Oedenburger Zeitung, 1922. Oktober (Jahrgang 54, nr. 222-247)
1922-10-07 / nr. 227
AT Asseh-Umlau-oeeeedtimoeålipr ee sprecht tusaestsallehpeuisdlentldr. zuledrlfieslistlimneuster-Welt must-anseheneleneluekekmes teilelbestsrtt duissferilpreeberhnu BENERORNGEERRERKRRRNEBESS Unabhängiges politisches FORBEREEEEERSSSLARAH RERNZ alle Stände Indiens-sti- Gelangt mit Ausnahme von Sonntag an jedem Tag um 15 Uhr (3 Uhr nachmittags) zur Ausgabe. Bezugspreise: Monatlich 200 R,/s jährlich 600 K frei ins Haus gestellt.Einzelnummer: Wochentags 10,Sonntags 12.R. Samsung, den 1. Oktober 1922. LINDCILICIT TE 4 Verwaltung: Oedenberg, Denkplatz 56 Anzeigen und Abonnements werden in unserer Verwaltung, Denkplatz 56 und in unserem Stadtiohst Grabenrunde 72 E angenommen. Tennisrecher Dr. 6 und ı9 Einzelnummer io K 54. Jahrgang. 10 K Ar. 227. die Konferenz in Mindanin. Shrazien wird den Türfen übergeben! SB. Smyrna, 6. Di. Wie von informierter Seite mitgeteilt wird, sind die Grundlagen des Abkommens zwischen den Verbündeten und Ismed Pascha die folgenden: 1. Gegenseitige Räumung der neutralen Zone an den Die Alliierten würden Konstantinopel während der Konferenz weiterhin belegt halten und die Wiedereinjfegung eines nationalistischen Zivilgouverneurs in den Departements von Konstantinopel und Tichanas annehmen. 2. Die Griechen würden Thrazien binnen neun Tagen nach der Entieidung räumen. Oft:Thrazien und die Alliierten einen neutralen Streifen Die Nationalisten würden beiden Ufern der Mariza belegen. von zehn Kilometern an Die Verwaltung Thraziens würde sofort den Nationalisten übergeben werden. 3. Die Z Zwangsmaßnahmen würden in der den Türken zu gewährenden Erlaubnis bestehen, die Meerengen zu überschreiten und oft shießen. Die Alliierten men und Maßnahmen ergreifen, um Griechenland zur Abnahme der Entscheidung der Konferenz zu zwingen. Die griechischen Delegierten sollen, von dem Abkommen berständigt, erklärt haben, sie hätten und müßten in Athen Instruktionen verlangen. nicht Die notwendigen Vollmachten Dardanellen, zazien militärisch zu bewirden eine Demarche unterneh menenbuchs Erportviehmarkt Dedenburg, 5. Oktober. Es soll der hohen volfswirtschaftlichen Bedeutung des soeben errichteten Erportviehmarktes gewiß mit feinem Morte Abbruch getan werden. Mir müssen exportieren, da dies die Kurzaufbesserung unserer Valuta dringend erfordert. Aber auch innere Ursachen zwingen aus: Dazu, einen Teil unseres Viehbestandes auszuführen und anarit eine solche Ursache in erster Reihe der Futtermangel. Die hohen Futterpreise machen die Viehaufzucht nur dann rentabel, wenn das Vieh auch im gegebenen Momente verwertet werden kann, da eine zu lange Fütterung für den Landwirt einen bedeutenden Erruit herdeutet. Außerdem meidet die Landwirtschaft infolge der Dürre des heutigen Sommers an Futtermangel nnd it darher gezwungen, das überschüsige Vieh auf den Markt zu werfen, da sie Dieses nicht mehr weiter zu füttern vermag. In volfswirtschaftlicher Hinsicht kann daher gegen die Errichtung des Expotitviehmarktes sein Einwand erwoben werden. Allein was gewissen Erwerbsklassen zum Segen gereicht, dann breiten Wolfsschichten, die an einer Institution, wie 25. der Exportviehmarkter, in feiner Messe beteiligt sind, gerade an zum Fluchen werden. Oedenburg war seit jeher eine der teuersten Städte des Landes. Dieser Unterschied tritt heute noch fühlbarer Hervor, denn je Raab, Steinamanger, Güns, Papa und alle anderen gröheren Orte Transdanubiens sichern einen weit billigeren