Oedenburger Zeitung, April 1916 (Jahrgang 48, nr. 75-99)
1916-04-01 / nr. 75
. «". « .. — Mifo Budapest, 30. Wär, # Die 70 gliedrige bosnisch-herzegowinische Deputation erschien gestern mittags beim Ministerpräsidenten Grafen Tisza. Auf ‚die Ansprache des Landes-Chefs General v. Sarfatic erwiderte ‚Ministerpräsident Graf Tisza unter anderem folgendes: "j. ?’«!»Meine Herren!Ich will aus diesem Kampfe keine Details herausgreifen Ich will in diesem Moment nur die eine große Tatsache hervorheben, nens und der Herzegowina teilgenommen haben an diesem Kampfe in tapferer selbst‚aufopfernder Verteidigung des Baterlandes und in der Verteidigung der Machtstellung von der Monarchie an unsere Seite. Heute fanielleicht gesagt werden, das der Kampf entstunden ist Das Schicksal der Monarchie und das Schiksal Bosniens und der Herzegomwisna üt, nach menschlicher eg gedacht, 0 l· i fi BE een diesem Kriege an die Entihhei Mag bereits gefallen. « Is re Deputation bei Grafen daß die Söhne Bos= » Pokal. « kal-Zeitung. "Die Sikung der städtischen Repräsentanz. Der tädtishe Munizipalausschuß hielt ge= Ki unter Borsig des Obergespans Dr. v. Baäan seine Gigung. Nach Eröffnung der FE taung widmet der Vorsigende einen warmen Nachruf dem verstorbenen Repräsentanten Alexander Schügerl. Bürgermeister Dr. Töpfer meldet, daß nach Zusammenstellung des Programmes noch vier Punkte, welche vorschriftsmäßig Fundgemacht worden sind, als eine rasche Erledigung erheicend, vor die Generalversamm H gebracht wurden. Er ersucht, diese vor RB und 1 der Tagesordnung in Beratung zu ‚eien, (Zustimmung). Bor der Tagesordnung — Ein wichtiges Urteil der Kurie. — Die Stadt hat recht Behalten. Mie bekannt, Hat die Stadtrepräsentant ausgesprochen, daß sie während der Kriegset nach militärischen Einquartierungen ußer den vom Militärärar zugestandenen Vergütungen feinen Helfer mehr den Parteien, deren Ubifationen zu militärischen Einquartierungszwecken in Anspruch genommen wurde, vergüte, wurden sodann — auch rufwirfend, wie dies im Beschluffe der Nepräsentanz vorgesehen war — auf Grund dieses Beschlusses durchgehe Eine solche Verreignung hatte an der hiesige Gastwirt Sofef Reglevich, dem eine Bereutung über den vom Militärarar zu leistenden Betrag ebenfalls verweigert wurde Reglevichkka stehier auf die Stadt uf 8413.Dieser Tage erbrachte die königliche Kurte Ihr letztinstanzlichegllweil in diesem Prozeß und erklärte Keglevich unsachfällig Wie aus der in der«Repräentanz von Stadthyiral DrCugen ZeV engI erörterten Motivierung hervorgeht ,stellte sich die Kurie auf den Standpunkt daß durch die militansche Einquartierung «zwischen Stadt und Regvtcikern Necksisz««»verhaltnis zustandegemmen ist Diese Entscheidung hat die Bedeutung einer wichtigen Dezision, welche in der Nazis unseres höchssten Gerichtes für die Zukunft maß Br sein wird. Der Vorrang, diese Entscheidung provoziert zu haben, gebührt der Stadt Sopron. Ein At Gewicht für uns s besteht diese Enteidung, um Be Uhiedur, die Stadt von einer Last von ein Hunderttausend Kronen befreit wurde, da falls Keglovich Hecht behalten hätte, die Stadt mit ähnlichen Brotteilen seitens der Interessengenossen Reglovich’s überschüttet worden wäre. Diese Entmitee einte ei Erfolg unseres Stadtfestals Dr Ber>gendi dessen A in