Oedenburger Zeitung, April 1917 (Jahrgang 49, nr. 75-98)

1917-04-01 / nr. 75

i­edenburger Zeitung. Wolitisches Tandlaft. extn und vierzigster Jahrgang. Nr. 75. Sr Sonntag, 1. April 1917. Pränumerationspreisu Für Loko mit Zustellung ine Haus : ganzjährig 26 K,halbjährig 14 K, vierteljährig 7 K, monatlich ab 5065 it Sonntagsbeilage ganzjährig 30 K, halbjährig 15 K, vierteljährig 7 K 50 h, monatlich 2K 70 h, dür Auswärts mit Perfendung: ganzjährig 32 K, halbjährig 16 K, vierteljährig 8 K, monatlich 2K 80h; mit Sonntagsbeilage ganzjährig 34 K, halbjährig 17 K, vierteljährig 8 K 50 h, monatlich 3 K. Ein Exemplar 10 Heller. Inferate nimmt die Verwaltung der Oedenburger Zeitung, Sopron, Grabenrunde 121 und sämtliche Annonzenerpeditionen, nach dem bestehenden Tarif berecnet entgegen. Unverlangt eingesandte Manuskripte können nur gegen Bortverlag retour­­niert werden. Zur Im­erate übernimmt die Redaktion keinerlei Verantwortung weder für die Form, noch für den Anhalt. Fernruf 211.25. | | | 5 ... th­­"-7.Z.L«.-ä41ä-c;-st’«xzs«-« ! EINIG TI TI UN! Graf Gernin über die Friedens­­frage, Eine Erklärung des Ministers des A­ußern. Eine Friedenskonferenz die einzige Zäfung. (Meldung unserer Wiener []-Korrespondenten,) . Wien, 31. März. Der Minister des Außkern Graf Czers­nin hat heute in einem Interview mit ei­­nem Journalisten wichtige Erklärungen über die politische Lage abgegeben. Auf die Lage: „Melden Ausgang dürfte die russi­­sche Revolution nehmen? erwiderte Graf Gzernin: « ,.Auf­ Prophezeiungen kann ich mich nicht ein lassem Wenn der Regimewechsel in Nußland dahin führt daß die gequäl­­ten Belfer des russischen Reiches einsehen,­­ daß die Fortsetzung des Krieges ein Ver­­brechen ist,daß sie—ebenso wie die Em -tente—jeden Tag einen ehrenvollen Frieden mit den Zentralmächten schlie­­ßen können dann,wird diese entsetzliche Menschenschlächterei ihrem Ende entge­­gengehen.Wir sind nicht zu vernichten, aber wir wollen auch nicht vernichten. Unsere Fronten sind stärker denn je,unse­­re wirtschaftliche Lage ist gesichert,wir können und werden durch halten Die bei­­spiellose Aufopferungsfähigkeit u.Kraft, mit welcher die Völker der österreichisch­­ungarischen Monarchie die Entbehrungen ertragen,sichern ihnen den Enderfolg. Nicht den oberen Tausenden,dem­ Mittel­­stande und vor allem den breiten Massen, den von dem Schicksal Enterbten gebü­hrt das größte Verdienst.Hutab worden Millionen,die draußen im Schützengra­­ben oder daheim auf dem Schlachtfelde der Arbeit die täglichen Entbehrungen ohne Murren ertragen. Hut­ab vor ihrer Größe und ihrer Kraft. Der Tag wird kommen, an welchem die Wölfer der Mo­­narchie den Lohn für ihr Heldentum er­­halten werden.“ Halten Eurer Erzellenz den Vorschlag zur Beihrkung einer Friedenskonferenz für alle kriegführenden Staaten nach wie vor aufrecht? „Gewilt. Ich sehe nur diesen Weg, zu einem allgemeinen Ende zu kommen. Für jene, welche den Krieg fortlegen wollen, bedeutet der Zusammentritt einer Konfe­­renz seine Wenderung. Während Dieselbe tagt, kann ja der Kampf fortgelegt wer­­den. Nur auf einer Friedenskonferenz können die Hunderte von Fragen, die der Krieg aufgeworfen hat, und welche ein un­zerreikbares Ganzes bilden, gelöst wer­­den. Wir befigen weite Territorien unse­­rer Feinde, fie ausgedehnte Gefilde von uns; auf dem Meere kampft Die­­ Blodade unserer Feinde gegen den Unterseeboot­­krieg; alle internationalen Verträge sind zerrissen, es it unmöglich, einzelne Diefer Sragen, herausgerissen aus dem K­ompler des Ganzen, lösen zu wollen. Wer Den Frieden will, muß auch über denselben sprechen und verhandeln wollen. Ermweilt die Friedenskonferenz. Da k­eine Eini­­gung unmöglich ist, so geht Der gar nicht unterbrogene Krieg eben weiter.