Pester Lloyd, September 1860 (Jahrgang 7, nr. 201-225)

1860-09-21 / nr. 217

--WW. »aus­ Iz- Z Bi­­ 4 wie Castel zum ich verlobt durch fen überschwemmt, die Felichkeiten, Ein Anschlag aller Italien >& Aus dem Römischen, wo vielleicht jecht um den Besis Ancona’3 gestritten wird, nachdem der Versuch amorieiere’3 diese Festung zu entfegen gescheitert it — fliegt heute Feine bestimmte Nachricht über neuere Waffen­­d­aten vor. Ein Bericht aus dem piemontesischen Haupt­­quartier in Città di Castello datirt noch vom 12.­ E3 hat sich demzufolge daselbst eine provisorische Junta im Namen Biltor Emanuel’s Fonstituirt. Die Stadt wurde be­­leuchtet und ein Fadelzug, an welchem auch Frauen theil­­nahmen, wurde dem General Fanti unter dem Rufe­ Viva il Re! Abbasso il governo del papa! gebracht. — Piemontesische Truppen haben — wie es ferner heißt — Sratta befest, wohn morgen auch das Hauptquartier verlegt wird, und marschiren nun gegen den Lago Trasi­­meno, während das Gros der Armee gegen Gubbio vor=­rüht, wahrscheinlich um ss mit Cialpini’8 Korps zu ver­­einigen und dann Ancona von allen Seiten anzugreifen. — Ausführlicheren Berichten im „Stemobl." über den Ein­marsch der Piemontesen entnehmen wir, daß die Piemontesen am 10. Abends in die Romagna ohne vorausgegangene Schriesserklärung einfielen und daß die behufs der Unterdrückung der Revolution im Lande vertheilten päpstlichen Truppen von den Piemontesen für mich überrascht wurden. Schon am 11. Morgens war das ganze nördliche Gebiet bis Bano und vom Toskanischen bis Perugia in voller Insurrektion. Während die Piemontesen Urbino, Bolfombrone, St. Lorenzo und Pergola überfielen, landeten Önam­­­balopische Freifähren bei Carlanuova unterhalb Ancona. Lamprichiere ertheilte alsbald den Befehl zum Nachzuge, da an einen Widerstand seiner zerstreuten Korps gegen die Mebermacht der Piemontesen, deren Zahl bis zum 14. auf 25.000 Mann gefrägt wurde, nicht zu denken war. Von den Piemontesen fortwährend verfolgt, zogen si die ein­­zelnen Truppentheile auf der Operationslinie gegen Ancona zurück, wo am 15. Abends bereits 11.000 Mann standen. — Ein heftiger Kampf entbrannte vor Boffombrone; der Kom­­mandant der Aufständischen warb daselbst von Jägern getö­tet und witige Papiere bei d­emselben gefunden. — Am 16. war Lamoricière mit dem Nest der Truppen im Lager bei Ancona angelangt. Graf Auersperg steht in Monte Pellago. Die pä­pstlig­en Truppen haben­­ bedeutende Verluste an Todten, Verwundeten und Gefangenen erlitten. Die Berichte melden als todt : Kapitän Pauli, Lieutenant Dans, gefangen und [wer verwundet : Kapitän Roner , Marquis Zappi vom Ge­­neralstabe, Lieutenant Rivelli, gefangen und leicht verwundet ; Kapitän Graf Zip­fen. mit seinem jüngsten Bruder (BZivt­­tisten) ; gefangen : Oberlieutenants Graf Wurmbrand und v. Dallwig. (Letterer soll verwundet sein.) Spätere Nachrichten melden , daß die Piemontesen am 16. bi Sinigaglia vorrückten und deren Borposten 4 Mei­­len von Ancona fanden. Das „G. di Romo” vom 13. September veröffentlicht ein Breve des Papstes an den Selosuperior der päpstlichen Truppen, Erzbischof von Nisibi, worin er ihn und den gesammten Feldflerus ermäch­­tigt, den Offizieren und Soldaten ves päpstlichen­ Heeres bei der Beichte vollständigen Ablas in articulo mortis zu ertheilen. Anschließend an unseren weiter unten folgenden Oris­ginalbericht über das Predigrottenfest in Neapel entnehmen wir dem Tagebuche Wachenhufen’s im „Baterl­“ folgende Stellen : Mit Einbrug der Dunkelheit wiederholte sich auch die Ilumination ; höher und wilder noch thürmten sich die Wogen der B Wolfsbegeisterung ; das Schauspiel des vorigen Abends ward noch bei weitem an Wildheit und Getöse übertroffen. Im Toledo fähren die Hölle zu rafen ; die bessere Gesellschaft, welche si am Abend vorher noch in den Equipagen gezeigt, erfälen nicht mehr, fast sammtlihe Wagen waren mit ruthen Bloufen­ gefüll, in welche ich die Entäuflaften zur Beier der Freiheit gekleidet. Mit dem Nicalabrefer auf dem Kopf, eine schnwarze Feder an demselben, eine breite Schürze und ein weißes Kreuz auf der Blouse, Pistolen und Dolde im Gürtel, ein Stilet oder ein Schwert in der einen, eine Bahne in der andern Hand schwingend, mit vor Eifer und Enthusiasmus glühenden Gesichtern fanden sie zu fechten und aöten in den Wagen. Alles, was vorüberfußt, anfreiend, innen das Schwert entge­­genstrebend und das Viva Garibaldi­­ abfordernd, auch wohl ihrerseits angefallen von einem betrunkenen, die Sadel säwin­­genden Haufen und ein Enviva über das andere mit ihnen wechselnd. Die Weiber aus der Bolkshefe begannen ihren Backkantenzug von Neuem, noch wilder und phantastischer auf­­gepußt als am erst­en Abend. Mädchen erfienen in rothen Bloufen sogar, mit dem Stilet in der Hand, das weiße Kreuz auf der Brust. Bub­engast schwang eine von ihnen ein Stilett und eine