Oedenburger Zeitung, Februar 1917 (Jahrgang 49, nr. 25-47)

1917-02-01 / nr. 25

schriftsteller in Berlin, schreibt zur Lage: Die Entwiclung der kriegerischen Ereignisse steht auf allen Fronten im Zeichen der bevor­stehbenden großen O­ffensive unfreier Gegner. Dazu­ trifft die Entente umfang­­reiche Vorbereitungen, denen Die Mittelmächte u. ihre Verbündeten mit Gegenmaßnahmen antworten. Um eine Zersplitterung der Kräfte zu vermei­­den, werden große Teilunternehmungen unter­­laden, so daß im allgemeinen auf den ver­­schiedenen Kampfplägen Ruhe herrscht. Auch die in der lesten Zeit gemeldeten kleine­­ren Unternehmungen stehen in unmittelbarem Zusammenhange mit der bevorstehen­den entscheidenden Offensive. Sie dienen zur Gewinnung wichtiger Punkte im Korps­­gelände, zur Berbesserung der Stellungen und zur rechtzeitigen Feststellung von Quappenver­­schiebungen. SE­TIER a­m Wedenburger Beitung 1q . Direktor Zeman als Leiter des deutschen Theaters für Sopron gewählt. Bei Schluß des Blattes meldet unser Berichterstatter : Direloco Zemann wurde für die deutsche Th­eaternation mit 25 gegen 9 Stimmen gewählt. Unser Bemühen, unserem deutschen Publikum ein wirklich gutes Theater zu sichern, war nicht vergeblich ! EDDIE UI DIDI ED Antlich K­riegsberichte. Deftrung. Bericht. Wien, 30. Orflicher Kriegsfhanplag: An ganzer Front feine bejonderen Ereignijje- Italienischer Kriegsfihanplak: Unter­nehmungen unserer Truppen im Görzischen hatten wieder Erfolg. Bei K­ostanjevica drangen­ Abteilungen des Infanterieregiments Nr. 71 in die feindlichen Stellungen ein; sie über­­wältigten mehrere italienische Kompanien, zer­störten die Gräben und führten mit 6 Offizieren, 140 Mann als Gefangenen und mit 2 erbeu­­teten Maschinenge­wehren zurüc. Deutlich Ver­­­tojba brachten Abteilungen des E. E. Landsturm­­infanterieregiment Nr. 2 von einer ähnlichen Unternehmung 27 Gefangene und 2 Maschi­­nengewehre ein. Unsere Ortschaften zwischen Gardesee und Etschtal standen auch geitern unter Feuer , Höfer, ZME. Deutiger Sericht. Hauptquartier, 30. Meßlicher Kriegsschauplak. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der Artois Front mehrfach Erkundungsgefechte, zwischen Ancre und Somme zeitweilig starrer Artilleriekampf. — Heeresgruppe Kronprinz: Abendliche Aus­­griffe der Franzosen gegen Die Höhe 304 blie­­ben ergebnislos. Geklicher Brieasfchauplak. Keine we­­sentlichen Ereignisse. — Mazedonische Front: Im Gennabogen und in der Strumaniederung Zusammenstöße von Aufklärungsabteilungen. Im Westen die übliche Grabentampftätigkeit Im Dosten an der Aa, neue Kämpfe, die für und günstig verliefen. Die ordentliche General­­versammlung des Munizipalaussschusses der kgL Freistadt Sopron,fand heute nachmittaggs Uhr im großen Sitzungssaale des Rathauses statt. Die Tagesordnung war:1.Der Ministerdes Innern·genehmigt den Beschluß der Ge­­neralversammlung,wo nachdem Franz Sza­­bo-Jilek und Konfotten die drei Mille­­niumsjahre für den Fall ihrer­ Pensionie­­rung votiert wurde.—2.Der Minister des Innern genehmigt den Beschluß der Gene­­ralversammlung in Angelegenheit der Fa­­milienzulage.