Oedenburger Zeitung, November 1916 (Jahrgang 48, nr. 252-276)

1916-11-01 / nr. 252

. Wa « .-.«»-..s-"-.-..--»zsi.--s.s.s-.—.-»·. SEEN ) — s...«·- 1916 ..sz«».­..-.« »-· . a «-»« |Eine strenge Verordnung­ des«­Po«zsonyer Bürgermeisters.Bürgermeister Theodor Brolly hat eine strenge Verordnung we­­gen Abstellung von Mitbränden, welcher sie dortige Kaufleute schuldig machen, aus­­gegeben. In derselben heißt es unter ande­­rem: „Die Kaufleute und Gewerbetreibenden sind verpflichtet die betreffenden Artikel um den affiliierten Preis gegen Barzahlung und ohne­ irgendwelche auf das Geschäft bezug­­habenden Bedingungen daran zu knüpfen, unbedingt auszufolgen. Der Vorrat kann daher nicht verschwiegen werden, noch darf der Verlauf des seitens der Partei verlang­­ten Artikels abhängig gemacht werden. „Ich mache das Publikum nachdrücklich mit darauf aufmerksam, das in jedem alle, wenn jemand bemerkt, daß der Kaufmann oder Gewerbetreibende seinen Vorrat ver­­heimlicht, die behördlich vidimierte Preisli­­ste in den Verkaufsgeschäften nicht angebracht it, der Verläufer einen höheren als in der Preislite angeführten Preis für die Ware fordert, oder aber die Ausfolgung des ver­­langten Dritkels an die Bedingung des gleichzeitigen Kaufes eines anderen Xrtifels knüpft, unverzüglich die Anzeige bei der Vo-­lizeibehörde zu erstatten, denn nur auf diese Meise wird es möglich sein, die Mitbränche betreffs Nederschreitung der Mam­malpreise einzustellen. N « * Mitgeld des Kriegsfürsorgeamtes des Honvedministers. Der von Tag zu Tag em­­pfindlicher werdende Kleingeldman­­gel hat das Kriegsfürsorgeamt des Honved­­ministeriums auf den Gedanken gebracht, Notgeld aus Rapier zu 2,4, 6,8, 10 und 12 Hellern auszugeben. Dieses Notgeld ist nun fertiggestellt und wird dieser Tage dem Verkehr übergeben. Es besteht aus Zet­­telchen 21% Zentimeter breit und 5 Zentime­­ter lang in verschiedenen Karben, je nach dem Mert den sie repräsentieren. In der Mitte des Zettels befindet sich ein Aufraud mit dem Bilde der Münze, die er darstellt. Das Kriegsfürsorgeamt bringt das Notgeld in Hunderter­ Padung (je 100 Stück einer Sorte) in Verkehr. Um jedoch auch für das Kriegsfürsorgeamt eine Einnahme zu sichern, wird ein Nacherlaß von 5 Prozent bean­sprucht. Bestellungen erfolgen durch die RPoitisparfassia. Das­ Notgeld wird in Worten zu einer Krone anstandslos zurückge­­löst und erlfuht das Kriegsfürsorgeamt es als gejegliches Geld zu betrachten. Wir senk­ten die Aufmerksamkeit der Geschäftswelt, besonders K­affeehäuser, Gasthäuser, und auf der Verbraucher auf diese großen Vorteil ver­­sprechende Einführung. Dieses Notgeld, welches ans für die Kriegsfürsorge­ neue Einnahmsquelle öffnet, sollte allgemei­­ne Verbreitung finden. * Trauer des Mittelschuldirektors Dr. Mercy. M Wie wir mit tiefem Beileid verneh­­­men, hat den Professor des hiesigen Benedik­­­tiner-Obergymnasiums, königl. Mittelscchul­­direktor Dr. Koloman Merey ein schwe­­rer Schiejalsschlag getroffen. Seine innigst­­geliebte Mutter it in Kaposvpär nach Zurzgem Rranfenlager, h­ochbetagt verschieden. Herr Direktor Dr. Merey wurde telegraphisch zum Sterbebett der hochherzigen, engelsgu­­ten Matrone berufen.­­ «Augusta-Fond»Raf die Hilfe«.Diesbe­­züglich verweisen wir auf den in unserer heu­tigen Nummer,esithaltenen Aufruf des big­­her foregengreich wirkenden Fondes,wobei wir bemerken,daß­ b­is zum heutigen Tage über 150.000­ Familien die Kriegsversiche­­rung in Anspruch genommen haben. * Das Musizieren verboten. Oberstadt­­hauptmann Dr. Heimler hat das Musi­­zieren in öffentlichen Lokalen in der Nacht züglich verweilen wir auf den in unserer Keu­­rung in Anspruch genommen haben. * Kelepofn­geuk. Wir erhalten eine eld­­postkarte mit folgendem Inhalte: „Herzliche Grüße an alle Soproner und Soproneri­­nen von den eisernen 76=er: Heinric Geracse, Edmund Könninger, Sosef Lina, Stefan Bierbaum, Andreas Steiner, Ferdi­­nand Bater, Ferdinand Spanraft, Ludwig Felber, Frit, Yafits, aus Sopron.