Flasche, während ihe emporhielten, ihre Genossi­en die Fabeln über Heulend ward der Wagen von den Lazzari umringt; Lazzari den Zeigefinger in die Luft, das Heilige Zeichen der Einheit, welches der Wolfsgeist seit dem Morgen erfunden, als er einsah , da ihn die Stimme verlassen müsse, wenn er so weiter seh­e. Der ausgestrebte Finger, wie er das Präser­­vatis gegen das fung und wen böse Auge , ist er das Zeichen der italieni­­shen Einheit geworden. L’Italia una mar gestern die Lo­­die Stimme versagte, der fliedte nur wo den Finger in die Höhe. Derselbe Korrespondent schreibt som 10. September: Der gestrige Tag fehlen ruhig verstreigen zu wollen, da Alles, trot dem Sonntage, in auffallender Mäßigung vor sich ging. Indeß der Löwe fälief nur, er bedurfte der Ruhe. — Sion vor Sonnenuntergang die wunderlich­en Ge­­falten und Züge in den Straßen. Bereits die ersten Akteure, welche die Szene betraten, verhießen Außerordentliches ; offen­­bar galt es, die beiden vorigen Abende noch zu übertreffen. Ich geffche, dies is vollkommen gelungen und vergebens würde ich mich anstrengen, al nur ein annähernd der Wirklichkeit entsprechendes Bild von diesem Schauspiel zu entwerfen. Was Suite, Kosüm, Erfindung betraf, waren die ersten Abende nur ein schwacher Anfang gewesen; namentlich diesmal Tenntz. Haufenweise fielen sie den die im die Bühne mit einer die Weiber betraten die ihres­gleichen riet die Wagen an, in welchen man diesmal von der guten Gesellschaft nichts mehr bemerkte. Unter maßlosem Saudizen, Händeklan­gen, Küffen, Umarmungen und allen nur denkbaren Dovationen zogen sie durch den Toledo, voran ein ungeheuer roth draph­ter Wagen mit einem Muslc- Kot und beseßt von den seltsamsten rothen Gestalten. All das Brustbild Agefilan Milano’s, jenes Soldaten, der auf Ferdinand II. fließ, wurde, nachdem es fon am Tage an den Fenstern geprangt, befränzt und unter Badelbeleuchtung auf den Wagen ausgestelt und umher geführt, angejauchrt von der freudetrunkenen Menge. Ebenso fehlten die Priester nicht, von denen Einzelne den ganzen Tag Hindurch mit Trikoloren geschmückt auf dem Toledo spazieren. Einige von ihnen wur­­felten am Tage auf Stühlen den Toledo auf und ab ge­­tragen. Die Truppen in den Forts gehen auch­ bereits über, der Novo Tapitulirten bereits gestern, wahrf­ein­­geben werden. Jung Die Bevölkerung Neapel, die Stadt beherrschenden Borts. Das königliche Schloß is­thon seit vorgestern von nachdem Garibaldi der Nationalgarde belebt. Der Kommandant des Forts St. Elmo hier hat gestern Mor­­gens noch nicht kapituliren mollen,, ab, ist albefannt, daß auch dieser Kommandant beflodden worden, Und vom 11. September: Heute morgen Tiefen hier auf acht Schiffen gegen 12.000 Mann Garibaldianer ein, die in den h­iesigen Kasernen un­tergebragt werden. Wir haben hier demnach bereits 17.000 tet heute Morgen das Tragen der Caracca­roffa, der rothen Bloufen und der Waffen ; — eine Abkühlung für den Enthu­­siasmus der Neapolitaner, welche meinten, die Sae künne so theatralisch fortgehen, wie sie begonnen worden. Sonst legen aus Neapel folgende Nachrichten vor : Der „Perfeseranga" zufolge sol der­ Prodiftator von Neapel beabsichtigen, die Annerton Neapel so fehlei­­nig als möglich in Anregung und Ausführung zu bringen. — Zwei am 15. erschienene Defrete verfügen die Auswertung der Sefutten und die Einziehung der geistlichen Güter über­­haupt. Alle Gesandten, mit Ausnahme des englischen und des französischen, sollen gegen die Ausschiffung Tarbinischer Truppen protestirt haben. — Karl Cattaneo und Peter Leo­­pardi wurden zu Gesandten der Regierung beider Sizilien ernannt, ersterer in London, Testerer in Turin. Aus Turin, 17.d., wird gemeldet : Soeben ist Graf Freecht nebst dem Dr. Brambilla mit einem Briefe Garibaldi’8 an den König angekommen ; ferner sind­ die Generale Ribotti und Nunziante eingetroffen. Die Turiner Zeitung versichert, daß dem König Franz II. noch 40.000 Mann seiner besten Truppen treu geblieben sind, die zmi­­chen Capıa und Gaeta fiehen, nachdem sie die Wahl hat­­ten, entweder nach Hause zu gehen oder dem König zu folgen. Triester Blätter vom 18. melden schließlich, hat die österreichische Flotte sich im Hafen von fa Fonzentriren, Se. Fatf. Hohelt der Erzherzog Mar das Kommando über­­nehmen und sein Schiff die Admiralsflagge tragen werde. Die am Freitag beim Ausladen des Liverpooler Dampfers in Triest mit Beschlag belegten 3 Kisten mit Gewehren ge­­hören einem Schweizer Haufe, Blumer, in Ancona und sind irriger Weise bieher gebracht worden, um nenn nennen a K. Steapel, 9. September. Eben so geräuschnd­, wie die Nacht aufgehört, begann der gestrige Morgen. Die­selben Rufe und verfellte Enthusiasmng­­­smischen die zahl­­reichen Gruppen mischten sich nun schon einige Garibaldia­­ner. Sol­daten mit ihren bunten Uniformen werden im Ju­­bel durch die Straßen geführt. An