Oedenburger Zeitung, September 1916 (Jahrgang 48, nr. 201-225)
1916-09-01 / nr. 201
BREITEN + en ENTER 1. September 1916. N % ii, » . ( HevgkikiszMszEste-ris- RE -....;ksk»»,z-Hs-Fs..z EL EN Er v. EEE RENT ESTATE ER De = RT NOTE RER RIEF 3 » ·«. RE s«-.,;».« te .( »,-. - c.....«TR EUREN EIER ERERRN UNSETETT] . E"4—-;Ixsc)73««s«« -...-·r BU: en TIngesienigkeiten. ® Aus der Diözese. Die infolge Erwählung »r Dürer Pfarrers Stefan Ujlafi zum vyörszabadhegyer Pfarrer erledigte Pfarre ı Dör wurde in der Versammlung der adegen Komponietjoren einstimmig mit Johann Schmidhoffer, der auch bisher als tellvertreter die seelenhirtlichen Agenden ersah, besetz. ,«Flüchtlinge aus Siebenbürgern in Buapest trafen gestern Flüchtlinge au»5 Betrosene ein. Es waren gutsituierte Bürger gereiht mit Landwirten. Auch Kinder. Ein Teil fand bei Verwandten Unterkunft. Die Ingenommenen selbst haben die zirkulierenen Alarmnachrichten dementiert. Die Iarm-Signale, die in Petrogseny abgegeen wurden, galten nur den Bergarbeitern. Die Stadt ist voll mit Trains und Artillere. Auch in Sopron trafen heute sieben wohlituierte Damen aus Naonszeben ein, die bei der Polizeihauptmannschaft ich meldeen. = Mujitscule Eugen Burejch. Diese beibeleitete Musikschule eröffnet wie bekannt am 1. September 1916 das neue Schuljahr und finden die Einschreibungen täglich von 3 Uhr früh bis 6 Uhr abends statt: Deäflat 38, woselbst auch jede gewünschte Auflärung bereitwilligst erteilt wird. * Versicherung gegen die Ehelosigkeit. In Dänemark soll eine Versicherungsgesellsschaft ineben gerufen werden, die ss mit der Versicherung gegen Ehelosigkeit befaßt. Die gegen Ehelosigkeit versicherten Mädchen sollen aber nicht etwa das Anrecht auf Lieferung eines Ehemannes erhalten, sondern so weit es ihnen nicht geglüht ist, bis zur Vollendung des vierzigsten Lebensjahres durch Heirat eine Versorgung zu finden, eine laufende materielle Unterstügung. Freilich it nun zu fürchten, daßs nur Mädchen beitreten, die von vornherein wenig glänzende Heiratsaussichten haben. Inwieweit diese eigenartige Unternehmung lebensfähig it, muß die Zukunft lehren. * Qömendrogerie Franz Miller Sopren, Spitalbrüche, beste Eintaufsquelle. * Verlauf von Fohlen. Am 3. September vormittag 1410 Uhr werden in der Neitschule in der Ladner-KRrihof-Garffe 136 Stüd aus dem Etappenraume stammende Fohlen listtando verkauft. An der Bersteinerung können nur Landwirte teilnehmen. Ausrufungspreis it 120 K. Die Kaufwilligen sollen Halfter mitbringen. * Die städtische Kommission für öffentliche Bauten hielt gestern nachmittags unter Borsig des Bürgermeisterstellvertreters Dr. Kretsky eine Litung, in welcher zwei wichtige Gegenstände verhandelt wurden. Ueber dieselben berichten wir in selbstständigen Notizen. * Die Kolonisierung der Zigeuner in Sopron. Wie schon berichtet, ist in Ungarn eine behördliche Aktion im Zuge, die nomadisierenden Zigeuner bodenständig zu machen. Zweck dieser Kolonisation ist außer militärischen Rücksichten (Die Hintanhaltung von Desertionen und Verhinderung von Spionagen) genüge zu leisten, auf Schaffung regulärer Verhältnisse, unter diesen Tetten Bohemien unruhig lodernden Blutes, was hinwieder mit der öffentlichen Sicherheit in Verbindung steht. Oberstadthauptman richtete deshalb an die Stadtgemeinde eine Eingabe, worin er um die Zumessung entsprechenden Kolonisationsraumes für die Zigeuner, die bisher am Harfauer Plateau ihren vorübergehenden Wohnsrt hatten, ansucht. Die öffentliche Baukommillion hält as Harfauer Plateau zu diesem Zweckk weniger geeignet und beantragt, daß Die Stadt in der Fildergasse näcst dem Asyl für Obdachlose ein dem Zweckk entspechendes Objekt aufführe und in diesem Mahnungen gegen mäßige Miete den