Oedenburger Zeitung, Februar 1917 (Jahrgang 49, nr. 25-47)

1917-02-01 / nr. 25

5 ° u­NE­ESTER DEREN WETTER DEE, D­iedenhu einundvierzigster Jahrgang. Bränsumernatio­ne preise: für Aneworte mit Portendung: ganzjährig 28 K, halbjährig 14 K, vierteljährig 7K, monatlich 2­K 40h, eine ganzjährig 30 K, halfjährig 15 K, vierteljährig 7 K 50 h, w­onatlich 2K 60 h. Ein Exemplar 8 Heller. Inierate nimmt die Verwaltung der­ Dedenburger Zeitung, Sopron, Grabenrunde 121 und sämtliche Arm­enzenerpeditionen, nach dem bestehenden Tarif berechnet entgegen: Unverlannt eingesandte Manuskripte­önnen nur gegen Bortverlag retour­­niert werden. Für IInierate übernimmt die Redaktion keinerlei Verantwortung, weder für die Form, noch für den Inhalt. Lernruf Nr. 25. »#pfifisches Tagblatt. er Nr. 25. eifun Donnnerstag, 1. ober 1917. | | i­ £ cho nit Auftellung ins Hause : Ganzjährig 24 K,halbjährig 12K, vierteljährig 6 K, monat!ich 2K 10h; hit, Sonntag: Beilage ganzjährig 26 h, halbjährig 13 ° K, vierteljährig 6 K 50 h, monatlich 2 K 30 h Ur TITTEN Die Generalversammlung es Munizipium g der­ königlichen Freistadt Sopron fand heute nachmittags um drei hr im großen Sitzngssaale des Rathauses statt. Es ergaben sich bei der Erörterung ein­­zelner Künfte und bei der Abgabe einzelner Erläuterungen Gelegenheiten, ein Streif­­iiht über gemeiste Frage Hinwegstreifen zu alten. Zahlreiche Angelegenheiten fanden nne Interpretation, über die noch einge­­end berichtet werden wird müssen. Die es wichtigsten Fragen, die wir Hier nur napp beleuchten wollen, sind: Gasmijere­nd Milch genossenschaft. Was der Herr Bürgermeister Dr. Töp­­er den überrascht aufhorchenden Anmesen­­en bezüglich der Gasfrage mitteilte, das ist irtlich geeignet, die weitestgehende Auf­­werfsamkeit aller Kreise der Bevölkerung zu rregen. Es handelt si­ca um nicht weniger nd um nicht mehr, als das wieder die Gas­­ieferung eingestellt werden muß und zwar tesmal, — leider, leider! — ohne Aussicht um eine so rasche Behebung des Uebels, wie angst. Wie schwer D durch d­iese Zwangsein­­teilung der Gasabgabe infolge Robhenman­­gels die gesamte Bevölkerung getroffen,­arüber auch nur ein Wort zu verlieren, iede Wasser ins Meer zu tragen. Die Be­­euchtung der nur gasbeziehenden Objekte ud Wohnungen entfällt und es ist wenig töd­lich, was ihh an Ersakmitteln zur Bel­euchtung bietet. Denn Kerzen sind über­­aupt unerschwinglich und Petroleum ist ‚eben unerhältlich. Einen Ausweg scheint es aus diesem Dunkel nicht zu geben... ‘ Abgesehen von der Beleuchtungstalalt­­ät, über die ja doch zur Zeit großer Not in weggeschritten werden kann, ergibt sie aber aus der Einstellung der Gasabgabe ein anderes Nebel, des überhaupt nit gutge­­macht werden kann, — und das ist die­ahmlegung der Gas arbeitenden Gewerbe­­n. Industriebetriebe. Als Beispiel können wir unseren Drudereibetrieb hinstellen, um ohne Gas ein Schmelzen des Gufme­ Us nahezu unmöglich gemacht wird; und n­onderheit erlaubt die eingebaute Brenn­ehanit der Segmaschine nicht Die Verwen­­ung anderer Wärmequellen, als die des ajes. Wie viele Betriebe werden durch die Gaseinstellung schwer geschädigt! Und wenn man hört, wie viel guter Mis­­se, welch bedeutender Energieaufwand auf­­boten wurde, um die Kohle zu beschaffen! Nes ist geschehen, was geschehen konnte. er Herr Bürgermeister leistete ein Medi­­um in dieser Hinsicht wie in anderer, — e Gasanstaltleitung tat ihr Möglich­­stes—; — und doch scheiterte der Wille und die Arbeitsleistung an Hindernissen, die zu­­ bekämpfen eben unmöglich war und von de­­nen nur gesagt werden kann, daß sie­­ nicht unbedingt vorhanden sein müßten. Allein die heutige Zeit legt uns die Verpflichtung auf, nicht zu weit auszuhöhlen und nicht Kritik zu üben an Dingen und Gepflogen­­heiten, die außerhalb unseres Einwirkungs­­freies liegen — — — Was nunmehr die Frage der Milchge­­nossenschaft anbelangt, so ist der Sach­verhalt, kurz gefildert, etwa folgender: Die Stadt gewährte der privaten Gesellschaft eine Uns­teriflügung von 10.000 Kronen bei ihrer Gründung. Die Gesellschaft mußte si ver­­pfk­ten, die 10.000.