Pester Lloyd, Mai 1856 (Jahrgang 3, nr. 103-126)

1856-05-04 / nr. 105

Pränumeratiort: vikrPest-Ofen,in’s Haus gesandt:Ganzte’s-hrkg 14fl izbarbiirl­r.7fl­,viertelj.3fl.80kr.— Mittaglicher Postverbindungx Ganzj.16fl.,halbj. 8fl.,vierte­l.4fl.Manproiuumerirr für Pests Ofen ih­r Expeditionsbureau des,,Mster Lloyd«­; außerhalb Pest-Ofen mittelst fraukirter Briefe durch alle Postärrrter. Einzelne Morgenblätter 7kr.CM.-Abendblätter 1kr.C9R.zzu haben bei G.Kiliart. Sonntag,x«­.Mai. Insertion. Der Raum der fü­nfspaltigen Spetitzeile wird bei ein­­maliger Insertion mit 6kr.,bei zweimaliger mit 5kr.,bei mehrmaliger Insertion mit 4kr.berech­­net.Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau aufgenommen,fi­ cre s Ausland übernimme Hr.K. Geibel,Buchhaindler in Leipzig die Inserate. Jm.,offenen Sprechscml«wied die dreispaltige Spe­­titzeile mit 1okr.berechn­et. Expeditions-Bareaux. Dorotheagaffe Nr.12,tm1.Stock. 5 ? ipunen Prmmunttasin a­nt. .«-,»,»-2.--—««-...—-. fi Diener Verfenkurse vom 3. und 2. Mai. f v.3. T 2. : Brotofollirte Fruchtpreife H4«P·stSIZZH."23H-.Dresed«"«5u5M"F"·"’411I«««S"l"hD«-Ist3­ee Re­euer, 11. 15­9. §r. u­átááte, Bias Ge ealen ae » »Szvlnok-Sz-SID»N­1SSUMML Eilfahrten » ,,WestsSz-gedt und Stund-n. « Dampfschifffahrten PeR-Kronkadt-Buturef, + Abfahrt von Pet: jeden Sand; u. Donnerf. pr. zifentape 75 vas Auf der Donau. nach GSzolnot und von da nach anderthalbstündigem Aufenthalte 9 Stunden: tn § 3­4 Temesvärs „zum Trompeter.‘ « . Cisenbahnfahrten: Auf der Sheif und Gave, me 1. Ben­oh, 15 9. Mibe, Ems: Gym OT. BA­BER Bar s ge · ! . . az 68 Wien- Pers. 30 Mm 7 1, Abbe balfahrt; 5 BASE HRS H 1. 2558 - ir 1 über Zur u. B. ©. Márton nadh BBESFVOrBEH an CS Temesvär-Szegedin. I .3«·.32 Semlins Otso wax Don­nstag and Sonntag Abends. sum Erzherzog Stephan. ETF Es 1. Camp Aa­rleti bes öltest, Rlope ren n Y Bien . , 10.22 De ’ und vonib.­venet. Mk­s. 3. 1850 5pöt. RE 8 Él JÓD ÁGA Lt ««« = SL st ági ívén WER en Stunden IKBRE GSzolnot-Zotal; Montag nach Ankunft des Porter Srühtrains, p. t.-6.M4. 1. 4. Rafa Gewicht | von | Bis Nationalauleben 5ppt. Pf finrral at Stundentlüftungs=Oblig. n.=6. Spot. — 861% Fürstl. Balffy’iche 46 ® ulven=Luft . _ 36% Weizen­banster 80-84| 4 40 (guest Debenburger Obi. mit Rück. Spot. z 9114 [Augsburg [Ufo] für 100 fl. Kur... | 10212] 10274 / x 5 pefter dio. dio.. áp6t. Er: 92172 derantfurt [lang] 120 fl. 240..8. . 10114 10114 n Thelße ja $0—831 4 12 en Mailänder dio. dio. 4p6t. ER 90179 [Hamburg [2 Ka für 100. M.B. Báest 79-81­ 4.20] 4­0 vosansehen v. 3.1884­­ — 225 IXondon [lang] für 1 Pe. © t. . 10.317, re /4 BR R Shalfahrt: ie De TEHEN Bwiabag In BER atásESi 113 « 1884 für 100. A. 13254 1321/2 Diailand [2 D.] für 300 öfter. ire| — 1021% fa at Beh: N­ew Datums 7 I. $rab; A Te­xt re rn 2 er « Weißenburger 80-83 4 48| 9 Nah « -z«­5·3 10774108Yak«ksfkjr300F1·alikenes-­­UssAl llkniePtsts Scmlinx Liliont.,Mittw.,Donnerstag,Samst.u.Sonntag Pest-Everles. walach.altek-——— Z.20'"— Panto. »Hm ZADCL «-«."’ — 6172FIULMTjUstUFOUEIspAAW-« « 53/8 TU. grav . Atfagrt von Per täglich 5 U. Morgens, über Gyöngyös, M. 48 61.9.9808 Ko­peee iR mit Bezug ohne Div. >| 1130 _ » Rand-....... —- 51% Befb-Drfowar: Mittw. u. Samf. 7 U. Früh; Käse, Mistólcz, Borró, Kafkaunad Eperiesz — Abfahrt von Halbfrusht re 73— u ER TZéLt :«··« ;- 1971AN0 PvIeorc d’ol«ö... —- 7,37Pest-Galas:Mittwoch7uhchuh 5 Everies täglich 4wa Aufnahmsbureau in Oestshotel Korn«««« 74­.78240"2 36 Aktien bev Öfterr. Sereditanstalt . 68­ 128 2779 Altien b. £. f. p. öfter. Staatseifenb Russishhe Imperiale ég! 8.11 J Semlin- Gala: Conterít Abends; Szegebin- Arab. Gerste lie 63—­­ Gesellfd. p. 200 fl. od. 500 Zıfs.) 384 3821 Íghieoridh Vor8 22.20. 2­8.20 42 Ilowa-Galas: jeven Samtag; Abfahrt von Szegebin , fo tele von Arab nach Szegebing — Safer AS-TAHIT 22 18 Norpbann=Aftien. 2 °... ...271 9904 — — fEnglische Sonvereings. . ze 104 49 títr Konstantinopel: jeden Montag: von Szegebin über Arab nach Herrmannfabt und Kronstadt: jeden ni ee — de Budweis-Linz-Öamnpner- Aktien. 32 255 Silberagio ««« « AG = 4 » Bergfahrt: Mont. Dit. u. Sam, Num­afmsburean In Pe­st: bei 2. Kopaleba,­ Aufuruz (1854) . 80—82] 1 36] 150 Eyrunud­ Eihenb--Artten 1. Eur. . = 18 > . ent u de Shell En­gri Fa KEL Szegebins Hotel, u ben 7 Kurfürsen‘‘, in Arab neuer TOBIT AA Yes, Donau-DaimpffchiffeQftien - 636 637 ILondon 30. April Confols . 9212 En De Hk »­­Dsishii-,Di»--Wiss-O-s!p:s!4«-s«-»Rs«tsssssOZka Perser-»Fragests-»W­ s­ ss;«:s«!«;-:7:«3«:M.;sesse-»essen-:gezssexesszisxss»Beste« M­­Ungaresche Kourinerztah Vankakteen = = 870 ET RE 74,05 G­alag-Dorfowa-Gemlin-Vef­­a: Wieners Fruchtbörse aufs.MaiL (Tel.Dep.)u­msatz 10,000 P7etzen.Protokollirte Verkäufe zab Wieselburg:ssxifdger BanaterWeizen 4fc.48kr.bi85ft.2Vzkr.;85pfdgerdettoöfl. 48kr.;—abWien:78pfdges ungarisches Korn-Zsi. 40kr.,­80pfdgesdetto4fl. ,Gsesc­­äftsberichte. kPethäMaL Die letztwöcherttliche Geschäftspe­­riode hat selbst in ihren unbefriedigenden Resultaten die be­­ruhigende Ueberzeugung nur befestigen können­,daß die ge­­genwärtige kommerzielle Lage nicht dazu angethan ist,die Be­­sorgniß vor einer allgemeinen Handelskrisis gerechtfertigt er­­scheinen zu lassen.Zwar ist die Leblosigkeit des Verkehrs bei abnehmendem Verbrauch im Innern des Landes und feh­­lendem Export auch in diesem­ achtt­r­gigen Zeitraum­e die Oberhand behalten-allein,diese Erscheinungen sind irr jetziger Saison eben nicht ganz unge­wöhnlich und haben dess­halb auch die allgemeinen Kreditverhältnisse in keiner Weise erschüttern kön­nen.Dringende Verkäu­fe,wie an andern Handelsplätzen,haben trotz des beschränkten Kassastandes nicht stattgefunden und der lebhafte Wechselverkehr innerhalb der letzten acht Tage gab Zeugniß von dem auf solider Basis beruhenden