Pester Lloyd, Mai 1863 (Jahrgang 10, nr. 99-123)

1863-05-16 / nr. 111

" - ZurTagesgefchichte. Pest,15.Mai. Großfülrst Konstantin­ steht nicht allein mit seinen krie­­ger­ischen Beeorgnissen,dieselben werden vielmehr auch in Petersburg vollkommen getheilt.Soeben ist ein Kaiser­ Stcherukas erschienen,demzufolge zur soforti­­gen Gestellung unter die Fahnen des aktiven Heeres und­­ der Reserven einberufen sind:1.Sämmtliche auf unbe­­stimmte Zeit und auf mehr als vier Monate beurlaubte Stabe­ und Oberoffizier­e der Infanterie,der­ Schützen- Bataillons des Grenadierkorps und der Armee;2.dem­entsprechend si­­d die Beurlaubungen von Stabs-und Ober­­offizieren aus diesen Heerestheilen auf unbestimmte Zeit und auf mehr als vier Monate zu sistirenz3.Im gcmzen Reiche soll dieser Befehl durch die Behörden des Ministe­­riumsveannem,die städtische und Kreispolizei kundge­­macht und den­ betreffenden Offizieren Bescheinigung darüber abgenommen werden,daß sie von dieser Einberufungsordre in Kenntniß gesetzt wurdenz 4.die Regimentskommandeure haben sofort mit den Ortsbehörden sich ins Einvernehmen zu setzen über schleunigste Absendung der Beurlaubten zum Dienst in den Regimentern;ö.diesdjkxeunischeförderung der beurlaubten Offiziere haben die Bataillonskommandeure der Innerhab­e und der Linie zu besorgen,welche mit dennktionen bei der Gestellung der Offiziere beauftragt sind.—­Solche Rü­stungen sikaaum gegen Kongreß-Polen exilleingerichtet sie haben wohl noch andere Heeresschanzen als die der polnischen Insurgenten im Auge.Jaddihat, nachdem uns der im Abendblatte,nach einem Telegramm kurzerwähnte Artikel der,,Morn,Post«'und nochmals die andere Mittheilung vorliegt,erscheint die Prognose für die Zukunft kaum eine friedliche.Das Palmerston’sche Organ sagt im Wesentlichen: „Wir sind im Bells zuverlässiger Berichte von Personen, die s­chon aus Litthauen und Liefland angekommen sind, und die voll­­sändig Alles bestätigen, Was Über bie an der Gräfin Moll und anderen vornehen Damen begangenen Grausamkeiten verlautet hat. Der Einfel aber, die Thäter, Soldaten, die in Dünaburg im Quartier lagen, als Raskolniss zu verkleiden, und dann die Schandidat dieser Boltsklasfe zugut­reiben,, I so teuflisch, bad er der Regierung , die Id­folcher Mittel bedient, die Berwäünschungen ganz Europa’s ausleben muß. .. Fürst Gortschakof’s Infinuationen und seine Logis werden seiner Sache wenig frommen, wenn die ganze zielliffste Welt über die von seinen Werkzeugen begangenen Greuel in gerechte Empörung geräth. Wären die Maßregeln, welche Mailands , das Faltum, mag die Theilung Polens ein Vermägtnsß­­ Preis dafür den Verzicht auf Venedig ausforsct. Nreafolt sol diese Idee billigen, und dieser K­ombination sollen die legten wiederholten Berührungen des Königs mit dem frühe­­ren Ministerpräsidenten zuzuschreiben sein. Ein Turiner Kor­­respondent des „Bou­ch.” schreibt denn auch: „Hier herrscht plöslich eine kriegslustige Stimmung, welcher jedenfalls die neuliche An­wesenheit des Prinzen Napoleon nicht fremd ft. Die Welt beschäftigt sich mit kriegerischen Projekten ; eines versellten, welches noch zu den minder abenteuerlichen gehört, nimmt an, daß binnen einem Monate die Italienische Armee gemeinsam mit der türkischen operfrend, bei Schaftopol lanz­den werde, während die schwenische Flotte vor Kronstadt ers­cheint. In diesem Augenbl­t befindet sich hier ein sehr vornehmer politischer Emigrant, der bei seinen Zangsleuten in hohem Ansehen steht. Dieser Mann betheuert, daß er im Vertrauen des Kaisers Napoleon stehe und darum sich ver­­bürgen könne, daß binnen jede Wochen der Krieg ausge­­brochen se. Sevdenfalls glaube dich Tonstati­en zu müffen, daß Italien fi zur Aktion vorbereitet, die eben im Zug begriffene