Pester Lloyd - Abendblatt, November 1862 (Jahrgang 9, nr. 252-275)

1862-11-25 / nr. 271

er Ar, 271. Wei, 1862. Abendblatt as Pester Lloyd, Dienstag, 25. November. (Die einzelne Nummer Kostet 4 Er. 6, WB.) P. Bufnreft, 14. November, Eine offizielle Publi­­kation Konstatirt, mag die Mißhandlung des Herrn Balen­­tinian durch D Offigiere unwahr und seine deshalb über­reichte Klage unbegründet ist. Zugleich ist Herr Balentinian verhaftet worden! Es ist unglaublich, aber wahr. Das Ur­­theil im Prozeß des „Roman us“ ist ebenfalls bereits ge­­sprochen worden, Herr Aricesc w­ar zu 3 Monaten stef­erhaft und 800 Piafter Kautionsverlust verurtheilt wor­­den, als verantwortlicher Gerant , Herr Albe­r­co als Bei­­falfer des infrrmint­ten Artikels (der bekanntlich sagte : „Die Srtedhen waren berechtigt, ihren König Fortzujagen c, 9c,”) zu 5 Monaten Haft und 600 Piafter Geldstrafe, Aus I­er tutih, Balag, Dltenika u a, Drten, wo Erted­en fefhaft sind, sind an die Redaktion des „Ro­­manus“ telegraphische Anfragen über den Ausgang des in Solge Beur­teilung der Vorgänge in Griechenland eingelei­­teten Preßprozesses eingelaufen, wobei Die Antwort schon be­­zahlt har. Die übermorgen stattfindende Kammerer­­öffnung wird nur durch den Faursi-Negenten selbst, sondern nur den Ministerpräsidenten Kregulescu vor­­genommen werden. Bis zur Stunde ist von den mol­­dauischen Deputirten noch Niemand eingetroffen. Auch von den bieslandigen Deputirten fehlen manche ; es ist dies ein besorgnißerregender Umstand, der Regierung nahe­­stehende Personen, mit denen ich hierüber gesprochen, glauben in diesem freilich nur ein „verspätetes Eintreffen” sehen zu dürfen und fügen hinzu, dies komme daher, dag die Regie­­rung den Deputirten diesmal keine Postwagen zur Verfü­­gung gestellt habe, N. S. @ben erhalte ih­m­ dem Regierungsblatte das für die Sammereröffnung festgefegte Programm zu Gesichte. Hiernach wird um 1072 Uhr ein Theil der hilfigen Garnison in vollster Parade und fammt ihrer Mufiffapele vor dem Sigungsiofale (der Metropolie) Stellung nehmen ; fammt­­ide Deputirien versammeln sich um 11 Nor­d in ihrem Sigungslokale und begeben sich um 1144 Uhr in die Metro­­politankirche, um dem feierlichen Gottesdienste beizumahnen. Um 12 Uhr wird der Herr Ministerpräsident im Namen Sr, Hoheit des Fürst - Regenten die Thronrede sorlefen und die Kammerfigung als eröffnet erklären, VMWien, 24. November, Weder die Anschauungen, welche sich in der F­inanzkommission des Her­­renh­auses bezüglich der Banffrage geltend ma­­chen, sind bis jest fast noch gar Feine Andeutungen in die Oeffentlichkeit gedrungen. Ich will es daher nicht unter­­lassen, Ihnen über das bisherige Ergebniß der Kommissions­­berathungen einige Details mitzutheilen, für deren Richtig­­kelt td) zwar nicht unbedingt bürgen kann, melde aber, da sie mir von gewöhnlich gut unterrichteter Seite zusommen, immerhin erwähnt zu werden verdienen.­ Nach der Bereiche­­rung meines Gewährsmannes hätte die Kommission vorerst die wesentlichsten Bestimmungen des z­wischen dem Staate und der Bank zu sohlierenden „Uebereinkommens“ in Bera­­thung gezogen und dabei einige von dem Votum des Abge­­ordnetenhauses abweichende Beichlüffe gefußt. Nament­­s für die Finanzkommission ist dafür entschieden haben, Ratt der vom Abgeordnetenhause betroffenen zehnjährigen Verlängerung des Bankprivilegiums eine vierzehn­jäh­­rige Verlängerung (bis zum Jahre 1880), wie sie in der legten Dentschrift der Bank als eine wesentliche Be­dingung des Abschlusses verlangt worden war, zu be­willigen, beziehungs­weise zu beantragen. — Bei einem zweiten Kar­dinalpunkte der