Oedenburger Zeitung, Mai 1914 (Jahrgang 46, nr. 99-124)
1914-05-01 / nr. 99
k ökonomische Aufschließung weiter Gebiete in den anderen Weltteilen,die sich die europäischen Mächte in den abgelaufenen Jahrzehnten nutzbar machten,hat neue Werte gebildet und neue Horizonte eröffnet,die auch bei ungdem schaffenden Erwerbsgeiste Arbeit und Verdienst in Aussicht stellten, ngreutmich,wahrnehmen können,daß sich in der Monarchie machsendes Interesse hiefür zeigt,ein Interesse,daß sich hoffentlich immer intensiver betätigen,immer fruchtbringender gestalten wird und dem unsere wärmste Förderung gesichert it. Wirkung des Odols beruht aller Wahrscheinlichkeit nach darauf, das sich das Odol beim Mundspülen förmlich in die Zähne und die Mundschleimheit einsaugt und Diese gewiissermaßen imprägniert. Man begreife das ungemein Bedeutsame Dieser ganz einzigartigen Wirkungsweise des 7 Odole. Während andere Mund - und Bahnpflegemittel lediglich während der wenigen Sekunden der Mundreinigung ihre Wirkung ausüben, wirft das Odol so stundenlang, nachdem man sich die Zähne gepußt hat, nach. Ueber diese Dauerwirkung des Odols sind jeder interessante wissenschaftliche Untersuchungen angestellt worden, die übereinstimmend erwiesen haben, daß Diese unvergleichliche Eigenschaft des Odolp bei seinem der für die tägliche Miurid- und Zahnpflege überhaupt in Betracht kommenden Präparate sich findet. Wer Odol konsequent täglich anmendet, übt demnach die denkbar beste Zahn: und Mundpflege aus. 2909 Die einzigartige Kohkal-Beitig. Die Bestattung Eduard Sue. Im Dorfe Marczfalova fand gestern nachmittags 5 Uhr die Bestattung des weltberühmten Gelehrten Eduard Sue statt. Die Wiener hervorragenden Gäste waren nicht wenig erstaunt, als sie die Erholungsstätte der Berühmtheit aller Meltteile — ein mit Schindeln gedechtes wenig verbessertes Bauernhaus — sahen. Hier fand er den Frieden seiner Seele in der reinen Natur von Land und Menschen. An Komitatshaidufen in Parade vorbei duchjiehritt man ein kleines, mit Kränzen gefülltes Zimmerchen und dann die kleine offene Veranda, deren eine Seite der bereits am Vortage herausgebrachte, blumenbedeckte Metallsarg mit der Leiche des Gelehrten einnahm. Im Hofe waren die Gendarmerie und die Vereine aufgestellt, rings um den Zaun drängte sich Kopf an Kopf die Bevölkerung. In der ersten Reihe der Familie, denen hier der mit Automobil gekommene Unterrichtsminister R. vo. Hullaret und P Vizebürgermeister Hierhammer ihr Beileid ausdrückten. Neben dem Kura HEOLLIVUTLET DEULUNT ER ET EREERETCHE TEEN BETEN EN RENTEN EIER TERERER FETTE BEWERTEN, N a: RE VE TEE ARE s » SR AR wat res 1. Mai 1914. nicht fonnte. Im Schmudetor der Akademie der MWissenschaften, früheren Ministerpräsidenten Dr. v. Koerber fand in Generalsuniform der Obersthofmeister weiland des Erzherzogs Rainer, Graf Orsinis Rosenberg, der bei der Bestattung des treuen Mitarbeiters seines früheren Herrn wiederholt seine Nührung unterdrücken ihrer Ketten und mit den Pedellen waren der Rektor Professor Wettstein und der Dekan Professor MWegscheider erschienen, neben denen der Präsident der Akademie Geheimer Rat Böhm-Bawers und Vizepräsident Hofrat v. Yang