gegenseitigen kaufmännischen Vertrauenzerstes Wien wurde mit 6—­67,pCt.begeben u­nd Platzeffekten bes­­serer Gattung waren mehr gesucht als angeboten.Der Niedergang der Preise in den meisten Rohprodukten ist m­ehr eine­ natü­rliche Folge der geänder­ten­ Geld-und politischen Verhältnisse,als er ein Anzeichen einer Handelskalamität ist. Man neigt sich­ bereits der A­lstwitch,den Geschäftegang bald die normalen Bahn­en betreten zu sehen. Nur nach einer Richtung hin scheint das Vertrauen in eine bessere Gestaltung der Zukunft sich nicht befestigen zu­ wollen-nämlich in Betreff des Fruchthandels.Der noch vor sech­s Monaten großartige Getreidehandel Pests hat seitdem an Intensität wie Umfang Vielen­—wie man besorgt—fiih in.1mer verloren.Der damalige Verkehr eines Tages überwog oft die Höhe eines nunmehrigen Wochen­­verkehrs.Die Ursachen einer solchen Wendun­g sind bekannt genugu.nicht in wenigen Worten zu erschöpfen,es muß aber auf diesen Umstand Rücksicht genomm­en werden­,wenn der Maßstab zu Beurtheilung der Situation wie sie in unsern täg­­lichen Berichterstattuungen sich abspiegelt,nicht falschgegriffen werden soll.Wir können in dieser Beziehung auch d.h­.nur vorr geringen umsätzen und auf den örtlichen Bedarf beschränk­­tem Handel berichten.Doch behaupteten sich die Preise fest für schwere und feinere Qualitäten,wogegen­ geringere un­d fehlerhafte Gattungen kaum unterhalb der notitten Preise anzubringen sind.Für schweres reines Korn zeigte sich Ende der Woche einige Nachfrage und wurden mehrere tausend Messen zu günstigern Bedingungen aus dem Markte geholt, eben­so fa­rdin Kukuruz und ungeschälter Hirse einiger Umsatz zu unveränderten Bedingungen statt zinbraumäßiger Gerste misßiges Geschä­ft—­dagegen Halbfrucht,Hafer und Futter­­ger­ste«vernachlässiget.Die Zufuhren sehr schwach,meist in Folge der hochgespannten Forderungen an den Einkaufssta­­tionen,welche sich aberr­ach der fruchtreichen­ Witterung der letzten Tage bedeutend ermäßigen dürften. Wolle.Der Abzug in diesem Artikel war­ seit Josephi­­markt Vor­ Woche zu Woche Verhältniß mä­ßig befriedigend, obschon die Lagerüberreste meist nur aus feu­­erhaften Ein­­und Zweischuren-Winter-und Sommerwollen bestanden. Von diesen Gattungen wurden seit letztem Markt bis Anfangs Mai nahe an 3000 Str.verkauft und besteht noch immer Nachfrage nach solchen Sorten.Die Preise haben sich bei den Landeinschuren gut behauptet;hingegen sind die Käufer nicht geneigt,bei Zweischuren der Winter-und Sommerwel­­len die letzten Josephinotirungen zu bewilligen.In M.