Pester Lloyd, Juli 1857 (Jahrgang 4, nr. 147-173)
1857-07-22 / nr. 165
Die wurden fen Die Theißregulirung nach dem Jahresberichte der Pest-Ofner Handels-und Gewerbekammer. =Pest,21.Juli.Zu den wichtigsten und zugleich schwierigsten Aufgaben,welche die Sicherung der vaterländischen Wohlfahrt winn anerkannt hat daher verdiente die Mare ver Gegenwart wie in’s Leben gerufen, an deren Spike sicher um Szécsényi stellte. rain angegeben, tiefes wurde Regulirung der Theiß stellt, in welche sie gehört unstreitig die Regulirung der Theiß und die große Ausdehnung und daher bedeutende Kostspieligkeit der Unternehmung einer, der enorme Ce antererseits, den das Land aus verselben zu schöpfen berufen ist. Alles trägt dazu bei, diese Frage als solche zu stempeln , deren Lösug, und sollten sie auch einige Dezenien in Anspruch nehmen, durch alle Zeiten ald kaum auch unseren Lefern vollständig mitzuthrilen. bei tem steigenten Werthe der Gründe Schuße des Erzherzog Joseph Palatins Bortheiletes Vaterlanded Bi Die hier Privatunternehmen erforderlichen Geldmittel sollten aus dem Unternehmen selbst aufgebracht werden ; jeder Beiheiligte hatte sein Interessen und und ruhmmürdig Jahresbericht unserer Kammer wahren Bedeutung dieses Gegenstandes bie getragen, wenn er ihn mit einer Ausführlichkeit behandelt, einen zweiten; uns aber verlobt Lektüre dieser fortrefflichen Abshandlung und die font so vielfach verwicelte Frage gewährt, Wo fold, Großes im MWerfe, fannt nur frommen, wenn die nähere Kenntnis vesselben zum Gemeingut Aller wird, guinischen L HSiftortifaee, fast jährlich wiederfehrenden Ueberfesiwemmungen bei Theig, wodurch ihre Ufergegenden oft meilenweit unter Wasser gelegt und große Streben eines fruchtbaren Bodens der Kultur entzogen werden, haben im Jahre 1846 eine Theißthalregulirungsgesellschaft pur unsterblichen Anwenfens die materiellen durch Ueberfäwendungen verheertes Terz ein ambulantes Palatinalgerät besichtigt und resistiert, und der Geldbedarf für die auszgeführten Bauten durch Umlagen beteilt, die sich nicht höher als jährlich auf einen Gulden per Jod laufen durften. Selbstfläntige Sektionen over DBezirke, Pet unter von eigenen á 1200 Duabratflafter bei Das ganze Unternehmen theilte sich in neue Aerar bei feinen Salztransporten sein Unternehmen ein eigenes Komite und ihr Administrationspersonale, Direktor, Ingenieur, Kaffier u. s. w. hatten. Die Zentralleitung besorgte mit dem erforderlichen technischen und sonstigen Hilfsbeamten ein Ausschuß verschierensten matische Regulirung E3 mußte Tieled, nur mfsion ein solches Verfahren des Theisthales vorgelegte in tes Grafen Szécsényi; zum Beirath je 2—4 Mitglieder des Bezirksfomite’s berufen. In Nachsicht ver hohen Wichtigkeit des Unternehmens für das ganze Land und beg unmittelbaren Bortbeilg, Theilen wie dies das bes aus der Marmaros wurd vie hatte, Majestät der Kaiser und König Ferdinand V. dem Unternehmen eine jährliche Dotation von hunderttausend Gulden auf die Dauer rung bewilligt. Um ferner dem Unternehmen größere Sonde zu zumenten, wurde auf Grund Traing und der davon zu zahlenden Beitragsquote ein Ansehen von 400.000 fl. zu Stande gebracht. Der die damaligen Verhältnisse des Landes genannt, wird leicht die Meberzeugung gewinnen, taß der Organismus des Zentralausschusses ein viel zu sehwerfälliger war. Ein Körper aus den Spezialansichten befangen, konnte er nicht mit jener Kraft und Nachsichtlosigkeit nach allen Richtungen bewegen, werden, was sonst füglich und nüglicher tiefer auger Wirksamkeit, achtete Megulationsintemn genau Ziel , welcher dem verrifizirten Inundationiter völliger Stilstand zusammengefebt, gebieterisch dem verbiente Graf Stephan der Megaliz erheirschte, zu gewinnen und fanz entsprechen, begonnen unterbleiben hätte Fün= nen , — bis dur die Ereignisse im Jahre 1848 auch in erfolgte. — Durch die bis dahin ausgeführten Arbeiten wurden bei 192.000 Joch gegen fernere Ueberfwemmungen einigermaßen gefdubt. Als Ruhe und Ordnungserwartung wiederfehrten, hat die StandWichtigkeit der Theilregulirung gerichtet und im Juli 1850 über die fernere Leitung und Ueberwachung Angelegenheit besondere Bestimmungen erlassen. Sie feste die Statuten der früheren