Pester Lloyd - Abendblatt, April 1857 (Jahrgang 4, nr. 74-98)

1857-04-22 / nr. 91

‚Die « 1 tr. EM -­­Iren 4 FWWWE inzeln Redaktions­­j mimeli­­ « " Burean,Do­­foftet N Ab rotheagaffe tod eríten Stod. THE-Mk Mittwoch,22.tlpris. Nitro, 91, Pet, 1857. "8. anal $ $ Offizielles Programm der Miterh. Anwwesenheit Fhrer Majestäten in Pest:­Ofen: ide Einzug in urdenträger und des Adels,­ungen bei Hofe, dann Gerete der Kaiserin. Abends : Allerhöchste Berichtb­­eleuchtung. Montag, 4. Mai, erfolgt der Allerhöchte f­es­ter Begleitung des Hofstaates, der geistli Dienstag, 5. Vormittag : Bor der Damen bei Ihrer Maj gung der allgemeinen Gt Mittwoch,6. mittags Produktion der Truppen auf dem­ Pester Exerzierplatze.Abs.Theaterpar­k im ungarischen Theater. Donnertag, 7. Vormittag : In Gegenwart Ihrer Majestäten „Bom Star­pellaufen" eines Schiffes, Besichtigung der Schiffswerfte und des Neupester Winterhafens. Abende Hofball, Freitag, 8. Vormittag :­Audienzen, Besichtigung von Militär- und Zivil­­etablissements, und Besuch der Blumenausstellung im Nationaluseum­. Abends : Theater paré im deutschen Theater, Samstag, 9. Vormittag : Besichtigungen von Anstalten, ode Audienzen. Rs : Serenade und Fabelzug der Bürger. Sonntag, 10. Vormittag : Große Eichenparad Generalswiese. Abends : Städtischer Ball in Oien. Montag, 11. Vormittag , Früh 9 Uhr Produktion des Konservatoriums und der Gesangsvereine. Abends : Städtischer Ball in Pest. Dienstag, 12. Ueber diesen Tag werden die­ Allerhöchsten Anordnungen später folgen. 2 Mittwoch, 13. erfolgt in der Früh die­ Abreise Ihrer Majestäten nach Jaßbereny. Wenn am 4. Mai der Allerhöchste Einzug Ihrer Majestäten wegen schlech­­ten Wetters unterbleiben müßte, fo­len Allerhöchst dieselben in Waiben. Der feierliche Einzug würde sonah am 5. Mai nach Zulaß der Witterung entweder Vormittag um 10 Uhr, oder Nachmittag um 4 Uhr, die­ an diesem Vormittage beantragten Vorstellungenf am 6. Vormittag, und der Truppenaus­­rüstung an einem der späteren Tage stattfinden ; dadurch übrigens Die Bestim­­mungen der Abende Feine Renderung erleiden. — Aus dem Behhnungsabschlusse der Theisbahn­­gesellschaft, wie er der vorgestrigen Generalversammlung vorgelegt wurde, heben wir hier folgende Angaben hervor: Die Einzahlung von 30 Pro­­zent mit 12.000.020 fl. und die bezogenen Interessen (Gr. 171,292 fl. 13 fr), Kautionen sc. ergeben zusammen 12.493,691 fl. 46 fr., — von dieser Gesammtsumme erliegen bei der Kreditanstalt 9.909,224 fl. 34 fr., als Kaffa­­bestand. 78,906 fl. 29 fr., als diverse Guthaben 11,317 fl. 50 fr., — die Direktion hat somit bisher nicht ganz pritthalb Millionen Öul­den verausgabt, eine Summe, melde, hält man sie den bisherigen Leistungen der Gesellschaft entgegen, den besten Beweis dafür abgibt, mit welcher Spar­­samkeit der Verwaltungsrath bei seinen Bestellungen vorgeht. Ueber die Statuten des V­ensionsfondes der Gesellschaft entleh­­nen mit der "De. B.": „Nach 10 Dienstjahren %ıs, nach 15 S­ahren %ıs, nach 20 Jahren %ıs, nach 25 Jahren 942, nach 30 Jahren 1%ıs, nach 35 Jahren Ws, nach 40 Jahren "As jenes jährlichen festen Gehaltes oder Kohnes, welchen er unmittelbar vor seinem Uebertritte in den Pensionsstand bezogen hat. Steben Beamten, welche aus dem Stantsdienst ü­bertreten, werden ihre der Staatsverwaltung gegenüber bereits erworbenen Pensions­­ansprüche unter der Bedingung ihres Beitritt zu dem Pensionsinstitute gewährleistet, so wie auch denjenigen Beamten, die im Eisenbahndienste anderswo ohne Unterbre­­chung mehrere Jahre zurücgelegt haben, diese Dienstzeit in Anrechnung gebracht. Der Band des Pensionsinstitutes wird gebildet dur die Gehalts- und Löhnungsabzüge von 25 pCt, der festen Jahresbesoldung, zahlbar in 36 Monatsraten, der Widmung aller bei der Gesellschaftsraffa eingehenden Strafgelder, durch zugewendete Berműdt­­nisse und Gesdienke, durch die Zinsen der Pensionsfonds-Kapitalien und sonstige Zu flüsse, deren Zumelsung dem Verwaltungsrath vorbehalten bleibt.” Wie bereits erwähnt, hat die Generalversammlung die betreffenden Sta­­tuten