­The­­resiopol(Szobokta)wurden V.W.5003tr.Landeinschuren für französische Rechnung zu unbekannten Preisen erstanden. Spiritus.Erzeuger wie Spekulanten verharren bis heute noch in der bekannten oppositionellen Stellung,indem jene wenig mehr von ihren Forderungen nachlassen können, diese hingegen bei dem schwachen Export und abnehmenden Konsum nicht m­ehr,ihre Neh­nung glauben finden zu können. Indessen wurden einige 100 Einteresfektiv mit 251­,2,26 und 2672 kr.pr.Grad abgestoßen,wie auch 500 E.pr. Mai,Juni und Juli,franko Bahnhof lieferbar,unter Ab­­­gabe von 5 fl.pr.Cimer,125kr.kontrahirt.Der Platz­­bedarf wird in konsumirter Waare mit 28kr.gedeckt;die Vorräthe sind hier wie auswärrts,ganz stark.Slivowitzflau, dagegen Trebernbranntwein etwas belebter und findet gute Waareå 18­—19fl.samthebinde,Absatz. Ben rohem Rü­böl wurden 1003tr.im Lauf der Woche effektiv,aber gebaute(mindere)Waare mit 2672 fl. begeben; Schlüffe per Herbstmonate wurden in einigen 100 Zentn. & 25’ fl, Tontrahlit , teinel mit 25 fl. auf 3 Mm, Beit ausgeboten, Unschlitt in detail 27 fl., Kernunfglitt 30 82—33 fl., serbische in Transito fl.; hiesige 25—25­, fl. unge­­nießbare 26 fl. 30 a 4 8 92-94 fl. 3wetschen 8—81/ fl. roth 27—28 fl.; weiß 29—31 fl. Knoppern, 1854er Prima 7/8 Die Anbauberichte aus der Pacsfa lauten ganz günstig und wenn in Folge der segensreichen Witterung Pros­­uzenten sich auch bereits zu ermäßigten Forderungen herbei­­laffen möchten, zeigt sich noch wenig fast zur Spekulation, da die vorjährige geringe Qualität noch größere Preisnach­­läffe erheirscht, als heute zu erreichen sind. Bei fehlenden­­ aus­­wärtigen Aufträgen verbleibt das Geschäft im Allgemeinen still und notiren wir nominiell: rohe Waare, nad) Qualität 14—15 fl., Spiphanf 20—21 fl., 24­­, fl., Spigbertl 221/23 do, ohne Börtl 24— nad) Qualität 13—16 fl., geriebener bei schwachen Verkehr 44— Bauernwerg oder langes Geilerwerg, außer allen Verhältnissen billig, 9—91/ fl. in größern Quantitäten. Auf hiesigem Borstenviehmarkt wurden sett Mitte bis Ende April verkauft 1400-1500 Stüd Stadel­­á 127, — 13 °­, tr. pr. Pfb. und 1200—1300 St. Bagoner & 14— 15, fr. Die Geschäfteverhältnisse blieben im Allgemeinen unverändert. Preußische Nationär Sandler als vor 8 Tagen­ ge­­macht, während Oberländer am Plape fehlten. H Preßburg, 2. Mai. : Bei etwas gehobenem Ge­schäftsgange halten sich die­ Getreidepreise nominell. Korn Der Wochenverkehr betrug im Ganzen circa 3800 Mr., wovon 1000 Mb. Weizen.d A— 6 fl., 450 Mr. Korn á 3 fl. 2—48 fl., 1260­ Mm. Gerste 600 M. Kukuruz á 2 fl.—2 fl. 29 fr. per MB. umgefecht wurden. — Bei den dieser Tage hier flattgehabten Ärarisschen Verhandlungen betreffs namhafter Haferlieferungen waren Pefter Häufer Die besten Offerenten. — Aus der Schuttge­­gend wird sehr über Negenmangel geklagt, legt, doch wird wohl der in Der Nacht und heute unter Tags hierorts nie vergegan­­gene mehrstündige Negen auch bis dorthin sich erstreckt haben. M Debreezin, 29. April. Selbst die sehr spärlichen Zufuhren von Getreide zum heutigen Wochenmarkte konnten seinerlei Regsamkeit im Leuchtgeschäfte hervorrufen. Weizen 4­4 fl. 24—36 fl., Gerste 1 fl. 30-56 fl. pr. Mb. aus­­geboten, und nur für erquifite Ware zum