neue Organisation der Natio­­nalgarde zusammen, durch welche die reguläre Armee biopor nibel gemacht werden sol.’ der Vergangenheit is, und andere Umstände in billigen Anschlag an bringen. Über von solcher Rüdsdtnahme kann Feine Rede sein, wenn man fließt, daß planmäßig die größten Steuer angeflirtet werden zur Erbrüdung eines Volkes, das man vorher durch blinde und gemwisfenlose Tyrannei zur Verzweiflung und Empörung getrie­­ben hat. Es kann der ruffligen Regierung noch gelingen, der Sympathie der Belt für Holen so anzufachen, das es weder Kaffern noch Kabineten mehr möglich sein wird, sig einer thittlichen Einmischung zu enthalten“ In Uebereinsti­mmung hiemit schreibt man bei „Inde­­pend.”: Ueber Ruffell’s neue Note an das ruffische Kabinet herrscht in Paris die Meinung, fir fet so scharf ab­­gefaßt, bag fir ven­ Bruch zwischen England­ und Rußland herbeiführen müsse, und man bringt damit das merkliche ‚Fallen ver englischen Stods und viel heftigen Artikel vor , Morning Post" gegen Rußland in Verbindung. Auch in höheren Kreisen, namentlich im Finanzministerium glaubt man recht mehr an die Nähe des Krieges als noch während der­lebten Tage. — Gleichzeitig wird berichtet, daß der englische Botschafter Herrn v. Bismard um Aufklärung der Vorgänger in Inowraclam gebeten hat. In der Ministerfisung wäre dieser Punkt auch vorgekommen, und er ward beschlossen, eine aus­weichen­de Erklä­­rung zu geben. Don Conig Napoleon heißt es neuerdings, daß er fi alle Mühe gebe, zwischen Italien und Oesterreich zu vermitteln, um dann Beide, oder body Italien, um so energischer gegen Rußland verwenden zu können. Er will, versichert man, Rom räumen, wenn Diftor Emanuel als ' . Die in unserem Abendblatt telegraphisch mitgetheilten Nachrichten von der polnische­nsurrektion sind von besonderer Bedeutung,indem sie den Ausbruch der Erhebuteig an einem ganz neuen Schauplatzekonstativen.Lubar,ein Städtchen am Stufe Olucz mit etwa 1000 Ei­nwohnern, legt mitten in Bolbynien Auch bei Winner ín Podolien und bei Machnowta im Gouvernement Kiew solen Erhebungen sattgefunden haben , was mit Litthenen die Zahl der bereits seit 1772 mit Rußland vereinigten pol­­nischen Länder vervolständigen würde, welche gegen die russis­che Herrschaft protestiren. die rusische Regierung zur Unterbrücung des Aufslandes ergreift, nur im Einflang mit dem Usus zivilisirter Kriegführung, so würde gerichtliche Untersuchung gezogen zu werden, als sich rett man nit verfehlen, die Schwierigkeiten der politischen Stellung Damit hängt auch« ser Alexander für Polen eine russische Sekundogenitur in« R. Wien, 14. Mai. Die Nachricht, das der Rat Aussicht gestellt habe, hat sich bereits als eine Erfindung erw­iesen. Personen, welche mit den Intentionen des Peters­­burger Kabinets vertraut sind, versichern , mag dieses nicht daran denfe, das von dem Markgrafen Wielopolyti entwor­­fene Programm aufzugeben oder zu modifiziren. — Bezeich­­nend für die Auffassung , welche die russische Amneste Leis­tung der polnischen SInfurgenten findet, ist unter Andern auch der Umstand , dag von den in Desterreich internirten Polen nur sehr Wenige erklärt haben, von der Amnestie Gebrauch zu machen. Die Meisten ziehen es vor. In Dester­­reich traft der mit Rußland bestehenden Berträge in straf­­gertestab­b fuchung 86508 3 4 ff Bedingungen zu unterwerfen, von deren Annahme die Theil­nahme an der Amestie abhängig gemacht worden ist. „Die siebenbürgische Berfdwverung in Wien.