Oedenburger Zeitung, März 1915 (Jahrgang 47, nr. 49-73)

1915-03-02 / nr. 49

H: ­— - i ©edenburger Beitung. ir SUR ER ERS­ENTE SUN OS TERN NEON TEN BE HN AR HERE RE TEN TRETEN TTS AFRN Era NET .» x-.. .,-s-7 »J» s.. « —.. - 2. März 1915. ttatigen Damen des Noten Kreuzes waren ’in der Aufop­ferung,in der Voranuicht und in der richtigen­ Erwäguung momentan ,Notwendig­en«etseinng,Naschheit und taktvolle Fürsorge,erfüllt von Liebe und Mitleid haben Früchte des Baumes hoff­­­nungsvollen Altruismus gefeit und die alles­­ Erwarten übertreffen.Diese geschöne Nefub­dat ist in erster Reihe unseren Damen zu danken, die sie so uneigenmäßig, nur dem Befehl ihrer Herzen folgend sich jenem Teil der K­riegsrüstung geopfert haben, welcher inmitten dem blutigen Ringen und Greul des Krieges die tränenvolle Mensc:­lichkeit repräsentiere. Dank, und tausendmal Dant für dieses Merf, für dieses Ergebnis. * Die Generalversammlung eröffnete der — Vereinspräsident Obergespan Dr. v. Baan indem er die in schöner Zahl Erschienenen begrüßte. „Uns allen wird unvergeblich bleiben der 31. Juli, der 1. August — begann der Vor­­Jigende den Nachblick auf die Vereinstätig­­keit des verfroffenen Jahres — als wir mit einemmale von dem Frieden zum Kriege den einzigen großen Schritt machten. An diesen­­ Tagen haben Ihre Majestäten, unser König und der Monarch unseres Verbündeten, die allgemeine Mobilisierung angeordnet.“ Un­­verzügli hat auch der Soproner- W Rote- K­reuzverein seine Tätigkeit aufgenommen. Auch das Rote Kreuz hat mobilisiert! No anfertig, an Mitteln sehr bescheiden, hat das Soproner Rote Kreuz zur Lösung der tiefigen Aufgabe den ersten Schritt getan. Ohne Überhebung kann der Präsident sa­­gen, daß ein jeder der Funktionäre beherzt an seinem Pla der Weisung harrte. Die erste Aufgabe war die Schaffung entsprechen­­den Heimes. In dieser Richtung fanden wir mit der Militärbehörde ein gemeinsames Betätigungsgebiet. Unsichtbar war hiebei die Mitwirkung und Ratgebung des Ober­­stabsarztes Dr. v.$ogarassy (Begeister­­te­ Elsenrufe), der die Organisation des Kriegslazarettes in seine Hände nahm. An­­fangs handelte es sich nur darum, in Sopron eine Rubhestation zu errichten, bald änderte sie aber dieses Projekt, und so kam es zur Errichtung eines Kriegslazarettes des So­­toner Roten Kreuzes im Kloster der Schwe­­stern vom Göttlichen Erzlöser, vorerst auf 50, sodann auf 70 endlich auf 100 Betten. Aber es handelte sich nicht nur darum, unse­­ren verwundeten Söhnen ein Heim zu bie­­ten, sondern man mußte auch für den Em­­­­­pfang, die Beförderung der Bleffierten in Die Kriegslazarette vorsorgen. Hiebei hat­­ten unsere Damen die erforderliche Pflicht weit überschreitend, Tag und Nacht den per­­manenten Inspektionsdienst eingeführt und mit voller Hingebung sich der schweren Sa­­mariteraufgabe gewidmet. Aber auch Mittel waren erforderlich. Auch an diesem Punkte regte eine ersprier­­iche Tätigkeit ein, was auch daraus hervor­­­ geht, daß die Zahl der Mitglieder einen ra­­­­piden Aufschwung genommen. Im Jahre 1913 zählte die Filiale des Roten Kreuzes in Sopron 124 Mitgliede­r, im Jahre 1914 ereichte der Verein eine Mitgliederzahl 339 and heute gehören ihm schon 712 Mitglieder an. (Begeisterte Elsenrufe) Es s­oll nun eine weitere Aktion zur Mitgliedswerbung in die Wege geleitet werden; die Feststel­­­lung der Einzelheiten dieser Aktion wird je­­de die Aufgabe des Damenausschus­­ses bilden. Auch die Aktion zur Errichtung von Filialen im Comitate ist von dem schön­­sten Resultate begleitet gewesen. Hiebei ha­­ben sich besonders die Herren Gemeindeno­­täre verdienstlich gemacht. Besonders glän­­zend gestaltete si die Mitgliedswerbung in Nagymarton. Heute bestehen Filialen in Nagymarton, Felsőpulya, Csepreg, Csorna, Szill und Szany, unter den neuesten in Bis­­marton und