Lebensunterhalt, als Deydenburg, welche Stadt gar zu stark unter der Einwirkung der ausländischen Preisbildung steht. In breiten Schichten unserer Bevölkerung Herrscht die nicht unbegründete Besorgnis, daß Durch die Errichtung des Exportvishmarktes eine noch viel unerträglichere Teuerung einreihen wird, als bisher und daß hier das Leben für den Unbemittelten nachgerade unmöglich werden wird. Denn ganz besonders im der ersten Zeit wird der Exportviehmarkt von Ausläufern und zwar nicht nur von fremden,sondern auch von einheimischen, nur so wimmeln. Diese werden Breite bewilligen, die der Oedenburger Durchschnittsbürger mit einem ottsählichen Druckschnittseinkommen nir mehr wird erschwingen können und auch unsere Fleischhauer werden mit den fremden Anboten Schritt halten müssen, wenn sie nicht ohne Ware bleiben wollen. Dieser Gefahr könnte in legter Minute dadurch vorgebeugt werden, wenn man an kompetenter Stelle Mariafmen trifft, welche in erster Reihe den Berbrauch der Stadt an Kleisch sicherstellen. So wie die Stadt an Unvere jerate Mehl und Sped verteilt, müste sie dafür Sorge tragen, daß jeder Bürger unserer Stadt zu angemessen billigen Preise zu einem ausreichenden Stüdchen ' Fleisch gelangt. So gut man die Hauptstadt Budapest mit kontingentierten Eiern versorgt, müchte auch die Stadt Oedenburg und deren Bemelsnertschaft meist kontingentiertem Fleische versehen, respektive es müsse sie jeder Exporteur dazu verpflichtet werden, einen Teil des zu erportierenden Fleisches zu einem geminderten Preise dem öffentlichen Konsum der Stadt Deydenburg zu überlassen. Sonst birgt die Errichtung des Exportviehmarkt in Dedenburg für die soziale und gesellschhaftliche Struktur dieser Stadt schwere Gefahren mnei, ja es besteht geradezu die Gefahr, daß die wirtschaftliche Kraft weiter Rohschichten weit rapider bergab geht, als dies der Fall wäre, wenn der Bieberportmarkt nicht in unserer Stadt errichtet werden wird. Die Verteuerung des Vleilches wird eine weitere Verteuerung der sonstigen Bedarfsartikel, diese wieder neue Lohnforderungen un auslöser und innere Industriellen und Gewerbetreibenden werden konfurrenzun fähig werden, da sie höhere Löhne werden bewilligen müssen, als der Landesdurchschnitt beträgt und so wird ein Reil den anderen treiben. Mir geben die vorstehenden Ausführungen den maßgebenden Faktoren unserer Stadt dringend zu bedenken. Speziell an unseren neuernannten Obergespan wenden wir uns mit der Bitte an Ergreifung von Maßnahmen zum Schutz der in ihren Interessen schwer Gedichten Konsumenten. Wenn es seine Staatsbürger zweiter Blase in nnationaler Beziehung geben darf, Dann darf es Jolhe auch nicht in wirtschaftlicher Beziehung geben. Es soll und darf das Interesse des „Heinen Mannes“, des Fixbesoldeten, des armen Rentners und des Veneionisten nicht außeracht gelassen werden, bloß deswegen, damit dem Agrarismus weitgehende Konzessionen eingeräumt werden. Die soziale Einsicht erfordert als in Bezug auf die Lebensmittel gleiches Recht für alle und unser Obergespan wird auch im jenigen Falle Gelegenheit Haben, die schönen und tröstlichen Prinzipien, die er gelegentlich seiner geistigen Installation in besonders wohltuenderweise betont hat, sehr Ibald auch in die Tat umausehen. „Im Geiste des größten Entgegenkommens !