“ Und wäre es nicht möglich, einen allge­­meinen Rahmen unserer Friedensbedin­­gungen zu verkünden? „Das­st ja Doch bereits geschehen. Ich habe öffentlich erklärt, daß wir einen uns aufgezwungenen Verteidigungskrieg führen, werfen Zwed Die gesicherte, freie, ungestörte Entwicklung der Monarche­n­, die Garantien für unseren Bestand und für unsere Exis­enzmöglichkeit müssen wir erhalten; sowie unserer Gegner ihre un­erfüllbaren Ideen, uns zu zerschmettern, fallen fallen, sowie sie bereit sind, über­ einen für sie wie für uns ehrenvollen Frieden zu verhandeln, steht den Berg . Handlungen nichts mehr im Wege.“ Yeuxftegracht ich im Unruhenithalten. Berlin, 31. Hier liegen verläßliche Nachrichten von der Schweizer Grenze vor, denen zufolge in Mailand, Turin und Venedig, am 24., 25., und 26. d. M. Straßenfundgebun­­gen größten Stils stattfanden. Die an ernste Revolten grenzenden Aufstände werden sehr ernst beurteilt. Das Schiesal der Zarenfamilie. Amsterdam, 30. Die „Times“ melden aus Petersburg vom 28.8. M.: Alle Großfürsten und die anderen Mitglieder des Hauses Romanom leisteten der provisorischen Regierung den Ireueid. Der frühere Zar und seine Fami­­lie befinden sich noch in Zaris­oje Selo. Die­ auf Wace stehenden Soldaten grüßen den Zaren wie einen gewöhnlichen Offizier und sprechen ihn mit „Herr Oberst“ an. Russische Blätter melden, der Zar habe den Wunsch ausgesprochen, daß sein Cohn ji gesundheitshalber nach Norwegen bege­­ben solle. Bei dem Gottesdienst in der Schloßfirche am le&ten Sonntag soll der Zar der erste ge­­wesen sein, der das Knie beugte, als ein Gebet für die provisorische Regierung ge­­sprochen wurde. Die Agentur Radio meldet aus Peters­burg: Die provisorische Regierung hat der Krim. Zarin-Mutter erlaubt, sich in der niederzulassen, sie müsse sich jedoch von ei­ner Dampstommission begleiten lassen. 30,009 Tonnen versenkt. Berlin, 30. Amtlich. An neuen U-Boot-Erfolgen kommen nach Meldungen zurückgekührter U-Boote zu den bisher im März veröffentlichten Hinzu: 34 Dampfer, zwei Segler, 14 Filcherfahrzeuge mit insgesamt 90.000 Bruttoregisterton­­nen, und zwar 24 englische, drei französische, 13 norwegische Schiffe, ein portugiesisches, ein holländisches, ein dänisches Schiff, fer­ner sieben Schiffe, deren Namen js nicht feststellen ließen, darunter ein englischer Hilfskreuzer von mindestens 8000 Tonnen. Für Militär, Touristen scie Weine, alte Sorten FLEISCH- FISCHCONSERVEN, Käse, Pragerschinken, Salami, Aufschnitt, Kompotte, Bonbons, Kugler, sämtliche Sorten Dessert, Spani- Champagner stets in bester Relikatissenhandlung JOHANN GRUBER, SOPRON, Grabenrunde 107. Anschliessend des Geschäftes, eingerichtete ‚„‚Frühstückstube‘' (Bodega), Komitats-Telephon 375, en­ualität zu haben in der t U« — .," GE r . L.’-s.«s- N ’« -..". 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