— Kronen in je­nem alle zuzüzuzahlen, wenn s­ie ihre Produkte nicht in Sop­ron selbsit verkauft oder wenn sie irgendeinen anderen Buitt des Miedereinkommens mit einhaltet. Nun hat die Gesellsshaft der Stadt einen Tief auf 10.000.— Kronen zugestellt und somit ihrer Absicht Ausdruck verliehen, die mit der Stadt getroffenen Vereinbarungen zu lösen. Die Gesellschaft macht somit aus einer Pflicht ein Recht, in­­dem sie nicht deshalb zahlt, weil sie duch Vertragsmißbrauch dazu gezwungen wird, sondern indem sie einfach zahlt, um den Mißbranch begehen zu können! Nun, sie hat ihr Unternehmen mit den 10.000. — Kronen der Stadt gestürzt gegründet und wenn Thon nicht Vertragspflichten, jo doch morali­­sche Erwägungen, hätten sie dazu verhalten müssen, die Hilfe von einst durch Hilfe im Gegendienst zu erwidern! Auf den Gegenstand der Spiritusbrenne­­rei werde ih­ne­ ausführlicher zurückkom­­men, denn diese Frage ist von größter Be­­deutung und des weitestgehenden Schußes durchaus würdig; umso mehr, als ji der Verwirklichung dieser, die kommunale Todee kräftigenden Aktion, Hemmungen entgegen­­stellen, die nicht der sachlichen Erwägung entspringen, sondern impulsive und subjekti­­ve Ansichten zur einzigen Stüße nehmen. Neben den zahlreichen Erwägungen, die nicht eben erfrishend und aufmunternd wir­ken, haben andererseits zahlreiche Umstände Genugtuung erwedt. In erster Linie die Ge­­wißheit, daß troß dieser schweren Zeit ein je­­der Zeit auf seinem Bojten steht und daß mit äußerster Kraft­ und Willensanspannung al­­lerorts die VBerrchtung der ins Angemessene gesteigerten Arbeiten angestrebt und auf — mit nur den Umständen zuzutreibenden Unterbrechungen — erreicht wird. ..#. ee ALTEN me A­ER: nee ha Denefle Nachrichten. (Meldungen der Oedenburger Zeitung.)­ ­An der Aa haben neuerdings heftige Kämpfe eingesebt, die Ah zugunsten der Deutschen gestah­en. Der neue Kampf bei Diga verläuft für unsere Verbündeten überaus grüklich. Sämtliche rufsische An­­griffe wurden abgeschlagen und auch die mit übermächtigen Mitteln durchgeführten Schleudergas- - und Gasgraniatenangriffe blieben völlig ergebnislos. U-Boot-Bilnng. 415000 Srattoregistertannen in einem Monat. Im Monat Dezember sind 152 feindliche Handelsfahrzeuge von insgesamt 329000 Bruttoregistertonnen Durch fliegerische Maß­­nahmen der Zentralmächte verloren gegangen. Davon sind 240000 Bruttoregistertonnen englisch. Außerdem sind 65 neutrale Handels­­fahrzeuge mit 86500 Bruttoregistertonnen wegen Beförderung von Bannwaren zum Feinde versenzt worden. Das Dezemberergebnis be­­u also insgesamt 415000 Bruttoregister­­onnen. Eines unserer U-Boote hat in der Zeit vom 18. bis 25. Januar außer dem bereit amtlich gemeldeten englischen Zerstörer noch 17 Schiffe mit 18.056 Bruttoregistertonnen versenkt. Unter der Ladung der versenkten Schiffe befanden sich 5000 Tonnen Getreide, etwa 7500 Tonnen Kohle, weiter besonders Grubenholz, Phosphat und sonstige Bannware. Am 18. Januar bat eines unserer Unterseeboote im englischen Kanal einen englischen Zerstörer der M-Klasse dur 7 Torpedoschuß vernichtet. Die rumänischen Verluste. Die rote rumänische Verlustliste vom 18. d. M. weist in der Endrechnung 376 538 Mannschaften als gefallen, verwundet oder vermißt aus. Die Zahl der gefallenen, ver­­­wundeten oder vermißten Offiziere beträgt 113­9. Darunter befinden sie 16 Generale. Die legten Berlustlisten weisen eine sehr bes­trächtliche Zahl von Namen russischer und französischer Offiziere aus. Die Kriegslage beurteilt der bekannte schweizerische Militär­­fachschrif­tteller des Berner „Bund“, Stege­­mann, folgendermassen: Will die Entente den Generalangriff wagen, so muß sie auf ungeheuere Blutopfer gefaßt sein, ohne den Erfolg vorwegnehmen zu können, den doch bisher sieben gewaltige immer wieder verstärkte Durchbruchsoffensiven an der Westfront nicht zu erringen vermochten. Den Zentralmächten aber steht die endgültige Belastungsprobe be­­vor, auf die sie sich mit gesteigerten Mitteln, strafferer Befehlsführung und mit freierer Ver­­fügung über ihre Reserven vorbereitet haben. Der königlich preussische Major von Schei­­berhofen, der ausgezeichnete Militärfah­­­re­r = ee & N re Pe RP RL ee a A EST u NE er

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