“ SB. Konstantinopel, 6. Okt. Das französische Oberkommissariat teilt Die alliierten Generäle Haben geitern vormittags Ismid Baihe den Tert: Der gemeinsamen, im Gestite des größten Entgegenkommens abgefakten, Konvention überreicht. Ismed Baiha hat nachmittags bezüglich verschiedener Künfte ziemlich kategorische Einwendungen vorgebracht, die von den Alliierten in dem gemeinsamer Muneiche geprüft werden, zu dem Ziele zu gelangen, die türkischen Interessen mit dem Mindestmaß der unerhältlichen Bürgschaften zu vereinbaren. Man hofft, eine zufriedenstellende Lösung zu erzielen. Die griechischen Delegierten und geitern angenommen smd mit den Verbündeten in Yahluna getreten. Eine neue Armee! EB. Sıuymna, 6. Olt. Der Minister für nationale Verteidigung in Angora hat eine neuetükische Armee, bestehend aus 80.000 Mann, organisiert und sie mit Waffen, die den Griechen abgenommen worden waren, umgerüstet. * Die Räumung der neutralen Zone. SB Konstantinopel, 6. Ost. | Der militärische Führer der Türken in der neutralen Zone hat den Befehl erhalten, sich sofort zur Räumung Der Zene vorzubereiten. Die Kavallerie ist im Dardanellenabschnitt bereits im Rückzug begriffen. « II „mit: * , | Ins Finanzprogramm Der Regierung. SB. Budarer,6 Dt. Finanzminister KRäallen Hatji Reitern einem Mitarbeiter des UTRB, gegenüber. über die nächsten Aufgaben der ungarischen Bilanzpolitik nennkert. Auf dem Finanzpogramm der Regierung steht in vriter Linie Der Anweite Teil der Steuerreform, die Regelung der Gemeindehaushalte, die novellarische Ergänzung des Einkommensteuergesetes, die Kodifizierung der Normen der Steuerverwaltung und Schlieklich die Einführung der Wehrsteuer nach bulgarischem Minister. Ferner die Repi fion des Geistes des Staatsrehnungshofes und die Be brreitung eines Inneren Ausgleichsgeseßes, das die Bestimmung haben wird, die im Trianoner Stiebensvertragn vorgesehenen Zahlungsrückstände zu regeln. Der rewangminister ist auch mit der Vorbereistung eines Gelockertwurfes über Die Besteuerung der Kriegsvermögen und mit der Frage der Bereinfachung der Beamtenbezüge beschäftigt, und zwar in der Richtung, dak die jekt unter verschiedenen Titeln und in verschiedenem Ausmaße bemwilligten Bezüge vereinigt werden, so dak die Beamten nur einen Stammaushalt, die Famillengulage und Quartiergeld erhalten waren. demission des tichechischen Kabinetts. SB. Prag, 6. Ost. Die bereits seit längerer Zeit in Aussicht genom- Umbitung des Ministeriums Beneficit geitern in die Wege geleitet worden. Ein Halbamtliches Kommunique besagt, dass Ministerpräsident Dr. Beneihaertsen nachmittags nach einer außerordentlicherneikung des Ministerrates ein Präsidenten der Republik die Demissior Des Labinetts unterbreitet hat. Präsident Masaryk Hat die Demission angenommen und das Ministerium mit der Weiterführung der Staatsgeschäfte bis zur Ernennung der neuen Regierung betraut. — .s .ist zu erwarten, daß das neue Kabinett weiter dem Vorjik des Führers der Agrarparteiı Spehla bereits in den nächsten Tagen konstituiert sein wird. Außer: Spehla sollen eintreten die Führer der vier anderen Parteien, die derzeit die parlamentarische Mehrheit bilden. Zu nennen ist besonders Dr. Raigin, der eite Finanzminister. ‘der Republik. Dr. Brne bleibt Außenminister. g meine ” Berhaftete Spione, SB. Prag, 6 Di. In Brünn wurden einige Dffigiere der tschechischen Armes, die in fremden Diensten standen, verhaftet. Der Rüpellführer in Nomwatonkfty, da Adjurtant des Generals BodrencHsfy. Die näheren Brände der Verhaftung wurden nit bekanntgegeben, es steht aber fest, daß die Offiziere in ausländischen Diensten stehen und eine Gefahr für den Staat bedeuten. Sie gehören allem Ansheing nach einer unweitverzweigten Organisation an. a a NSEE