“ Die siebenbürgische­ Berfhwdrung in den Jahren 1851 bis 1853, von welcher in dem eben veröffentlichten Taffer­­lien Gnadenarzte die Ree if, — erzählt ein Eingemweihter in der Wiener „Morgenp.”, — hat bis­her seine ausführliche Darstielung gefunden. Man weiß nur im Allgemeinen, daß in der gedachten Zeit in Siebenbürgen zahl­­reiche Beschaftungen vorkamen, denen vielfache Verurtheilungen folgten. Der bekannte Türr war mit verwidert in jene Affaire, die ihre Verzweigungen an in Wien zu haben fohlen. Die folgenden Zeilen geben Aufklärungen über Ereig­­nisse , die vor einem Jahrzehent die Hauptstadt lebhaft beleg­­ten und die in den Journalen jener Zeit aus bekannten Nachsichten nur sehr flüchtig berührt werden konnten. Heute ist es möglich, die düsteren Bilder einer noch nahen Vergangenheit zu entrollen. Wir geben die betreffende Schilderung , wie sie uns zukommt, als eine Verbindung amtlicher Veröffentlichungen mit noch lebendigen Erinnerungen. Von der Wiener Abzweigung der siebenbürgischen Berfljverung, oder vielmehr von den wich­­tigsten zwei Mitgliedern derselben theilt man ung folgende ge­wiß interessante Angaben mit : Die letzten Wellenschlägever Bewegungen von 1848 und 1849 zitterten in Oesterreich noch durch mehrere Jahreleise fort. Ihre Häupter waren freilich in den meisten Ländern vom Urtheile der Standgerichte verfallen oder befanden sich indes Verbannuung-aber war­ zur That zu schreiten und die durch die Miliz­ehrrschaft nieder­­gehalten wurde.Diese Partei,so wenigstens wurde verlautbart,soll namentlich in den großen Städten Wien,Pest,Prag,Agramu.s.f. nicht ohne alle Organisaten gewesen­ sein.In Wien msittenam noch immer gab es eine Partei der Bewegung im Innern, die geneigt Anfange der fünfziger Jahre fast täglich Gerichte von Hausdurd­­fügungen, Verhaftungen 3c., was wenigstens b:weift, dag die Behör­­den ihrer Sache noch nicht ganz gewiß waren und noch nicht jeden Widerstand gegen die zu neuer Kraft gekommene Ne­gierungsgewalt als vergeblich betrachteten. Man wird sich erinnern, daß diese Ber­­haftungen und Hausdurcfudgungen in häufigen Fällen nut die Ur­ fache unbesonnener Aeußerungen an öffentlichen Lokalen waren, son­­dern auch meistentheils wegen Verbindungen und Korrespondenzen mit „berüchtigten“ Persönlichkeiten vorgenommen wurden, Nament­­s durch die Zeichnung von Antheilidetinen an dem so­­genannten Magzznianlehen und durch ihre Verbindungen mit der Emigration hatte sich eine nicht unbedeutende Anzahl von Bienern kompromittirt. Die legteren Verbindungen wurden durch zwei Hauptverbü­ndete Ludwig Koffuty’s angeknüpft und­ unterhal­­ten: Durc den vormaligen ungarischen Insurgentenoberst und Kom­­mandanten der Artillerie in Komorn, Math, und durch den Assi­­sienten am Wiener Polytechnikum, Cäsar v. Beyar. Diese bei­­den Männer sollen die Hauptbetheiligten an den in den Jahren 1851 bis 1853 gemachten Berfudden, unter den nach Bewältigung der Resolution in Oesterreich zerstreuten Anhängern derselben im Ste und Auslande eine, wenn aug nur Iose Verbindung zu erhal­­ten, geiwesen sein. I ítandb mit beiden in gesellschaftlichem Ber­­tehre und spreibe die Erinnerung an sie und an die Leiden, zus: sie bush ihre­­ Konspirationen über viele Wiener gebracht haben, in einem Augenblicke nieder, wo durch einen allerhöchsten Amnestieart den siebenbürgisäen Theilnehmern an den Mafh-Bezar­­fen Umtrieben die Rechtsfolgen ihrer Strafen nachgesehen werden. Mit Math habe ih­nen vor dem Jahre 1848 häufig vers­tehrt. Er hieß eigentlich Mat (den Namen Mary nahm er erst im Jahre 1848 an), war das Kind einer armen Familie und kam fon frühzeitig bei dem damals in der Mittersteiggasse auf der Wieden wohnenden und nunmehr verstorbenen Seidenzeugfabrikan­­ten Konad R. in die Lehre. Schon als Knabe verriete er eine große Vorliebe für den Militärstand und er zeichnete sich außerdem dur­ ein so hervorragendes mathematisches Talent aus, da­ es ihm zum Beispiel etwas Leichtes war, die Interessen eins beliebigen Betrages und für eine beliebige Zeit im Kopfe zu