diesem Tage wurde in den früheren Jahren immer gewissermaßen eine Verbrüde­­rung zwischen König und WoLf gefeiert, das soge­­nannte Piedigrottenfest und fast einzige Dorfs­­fet der Neapolitaner. Der König zog dann alle disponiblen Truppen in die Hauptstadt, deren Zahl sich mitunter auf 30.000 belief , und hielt vom Balkone des Schlosses aus Nevue über sie. Nachdem sie vorbei gefü­­rt, hatten sie vom Schlosse bis zur Heinen Kirche am Fuße der Grotte Spa-­nier zu bilden, und der König fuhr mit der ganzen Familie in großer Gala nach dem genannten Tempel. Vor einem Jahre hatte ein junger König den Thron erst seit einigen Monaten inne; der größere Theil des Bolfes sah ihn zum ersten Male: „Wie schön er it" — „it er doch auch der Sohn einer Heiligen”, hörte ich damals noch aus manchem Munde, und schon nach einem Jahre tönt er aus tausend Kehlen: „Tod den Bourbonen !“ und er selbst ist ein Ver­­triebener. Als ich gestern, nachdem ich vor dem heftig herunterströmenden Regen unter einem Balkone des Tolevo Schub gefunden, diesen und ähnlichen Betrachtungen über die Bitterkeit des Schicsals nachhing, kündigte das Zauche­ren der Menge etwas Auserordentliches an. Es galt Ga­­ribaldi, der troß des Gemitters in offenem Wagen zur sel­­ben Kirche fuhr. — Das Fest ist so mit dem Neapolitaner verwachsen, daß, befragt, mie alt sie sind, sie antworten, so viel Predigrottenfeste. Abends war der Jubel und Lärm noch größer, als am Abende zuvor ; die Frauen mit dreifarbigen Schärpen, die Männer mit rothen Bloufen, fast Alle bewaffnet, vabet die Tadeln, die iluminirten Häuser, Blik und Donner, 68 wa­­ren wilde, unheimliche Aufzüge. Ein heftiger Gewitterregen ernüchterte die Leute um 9 Uhr. Während ich dies schreibe, (e3 im Sonntag, Morgen) tönen schon wieder die Rufe: „Evviva Garibaldi!" an mein Ohr, an Inzwischen hat, wer Diftator mehrere Defrete und Ernennungen erlassen. — Zuerst bleiben alle Beamte in Dienst, wer aber mehrere Aemter verwaltet, muß sich er­ Hären, welches er behalten will; mehr als eines zu haben ist verboten. Wer von den Offizieren der Armee sich ihm anschließt,, erhält vollen Spin und bewahrt den bisheri­­gen Rang. Schwur Mann der Nationalarmer fliedten erschienen Frenefle, und die Weiber und St. Eimo soll verlangt geflern Abend zog er selbst oben vor dem Fort gewesen, die ganze Stadt Cs bie auch über­­die Rast­­ift mit Blon­­der Polizeipräfektur verbies ennastEt.-—in Böhmen cit castp Ct.-in Niederösterreich nur cirealspot.de-Aufwandes für die Leistungen dieser Organe. Die Ursachen dieser sehr zu beklagenden Mißstände glaubt das Kos mit­ zu erblicken:1.in dem Mangel fester Normen zur Abgren­­zung und Bestimmung derjenigen Baurü­htungen,welche dem Reiche zur Laft fallen sollen,gegenüber jenen,welche als Landesangelegens betten zu betrachten wären,und in der dadurch eintretenden Willi­kür und Ungleichheit in Behandlung der verschiedenen Länder zu. inde-Einbeziehung aller Zweige des Bauwesens,und zwar alle­­dessetwas Kommunal-,Konkurrenz-,Kirchen-,LandesbautenIc. betrifft in den Reichsbaudienst,in der Ausführung selbst oder doch in der Kontrolezz,in der Zentrilisitung des Baudienstes durch kleinliche Beschränkung der unteren Organe und durch eine Anhäuf­­ung kostspieliger und unzweckmäßiger­ weilwirkungsloser­ Kontrolmaßregeln;4.in den unzweckmäßigen,die Bauführung selbst sowohl als auch die Materialbeischaffung betreffenden Normativgztz endliche­n der al­ System festgehaltenen Besorgung der Baufüh­­rungen durch eigene Organe anstatt der Verwendung tüchtiger Pris­maingenieure.Die Beseitigung dieser Uebeltbrilz im legislativen, theils im administrativen Wege muß je doch der Zukunft anheimges­­tellt werden.Rücksichtlich des vorliegenden Präliminars wurden die einzelnen Ansätze dieser Abtheilung durchgegangen,und es wurde von dem k.k.Ministerium deannetn die detaillirte Eröffnung ge­­macht,daß die für außerordentliche Bauten­ sowohl im Gebiet des Straßenbaues als in jenem des Wasserbaues­­ präliminirten Beträge durchweg nur Zahlungen für Leistungen aus den Vorjahren oder für Fortlegungen begonnener Objekte umfassen, daß also eine Zurückstellung einer Pot auf Eommende Jahre nicht ausführbar sei.’’ Nach einigen kurzen Einwendungen fuhr Graf Elam in der Lesung des Berichtes fort, wie folgt: NAadsichtlich des Aufwan­­des der Gendarmerie konnte das Komits in seine nähere Würdigung eingehen, nachdem dieses Institut soeben in einer Reor­­ganisieung begriffen ist, die hierauf bezüglichen Vorlagen aber dem Komite bis zum Schlusse seiner Arbeiten nicht zugenommen sind, und somit der bereits auf das Eintreten dieser Reorganisirung ba­­sirte Boranschlag seiner Prüfung unterzogen werden konnte. Graf Cam bemerkte hiebei so, das im Sinne der Debatte der serlegten Sigung fi hier der Zufal fo­ gestalten würde, dass der Wunsch ausgesprochen werde. Dieses Institut möge seinem Dwede entsprechend und den Wünschen und Gewohnheiten der Bevölkerung gemäß gestaltet werden. So se der Sat neulich unter allgemeiner­ Zusimmung formulirt worden : „den Gewohnheiten entsprechend und dem Zmwede gedeihlich.