Theiß- TIdalgesellschaft ernannte eine Bentral-Kombieherbe abfür die Zukunft mit dem geringverspricht. Die auszuführenden Regulationsbauten sollten ausschließlich danc die technischen Organe mit Beiziehung der Vorstände der betreffendenBezirksvereine bestimmt, und nur nach Genehmigung der Zentralkommission ausgeführt werden. Die Kosten dieser Leistung, der Flußbewachung, dann jener Arbeiten, welche die Berbesserung des Flußlaufes zur Erleichterung und Förderung der Schiffahrt zum BZwede haben, hat der Staat übernommen, die zur Entwässerung von Privatgütern erforderlichen Summen hingegen sollten die Eigenthümer, und zwar mit einem Gulden per Sahr und Joch, tragen, — melden wer Staat auch Borschüffe gegen genügende Hypothek geben zu wollen sich bereit erklärte. Den Betheiligten wurde bei den vorzunehmenden Arbeiten eine berathende Stimme eingeräumt, die entscheinende behielt sie die Staatsverwaltung vor. Das Unternehmen wurde bievurdy auf einen „rein technischen” Boven gestellt, welcher ihm gleich Anfangs leiver fast ganz mangelt. I. Die gegenwärtige Organisation. Diese Bestimmungen scheinen jedoch nur als ein Provisiorium gegolten zu haben; denn mit Alerh, Entschließung vom 11. September 1856 beginnt ein neuer,berddritte Abschnitt in der Organisierungsgeschäte der Theisregulirung,. Nach vor anderem Tage ertroffenen Vorschrift m wurde die Leitung und Ueberwachung der Negulirunge- und Schußbauten den politischen Landesbehörten, und die oberste Leitung dem Ministerium des Innern und jenem für Handel, Gewerbe und öffentlichen Bauten zugewiesen. Für die technischen Geschäfte ist ein eigenes Zentralinspektorat in Ofen errichtet, der Theisfluß von Zifastijlaf bis zur Ausmündung in die Donau unterhalb Titel infechs Sektionen, ald: 1. Beregb,on Tipastijlaf bis Efep; 2. Ober-Sabolcs sammt Podrogz 153, von Csap bi Tofaj; 3. Unter- Szabolcs; von Tofaj bis Tipa-Füred; 4. eves, von Türed bis Csongrad; 5. Csongrad, von Csongrad bis an die Grenze Unzgerns ; 6. Bács von der Grenze bis Titel, abgetheilt und in jeder Sektion ein Bauamt als Erpositur des Zentralinspektorastes bestellt. Die Kosten jener Arbeiten, welche die Berbefferung des Stuflaufes zur Erleichterung der Schifffahrt bezweden, also auch die für Durchstiche, bestreitet der Staat; wo aber eine solche Arbeit zugleich einen Privatbefisthbum oder einer Ortschaft zu Nahen kommt, findet eine entsprechende Konkurrenz der Interessenten statt. Die Kosten der Dammbauten gegen Hochwässer und der Erpropriation müssen von den Betheiligten bestritten werden — Der Staat bewilligt jedoch Worfehüffe, welche mit 1 fl. pr. Sahr und Joch von den Befigern der gegen Ueberschwemmung gefehtigten und kulturfähig gewordenen Gründen erfegt werden müssen. Seve Flußsektion kann nach Maßgabe der hypraulischen Verhältnisse im Baubezirke abgetheilt werden, nur kann die Infundationsfläche eines Ufers nicht als hypraulisches Ganzes angesehen werden, sobald auch die Eindämmung des entgegengefegten Ufers nothwendig ist, in welchem Falle die beiderseitigen Inundationsflächen in einem Baubezirk zu vereinen sind. Der Vorschlag zur Eintheilung der Bezirfe wird vom Zentralinspektor gemacht, zu Deflamationen dagegen eine Frist von zwei Monaten gestattet und darüber dann vom Ministerium entfiltieren. Alle Befiser der im Baubezirke gelegenen Gründe bilden einen Verein, der nur einen Ausflug von 3—7 Interzessenten, und ebenso viel außerordentlichen Mitgliedern vertreten, und auf zwei Jahre nach absoluter Stimmenmehrheit gezwählt wird. Das Höchstbesteuerte Ausschugmitglied führt von Borfib und leitet das Bauvereinsamt. Die außerordentlichen Ausschußmitglieder werden einberufen, wenn es sich um Bauten oder Werte handelt, die einen Aufwand von mehr als 3 fl. per Joch erfordern, wenn der Konkurrenzschlüssel festgefegt oder abgeändert, wenn eine Abänderung in der Systemisirung des Bauvereinsamtes, endlich wenn die Ernennung eines Kaffiers, Rechnungsführers oder Ingesnieurs vorgenommen wird. Die Anträge für die auf Staatsfosten herzustellenden Merqulirungsarbeiten werden vom Zentralinspektor an die politische Landesstelle erstattet, darüber die Interessenten vernommen und bei Neubauten und Rekonstruktionen immer, sonst aber