berechnen. Mat hatte kaum ausgelernt, als er an Herrn R. die Bitte richtete, sich für ihn bei einem befehundeten Artilleriemajor zu verwenden, da er in das Dombarbierkorps freiwilig eintreten wolle, eine Bitte, der auch Folge gegeben wurde. Im Laufe der Vierziger Jahre bereits avancirte Mai zum E. 8. Oberlieutenant in irgend einem Artillerie­­regimente und ich erinnere mich so lebhaft des günstigen Ein­­bruches, den er bei der ersten Zusammenkunft auf mich magte. Er besaß ein Höhn vortheilhaftes Aeußeres und seines gewinnenden Benehmens wegen war er namentlich bei den Frauen belieht. An den Jahren 1846 oder 1847 schh­int Mat in eine andere Garnison verlegt worden zu sein, wenigstens erinnere íg mich nicht, damals mit ihm verkehrt zu haben. Ers im September 1848, an dem Tage, wo die ungarische Deputation an die Pforten des ersten Österreichischen Reicstages vergeblich um Einlaß pocte, begegnete­n­ ihm wieder. Mat, der sich damals bereits Math schrieb und in Dienstleistung bei dem ungarischen Kriegsministerium stand, war auf einige Tage nach Wien gekommen, um einen Transport von Wiener Freiwilligen zu übernehmen, die sich zu einem Freikorps hat­­ten anwerben lassen, das gegen die Kroaten ins Feld ziehen solle. Er bekannte sich damals bereits zu jener Partei, welche auf den Trümmern Oesterreichs eine Allianz zwisen den selbstständigen Un­­garn und dem­ geeinigten Deutschland abschließen zu können meinte und machte mir gegenüber wenigstens kein Hehl daraus, daß er aus diesem Grunde fi­nen Ungarn angeschlossen habe. Nach zwei oder drei Tagen verlieh Math Wien, b­itte mit seinen Wiener Freiwilligen per Dampfbot nach Per, wo er bis Anfangs Nove­mber 1848 mit der Bildung von ungarischen Korps beschäftigt gewesen sein und ein hervorragendes organisatorisches Ta­lent entwickelt haben sol. Erst nach dem Einladen des Fürsten B­a­­bischgraz in Ungan wurde ihm der Befehl einer Armeeabtheilung übertragen und wenn ich nicht Irre, nah­m er in den rechten Tagen vor der Einnahme Pen’ dur die faiserlichen Truppen dort die Stelle eines Stadi­ommandanten ein. Die Betheiligung Math’s an der ungarischen Revolution war Übrige­s keine hervorsagende , tod erwarb er ich als einsichtsaafter Offizier und feuriger Anhänger der Bewegung das Bertrausn Kofluth’s in so hohem Grade, bag biefer­töm nach dem Falle Ofens (1849) den Befehl über die Artillerie in der Komorner Leilung Übertrug. Nach der Üebergabe derselben tamen natürlich auch Math die ihrer Befaßung zugestandenen Kc­pitulationspartheile zu Gunsten und er konnte sic, daher unange­­fochten nach Wien begeben, wo er durch mehrere Monate hrigatisirte und sich vergebliche Mode gab eine Privatanstellung zu erlangen. Hier sah ich ihn wieder und lernte durch ihn auch den talent­­vollen und sehr unterriteten Ungarn Begar kennen, der mit Math auf freundschaftlichstem Fuße er - und fast täglich mit ihm vere leer Als ic)­eins Tages Math zusammentraf, teilte er mir pröglich mit, daß er nach Konstantinopel reisen und in der tür­­kischen Armee Dienste nehmen werde. Ich war von dieser Mitthei­­lung sehr überrascht , noch mehr aber darüber, daß er von nach kaum einmonatlicher Abwesenheit wieder nach Wien zurückgekehrt war. Ich sah ihn damals im Laufe des gewesenen Fabrikanten MR. zum ersten Male wieder. Ich und R, waren beide darüber frap­­pirt, daß Math eine Reise nach Konstantinopel unternommen , fi dort fast eine Woche aufgehalten und über Konstantinopel selbst an nicht die geringste Auskunft zu geben vermochte. Die bald darauf erfolgte Verhaftung Math? 8 Härte uns dies auf, Math war gar nicht in Konstantinopel gewesen und hatte gar nie die Absicht gehabt, türkische Dienste anzunehmen. Er war von Wien direkt nach Klutakia in Kleinasien gereist, wo Kof­­futh