““ Hiergegen ergab sie seine Erinnerung. Graf Clam las hierauf im Komiteberichte weiter fort, wie folgt : ‚Das in dem Nachtrag zu dem V­oranfplage des Ministe­­riums des Innern veranschlagte Grundentlastungserforderniß bot, nachdem die Gebarung mit den Fondsüberschüssen bei der Staats­­feuld die entsprechende Würdigung findet, hier nur zu der Demer­­tung Anlaß, daß die Regie der Grundentlassungsfonde als wesentlich in das Bereich der Landesverwaltung gehörend dur die Durchfüh­­rung des Prinzipes der Landesautonomie gründlichen Umänderungen entgegengehe, und­­onach etwaige spezielle Anträge dermal kaum am Platz sein dürften.‘ Es ergab sich Dagegen keine Bemerkung. Der Komttebericht lautet weiter : „Alles dieses zusammen­­fassend ergibt si, daß die innerhalb des dermaligen Rahmens und Systems noch etwa zu erzielenden Ersparungen im Budget des Mi­­nisteriums des Innern sie auf folgende beiläufige Ziffern reduziren : bei der Zentralleitung (Bausektion) . ..: 40,000 fl, vn genlogisten Reichsanfat . 2 2... vn politischen Landesverwaltung in den Kron­­ländern u. 3, durch) die Aufhebung mehrerer Landes- und Kreisbehörden . e . endlich, bet Neubauten: 35 ° als tunen 18,000 ‚, 785,000 „, 400,000: ,, Der verstärfte Neichsrath. £ Die Lisung vom 14. d. M. begann mit den Der­batten über die geologische Reichsanstalt: Ueber Aufforderung Sr. Taif, Hohelt nahm Reichsrath Graf Elam-Martinig als Berichterstatter den Vortrag des Ko­­mitsgutac­htens Über Das Budget des Ministeriums des Innern i wie­­der auf, wie folgt :­,, Rücksichtlich des Aufwandes für Die geologi­­sche Reichsanstalt wurde dem Komite die Mittheilung , daß duch die inzwischen erfolgte Aufhebung der Selbstständigkeit dieses In­­stituts eine Ersparung von circa 18.000 fl. erzielt werden dürfte. Nachdem diese Aufhebung bereits ausgesprochen und als abgefährof­­fenes­ Faktum anzufrben ist, so glaubt das Komits in eine weitere Würdigung dieser Mairegel nicht eingehen und nur den Antrag stellen zu sollen, daß­ die zur Vollendung der genlogischen Aufnahme der Monarchie erforderliche Dotation auch fernerhin unverbürgt an­­gewiesen, die Anstalt selbst aber nicht der Akademie der Wissenschaf­­ten, sondern der zur obersten Leitung der Montanangelegenheiten der Monarchie berufenen Behörde unterstellt werden möge.’ &3 sprachen hierauf mehrere Redner zu Gunsten der Anstalt, deren große Verdienste hervorgehoben werden, &8 wird für Wie­­derherstellung der­ früheren Dotation , und gegen die Unterordnung der Anstalt unter die Akademie gesprochen. Schließlich las über Aufforderung Sr. Faif, Hoheit Der Vizepräsident v. Szögyenyi die drei Anträge, welche sich im Verlauf der Debatte ergeben hat­­ten, vor, wie folgt : „Der erste ist der Antrag des Grafen A­n­­dresfy, in welcher dahin lautet, daß die fest bestehende Dotation per 37,800 fl. unverfülgt angewiesen werden, die Anstalt selbst aber nicht der Akademie der Wissenschaften, sondern der zur oberst­en Lei­­tung der Montanangelegenheiten der Monarchie zu berufenden Be­­hörde unterstelt werden möge.“ Der zweite Antrag ist der des Grafen Elam, welcher dahin lautet : „Daß sie zur Vollendung der geologisgen Aufnahme der Monarchie erforderliche Dotation auch künftighin ange­wiesen werden solle‘‘. Endli ist der dritte Antrag der des Grafen Noftig und zwar der weiterte, der dahin geht, „der Reichsrath möge sich bestimmt finden, an Se. Majestät den allerunterthänigsten Antrag und die Bitte zu stellen, tie genlogische Reichsanstalt in ihrer gegenwärtigen Organisation zu belassen und für da Jahr 1861 die bestehende Dotation ihr unverkürzt zu erhalten.M‘ t Graf Elam erklärte ei bereit, seinen Antrag zurü­ckzug­e­­ben, indem er bezüglich desselben bemerkte, er habe nur insofern eine Formulirung beabsichtigt, als er aus dem Antrage des Grafen Andraffy zu entnehmen geglaubt habe, daß für alle Zukunft diese Dotation von 37.800 fl. ange­wiesen werden solle. Aus den wäh­­rend der Debatte hervorgehobenen Gründen müsse der Redner fi im Allgemeinen der Ansicht des Grafen Nosig anscließen; nur müßte dann dieser Antrag einen Borbertag erhalten, weil der im Komitegutac­hten enthaltene nicht passen würde. Graf Elam formulirte mit der Bemerkung, daß er der Ver­­sammlung in keiner Weise vorgreifen wolle, die nacregende Verti­­fung: „Der Reichsrath kann nir verkennen, daß die beabsictigte Ersparung in Feinem­­ Verhältnisse zur Widtigkeit und der Größe des Zweckes, der dadurch bedroht würde, sieht, und erlaubt ss in Würdigung der Leistungen dieses Insttuts den alerunterthänigsten Antrag zu stellen, die geologische Reichsanstalt in ihrer Selbststän­­digkeit und gegenwärtigen