Konsum bei wil­­Ein hier lagerndes Duantum von 600 Mb. schönem Korn windig, ohne Negen, den wir jedoch sehr bedürften. " Stuhlweißerburg, quirirt wurden, 1. Mat. Getreidehandel fortwährend ohne Leben; Preise fehmanfend ; nur Kufuruz erhält sich streng zur vorwösentlichen Notirung und ist auch Einiges mit 6 fr. pr. Mb. darüber geschlossen. — In Spi­­ritus Weniges á 26 fr. ungar. Maj verkauft. * Prag, 30. April. Schafwolle. Die eben jende zweite Hälfte dieses Monats war hier, ablau­­fe wie in Wien und Per leblos, und ist außer einem Verkaufe von circa 200 Btr. ungar. Sandmwollen, Die für Hamburger Nehrung am­­Geschäft befannt worden. Preise haben daher — mit Ausnahme feiner Wollen, die von dem außerordentlichen Preisrückgang unberührt blie­ben — eine weichende Tendenz beibehalten. — Das Man­ı­­fakturwaarengeschäft war im Allgemeinen im Monat April nicht sehr schlecht, und waren auc schon Käufer aus den mit berührt. Doch werden die meisten mit leichten Wunden davon kommen; jedoch mußten auch vom hiesigen Plate an Erzeuger alle Rechnungen beglichen werden , denn obwohl Sorblet, die erste Spinnerei Oesterreichs, ein Morar­torium auf 2 Monate erlangte, was in dieser Weise seit dem Jahre 1780 vorkam, die ganz in der ohne Kredit­groß dem österreichischen Handelsgeschichte nicht so kamen dennoch hierdurch die Heineren Erzeuger, sind, in die größte Geldnote. Sie mußten js an die Kommissionäre, hiesige und Wiener Kauf­­leute wenden. Die ihnen aber auf das freundlichste entgegen­­guten Willen des Landelsministeriums, die Freiheit des Handels in seiner Beziehung zu befehränten, erhalten dennoch, wie wir aus Briefen, die vor uns liegen, erfahren, die Haufirer aus Böhmen die Bewilligung in den Grenzbezirken Ober- und­ Nieder-Oesterreichs sehr schwer ; oft müssen­ sie viele Monate auf die Erledigung der Haussc­­heine warten, und gehen so in der Zwischenzeit, wo sie müßig gehen müssen, „den­ häufigen Dürfen sie nicht­, oft zu Grunde, Dadurch­ erleiden, sowohl. Rabrikanten wie Kauf­­leute Berluste, denen sie nicht ausgefecht wären, wenn die ER, Finanz-Bezirksdirektionen die Pässe den Hausk­ern un­­sicher erledigen würden. " * Breslau, 2. Mai. Angebote von Bodenlagern in Weizen, Roggen und Gerste ziemlich reichlich. Die Stimmung im Allgemeinen sehr fest. Weizen In Mittelsorten zum Kon­­sum begehrt und höher bezahlt. In Noggen fand zu steigen­­den Preifen ein ziemlich bedeutender Imfach zum Konsum und für auswärts statt. Seine Waare bedang über Notiz. Gerste mäßig gehandelt, leichte Sorten wurden mitunter billiger ert­laffen, Hafer war zur Saat gesucht, Mais zu gedrühten Preifen mehrfach gehandelt, Gemahlene Hilfe sehr gesucht. — Das Wolgeschäft im Monate April war lebhaft. Es wur­­den in demselben ca. 2.500 Ztr. Wolle aller Gattungen ver­­kauft, darunter ca. 300 Ztr. fehlerliche Sterblingswolle in den Preisen von 78-88 Thle., ca. 500 