damals als Internirter lebte, um mit dem Agitator sich über die Maßregeln zu besprechen, welche die Partei der Aktion in Ö­sterreich der Regierung gegenüber zu befolgen hätte. Durch diese Reife mußte er si bei der Polizei verdächtigt haben, denn er er­­zählte mir i­entrítene Fury vor seiner Verhaftung , bag ihm ein jeder Spaziergang verleibet werde Dur­ Aufpuffer,, die ihn uner­­müdlich verfolgen. Bei der Verhaftung Makb’s und.Bezat’ivernahm membaß man bei Ekstekkm die Pläne fast aller österreichischen Festungen, chiffrirte Irrespondenzen,die ee unter fremder englischen Adresse bezog,und bei Bezat,der,wie ich schon erwähnte,Assistent am Polytechnikum war,ein Verzeichniß mit eijener Technikee,biege­­volutionär««gesinnt sein sollten,und eine von dem Konstrui­tepbls lenmaschine mit Beschlag belegt haben soll.Alle diese Gegenstände sollen erst dann aufgefunden worden sein,nachdem manbtk Makb die Fußbodendielen aufgerissen und in Bezan Wohnung Tapetm von den Zimmerwänden entfernt hatte,hinter denen einige Ein­­döblungen in dee Mauer angebracht waren.Gleichzeitig­ wie Mak wurden eine Menge Hungdurchsuchungen und Verhaftungen in Wien vorgenommen,und wie wissen z.B.,daß ein bekannter Wuubaert in der innern Stadt beinahe e­lf Monate sich in Haft befand,ebenfalls nur aus dem Grunderellek mit Malchin ges­sellschaftlichem Verkehr stand. Durch die gegen den Letzteren und Bezat gepflogene briegs­­rechtliche Untersuchung wurden schließlich beide wegen des Berickes dienedes Hochverrathes zum Tode durch den Strang verurtheilt.Matth entzog sich diesem urtheile auf eine wirkte bankstkäubende Art. , Math soll nach Verkündigung verüber ihn verhängten ue­­theiles die Bitte quotokoll gegeben haben,durch Pulver und Blei vom Leben zum Tode befördert zu weeven.Gesei­—hätte er erklärt­ Soldat und sein militärisches Stanvesbewußtsein verbiete es ihm,den schimpflichen Tor durch den Strang ruchig zu ertragen. Man soll Makhpiet aber bedeutet haben,daß sein Grunve vorhanden sei,seiner Bitte so will fabeen.In Folge dieses abschlägigen Bei­scheides mochte Makh,in seineselle zurückgekehrt,dem­­e­zweifelten Entschluß gefaßt haben,seinem betetzverfallenen Leben durch Selbst­­mord einende zu machen.«Dieser Entschluß wurde von ihm noch in derselben Nacht in Ausführung gebmcht­. Der Morgen glante bereits,als bee im Gange,wo sich Makch’s Zelle befand,gl­ Wache aufgestellte Soldat plöglich einm brankigen Gistuch verspiz­rte,und in der Besorgniß,es sei Feuer im Hause ausgebrochen,Lärm machte,infolgedessen vielefansen­­wärter zu schleunigen Nachforschungen veranlaßt wurden.Dum­­sache dieses Brandgeruchts wurde sofort entdeckt.­Als das TuG mit dem man die fenstemhnliche O­ffnung in der Thüte von Mal die Zelle verstopft fand,beseitigt worden war,quoll aus dieserOeiss nung eine dunkle Rauchmasse heraus,die eIner schreckensbleicher Wärterpersonale unmöglich machte in die Zelle hineinzusehen.Mann öffnete sogleich die Thäre,und welch’ein Anblick bot sich im Innern dechllevak:Ma!b lag vollständig entkleidet unter Rauch und Qualm­ leise wimmeknd am Bodem Sein Unterleib war bereits total verbrn­t.Das um seine Brust gewickelte Stroh glimmte sofort und hatte bereits eine un massetörtischeerankwunden« an anbiefer Stelle seines Körpers»verursachtfverkvicl­t sSmk vom leisen Luftzugebin-und hergetrieben,bedeckteven ganzen Bo­­den«Zwischenvensähnen hielt Malo ein zusammengeb­ittertes Tuch,in das er sich gleichsam verbissen hatte,um nicht schreien zu können-wenn er von den fmchtbaren Schmerzen übermannt werden sollte.Der Such nach den man ihmals Ruhelagee gegeben hatte­, wae aufgerissen und das in demselben besinnliche Stroh fast gänz­­­­ich verschwunden. Makh scheint sofort nach der regelmäßig in den Kerterseu­m