Oedenburger Zeitung, 1923. Juni (Jahrgang 55, nr. 123-146)

1923-06-02 / nr. 123

.«Nr.12:-3. . Samstag Oedenburger Zeitung 2. Juni 1923 Ceite­ 8. * Die Fronleichnamsprozession fand­­ gestern, Donnerstag, den 31.v.M. in feierlicher und erhebender Weise statt. Um 7 Uhr früh zelebrierte Prälat- Stadtpfarrer Dr. Otto Zehetbauer unter großer Assistenz in der Stadtpfarr­­frre zu St. Michael ein feierliches Ha: „amt, bei welcher Gelegenheit unter Lei­­tung des Negenshors Josef Strugli­­ eine vierstimmige Messe für Männer in ernster Weise zur Aufführung gelangte. Dem Hochamte wohnte eine große Schar von Gläubigen bei. In den vorderen­­ Reihen sah man die Seiten der Zivil und Militärbehörden. Nach­ der Bele­­brierung des Hochamtes begab sich Die Geistlichkeit im Ornat mit Prälat-Stadt­­pfarrer Dr. Otto Jedetbauer, der das Allerheiligste unter dem Baldachin trug, im Rahmen einer imposanten Pro­­zei­tion auf die Straße, wo sich bereits eine mehrtausendköpfige Menschenm­enge befand und die Schüler und Schülerinnen unter Leitung des Lehrkörpers aller hie­­sigen katholischen Schulen in Viererreihen aufgestellt waren. Auch eine Ehrenkom­­­pagnie, unter Kommando des Haupt­­mannes Feher, war ausgerückt. Die Schülerinnen waren sämtlich in Weiß ge­­kleidet und trugen Blumen in fleinen Körbchen, die sie von Zeit zu Zeit auf die Erde streuten. Die grünen Pirfen­­bäumchen, die jedes Jahr in den Straßen aufgestellt worden waren, so­wie das duftende Gras, das aus diesem Anlasse stets auf den Weg gestreut wurde, fehl­­­tem diesmal infolge der Kostspieligkeit der Bäume und des Grases. Trotdem verlor die Feierlichkeit nichts von ihrer erhebenden Schönheit. Das Wetter war berund und auch der Wind hatte ein­­ Einsehen und fegte nicht den Staub durch die Straßen. Als die Geistlichkeit in der­­ Kirchenpforte sichtbar wurde, ertönten im Turme die Glocken und die P­rogession ‚ießte fi in Bewegung. Sie zog rund­­ um die Stadt. V­oran schritt singend die Chuljugend; sodann folgten die Kongre­­­gationen, die Mitglieder der sozialer Missionsgesellschaft, der M.-G.-B. „Con­­cordia”, Die verschiedenen katholischen Organisationen, der Katholische Gesellen­­­verein, der Katholische Aitarverein, der Veteranenverein mit der Musikkapelle un. Hinter Dieser folgte in gleich­­mäßigen Taftschritten eine Abteilung des­­ 5.­­Infanterieregiments mit Sturmhelm und Militärmusikkapelle, die von Zeit zu Zeit schöne Kirchenchöre intonierte. Ne­­ben dem Baldachin gingen 24 Ehrenjung- Frauen des Ursulinerinnenklosters, sowie­­ Wachleute und acht Soldaten als Ehren­­mache mit „Bajonett auf“. Hinter der Geistlichkeit folgten Obergespan Dr. Ele­­mer dr. Simon, Vizegespan Ludivia v. Gevay- Wolff, Bürgermeister Dot­tor Michael Thurner, Präses des Ko­­mitats-Waffens­tuhles Dr. ©. Rofas,­­ Präses des katholischen Konvent Dok­­tor Stephan Pinezid, Weinbauober­­inspektor Eugen Sziránpi, viele Ratsherren und höhere Beamte und die Mitglieder des katholischen K­onvents, welchen sich eine größere Abordnung von Offizieren unter Führung des Stations­­kommandanten General vo. Bug anschloß.