Oedenburger Zeitung, Februar 1922 (Jahrgang 54, nr. 26-48)
1922-02-01 / nr. 26
« set klimmt-«oecesvuts.peikpl.u szTsprech-unendlichpassiv-sinds —.;-Zalbtlfiesllsstimi Mich-Wels:uns-Itstedttucssmusekmes Iset-tem-stumpfe-wuchern, sitizelmimmer JK Mitttvodh, den 1. Februar 192%, ; ae‘ aa: » we H £ a Verwaltung: Oedenburg, beäkplatz 56 Anzeigen und Abonnements werden in unserer Verwaltung, Deahplars so und in unserem Stadtlokal Grabensunde 73 angenommen. Perusprecher Rz. 6 und ıo | Einzelnummer Gelangt mit Ausnahme von Sonntag an jedem Tag um 15 Uhr 8 Uhr nachmittags zur Ausgabe. Bezugspreise: Monatlich 60 RK,/s jährlich 180 K, "jährlich 360 K, ganzjährig 720 R frei ins Haus gestellt. Tpirgza Ersiswsisioo RK 54. Jahrgang. - die Wahlrechtsvorlage. (Drahtbericht der „Debenburger Zeitung”.) EB. Budapest, 31. Jänner. Die neue Wahlrechtsvorlage des Innenministers war auch geien Gegenstand von Parteikonferenzen. Die Forderungen der Christlichnationalen. In der chfrästlischeniationalen Vereinigung erschien auch Gvastkebelæ besig und griff wiederholt in die Debatte ein,die damalt s endete.«daß die Partienhxeinderungen in 10 Punkte zusammenfaßte, ohne zum Entwurf des Ministers endgültig Stellung zu nehmen. Die Partei hälts fest daran, das 1. alle des Lesens und Schreibens Rundigen, 2. alle mit dem Karl-Truppen- Kreuz dekonierten Soldaten mit dem Wahlrecht auszustatten seien, 3. daß ideen ein Jahr Domizil zur Erlangung des Stimmrechts genüge; 4. dah die Frauen unter denselben Bedingungen das Wahlrecht erhalten, wie die Männer, » goentzp,sciebensden quen hinausgesetzt werden könnte;5.geheime Wahl auf der ganzen Linie:6.ddsß die Leistung des Wahlverfahren gauch ’fürderhin in frickwerkische Hände gelegt werde; 7. die Wähler, die einen Kandidaten nominieren, dürfen nicht so betrachtet werden, als wenn sie bereits für Diesen gestimmt hätten; 8. die Freiheit der Wahlagitation ist gemäß den alten Gepflogenheiten und früheren Verordnungen zu regeln; 9. die Minderheiten sollen Vertretungen erhalten; 10. für den Fall von Mikbräucen sollen im Wahlgeieg schwere Freiheitsstrafen vorgesehen werden. Absegnung Durch Die Landwirte und Bürgerpartei. Die Kräftlichnationale Landwirteuns Bürgerpartei (früher Friedrich Gruppe 309 den Wahlrechtsentwurf des Grafen Abbelsberg in ihrer gefern abends stattgefundenen Konferenz in Verhandlung, wobei Graf Julus Andrasjn den Borsik führte. Rach eingehender Debatte wurde beschlossen, dah die Partei dem Entwurfe gegenüber sich auf den Standpunkt der absoluten Bereinung Wellen müsste Den Abgeordneten Beniaty um 9% menancine aufgetragen, schon im Nusichurfe mit aller Schärfe gegen den Entwurf einzutreten, mit Ausnahme der Alters Ei Erhöhung der Beamtenzulagen. (Drahtberst der „Derenburger Zeitung“.) "SB. Budapest, 31. Jänner. Die Bartei der Streinlandswirte hielt gestern eine Besprechung, die sich mit dem Entwurf der Finanzminister über die Erhebung der Zulagen der Staatsbeamten beschäftigte. Der Finanzminister machte die Anwesenden mit den Bestimmungen der Geldvorlage, die er demmächst der Nationalversammlung vorlegen wird, bekannt. Die Partei faßte den Beschluß, der demalihen Verhandlung dieses Entwurfes zugestimmten. Tschechische Gewaltpolitik. Massenverhaftungen in der Hrulowatei, (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) SB. Prag, 