vorgenommenen nächtlichen Visitation zur Ausführung seines fürch­­­terlichen Entschlusses geschritten zu sein,da er nach der Msimion für ihn am wahrscheinlichsten wae««,daß er zwei bis drei stunden unbeobachtet bleiben wervh Une ellarharblähte-magnopetervu zum Anbrennen des Strohes nothwendige Zündmateriale nahm. Sollte er zufällig in den Befug von Schwefelpöligen gelangt sein, aber sollte das Gerücht, welches seiner Zeit hierüber in Umlauf ge­­kommen war, mehr als eine erreichtete Lösung dieses M­äthfels sein? Man erzählte nämlich, dag die Thüre von Matys Zelle sich an der Ehe eines Yangın Ganges befand, bessen beide Flügel nur von einem einzigen Wachposten gehütet und von demfelden nur dann gleichzei­­tig beobachtet wurden, wenn er i in der unmittelbaren Nähe dieser Zelle fand. Math sol nun den Moment erlauft haben, wo die Wade in den zweiten Flügel des Ganges fi begab, um an der Slamme einer gegenü­ber seiner Thüre befindlichen Lampe, deren Glasfcheiben zufällig zerbrochen waren, mehrere zusammengeflochtene Strohhalme in Brand zu verfegen. Der Zustand Mate tropte allen Bemühungen der Nerzte, Cr soll jedoch noch ziei Tage ge­ Icht haben und erst dann unter den gräßlicften Qualen­ gestorben sein. Math hatte sich somit dem über ihn verhängten Tode dur ben Strang zu entziehen gewußt. Das über Begar verhängte Urtheil wurde jedoch binnen wenigen Tagen vollzogen. Matys Ende war zu furchtbar, als das es nicht das Bedauern aller Sen­r gefunden hätte, die i­ob des Harterhofles das Gefühl der Menschlickeit bewahrt hatten. Math war jedoch in Wien nur Wenigen persönlich bekannt , seine Eltern waren längst gestorben und andere Verwandte hatte er nicht. Nach­­haltigeren Einbruck hatte Bezar’s Hinrichtung hervorgerufen. Es lebt noch heute eine in angesehener Stellung befindliche Persönlich­­fett in unserer Mitte, welche nach Bezar’s Berhaftung bei Gertat die protofollarische Erklärung abgab, daß sie bereit sei, für Bezars Schuldlosigkeit Bürgschaft zu heisten. Diese Derfönlichkeit, welche vermöge ihres ehrenhaften Charakters die Acjtung des Kreises ber­eigt, dem sie ihre Berufsthätigkeit weihte, hat nach der­ Hinrichtung Bezar’­ mannigfache Zurühegungen und Kränkungen erfahren müssen. Mit Bezar’s Leben wurde aber auch noch ein anderes,­­gänz­­li) sehuldloses Leben gefundt, ein Mädchen um die Hoffnungen seines Daseins gebracht, mit dem sie Bezar kurz vor seiner­ Ber­­haftung erst verlobt hatte, und das alle jene seltenen a GAS saß, die bag Glüd in sich bergen, welches das Weld dem Manne zu bieten vermag. Diesem Maben find wir einige Zeit nach ber ,­­ en E TD na ziszczyek sas RER ARTE RER IN BECRENEN a de gg zageöwenigkeiten. melt, 15. Mat, tz Das gestern im Stadtwäldchen abgehaltene B­olt 3­­fe hat ein gelindes Plasto gemacht. Einen großen Theil der Schuld trug die Ungewißheit des Wetters, Omnibuse ver­­zehrten zwar ununterbrochen, aber nur mit geringer Luft, und auf den Standplägen vermißte man dieses Mal die üblichen Sonntagsbataillon. Aus diesem Umstande allein konnte man Thon einen schwachen Besuch des Stadtwäldchens vermut­en, und diese Bermuthung findet auch in dem uns heute zugegan­­genen Aus­weife ihre volle Bestätigung. Während das vorjäh­­rige Volkofer einen Neinertrag von 8600 fl. abwarf, beläuft sich Dieses Mal das Bruttoerträgniß auf etwas mehr als 3000 fl. 5. W., eine Summe, welche kaum zur­ Deckung der bedeutenden Unkosten ausreichen dürfte. Ab­­gesehen von diesem finanziellen Fiasto Taßt sich aber auch über den Erfolg des Arrangements nnt das Günstigste berichten, und ist der ad hoc in Szene gefegte „Mastenzug zu Fuß und zu Pferd” besonders mager ausgefallen. Zwei solche Mäntel und das Stahlgerippe einer Katnoline bil­­deten die Haupteffeng dieses granuiosen Zuges, dessen