Oedenburger Zeitung, Januar 1926 (Jahrgang 58, nr. 1-25)

1926-01-01 / nr. 1

Fa; ee: re - entbietet ihren geschätzten E- E Freitag 3 Lebensweise-Rettun- NET M­ I RE den beiden ungarischen Zeitungen im - S­tammenden Sahre mich deutschsprachige Re­­Zum Jahreswechsel : porter, damit Te die deutschen Gastspiele im -­­ - 3 Stadttheater nicht totschweigen müssen; ‚ein städtischen Oberingenieur einen Kunden die herzlichsten 21 Möbeliwagen vor Geld, damit er die beiden Glück­wünsche 2] Stinfbäche unserer Stadt endlich einderen 3 . Zfassänköm­m­­ N­MHIWWHMIWITH-dem­ städtischen Elektrizitä­tswerkchen 2Anschlu an Brennberg und die Au­ferste­­hung der Straßenbahn; und font allen ein fröhliches „Brojit Neujahr!“ Uhuszi­tier. an u. 2 VVNVNVNAREVDVAIVNVWRENVVNVVNNVNNSWAMER EIN Zu Neujahr... Im Vorjahre wünschte ich mir an dieser Stelle unter anderen eine „bratene Spen­­sau”. Wie si die lieben Xejer erinnern werden, ging dieser Wunsch promptent in Erfüllung, indem mir der fünftsinnige und joviale Oedenburger Zucerbädermeister Gustav Roth, bei dem sogar die feinen Mohn- und Zucerkipfeln bei Nachp­onzer­­ten hergestellt werden, ein großes Stück einer „bratenen Spenfau“ schickte. Dab der Mensch mit dem was er hat und was er bekommt nie zufrieden it, er­­wies sich au) damals. Das große Stück der „Speniau“ fra­­ch allein auf und den anderen Mitgliedern der Redaktion lief, als sie mir beim Schmausen zusehen mußten, das Wasser im Munde zusammen.­­Die­­ser Wasser war aber nicht so trüb, wie das Wasser des städtischen Wertes, wenn es regnet...­­ Beim Schmausen kam ich darauf, daß ich einen Wunsch vergessen hatte, denn es­­ fehlte noch ein „Leber“ Rebensaft. Wie­­ fein wäre das gemwejen! Doch ich ehe schon, daß ich auch ein Egoist bin, da ich immer nur an mich denke und ganz vergesse, in diesen Spalten an anderen Leuten etwas zu wünschen; vor al­­­­lem den lieben Lesern und Freunden unse­­rer Zeitung gute Gesundheit, damit sie mein Geschreibsel immer verdauen künnen.­­ Den Steuerträgern wünsche ich die Ver­­­­legung unseres Steueramtes nach Hono­­r Hulu; den Steuerbeamten und Er­eratoren für die strapaziöse Steuereintreibung ein lan­­ges Leben, aber nicht in Oedenburg, son­­dern auf den­­ Fidiichi-Inseln ; = dem Touristenverein einen ewigen Win­­ter für seine Rodelbahn, damit die Zeufe über den Rudel — der Warlshöhe herabrut­­schen können; den Kaufleuten die vielen Kunden von anno dazumal; " der ViehmarktfassadenExport aller­­,«iOchsen«1 und«anderenVieher; Den­ Zeitungsausträgern ein Ford-Auto, damit dennesern unsere Nach­richten nicht aufgewärmt aufgetuscht werden; den Singgesellen mehr Mut und den vielen schmachtenden Jungfern eine eheliche Haube; ; dem Direktor Somogyi zur Sanierung der schwindfürchtigen Kaffe eine Maftfur in der Oedenburger Spielbank; den­­­ Repräsentanten, die gegen die Delung der Straßen stimmten, ein Trei­­­bb­rett in die Wüste Sahara, damit sie dort im Staube schwelgen können; den Straßenfehrern einen eisernen Besen;­­ den rasenden Chauffeuren eine Panne in der Räföczygaiie. Alt:Sedenburger Anlender. ‚731, Dezember 1678. Eine Volksbelustigung. In der Zeit, da Shafeipaereijde Tragödien schon längst in England gespielt