Nuszt. Die Meinachtsbesche­­rung der V­erwundeten war beispiellos glän­­zend. Die Damen vom Roten Kreuz, und auch die Berufspflegerinnen haben fast Munder bewirkt. Auch für die im Felde ste­­henden war reichlich geformt um ihnen das Tell unter dem im Familienheim errichte­­ten Christbaum womöglich zu erregen und sie der Liebe Umarmung in den Schükengräben fühlen zu lassen. Komitat und Stadt waren eins in der gemeinsamen Sache der Opfer:­reudigkeit. Sie haben ihr Herz gleich weit geöfnet. Die Spendensammlung hat ein wunderbares Ergebnis aufzuweissen. Na den legten Ausweisen sind im Komitat und Stadt zu Zwecken des Roten Kreuzes 66996 K 05 h eingeflossen. Eine ansehnliche Liste ergibt die Namen derer, die über 1000 Kro­­nen gespendet hatten. Nicht deshalb bringt der Vorligende diessen Umstand vor, um die k­leinen Gaben der Minderbemittelten ge­­ring zu schäßen, denn er sei der Ansicht, daß die 10 Heilergabe einer armen Witwe, mehr morali­sche Schönheit an sich trage, als die Tausende Spende der Rei­­chen, sondern nur um die Lage zu illustrie­­ren. (Zustimmung) Der Bericht hebt sodann wo das reiche Ergebnis der Sammlungen von Natural­­spenden an Kleidern, Bettzeugen und Wä­­sche hervor und bezeichnet die Opferfreudig­­keit auch­ in dieser Richtung als märchenhaft überraschend. Diese Liebesspenden tragen jedoch die rahe e Vorgängigkeit an sich, sie müssen ständig erjegt werden. Die Heran­­ziehung von Pflegerinnen konnte infolge des Plagmangels nicht in geplanten Rahmen vorgenommen werden, nichtsdestoweniger sei als in dieser Hinsicht die­­ freudigste Wahrnehmung festzustellen. Troß der Kürze der Ausbildung, haben sie unsere freiwilligen Pflegerinnen unter der wegweisenden Vorsorge des Oberstabsarztes Dr. v. FKogarassoy (der die Seele aller Organisation war) und des Stadtphysikus Dr. Schönberger, so wie auch der Her­­ren­vereinsärzte Dr. v. v. Szilvasy und Dr. ©. Shheffer durch die liebevoll­ aus­­geübte Vraris zu solcher Behennigkeit ge­­bracht, daß sie den Behufspflegerinnen in nichts nachstehen. Heute stehen in Sopron der Verwundetenpflege 16 Objekte zur Ver­­fügung. Die Zahl der bisher in Sopron ge­­pflegten Verwundeten kann annähernd auf 12.000 gelegt werden. Auch im Komitate ist diesfer Zweig der humanitären Vorsorge zu einer hohen Entfaltung gebracht worden. In KRismarton stehen nur weniger als 5 Pfle­­gestellen zur Verfügung. 30—40 ist die Zahl jener Gemeinden, die sich bereit erklärten, die NRefonvaleszenten zur Pflege zu über­­nehmen. Von dieser edlen Entschließung konnte jedoch sein Gebrauch gemacht werden, denn die Kriegsleitung sorgte selbst für die Er­­holungsbedürftigen. Schließlich bedenkt der eericht des Besuches des fünfgl. Kommissärs Graf Andreas Cseronics, seines Stell­­vertreters, Abgeordneten Dr. Elemer­t v. Simon und des Bevollmächtigten Grafen Emil Sze­denyi, sowie an der Ernen­­nung des Obernotars Eugen Bertsaf zum­­ Bevollmächtigten des Roten Kreuzes für Stadt und Komitat Sopron. Der Vorfigende meinte zum Schluße, daß es no­ vieles zu berichten wäre, es gebricht jedoch an Zeit alles Nennenswerte vorzu­­führen. Hiezu wird der im Drude erscheinen­­de Schriftliche Bericht Gelegenheit bieten. Laut Bericht des Kasliers Grobhändlers Oskar Nuss bezifferten si­che Einnahmen auf 73710 K 30 h (die Spenden allein auf 64000 K) die Ausgaben auf 17947 K 22 h. Die Generalversammlung erteilte das Ab­­solutorium und dotierte sowohl dem Kassier als dem Lazarettfurator Soffef Panussa den protofollarischen Dani. Ebenso wurde auch den Herren Ärzten und den Ordensmitgliedern der Barmherzi­­gen Schwestern mit ihrer Oberin an der Spit­ze der warme Dani für ihre Selbstaufopfe­­rung­ votiert. Die bisherige Präsidentin, Frau Baron Edmund Solymosy hat in einem gefühlvol­­len Schreiben auf ihr Ehrenamt resigniert. Sie bringt als zu