nur dann, wenn sie einen Kostenaufwand von mehr als 6000 fl. in Anspruch nehmen, die Genehmigung des Handelsministeriums eingeholt. Sowie einerseitse Sorge für die Vortheile der Anz reiner Uferortschaften aegetragen wird, werden andererseits genehmigte oder angeordnete Bauten, wenn der Bauverein deren Ausführung unterläßt, auf dessen Kosten von Amts wegen hergestellt. Für die entsprechende Ausführung ist das Bauamt der Slußsestion verantwortlich. Die Erwerbung des zu Bauten erforderlichen Grundes geschieht im Wege der Enteignung. Das abgebaute Flußbett wird Eigenthum des Staates, der es den Anreinern wegen angemessenes Entgelt überläßt. Der Konkurrenzbeitrag der Interessenten zu dem Bauaufwande wird mit Nachsicht auf die Abstufungen des ihnen zuges benden Nubens vom verstärkten Nussschuß berathen und nach Erzwägung der dagegen etwa angebrachten Reflamationen von der Komitatsbehörde festgefebt. Alle Sabre im Oktober wird der Voranschlag gemacht und die auf die Grundbefiger umgelegte Summe, ebenso der Nachserfaß ärariischer Vorschüffe für die Steuerämter eingehoben. Zu diesem Ende wird alle Sabre die gegen Nebelschwemmung gesehtigte, kulturfähig gewordene Fläche Tonstatirt, das Berzeicheniß der Befiger und der Jochzahl aufgenommen und danach die Umlagenrolle angefertigt. Spyiel von dem Organismus der Leitung: — sehen wir ar auf die für uns viel wichtigeren Regulationsarbeisten selbst. — Veft, 20. Juli. Nirgend wird so heilig getalten, alg Die Gewerbe mögen noch fo bereutenve Fortschritte machen, vie Anforderungen der Konsumenten si noch so sehr steigern; vie. Innungen haben die traditionellen Ketten gar zu lieb gewonnen, und glauben ohne sie nicht mehr arbeiten zu künnen. Es ist eine eigenthümliche, jedenfalls anomale Erscheinung, tat,während Aderbau und Handel der freiesten Bewegung sie erfreuen, das zwischen beide in der Mitte liegende Handwerf dem „Eppur si muove” der gesammten Bolfawirthschaft zu trobrn scheint. Und wahrlich wer in unserer Stadt oft der Handwerfsarbeit bewarf, gelangt bald zur Ueberzeugung, daß eine ungebundene Konkurzenz gerade in dieser Sphäre mehr denn irgendwo Not thut : wir übertreiben nicht, allein gleichviel, ob wir es mit Meister Schneider und Stuhmacher, mit dem Buchbinder, Schloffer, Sattler oder Tischler zu thun haben, überall wird unsere Geduld auf die härteste Probe gestellt, sowohl bezüglich der Goltbität und Eleganz der Arbeit als hinsichtlich der Zeit, in der wir dieselbe fertig wünschen. Eine Befriedigung des Konfurmenten nach allen Seiten hin zählt, wir müssen viel zum Nachtheile der Landeshauptstadt sagen, zu den Seltenheiten, um nicht zu jagen, zu den Ausnahmen. Was und zu diesen Aeußerungen heute veranlaßt, ist ein neuerliger Fall, der von dem antiquirten Zunftgeiste, der hier noch heimlsch ist, trauriges Zeugniß ablegt. Der Niemergeselle, Herr 8. Ditenreiter, dem bereits im Februar vom hier ortigen Magistrate das Meistervefret ertheilt wurde, konnte es bis heute nicht dahin bringen, daß ihm die Löbliche Taschner- Innung ein Meisterstüc aufgebe, obschon verfellte während seines mehrjährigen Aufenthaltes im Auslande, insbesondere in Frankreich und England, eben von Taschnerarbeiten sein vorzugäm weites Augenmerk zugewendet, obschon ferner, wie auch unsere Lefer aus dem jüngsten Protokolle ver Peft einer Handels- und Gewerbekammer ersehen haben, die Kammer fi für die Ertheilung des Taschner- Meisterrechtes an ihn ausgesprochen hat. Wem fällt dabei nicht der erbitterte Streit ein, wen die Gewerbeleute eines Nachbarlandes über die Frage führten, wer von Weltfragen auf einem Tuchroce anzunähen berechtigt sei, der Schneider oder der Kürschner! Nun es wird in unserem Falle der Taschner-Innung wohl schwerlich gelingen, den neuen Konkurrenten für immer aus dem Feste zu Schlagen; allein sehen viefes konsequente Zögern und Hinausschieben, das für den Bewerber mit großen Kosten verbunden ist und ihm einen Theil seiner theuern Zeit raubt, — von den Konsumenten ganz abgesehen, vie denn doch auch einige Rücsicht verdienen — muß von dem jungen Kandidaten auf’s Schmerzlichste empfunden werden. Sewerbegefeg-Entwurf, wann beginnt deine definitive Geltung, um all’ diesen und analogen Uerbelständen, unter denen so viele täglich zu leiten haben, für immer ein Ende zu machen ! 