Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1862 (Jahrgang 9, nr. 100-124)

1862-05-05 / nr. 103

Staatsmanne vorzuweisen.Gerade da DIIIchUIU siei­ver Bern dachten ifagnyal­tvolleer hinter dun vuickensemanven anfjuyätzemm­­evie­ leidet mancher Kroate in Wien aus peinlichen Interessen­tbue.Letzteres Schreiben habe er übigens in dem Momenteeschxlebin,als seine letzte Bros­chiitetonsiszim und ihm mmlus und machung in den Zeit tungen virslusübung der Abvokatiespkizizogen worden.H­ xxi. K.schließt seine Erklärung mit einer nnphatiichen Pakavhmse­ an die kroatischen Patrioten Wenn in diesen Zeilen eine Entschuldigung limenson, so maß sie jedenfalls eigenartig genannt werdem Politische.Runds­chau,5.Mai.Jed-Kor­­respomvpnz aus frankreich und Italien,jedeg Telegramm­ aus«den beiden Ländern führ­tun e­inen neuen Bel­g ztz für eine Windung,welche im Verhältniß von«Napoleon’øquiktor Ema-met und hiemit in der Lösung der römischen Ange­­lege­nheit eingetreten.Wir begitnnen mit der De­­pesche aus Neapel vom 3.d.,dieselbe lauteh «König VittorCmanuel hat die franzö­­sische Flotte besucht und ein Schreiben an Kaiser Napoleon gerichtet,in welch­ merkbar für das­ Wohlwollen für seine Person und fürstiche Sym­­pathie für die italienische Sache dankt.Langeisi er nicht so gerührt­ gewesen,wich­ um Die Stimnkung,welchem dien südlichen Provinzen herrscht,die­ lebhaften Beweise von Zuneig­ung,welche er überall empfangen,beantworten sieg­­reichs die Befleumdungen unserer seinve und weiden Europa überzeuge,daß vielveeber Einheit auf soliden Grundlagen herab-und vollständig den herzen au­ch Italiener einges prägt sei. Der Herzliche Dant, der in diese Worten sich aus­­spricht, TAßt kaum einen Zweifel darüber, mag die Abbe­­rufung Doyons von ‚großer Bedeutung für die engfische Lösung­ der italienischen Frage sei. Diemit. st­and eine TZurtiner Korrespondenz. Des „Baterid." in vollem Einklange, dem genannten Blatte wird nämlich vom 29. April geschrieben : Gestern Nachts. traf ein Kabinettfourier mit wichtigen Deverchen für das Ministerium des Reutern aus Paris hier ein. Unter denselben befand sich eine des farbinischen Bot­­schafters in Paris, Nigra, an General Durandia, worin gemeldet wird, das Nigra eben von einer Besprechung zurüc­­kebte,­ welche er mit Baron». Thouvenel über die Lösung der römischen Frage gehabt. Dieser habe ihm auf das Alter bestimmte sie versichert, das der K­aiser vollen Grund habe, auf eine Lösung der römischen Brage zu hoffen und zwar in einem Sinne, welcher gewiß die Wünsche Sta­ Itens erfüllen werde. Der Kaiser habe die volle Mederzeu­­gung, daß es ihm gelingen werde, Pius IX. dazu zu ber­wegen, eine gemischte Befassung in Rom ein­stehen und Ritter Emanuel auf dem Capitol als König von Italien proflamiren zu lassen. Nigra beschhwört daher im Namen der französischen Regierung das neuitalienische Deinisterium, Alles anzuwenden, damit der „Bartito D’Azione” nichts unternehme, was die Pläne des Kaisers durchkreuzen und die glücklich begonnenen Verhank­­ungen destelben mit dem päpfin­dgen Stühle kompromittiren könnte. Zwei Stunden nach Erhalt dieses Schreibens gin­­gen zwei chiffrirte Depeschen und heute Früh ein Kourier mit Depeschen des Ministers des Neufern nach Mengpel ab. Demselben Blatte sind zur Kommentirung der neuen Phase ‚drei Briefe aus Paris, ddto, 1. Mat zugegangen, die note für Interessant genug Halten, um ihren wesent­­lien Inhalt Hier folgen zu Taffen, In bent einen Briefe I 1a Ra­ierd mifhe Srage ha s einen Schritt vorwärtsgemadgt!" — Dies Morn Irgt man dem Kaiser in­ den Mund. König Biltor Emanuel hat gegen Mitte­ vorigen Monats auf Anrathen Napoleon einen Bri­ef an Dr. Heittgrets gefund­en, in welchem er seine Anhänglichkeit an Die VEL Kicher und Kent Papst beihenert, auf die immer wesentlicher werdenden Um­­ttebe der Rothen in Italien hinweist und die Nothwendig-­keit eines Kompromisses gen­gen Rom und Turin nachzuweisen fuht. Die