Pester Lloyd, Oktober 1860 (Jahrgang 7, nr. 226-251)

1860-10-14 / nr. 237

gesungen wurden, während die Mitglieder der Akademie und auch die Damen auf den Galerien fi von ihren Ligen er­­hoben. Der gefeierte Erzbischof von Erlau, die Söhne Szé­­cheny’3, die Gräfin Ludwig Batthyányi und Andere wur­­den mit erneuerten Elfenrufen begrüßt ; endlich rief Graf Emil Deffenffy : „Eljen a haza!" und unter enthusiastischen ee für das Baterland verlieg man die Räume des Tales, Gedächtnißfeier der ungarischen Akademie für Stephan Széchenyk. 11.j.Pest,13.Oktober.Heute hielt die ungarische Akademie die dem Andenken ihres Stilkeks­ des Graer Stephan Széchenyi,gewidmete feierliche Gesammtsitzung, welcher das ganze­ Land seit Wochen mit gwßer Spannung entgegengesehm hatte.Alle Räume des Prunksaales im Nationalmuseum waren schon eine Stunde vor dem Be­­ginne der Feierlichkeit gefüllt.In der Mitte der erhöhten Ballustrade mit den für die Mitglieder der Akademie be­­stimmten Sitzen stand die Büste des Gefeierten.Von den Eintretenden wurden besonders der Erlauer Erzbischof Bar­­takovics,Franz Deák,Mithafen Stephan und Eduard Kå­­rvlyi,Eduard Zsedönyi,Johann Dänielikaer Dichterkönig Arany János und die­ beiden hoffnungsvollen Söhne des ge­­feierten Todten mit Elfen begr­üßt.Endlich verkündeten er­­neuerte Elfenrufe das Erscheinen der beiden Präsidenten der Akademie,hierauf erfolgte eine feierliche Ruhe,der zweite Präsident,Baron Joseph Eötvös,trat hervor und hielt die Gedächtnißrede,welche zu wiederholten Malen von stürmischen Elfen unterbrochen wurde.Wir beschränken uns hier aquiUeFUrze Analyse derselben: Zuerst warf er einen kurzen Rückblick auf die Ver­­gangenheit des ungarischen Volkes,wo es im 16.und 17. Jahrhundert seine besten Kräfte in den Kämpfen zur Er­­haltung seiner Existenz verschwenden mußte,während die übrigen Völker Europa’s die Bahn des materiellen und geistigen Fortschrittes betreten konnten.Nach den Kämpfen für die Existenz schien die Nation ermattet,in tiefen­ Schlaf versunken zu sein.Durch die gewaltsamen Neuerungen Jo­­seph’slI.aufgerüttelt,suchte sie ihre alte Konstitution wie­­der zu befestigen und umgab dieselbe durch die Gesetzartikel von 1791 mit neuen Wällen.Bald darauf versank sie wie­­der in ihren Schlummer,und im Beginn unseres Jahrhun­­derts zeigte U­ngarn ein höchst trauriges Bild.Die privi­­legirten Klassen suchten im unbehinderten Genusse ihrer Vorrechte nur das Bestehende zu vertheidigen,das Volk trug die gewohnten Lasten ohne Murren und Selbstbewußt­­sein.­Nicht einmal eine u­nzufriedenheit äußerte sich,es fehlte demnach auch jede Veranlassung zu einem Fortschritte. Einzelne Stimmen erhoben sich zwar auf den Landtagen, sie verklangen aber ohne gehört zu werden.Die ungarische Nation schien bereits erstarrt,abgestorben zu sein.Die Re­­gierung glaubte dies und verletzte die alte Konstitution, welche wenigstens die Idee,das Bewußtsein der Freiheit Jahrhunderte hindurchgerettet hat.Die Ereignisse von 1823 zeigten aber,daß Ungarn nur scheintedt war,die Re­­gierung mußte einlenken und den Landtag von 1825 beru­­fen.Da trat Graszschenyi auf: „Ungarn war nicht, sondern wird erst sein!" Dies war sein Wahlspruch. Ungarn mußte geistig und materiell gehoben, umgestaltet werden. Sollte aber eine Veränderung stattfinden, so konnte sie nur durc­h den Landtag, auf