5 Aus dem Béfefer Komitat, im Juli. Sie errathen Tett, mit welcher Spannung man hier allenthalben den Arbeiten auf der Theisbahn entgegensieht, nachdem und das Beisprechen gegeben wurde, bereits am 1. November künfzigen Jahres von Szolnof bis Arad mittelst Lokomotiv zu fahren. So viel ich nun über das, was bisher auf der genannten Strede geschehen, erfahren habe, will ich Ihnen hiemit mittheilen. Die Baustrede von Szolnof bis zur Grenze unseren Komitatd ward bereit am 15. 9.M. begangen und den Bauunternehmern übergeben; die Uebergabe in Arad und Befed erfolgte dagegen erst in den ersten Tagen dieses Monats. Die Unternehmer hatten schon früher für Arbeiter gesorgt, so daß diefelben gleich im Momente der Uebernahme Hand anlegen konnten ; allein die Ernte entriß sie sehr bald wieder viefer Thätigkeit und unterbrach so auf einige Zeit den Eisenbahnbau an vielen Streben. Auch das Ziegelfehlagen ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden, die Unternehmer müssen sie in dieser Gegend ihr gefammter Baumatesriale selbst erzeugen , und dazu die Arbeiter meist aus weiter Ferne holen, um oft genug sie sehen nach kurzer Zeit, in Folge ihrer Unbrauchbarkeit wieder wegzufchiden. Dagegen wird mir soeben berichtet, daß die Unternehmer Bauholz in solcher Menge angeschafft haben, daß sie auf ein ganzes Jahr hin geredt sind. Ein nicht geringer B Vortheil, für wohl bezüglich der Beschleunigung, als der geringen Kosten der Arbeit, wird den Unternehmern daraus erwachsen, daß die früz ber auf der Arader Linie projestirte Schotterftreden, auf welcher der Schotter von der Maroscer Eisenbahn zugeführt werden sollte, wahrscheinlich ganz überflüssig wird, nachdem die Arbeiter zwischen Arad und Kurtisch Schotter in genügender Menge vorgefunden haben. — Auch die Erpropriationen schreiten rasch vorwärts, wenngleich hie und da von Einzelnen ziemlich überspannte Forderungen gemacht werden, die ein sehr geringes Zeugniß von ihrem Patriotismus ablegen ; übrigens erfüllt Arad die gemachte Zufane und fihenft den ganzen auf dem Gemeindekotter befindlichen Boren, feweit er zu den Eisenbahnbauten verwendet wird, der Theißbahngesellschaft, und wenn Esaba nicht ein Gleiches thun kann, so findeg seine vielen Schulden, die es daran hindern sollen, werten wird, nur bei Rechnung Einsicht, " dem BVorfite Erwartungen ihre in Pest, die durch Kostenaufwanderer so vielfach erwährt, der einzuschlagen glücklichsten den preis die Theig — um Sympathien einigermaßen Aufmerksamkeit auf technische zu ihr und die hohe Organe das zu prüfen hatte, bag Erfolg unter die f 9 ; fie Ít ez hier ; die Tradition bei den Genoffen unter mehr Innungen. Anton * das bis flagnirende Maffer des unter bem Namen Karesa bekannten Theifarmes wieder in Bluß gebracht wurde, Franz Rafoczy jedoch orbnete die Zerstörung dieser Bauten und der am linfen Theißufer erwähnten Dämme an, als dahin festen Pla auf immer unfähig machen wollte, ein Hort österreichischer Truppen zwischen Szigethi und Tipa - Ujlaf auch von der Marmaroscher Kameraladministration im Jahre 1730 gemacht, 9. Czirmay Kanal, welchen er graben ließ, Einnahme „Notitiaten mit der Robot des Budae 1803" gebrachte Notiz, topographica daß íchon erwähnten Komitate von Tofaj biefen rungsarbeiten wurden auf der Strecke mit Hilfe holländischer und venetianischer Ingenieure vornehmen zu sein. Später erfant in der Regulirungsgeschicte der Theißst die von Comitates Zempliniensis, im Jahre 1646 Georg Naroczy hydrotechnische Bauund durer im Jahre 1705 den nach der Einige Reguli zucht, in ziemlich bereutente Städte Nachrichten zucht, als daß es dar'n Ungarische Akademie, Sipung der Historischen Settion h. j. Here Prof. Wenczel beendete seinen Bortrag überdbie.Geschichte der Chasaren. Nachdem er in den frühern Vorträgen die äußeren Verhältnisse der Chasaren geschildert hatte, begann er auch die innern Verhältnisse derselben auseinanderzufeßen, so gut es nach den vorhandenen spärlichen und magern Berichte der Byzantiner und Araber möglichst. Als eine höchst merkwürdige Thatfadhe bezeichnete er die als Staatsmarime ausgesprochene und gehandhabte