Oedenburger Zeitung, Juli 1915 (Jahrgang 47, nr. 149-175)

1915-07-01 / nr. 149

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Starre feindliche Kräfte, die bei Sielec (nordwestlgh Ramionia-t Szumilowa) hiel­­ten, wurden heute nicht nach­ Heftigem Kam­­pfe unter großen Verlusten auf Krystynopol zurückgeworfen. Nördlich Rawarussa und nördlich Ciesza- N00 drangen die verbündeten Truppen auf russisches DQIanew­ und nördlich Sanufer und begann den Run­dzug in nordöstlicher Richtung. Er wird überall verjolgt. In Polen und am Dnjestr it Die Tage unverändert. Italienischer Kriegsshauplak. Am italienischen Kriegsshauplag hat sich auch gestern nichts von Bedeutung ereignet. Der Feind verschob wieder viel Artillerie­­­­munition gegen den Görzer Blindentopf. Das italienische Sanitätspersonal beför­­dert unter Mihbrauch Der Genfer Konven­­­tion Maschinengewehre auf seinen Trag­­bahren. Der Stellvertreter des Chefs des General­­stabes: »v. Höfer, Feldmarschalleutnant.“ Kriegspressequartier.29.Tum. Die Fortschritte, welche österreichisc­h-un­­garische und deutsche Truppen in den leßten 24 Stunden auf der ganzen Front vom Tas new angefangen bis zu den Stellungen im Raume weit östlich von Lemberg machten, sind gleichbedeutend mit einem neuen ent­­sscheidenden Raumverlust für die Nullen. Die Koter -Ferdinand-Armee verdräng­­te die Rusen schon aus­­ Stellungen am Nordufer des Tanew und gleichzeitig nah­­men wir Tomaszow nördlich von Nawaruss Te. Dak vie­r Wudenien unterstellten Trup­­pen bis zum Bug vordrängen und Ramion­­fa-Strumilowa nahmen, bedeutet im Zu­­sammenhang mit der Erstürmung andrer wichtiger rusliider Siegpunkte die Gefähr­­dung eines bedeutenden Abschnittes der ne­­u­galizienfront. je RT, SERTE TORER RER­ ­ FE a 2 ·­­- ,-k.a.»,··.»­­ Der Basis­ des Generalstabs­­bericgt Das Molifische Bureau­­ Brelin, 29. Juni, meldet: „Großes Hauptquartier, 29. Juni 1915. MWestlicher Kriegsshauplag. Die Franzosen bereiteten geitern dur Starfes­euer zwischen der Strafe Lens— Bethune und Arras nächtliche Infanterie- Angriffe vor, die jedoch Durch unter Artille­­riefeuer niedergehalten wurden. Auf den Maashöhen griff der Feind die von uns am 26. d. gewonnenen Stellungen südwestlich Les Eparges im Laufe des T­ees fünfmalam u­nter großen Verlusten brachen diese Angriffe ebenso wie e nächtlicher Borste östlich der‘ a erfolglos zusammen. Deitich von Luneville gelangte n­ur von mehreren feindlichen Bataillonen aus­­geführte Angriffe gegen unsre Stellunge im Walde Les Remabois und westlich von Leintrey-Gondregen nur bis an unsre Hinz­­erniffe. Der Feind flüchtete unter unserm Feuer in seine Stellungen zurind. «· Eine feindliche Artillerie-Beobachtun­stelle auf der Kathedrale von Soissons wu­de geitern von unsrer Artillerie beseitigt. Deutlicher Kriegsihauplak. Es hat js nicht von Bedeutung ereignet. Südöstlicher Kriegsihauplak. Die Armee des Generals von Linsingen hat den „Zeind in der V­erfolgung­ auf­ der ganzen Front zwischen Halicz und Fi iow über die Gnila Lipa geworfen; in dem Abschnitt wird noch gefämpft. Weiter nördlich ist Die Gegend von Vraemyslangg — Ramionfa erreicht. Nördl­ich Ramionfa wartete Der Gegner unsern Angriff nit ab, er ging Hinter den © unterhalb dieses Ortes zurind. Nördlich und nordwestlich Mosty-Wielki (50 Kilometer nördlich von