Organisation zu belasfen und derselben für das Jahr 1861 die bestehende Dotation unverbürgt zu erhalten.” Vizepräsident Graf No ft­ich fand gegen diese Tertirung nichts einzuwenden. » Nachdem Se­lais­ Hobelt der durchlauchtigste Herr Prä­­sidentven von dem Grafen Clamfom nlirten Antrag des Grafen Nostitz zur Abstimmung gebracht hatte und derselbe von der Mehr­­heit der Bersammlung angenommen worden war,setzte Gmelam über Aufforderung Sr.k.Hobert den Vortrag des Komitéberichtes femme folgt:»Uebergehend auf das Erforderniß des Reichsbaus die­ ist«mußte das Komite zunächst seine Aufmerksamkeit der ganz unverhältnißmäßigen Höhe zuwenden,welche der Regieaufwand ge­­genüber den eigentlichen Leistungen der Bauorgane,­—nämlich der Neubauten und der Konservation bestehender Objekte­ einnimmt, indem jener beinabe 25 pCt.der letzteren verschlingt,eines pkpposi­tivth welchen sicherer Beleuchtung wohl kaum bedarf,wamit das urs weis darüber festgestellt werde.Nicht minder ungünstig stellt sich die Vertheilung der Kosten der Bauorgane und der Leistungen derselben auf die einzelnen Länder heraus.So z.B.erfordert die Bensti­­gung der Bauorgane selbst und ihr Regieaufwand in Dalmatien ı zusammen 1,243,000 fl. Graf Elam bemerkte, das hievon der die geologische Reichs­­anstalt betreffende Anfag von 18,000 fl. wegfallen und si dadurch die Gesammtsumme dieser Ersparungen auf 1,225,0­0 fl. vermin­­dern würde. NRetc­sraty Graf Szecsen : Der Paflus „‚bei der geolo­­gischen Reichsanfalt per 18,000 fl. bliebe nach meiner Meinung nicht weg, weil es ih Hier um die Erposition der Ersparungen han­­delt, die von dem Ministerium vorgeschlagen sind. Ebenso, wie ich mir früher erlaubt habe, es der Stellung des hohen Reichgrab­es nicht entsprechend zu finden, daß die Unterordnung der geologischen Reichsanstalt unter die Akademie der Wissenschaften als definitiv betrachtet werden wollte, ohne auf die ausgesproch­enen Wünsche des­­ Reicherathes Nacsicct zu nehmen und die in­folge derselben zu ge­­wärtigende Allerhöchste Entschliefung abzuwarten; ebenso glaube­n­, daß der Reichgrath Diesen Posten nicht sehen als einen zufolge seines Wunsches reintegrirten betrachten künne. Es müßte Daher diese Post bleiben und nur hinzugefügt werden,­ daß an Se. Ma­­jestät die Bitte einer Streichung der beantragten Reduktion gestellt­­worden sei. Wir würden sonst in denselben Fehler verfallen, den ich mir­ an anderer Stelle anzudeuten erlaubt habe. Gegen diese Meinung ergab sie Feine Bemerkung. Berichterstatter Sraf Ela­m las nun aus dem Komiteherichte den folgenden Abfas vor : „Das Gesammterfordernis des Ministe­­riums des Innern würde si sonadh stelen auf 38,564,500 fl. In Betreff der im Laufe­ der nächsten Jahre noch zu bewerkstelligenden Ersparungen entnimmt das Komits den darüber mit dem hohen Mi­­nisterium gepflogenen Eröirterungen die Ueberzeugung, daß weitere wesentliche Ersparungen auf dem Gebiete der eigentlichen Admini­­strationsauslagen wohl nit möglich sind, dagegen auf dem Felde direkt produktiver Auslagen erzielt werden wollen. Der Herr Mi­­nister des Innern hat in dieser Beziehung beiliegende­hristliche Mittheilung an das Komits gelangen lassen, welche dasselbe hiemit dem hohen Reichsrathe unterbreitet.‘‘ Graf Eram stellte die Anfrage, ob die Beilage des Berich­­tes vorgelesen werden solle? Auf die Anfrage Sr. Fall. Hoheit er­­wärte sich die Versammlung gegen die V­orlesung dieser­­ Beilage, weil ihr deren Inhalt bereits bekannt sei. Dieselbe lautet jedoch wie folgt : Ge Bezug auf die Ersparnisse, melde im Dienstbereice des Ministeriums des Innern Über die im gebruchten Voranschlage für das Jahr 1861 enthaltenen Anlage hinaus 1. bei den Neubauten für die politischen Behörden und für die Strafpäufer, und 2. bei dem Reichhaubienste eventuell in Aussicht stehen, kommt insbeson­­dere zu bemerken, und zwar: zu 1, daß während das Erforderniß für diese Rubrit im Sabre 1859 mit 11% Millionen, für das Sabr 1860 mit 1 Million eingestelt wurde, der Anfag in dieser Rubrit für das Sabr 1861 nur 700.000 fl. beträgt und al bei dieser Summe eine Ersparniß von beiläufig 400,009 fl. sich ergeben dürfte. E83 stehen nämlich für die politischen Behörden keine bevdeutenderen Neubauten bevor, und die Nothwendigkeit, sowie überhaupt Die Se­­legenheit hierzu verringert sich mit dem frecessiven Fortschreiten der Auflassung der entbehrlichen Behörden und mit dem Eintritte der noch in Aussicht stchenden weiteren administrativen Umstattungen. Was die Strafhäuser anbelangt, so gehen die im Yegten Jahrzehent begonnenen Neubauten dem Ende zu, weshalb es sich in dieser Post nunmehr zunächst um die Erhaltungstosten handeln wird. Zu 2. Beim Reichsbaudienste kommen die Rubriken: a) Aufwand für die Baubehörden, b) Aufwand für den Straßenbau, und c­) Aufwand für den Wasserbau in Betracht. Zu a) Das Projekt zur