Gleichberechtigung der verschiedenen Religionsparteien,, nämlich der Juden, Mahomedaner, Christen und Heiden. Durch die Verbreitung des Judentums, In- Yams und Christenthums unter den Chasaren wurden die Gitten derselben sehr gemildert, und es entmittelte sich neben der moralischen auch eine bedeutende uissenschaftliche BItung. Wir besügen zwar seine brieften Berichte über ihre missenschaftlichen Anstalten, aber wir künnen es als gewiß annehmen, mag sie auch in Erbtung verschiedener wissenschaftlichen Anstalten das Beispiel der dasmaligen Araber befolgten, deren Glauben sie angenommen hatten. Die arabischen Schriftsteller pfeisen die Toleranz, Gerechtigkeit und Sicherheit, die in ihrem Reiche herrschten ; auch wird erzählt, daß die benachbarten Nuffen solches Vertrauen zu ihren Anstalten besaßen, daß dieselben oft zur Ehelichtung ihrer Angelegenheiten zu den Chasaren sich wandten. Als besonderer Beweis ihrer höhern Kulstur Fann auch das in jüdischer Sprache geschriebene Wort EHosh’s gelten. Dieses ist eigentlich ein religiöses Buch und schildert eine Unterredung eines Rabbiners mit einem Fürsten der Ehasaren über die Religion. Wenn aug das Buch keine Gehichte enthält, sandern, wie Viele behaupten, blos eine Aktion ist, so müssen doch zu der Zeit folge Verhältnisse bei den Chafaren geherrsgt haben, wie da geschildert werten, denn nur so konnten sie die Veranlassung zum Abfaffen desselben geben. Was nun den Landbau, die Industrie und den Handel der Ehafaren betrifft, so fehlen uns zwar auch hierüber bestmmte und deta Mirtere Nachrichten; doch Fünven mir gewiß bes haupten, daß der Landbau und die Viehzucht, besonders : Sir, die Hauptstadt des Reiches, Kalidsihe, Belendidar und Gemender, Ueber tiefe Städte bei den Arabern, namentlich wird von Bermender gejagt, eine Menge Gärten gab. Die Städte waren eben so viele Hauptstationen des Hands. Die EhHasaren hatten immer mehr Neigung zum Landbau zu den Gewerben, so mußte an die Industrie eine bedeutende Entwickklung erlangt haben, weil bei ihnen ein großer Luxus herrschte. Daß der Handel bei den Chafaren blühte, beweist schon der Umstand, daß eine der Hauptstrafen des Handels durch ihr Reich ging. Auch siedelten sich viele arabische Kaufleute unter ihnen an. Wie hängen nun die Chafaren mit den Magyaren zusammen ? Die Meinungen über den Namen und Ursprung der Chafaren sind voneinander sehr abweichend. Einige halten sie für Armenier, andere für Türken, andere für östliche Sinnen, noch andere für Slaven. Es ist bekannt, daß Cyril, bevor er zu den Slaven ging, den Chasaren das Evangelium gepredigt hatte. Es wird nun behauptet, daß er bei den Chasaren dieselbe Schrift einführte, die er später den Slaven gab, und daraus gefolgert, daß also die Chasaren ebenfalls Slaven waren. Sie selbst leiteten sich von einem Sohne Togarmas, des Sohnes Zafets ab. Die Araber berichten, daß ihre Sprache sowohl von der türkischen, als auch von der persischen verschieden war. Wenn man nun alle Nachrichten unparteiisch prüft und vergleicht, so kann man nicht umhin, die Chafaren und Ungarn für bluteverwandte Völker zu erklären. Ja es scheint, daß die Ungarn einige Zeit eine Provinz des Chafarenreiches bildeten. Später finden wir Chafaren aud in dem von den Ungarn befetzen Lande. Das alte Chafarenreich hatte sich bis über münze, durch erstrebt, nach der Auflösung desselben blieb der Theil des Chafarenreiches, welcher sich im heutigen Ungarn befand, unangefochten unter einem eigenen Sürsten bis zur Ankunft der Ungarn. Noch in den Gesechen K. Koloman’s werden die Kalitscher, d. h. Chafaren erwähnt. Auch die spätern Grieche gegen die Jemaeliten und Juden bezogen sich zum Theil auf die Chafaren. Daß sie einst in Ungarn weithin verbreitet waren, bemweifen auch die vielen Ortenamen Kofar, u. f. w. Die ganze interessante Abhandlung von H. Prof. Wenzel über die Chafaren wird im "Akademiai értesítő" erscheinen, und da werden wir auch die vielen Beweisstellen aus den arabischen, byzantischen und russischen Schriftstellern finden. Hierauf las Erd H. Prof. oder Mammäanz Franz Kiss einen eine Heine Sammlungen Hamzfabeg vorgefundene römische Dentmünze mit dem Porträt des Saisers Mlerander Severus und seiner Mutter