wurden, Moliere in Frankreich tätig war und am Wiener Hofe die großartigen Opernaufführungen stattfanden, da gab es in Oedenburg nur bescheidene­­ Genüsse. Die Chronik von Tihänyi schreibt: „zu End­eDieses 7Sigiten Zahr ist ein Sayl Tanzer hier gemeft, welcher seyn Sayl auf den Stadtturm hat oben aufgebunden und gegen der Abpobeden zu bin ab­­gefahren und in unwehrenden Fahren ein pistolen loß geschoffen, einsmall zwey glaß weyn auß ge­trunfen in herabfahren und einmal einen Knaben in feinen hendten mit ihm herab­­gefirth.“ Am­ 1. Januar 1784, Einweihung der evang. Kirche. Al die Reformation in Oedenburg feiten Fuß faßte, hat man die früher katholischen Kirchen teilweise ganz den Protestanten überlassen, teilweise aber für beide S Konfessionen offen gehalten. Um 1670 herum mußten die Protestanten eine eigene Kirche bauen, und zwar an der Stelle der heutigen. Sie war aus Holz errichtet, erst im 18. Jahr­­hundert hat man sie aus Stein aufbauen dürfen. Als Sofef II. die Glaubensfreiheit einführte, rissen die Debenburger das Kleine Bethaus ab und bauten das heutige große Gebäude auf, welches am ersten Tage des Jahres 1784 eingeweiht wurde. Das Hauptaltar stam­mt­ aus dem aufgehobenen Wiener Kloster Leopoldaberg, die prachtvollen Säulen sind von den hiesigen Steinmegen Aigner und Turba. Das Altarbild hat man erst später aufgestellt, der Turm wurde erst 1864 erbaut. 1..J«cbnsner 1926. Seite 5. .0— = .+o— Dedenburg 31. Der­ Todesfall. Dienstan, den 29. De­­zember, verschied in der Gemeinde Szil­­farfany (Komitat Dedenburg) Der SGrundbesiger und Ingenieur Karl Mei­­ner im Alter von 72 Jahren. In dem verblichenen betrauern die Dedenburger Mord­aten Dr. Koloman Mihályi und­ Dr. Ernst Meißner ihren Onker. Zahnarzt Dr. Paul Leopold Stern ist von seiner Studienreife zurückgekührt und ordiniert Dominikanergasse Nr. 17, erfter Stod, von 9 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittags. Der II. Orden des Heiligen Fransis­­ius hält am Neujahrtage c­ende halb 6 Uhr in der Heiligengeistlich­e feierliche Aufnahme und Gelübde, wozu alle Mit­­glieder und Verehrer des Heiligen von Aflifft Freundlichst eingeladen werden. Spenden. Prinzessin Marie Stiert­­ha39 spendete für die Weihnachts­­beicherung des katholischen Mom­entes 1.000.000 K, die Petöhäzaer Zurfer­­fabrik A.-&. 250.000 K. Verlobung. Johann Bittner, dipl. Ingenieur in Fräulein Erzflfe, Tochter des Forstrates i. B. nemes Zalomy-Piatfo und dessen Gattin, geb. Kitaft und der erstenygi Elisa­­beth Litaffy aus Pecel, verlobt. Fertösboz hat sich mit­­ Verlobung. Der sympathische Maga­­zineur der Firma PB. Müller, Herr Wil­helm Winter, hat sich am Weihnachts­­abend mit Fräulein Margarete NE­­meth aus Oedenburg, verlobt. Die reformierte Kirchengemeinde wird Donnerstag den 31. Dezember 3 Uhr nachmittags im großen Ver­­handlungssaale des Oedenburger Ge­­richtshofes einen Gottesdienst abhalten, bei welcher Gelegenheit Pfarrer Dionys Pal die Mitjahrspredigt halten wird. Ein neuer LYya Mara: Film, und zwar die Geschichte einer Karriere vom Montmartre in Paris in sechs Alten, in welchem die hochgefeierte Künstlerin in der Hauptrolle auftritt, gelangt im Bio­ jfof unter dem Titel „Die Venus vom Montmartre” am 31.