­­Den Mihluk der Prozession bildete eine Abteilung Soldaten mit ‚Sturmhelm, denen betende Frauen und­­ Männer folgten. — Nach Vollzug der Zeremonie bei den mit grünen Zweigen dekonierten Steialtären (Frauensäule, Dominikanerficche, PBetofiplat und Steintor), wobei die Sänger des Kir­­chenchors der St. Michaelisfische Kirchen­­lieder sangen, gab jedesmal die Ehren- Compagnie eine Generaldebarge ab. — Nachdem die Prozession unter &loden­­­‚geläute in die St. Michaeliskirche einge­­zogen war, fand die erhebende und im heutigen Jahre besonders eindrucksvoll verlaufene Feierlichkeit ihr Ende. Für die öffentlichen Angestellten erfolgt­e die Verteilung der Lebensmittel zu Begünstigung, preisen in folgender Reihenfolge: Freitag, den 1. Juni: Komitat, Umgebung, Srantentalja, staat­­liches Worftamt und Staatsbahn; Samstag, den 2. Suni: Schanzwesen und „Nyukop”; Montag, den 4. Juni: Stadt: Dienstag, den 5. Juni: Bolt; Mittwoch, den 6. Juni: Wort und Lustiz ; Donnerstag, den 7. Juni: fämtliche Schulen ; Freitag, den 8. Juni kommen die Zurückgebliebenen an die Reihe. Die Liquidierung, solche die Ueber­­nahme der Waren hat an ein und demselben Tage­­ zu erfolgen. Zu entrichten sind 100 K pro Person. Nur im Jumelengeigäft Grabenrunde Nr. 4 kann man die höchsten Preise be­­kommen für Prillenten, Gold und Silber. Der mystische Abend, welcher gestern im Garten des Hotels „P­anno­­nia” durch den bekannten Spiritisten und Telepathen Meister Tax vor einem zahl­­reichen Publikum veranstaltet wurde, rief allgemeines Erstaunen hervor. Gleich bei Beginn seiner Vorführungen, gab­ der Meister Proben von flinter Handfertigkeit und Geschielichkeit in verschiedenen m­ysti­­schen Kunststüden. Große Bewunderung erregten seine Fakirfünfte, die er in Hu­­moristisc­her und unterhaltender Weise zur Vorführung brachte. Große Heiterkeit rief der eierlegende Hahn hervor. Auch die übrigen Fakirkünste sind ausgezeichnet. Nach der Pause betrat der Meister mit dem Sketch „Trilby und Smwengali” den Boden der Telepathie und vollführte mit seinem Medium unter größter Spannung des Bublitums telepathische Experimente, die großes Staunen erregten. Hervorzus­heben ist, daß er bei seinen Experimenten mit den aus dem Bublitum gewählten sensitiven Personen zeitweise ohne direkten Kontakt gestanden ist.. Durch seine inter­­essanten, phantasievollen Vorführungen hielt er das Publitum vollständig in Bann. — Heute, 8 Uhr abends, wird der mystische Abend, für welchen sich im Publitum bereits reges Synteresse Funde gibt, mit neuem Programm stattfinden. Bei dieser Gelegenheit wird auch Die „Jazz “ Band - Imitation vorgeführt. Während der Vorführungen sind eine Nufik­apelle konzertieren. Der Regen, welcher gestern über un­­sere Gemarkung darniederging, richtete Statt außen nur Schaden an, weil er mit taubeneigroßen Eisförnern gemengt war, welche die Blätter und grünenden Trauben vom Nebenftot schlugen und auch an den übrigen V­egetationen einen uneinbringlichen Sahihader verursach­­ten. — « Das Volksfest des M.-G.-V.»Förfi­­dalkör«find der Sonntag der 13.d.M 3 Uhr nachmittags im Elisabethpark statt.Für verschiedene Belustigungen und eine gute Musik ist gesorgt. Abends 9 Uhr wird im großen Saale des Kasinos eine Tanzunterhaltung veranstaltet. Die Juderziffer hat in Ungarn für den Monat Mai­­ eine­ neuerliche ‚Erhö­­hung ium’10,3 Prozent ergeben. Der Kaufwert des ungarischen Geldes ist auf "loss des Friedenswertes gefunden. Populationsbewegung. In der Zeit vom 24. bis 31. Mai wurden im Leden­­burger Matrikelamte insgesam­t 11 Ge­­burten angemeldet; hievon waren ach männlichen und drei unweibliche Ge­­flechte. Gewerbescheine wurden im Monat Mai an folgende Personen und Unternehmiungen ausgefolgt : Johann Roll, Handel mit Grünwaren und Obst; Dedenbu­rger Weinexport A.