Iulia ferner über römische Gilbert mit besonders schöner Prägung. Die Dentmünze erhält bar , daß sie zu der sehr seltenen Art gehört, wovon bis sebt in den Europas Exemplare „Ertesite“ las der nebst der Sekretär Abbildung der Münzen ershrinen. Endlich einen Brief ein wichtiges von in dem 9. Ferdinand Knauz vor Über Manuskript, welches blühendem AZustande Schäftete sich zwar nicht ausschließl h gewesen seien, finden mit der Industrie, die Pferde8 gab vier wir mehrere Bevölkerung derselben bei dem und zur Viehdie eine bei Anzahl wir einen besondern Werth befindlich sind. Herr von richtig gehört verschiedenen haben, der Kapitels befindet, Auch v diese fidjebt in erft neun Abhandlung wird Diplomen enthält, eine große und welches, wenn der Bibliothek ves Preßbur zu den Ufern der Theiß Bortrag er de pfing Ueber Berangers Leichenbegängnis bringen die Pariser Berichte noch einige nachträgliche Einzelheiten, denen wir Folgendes entnehmen : Einige Vorsteher von industriellen Etablissements Haben — die ein belgisches Blatt berichtete der Regierung Nachricht über Drohungen Hinterbracht, die ihre Arbeiter hatten hören lassen. Diese eine außerordentliche Evakation , und glaubten si Lepteren zeigten schon am Vorabend eines andern Jahres 1848. Sie riethen ihren Herren, von ihren Waaren die Medaillen deriebten Ausstellungen, und überhaupt alle Zeichen unwegzunehmen die eine Solidarität mit der Staatsgewalt befunden, denn sonst werde man ihre Etablissements angreifen, „et ceta va masseur“" — das wird braufen — fügten sie Hinzu. Diese und ähnliche Anzeichen soien die Regierung zu den großen Vorsichtsringregeln gens am Abend des veranlaßt haben. Die Furt war übrie Walewely einwie sonst jeden Freitag, und die Gesandten der europäischen Mächte telegraphirten ihren europäischen Regierungen jede zweite Stunde, was mit folgenlichen Krankheit hauchte Beranger um 5 Uhr Abends den legten Athem aus. Wir Fennen Teine als Beranger, größere, edlere Gestalt Seine Philosophie verläugnete fi Feinen Augenblick. Seit 60 Jahren am Nuder stanbwohl mit allen Männern, melde den, innig befreundet, vermochte ihn Feiner aus seiner so würdigen Zurückgezogenheit sein Leben gewidmet hatte, stattfind, wollte — Bor einigen Tage so bescheidenen, Man Tann von Beranger sagen, daß in ihm die politische Moral sich verpersünlicht fand. Niemand vermag es, ihm eine Infonsequenz vorzuwerfen; weder der Nemnfährte noch der Umgerechteste mich im Stande sein, ein Wort, einen Gedanken von ihm anzugeben, der nicht mit den großen Prinzipien der französischen Revolution im Einklang wäre, er flattete ich dem franc fen Sänger meinen ehrerbietigen Besuch ab. Mein guter Stern leg mich Herrn folden Edheiftsteller kommt es zw. in seiner glänzenden Sprache den ungeheuern Berlust zu Schildern, melden das Baterland erlitt. Freund und Erbe Berangers, Herr Perrotin, in Der theilt und Briefe des berühmten Dichters mit, der — bescheiden wie sein ganzes Leben war — verlangt, dag seine Beerdigung einfachsten Weise Er mill, daß seine Leiche ohne Pracht, ohne Aufwand, ohne Lärm, ohne Reden nach dem nächstgelegenen Kirchhof gebracht werde. Laßt uns seinen Willen achten, Last uns — wie er es des Dichters des beAnd die englischen Journale beschäftigen sich ver Nachruf, wen ihm „Daily nicht, den der Menschen dieser sehmerzlichen Trennung, 18. b. noch nicht geschwunden, in Paris vorging. Im „Siecle” kündigt Hayin Berangers Tod zum Theil mit Beranger News” minmet, ist, wie sich leicht wennen läßt, des Kater der ihn mit so begraben ließ, den Worten an Unser Nationalpoet ist nicht mehr. Nach einer Iangen ihmerz9. Ramartine ehren. Ruhe , bei Heute (16.) zu reifen, und ihm antreffen. das Andenken des großen Bürgers, und der auffälliger Haft seine Apotheose auf Staatafoften welcher Einem andächige Stile walte über Parlamentsverhandlung vom 17. Juli. Das Oberhaus befaßt sich mit der Sklavenfrage. Lord Brougham spricht die Befürchtung aus , die Mairegeln der französischen Regierung betreffs der Einfuhr freier Neger nach den westindischen Kolonien kann den häflichen Sklavenhandel fördern. Intereffanter ist die Sikung des Unterhbanfes Das Instereffanteste während der ersten Sihungsstunden war die Kühnheit