Zigeunern überlasse. Wir willen, welche Erwägungen bei dieser Antragstellung entscheidend waren, nach unserem Bntchünfen wäre diese Lösung,wonach die Zigeuner nahe dem Stadtzentrum seßhaft gemacht werden,nicht ganz glücklich,denn hiedurch könnten leicht,,völkische Komplikationenntstehens und die Reibungen wären auf der Tagesordnung.. Für das Projekt spricht hin wiederhpaßt durch den beabsichtigten Milieuwechselsürwestgegner das Gefühl,welches die Ausgeschlossenheit und die auf die eigene Rasse beschränkte Sonderstellung in ihrer Menschlichkeit hielt,dazu durchzittern vermuxg, schrumben würde und das Bewußtsein ihrer Zugehörigkeit zu der größeren Menschengemeinsamkeit,mit diesem auch die Möglichkeit ihrer kulturellen Hebung eine Förderung erhielte.Der Ausbau des durch die Nußta im Äcker führenden Löwerweges scheint in "das’Sta idum der Verwirklichung getreten zu sein.Die städtische Kommission für öffentliche Bauten beschloß gestern im Sinne des Antrages in Ingenientamteg mit der Unterbreitung vor die Generalversammlung zu treten,mit Hinsichts darauf,daß derzeit bei damprain-Äckern,nächst der neuen Kaserne die Schienenstränge der provisorischen Industriebahngelegt sind und derart die Materialförderung erleichtert ist, diesen für den Löwerverkehr wichtigen Weg ausbauen zu lassen.Hinsichtlich der Erwerbung der zu dem Wegbau notwendigen Gründe ist mit dem Baumeister Ernst Neuberger der Vergleich bereits abgeschlossen worden,mit den anderen Grundeigentümern im Zuge. Gollen mit leiteren, namentlich mit Gustav Roth sein Webereinkommen innerhalb einer kurzen Fristultande kommen, möre die Stadt von ihrem Erpropriationsrecht Gebrauch machen, * Schwierigkeiten des italienischen Feldzuges. Der „Bopolo D’Italia ermahnt an leitender Stelle das Rublitum, den Görzer Erfolg der Italiener nicht zu überschagen. Der Optimismus ist entschieden zu verurteilen. Ein Blick auf die nächst Görz sich entgegentürmenden Hindernisse müsse jeden Siegesjubel ersuchen. Die Einnahme von Görz bedeute noch nicht den Anfang des Endes. Es müssen Triest, Trient und Laibach) offiziert werden, bevor die Rede davon sein kann, dak wir nach Mien marschieren. Der Weg dahin ist noch sehr weit. Von dem Zusammenbrechen der Zentralmächte darf man noch nicht sprechen. Das italienische Wolf steht noch vor schweren Opfern und sei nicht nur auf Erfolge vorbereitet, sondern auch darauf Viaskos zu ertragen. * Kleingeldspekulanten. Der Krieg hat nicht nur die Spezies der Lebensmittelspekulanten geschaffen. Je länger dieser Krieg dauert, desto merkwürdigere und eigenartigere Erscheinungen treten auf vielen Gebieten des öffentlichen Lebens zutage. Erscheinungen, die man in Friedenszeiten für ein Ding der Unmöglichkeit gehalten, begegnen wir jet Schritt auf Schritt, ohne uns ihrer erwehren zu können. Zu den sonderbarsten Dingen, die wir, jett erleben, gehört der Mangel an Klein-, bezw. an Kupfergeld, der sich bereits seit Monaten im täglichen Geldverkehr in der unangenehmsten Weise fühlbar macht. Man kan heute nicht den kleinsten Einlauf besorgen, ohne an den Mangel an Kupfergeld erinnert zu werden, gleichviel, ob man in der Trafis seinen Bedarf an Zigarren oder Zigaretten zu deden versucht, oder ob man im Restaurant seine Zeche begleichen will. Überall vernimmt man die gleiche Bitte: „Haben Sie nicht Kupfergeld?