­ M. (Don­nerstag) und am 1. und 2. Jyanuar (Freitag und Samstag) zur Vorführung. Durch diesen wundervollen, in jeder Ber­­iehung erstklassigen Film, der gegen­­­wärtig im Auslande seinen Triumphzug hält, beweist das Biottop auch bei Sahres­­schluß, daß seine Darbietungen von seinem anderen Lichtspieltheater erreicht, ges ichweige denn übertroffen werden künnen. In dem Film, der seine Regie Friedrich Beni verdankt, treten außer Liya Mara noch Karl P­laten, Olga Tiche, Oberin Lidpina gestorben, Mitt­­ewoch, den 30. Dezember, verschied die langjährige und wegen ihrer Güte alle­­seits hochgeschägte Oberin des Deden= burger fath. Waisenhauses in der Filchers­­gasse, M. Lidvina, mit weltlichem Namen Marie Winzenhörnlein, im Alter von 83 Jahren. Die Beerdigung­ der Berblichenen, die Jahrzehnte hindurch mit großer Umsicht das Waisenhaus­ leitete und den Waisen stets eine fürr­­sorgliche Dilutter war, findet Freitag, den 1. Januar, 4 Uhr nachmittags vom lath. | | Maisenhaufe aus im lath. Friedhofe zum St. Michael statt. Die firchliche Zeremonie wird Stadtpfarrer Domherr Koloman Prapp unter großer Assistenz vornehmen. Personalnaßglicht. Obergespan Dr. Elemer v. Simon hat mit der provi­­sorischen Leitung der rasanten Stelle eines Reisigerd den Komitatswaffenstuhls den­­ Hon.Obernoiar Dr. Arpad K­ardog betraut. Dr. Bardos hat heute vormit­­­tags zu Händen Des­ Obergespans den Amtseid abgelegt. Khorva,Leopold von Ledebur und Her­­mann Picha auf,demnach Kräfte aller­­ersten Ranges, dee und eines Varietätheaters und die Rettung der Heldin vom Flammentode. Dieser Film bietet daher unbedingt einen genußreichen Abend. En Die Hauptagentschaft in Sopron der Ersten Ungarischen Allgemeinen Afffetstanz: Gesellschhaft brachte in Er­­fahrung, daß ein Angestellter eines Affekuranz-Institutes von Haus zu Haus gehend die Polizzen der bei Diesem alt­­renommierten Institut geschlossenen Ver­­sicherungen den Parteien abnimmt. Da­­bei ersucht vorerwähnte Hauptagentschaft, ‚ihre geehrten Kunden mögen die Po­­lizzen unter seinen Umständen ausfolgen "und soferne sie­­ eine Aufklärung welcher Art immer wünschen, im Bureau (Sze­­chenyipla Nr. 1) des besagten Institutes gefälligst vorsprechen zu wollen. Stampiglien aller Art erhalten Sie am raschesten bei Sanaz B­aradi,­­ Silbergasse Nr. 8, I. Stud. + en W­it­we Nachdruch verboten.) Silbeiter. Kulturgeschichtliches von TH. Barenthin.­ ­ Der 31. Dezember, des Jahres letter Zag, ist dem Papst Sylvester I. gemeiht, welcher von 314—335 zu Rom residierte. Das Gedächtnis dieses Heiligen wird von der römisch-katholischen Kirche am 31. Dezember, jenem Sterbetag, gefeiert, der deshalb „Silvester “heißt. Die Zahl der Silvestergebräuche ist Legion, und sie be­­ruhen größtenteils alle auf dem alten­ Glauben, dast, der Mensch in den sechten Stunden des Jahres eine Frage an des Ediektal frei habe. Viel verbreitet ist das „Däumeln“ Mit dem Daumen wird Bibel oder Gesangsbuch aufs Serateiwahl aufgeschlagen, der also­ getroffene ers soll dann auf Glüc oder Unglüf­­rend und Leid des kommenden Jahres hinwei­­sen. Am verbreitetsten ist entschieden das DBleigießen, um aus den in der Mitter- Ba feunde gegossenen