Ztr. fehlerliche Schweifswollen in den Preisen von 67 — 78 Thlr., ca. 200 Btr. fehlerische Einflurwollen in den Preisen von 94— 110 Thaler, ca. 600 Ztr. ruffische fabrikmäßig gewaschene Wolfe in den Preisen von 80— 105 Thle. Die angelegten Preise stellten sich etwas angenehmer und höher als im März. Aus er rheinländischen­ und anderen inländischen Sabrikanten waren Kämmer aus Sachsen, so wie hiesige Kommissions- Häuser im Markte tätig, welche Icktere zum Theile für franz­­ösische, zum Theile für­ sächsische Rechnung kauften. — Der gegenwärtige Wollstand hierorts beläuft sich auf ci­en 4 bis 5000 Ztr., zum Theile Sterblings-, Oerber-, Schweiß- und russische fabrismäßig gewaschene Wollen, * Hamburg, 30. April. Weizen fest, dänischer Roger gen gesucht ; Del 1495 Thlr.; per Ottob. 13'­, Thlr, Kaffee fester 4 ° Sch. und mit 4 °/, Sch. in großen Posten willig au laffen. * Ymsterdam, 30. April. Getreidemarft, Weizen unverändert, file, Roggen flau, stilfe, Raps per Frühjahr 80, Nübel per Frühjahr 44. * London, 20. April, Getreid­emarft, Englischer Wei­­zen zu lechten Preisen verkauft, in fremden wenig Geschäft, unverändert aber fest, Frühjahrsgetreide fest. ° * Constantinopel, 21. April. Die Friedenslunde hat einen Abschlag der meisten Verbrauchsgegenstände bewirkt. Getreide findet geringe Abnahme und wird um­so mehr abs­chlagen, als bald nam­hafte Transporte aus dem aionischen Meer hier eintreffen werden. Sleifh, obgleich von schlechter Beschaffenheit, hält sich auf dem übertriebenen Preisstande. Die Spizootie hat ungemein große Verheerung unter dem Vieh im Lande angerichtet. Das hier eintreffende Schlachtvieh is meistens franz. Am besten behaupten sich noch Dele, Cham­­pagner, Zuder, Kaffee, Zitronen, Pomeranzen, getrocknete Früchte und Salz, da diese Artikel sicher reichlich Abfall in Rußland finden werden. 52 Die Schmweinefett, Badeorten Böhmens fand waare 28-30 Bernstein, mit 7— 7, fl. erhältlich. Leim in effektiver Waare 27—29 fl. Danf, famen, fl, gebrühter theilweise meisten so wie die Siftirungen fl. und haben Preise 1.58 fr.— fand & 2 Schusterhanf, verhältnigmäßig Tein namhaftes ziemlich die größten 2 ff. 42 fr., 400 m. Hafer á fl. 6 fr. Abnahme. fl. fl., 1855er do. Anläufe hier, Die lebten Fallimente, in Brünn haben an unseren Plab á 1 fl. 28 —30 fr., Witterung warm und­­ Papier, Silber und Gold. Lewiß Hat si­ch an den meisten Lesern Die Frage­ aufge­­drängt, wieviel Geld die in den legten Jahren neugeschaffe­­nen Kreditinstitute und Industrieaktienunternehmungen in nächster Zukunft wohl in Anspruch nehmen dürften. Die Ziffernresultate, zu welchen man bei Untersuchung dieser Frage gelangt, können auf Vollständigkeit wenig Anspruch­ machen, da sich viele einzelne Unternehmungen der Kontrolle und Bez­­echnung entziehen; nichtsdestoweniger wird der Skapitalbedarf für die in Frage kommenden Anstalten und Gesellschaften in