welchem blp8 die privilegirten Stände saßen, herbeigeführt werden. Die privilegirten Stände waren aber wenig geneigt, Refor­­men einzuführen, die den Verlust ihrer Privilegien nach sich ziehen mußten. Unter den obewaltenden Verhältnissen ver­­zagten die besten Patrioten. Szechenyi jedoch verzweifelte nicht. Das Land war unfultivirt, Gewerbe und Handel stodten , es gab dlos Privilegirte und das rechtlose Bolt. Doch das von der Donau und Theig bewässerte Land ist fruchtbar, die Karpathen bergen die reichsten Schäße in ih­­rem Schofße, die Donau und die anderen Flüsse des Landes eignen sich zur Schifffahrt, das Bolt is zwar unterthan, jedoch hat es seine Menschenwürde bewahrt. Denn die priz­silegirten Klaffen waren feine Tyrannen, das ungarische Bolf konnte besiegt und unterworfen , nicht aber gefnechtet werden. Szechenyi sah die Elemente des Fortschrittes und er freute den Samen aus, der alsobald aufreimte. Medner schilderte dann die verfehlenenen, sich scheinbar widersprechenden­igenschaften Szechenyi’s, aus welchen seine Tugenden und Fehler hervorgingen, und zeigte, daß alle seine Handlungen in vollkommenem Einklang mit­ein­­ander waren. Szechenyi baute das Feld des geistigen und materiellen Fortschrittes gleichmäßig an, und so geschah es, daß die Spuren seines Handelns und Wirfend in dem ganz­zen Lande sichtbar sind. Die Donau und Theis, die Stadt Pet und die mannigfaltigsten Anstalten und Vereine des Landes verfeinden seinen schöpferischen Geiz. Szechenyi war ein Mann des Herzens und der Gefühle, selbst dann noch, wo er selbst und Andere glaubten, er befolge nur den fast berechnenden Ü­erstand. Er Te sich von großen Speen hinreißen und riß auf diese Weise das ganze Wolf mit sich. E83 gab nie einen Mann, der mehr Hoffnungen eriwertt und mehr Hoffnungen erfüllt hätte, als Széchenyi. Vor 1825 gab es nur privilegirte Klassen, fest gibt es eine Nation. Da­ die Privilegien dem Gefüge, die Standesverschledenheit der Gleichheit vor dem Cefebe weichen mußten, daß sich jebt jeder als Bürger, als Sohn des Vaterlandes fühlt, daß alle Scheidewände gefallen sind, dies Alles haben wir Szechenyt zu verbanfen; er Heß der erste Die Sahne ver Ulsichheit wehen. — Szedhenyt besaß eine seltene Popula­­rität, trobdem er unablässige die Gebrechen ver­klaffen und Einzelner aufhebte und geifelte, wenn jeder war von seiner Vaterlandsliebe überzeugt, jeder mußte den beispiellosen Erfolg seines Wirfens bewundern. Al aber später die Bewegung allgemein wurde, da glaubte Szechenyi dem Strome Einhalt thun zu müssen. Er stand sest je über ven Parteien, auch fest wollte er sich seiner Partei anschließen und verlor dadurch das einzige Mittel, durch welches er die Demwegung beherrschen konnte. Deshalb fühlte er sich bald ganz Holirt. In dem sehmerzlichen Gefühle des Sfolirtfeing wurde er oft von seiner Leidenschaft hingerissen und unge­­recht. Er wirkte noch immer Großes für die Nation, die sie von ihm abgewandt hatte. Doch bemächtigte sich eine düstere Ahnung seines Gemüthes, und als das Unglück, das er vorausgesehen hatte, hereinbrach, da stürzte auch Das mäch­­tige Gebäude seines Geistes zusammen. Al großartige Ruine einer großen Vergangenheit verlebte er seine Tage in der Einsamkeit, nicht der Anblick seiner Gattin und seiner hoff­­nungsvollen Söhne konnte ihn trösten, und das Unglück seines