31. Jänner. Heber die Vorbereitungen für eine Lostrennung der Ostflutwalei, die durch die Erhebung der Bepollierung ihren Anfang nehmen sollte. Die militärischen Transporte sollten durch Entgleisungen un: Verhaftet wurden unter anderen der möglich gemacht werden, Stadthauptmann von Scafchau, Nagy, der Großgrundhefiger Sprünge, solwie verschiedene wohlhabende Bürger. Die Berhaftung des Pfarrers von Igls rief eine Meuterei hervor. Etwa 100 Polizisten zu Fuß und zu Pferd mußten Die Nähe wieder her. Der verhaftete Pfarrer ist nach der „Lidopole Nobine“ ein Leber diese Verhaftungen Anhänger der slowakschen Bosfspartei,wurde auch ein amtliches Kommunique ausgegeben, in dem es heißt, daß die Beauftragten der militärischen Prokuratur 14 Personen verhaftet haben, die mit dem ehemaligen Major Forgaecs, der die ganze Aktion leitete, in Verbindung stehen stellen, meidet „Lidove Novpine“: Für die Kriegstwwitwen. (Drahtbericht der „Debenburger Zeitung”) SB. Budapest, 31. Männer., Iofömohlfahrtsminister Bernolat unterbreitete gestern der Nationalversammlung einen Geiegentwurf betreffend die Versorgung der S Kriegsinvaliden des nichtaktiven Standes, sowie der Kriegerwitzen und -waffen nach nichtaktivem Militär. BEla Run — Ehrenmitglied des Gombets! (Brachtbericht der „Debenburger Zeitung”.) eB. Mostan, 31. Jänner. Bela Run und der deutsche Kommunikt Brandler sind zu Ehrenmitgliedern des Moskauer Sowjets gewählt worden. „Hilfe“ für Oesterreich. (Drahtbericht der „Debenburger Zeitung”.) SB. Wien, 31. Jänner. Die Geswährung der englischen Hıebite an Dejtersreich wird hier als sicher angenommen. Hingegen hat die Nachricht, der sich Frankreich an dieser Kreditaktion ebenfalls besteiligen wolle, Ueberraschung hervorgerufen, da man von Tolden Absichten Frankreichs nichts wußte und auch fest wo nichts Authentisches weiß. Wie man unterrichtet ist, ist die englische Kreditgewährung von der Rücftelung des Pfandrechtes der Amerita unabhängig. An dem Siebit soll: fi jene Finanzgruppe, welche die Unmwandlung der Anglobank in ein englisches Institut vollzieht, beteiligen. die deutsche Note wird geprüft! (Drahtbericht der „Debenburger Zeitung”) - SB. VBuarid, 31. Jänner. Die Reparationafon mission hielt gestern eine Eigung, um gemäß den in Ganmes getroffenen Bestimmungen die deutschhe Note einer Prüfung zu unterziehen. Der endgültige Beschluß dürfte den Regierungen überlassen werden. == Aus der Nationalversammlung. (Dialektbericht der Dedensburger Zeitung“) SB. Budapest, 31. Jänner. Die gestrige Sittung der Nationalversammelung wurde für den Entwurf über die Revision des Gewerbegesetzes in Anspruch genommen... Nach einer Rede des Abgeordneten Nikolaus Grieger ergriff der wiedergewählte Präsident Gaston Gaal das Wort, um zu erklären, daß er Den Ausdruck „I H mäßige Bande“, der die Op | position’ dazu veranlagte, von ihm for| porativ Genugtuung zu fordern, gar nit gebraucht habe. Der Präsident betonte, daß er sich an Den Ereignissen vom 20. Jänner wohl nit im Mejen und nicht mit Absicht der Form als Schuldig fühle und zugleich vor dem Angesicht der Nationalversammlung wegen der Beleidigung, die er der Würde des Hauses zugefügt, feierlich Abbitte letzte. Gaston Gauß dankte hierauf dem Hause für die Ehrung, daß die imposante Mehrheit des