Oedenburger Zeitung, September 1918 (Jahrgang 50, nr. 201-225)

1918-09-01 / nr. 201

»Es-— “ Fünfzigster Jahrgang. rig­­oritisches gagorai­­s . .­... «-,—-ss « : - L . cs BRD .­­ f Nr. 201. . Prämumerationgdpreise: für Tako­nit Infellung­ine Dass : ganzjährig 36 K, Halbjährig 18 K, vierteljährig 1K, monatlich 3 K, mit Gonntagebeilage ganzjährig 40 K,, halbjährig 20 K, vierteljährig 10 K, monatlich 3K 40 K; Bar Auswärts mit Polsendung: ganzjährig 40K, halbjährig 20K, vierteljährig 10K, monatlich 3K, 40h mit Ei­ntagsbeilage ganzjährig 44 K, halbjährig 22 K, vierteljährig I­ K monatlich 3 K, 80 K x Sonntags-Exemplar 16 Heller­­ in Ergempler 14 Seller, Anferate nimmt Die Verwaltung der Oedenburger Zeitung, Sopron, Deal-Play Nr. 50, und sämtliche Annontenerpeditionen, nach dem bestehenden Tarif berechnet, entgegen. Unverlangt eingesandte M Manuskripte können nur gegen Portverlag retour­­niert werden. Für Inferate übernimmt die Redaktion keinerlei Verantwortung, für die Form, noch für den Inhalt. Kernruf Ar. 25.­­ I ci M Sonntag, 1. September 1918, weder a = I Brotbereitung ohne Mehl. Eine interessante Erfindung. ‚ Untrennbar in ‚unserer Borstellung ie Brot mit Mehl, ist Mehl mit mahlender Mühle verknüpft. Die Möglichkeit, Brot zu­­ baden aus dem Korn, ohne die Zwischenstufe Mehl, zeigte für sich, wie wir in in der „Boll. Itg.“ seien, eine Besichtigung der Bollbrot-Verwertungsgesellschaft m. b. 9., in der die Brotbereitung nach dem neuen Großfhen Verfahren expliziert wurde. In Drei bis vier Stunden entsteht aus dem Getreide, so wie es vom Bauern kommt,­­ ein äußerst nahrhaftes Brot, dass sich im Ge­­schmach von unserem besten Kriegsbrot nicht unterscheidet. Die neue Art der Brotberei­­tung besteht in der Ausschaltung der Mühle. Das ungereinigte Korn wird etwa zwanzig Minuten lang in einem Schlagwert unter Zufluß auf 60 bis 65 Grad erhitten .Waflers Drei Dinge besorgt diese von fressenden Schlägern erfüllte Trommel: die Körner werden gründlich gereinigt, die Atı- Reriten Schalen werden entfernt und das Zellgewebe wird gelodert und­amit zur wei­­teren Vorbereitung aufgeschloffen. Das roh entihälte Korn gleitet fest dd ein Walz­­wert und trift aus dem fetten Wakenpaare bafreit als ein feuchtes, gewebeartiges Band in die Mulden. Die ersten Walzen laufen Langsam und zerquetschen die Körner zu flachen Scheiben, die Quetihung wird [hhärter und feiner, bis das Getreide in zähen Teige verwandelt it. Die Walzen eines Baares laufen mit verschiedener Geschwindigkeit; diese technische Einzelheit verlängert die Lebensdauer der­­ Walzen und gibt die Möglichkeit, Die Fein­­heit der Quetihung genau einzustellen. Der Kornteig wird in einer Knetmaschine mit Sauerteig und Salz durchgewirkt und wandert nun in die Desen. Die — übri­­gens verblüffend einfache — Maschinenan­­lage des neuen Verfahrens kann also an je­­de Bäderei angeschlossen werden. Die Vorzüge der neuen Brotbereitung sind unverkennbar: die gesundheitlich ein­­wandfreie Herstellung des Badgutes — fei­­ne Menschenhand kommt mit ve Teig in Berührung, die volle Ausnüßung des Ge­­treides und die Ersparnis jeder Beförderung und Aufbewahrung, die Die Mi­llerei in fi. shliekt. Ein paar Zahlen über Die Ausbeut­­ergebnisse des