Vaterlandes vergessen machen. — Mieverholte Elfenrufe begleiteten den Freiherrn von Estod8, als er seine glänzende Reue schloß, und nun erhob ih Arany Janovs, der gefeierteste Dichter Ungarns, von seinem Sie, um sein Gedicht „Szechenyi’s Angepden­­ien‘, zu lesen, dessen Cínorud auf die Zuhörer ein unbes­­chreiblicher war. Tief bewegt war des Dichters Stimme, und tief ward auch der Zuhörer von ihr ergriffen. Jede einzelne Strophe wurde von Eisenrufen begleitet. Der hohe Werth des Gedichtes macht es uns zur Pflicht, nur eine möglichst gelungene Medierfikung d­esselben dem deutschen Leser vorzuführen. Hoffentlich können wir schon in unserem nächsten Dlatte eine solche feiern. Heute geben wir dafür, — im Feuilleton, — das Original, wie es der Dichter sah. Als er geendet hatte, erschollen filmische Elfen von allen Seiten und Magnaten wie Afapemifer umringten ihn, um ihm die Hand zu drücen. est ergriff der Präfes der Afapemie, Graf Emil Deffenffy, das Wort und sagte: „Derehrte Bersammlung ! In dem Programme der heuti­­gen Situng seien wir: der Präsident beschließt die Sittung. Die verehrte Bersammlung wird es billigen, daß ich, in dem Ueberströmen der Gefühle , welche unsere Brust erfüllen, Dies mit kurzen Worten thue, Széchenyi hat ein ewiges Denkmal hinterlassen in un­­serer Seele durch feine Schriften, in unserem Herzen bild feine Thaten, Heute Haben Meisterwerte der D Beredsamkeit und Poesie Dieses Denkmal mit Blumen bestreut. Diese Blu­­men werden nicht verwerfen, denn es ist mein Glaube , mir werden dieses Denkmal auf solche Weise umringen, daß wir, unsere Medte an wunser Herz legend, mit Selbstbew­ußt fein von und werden sagen Tünnen : Großer Mann, wir wandeln in deinen Dußzapfen. Außer dem geistigen Denkmal wird eine eherne Bild­­säule Szechenyi als menschlige Gestalt verewigen, hier im Zentrum des Baterlandes, in dieser Stadt, deren Schidsal er in seinem Herzen trug. Dort wird sie stehen am Donaustrande, gegenüber von Ofen, inmitten seiner bedeutendsten Schöpfun­­gen, der Akademie, der Lettenbrüche, der Bewegungen der im­­mer mehr sich belebenden Donaudampfläu­ffahrt. Und die eherne Säule wird niät stumm sein, wenn si um dieselbe eine Nach­­kommenschaft schwart, die, wenn sie hinüber nach dem Berges­­gipfel blickt, mit sehwellender Brust Szöchenyi’s Magispruch nachsprechen kann: „Noch lebt der Unger, noch siegt Buda!" und die, wenn sie zum Himmel emporf­aut, ausrufen kann: „Herz, du Haft­ung den großen Erweder als eine Önade ge­­geben, — do wir haben sie verdient !" Die legten Worte fonnten nicht umhin, eine allgemein begeisterte Stimmung hervorzurufen, — und plößlich stimmte denn auch das ganze Publikum das , Szózat" an, von wel­­chem mit erhebender Leserlichkeit die ersten drei Strophen Das „Königreich Italien,‘ Deft, 13. Oektober, Die Schicksale Neapels, und mit ihnen diejenigen der apenninischen Halbinsel nähern sich mit schnellen Schritten ihrer Erfüllung — einerseits. dur­ die Schlachten von Ca­­stelfivardo und am Volturno ; andererseits pur die Un­­eigennüssigkeit Garibaldi’8 und das energische Vorgehen des oberitalienischen Parlamentes. Fast einhellig haben die in Turin versammelten Kammern der Negierung Victor Ema­­nuel’8 die vom Grafen Cavour begehrte Befugnig zugestan­­den, mittels einfach den Defretes jede Provinz Mittel- und Süditaliens, deren