besonders auffielen. Unsagbar rührend war der Beginn der Trauerfeier. Einige Bauern sangen mit einfachen Stimmen ein einfaches Lied. Sie waren selbst traurig dabei und das wirkte überaus ergreifend. Nachdem der Bauer Scholz, Rede und Zeremonie beendet hatte, wurde der Sarg von den Bausern auf den Schultern bergauf auf den Friedhof getragen, der die Kirche umgibt. Die Trauergäste folgten entblößten Hauptes und ehrten so im Tode den Mann, der im Leben alle äußeren Ehren ausgeschlagen hatte und nichts zu erwerben verstand als Ruhm für sich und sein Vaterland. Dafür empfing denn auch Eduard Sue am offenen Grabe den Dank durch die Anwesenheit und die Reden bedeutender Männer. Im Glanze der untergehenden Sonne wurde der große Koliker in dem Grabe bestattet, das er sich selbst gewählt hat. In eine Art von Gruft, in welcher bereits seine Gemahlin, geborene Strauß, beigelegt ist, wurde sein Sarg von den Feuerwehrleuten und Gendarmen hinuntergelassen, welche das wandelnde Spalier des Trauerzuges gebildet hatten. Nur ein einfaches grünes Holzgitter umgibt die Gruft, welche gleich Links beim Eingang in den Friedhof liegt. Ihren Schmuck bildet ein an der Mauer aufragender Nußbaum, der sie mit mächtigen Weiten beschattet, und die Lage ist poetisc hoh am Hügel, von welchem man weit ins Land hinaussieht. Weite Ueder zeigen den Fleik des Menschen, weite Wälder und Auen die Ewigkeit und den Fleik der Natur, zu den Toten herein lächelt das Antlit der Erde. . Am offenen Grabe hielten Reden der Präsident der Akademie, Geheimer Rat v. Böhm-Bawerik, dann Rektor, Hofrat Dr. v. Mettistein, der Dekan der philosophischen Fakultät Dr. Wegischeider, Hofrat Gattner namens der Geologischen Gesellschaft, für die ungarische Geol. Gesellchaft Hofrat Shhaffranis, für die Konfordia, Dr. Ehrlich und Schlrektur. Zu den Toten herein lächelt das Antlit Notüär Strobl, Porträt mit der Bestimung zu verleihen, Dasselbe in den Xotalitäten des Kasinovereines zu plazieren. Von dieser Entschließung beehre ich mich die Hochlöbliche Direktion des Kasinos zu verständigen. Budapest, 26. April 1914. Sandor m. p.“ * Baron Emerich Szalay in Sopron. Unter Ehrenbürger, Baron Emerihh Szalay, Ministerialrat und Direktor des Busdapester Nationalmuseums, trifft Samstag in Begleitung des Landesinspektors für Museen und Bibliotheken, fönigl. Rat für Museen und Bibliotheken, fünfgl. Rat Dr. Josef Mihalis, in wichtigen musealen Angelegenheiten, hier ein. _* Das Erzbistum Kalocsa wird — wie von uns bereits gemeldet —, mit unserem bohw. Diözesanbischof Dr. 2. Arpad Baradpyn bejegt. Die Ernennung it bereits erfolgt, nur die Publikation wurde auf einige Zeit verschoben, weil die Einkünfte des Erzbistums bis Ende Juni dem Kultus- und Religionsfonde gebühren. Deshalb hat der Bischof Varady Die heilige Sirmung bloß auf das Gebiet der Stadt GHöör angeordnet. Betreffs des Nachfolgers und noch seine Verfügungen geschehen. Was bisher hierüber von Blättern mitgeteilt wurde, ist leere Kombination. * Todesfall. Unseren Geschäftsführer, Herrn Dominic Undy, Hat ein herber Schicsalschhlag getroffen. Sein jüngerer Bruder, Soffef Undy, Angestellter der Sanft Stefan=Gesellsshhaft, it in