Großischen Verfahrens: 100 Kilogramm Getreide geben eine Ausbeute von 148 Kilogramm Brot (das Getreide wird auf 99 Berzent ausgenügt!); im Mül­­lereiverfahren ergeben 100 Kilogramm Ge­­treide, bei der von der­­ Reichsgetreidestelle vorgeschriebenen Ausmahlung­­auf 97­­ Ber­­zent, nur 132,48 Kilogramm Brot. Der­ Ge­­winn bei 100 Kilogramm Getreide beträgt 15,52 Kilogramm. Nach wis­senschaftlichen Untersuchungen ist das so hergestellte V­oll­­farnbrot gleichwertig dem auf 80 Berzent ausgemahlten besten Friedensmehl. " Ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil er­­gibt ich aus der Vermeidung der Mehlke- Mehlbäckerei a­ugfallleiWe Statch-und Fuß­­förderung und-aufbewahrung;alle Verluste durch Dumpfig werden von Mehlvorräten w­i­e auch d«ansonst bei der Müllerei sund m­­ehlw­e]rdens erspart.Durch d­ie­ Einfachheit der Anlage verming­ern sich die Kosten der Brotber­ei­tung,­«und eine Verbilligung uns e­­ines Hauptnahrungsmittels dürfte besonders für die Zukunft vom großer Bedeutung wer­­den. — · — . Uebrigens­ vier­ arbeitet das n­eue Verf­ahren an dumpfes Getreide zu einwandfreiem Brotteig, so daß all diese Verluste, die be­­sonders jet im Kriege zumeilen sehr schmerz­­lich waren, fortfallen. Die Erreger der Dumpfheit werden in dem Schlagwerk voll­­kommen beseitigt. Die Grobische Anlage kann auch auf Mehlbereitung eingestellt werden, der aus dem M­alzwert kommende K­ornteil wird über Heikluftwalzen geleitet , getrocnet und gerieben, ein feines­ Mehl, Das Das weikeite Meigenmehl en Nähr­­werten no) übertrifft. s« Dise Vorzüg­e des Große Verfahrens sin­d—zwiainzig Jahre lazu»h­at der Erfi­n­­der asn­eisuser Anlasgkeektet—,je 13t an­­erkannt, und Die Heergdvermaltung hat zur­ Bereitung des Militä­­­­­­­­­­­­r das eine Ersparnis von 21 entnern; Brotgetreide jährlich! spielet Bela Bodonyi über den Verfall des Soproner Cheaters. U­nsere Leser erinnern sich noch, daß die an­­gerente bee, da Soproner Theater in die Regie der Stadt zu übernehmen, nicht un­­inmpatisches­ Echo in vielen Kreisen unserer Stadt gefunden hat. Man hat in den letten Jahren Hier bittere Erfahrungen punkto Bes feiung­ von Kunstkräften gemacht. Die Direktoren, gesrüßt auf den Massenzulauf, mochten selbst den größten Schund bieten. Die vielen Kriegs­­gewinner trugen nicht nach dem Werte des geistigen Wrodustes und waren zufrieden, wenn nur auf der Bühne viel getanzt und gesprungen und man in­­­ieser oder jener Loge, ehemals tat, auch die Gallerie, gesehen und vielleicht auch beneidet wurde. Nun sollen auch die Theaterverhältnisse in Kopron einer ernsten künstlerischen Remedur unterzogen werden. Der ehemalige Schauspieler Herr Bodonyi hat sich mit einer längeren Eingabe ans Bürgermeisteramt beziehungsweise Magistrat gewendet, in welcher er auf den Überfall der einst bedeutenden nationalen S­chau­­spielfunft in Sopron in den lesten sieben Jahren berweist. Er wolle nicht retriminieren über das was geschehen beziehungsweise mal unterlassen wurde, ihm schwebe die Gegentwort der Ang, und da sei er überflüssig viel Worte dazu zu verlieren, welch’ kulturelle­n großen Grenzstädten 9 Ep!