Bevölkerung im Wege der allgemeinen Abstimmung die Annexion verlangen würde, zu inkorporiren — und ein Erlaß des Dictators beruft Die Einwohner Beider Sterb­en auf den 21. zum Votum über die Frage , ob ein einheitliches untheilbares verfassungs­­mäßiges Königreich Italien unter dem Sarvenfürsten und seiner Descendenz begründet werden soll. Zeigt diese Frage­­stellung, daß es sich hier nicht, wie vor einem halben Jahre in den Herzogsheimern und der Nomagna um eine einfache Unnerton, son­dern wirklich um die Conftitwirung einer fedie­sten europäischen Großmacht handelt , so beweist der Antrag des Grafen Cavour, daß Piemont Eile hat, die fette Hand an die Einigung der Halbinsel zu Iegen und daß es seiner Sache sicher zu sein glaubt. Ech­ten wir uns täuschen in der Ansicht, daß es gewissermaßen als eine Antwort auf die Warschauer Zusammenkunft zu betrachten It, wenn Victor Emanuel und Garibaldi in eben­­en Tagen, wo die Be­herrscher der Staaten, die einst die heilige Allianz gebildet, in der polnischen Hauptstadt eintreffen, aus der Stimmurne ein „Königreich Italien”, nicht mehr als chimäriisches Ne­­belbild, nein, als lebendvolle Gestalt mit Fleisch und Blut und Knochen hervorgehen lassen ? Doch stellen wir der Zukunft die Sorge für die Zuk­­unft anheim , und werfen wir, in dem Momente , wo das uralte von den Normannenfürsten mit dem Schwerte gestif­­tete Reich Beider Strilten im Begriffe steht, in das Königreich Italien aufzugeben, lieber einen Bi in die Vergangenheit, um die Elemente gehörig zu würdigen, welche 048 Serutinium som 21., aller Wahrscheinlichkeit nach, den dem Scepter Victor Emanuel’8 unterworfenen Be­­fisungen hinzufügen wird. Hier aber treten wir das Wort gerne Einem der ersten Staatsmänner und Historiker seiner Nation, dem Neapolitaner Boletta ab, der die Geschichte seines Vatterlandes von der Thronbesteigung Carl’s von Bourbon bis zum Tode Ferdinand’s I., von 1734 bi 1825, nicht nur beschrieben, sondern ín dem Testen Theile verfeh­­len auch persönlich eine hervorragende Rolle gespielt hat. Wir künnen die Schlußworte seines Haffischen Werkes mit um so unbedingterem Vertrauen eit­ren, als sie eine Pro­­phezeiung enthalten, die von tiefer Einsicht zeugt und ber­­eits auf fast wunderbare Weise in Erfüllung gegangen i­. 8 war kurz vor der Sub­resolution , al Colstta Die Feder niederlegte und die Duintessenz seiner Studien in folgende Worte zusammenfaßte: Bitter und troflos ist die Erinnerung an das von mir er­­zählte, so große und so sehwere Elend. Dabei bleibt mir fest in die Seele geprägt die Ungerechtigkeit des Urtheils der Welt im Al­­gemeinen und, mit besonderem Hinblice auf Italien, Über die Scatefale meines Vaterlandes — dieses neapolitanischen Volkes, das, allein in Italien, den Keim zu den gehofften bürgerlichen Ber­­befferungen bewahrt. Aus neapolitanischen Einm­ätungen stammen die ersten Breibeiten, die in Stalten der Kirche abgerungen wurden, stammen die ersten Schranken, die man der priesterlichen Mebermacht 408. Die Einführung dieser Gefeße­rt dem Könige Karl von Bourbon, der Nachdruch in ihrer V­ollzieh­ung der Nation zu verdanken. Eine Stärke der Regierung, die unter Ferdinand I. noch mehr an­wuchs. Der Zelter, die Gaben, der Tribut, alle jene Kennzeichen des Basaltenthumes gegen das Papstthum, die zu der Religion un­­serer Vorfahren