-G., Handel mit Wein, Spiritus und Fuffern; Johann Streiter, Juwelier und Uhrmacher; Irma Supper, Mediilin; „Irand­­olanubia“, internationale Speditiong: und Gin:­lagerung;-W.:G., Fuhrwerkerei, Spedition und Ein­­agerung; Frau Sofef Ungär geb. Fanııy Nuß­­baum, Delikatessen und Gemischtwarenhandlung ; Samuel Boros, Handel mit aus Nuten und Rohr gefodenen Arbeiten; Oedenburger Leistenfabrik "®., Erzeugung von Schuhleisten und anderen Holzwaren; Frau Michael Lakits geb. Rosa Alt­­meih, Damenschneideri; Samuel Schweiger, Schuhmacher ; Frau Peter Horváth, Mefser- und Scherenschleiferei, sowie Reparatur von Schirmen ; Luk­uz Horváth, Kaffeefieber; Stock und Holz­­warenfabrik U.­&., Erzeugung von Spazierflöden und Holzwaren; Julius Buglecht, Gastwirt ; Johann Horváth, Kaffersieber; Frau Ignaz Brüll, Handel mit Grünwaren, Obst und Geflügel. Das Holz im Klee. Der städtische Feldhüter Tofor Web­er am dieser Tage gerade dazu, wie der hiesige Wirtschaftsbürger Gustav Groß auf seinen Wagen außer Klee auch Vrügelholz, welches aus dem in der Nähe befindlichen städtischen Holaschlag im Molsterwalde stammte, auflud. Als ihn hierauf der Feldhüter zur Nede stellte, erklärte Groß, daß er das Holz auf seinem Sleeader ge­funden habe. Der Feldhüter gab sich mit dieser Erklärung jedoch nicht zufrieden und erstattete gegen Groß die Anzeige wegen Holzdiebstahle. — Bei dieser­ Gelegenheit nahm der Feldhüter auch wahr, daß ss auf dem nächsten Adler, auf welchem Rüben angebaut waren, der Wirtschaftsbürger Samuel Brudner zum (Näleczygaffe) ebenfalls mit Prügelholz abmühe. Er fragte ihn, woher das Holz sei, worauf auch dieser erklärte, daß er es auf seinem Ader unter den Naben gefunden habe. Der Feldhüter erstattete auch von diesem „­eb­enen Funde“ bei der kompetenten Behörde die Antenge. Gold, Silber, Platin, Brillanten laufe zu Sechstpfeifen: Schaffer, Neustiftgasse Nr. 1. = Die Heurige Bogrfehlung des Neu­­siedtersees auf 602 Parzellen des Deden­­burger Hotferd wurde dieser Tage durch das städtische Wirtschaftsamt in der Nähe der Seehütte in öffentlichen Wege ver­­steigert, und zwar an Siedenburger, Hollinger und Wolffer Landi­irte um den Gesamtbetrag von 23,09.0900 K. -— Die Rohrfehlfung vom Mörbischer Hof­. Große Fetteinläufe für Ungern. Aus Budapest wird gemeldet: Mit Rück­­sicht auf Die bisher importierte geringe Menge amerikanischen Fetts, welches sie als sehr hochwertig erwiesen hat, und mit Rücksicht auf die hohen­­ Anlandpreise, haben die Ronfuntvereine der öffentlichen Angestellten und privaten Vereinigungen beschlossen, in Fünzester Zeit gemeinsam die in Rotterdam lagernden 30 Waggon amerikanischen Schmeinefetts käuflich zu erwerben und zu importieren. Von­­­ieser Menge sollen größere Partien zum Selbst­­fortenpreis auch dem Konsum der Provinz­­städte überlassen werden. Herabseßung der Bierpreise in Budapestt. Aus Budapest wird gemeldet: Die Preisprüf­­ungskommission hat angeordnet, daß die Bier­­preise in Gast- und Kaffeehäusern ab 1. Juni um 12. bis 20 Prozent herabgereicht werden müssen. Großer Hagelschaden im Burgen­­lande. Das Gewitter, welche am von­leichnamstag über das ganze Gebiet des Burgenlandes niederging, richtete in den Weingärten und auf den Feldern der Gemeinden Döglip, Eisenstadt,­St. Geor­­gen, Trauersdorf und Donnerskirchen einen großen, uneindringlichen Schaden an. Auch aus anderen Gemeinden wer­­den große Schäden an den Vegetationen gemeldet. — Der Fegen, welcher mit taubeneigroßen Eisförnern stark be­­mengt war, schlug die Frucht zu Boden und die Blätter, sowie Trauben von den Neben. Baumschule und Schulgarten im Dedenburg. Die evangelische Kirchenge­­meinde in Dedenburg war scon don jeher bestrebt, ihre Volfsschule stets den modernen pädagogischen