Hlegierung an höchster richterlichen Stelle vollwertig honoriert wurde. Das Referat über die freudige Tatsache der Prozesgewinnung rief große Beruhigung unter den Stadtrepräsentanten hervor. Die Generalversammlung hat das Ansu=chen der Soproner Sparkasse und der Soproner Verkehrsbanf zur Erlangung der Konzession zur Ausübung des Pfandleihgeschäftes bei dem Handelsminister nicht befürwortet, u. a. mit der Motivierung, daß die Stadt, — wie schon vor längerer Zeit beschlossen — eine kommunale Pfandleihanstalt zu errichten gedenke. (Die Errichtung wurde nur infolge des Ausbruches des Krie=ges aufgeschoben). Die Stadt wird beim Handelsminister wegen Verlängerung der Konzession zur Einhebung von Pflastermaut in der bisherigen Höhe auf ein Jahr vorstellig werden. Der Frau Mathias Cseifa geb. Olga v. Väghy wird die Aufnahme in den Gemeindeverband in Aussicht gestellt. Die Gebühr wird mit 200 K bestimmt. Die Tagesordnung. Die Verhandlung der Tagesordnung nahm sodann ein rasches Tempo und nach einer dreiviertelstündigen Beratung war das Programm erschöpft. Es dienten zur Kenntnis, dass die Repräsentation der Stadt in der Angelegenheit der Wappen und Fahnenfrage durch Ministerpräsidenten Grafen Stefan Tisza kompetenten Orts unterbreitet wurde; daß je&t zu erfolgende Sistemisierung der leitenden Chefarztstelle des neuen Spitals, abgewiesen wurde, somit der Beichluß in Rechtskraft erwachslen it; daß der Minister des Innern den Beichluß der Repräsentang betreffend die Aufnahme eines Lombarddarlehens in der Höhe von 900.000 K zur Beendigung des Spitalbaues, ebenso die Genehmigung des Beichlusses Hinsichtlich der Aufnahme einer schwebenden Anleihe zu Zweschen der Erstehung des Grundfompleres zum Bau der neuen Kaserne, der Errichtung der Brüche auf der Pfarrwiese und der Brotfabrik; ferner wurde zur Kenntnis genommen, da der Beschluß betreffs Chliekung eines Ausgleiches mit der Soproner Spar= fajje (Manipulationsgebühren nach den kontrabhierten Darlehen) die Genehmigung erlangte. Bezüglich der Konfiskation des Vermögens der Landesflüchtigen wurde bei Kallenlassen der Haaromszefer, die Temesparer Repräsentation befürwortet. (Den Inhalt dieser Repräsentation haben wir in unserem Referat über die Sittung der städtischen Rechtssektion ausführlich gekennzeichnet). Die Repräsentation der Stadt Kecskemet betreffend die Regelung der militärischen Einquartierungsfrage. (Die verhältnismäßige Fr der Kasten) wurde be=fürmwortet. Fnanzielles. ‚Die Generalversammlung beschloß bei namentlicher Abstimmung das Darlehen zur Errichtung der neuen Eisfabrik, in der Höhe von 170.000 K bei der hiesigen Filiale der Reiter ung. Kammerzial-Bank aufzunehmen, da das Offekt der Coproner Sparkasse mit der sehmweren Bedingung einer sechswögigen Kündigung von Seiten des Finanzinstitutes, unannehmbar war. Die Peiter Ung. Kommerzialbank berechnet 1% über die Bankrate. Das Darlehen ist innerhalb eines Jahres nicht sündbar. Die Stadt kann wannimmer Teilzahlungen leisten. Unter denselben Bedingungen kontrahiert die Stadt das in der städtischen : Zen- Darlehen zur Begleitung "Des Rauspreises von Kühen für die Sopron-Adsarder städtische Molkerei und das 100.000 K. betragende Bro Darlehen zur Aufrechterhaltung ! Zahlungsfähig! jüberschüffe der ı ‘ Waijena und