Deutschland, allein auf die Hauptsumme von 345 Millionen Thaler veranschlagt, welche sich zwar auf die nächsten fünf bis sechs Jahre vertheilt, größtentheils aber wo im laufen­­den Jahre eingezahlt werden muß. Diese 345 Millionen zerfallen in folgende Abtheilungen: 1) für Banken 61­ Mil, 2)­­ für Eisenbahnen 263 Mill. (für österreichische 96 Mill. rel der Summe, welche zum Ausbau des oberitalienis­chen Systems erforderlich ist; für preußische 131 Mill, hiervon 39 Mil. für Staatsbahnen ; für baierische Staats­­bahnen 28, Mill. 3c.), 3) für Bergwerksunternehmungen 14,740,000 Taler. , 4) Gesellschaften für Dampfsgiftfahrt auf der See und auf Flüssen 2,400,000 Thlr., 5) Fabrik­­unternehmungen : Webereien, Spinnereien, Zucerfabriken, Sabriken für komprimirte Gemüse sc. 5,560,000 Thaler. Vollständiger als die Papieraftienemission läßt si die Pro­­duktion der Edelmetalle ziffermäßig darstellen. Nach einem so­eben erschienenen Werke des ruff. Staateraffies Direrchfoff stellt sich heraus, das Heute im Durchfänitt jährlich an Edel­­metallen gewonnen wird: 1) in Europa mit Inbegriff Ruß­­lands 26,805 Kilogramm Gold, 161,444 il. Silber, zu­­sammen im Werth von 125 Mill. Fr. ; 2) in Amerika mit Inbegriff Kalifornieng 169,834 Kil. Gold, 755,180 Kil. Silber, zusammen im Werthe von 734 Millionen­ Sr.; 3) in Asten 2700 Kl. Gold, 110,000 Kil. Silber, zusammen im Werth von 114 Millionen Ir; 4) in Afeifa wird kein Gilber gewonnen, mehr aber 4200 Kil. Gold, im Werth von 13 Mill. $r.; 5) in Australien wird gleichfalls nur Gold gewon­­­nen, und zwar 290,360 Sil., im Werth von 1 Milliarde ör, wonach sich die gesammte Jahresausbeute in allen Welt­­theilen auf 518,199 Kil. Gold und 1,026,624 Kil. Silber erhebt, die zusammen 1988 Millionen Sr. werth sind. Und da die ganze, seit den Ältesten Zeiten zu Tag geförderte Edel­­metallmenge fi auf 15,314,653 Kil. Gold u. 244,410,170 Kil. Silber im Werth von 102,684 Mill. Sr. belaufen soll, so erhebt sich Heute die mittlere Jahresförderung auf nahe 2 pCt, jener Gesammtför­derung. Der Zuwachs ist ein enormer, da wir derart in 150 Jahren so viel Edelmetall gewinnen könnten (wenn die Ausbeute so reich Bleibt) als unsere Vorfahren in fünfzig Jahrhunderten gewonnen ; die Thatsache des geringen Ein­­flusses, von dieser starre Zuwachs auf unsere Geh­verhältnisse bisher übt, wird nur um­so wäthselhafter, und dürfte selbst dur) die starren Metallsendungen nach China und Indien fo nicht genügend erklären lassen. Wie schon gesagt, T häbt der Verfüsser die gesam­mte biähe­­tige Förderung auf 102,684 Millionen Sr. Hievon wären bis zu 3. Ch. Zeit 2,245,265 Kil. Gold und 63,630,123 Kilogramm Silber für zusammen 21,640 Mill. Fr. gefördert worden ; seitdem aber Sefamnnt­­werth Gold Silber vom Kit. Kit. Mill, Fr 3. Ch. Geb. big 1492 6,123,711 13,662,107 23,459 1492 „ 1810 3,856,487 137,096,830 "40,523 1810 , 1825, 270190" "6.237 414 "2288 1825 , 1848 863,514 16,715,923 6,598 1848 „ 1851 339,555 3,013,411 ° ° 1,805 1851 „ 1855 1,515,654 4,054,462 6375 Berieht der Dampfschiffe. Angenommen am 2. Mai von Wien; ,Gönyő" a. B. 1085 Ztr. W., W.