Reorgani­­sirung der Baubehörden is in der Ausarbeitung begriffen ; die hie­­bei erzielte Umslaltung ist eine umfassende und geurbfägliche, bei welcher wesentliche Erleichterungen für den Staatsshap angehofft sind. Annähernd kann die binsfällige Ersparung mit 500.000 fl. an­­genommen werden. Zu b) Beim Straßerbaue wird im Zwecke der tbunkh­aften Erleichterung des Staatsfrages unter strenger Wah­­rung der Sintereffen des Verkehrs und unter Zeithaltung an der Un­­erläßlichkeit der Er­haltung guter Straßen und thunlicäter Erweiterung des Straßensees, vor allem die Einführung eines möglichst wohlfeilen und zwegmäßigen Modus sowohl des VBaues als der Konservation be­­zielt. Bis dahin und in solange die Bedrängnis des Staatsfrages eine ausgiebigere Fondszuwendung nit zuläßt, wird ss im DBaue und in der Konservation nach den bisherigen Bestimmungen auf das Unentbehrliche beschränkt werden. Eine ergiebige Ersparung in die­­ser Rubrik wird ss dann herausstellen, wenn Die Schuld des Staats­­rhates an die ungarischen Landesbaufonde gänzlich gtilgt worden sein wird, daher die dermal in jedes Jahrespräliminare aufgenom­­menen Abzahlungsraten entfallen werde­n. Zu c) Au beim Was­­serbaue wird eie Erleichterung der Einangen eintreten, wenn die noch­ drei bis vier Jahre erfordernde Theißregulirung ausgeführt sein wird. Für diese Rubrik sind auf das Jahr 1861 636,600 fl. verans­chlagt, dabei die Ersparniß Hier mit wenigst­ens 500,000 fl. ange­­hofft werden kann. Wenn in Bezug auf „die eben besprochenen Er­­fg muß dagegen vor Allem bemerkt werden, Spiteme sollte Er- RR nur auf dem Felde produktiver Thätigkeit bezielt werden, daß bei dem bisherigen­­ Spiteme für Ziwede der produstiven Thätigkeit im Allgemeinen keine festen Summen verantlagt wurden, sondern für diese Zwicke nur in­soferne vorgedacht zu werden pflegte, als seitens der zuständigen Behörden gewisse für den Staat oder einz­ene Provinzen augbrin­­gende Neubauten in Anregung gebracht wurden, und man sich der nicht immer zutreffenden Erwartung hingab , daß die Kieburdh vom laufenden Staat sein­­nun die bei Beendi­­geren plögliche Staatsfrage zu trag­eden Auslagen nahme ihre Bededung finden werden, nung entgegengebenden Neubauten vollendet werden, Einstellung mit Rücksicht auf die bereits bestrittenen Auslagen nur mehr ausführbar ist, kann es nicht auffallen, ‚daß die präliminirte Auslage nach Umständen entweder ganz entfällt, oder haf eine in dieser Beziehung noch weiterhin zu präliminirende Pot_nur die Er­­­­haltungstosten der bezüglichen Objekte treffen kommt die es die unerläßlichen Erleichterungen erst angebahnten vi­ Imehr zur dringenden noch zu erwägen, daß unsere I nicht geratgen erscheinen läßt, | von der volständigen | Reformen abhängig zu machen, Sflicht, alle Ausgabsrubrifen | sorgfältigsten Sichtung zu unterziehen und und bieselbe nur auf die un­­‚ vermeidlichen und wesentlichen zu befepränfen. Den bezeichn­ten Er­­­­sparnissen legt das Streben nach thunlichster Herstilung des finan­­­­zielen Gleichgewichtes durch Einführung einer strengen Wirthschaft­­lichkeit zu Grunde und dieses Streben muß bei mißlicher Finanzlage für jedes System nicht nur als empfehlenswerthe­gend geboten anerkannt werden, sondern als drsn­­in richtiger Aufs­taffung des noch aus den Vorjahren herrührenden Systems , dessen Umstaltung angebahnt wird, die Bauten für die politischen Behörden und für die Strafanstalten auf das Maß des wirklichen Bedürfnisses bef­ränzt, und wenn dieselben einmal beendet sind, kann es sich mob­ biebei nur um die Instandhaltung derselben handeln. Werden übrigens nach Darführung der in Aussicht stehenden organischen Reformen un­ter Verwaltung fi bei der Bilanz zwischen den Ein­­nahmen und Ausgaben des Staates Aktiven herausstellen, so wäre wohl allerdings das Feld produktiver Thätigkeit dasjenige, welches zunör­­derst mit den entsprechenden Mitteln bedacht werden müßte. In dem gegenwärtigen Augenblice handelt es sich indessen zunächst und vor Allem um die Regelung des Haushaltes und um unverzügliche Einfüh­­rung aller nur möglichen Erleichterungen, welche auch in dieser Zeit des Ueberganges, abgesehen vom Systreme, nur immerhin realisiebar oben angedeuteten Einschränkun­­ger Berichterstatter Graf Clam las hierauf das Komitegut­­achten vor, wie folgt : „‚Uebrigens dann das Komite nicht umhin, den Antrag zu stellen, der hohe Reichsrath möge den Wunsch aus­­sprengen, daß mit der Fakstischen Auflösung der Kam desbehörden, welche mit den auf den definitiven Verwaltungs­­organismus der Monarchie bezughabenden Fragen im sinnigsten Zus­tamm­nhange flebt, 618 zur Eizberufung der Landesvertretungen inne­gehalt­n m werde,‘‘ Graf Elam bemerkte: Das Komite it hier von dem Ge­­danken geleitet worden, daß In diesem Augenblicke, in welchem die Meberzeugung allgemein ist und auch in dem Komiteberichte ihren Ausdruck