“ * Der katholische Konvent hielt gestern in seinem Festsaal unter Borsiß Dr. Kreishy eine Sigung. Vor Tagesordnung widmete der Vorsigende dem Ehrenpräses Dr. Niko­­laus». Shmwark einen warmen, bes­­chwingten Nachruf und meldete, daß er an Die trauernde Familie namens des Kons­ventes eine Beileidichrift richtete. Während der Verlesung dieser Beileidschrift und der darauf bezüglichen Erwiderung erhoben si die Konventsmitglieder zur Bezeugung der Trauer von ihren Sißen.­­ Von der Tagesordnung seien folgende Ge­­­genstände erwähnt: Auf das Genjel-Stipen­­dium, welches bisher Aal Schmidl ge­noß, wird, da er eine Stelle erhielt, der Kon­kurs ausgeschrieben. Nach Bericht der Ar­­menkommission wurden im Vos’ischen Armen­­haus mehrere Kriegswaisen­­ untergebracht. Es wurde beshlossen vorderhand nur solche Kriegswaisen aufzunehmen, deren Eltern Soproner Zuständigkeit bejahen. Sollten sol­­che nicht in genügender Anzahl sich melden, so wird der Stadtmagistrat ersucht auf freiwer­­dende Stellen, solche zu nominieren. Die Oberin des Marienhauses erhielt eine Be­­haltserhöhung von 1200 K; der Präfeft Hchw. Tit-Domherr Michael Kriegler 500 K. Die infolge Gterbefalls erledigte Kindergärtnerinnenstelle wurde interimis­­ttish mit Frl. Mathide Moillan bejett. Die Bezüge der Konventsbeamten erhielt ei­­ne den städtischen Beamten geilkommenden Regulierung außerdem wurde ihnen Yami- Wienzulage und vom 1. November an eine 35%­ige Kriegszulage votiert. 35%iige Kriegszulage erhält der Lehrkörper aller Schulen und der Religionsprofessor Dr. Ju­­lus Schüger­. Den Lehrern wurde auch eine Familienzulage zuteil. Dem Wirt­­schaftsinspektor Johann Molian wurden 600 K Kriegsunterstügung, den Religionslehrern je 120 K zugesprochen. * Die „Zuderkonferenz­“ am NRatbaute. Bezüglich der Beteiligung der Kleinlaufleus­te an dem Zuderverlauf seitens des städti­­schen Approvisionierungsbetriebes fand die angekündigte Konferenz, zu welcher die städtischen Le­­bensmittelberiebes einlud, heute nachmit­­tags statt. Von dem Ergebnis der Konfe­­renz referieren wir in der Donnerstag-Num­­mer. * Die Budapester Damenkapelle unter der künstlerischen Leitung des Fräulein Bösse Neszmelyi konzertiert täglich im Cafe Estifovics. Beginn 8 Uhr abends, En­­xee frei. * Sehr wichtig für die Hausfrauen. Die unter Zahl 64942 patentierte „Aspiras­tor“ Luftbrudwashmaschine wel­­che imstande u­ in 45 Minuten so viel Wäsche zu waschen, wie früher eine Wäscherin in ei­­nem ganzen Tage und welche im Hotel Vans nonia dur­ 5 Tage vorgeführt wurde, wobei ji die massenhaft angesammelten Haus­­frauen überzeugen konnten, dak die Maschi­­ne wirklich imstande ist die Wäsche in 6—8 Minuten blendend weiß zu walchen und um die Hälfte weniger Seife notwendig als bisher weil der Schmuß der Mäsche dur den L­uftdruck aus derselben entfernt wird, ist einzig und allein um den Yabrisspreis von K.24. — zu haben bei der Hauptvertretung (für Sopron und das Komitat) in der Par­­fü­merie: Wilhelm Ludwig, Damen und Herrenfriseur Sopron, Silbergaiin Nr. 19. Auf Munich werden auch M­aschproben außer Hause vorgenommen. * Das Andenken zweier verdienstvoller Mitglieder des K­asinos u. zw. weil. Hofrats Dr. Nikolaus v. Schwark und Dr. L­ud­­wig Demy’s wurde auch in gestriger Aus=­­ Ihugn­gung im Protokoll verewigt. Kasino- Direktor Hofrat Dr. v. Szilvansn gedach­te in pietätsvollen Worten des verstorbenen ältesten Mitgliedes Dr. Nil. Schwark von Medgyes, dem es in erster Reihe zu danfen war, das das Kasino in den jenigen Eigen­­tum der Spartasja bildenden Loyalitäten verbleiben konnte. In Dr. Ludwig Demy verlor der Verein ein agiles hochgeprägtes Nusshuß-Mitglied. .