einer Ratte, die aus einer der Oppositionsbänfe hervorschlüpfte, und vor den Augen des Sprechers quer mitten durch den Saal zur ministeriellen Kette überging, was zu großer Heiterkeit Veranlassung gab und mannigfach gedeutet wurde. Später allerdings kamen erneitere Gegenstände zur Verhandlung. Vor allem Fragen und Stragen von Admiral Duncombe und Mr. Benziner, das man seine genüssenden Transportmittel nach Indien habe, und das man England von Truppen entblöße. — Sir Charles Wood stellt beide Vorwürfe in Abrede. Linienschiffe liegen si nicht zum Transport verwenden, weil ihre Bemannung nicht vollzählig sei; an anderen Transportschiffen fehle es nicht, und die Negierungsdampfer bäten ihre Schuldigkeit. Damit endete dieses Intermezzo. Das zweite begann damit, daß Lord John Ruffel seine (erstere besprochene) Bill vorlegte, die den Juden die Thüren des Unterhauses öffnen sol, und sich einen Tag für deren zweite Lesung erbat. Es dauerte geraume Zeit, bis man ihm aus formellen Gründen gestattete,diese Frage zu stellen, und Lord Palmerston erklärt, als dies geschehen, es sei ihm unmöglich, einen bestimmten Tag für die zweite Lesung anzuberaumen. — Auf eine andere Interpellation von Mr. Griffeth, betreffs des Luwer- Kanals gibt der Premier neuerdings seine Gründe gegen dieses Protest an. Er wiederholt, daß dieser Kanal gegen Englands Interessente, indem die Mittelmeerfinaten einen Vorsprung auf der Fahrt nach Indien erhalten würden, abgesehen davon, daß Egypten von der Türkei Ioegelöst werden könnte. Ausführbar dürfte der Kanal allerdings sein, denn Alles ließe sich am Ende bauen, wenn Mühe, Kunst und Zeit nicht gescheiet würden, aber er habe gute Gründe zur Behauptung, daß der Kanal in finanzieller Beziehung ein tobtgeborenes Unternehmen sein werde. Mr. Stephenson sagt Aehnliches , er habe das Terrain wiederholt genau untersucht und glaube versichern zu können, daß der Kanal sich nie auszahlen werde, wenngleich Die Ausführung desselben möglich se. — Auf eine Anfrage D’I Sraelis wird die nächte Debatte über die indischen Angelegenheiten auf Montag über 8 Tage angeseht (die Regierung hofft bis dorthin weitere Nachrichten zu erhalten). — Nach einer längeren Unterhaltung über in EN Brief eines Ungarn aus Amboina. (SHluf.) Die Frauen sind natürlich „Mefroumen" (Damen von höherem Range). Nur wenige über ein Handwerk aus, und von biesen Wenigen sind die meisten Zimmerleute ; auch erinnere ich mich zwei Schneider und einen Schuhmacher gesehen zu haben. — Die meisten Männer tragen blaubunte weite Ueberrede auf den bloßen Leibe, eben solche weite D Beinfleider, Teine Hußbelleidung, und — einen hohen schwarzen, europäischen Hut. Wie dieser zu dem ganzen Anzug paßt, kann man sich leicht vorstelen. Die sogenannten Adeligen und die meisten Bürger leiden sich Sonntags ganz auf europäische Weise; ein schwarzer rad und ein weißes Halstuch darf dabei nicht fehlen ; schwarze Handschuhe brauchen sie nicht, die haben sie auf die Welt mitgebracht. — Die christlichen Frauen sind ganz schwarz gefleisbet, das meite Ueberfleisch missen sie ganz zierlich zu drappiren . Dazu tragen sie zierlich gearbeitete Pantoffeln mit einer nach oben flarh gebogene Spige, in welcher nur für die große Zeche Play ist, und Doc verliert eine amboinesische Dame nie einen Pantoffel. — Bei Hochzeiten ist die Braut ganz weiß gefleibet, und trägt eine Art Diadem auf dem Kopfe. — Das christliche Gebirgsvolt ist ein durch Arbeit gestählter, kräftiser Menschenschlag ; tägeich flieht man diese meistens Heinen, jedoch flämmigen Leute vom Gebirge in die Stadt kommen, um da die anbefohlenen Herrendienste zu verrichten. Sie sind einfach, schmucklos gefleivet, bloßfüpfig, tragen halblanges Haar mit einem darin fiedennen großen Kamm, und sehen übrigens ziemlich schmugig aus. Man findet bei ihnen mitunter ganz seltsame Trachten, bei deren Anblick man sich des Lachens nicht enthalten kann ; solche lächerliche Gestalten sieht man vorzüglich, wenn sie in die Kirche kommen, um sich trauen zu lassen. Der Anzug des Bräutigams besteht aus einem altmodischen, schwarzen Framit bis an die Ferse reichende Schleppen, aus kurzen nar bis zum Knie reichenden Beinklettern, die hier dicht geschnallt