angenom­men, ihre Energie gleich den größten Mächten Vertrauen und Achtung einflögen Fan. In dieser Lehre Hegt auch für uns eine Wohlthat, und jene, melde mir von Piemont empfangen, ist uns um so theuerer, Wir haben für unsere nationale Erid­enz und die freie und friedliche Entwicklung der Hilfsquellen zu kämpfen, welche Gott in den Bo­­den und in das Belt der Fürstenthümer gelegt. Wir betrachten Sie, Herr Kommis­­sür, somit als einen Landsmann, und wir wünschen ung Glück, unter unseren Mit­­bürgern von allen Klassen gewählt worden zu sein, um ihnen die Gefühle der Dank­­barkeit und Anhänglichkeit auszubrii­en, die wir für Piemont und seinen König bee­gen, Gefühle, von welchen ein guter Theil Ihnen, Herr Kommissär, als einem ihrer mürdigsten Repräsentanten zufällt.‘ In seiner Erwiederung sagte der farbinische Gesandte : „Ich bin sehr gerührt von der edlen und herzlichen Gastfreundschaft, die ich von Ihrer Regierung und Ihnen Allen empfange , verfehlen Race entflammend tie Sie empfange ich mit Stolz den Namen eines Bruders, den Sie mir geben, Als ein Bru­­der werde di. dent auch mit Herz und Seele mit meinen Kollegen an dem Grade Die­­ses Landes arbeiten.” An den französischen Kommissar, Talleyrand, bemerkte die Adresse bezüglich­ der Unionsfrage : „Dank der beständigen Unterfragung der Regierung Sr. Majestät des Kaisers Napoleon und der öffentlichen Meinung in Stanfreih­­at der Wunsch nach Union nichts in jener Intensität während den Tagen der Prüfung verloren, die wir durchlebt. Dieser Wunf ist heute einstimmig. Die Rumänen wissen jedoch, daß sie gegenwärtig mehr als je diese Unterfrügung benöthigen, und sie hegen die feste Ueberzeugung, daß ihnen dieselbe im entscheidenden Augenblicke nicht fehlen wird. Wir werden dann sie­­gen, denn unsere Sache ist gerecht, und Frankreich wird uns nicht verlassen.” Die Ermiederung ging auf die Union nicht ein. — Weniger neutral ant­­wortete der englische Kommissär auf die an ihm gerichtete Moreffe, indem er versicherte, daß die Pforte sicherlich fest an allen Absichten Halten werde, die sie den Fürstenthüümern gegenüber feierlich und ansprüchlich ausgesprochen . Daß der Kaimalam seine Instruktionen aufs Gemwissenhafteste ausführen werde. Dag­eg aber auch Sache der Rumänen sei, sich durch bürgerliche Tugenden und Ta­­lente, dur­ Haft und Mäßigung auszuzeichnen. Das " Giornale delle due Sicilie" enthielt kürzlich das Verzeichnis von 24 Individuen, denen aus Anlaß des Osterfestes die Gefängnißstrafe erlassen, oder bezüglich Deren Die verfügte Ausweisung aufgehoben wurde. Nach Berichten aus Nom vom 8. April scheint das Heilige Kollegium für den Bischof von Moulins, Migr. de Dreur-Brézé, Partei zu ergreifen und es übel aufzunehmen, Daß derselbe vor das Forum des Staats­­raths gezogen werde. Der Papst soll den Bischof von Nancy bei seiner Ab­­reise Daran erinnert haben, daß in dem Sonfordat von 1801 dieses Recht seineswegs stipulirt worden und hag der römische Hof Die organischen Artikel nicht anerkannt, insofern Pius VII. dem Ersten Konsul am 18. Germinal 1801 dur­ den Nuntius Caprara einen Protest gegen diese Erweiterung des Konkordats eingereicht hätte. Aus Cagliari meldet man, daß drei mit Feuergewehren bewaffnete Männer dem in Amtsverrichtung auf einer M Rundreise in der Provinz Temp­o begriffenen Steuereinnehmer auflauerten; die Carabinieri, welche ihr marderi­­sches Vorhaben bemerkten, mußten einen hartnädigen Kampf mit ihnen bestehen, in welchem einer der Banditen auf dem Plate blieb. Den andern beiden gelang es, fi Durch Die Sluucht zu retten, Volkswirthschaftliche Nundfhan. „Die ungünstige Aufnahme, berichtet Die „Berl. Banf- und Hand.