Bankalte, der Bersinfungsfrage bezüglich des Darlehens von 30 Millionen fol die Kommis­­s­son den „goldenen Mittelweg” betreten haben. Das Abge­­ordnetenhaus beanspruchte dieses Darlehen unverzins­ Ii­ch; die Bank erklärte, ein unverzinsliches Darlehen in dieser Höhe nicht geben zu künnen und blieb bei ihrem ersten Begehren, einer zwei oderzentigen Verzinsung,. Die Kommission des Herrenhauses fon fi­. geeinigt haben, für das Darlehen von 80 Millionen eine einperzenti­ge Berzinsung zu bevorworten. Natürlich Bíiebe bieber das Prinzip der Nichttheilnahme des Staates am Gewinne der Dank aufrecht­erhalten. 30 Isle als problematisch Eagin gestellt, melde Chance auf Annahme das Anbot einer sperzentigen Berzinsung bei dem Banktauschuffe haben künfte. Aber nit un­­bemerkt kann ich es raffen, daß die Reihe raihsfefsion nur noch ein paar Tage dauert, und daß nicht abzusehen, wie die­som Herrenhause amendirte Banfaste die verfassungsmäßige Prozedur um sanktionsfähig zu werden, bis zum 4. Dezem­­ber durgmachen soll. Da und dort spricht man wohl davon, daß die Bantakte während der Vertagung des Reichsrathes auf Grund des §, 13 des Staatsgrundgesebes könnte zum Gefege erhoben werden, aber es findet diese Meinung aus mannigfachen Gründen wenig Glauben. Es dürfte also die Bankakte wohl nur dann noch in dieser Session erledigt werden, wenn die beiden Läufer des Reichsrathes für dieselbe die gleiche Beschleunigung eintreten dasfen,, melde zur Zustandebringung des Gefebes vom 8. Sunt b. 3, (we­gen Erfolgung von 50 Millionen Gulden aus dem Erlöse der bei der Bank verpfändeten 1860er Lose an den Staat) ange­­wendet wurde, a Wien, 23. November, (verspätet zugenommen. D. Red.) Der Bericht des Finanzausschrifses über das Finanzgefet it heute ausgegeben worden, IH erlaube mit ihnen Einiges, was voraussichtlich Die Blätter von morgen nicht bringen werden, aus demselben mitzusheilen, von bent td) vorausf:be, daß es für Ihre Leser von Interesse sein wird. Anläßlich des Budgets der ungarischen Hofkanzlei wir­d Es die Regierung aufzufordern, die für die Komitats­­auslagen in U­ngarn mit 5.313,000 fl. und für die Grundbuchsanlegung mit 120,000 fl. bewilligten Beträge als blos aus dem Staatsfhage geleistete Borshüffe in Konfidenz zu halten, — Ueber die aus der Berauße­­sung der 1560er Hofe, welche noch im Besige der Bank sind, anzuheffenden Bededungsmittel ent­hält der Bericht folgende interessante Aufklärungen : "Der Finanzminister hatte wiederholt in seinen Finanzvorträgen den Betrag dieser zu veräußernden Staatssouldverschreibun­­gen als Die dritte Emission des Bottoanlehens vom Jahre 1860 mit 40 Millionen Gulden angegeben und die nach dem Kurse von 92%,, welcher bei der zweiten Emission erzielt wurde, berechneten zwei Drittel des der Staatsverwaltung zufallenden Erlöses mit 27.750.000 fl. Nun zeigte sich aber diese Bereinung unrichtig, indem zwei Drittel von 40 Mil­­lionen Losen zu dem Kurse von 9%, in runder Summe nur 24,750,000 fl., somit um 3 Millionen weniger, ausmachen. Er in Folge dieser Prüfung und Rechnungsttätigstellung von Seite des Finanzausschuss­s und resp. seines Referenten Dr. Taschek bat der Finanzminister und zwar erst nur we­nigen Tagen, d. t­. am 15. d., demsrlben die Eröffnung ge­macht, Daß ich die Finanzverwaltung noch im Biftge­ld nicht gegebener Obligationen des englischen Anlebens vom Jahre 1859 und des Lottoanlehens vom Jahre:1836) erster­­ Emission im Nominalbetrage von 9,108,000 fl, befiade, melde nach den angenommenen Kurswerthen von 75 und 9245 34 fammen 18,923,400 fl, ausmachen, debeh mit Depat« nn

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