gehörten, wurden von uns abgeschafft. Die freisin­­nigen Prinzipien, die 1789 in Frankreich das Licht der Welt erblid­­ten, sah man in Neapel früher als anderswo angenommen und ver­breitet , wie viele auch deshalb auf dem B­lutgerüste sterben oder in langer Gefangenschaft fernachten mußten. Zu der nämlichen Zeit bereicherte das Bolf, gehorsam den Geseken, den Staatsschab, verstärkte das Heer, verherrlic­hte die neapolitanischen Fahnen in den lombardisgen und in den Seekriegen. Ein unü­derlegter Krieg gegen Bolt und Armee die französische Republiki erschütterte den Staat , büßten für die Fehler der Anführer. Die Kuns des Volkskrieges gegen regelmäßige Heere. In den Abruzzen erfunden und in Cala­­biten versch­ommnet, welche Spanier und Deutsch nachmals nach­ahmten, genü­gte 1799 nicht gegen Me­erangofen, die nach Beilegung der Nation Neapel zur Republik umgestalteten. Die Mehrheit der Neapolitaner bewaffnete si, um die vaterländischen Einrichtungen aufrecht zu erhalten, nur ein Feines Häuflein vert­eidigte die Frei­­heit. Man kämpfte für entgegengefegte Meinungen, indem die Einen die bürgerlichen Rechte, die Anderen ihre überlieferten Mederzeugungen, die, wenn sie in einem Volke leben, gleichfals NRechte sind, behaup­­ten wollten. Die Anhänger der Freiheit wurden unterdrückt , wie viel und wie edles Blut vergossen ward, ist Ledermann bekannt. » Es kam nun die Herrschaft der französischen Könige.Die bürgerlichen Freiheiten soweit sie bei einer Regierung nach Akt des Kaiserreiches möglich waren,wurden von den Neapolitanern gefordert und erlangt.Zeihahre lang bedeckten sich die neapoli­­tanischen Waffen in Deutschland,Rußland,Spanien unthalien mit Ruhm.In den Jahren.Zwka 1815 fehlte wenig daran,daß Italien die Einheit erreicht hatte:Das Schicksal hinderte die Eini­­gang­ welche die Neapolitaner auf diplomatischem Wege wie durch Waffengewalt anstrebten.Sie verbreiteten durch Italienitalieni­­sche Herrschaft Krouzen allenthalben den Samen bei Unabhängig­­keit und Einheit aus,zogen endlich unter Murat mit entfalteter Trikolore durch die Halbinisel,sie einladend frei und Emnizuwers­­en. Gewagtes Unternehmen eines alleinstehenden Volkes — ver­­nünftig und glüich, wenn die anderen Stämme den gleichen Frei­­heitsdunst empfunden hätten. Aber die Parmesaner, Modeneser, Toskaner verbanden sich mit den Deutschen, die Nebrigen blieben ruhig , die Berwegenheit der Neapolitaner warb abermals in Blut ersticht. Dennoch war, nach Wiedereinlegung der alten Dynastie, Neapel das einzige Land in Italien , das französiche NRechtebhnder, Gefeße und 3 Derordnungen behielt, weil die Regierung den Zorn des Bolfes fürstete. Indessen genü­gten jene Errungenscaften unse­­rer Aufklärung nicht, und 1820 erhob er das Bolf und gab es selber bessere Gefege, die er aber nicht zu vertheidigen wußte. Sein Sturz war unvermeidet , sein feiger Fall seine eigene Schuld. Es büßte für diese Sünde , denn auf eine zu freie Verfassung folgte die Reaktion. Aber alle Qualen und alle Hinrichtungen vermochten die Nation nicht völig zu unterjochen: sie ist ein Sklave, der zittert und den, der ihn niedertritt, erzittern macht. So farben In drei Decennien hunderttausend Neapolitaner eines verschiedenen Todes, Alle um der Öffentlichen Freiheit oder um der Liebe zu Stallen willen , und die anderen Stämme der Halbinsel, mufig und