Quelle eben den zweiten Baum des Nondeaus paffirt hatte, als die Tote schon am ersften DBaume vorüber war. Zu loben ist die Ausdauer der Militärkapellen,­­­elche nur wenig zur Unterhaltung des Publikums beitrug. Die Aufführung der Barbierischen Mese, unter Mitwirkung der gesammten und außerdem noch verstärkten musikalisschen Kräfte der bdeuts­­chen Bühne bildete den erhebendsten Moment des Zeltes, wel­­ches in seiner weiteren Entwicklung Hinter den am dasselbe ge­­sellten Erwartungen zurückblieb. * Die Beamtenkörper der Komitae Dram­m Ing haben Begrüßungsabreifen an Se, Erzellenz den Hırın Ju­­ der Eurigne gerichtet, * z Wie wir aus verläßlicher Duelle vernehmen, mer» ben die von dem E. Perler Wechselgerichte angeordneten Pe­r­­sonalerefuttionen von dem regulierten Peter Stad­tger­äte aus dem Grunde nicht vollzogen, weil Ishteres Feine Lofalitäten zur Unterbringung der zu Inhafti­­senden und auch nicht das nöthige Aufsichtspersonale besigt. Die zur Herstellung der Loyalitäten und zur Bezahlung des sieb­igen Aufsichtspersonals nöthigen Summen kann die Stadt — so wich uns berichtet — nicht aufbringen, da sie selbst zur Bezahlung ihrer bisherigen Beamten eine Anleihe machen mußte, und ih­nen zu wiederholten Malen der Fall ereignete, daß diese Bezahlung nicht pünktlich geschehen konnte mas darin seinen Erklärungsgrund findet, dag,­­ obschon die fäktlichen Zaren von Eingaben aufhörten und der Staat die Stempelgebühren bezieht, dennoch die Urhalte des Richter und Beamtenpersonals aus der Stadtwaffe bezahlt werden müsen. Eine schleunige Ab­­hilfe dieser Uebelstände erscheint dringend geboten, * z In Bezug auf den in Pef zu errichtenden Thier­­garten erhalten wir von Herrn Dr. Born Romer folgende Zuschrift : Seit langem sehen fehmweigen unsere Blätter von dem In An­­regung gebrachten Ihlergarten und seitdem die Mehrzahl des Ko­­mite’8 beschlosfen, daß die Berenbay’sche Sammlung wegen Theil­­nahmselosigkeit zu verkaufen sei, iR an Die Bra Spee feldft, wie so viele heilsame Pläne, ven Weg alles Srbirchen gegangen, Xantus jedoch, welcher auch als Bürger Amerikas warm für das Baterland empfindet, gab bag­e Versprec­hen, die Sammlung der aus­­gestopften amerikanischen Thiergattungen im Nationalmuseum zu einer europäischen Sammlung ersten Ranges zu erheben und dabei so lange nicht zu ruhen, bis die Hauptstatt seines Vaterlandes einen mit amerikanischen lebenden Thiergattungen versehenen Park errich­­tet habe. In seinem Yeßten Schreiben gab er das Verzeichnis jiner Thiergattungen an, mit denen er die Gründung des Tóterpartó zu beginnen gefonnen ist. Während wir hier die Idee fallen ließen und das erste Hundert der Sammlung verkauften, sammelte er in einem fort, sich innigst erfreut fühlend, nicht nur in Anregung, sondern al in der Verwirklichung der Idee thätig gewesen zu sein. An­folge seines Vegten in tiesen Blättern erwähnten Schreibens hatte sich nun das Komits neuerdings versammelt, um zu berathen, ob man unserem Landsmanne antworten solles er möge seine frene Sammlung in alle vier Winde zerstreuen, — ader er möge dafü­r sorgen, daß jene nicht nur zeitlich untergebracht, sondern als Grund-­lage eines neuen und schönen Unternehmens dienend, In einem zahl­­reichen besuchten Lustgarten unserer an berlei Instituten ohne dem armen Hauptistakt zur Unterhaltung und Belehrung zugleich bauernd untergebracht werde. Die antwetenden wenigen aber begeisterten Mit­­glieder des Komite’s machten es sich zur Pflicht, von Neuem ihr Süd zu verfügen und an die, für alles Cole und Schöne­flets opferbereiten, wenn auch gegenwärtig gelbarmen Einwohner Pest- Dfens und des Landes zu appelliren. Es wurde betchoffen, zur Aus­­arbeitung der Statuten zu schreiten, um auf deren Basis ein Pro­­gramm