­3.", welche Das Projekt der ıaffi­­schen Eisenbahnen an allen Börsen gefunden hat. Die Abgeneigtheit, der dasselbe bei den Kapitalisten Nußlands selbst begegnet; der nachhaltige Einfluf, welchen dasselbe auf den Stillstand der Aktien der Älteren Unternehmungen seines Urhebers, des Credit Mobilier in Paris geübt hat, soll, wie wir sicher erfahren, bereits dahin geführt Haben, mag man der Erwägung näher getreten ist, ob es nicht vorzuziehen sei das Unternehmen gegenwärtig fallen und die mit 80.000,000 Sres. bei Abschluf des Vertra­­ges hinterlegte Kaution in Stich zu Taffen Wir hören von einem aus der Mitte der Nächstbetheiligten selbst hervorgehenden Borschlage, der, mit dem Antrage, in Paris zu einer Berathung zusammenzutreten, verbunden, gegenwärtig bei den Unternehmern in Umlauf gerecht ist." Wie der „Pregb. 3." aus Tirnam berichtet wird, dürfte Daselbít die Bildung eines Landwirthschaftlichen Vereins zu Stande kommen, auf der Dönner 7 Politische Handschau, 22. April. Ziele der strengen Geheimhaltung der Konferenzmitglieder theilt der Pariser Korrespondent der "N. 3." über den von den vier Mächten berathenen Vermittlungssvorfälag fol­gendes mit: Derselbe enthält einen Artikel, nach welchen die Schweiz die Ver­­pflichtung übernimmt, eine Entschädigung von Einer Million zu zahlen. Dr. Kern ist entschlossen, diese Bedingung zu aeceptiren. Er ist ferner bereit, alle anderen Bedingungen des Projektes zu unterschreiben und macht nur noch Einwendungen in der Titelfrage. Die Schweiz, meint er, habe dagegen eben­so wenig etwas einzuwenden, als sie dagegen Einspruch thue, daß der Schaifer von Oesterreich den Titel eines Grafen von Habsburg führe; allein es sei etwas anderes, Dieses Recht in einem diplomatischen Artenstück von völkerrecht­­licher Bedeutung und Wirkung förmlich anzuerkennen.“ Aus Bufureft werden die Bewillstommmungsadressen mitgetheilt, welche den dort eingetroffenen Kommissären der Pforte, Sardiniens, Frankreichs und Englands überreicht worden sind. Jene an den türkischen Kommissär beschränkt ss auf Weitterungen der Höflichkeit, so wie auf die­­ Versicherung der Treue gegen den Sultan, und der Ergebenheit für die fonzer­ne Macht. Savfet Effendi nahm diese Adreffe günstig auf, und ermahnte die Numänen zur Ein­­tragt. Bemerkenswerth ist die Adrefse an den sarvinischen Ge­sandten. Sie lautet: „Herr Kommissär ! Als wir Sie unter uns anfangen sahen, erbebten unsere Herzen vor Freude und Stolz. Sie find In unseren Augen der Repräsentant eines Bolkes, welches aus derselben Nace tote wir hervorgegangen, und melches um den Preis seines Blutes sich zu einem unserer energischeften Vertheidiger gemacht , der Repräsentant eines ritterlichen Königs, der ih einen Ruhm erworben, von welchem auch wir ung einen Theil stolzer Befriedigung nehmen, den wir ihm in Bewunderung und Dankbarkeit wiedergeben ; endlich der Repräsentant einer Regierung, die ung ver­­ehrt hat, wie eine Nation von fing Milionen Menschen durch ihre Loyalität und Börsen: und Handelsnachrichten, * Wien, 21. April. Die fortwährend ungünstigen auswärtigen Börsen­­berichte üben auch auf den hiesigen Geldmarkt einen Ausßerst deprimirenden Eindruf aus, und unter diesen Umständen kann es nicht ausbleiben, Daß die Baiffe in allen Spekulationspapieren täglich weitere Bortschritte macht. So fanten Kreditaktien im gestrigen Abendgeschäfte auf 2614, Nordbahn auf 219 °/,, Staatsbahn 219729, um heute bei einer fast gänzlichen, allgemeinen Entm­uthigung zu noch niedrigeren Kursen zu Schließen. Namentlich ist es der Zustand der Berliner Börse, welcher auf den hiesigen Markt sehr un­günstig infizirt, indem son dort aus für Eisenbahnen und Krevitastien besonders fortwährend bedeutende Verlaufsordres anfangen, m wodurch alle übrigen Speku­­lationspapiere in Mitleidenschaft gezogen werden. Staatsfonds allein behaupten ss fortwährend befriedigend und auch die Wechselrufe haben Heute nicht fer­­ner angezogen, Schlußfurfe­­reditaktion 259, Nordbahn 217, Staatsbahn­ 217, Orient­­bahn 60%,, Theißbahn SOL'/­. London, 20. April. Konsols 931%. Paris, 20. April. SpCt. Rente 69.355 41/,4Et. 91.50; österreich. Nationalanl. — ; öster. Staatsbahn 715; Abends 3 pCt. Rente 69.27­­),. Berlin, 20. April. 5pEtg. frei. Ant. 99,5 öfterr. Met. 80%/,; 1854er Lore 1075 Wien — ; Nationalanleihe 82579; Österreich, Staatseisen­­bahnaktien 144; Krevitastien 1351/,; Theißbahn —

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