Grundlagen gemäß auszugestalten und schredte auch vor bedeutenden, materiellen Opfern nicht zurück, wenn es galt, im Interesse der moralischen, und intellektuellen Er­­ziehung der Jugend et­was zu tun. So beihte auf Anregung mehrerer Lehrer, hauptsächlich auf Anregung des Lehrers Michael Kindler das Presbyterium, respektive der Konvent der Kirchenge­­meinde, der Schule zur­ Vervollkomm­­nung­ des­ landwirtschaftlichen Unterrich­­ts ein zirka ein so großes erstflüssiges Stumpfstüch zur Anlegung eines Schul­­gartens zu überlassen. Noch im SHerbite wurde das­ Grundstüc eingefriedet, fach­­gemäß eingeteilt, ein Brunnen gegra­­ben, Wege eingelegt, Obstsamien gerät ulm. Im Frühjahre wurden dann die einzelnen Abteilungen­ nach einem genau ausgearbeiteten Plane bestellt, Wild­­linge und Mutterbäume gepflanzt, eine Bemusterungsanlage gebaut, eine provi­­sorische Hütte aufgestellt und alle not­­wendigen Frühjahrsarbeiten verrichtet. Zu den leichteren und instruktiven Ar­­beiten wurden auch die Schüler der obe­­ren Klaffen herangezogen und so mit der modernen Gartenwirtschaft vertraut ge­­macht. Der größte Teil des Gartens wird als Baumschule benügt und den Schülern Gelegenheit geboten werden, die Zucht, Veredlung und Pflege der Dobstbäume kennen zu lernen. Gestern, am Pronleichnamstag, besichtigte eine Kommission, bestehend aus mehreren Preseptern, Schulkommissionsmitglie­­dern und Lehrern, den Schulgarten, der im grünen Sichlingsfleide prangend, nett und unwohlgepflegt einen schönen An­­blie bot und Zeugnis ablegte vom Treibe und dem Sacverständnis derjenigen, die ihn zu betreuen haben. Nach der Besich­­tigung des Gartens dankte Gemeinde­­inspektor dem Lehrer Michael Kind­­ler für die große Mühe und muster­­gültige Leitung des Gartens in schönen Worten und zollte auch jenen Gewerbe­­treibenden, Kaufleuten und Wirtschafts­­bürgern Dank und Anerkennung. Die durch Gratisarbeiten, Materialbeistellun­­gen und Oratisfuhren das Zustandeson­­forderten. Wondenmarftbericht. Auf dem Grün­­warenmarft blieben die Greise unver­­ändert. Häuptelsalat war besonders viel vorhanden. Ein Häuptel foitete 10 bis 30 K. Bei den Gärtnern gab es bereits Karfiol (700 K pro Kopf) und heurige ‚Smiedel (50 K pro Stüd). Ein Bündel Srünzeug kortete 5 Hi3 8 K. — Auf dem 500 K pro Silo zur haben. — Gut be­­­­schieft war der Fishhmarkt. Die Preise blieben hier gegen jene der Vorwoche un­ten Dieser gemeinnüßigen Institution. Driftmark­te waren Kirchen zu­ 400 bis ter wird Montag den 4. Juni versteigert, verändert. — Auf dem Milchwaren­­markte war ein kleiner Preisrückgang zu verzeichnen. Butter fostete 3000 K pro Kilo, Topfen 500 K und Rahm 600 K pro Liter. — Eier waren wenig vorhan­­den. Für ein Stück verlangten die Händ­­ler 65 K. — Auf dem schwachdotierten Geflügelmarste forderte man Die vor= mwöchigen Preise. — Reichlich besicitet war der Holzmarst. Hier forderten die Wan­­d­orfer Holzhändler für ein Bürdel Reisigholz 100 65 120 K. Ein furchtbarer Mord. Aus Budapest wird gemeldet: Montag laufender Woche wurde in der nahe der Hauptstadt gelege­­nen Gemeinde NyäatosS-Szent-Mi­­haly ein gräßlicher Mord entdeckt, welcher mancherlei Sehnlichkeit mit dem im Jahre 1916 in der knapp daneben lie­­genden Gemeinde Kzinfota entdeckten Mord hat, bei welchem, wie man sich noch erinnert, der Schlosser Bela Kiss die Zeichen von dreizehn Frauen in Blechge­­fäßen gepreßt und sodann vergraben hat. Die Anzahl der Opfer scheint diesmal doch geringer zu sein, ist aber nicht weni­­ger entgegenerregend. Es wurde Die Zeiche