würdigenden Grund ihrer Schweren Entschließung geänderte Fami­­lienverhältnissen vor, die ihre leitende Mitwirkung verhindert; sie wird jedoch dem Verein mit Tat und Opfer beistehen. Undh die Vicepräsidentin Frau Dr. Nikolaus von Scmwarp segnte ihre Betrauung mit der Bemerkung zurück, daß sie nicht in der Lage sei. Die Vicepräsidentschaft mit der vollen Gemwissenhaftigkeit, infolge starker anders­­weitigen Inanspruchnahme zu führen. Die Verdienste der gewesenen Präsidentin und V­icepräsidentin wurden protokollarisch­ere­­wigt. Auf Antrag des Vorstenden wurde Fürst Nikolaus Eszterh­an zum Ehrenpräsiden­­ten, Frau Gräfin Bela Cziräann Frau Ba­­roninöböon Solymossy und Frau Maiwe. Dr. Wilhelm Cavallar zu Ehren­­präsidentinen gewählt. Brecht Rudolf Bader beantragte den Ersidentenstuhl neuerdings mit Obergespan Dr. 2. Baan zu belegen, der den Löwenan­­­teil an der M­iessenarbeit bewältigte und er Niemanden finden würde, der besser dieses schweren Amtes gewachsen sei. Der apostrofierte Präsident wollte das Berdienst auf seinen Stab hinüberwälzen. Er läßt nur das eine gelten, daß er es stets ehrlich meinte. Der Samariterdienst ist eine hehre Auf­­gabe, der sich alle sanktionäre so liebevoll ge­­widmet haben. Das Resultat ist ihr Ver­­dienst. (Eisentufe) Zur Präsidentin wurde auf Antrag des Obergespans, Frau Brellenz, Gabriel von 2ostay gewählt, die in herzlichen Wor­­ten dankte und versprach mit der Unterstü­­gung Aller das möglichst Gute zu versuchen. Zu V­icepräsidenten wurden ge­wählt: Oberst Eduard v. Bileczka, G Sig­­mund Hering und der Direktor der Ran berbahn Heinrich Fabian. Zu Vicepräsidentinnen wurden eben­­­falls mit freudiger Afflamation gewählt: Frau Ww. Fosef Nelky, Frau Dr. Johann Kafas und Ludwig Töpfer. Herrenausschuß: Otto v. Bauer, Dr. Lud­­wig Demy, Bela Gerstlauer, Anton v. Hajas, Hofrat v. Haller, Dr. Karl Heimler, Dr. Johann Kafas, königl. Rat Wilhelm Kähne, Erz. Gabriel v. Lossay, Probst Andeas Bader, Friedrich Menghardt, Dr. Mar Bollas, Ludwig v. Károlyi, Da­­niel Rothermann, Johann­ Scharmar, Gab­­riel Schneider, Dr. Ignaz Schwarz, fünfgl. Nat Wilhelm Schwarz, Anton Spiesz, Al­­fred Schwarz de Meggyes, Hofrat Dr. Mar­­tin Szilvásy, Bürgermeister Dr. Töpfer, Dr. Bela v. Vanghy, VProbst Dr. Otto Zehetbauer, Dr. Josef Hfter, Dr. Ernst Meiszner, Ko­­merzienrat Sosef Spißer. Damenausschuß: Frau Andreas v. Baan, Frau Bela v. Rot­­ter-Barcza, Frau Dito v. Bauer, Frau Doberst Eduard Bileczky, Frau Wilhelm Bla­­icher, Frl. Ella Cavallar, Frl. Ella v. Dob­­ner, Frau Dr. v. Fogarassy, Frau Isa Feliz- Pfeiffer, Frau Dr. Ernst Dr. Ebner, Frau Marie v. Gintowt, Frau Hofrat Hal­­ler, Frau Sosef Huszár, Frau Leopold Hild, Frau Zönigl, Rat Wilhelm Lähne, Frau Graf Paul Niczty, Frau Luise Petri, Frau Mitwe Alexander Woszoet, Frau Dr. Pe­­ter Räthonyi, Frau Oscar Russ, Frau Dr. N. Rosenfeld, Frau Anton Scaffer, Frau Johann Scharmar, Frau Karl Scharmar, Dr. Koloman Schreiner, Frau Gabriel Schneider, Frl. Paula Schneider Frau Dr. Ignaz Schwarz, Frau Witwe Dr. Nikolaus v. Schwarz de Megayes, Frau Witwe Julian Choß, Frau Karl Schwarz, Frau Dr. Jus­tius Straner, Frau Hofrat Dr. Martin v. Szilvasy, Frau Dr. Koloman v. Szilvasy, Frau Dr. Stefan Tälos, Frau Dr. Kolo­­man Töpfer, Frau Kämmerer Koloman­n v. Uihelm­, Frau Witwe Jünigl. Rat Sojef Ul­­lein, Frau Sosef Vogel, Frau Witwe d­ef Mälder, Frau Dr. Eugen Zergemyi. « 25.Bereinssjubiläumsjaöu Anläßlich des fünfundzwanzigjährigen Be­­stehens des vom königlichen Rat Dr.Adolf Winkler mit Unterstützung edler Menschenfreunde gegründeten Sopro­­ner israeL KrankenunterstützungS-Vereine5 fand gestern im Saale der neoL Kultusge­­meinde,dessen Wand das lebensgroße BiW degken-RatsDr.Winkler zierte,die Jubi­­läums-General-Versammlung statt.

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