unverlegt in den Banden der Fremdherrschaft, verhöhnen das Elend der Besiegten der Schweigen oder Beifall« rufen. In dieser ungerechten und feigherzigen Verhöhnung legt der Grund der Knechtigaft, welche fortdauern wird, big bereinst ein fremder Arm, gleichsam wider unseren Willen, uns aus dieser Erniedrigung erhebt. Unselige Vorhersagung, von der ich wünschte, daß sie falsch wäre, Die aber in der Vergangenheit wurzelt und deren Erfüllung sich den künftigen Gesplechtern offenbaren wird. Ich bege die Hoffnung, daß diese künftigen Geschlechter aus unseren Fehlern die entgegengefegten Zingenden erlernen und dem unglücklichen und thätigen, ruhelosen und fernhaften Volke Neapels einen Seufzer des Mitleids , ein Wort der Anerkennung widmen werden — eine unfruchtbare Belohnung, melche die Menschen der Gegenwart ihm versagen. Solettas Hoffnung, daß die Erfahrungen der Väter für die Söhne nicht verloren sein werden, hat ihn nicht betrogen. Die Parteidisziplin , welche die Deputirten in Turin Cavour gegenüber beweisen ; die treue Anhäng­­lichkeit an Víctor Emanuel, welche Garibaldi den Mazzini­­sten gegenüber an den Tag legt : sie bilden das­ beredteste Zeugniß dafür, daß nicht wieder, wie sehen so oft, die Ita­­liener, selber die größten Feinde ihrer eigenen Zukunft sein werden. Aber auch die Furcht Colitta’s, das nur ein fremder Arm im Stande sein werde , der Betriffen­­heit Italien’s ein Ende zu machen, hat si bestätigt. Und sind wir gleich groß aller „‚Konstitutionnel”=Artikel weit war von entfernt, uns weismachen zu lassen, daß Vierter Ema­­nulohbne Napoleon’ Einwilligung vor Gaeta rädt, um den Sturz Franz’ II. vollenden zu helfen , so zweifeln wir da, ob die Italiener bei der S Consolidieirung eines einhei­tlichen Kö­­nigreiches Italien mit 22 Millionen, Einwoh­­nern auf die redtliche Mitwirkung des Fürsten zu rechnen haben, wer­den Orundias ausgesprochen, wa das Mittel­­meer ein französischer See werben müsse ! Benetien Pferde venfe, und eresz nennen meet R. Wien, 12. Oktober. Während Graf Cavour dem Parlamente erklärte, daß auf Sardinien an seinen Angriff die Lösung der „venetiantischen Frage“ der Zeit anheimgestellt werden müsse, hat man hier Nachrichten aus Turin, denen zu Folge die Regierung die Rüstungen mit außerordentlichem Eifer betreibt. Die an dem Mincio stehenden Truppen werden fortwährend verstärft. Die Festungewerte von Ferrara, Piacenza, Meffandria und Bor­­ogna werden verstärft und mit gezogenen Kanonen armirt. Ungeheure Proviantvorräthe werden angesammelt und be­­deutende Lieferungen abgeschlossen. In Deutschland und in der Schweiz kaust die waren farbinische Regierung seit zwei Mol bemnwilliget glänzende Preise. Ferner ist und BEAT LERNERT SZECHENYI EMLEKEZETE. ARANY JANOSTÖL, EGY szó nyilallott a hazän keresztűl, Egy röpke szóban annyi fájdalom Éreztük, a mint e föld szíve rezdül És átvonaglik róna , völgy, halom. Az első hir, midőn a szót kimondta, Önön viszhangjától megdöbbene ; Az első rémület kétségbe vonta: Van-é még a magyarnak istene. Emlékezünk : remény ünnepe volt az, Mely minket a kétségbe buktatott : Gyászról, halálról, szív-lesújtva szólt, az, Napján az Úrnak, ki feltámadott, Már a természet is, hullván bilincse , A hosszu, téli fásúlt dermedés, Készíté új virágit hogy behintse Nagy ünneped, dicső Fölebredes ! Immár az ég — ah, oly hideg