Territorialfrage wird nur berührt, nicht erschöpfend behandelt, der Papst mich gebeten, anzuge­­ben, welche SO­arantien er von­ Piemont, das, noh,Rom zu seinem Schuge — Im Einserständnisse. mit: Napoleon — Regimenter senden will, verlangt. General Goyon hätte diesen Brief nebst einem andern Napoleons dem Papste übergeben, der Papst hätte dem Kaiser geantwortet , ein Hin­­und Herfendben von Depeschen,, das man­­ Unterhandlungen nennen will, habe in­folge bessen begonnen. Ein weiter ge­hendes Gerücht fegt Hinzu, ein Erfolg Tage sogar fon vor : Kardinal Antomelti sei bereit, zurückzutreten. Die Rede, welche Lord Palmerstion jüngs im Unterhause gehalten, und in welcher eine Räumung Roms von seiner französisgen Befaßung erwogen wird, bringt man mit diesen Dingen in Zusammenhang . Palmerston set von der Abfigt Napoleons, den V­iemonteten wenigstens einen Theil, seiner militärischen Hofltton im Römischen hinzugeben,, unterrichtet­­ gewesen: Dazu kommen seltsame­ Nachrichten Über ‚die Verzögerung, welche die Reife Viktor Emanuel’s nach Neapel erfahren hat. Statt brieft dort hinzugeben, hielt er fly mehrere Tage in der Nähe von Florenz auf. Dort, nicht fern der römischen Grenze, sol Biltor Emanuel eine Zusammenk­unft mit einem aus Rom kommenden Herrn gehabt haben, eine Mission Goyon’s oder gar eine aus Porto d’Anzio kommende?. . » Enpiid wird gemeldet, daß in­ Neapel die legten Ent­­schlüsse des Königs bekannt werden würden. Der zweite Korrespondent begreicht : Borgestern, am 29. April, speint der Wind zu Gun­­ten Viktor Emanuel’s umgeschlagen zu haben, und zwar in Folge einer U­nterredung zwisgen dem Scafier und dem Prinzen Napoleon, Welcher fegtere einen Brief von seinem Schwiegervater erhalten hatte, welcher ihm fetrieb, dag der K­atfer irgendbert was für ihn thbun müffe, wenn er nu­tat wolle, das geh­t Neapel fecehr [chleht empfangen werde Demzufolge lud der Katfer geflern den General Goyon ein sofort nach Paris zu kommen, It es eine definitive Abbe­­rufung oder will der Katfer sig nur m­ündlich mit ihm her sprechen ? Die Piemontisten behaupten das Erstere und der Simmel hängt ihnen vor Geigen. Der „Montteur“ theift überdies heute mit, daß die französische Ostadre den König nach Neapel begleitet habe, und der Kö­ni­g fol auf dem Bankett e­in. Gem­a­chtlich Solgendes getoastet haben: „Meine Serren, ich gebe Ihnen die für miche DBer­­figerung der Lösung, der­ römischen Brage­n in­ diesem Jahre. Die venetianische Frage wird hernach an die Reihe kommen, und to Fann eu vergemwisfern, bag, wir dann, die Hilfe einer verbündeten Macht haben Werben. Die anderen­ Regierun­­gen sind uns nicht günstig ; aber sie befinden ich in einem Zustande vollkommener Ohnmagi.” Der französische Gesandte Herr Benedetti, wohnte diesem Bankette nicht bei, wohl aber der franzdsche Generalkonsul. Und in der dritten Pariser Korrespondenz begielt den Blattes­ lesen wir : Sollte der Kalfer wirt einen Entschluß zu Gun­­sten der Italienisfgen Einheit gefaßt haben, 10 schreibt man dies­en der Umgebung der Kalferin — dem Ergebniß der Bahlen in Preußen zu. Eine Anerkennung des Königreichs Stalten­busch Preußen hält man nach dem Ausfall der Wahlen in Berlin und in den Provinzen für unausbleiblich ; ebenso eine Annäherung Preußens an Frankreich, ergo eine Entfernung von Oester­­reich, Diese Umstände und Die sich daran knüpfende politi­­fedie. Perspektive­ waren es, melde, auf einen, allenfallfigen Entschluß­ des Kaisers eingewirkt hätten. Uebrigens if, wenn­­gleich ‚die hiesigen Statiener mit Zuserfit melden, dag am 15. Mai piemontestsche Truppen in Rom fein werden, ein solcher Entschluß noch keineswegs gefaßt. Denn noch plagt der Kalser sich mit den abenteuerlich­en Salänen und Kombinationen, um eine Lösung für die unlös­­bare römische Frage zu finden. So möchte er jegt die dem Skapfle zu verbleibenden Gebietstheile (Bis an die Apenninem),

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