Formen die Ju­­kunft zu deuten. Die Sitte ist auf das germanische Altertum zurückzuführen, in dem um die Wintersonnenf­ende bei Göt­­tern Opfer dargebracht wurden. Aus dem Verhalten des Gottes gegen viese Gaben schlug man auf seine Bestimmun­­gen auf das ganze Jahr. Dis Bleis gießen soll gewillermehen Das Darbrin­­gen des Opfers bedeuten. Wer in der Neujahrnacht um Mitternacht Weiler aus einem Brunnen schößt, für sich And Die Seinen, den Icehüst 23 Das ganze Jahr gegen Stanfheit ımd bringt Slud 173 Haus. Hier ist der altnadische Einfluß unverfennbar. Denn die Schiefalsgät­­tinnen, die Nornen, jagen am Fuß,der Zehenseihe am Urdsbrunnen, der Weiz­­heitsquelle, mit deren Vater sie Blätter und Blüten des Weltbaumes besprigten, auf daß er nimmer verdorre. Viel Sipaß macht euchj1­.:5"Werfen vonI­ Apfels­cha­len,ganz schmalgeschnitten:11, die,von jungen Mädchen rückwärts über die Schuslter geklsoffen werdem welche dann aus der Form der Schalen den Anfan­gsbuchg«tasche 11 des Zukünftigen er­­raten.Allenthalbsn in Deutschland­ ge­­­­nießt man am Silvesteibend gewisse .. Speisen. Iht man Hering, Mohn der Schuppenfi­che, so erhält man nach dem Wolfsglauben:­ viel Geld im neuen Jahre. Der Bogen, die Wohnförner, die Schup­­pen bedeuten das Geld. In vielen Ge­­genden wird an­ Abend zur Vertreib­ung der bösen Geister ab­hoffen. Andersivo Hlau­ben die Knch­e vor den Hihrfern ihrer Herren das neue Jahr um ihren langen Best­hen „sra”, wofür Sie ein Geldgeschenf erhalten. In Spanien werden am Silvester­­abend nach altem Buruch Die Nanım der Liebenden beider Geschlechter in eine Urne getrorfen. Daum zieht man wirklich aus jeder einen Zettel, [0% immer auf einen männlichen­ Namen ein weiblicher folgt. So wird nun jeder Teilnehmer am Spiel auf ein ganzes Jahr­ls erklärter Liebhaber der Senior­ta angesehen, die ihm im dieser Lotterie zugefallen ist. Fügt er nun der Zufall, Daß diese Na­­men zweimal zutflammenfalen, das Spiel Fast immer mit einem Herzens­ tausch, « Ja endet’ —II Sichern Sie sich unbedingt Plätze im ‚Städt. Mozi‘ für die laufende Vorstellung ! ' Gare Hemnitz ehemals Csitkovics, Grabenrunde. Ausgezeichneter Frühstücks- und Jausenkaffee, Täglich Konzert SARKOZI ‚TITPF Tu Die herzlichsten blüehwünsche zum neuen Jahr! I­ac Koloman Steiners Nachfolger Karl Kastner Sopron, Elisabethgasse Nr. 16 Telephon Nr. 428. Neujahrs­­geschenke! Derser teppichen Antiquitäten antiken und modernen Kunstgegenständen Dert Schlußeffekt bildet" Grabenrunde Nr. 115 Telephon 444 Praktische Ehe Sie Ihren Geschirrbedarf decken, | Haushaltungsmaschinen, verzinkte Ge- | N­eun­jahrs­­geschenke!! , besichtigen Sie unbedingt und ohne Kauf­­zwang das konkurrenzlos billige Lager in Emailgeschirren und Haushaltungsgegenständen bei Moritz Lätzer Oedenburg, Grabenrunde 35a Original „Sphinx“ und ,„H­ahn“ Emailgeschirre jedes einzelne Stück mit Garantie. Auf­­gesprungene werden umgetauscht. Aluminiumgeschirre mit gesichertem Henkel, Berndorfer Alpaka Essbested Ge­schirre in bester Qualität. Auf Adresse 35a bitte zu achten ! Aufmerksame Bedienung! Billige Preise! 7:34 in reicher Auswahl und billigst bei Rosenstüngl

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