Lemberg) jas wie nordöstlich und westlich von Tomaszom stellte sich geitern der Feind. Er war überall geworfen. Wir stehen jei auch Hi auf russischem Boden. ‚ Unter dem Drude unsres Vorgehens i­n diesem Raume beginnt der Feind sein Stellungen am Tanewabschnitt und am u teren San zu räumen. Feuilleton, Sofef Yanl von Kiraly. Dieser aber erfordert durchaus nicht die Verdrängung der deutschen Kultur oder gar den Niedergang des deutschen Elementes. Im Gegenteil. Ungarn hat einen guten Teil seiner vorgeschrittenen ,geistigen und materiellen Kultur den deutschen Mitbür­­gern zu verdanken. Chr ungarischer Geist und biedere deutsche Bildung lassen sich recht wohl vereinbaren. Und eben jet hat der gegen die ganze Welt siegreich bewährte treue Bund des Genius dieser beiden Nationen eine für die Geschiche der Kulturmenschen­ entscheidende weltge­­schichtliche Bedeutung erlangt. Die traditionelle W Vorherrschaft der deutschen Kultur in zahlreichen Städten Ungarns weiter erhalten zu wollen, wäre eine Anachronismus. Es wäre aber erz­wünscht, daß die bewiesenen Pastoren in dieser ziemlich unvermittelten Ü­bergangs­­periode folgender Tatsachen bewußt seien: Es liegt d­urchaus nicht im ungarisch-na­­tionalen Interesse,daß heimische deutsche Kulturwerte entwertet­ oder gar vernich­­tet werden,noch­ weniger,daß deutsche Volkselemente entkräftet werden oder zu­­grunde gehen.Es ist erwünscht,daß di­e Produkte,Denkmäler,und Spuren boden­­ständiger lokaler deutscher Kulturm­ülnz garn an den Tag gefördert,gesicherst und wissenschaftlich verwertet werden.Heute be­­steht noch vielerorten eine gewisse Konti­­nuität in dieser Beziehung,e51eben noch manche Zeugen und Zeitgenossen eines einst blühenden deutschen Kulturlebensund es sind sich davon auch noch zahlreiche schrift­­liche Zeugnisse vorhanden,die leicht ver­­zetteln und verlieren können,wenn sie ohne Beachtung und Bergung bleiben. Nach dieser etwas langatmigen,,scheinbar heterogenen Einleitung will ich auf das im Titel D dieser anspruchslosen Zeilen an­­gedeuteten Thema übergehen. Sosef Paul». Kiraly, 1810 in Nyiregy­­hanza, geboren, studierte in Wien Theologie. Er hatte eine so vorzügliche Stimme, daß ihn die Hofoper engagieren wollte. Er verfehrte in Wien mit — B hervorragenden Schriftstellerfreifen und unterhielt an von Dedenburg aus schriftlichen Reife mit Grillparzer. Von dieser Korresponde hat sich bei seiner in Kismarton lebende Toter Emma nichts erhalten. V­ielleicht weiß sein Sohn Ernö, Direktor des Lyce­­ums in Selmeczbanya etwas hievon. R­raly kam 1853 an das evangelische G­nasium nach Sopron, wurde 1869­ Dire­tor der evangelischen Lehrerbildungsa­ntalt, ebenda begab sich 1883 in den Ruh­land und starb 1887 in Kismarton. Sei Biographie hat Vosznek Sandor in Ev­gelijus Nepiskola, 1900, S. 65 ff. ve­sentlicht. Kiraly spielte eine bedeutende Rolle im öffentlichen Leben Soprons. In der ohwe Zeit des Absolutismus war er der Hau­verfechter des ungarischen —Staatsgedant und— Geistes. Es ist jedenfalls i resjant, daß dieser Kernmagyare vor­gend deutsche Gedichte geschrieben hat. De deutschen Verse überragen nicht nur die Anzahl nach, sondern auch an innerem © halt und äußerer Form seine ungarisi und lateinischen Boems. (Bortjegung folgt.) er he & ie u RR een

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