Oedenburger Zeitung, März 1916 (Jahrgang 48, nr. 49-74)
1916-03-01 / nr. 49
Seen! an er, Beifung Volitiides Tagblatt. Yteichssecken Preis: fu Seller. Präunmeratiouspreife für sclwmäzuflllung kuis auf Ganstalmg 24 K, halbjährig 12 K, vierteljährig 6 K, monatlich 2 K 10 art URMRENN De narzjährig 26 K, ya 13 K, eing 9 6 K 50 h, monatlich 2 K 0 Zürers mit Bofrmsendung: Sensisia K halbjährig 14 K, vierteljährig 7 K, monatlich 2 K 40 mit Sonntagsbeilage ganzjährig 30 K, halbjährig “ K, Herteträgtig 7K 50h, monatlich 2 K 60 h , RER Adminiftration und Verlag: Buchbinderei Mifred Romtwalter, Sopran (Ödinburg) | Annonzenaufträge, Abonnements und 7 Infertionegebühren sind an die Administration (Grabenrunde Nr. 121) einzusenden. Vermittlung durchalle Annonzenbureaur. Telephon Ar. 25. Inserate nach Tarif. Derselbe wird auf Wunsch überallhin gratis ad franto versendet. Von den Kriegsschauplänen. Der Bericht unseres Generalstabes. Amtlich wird verlautbart: „28. Februar 1916. Aullinger und italienischer Kriegsihauplaß. Nichts von besonderer Bedeutung. Südöstlicher Kriegsihanplag. Unsere Truppen haben in Durazzo bis jeßt an Beute eingebracht: 23 Geschüße, darunter 6 Küstengeschüße, 10.000 Gewehre, vier Artilleriemunition, große Berpflegsvorräte und 17 Segel- und Dampfschiffe. Allen Anzeichen zufolge ging die Flut der Italiener auf ihre Kriegsschiffe in größter Unordnung und Haft vor sich. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes v. Höfer, Feldmarschalleutnant. im deutsche Generalstabsbericht. Berlin, 28. Februar. Das Molffische Bureau meldet: „Großes Hauptquartier, den 28. Februar 1916. Die Artilleriekämpfe erreichten vielfach große Heftigkeit. An der Front nördlich von Arras herrsscht fortgelegt lebhafte Minentätigkeit; wir zerstörten zur Sprengung etwa 40 Meter der feindlichen Stellung. In der Champagne schritten nach wirfsamer Feuervorbereitung unsere Truppen zum Angriff beiderseits der Strafe Somme-By- Souain. Sie eroberten das Gehöft Navarin und beiderseits davon die französische Stellung in einer Ausdehnung von über 1600 Meter, machten 26 Offiziere, 1009 Mann zu Gefangenen und erbeuteten 9 Maschinengewehre und einen Minenwerfer. Im Gebiete von Berdun erschöpften sich wiederum neu herangeführte feindliche Masjfen in vergeblichen Angriffsversuchen gegen unsere Stellungen in und bei der Yete Douaumont sowie auf dem Hardaumont. Unsererseits wurde die Maashalbinsel von Champneuville vom Geinde gesäubert. Mir aauier unsere Linien in der Richtung auf Bacherauville und Bras weiter vor. In der Woevre wurde der Fuß der Côtes Korraines von Osten her an mehreren Stellen erreicht. Deitlicher und Baltankriegsschauplas. Westlicher Kriegsschauplas. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung.“ „Angststunden“ in Paris. Berlin, 27. Februar. Aus Genf wird der „Deutschen Tageszeitung“ berichtet: Hernes Artikel, betitelt „Angststunden“, schildert die Beflemmung des olfesten Dienstag. Er befürchtet die vorzeitige Entmutigung der Soldaten, weil sie seit 19 Monaten Zeugen vieler Fehler und tausender Mikgriffe waren, welche den Heroismus schwächen. Herne fragt ferner, ob alle Generale am richtigen Plate seien, weil bei der Offensive im September schwere Fehler begangen wurden. Der Fall von Verdun wäre ein schredliches Unglück, gleichsam ein Brandmal für die ganze Nation, welche den ferneren Widerstand schwerlich mit dem gleichen Mute fortlegen könnte. Herne hofft, daß die Soldaten ihre vorlicht tun werden. Bir au > Die Beschlagnahme deutscher Schiffe in Portugal. London, 26. Februar. Lloyds Agentur meldet aus St. Vincent: Diesen portugalischen Behörden requirierten die dort liegenden deutschen Schiffe. Englisches Zugeständnis des deutschen Erfolges. Berlin, 28. Februar. Der„Lokalanzeiger“ meldet aus dem Haag: Der " Londoner „Korrespondent des „Maasbode“ "erfährt ı von maßgebenderer englischer Seite: Es gelang dem Feinde, die bogenförmige französische Front vor Berdun in eine gerade Linie einzudrüden. Die Deutschen erzielten einen richtigen Erfolg, dessen Bedeutung unzweifelhaft ist. De Uebernahme der beschlagnahmten Schiffe Dur England. Berlin, 27. Februar. Ueber Amsterdam wird der „B. 3.“ aus London gemeldet, dag die von Portugal beschlagnahmten deutschen Handelsschiffe von englischen Schiffahrtsgesellschaften übernommen und zur Kohlen- und Munitionsbeförderung nach Italien und Salonisi bewußt werden. s . END-X « .. RER Bejagung des Dampfers „Westburn“, als sie nach der Versenkung des Schiffes landete, von den spanischen Marinebehörden verhaftet wurde weil sie den Dampfer in neustralen Gewässern versenkt hatte. Der deutsche Kommandant erklärte, daß das Sciff infolge einer AKesselexplosion gefungen sei. London, 27. Februar. „Dail Mail“ meldet aus Las Palmas. Der Kommandant und Priesenbejagung der „M Westburn“ wurden auf Ehrenwort freigelassen. Bee Dun" Sa Ein französischer Dampfer in der Nordsee gejunken, London,27.Februar. Das Reutersche Bureau redet: Der französische Damfer»Trignac«ist in der Nordsee gesunken.Fünf Mann wurdenWg gerettet,26 werden vermißt. Die Versenfung der „Westburn‘, Amsterdam, 28. Februar. Wie ein hiesiges Blatt erfährt, melden die „Times“ aus Teneriffa, daß die deutsche Peter Carp über die Reise Filipescus nach Petersburg. In seinem Blatte „Moldova“ schreibt Peter Carp über die Reise ‚Filipessus nach Pertersburg. »r .. Er ging, um eine Welt zu sehen, die er nicht rennt, so sagte er den Freunden, die ihn zum’ Saffyer Bahnhof begleiteten und ihm glückliche Reie wünschten. Eine Welt, die er nicht rennt? Wie kommt es, daß Herr Filipessu nicht die „russische Welt“ rennt? Kennt Herr Filipescu nicht die Geschichte des Landes, kennt er nicht die Geschichte seines eigenen Landes, die Memoiren Langersus, die Dokumente Hormuzafis? Und hat er es notwendig, eine Reise nach der russischen Front zu machen, um die papierenen Schlöifer zu sehen, die einstmals ein berühmter Günstling der Kaiserin Katherina I. zeigte, damit sie erfahre, was Rußland sei? Was aber Rußland für uns Rumänen ist, das mußte Herr Filipescu schon seit Tanne willen. Und wenn er ein Körnchen Stolz in seiner Seele ein noch so [hwacher Strahl von dem leuten würde, was man „Ehre“ nennt, so hätte er den Boden Rußlands nicht betreten und hätte nit die ruffischen „Ehren“ angenommen, bevor er nit in Blut die Schlacht abgewaschen hätte, mit der die ruffische Ossupation Bekarabiens den Namen seiner Familie einstens beflect hat.“ a ; * H F --«« -.Z4135 ä