korábban ! — Iräntunk hő mosolyra engede A négy folyó és három bercz honában Kilebbent a tavasz lehellete ; S melynek halálos — úgy tetszék — elaszta, Életre pezsdült a kór sivatag ; Lassú folyót önérzelem dagaszta, Büszkén rohant le a szilaj patak. S fölzenge távol a menny boltos alja, Gyümöleshozö év bíztató jele , Hallott korán megdördülő morajja — Midőn egyszerre villám sújta le. , Széchenyi meghalt" — Oh, mind, mind csalékony : Te víg tavasz nap ! ujjongó mezők ! , . , Széchenyi meghalt" — S e nagy omladékon : , Élünk-e hát mi ?" búsan kérdezők, Mert, élni hogyha nem fajúlva tengés , Olcsó időnek hasztalan soka ; De vérben, érben a vidám kerengés , Mely szebb jövendő biztos záloga ; Ha czélra küzdvén, nagy, nemes, dicsőre, Így összehat kezünk, szivünk, agyunk, Vezérszó : ildom, a zászlón : előre! — Ő az, ki által lettünk és vagyunk, Megrontva bűnöd és a régi átok, Beteg valál, s nem érzéd, oh magyar , Nép, a hazában nem volt már hazátok : Sírt még hogy adna, állt az ős ugar, S mint lepke a fényt elkábúlva iszsza, Úgy lőn nekünk a romlás — élvezet ; Egy-két kebel fájt még a multba vissza : Nem volt remény már, csak emlékezet. ; ; De, mely a népek álmait virasztja, Elhagyni a szelíd ég nem kivánt ; Széchenyit küldé végtelen malasztja E holttetembe érző szív gyanánt , Hogy lenne élet-ösztön a halónak, Bénúlt idegre zsongító hatás , Reménye a remény nélkül valónak : Önérzet, öntudat, feltámadás. Midőn magát ez nem tudá szeretni, Ő megszerette pusztuló faját, Oh, nemzetem, ha fognád elfeledni Hogyan viselte súlyos nyavalyád, És mennyi harczot küzde önmagával ? Hány izgatott, álmatlan éjjelen ? Míg bátorító Macbeth-jóslatával Kimondá „a magyar lesz" — hogy legyen ! Bizton, ezer bajunk közt, megtalálta Azt a mi fő, s mindet befoglaló : „Elvesz az én népem, elvész — kiálta — Mivelbogy tudomány nélkül való." S míg kétle a bölcs, hátrált a tevékeny , Bújt az önérdek, fitymált a negéd : Ő megjelenve, mint új fény az égen, Felgyújtá az oltár szövétnekét. És ég az oltár, Ím, körébe gyűltünk, Szétszórt bolyongók a vész idején. Mär is tüzénél szent lángra hevültünk, Fénye világol sorsunk ösvenyén, Oh, rakjuk e tüzet, hogy estve nála Enyhet találjon áldó magzatunk ! Ez lesz a méltó, a valódi hála, Mit a nagy Jóltevőnek adhatunk, De hogy" kövesse nyomdokát az ének ? Némúljon el, lant, gyönge szózatod, Hazám tudösi, könyvet nagy nevének ! Klió, te készítsd legdicsőbb lapod! Évezredek során mit összejegyzél Honfi erény magasztos érdemét, S arany betűkkel ercztäbläba metszél ; Abból alkosd Széchenyi jellemét. Írd azt, ki a pusztán népét vezérli ; Ki kürtöl, és lerogy a régi fal ; Tarquin előtt ki arczát megcseréli ; — Fülepet ostoroz lángajkival ; Ki győzni Athént csellel is szorítja ; Kit bősz czoport elítél, mert igaz ; Ki Róma buktán keblét felhasítja — Elég . . , a példa fáj : Széchenyi az Ő szól: 8 mely szinte már kővé meredten Csak hátra néze, mint Lóth asszonya, A nemzet él, a nemzet összeretten, Atfut szívén a nemlét iszonya ; ı Szól újra : és ím lélek űl a szemben, Rózsát az arczra élet színe fest; Harmadszor is szól: s büszke gerjelemben Munkálni, hatni, küzdni vágy Hitel, Világ és Stádium ! ti, három — Nem kézzel írt könyv, mely bölcsel, tanít, De alót és nemlét közti határon Egekbe nyúló hármas pyramid Ám, hadd üvöltsöna Számum viharja, Döljön nyugatról a sivár