­dem­ Bemwußtsein Die Frage darf mi­de angeschnitten werden, daß daß in eigener Regie geführte Theater eine eroig­­­­­­­­­­endetsbildet,sondern"es müsse die Lage so so beureilt werden,daß die Exhltung des Theaters ein sehr billiger kulturelles Luxus der Stadt sei. Nach BodonyPs Annahm­e würden die Gagen für die Künstlergarde monatlich 25.0.003.be­­­tragen.Darin ist auch die Gage des artistischen Leiters,des­ Chormeisters,des Regisseurs für­ Drama undeerette enthalten.Mit weiteren­ Ausgaben für Chor,Kassier,Dekorateur,Or­­­chester,­,Drucksorten,Diener etc.werden diets monatlichen Auflagen 51.000K.betragen.Diese fänden ihre Deckung aus den Einnahmen der Vorstellungen:Garderobe,Pacht für­ Buffet,­ Reklamvorhang,Ankündigungen auf den The­­aterzetteln,staatl.Subvention,«Konzerte«etc. Bei Regelung der Preise der Plätze könnte dass Theater ein rentables Unternehm­en bilden. Investitionen seien natürlich notwendig,denn es sei keine Garderobe vorhanden. Bodonyi gibt schließlich sein­­en Lebenslauf be­­ T­kannt.Er maturierte in Budapest,absolvierte­­die Schauspieler-Akademie,gastierte als Shylock am Nationaltheater,war Mitglied des Pécser und jetzt des Buda-Temesvárer Theaters.In sein Programm nahm er auch die Kultivierung der Oper und legte Gewicht auf das Arran­­gement von Jugend- und Arbeitervorstellungen mit einleitenden Vorträgen. "Wir haben die Eingabe Bodonyi’s reproduzirt, ohne uns momentan eingehender mit der Sad­e­­ zu befassen. Hoffentlich "wird sich jedoch Hiezu Gelegenheit finden. —gse-schüttel-t. |. |: Laut der städtischen­­ nr .. H­ ­­ öchstpreise treten am 15. September in Kraft, Holzwaren, welche nach dem 15 Gept. nach Sopron gelangen, dürfen erst dann in Die Infale Holspreisbesimmungs- = Kommission. Vom Bürgermeister der fgl. Freistadt Sop­­ron erhalten wir folgende Kundmachung : Das tgl. ung. Ministerium hat unter Nr. 3368/1918­ die Höchstpreise für Brennholz, Holzkohle, Bau­­holz und Schnittmaterial im allgemeinen bes­timmt und mit der Festlegung der Höchstpreise für diese Materialien im Lokalhandel eine sok­tale Holzpreisbestimmungskommission betraut, welche ihre Arbeit unter dem Präsidium des Magistratsrates Herren Dr. Andreas Schindler am Tage des Erscheinens Dieter­s ' Kundmachung beginnt. Um nım die lokalen Höchste preise für die eben angeführten Waren bestimmen zu können, werden alle, die sich auf dem Ge­­biete der Stadt Sopron mit dem Verkauf von Brennholz, Holzkohle, Bauholz oder Schnitt­­material befassen, aufgefordert, über das auf ihren briefigen Holzplägen vorhandene M­aterial „einen Ausweis an die Preisbestimmungskom­­mission einzusenden, welcher außer der Menge des Material, auch dessen Holzart, Maaße, Sortimente, Qualität, ferner die Aufgabestation,­­ von welcher dieses Material nach Sopron kam, und die Transport-Einlagerungs-Bereicherungg­­x. Spesen enthalte soll, damit für die Waaren der Höchstpreis auf Grund dieser Daten be­­stimmt werden könne. Das Verzeichnis der durch die Kommission festgelegten Höchstpreise it im Geschäftsraume jedes Verkäufer anzu­­schlagen und auf Wunsch dem Käufer vorzu­­­weisen. Die durch­ die Kommission bestimmten 'in 'emaillierten Kübeln 5'­, Kilogramm Brutto für Netto Kübel 50,88 Kronen. ruber’s €­­­us handlung, Sopron, Värkerület 107. — T Zu haben in

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