sind, einer bis unter dem Bauch reichenden Weste, einem dreieiigen Hut und Schuhen mit Schnallen ; die Stelle der Strümpfe erheht das natürliche Schwarz der Haut. Das ganze Kostüm sollte eigentlich schwarz sein, aber alt wie es ist, hat es eine Tichtgelbe Farbe erhalten. Wegen der totalen Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitsfhen der Amboinesen hat das Gouvernement sich gezwungen gesehen, eine ziemlich große Anzahl zu Zwangsarbeit verurtheilter Javanesen nach Amboina zu fihiden, wo sie in der Festung, dem Hospital und in dem Palast des Gouverneurs die gröberen Dienste verrichten. Wie enorm die Indolenz der Eingeborenen ist, kann man aus folgender wahren Anefoote entnehmen: in Hofgestellter Beamter Fam mit dem Dampfschiff von Java an, als er ans Land flieg, hatte er ein kleines Pärchen in der Hand, und wollte es einem verzahllosen Fullenzer zum Tragen übergeben, mit dem Versprechen, ihm für diesen Dienst einen halben Gulden zu zahlen: „Ich geb’ Ihnen einen ganzen Gulden, Mynheer, war die Antwort, wenn Sie mir dieses Kifihen nach Hause bringen helfen“. Gleiches mußte ich beinahe selbst bei meiner Ankunft erfahren. Bart das ganze Leben beg Amboineren besteht in Nichtsthun; sein Zigarette im Munde, und mit gekreuzten Armen flanfirt er in den mäßig warmen Tagesstunschen, selten allein, da er Gesellschaft liebt, wobei besonders in Dasmenzitteln sehr ehlich viel geplaudert wird. — In den meisten Häusern findet man ein aus Bambusplatten verfertigtes Musikinstrument, worauf mit hölzernen Hämmerchen gespielt wird. — Bei dem guten musikalischen Gehör der Amboinefen, das fi nicht abstreiten läßt, haben es viele so weit gebracht, daß sich auf diesem einfachen Instrumente, welches liebliche musikalische Töne von sich gibt, viele Merodien, seltst Opernfuüce spielen können. Bei den Tänzen der Amboinefen spielen die Violine und das Klarinet die Hauptrolle, der Taft wird Hierbei das Schlagen auf ein kupfernes Beden hervorgehoben. Die Bewohner der Stadt, übrigens echte Amboinefen, tanzen Quadrille, Polka und Mazurfa, wobei sie fs französischer Kommandomörter bedienen. — Das Mufikforps der Bürgermiliz, das ganz aus ungehobelten Amboineren besteht, und von einem europäischen Kapellmuster dirigiert wird, hat es so weit gebracht, das es DOpernfuüde u. a. viel bisser ausführt, als die meisten Militärforps in Indien, ja selbst so gut, daß ich und Jeder, der einigermaßen Musikfenner ist, mit Befriedigung zuhörte. Man ist überrascht, selbst auf Amboina Walzer und Duadrillen von Strauß, Arien von Donizetti u. s. w. mit solcher Präzision ausgeführt zu Hören. Man fügt sich durch die bekannten Töne aus forichredlicher Ferne in die Heimath zurückgezaubert. Die Mufit Hört auf, ih vente Strauß zu erbliden, — und jede Amboinefen mit weiten Beinfleidern und schwarzen Gesichtern. — Die Bürgermiliz oder „Schuttery”, wie sie auf Holländisch Heißt, fleht hier Hoch in Ehren. Der Amboinefe ist Holz darauf, dazu zu gehören; jeder Untertran, der als solcher zehn Jahre Waffen getragen hat, wird Bürger. Die Bürgermiliz leistet hier unwesentliche Dienste. Die Uniform erhalten die Mitglieder der Miliz, deren es beiläufig jede Hundert geben mag, aus der Gemeindewaffe. Die Sprache der Amboinesen ist ein verdorbenes Malayisch,welches, vorzüglich von den Frauen, besonders schnell ausgesprocen, und wobei die Endsilbe eines jeden Wortes verfepsucht wird. In der Kirche wie in der Schule ist das Hochmalayische in Gebrauch; es verstehen jedoch nur sehr wenige etwas davon. Bei den gegenseitigen Titulaturen und der Bezeichnung vieler Gegenstände bedient man fi holländischer Wörter, und eine echte amboinesische Dame sprich gewöhnlich einen Dialekt, der zu zwei Dritteln aus der malayischen, und zu einem Drittel aus der holländischen Sprache zusammengelebt ist. Bei dem Umstande, daß ihnen der Unterricht in der hochmalayischen Sprache ertheilt wird , können siche Amboinesen unmöglich zu einer hohen Stufe der Geisteskultur erheben. Lesen, Schreiben, ein wenig biblische Geschichte und Geographie von Palästina sind Die einzigen Gegenstände, von welchen sie etwas lernen. Das ist jedenfalls mehr, als man vielleicht benten sollte, aber nicht genug, um von