* Zum 70 Wiegenfeit Sr. Hohhw. Supe­­rior v. Lostay. Anläslich des siebzigsten Wie­­genfestes des Hohw. Herrn Superior des Be­­nediktinerordenshauses fand geitern ein feierliches Diner der Ordensmitglieder statt, welches jedoch mit Hinsicht auf die schweren Zeiten im bescheidenen Rahmen ohne gela­­dene Gäste einen ganz­ intimen familiären­ Charakter trug. Auf den Gefeierten brachte Herr Direktor David Borossay einen schwungvollen, von tiefempfundenen Gefüh­­len getragenen Trinkspruch aus, welcher so­­wohl auf den Jubilanten, wie auf die Or­­densmitglieder einen nachhaltigen Eindruck machte. In seiner ungezwungenen unmittel­­baren Weise erwiderte der Gefeierte die schö­­ne Apostrophierung und dankte in herzlichen Worten für die d­argebrachte Huldigung und liebevoll bezeugte Anhänglichkeit.­­Im Ergänzung unserer gestrigen Erinne­­­­rung an die reiche Laufbahn des Herrn Su­­periors, müssen wir mit besonderem Nach­­druch auf seine gemeinsam mit Adolf $ran­­tenburg mit großer Intensivität betrie­­bene Agitation für die Bodengewinnung der ungarischen Sprache in unserer schönen Stadt hinweisen. Sein feueriges Ungartum hat in dieser Periode seines Wirkens glän­­zende Erfolge gezeitigt. * Löwendrogerie Kranz Müller Sopron, Spitalbrüde, beste Einlaufsquelle. * Aus russischer Kriegsgefangenschaft sen­­den viele Grüffe an alle Dedenburger Ber­­g fannten die Kadetten Hans Warihilla und Alfred Wıhowszty‘des Honved- Inf. Reg. Nr. 18. Sie befinden sich wohlbe­­halten in Omst (Sibirien). Die Karte wurde am 11. September 1916­ aufgegeben und ist am 28. Oktober in Sopron angekom­­men; sie war also 47 Tage unterwegs. * Die Haubner-Stiftung. In der ersten Hälfte des Monats Dezember gelangen aus den Zinsen der Rudolf Yaubner-Stiftung in der Höhe von 20.000 K je 80 K Unterstü­­tung an 4 evang. A fath. und 1 jüdische er=­werblose verschämte arme nach Sopron zus­tändige Familien zur Vergebung. Die Ge­­suche sind bis zum 30. November bei dem Stadtmagistrat einzureichen und muß ein Armutszeugnis beigeschlossen werden.­­ * Eine gute Lektion für reiche aber herzlose Bauern. Anläslich der Heimbeförderung der Siebenbürger Flüchtlinge kommen gewisse Dinge an den Tag, die man in Ungarn für kaum glaublich hält. Solche Fälle, wie der, den man uns aus dem Komitat Moson­­ mitteilt, dürften in unserem als gastfreund­­lich bekannten Lande, kaum vorkommen. Im Dite Vedeny (Minden), einer Schwestergemeinde von Nezsider (Neusiedl am See), hatte man auch­ arme Flüchtlinge, die von den ehrlosen Rumänen aus Haus und Hof verjagt worden waren, aus Sieben­­bürgen untergebracht. Und hier geschah der beispiellose Zall, daß die beiden reichsten Randwirte der Gemeinde ihre Türen den auf Barmherzigkeit angewiesenen Cvilak Begeh­­renden verschlossen. Der energissche Oberstuhl­­richter hatte sie wegen dieser empörenden Lieblisigkeit zu je 200 K Geldstrafe verur­­teilt. Die Bewohner gaben jedoch ihrer Ber­­ichtung für „ihre Mitbürger“ damit Aus­­druck, daß sie ihnen alle Fenster zertrü­mmer­­ten. "Kaufleute die Leitung Des­­­­­­­ >­­­­­en rue . EEE g .­­ ROT­A un­d Kdaktivsport. Herren 8. hier! Nachdem über das Konzert Kerekjarto’s in der „Ded. Itg.“, dessen Miß­­erfolg wegen ganz unzulänglicher Vorberei­­tung au whr tief bedauern, bereits refe­­tiert wurde ‚und wir zu unseren­ Leidwe­­sen nicht. in der Lage auf den Gegenstand, so sehr eine Würdigung künstlerischer Leis­tungen aus ihrer Feder. uns erwünscht ist, nochmals zurückzukommen. ee Ba” - EEE TIER BE­RN en N­ee ie Are

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