——3.Reskript des Ackerbau­­ministeriums,wonach mit der Leitung des landwirtschaftlichen Inspektorates der In­­speftor Karl Rapp betraut wurde. — 4. Un­terbreitung des Weszpremer Komitats-Mu­­nizipalausschusses wegen Erhöhung der Ge­­­bühren für verlassene Kinder. — 5. Bericht des Bürgermeisters über die Gasbeleuch­­tungschwierigkeiten. — 6. Der Berifika­­tionsausschuß unterbreitet den Beschluß be­­züglich der am 17. Dezember 1916­ vollzoge­­nen Ergänzungswahl der Munizipalaus­­schubmitglieder. 7. Aufnahme eines Amortisationsdarlehens. (5.500.000 Kronen Offert.) — 8. Ermächtigung zur Führung des Stadthaushaltes auf Grund des vorjäh­­rigen ARostenvoranschlages (bis Ende Juni). — 9. Aufnahme eines Durchlaufenden Kon­­toforrentderlehens (100.000 Kronen) und Bestimmung der Geldanstalten zur Anle­­gung der städtischen Gelder. (Namentliche Abstimmung.) — 10. Bericht über die im Interesse der öffentlichen Approsisionierung durchgeführten Verfügungen. — 11. Bericht wegen Gründung der Soproner Zentral- Spiritusbrennerei=­ Unternehmung. 12. Der Magistrat unterbreitet den Statuten­­entwurf des ö­ffentlichen Approvisionie­­rungsbetriebes. — 13. Antrag wegen De­­ckung der Investitionstosten von 3233 Kro­­nen in der Steinerchen Mühle zu Lasten des Stammvermögens, sowie wegen Verpach­­tung der Mühle. — 14. Der Magistrat be­­antragt, daß mit der Ueberprüfung der Bau­­arbeiten beim Elisabeth-Spital der techni­­sche Oberrat Franz Pünfösch betraut werde. — 15. Der Magistrat beantragt, daß die üblichen Abschreibungen bei den ausge­ Hoffenen Wafsermengen vom 1. Jänner 1917­ aufhören sollen. — 16. Bericht wegen Restifizierung des in dem Birilitenver­­zeichnisse eingeschlichenen Schreibfehlers. — 17. Soproni Rözponti Tejszönetfezet (Sop­­roner Zentral- Milligenossenschaft) zahlt die Subvention von 10.000 Kronen an Die Stadt zurück. — 18. Der Magistrat bean­­tragt, daßs die Stadtkommune das Haus der Frau Dr. Ludwig Boszver in der Alei­­nengasse samt Grund um 91.000 Kronen anlaufe.. — 19. Der Magistrat beantragt, daß auf der Maurerwiese die bereits be­­schloffene Bauart eine Renderung erleide.— 20..Der Magistrat beantragt, daß am Rieh­­markt die notwendigen­ Umänderungen zur Sicherung der Tierärzte durchgeführt wer­­den sollen. — 21. Gesuch) der Theaterdirekto­­ren Karl Zemann in St. P­ölten und Lud­­wig Sille in Budweis um Ueberlassung des Theaters auf sechs Wochen für deutsche Vor­­stellungen. — 22. Der Magistrat beantragt, das für den Schlachthof ein Mikroskop und ein Arcoli-Apparat eingeschafft werde. — 23. Der Magistrat beantragt, daß der Regulie­­rungsplan in der Gegend der Bierbrauerei auf Ansuchen des Dr. Eugen Zend abgeän­­dert werde. — 24. Der Magistrat beantragt, da der Grund des Michael Fleischaber und rau dem Regulierungsplane entsprechend aufgeteilt werden künne. — 25. Der Magist­­rat beantragt, daß der Firma KR. EC, Menzel bei den Holzzement- Arbeiten des städtischen Sintales 5% Zuschlag bewilligt werde. — 26. Der Magistrat beantragt, daß während des Krieges vom Jahre 1917 angefangen der Rauschalbetrag der Erzherzog Friedrichh­­Kaserne um 400 Kronen erhöht