“ — Fragt man an maßgebender Stelle über die Ursachen des Mangels an Kupfergeld, so erhält man die verblüffende Antwort, das die Kleingeldspekulanten, die aus unerfindlichen Gründen darauf rechnen, daß unser Papiergeld eines schönen Tages seinen Wert verlieren könnte und daß eine goldene Zeit für jies genommen sein wird. Diese gewissenlosen Elemente sind im Stillen an der Arbeit und werden nicht müde, die unsinnigsten Gerüchte zu verbreiten. Sie sehen systematisch vor und treiben alle erhältlichen Mengen Kleingeld auf, in der Hoffnune eines Innes glänzende Geschäfte machen zu können. Spät, aber dody hat ji nun die Regierung enttroffen, diesen unsinnigen Spekulationen und Umtrieben genwillenloser Elemente ein Ende zu bereiten. Eine Korrespondenz weiß zu melden, das in den allernächsten Tagen eine Negierungssverordnung erscheinen wird, in welcher die Kleingeldspekulanten mit Gefängnisstrafen bis zu sechs Monaten und Geldstrafen bis zu tausend Kronen bestraft werden. Es heißt, daß Diese Verordnung auch rühmwirfende Kraft besagen wird und daß von ihr auch jene betroffen werden, die das Kleingeld nicht zu Sperluationszwecken, sondern aus der völlig unbegründeten Zucht einer Entwertung unseres Wapiergeldesdem allgesmeinen Verzehr entziehen. Hoffentlich wird die N Regierungsverordnung dazu beitragen, den Kleingeldspekulanten das gemwiljenlose Handwerk zu legen und die Zurchtsamen veranlassen, ihr törichtes Beginnen aufzugeben. * Vier Bilder der Frau Mechle-Grofmann im Dienste der Kriegsfürsorge. Unsere Kunstmalerin Frau Hedwig Mechtle- Großmann hat zugunsten des Wehrschildes des hiesigen Offiziers-Töchter-Erziehungsinstituts vier ihrer Schöpfungen überlassen. Dieser Wehrschild steht wie bekannt im Diermite der schönsten Kriegsfürsorge, im Dienste der Kriegsblindenunterstügung. Die Bilder sind anspruchlose Kleinigkeiten, aber mit Wärme der Empfindung und liebe voller Zartheit entworfen und ausgeführt. Eben wie es eine rauenseele, die dazu noch von starrer künstlerischer Insspiration durchströmt ist, auszudenken und den Augen von Kennern und Laien nahebringen kann. Vier herzige Aquarelle, vier Mädchentöpfe, die ich einander ergänzen, die hinwieder, ein jedes für sich abgeschlossen ein kleines’ Kunstwerk der Charakterisierungsfähigkeit Grogmann'scher Kunst darstellen. Wir fühnten über ein jedes der Bilder etwas, wie Märchen erzählen. Märchen, die uns diese Mädchenaugen auf den Aquarellen suggerieren. Aber es ist ja nicht notwendig, denn die guten Herzen brauchen seinen buntbemalenen Wegm weiser zur Quelle der Wohltätigkeit. Sie finden auch so zu diesem Born edlen Menschenstrebens: Mohltat zu üben den richtigen Meg, welcher jet in die Musikalienhandlung des Herrn Arpad Mahr führt. Der Erlös, der aus dem Verlauf dieser Bilder sich ergibt, kommt dem Wehrshilde des Diftzierstüchter-Institutes zugute, also in der Wirklichkeit den Kriegserblindeten, denen der Mehrbild gewidmet ist. Mögen diese Bilder je eher das Heim der edlen Spender und Spenderinnen schmüden. Die Bilder gelangen mit Hinsicht auf die Normen die seit rascher Hilfe sehr preiswert zur Abgabe und fosten einzeln nur 20 K. Wirklich eine Banatellsumme, wo es Fido gleichzeitigm zwei Ziele handelt: Schmit= Funa des Heimes mit einem originellen Runitmerfe und Betätiaua der Piebe zu den Mnolilihiten Der Ungbüdlichen anl jenen, die ihr Augenlicht dem Vaterlande ges opfert haben. m. * Dr. Sander Schwarz’s Gruß an die Soproner Belannten. Adoofat Dr. Sandor CShwarz, das führende Mitglied der städtischen Radikalpartei, richtete eine Feldpostfarte an einen seiner guten Befannten, einen städtischen Oberbeamten. In der Feldpostfarte Dr. Schwarz’, der jett als Artillerie-Kadettaspirant im Felde steht, heißt es mit lächelndem Humor: „Ich bin hier in den Karpathen — auf Sommerfrische. Grüße an alle gute Bekannten“. — Dieser Sommerfrische kann sehr leicht ein ‚Wintersport — ebenfalls in den Karpathen folgen. Wenn nur nicht Gott Mars gnädiger entscheidet. . Bittgeschdeck.« Zahn-Creme An... ee. => ER Ar v »Es St Y Ber TR - S ee ie ea U ala a 2 na Ren auuı ns FREE Bu en > E PR EEE ea 5 s Ka, ER er RL BA lea = Iz-..»