-B. Nr. 233, 2504 Bir. Wi gesiegelt; son Semlin:; , Elisabeth" m. 413 Pallag. Abgegangen nach Gönyő : „M. Dorothea" m. 68 Palfag Ungenommene und abgegangene Zugschiffe Ausladung in Pest: „Friedrich” b. Emmert-us-Nutch, bel. in Monostor f. Taubinger u. Nyertit: 398 M. Welzen, 6450 Mm. Kufuruz,­623.M. Hirfe;. „Sullana” b. A. Pavel, bel. in Adony f. Eigen: 600 M. dis. Früchte; „Branz“ b. B. Brud, vel. in D.­Pentele f. Brud u. Steiner : 1423­ M. Div. Brüchte ; „Biora” b. St. Csanádi, bel, in Daja f. ©. u. 3. Deutsch : 3000 M. div. Früchte. —­­ Am­tsblatt der Pest-Ofner Zeitung. Lizitationen.Jn-pest:Minuendelizitation betreffs der Adaptirungsarbeiten im­ Hauptzollamtsgebäude zur Unterbrin­­gung der Bezirkssammlungskasse,im Kostenü­berschlag von 2390fl.,5.Mai,bei der k.k.Bezirksdirektion.­—Zur rekons­struktivert Herstellung der Landesstraße vom Pest-Uellőer Maukh­» schranken bis zum Hirschenwtrthshause,auf 14,148fl.«35bis. geschätzt­ findet am­ 5.Mai beim Komitatsg Bauamte zu Pest, eine Offerverhandlung statt.—70 Pester Metzen Holz-und Tabakstorrenasche werden auf bis 14.Mai bei der Tabakfabrik­. Verwaltung in der Franzstadt einzureichende Offerte dem Merkts­bietenden überlassen.­Das Haus,Königsg.9?r.686—8-I, auf 5332 fb geschätzt,der leere Grund,Frucht-und Kälber­­­platz Nr.1085-4-im Schätzungswerthe von 823fl.4()«kr­.. 5.Maibezügl.5.Juni,im Grundbuchsam­te.—Das Haus(, Waitznerstr.Nr.1456,auf 51,225fl.geschätzt,28.ä))rat,iitt Grundbuchsamte.——Das Haus,Theresienst.RosengasseNis. 819—4,auf 10,872fl.geschätzt,28.Maibezig kgl.2.Juli,im Grundbuchsmitte.—Zwei zur Theodor Nikolaes'schen Kor:krrr«-Zs massa gehörige Wechselpr.6300fl.und 600.fl.,19.bezijgl. 26.Mai,im Tagsatzungslokal des Handelsgerichtes.—­Zim­mereinrichtungen,Kirchengeräthschaften,1 Fortepiano,5.bezügl. 17.Mai,Hochstr­.Nr-14.—Kleidungsstücke im Werthe von 830fl.,5.bezüjgl.19.Mai,Waitznerstr.nächsthetropoli­­stischer Kirchengebäude bei Jg.Fischmann«—In Ofen:Die Verfrachtung von Drucksorten und anderen Aerarialgütern von PestI­ach verschiedenen Richtungen,auf ein Jahr,5.Mai,i1r: Gebäude der Finanz-Landesdirektionsabtheilu­ng.—Das Haus, TabauHerbstg.Nr-799,auf 746 fl.geschätzt,5.9­ kai,beim Landesgeziel­te.—Landbezirk Ofen:Der Weingarten Nr. 2077 in Promonter,austOfLgeschätzt,5.Maibezir­­ l,4. Jul­i,im Gemeindehause zu­ Promontor.—Das Hau­s Nr.13- samthausgarten in Sachsenfeld,auf 1500fl.geschätzt,5.­­Mai,im Gemeindehansequromontor.—Das Haus Nr­.191 in Promontor,die Weingärten Nr.1366 u.1187,auf 414fl.’, 133fl.20kr.und 57fl.geschätzt­ 6.Mai,im Gemeindehause zu Promontor, WBeaslerstand der Donau 4­2" oder Ruß

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