Hauses ihn auch nach einer unzweifelhaften Berfehlung wo für würdig gehalten habe, den Präsiventenfig einzunehmen und erklärte, daß jeim Leitprinzip auch fürderhin das Pflichtbewußtsein sein werde, sein Geld aber die Geschäftsordnung, in deren Anwendung er sich auch Hinfort nur von einem einzigen Gesichtspunkt werde Teiten lassen: der absoluten, sich über alle Barteien erheben den objektiven Berechtigkeit. — Den Ausführungen des Präsidenten folgte lebhafter Beifall, Elsenrufe und Applaus im ganzen Hause. In unerwarteter Meise wurde hierauf die Generaldebatte über die Gewerbegelegionelle beendet. Der Handelsminister hielt eine längere Nede, in der er seinen Entwurf verteidigte, worauf dieser im allgemeinen angenommen wurde Das Haus ging auch sofort in die Spezialberatung ein, die heute fortgesett werden wird, aber in. Das erschütterte Vertrauen. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) SB. Baris, 31. Zänner. „’Deuire“ berichtet, der Vertreter Frankreichs im Reparationsausschuß, Dubois, habe gestern nachmittags vom Ministerpräsidenten Proincard in seiner Verlegenheit und Beunruhigung angesichts der deutschen Vorschläge Direktiven verlangt. Dubois glaubt, das die Entscheidungen, die von ihm und seinen Kollegen verlangt werden, ihre Autorität übersteigen und das Die Regierungen selbst sprechen müssen. Das sehe ein Einverständnis zwischen Stanfteid und England voraus, aber angesichts der Verhandlungen über den Siccerungspakt und die Orientfrage müßte man sich an den Ausspruch Lord Brays in Edinburgh erinnern, dah das Vertrauen wilden der französilichen und englischen Regierung wo niemals seit 1904 so gering gewesen wan, wie vielem Augenbild. Deutschlands Metallarbeiter wollen ftreiten! (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) SB. Berlin, 31. Jänner. Im eines gestern abgehaltenen Versammlung des Funktionäre des Berliner Metallkartells wurde der im Reichsarbeitsministerium gefällte Schiedssprug fs die Metallindustrie abgelehnt und beschlossen, Dienstag in allen Betrieben des Verbandes Der Berliner Metallindustrie unter der organisierten Metallarbeiterf hat eine Urabstimmung über den Streit vorzunehmen. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) SB: Prag, 31. Jänner. Wie Her fautet, sol sich Dr. Beram, der mit einem Reifepakvnsum für Deutschland, Ungarn und Oesterreich versehen war, nn Ungarn Anigeflüchtet haben. Hr. Beran — geflüchtet! a ® Rod Fein Eisenbahnerstreit in Deutschland! (Brahtbericht der „Dedenburger Zeitung”. SB. Berlin, 31. Jänner, Die Beffürchtungen, daß heute nachts der allgemeine deutsche Eisenbahnerstreit ausbrechen werde, haben so nicht bewahrheitet. Alle Eisenbahnen Deutschlands, ausgenommen einige wenige, verkehren. Gift Mittwoch wird die allgemeine Abstimmung erfolgen. Der Ausfall der Absimmung ist sehr At sicher, da die Lokomotivführer und das Sug £ personal unbedingt streiflüssig, während die Beamten und Eisenbahnarbeiter hiezu noch nicht entschlffen sind. Die Regierung, sowie Die bürgerliche und die sozialdemokratische Partei warnen eindringlich vor einem Streit, der Deutslands Wirtschaftes leben auf lange Zeit zerstören möchte. Die verlangten höheren Löhne der Streikluftigen würden jährlich eine Mehrausgabe von vielen Milliarden Mark bedeuten. -I-· III-III ent I BINLAN, Se