werde. — 27. Der Magistrat beantragt, daß Das Ba­­aalt-Deematerial von Seite der Stadt im Jahre 1917­ nach Gewicht übernommen werde. — 28. Der Magistrat beantragt, daß bei der Kreuzung der Brennberger Straße und zum Truppenspital führenden Straße­n eine ganznächtig brennende Lampe mon­­tiert werde. — 29. Der Magistrat unterbrei­­tet behufs Genehmigung den Beichlag Zahl 24,570/1916, mittelst welchem dem zur Dienstleistung einberufenen Polizeikanzipi­­sten 7 K Diurnum und monatliche 37 Kro­­nen 50 Heller Kriegshilfe angewiesen wur­­de. — 30. Kriegsbeitrag für die im V­erwal­­tungsdienst neuangestellten Diuinisten und Diener. — 31. Der Magistrat erfuhr um Ge­­nehmigung zum Anlauf von drei Schreibma­­schinen. — 32. Abschreibung der uneinbring­­lichen Gemeindesteuern. (13207 Kronen 40 Heller.) — 33. M Wohnungsgeldbeitrag der Wegeinräumer. (100-100 Kronen). — 34. Unterstügung des Stadtverschönerungsver­­eines. (2000 Kronen). 35. Erhöhung der KRundmachungspauschale für die Zeitun­­gen.— 36. Antrag wegen Votierung des bis­­herigen Gnadengehaltes von 400 Kronen an Sıma Find für das Jahr 1917. — 37. Gefung der Anna Dorner wegen Wotierung der bis­­herigen Gnadengabe von 100 Kronen. — 38. Wahl zwei ordentlicher und zwei Erlagmit­­glieder in die Bergwerkssteuerk­ommillion. (Bisher waren Josef Ripsa und Josef Hal­­ler ordentliche, Julius Rath und Josef V­o­­gel Erstmitglieder). * Vor Eingang in die Tagesordnung intere­pellierte Hofrat von Szil­ässy in Sachen der skandalösen Führung des Hotel Vannonia. Auf die voll und ganz berechtigten kräftigen Worte erwiederte Bürgermeister Dr. Töpfer und betonte, daß ehestens Wandel gesschaffen werden müsse und auch werde. Diesbezüglich seien die nötigen Schritte bereit unternommen worden. Bei der Rede des Bürgermeister über die Sassalamitäten fragte künigl. Rat Quehne,ob denn für Petroleum vorgesorgt worden sei. Leider mußte diese Frage verneint werden. Die Stadt erhielt 3.8. im Monat Jänner an Stelle der zugesicherten 10.400 Kilo gar« nicht.! Im Refige der Stadt selbst sind kaum ein Dukend Kilo Petroleum. Zu der Frage der Gaslalamitäten ergriff auch Obergespar von Baän, beifällig begrüßt, das Wort: — 1 ° · 700Dn eiserne Mass zwingt uns zu jener Massregel, die wir un­­serem treuen Kundenkreise gern erspart hätten. Wo sind heute die Preise, an die uns der FRIEDE gewöhnt hatte. Alle Rohstoffe sind in beispielloser Weise in die Höhe geschnellt, so dass wir nur mit übermenschli­­cher Anstrengung in der Lage sind, den Diana-Franzbrannt­­wein in seiner alten, hervorragenden Qualität und Stärke herzustellen. Wir sind also gezwungen, den Preis des Diana-Franzbranntweins neuerdings zu regeln. KOMMT aber wieder der Friede und mit ihm die Wiederherstellung der Verhältnisse vor dem Kriege, dann werden wir uns beeilen, wieder die früheren Verkaufspreise herzustellen. DOCH! heute sind wir bemüssigt, die Preise wie folgt festzustellen: DIANA - FRANZERANNTWEIN kleine Flasche Preis Kronen 130 grosse $„, » » 3·50 grössts» » » 7« ianallaatlels-il.-S. EustansstuJitloputvsh l (N 5505) #

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