eines 16jährigen jungen Mannes in einer versperrten Blechshachtel unter dem Zimmerboden einer Billa vergraben gef­unden. Manche Anzeichen deuten darauf hin, daß außer dem jungen Men­­schen weitere drei oder vier Personen er­­mordet worden sind. Denn nur nur der ermordet aufgefundene 16jährige Student Julius Köver, sondern an seine Mutter und Großmutter, sowie sein Großvater sind seit einiger Zeit ver­­schwunden. Auf die Leiche des Julius Köveß sind Zimmerleute gesuiegen, welche das Haus für die neuen Eigentüm­er adaptierten. Es wurde festgestellt, daß die Mutter des Opfers, Frau Köveß, ebenfalls in der Billa gewohnt hat und ebenso seine Großmutter, welcher die Villa ursprünglich gehörte. Alle drei sind verschwunden und schon frü­her auch der­ Großvater, was nicht sehr auffiel, da die Villa von zwei Familien, Molnar,Toth und Kanokay, gekauft wuc­ und man vermutete, daß die früheren Eigentümer weggezogen seien. Der erste Verdacht richtete ich nun auf Molnar, der verhafs­tet wurde, bei der Gifvurtierung aber entsprungen ist. E83 scheint zweifellos, das der Mord ihm zuzuschreiben ist. Huch Kanokay und seine rau wurden verhaftet. Bei der Tat scheint es auf den Millionenbetrag abgesehen gewesen zu sein, der den Kaufpreis der Villa ausmachte und den man den Verläufern der Villa rauben wollte. Wegen unbefugter Grenzüberfb­reis­tung wurde der Budapester Tapezierer­­gehilfe Karl Blum vom Polizeirichter z­­ sechs Tagen Arrest verurteilt. Dem Polizeirichter erzählte er, daß er vor Jahren nach Amerika ausgewandert sei und in mexikanischen Staatsdiensten als Spion tätig war. Da er jedoch von der amerikanischen Regierung verfolgt wurde, beschloß er, nach Europa zurüc­­zukehren. Ob diese Erzählung stichhaltig ist, wird die Budapester Staatspolizei­­hauptmannschaft feststellen müssen, wel­­cher Blum nach Verbüßung seiner Strafe übergeben werden wird. _ Ef i N, &­ee­re ‚SE, weise von 30.000 auf 40.000 Frauen erhöht. Bei jenen Waren, nach denen im Falle der Entrichtung des Zolles statt in Gold in anderen gejeglichen Zahlungsmitteln dem wirklichen Wertverhältnis des Goldes entsprechende Aufgeldprozente zu be­­zahlen sind, wurde dieser Prozenttag mit 90.000 Prozent festgelegt. Ein 90.000 prozentiges Aufgeld it auch in dem Falle zu entrichten, wenn das Waggeld in anderen geweglichen Zahlungsmitteln als in Gold bezahlt wird. Die tierärztlichen Honorare. In An­­gelegenheit der Honorierung der tierärztlichen Privatpraxie hat der Aderbauminister eine unter Zahl 3254 in der Nr. 118 vom 26. Mai des „Budapesti Közlöny“ veröffentlichte Verordnung erlassen, in der darauf Hinge­wiesen wird, daß in­­folge der allgemeinen Teuerung und mit besonderer Rücsicht auf die unverhältnismäßige Erhöhung der Preise der in der tierärztlichen Praxis rasch vers­brauchten Kleidungsfuüce und Instrumente die neuerliche entsprechende Erhöhung der Honorare der tierärztlichen Privatpraxis motiviert erscheint. Die Tariftüge der tierärztlichen P­rivatpraris wurden demgemäß auf das Dreifache der bisherigen erhöht. Erhöhung des SZollanfgeldes. Laut Ministerialverordnung Zahl 3883/1923 und mittels Verordnung Zahl 74439/1923 des Finanzminste­­riums (beide veröffentlicht in der Nr. 119 vom 27. Mai des „Budapestı Közlöny”) wurde das Bollaufgeld von 20.000 auf 30.000, beziehungs- Negierungsberordnungen, Sz Sr TR ER e ' I ««-«:-..---.-«Jx-4-J«-L--4s—lyig-2LL, .--«;«å--’-swdns««--««’ »Es-dsgl­­s-..L-.««-«..s4....—.-L.-——k»Es-HO.L-i««-«p—. ..,—-..J«sp—-——-»...-...«.

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