findet, daß wesentliche Veränderungen im Innern der Monarchie bevorstehen und not­wendig sind, es nicht an der Zeit sei, eingreifende Reformen, welche jenen Veränderungen vorgreifen, an­regt mit aller Eile in’s Werk zu fegen. Es ist insbesondere hervorgehoben worden, daß die Maßregel der Aufhebung der Landes­­behör­den der einzelnen Kronländer die Gefühle der Bewohner dieser Kronländer und diese selbst in ihrer Individualität schwer verlegt habe. Dah­er m wu­rde dieser Saß vom Komite entworfen und ein­­stimmig angenommen. Reicharath Graf Auersperg s Ich möchte den hier gestell­­ten Antrag des Komites aus dem Grunde,noch nachprüsklich unter­ fügen, weil gegen die bereits ausgesprochenen Vereinigungen einiger Landesregierungen nebst den geographischen , politischen und — ich kann wohl sagen — patriotischen Bedenken auch noch administrative Bedenken erhoben werden können und namentlich Besorgnisse sich daran knüpfen laffen von einer administrativen Zur­efegung, viel­­leicht auf Vernachlässigung, Ohne darauf einzugehen, inwieferne diese Bedenken gegründet sind oder nicht, möchte ich doch hinweisen, daß dieser Umstand insbesondere rücsichtlich der Bereinigung von Krain mit dem Gebiete von Triest Hattfindet. Die Bereinigung he­­terogener Interessen, wie sie nämlich hier obmwalten, wird gewiß von feinem administrativen DVortheile sein. Da jedoch über diesen Ge­­genstand bereits ein Majestätsgesuch vorliegt, welches seiner Erledi­­gung im regelmäßigen Wege entgegensteht, so erlaube ich mir nur, die Aufmerksamkeit der hohen Versammlung auf diese Angelegenheit zu senfen, ohne durch ein weiteres Eingehen in die Sache den Rang der Debatte aufzuhalten. Reisrath Freiherr », Petrins: Ich ergreife das Wort aus dem Grunde, weil mein Kronland zu denjenigen gehört, welche aufgehört haben ein eigenes Kronland zu sein, oder vielmehr, welche ihre Landesregierung verloren haben. Ich bin weit davon entfernt, unserer Landesregierung das Wort reden zu wollen, denn einen freifälligeren und ungledmäßigeren Organismus, als die Landes­­regierungen waren, habe ich nicht gekannt, und glaube hier nur an die Worte, welche Herr Graf Barkóczy in dieser Versammlung aus­­gesprochen hat, erinnern zu dürfen, daß man Stellen ii­ der Sache wegen, sondern nur um Beamte anzustellen, geschaffen hat. Es gibt eine Maffe Beamte im Lande, die nichts zu thun haben und welche nur in der Vervielfältigung der Form ihre Beschäftigung luden. So habe die Unzwedmäßigkeit dieses Organismus besonders betont, weil fon jener Organisator, der so verfimwenderisch solche Stellen freirte, hier eingesehen hat, daß sie für Heine Kronländer zu viel wären, und daher die Landesregierung und die Kreisbehörde in eine Behörde zusammenzuziehen sei, und gleich in der ersten Zeit zeigte ich die Ungwedmäßigkeit dieses Organismus. Die erste Instanz bildeten die Beru­fsämter. Nun waren aber zwei Instanzen in ein­s und derselben vereint, so daß sie bald als Kreisbehörde, bald als Landesregierung sprach. Der einzige Unterschten, der stattgefunden hat, war, daß, wenn sie als Kreisbehörde urtheilte, der Statthal­­tereirath rechts, und wenn je als Landesregierung Recht sprach, der Statthaltereirat h unte­raß, und­ es sind Fälle vorgenommen, wo an eine und dieselbe Persönlichkeit Rekurse eingereicht werden mußten und die Sache verloren wurde, weil sie schon bei der Kreisbehörde verloren war. Das vorige Plinisterium hat nun gesucht, eine Ab­­­hilfe dafür zu finden, und glaubte sie darin gefunden zu haben, daß er gesagt hat , wenn die Landesregierung als S Kreisbehörde ent­­säieden hat, so geht der nächste Rekurs an’s Ministerium. Damit it aber keine Abhilfe gegeben, denn die Heinen Kronländer haben eine Instanz verloren, nämlich die der Landesregierung. — € 3 ist dies au­ßerordentlich wichtig bei allen politischen Angelegenheiten, wobei selten die bestehenden Vorsschriften angewendet werden, weil man nit sagen kann, daß ein Geseh besteht. Ich kann, wie ge­­sagt, nicht das Wort führen für die Landesregierungen, und ich für meinen Theil fehe die Unabhängigkeit eines Kronlandes in der sun Sr. Majestät dem Kaiser ausgesprochenen eigenen Landesvertretung des Kronlandes und in der von uns angestrebten Autonomie. — Sol ein burenufratischer Organismus nur die Unabhängigkeit mah­­ten, so würde ich für meine Person darauf verzichten. Es besteht aber noch eine andere Befürchtung, die das Land allgemein theilt, und deswegen habe ich mir eigentlich erlaubt, das Wort zu ergrei­­fen. Dur die Aufhebung der Landesregierung ist nämlich der Re­­ligionsfond wieder nach Lemberg gewandert. So­lange er in Lem­­berg verwaltet wurde, war er grundfäglich der Bukowina entzogen, daß die Meberfegußgelder im Lande angelegt wurden. Erst mit der Kreirung der Landesregierung kam_ die Gebarung der Landesfonde in das Land und wurde der Grundfaß ausgesprochen, daf