Budapest 31 SIahre alt, verschieden. Das Leichenbegängnis fand gestern unter großer Teilnahme statt. Die Beamten der Stefan-Gesellschaft erschienen korporativ an der Bahre und legten als Abschiedsgruß einen schönen Kranz nieder. Sanft ’ Ingesweuigkeiten. Hopron, 30 April. Das Befinden Heiner Majestät des Königs. In heutiger Generalversammlung Des städtischen Munizipalausschusses gedachte der vorsagende Obergespan Dr. v. Baan mit den Gefühlen innigster Anteilnahme der Erfrankung unseres geliebten Königs, dessen Befinden sich gottlob derart gebessert hat, daß nunmehr die völlige Genesung zu erwarten sei. Die Stadtrepräsentanz nahm diese freudige Botschaft mit ungeteilter Freude, mit dem Munsche entgegen, daß der Allmächtige uns den besten Herrscher noch lange, lange erhalten möge. Begeisterte Elfenrufe durchbrauten den Nathaussaal zum Zeichen dessen, daß unser Obergespan der ganzen Bevölkerung aus der Seele s prach. * Das Geident-Porträt des Königs im Kasinosaale. Der Minister des Innern richtete an die Direktion des Kasinos folgendes Deskript: „Seine kaiserliche und königliche apostolische Majestät geruhte allergnädigst auf Anruhen des Direktors des Soproner Kasinovereines, Hofrat Dr. Martin Szilvajy de Sarad, sein Voranzeige vom Bänfalvaer Kino. Im Bänfalvaer Kino ist 16. und 17. Mai das großartige Historische Schauspiel : „Tirol in Waffen” (Andreas Hofer) in 5 Alten 1900 mtr lang zu stehen. Dieser Film, in welcher längst in Sopron zu sehen war, ist das größte Stuntwerk der Neuzeit und wer dag= selbe noch nicht gesehen hat, versäume nicht die Gelegenheit die große Meisterwelt im Bänfalvaer Kino sich anzuschauen. * Der Soproner Kneipp:Berein hielt vergangene M Wohe unter großer Beteiligung seine Generalversammlung im weißen Saale des Hotels „Pannonia“. Die Generalversammlung nahm die Berichte des Vereinspräsidenten Heinrich Varga, des Klassiers Rudolf Ruharkfy und des Sekretärs Anton Nie zur Kenntnis. Mit tiefem Bedauern wurde konstatiert, das man für das zu errichtende Luft- u.Sonnenbad nur ein überaus mäßiges Interesse im Soproner Publikum zu erwecken vermochte. Es wurde beschlossen, die Einfarlierung der Mitgliedstate einzustellen und Mitglieder auch, ohne die Pflicht eines Jahresbeitrages aufzunehmen, um das Prinzip der Selbstlosigkeit und des gemeinnüßigen Zweckes, welche den Verein leiten, auch hiedlich zu demonstrieren. Da B Vereinspräses, Eisenbahn-Obercontrollor Heinrich Varga mit Hinsicht auf seine starre anderweitige Inanspruchnahme auf seine Ehrenstelle resignierte, wurde auf seinen Antrag Mdoorat Dr. Bela Weiler mit begeisterter Afflamation zum Präses gewählt. Es wurde schließlich beschlossen, al Damen in größerer Zahl in den Auslchus zu wählen. « Wir beehren uns der geschätzten Damenwelt bekanntzugeben, dass wir ab 1. Mai I. J. Theatergasse Nr. 35 (altes Postgebäude) eine Moderne Nähschule errichten und nach wie vor alle in das Fach einschlagende Damenkonfektions-Arbeiten zur modernsten und anerkannt promptesten Anfertigung übernehmen. — Einschreibungen in die Nähschule werden schon jetzt u. zw.: Pfarrwiese 4 entgegengenommen. Hochachtend ER Geschwister Hanzel. ee eTeeeTeIneeTeeTTete? - Ir