homok : A bújdosók előtt el nem takarja, Melyet ti megjelöltök, a nyomot. S lön új idő — a régi visszacsökkent — Reményben gazdag, tettben szapóra ; A , kisded makk" merész sudárba szökkent Ifjú ! ez a kor : , Széchenyi kora," Nézd ez erőt : hatása mily tömérdek — De ne imádj : a munka emberé — Szellem s anyag, honszeretet s önérdek Mily biztosan lejt a közjó felé. Maja elborúlni kezde láthatára : Kik műve által lettünk magyarok Nem ügyelénk többé vezérnyomára , Mi napba néző szárnyas Ikarok. Oh, hogy riadt fel intő jós-ajakkal ! — S midőn a harcz dúlt, mint vérbősz Kain Hogy álla tört szívvel , merev hajakkal — Egy új Kasszändra Trója längjain ! Hosszú , nehéz , sötét lön akkor éjünk , Nyulgalma egy álarezozott halál S midőn a szív feldobbant , hogy reméljünk : Nagy szellem ! íme , köztünk nem valál. Oh, mely irígy sors önző átka vett el, Hogy ébredésünk hajnalát ne lásd ? — Vagy épen egy utólsó honfi-tettel Tagadnod kelle — a feltámadást ? . Nem , Üdvezült, nem! . . . fájdalmunk kevében Hamvad ne sértse káromló beszéd : Oh , nézz egedből és örvend e népen , Mely soha így még nem volt a tiéd! Leomlunk sírodon szent döbbenessel A sujtó karra félve ismerünk : De Antéuszként majd ez illetéssel Küzdelmeinkhez új erőt nyerünk, Emléket , oh hazám , mit adsz e sírra ? Hová tekintesz földeden , magyar , Hol Széchenyi nevét ne lásd megírva Örök dicsőség fenysugärival ? Ha büszke méned edzi habzó pálya Ha eszmeváltó díszes körbe gyűlsz , Ha szárnyakon röpít a gőz dagálya , Ha tenni , szépre , jóra egyesülsz ; — , a test. ; , ; , Duna , Tisza . . ez mely prüsszögve hordja Fékét , s szabályhoz törni kénytelen ; Amannak hódol a sziklák csoportja , S Trajánusz híre újból megjelen ; Az ifju szép Pest , ki bizton ölelve Nyújt Corvin agg várának hű kezet , S az édes honni szót selypíti nyelve — — Széchenyié mind éz emlékezet! Széchenyi hírét, a lángész csodáit, Ragyogja minden , távol és közel Áldozni még jerünk — ah, oly sokáíg Nem értők — Széchenyi szivéhöz Nem láttuk , e szív néha mit palástol Hordván közöny havát és gúvj jeget: Hogy óvni gyönge csíráit fagyástol Orizze életosztó melegét. Értünk hevűlt , miattunk megszakadt szív Te, az enyészet ágyán porladó ! Késő , de tartozott szent hódolat hív : Egy nemzeté , ím , e hálás adó. El kelle buknunk — haj, minő tanulmány Meg kelle törnöd — oh, Hogy romjaidra s romjainkra hullván Adjunk , Igaz ! tenéked igazat. , , Szeutebb e föld , honunk áldott alapja , Mióta , nagy szív , benne nyúgoszol ; Szentebb a múltak ezredévi lapja , Mióta , nagy név , hozzá tartozol, Koszorút elő! . . , morzsoljuk el könyűnket : Az istenűlés perczi már ezek ! Borítsa ünneplő myrtusz fejünket : Reménynyé váljon az emlékezet. Nem hal meg az, ki milliókra költi Dús élte kíncsét , ámbár napja múl ; Hanem lerázván , a mi benne földi , Egy éltető eszmeve finomuül Mely fanmarad s nőttön nő tiszta fénye A mint időben , térben távozik ; Melyhez tekint fel az utód erénye : Óhajt , remél , hisz és imádkozik, Te sem haltál meg , népem nagy halottja ! Nem mindenestül rejt a czenki sir; Oszläsodat még a család siratja — Oh , mert ily sebre hol van balzsamir ? : a fájdalom vigasztal Egy nemzet gyäsza nem csak leverö: Nép , mely dicsöt, magatztost így magasztal Mi fölkelünk Van élni abban hit , jog , és erő! : el. , tk mily áldozat ! — TEAELSZZ TETTE ATKOK , 4...

Next