die Meber­­fegußgelder, — (wie dies fon beim Kultusministerium gesagt wor­­den ist — in der Bulomwina angelegt werden. — Es entsieht nun im ganzen Lande die Befürchtung, daß diese Gelder nicht wieder im Lande angelegt werden, und deshalb­ muß ich an das hohe Ministerium um Aufklärung bitten ; denn es beruht Diese meine Bitte auf den gerechtesten und billigsten Forderungen der Provinz, Der Minister des Innern: ,,Ich kann in dieser Beziehung dem Herrn Reichsrathe Freiheren ». Wetring die Beruhi­­gung geben, das in der fehigen Gebarung und Verwaltung der Gel­­der des Landes nicht die mindeste Aenderung eintreten wird, — 82 ist sogar bedauerlich, daß dieser Fond, welcher ein Brigminaer Bond ist und in der Bulowina verbleiben sollte, nach Lemberg, wie der Herr Reichsrath fi des Ausbruches zu bedienen beliebte, hin­­wandern mußte. Das geschah nur deshalb, weil die Gebarung mit folgen Fonden fest Sache der Landesfreien is, und daher, so wie £ 8 früher in der Bukowina der Tal war, jet bei der saltzischen Landesstele gestehen muß. Das ist übrigens nur eine Nebergangs­­periode, welche nicht lange dauern kan. Sobald die Autonomie des Landes verwirklict ist, wird dessen Vertretung zugleich mit je­­ner der geistlichen Behörden einen gemeinschaftlichen Einfluß auf diese Sünde nehmen und sodann Fein Anfand sein, das die ganze Gebarung der Gelder nach der Bulowina zu begehen und der Ob­­hut der dortigen Landesvertretung übergeben wird. Darü­ber dass nicht die entferntere Befürchtung befreien. — Ich finde dieses um so nothwendiger, auf daß aus biesen Geldern den Gutsbefigern zu Hilfe genommen werden könne. Ale Grundbefiger „wie die Befiter Räctnfger Realitäten in der Bukowina gerieten noch nicht. Der Mohlthaten des Kreditvereins, aus dem sie eine Aushilfe bekommen können, weil sich tdetsweise die Landtafeln noch nicht in einem ge­­regelten Zustande befinden und die Normen noch­ nicht bezeichnet sind, nach welchen die Berechnungen sattfinden sollen. Ich glaube daber, daß die Zuwendung bieser Gelder j­ gr eine Wohlt­at wäre, melde dem Lande unter seinen Verhältnissen entzogen werden künne und würfe, — und glaube an weiter die Bemerkung machen zu sollen, daß die Mederweisung des Religionsfontes, d. h. der Geba­­van des Religionsfondes, an die Landesbehörden sonann gleiche tat geschehen und daß eine Verabreichung solcher Gelder an ga­ Katische Gutsbesiger nicht stattfinden wird.‘ Reichsrath v.. Jatadbb: An jene Posten aus dem Budget des Ministeriums des Innern, auf welche das Komits die Aufmerk­­samkeit des hohen Neinsrathes besonders hingelenft ich mir noch weitere zwei Posten zu reihen, nämlich Die der feauslagen in der Summe von 1,392,622 fl, und die andere unter dem Titel Dium­en im Betrage von Ich bin nicht der Anschauung, und es liegt keineswegs in mir, nicht ein­­seben zu wollen, daß der Allerhäcfte Dienst die Reifen der Beam­ten, und besonders der untersten Beamten nicht nothwendig mache, und ich behaupte auch nicht in Bezug auf die Begrifsäm­ter , daß diese Reifen überhaupt lag wären. Es geschehen aber bei dies­­em kommissionellen Verfahren folge Mißbräuche, daß man bereits ein Hand­werk daraus gemacht hat, und Derjenige, der die meisten verrechnen kann, wird von seinen eigenen Kollegen zum Künstler erhoben. Es waren Zeiten, und war Zei­­ten vor dem Jahre 1848, weiße man, wie in andern Ländern, auch die durchaus nicht einstehen; ich sehe ein, für nicht Überhaupt dafür Daß hinlängliches haben, so daß wir nun selbst auf dem Punkte sind, zu erklären, daß diese Verwaltung gegenwärtig nicht mehr tauglich­het. Folglich können jegt mit Schattenfeite zeigen werden, gufstehen, unserem Ich will für Sustitutionen sie sehr viele Schatten­­feiten­ gehabt haben, sowie ihre Licht- und Glattenseiten befiät, solche Seiten, welche in späteren Jahren nicht mehr dem allgemeinen Wohle entsprechend taren, wofür uns die verfloffenen 10 Jahre auch ein Beispiel geliefert daß jene I Institutio­­nen, b­elche mir diese guten alten Zeiten Gemwissen wollen, nicht etwa auch mit der Zeit eine Wie gesagt, ich will feine Kochrede auf­halten, — sie hatten aber auch ihre guten Seiten. Damals hat zum Beispiele der Beamte in Siebenbürgen sehr oft die Ortfaften in seinem Bezirke besucht und mitunter die Angelegenheiten, ohne vom Wagen herunterzusteigen, geschlichtet. — sparnisse bedauert wird, daß bei dem bestehenden I­­ Durchführung in der Sobald der jegt im wird Sinonzlage Es schon von der Tann. Systeme Dabei einer Art ist, eindringli­aften eb­gen und Reifekosten an bereiten Es inen. .uh dies wird mit den bezwedt ‘ Diäten wir die Zukunft und sind sonach Vollkommenheit der jede­nInstitution besten Wissen und hat, erlaube 1.720,719 in Siebenbürgen die guten alten Zeiten nannte, Autorität damaligen fl. Ret­­ro eÖ6Ö6Ö6Ö6—6—6—ÖÖÖ““eeee

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