der Fonde wird ebenfalls in der resigen Filiale der Peter Ung. Rommer- Zialbanf fruchtbringend bei einer Berzinsung von 4% angelegt. Die Indemnität wird bis Ende Juni gewährt. Der Regulierungsplatz der Hofader wurde genehmigt und dem Magistrat die Ermächtigung zur Erlangung des Errepriationsrechtes beim Handelsminister auf Grunditüde, mit deren Besigern ein Ausgleich nicht an er= ateler war, erteilt. Die Verfertigung der Pläne für die Bahnunterfahrt in der Verlängerung der Elisabethrasse wurde beschlossen. Mit der Verfertigung soll die Budapeste Fima Pittel und Brausewetter betraut werden. Der Magistrat wurde, angewiesen das Statut bezüglichh Einführung der Wertzuwachssteuer für diesen Stadtteil auszuarbeiten. Die Baulinie in der Naulgaiie wird im Sinne des Antrages des Ingenieuramtes festgestellt. Der Ausbau des Weges zwischen Truppenspital und Militärfriedhof in Banfalva wird vorderhand fallen gelassen. Dem fath. Konvent wird die angesuchte Erklärung bezüglich einer zum fath. Friedhofe gehörigen Parzelle ausgestellt. Repr. Dr. Weiler urgiert ankmüpfend an dieses An Juden die Anfertigung des Stammbuches der Gemarkung Soprons da die Eigentumsfragen stets verwiderter werden. Nach einigen Bemerkungen des Stadtfisfals Dr. Jergenyi wurde der Magistrat angewiesen bezüglich der Anfertigung des Stammbuches mit einem Antrag vor die Generalversammelung zu treten.. Stadtfisial Dr. Zergenyi regt die Auistellung einer besonderen in der Katasteraufnahme versierten Radkraft, die dem Ingenieuramt zu unterstellen wäre, da die Zusammenstellung des Stammbaches Sahre erforder, an. Dr. Koloman. Ungar wird im feiner als Bezirksarztstellvertreter rückwirkend bis 1. Jänner [. 3. 2600 K Ehren-Honorar votiert. Mit der Kontrolle der Straßen des Munizipiums wird Oberingenieurstellvertreter Masteileitungsdirektor Ludwig Rampicher betraut und ihm ein Fahrlohnpauchal von monatlichen 250 K votiert. (Diese Auslage beschränkt sich nur auf die Sommermonate, Deckung findet diese Auslage im Straßenbaubudget). Die mit günstigem Resultat erfolgte Verpachtung der städtischen Jagdreviere diente zur freudigen Kenntnis. (Es wurde eine Mehreinnahme von 3100 K erzielt) Die Verlängerung der ungarischen Ideatexregion wurde genehmigt. Paul Sebesta wurde die Aufnahme in den Gemeindeverband in Wusjacht gestellt. Die Generalversammlung hat den mit dem städtischen M Wafenmeister vesschlossenen Vertrag genehmigend zur Kenntnis genommen;ebenso den Bericht, dass infolge Einladung von Amtsdienern in die Notwendigkeit ergab weibliche Hilfskräfte aufzunehmen. (Sigmund Schwarz glaubt, daß womöglich an die Pensionisten einzuziehen wären. — Referent Dr. Navratil: Dies ist bereits geschehen! Mit Ausnahme eines, der gänzlich arbeitsunfähig it, leiten alle pensionierten Amstdiener Dienst). Die städtischen Kindergärtnerinnen erhalten je 300 K Teuerungszulage (20%). Das Gesuch der städtischen Feldhüter wurde auf Antrag Sigmund Schwary wegen einer neuen Antragstellung zum Magistrate zurückgeleitet. Chluf der Sigung: 4 Uhr. · Die Verrehnungen der Nefurs gegen Die bereits ‚traffajje, Die 6 . ı . - ‚Eigenschaft E: kenn . - . --".««-«««J-·«...,s...s « ET .--«-.« -... z,- s«««Is’-ss«k"«-.-.».-·--«" Ale ee ER EEE TEE TEN REEn: BETEN Baar UN: ke rer · HMÆ 'sÆ«sY»L»,-.LIFE4JJJE I