und Substriptionsbogen verfertigen und so unserem Lands­­mann Xantus bis Ende Juni berichten zu können, ob mir im Stande, das schöne Gesc­hent anzunehmen, oder ob wir vor der ganzen gebildeten Welt das Gestänkniß abzulegen gendm­igt seien, daß es zwar einzelne Ungarn gibt, die in einer Entfernung von tausend Meilen für ihre Vaterland sorgen und es mit Gefgenten überhäufen, daß es aber auch eine anderthalbhunderttausend Ein­­wohner zählende Hauptstadt und ein aus Millionen bestehendes Bolt gibt, welches zwar in Allem mit hasligen Schritten anderen Natio­­nen nacheilt, in dem aber, was die die Willenschaft verbreitenden Institute betrifft, wo der einfachste Landmann angenehmen und näglichen Zeitvertreib finden könnte, nicht im Stande und WH­­Yens­if. Die schöne More eines Pasim­­en zu verwirklichen, Armer guter Xantus! mit welch’ feurigem Enthusiasmus hatte man deine Idee vor einem Jahre aufgenommen ! , , , Und heute — heute verzweifelt man, ob deine reiche Sammlung unterzubringen und zu ernähren im Stande sein wird ?!... Bisher hatten wir — wie bekannt — in dieser Richtung nur einen Xantus — wird es no andere geben, die seinem echlen Beispiele folgen ? , , Gewiß — es gibt auch bereits einen in Indien, es wird einen geben in Innern Afrikas, am Kap — in Australien, überall wird «8 einen geben, wo nur ein Unger lebt, der i­m­ Vaterland Lebt! Wird die­dee des Thiergartens einst zur Wirklichkeit, werden tote nie Mangel an interessanten Gefdenten lei­en. Jener erste Plan, briffen Ausfüh­­rung über 120.000 Gulden Floffen würde —­if gegenwärtig kaum möglich, nur die warme T­heb­nahme des Publikums könnte die An­­wendbarkeit desfelben Konflativen; wenn aber zu Anfang, 30.000 Gulden genügen , so haben wir bereits einen begeisterten Grunder, welcher, sobald fi noch 29 Mitglieder einfinden, alsogleich mit 1000 fl. substribiet. — Und wir, die wir Laufende nicht spenden können ?,, Wir werden zu Hundert die Ak­ten zu 50 fl. unterschreiben, und Indem wir unsern eblen Landsmann vor der Schamrötfe beiwahren, und uns selbst die Anerkennung und Verehrung der Nachkommen sichern, werden wir bezeugen, dad Wir in der Reihe der fortfür ret­­tenden Nationen Europa’s mit Ehren unsern Maß einzunehmen wür­­dig sind, nicht nur in Worten, sondern auch In Thaten. * gene Dmmnibufse, die vom Sebastiantiplage aus in das Ruminkel fahren, verkehren dem „P. Naple" folge bereits Vormittags birigirende Ausschuß bei einer ungartigen zus feit vorgestern. Sie gehen in jeder zweiten Stunde auch früher, wenn sich der Wagen mit Passagieren füllt. Lan­­d des­ Hortifulturvereins ladet zufolge eines am 2. b. gefaßten Beschlusses die gründenden und die ordentli­­en Mitglieder dieses Vereines zu 10 Uhr, in der Pester Vereinshalle abzuhaltenden außerordentlichen Generalversammlung ein, auf welcher außer der Berathung verschiedener Gegenstände, an die Neubil­­dung des zurückgetretenen Dirertionsausschusses vorgenommen werden wird. * Die ft, 8. Dortdirektion veröffentlicht Heute im Amts» blatte des „Sürgöny"” eine Kundmachung, der zufolge Hinfort das Postporto für einfache frankirte, nach England bestimmte Briefe 25 Kreuzer, für unfrankirte 32 Streuzer beträgt. Bei rekommandirten Briefen ist außerdem eine Rekommandationsge­­bühr von 10 Kreuzen zu entrichten. *7 Dieser Tage langte ein aus Bärtas vom Bord des Eisschiffes datirtes Schreiben des Baronet Sir Moses Monte­­fiore an die Hiesige Firma Stein Hirshel u. Komp. an. Der Here Baronet dankt in demselben für die freundlichen Leistun­­gen des genannten Hauses, welches seine hiesigen Geschäfte besorgte, ferner für die ihm erwiesenen Ehrenbezeigungen der verschiedenen Deputationen und schließt mit dem Exsudien, ihm die im Namen des , Jóraelita Magyar Egylet" durch Herrn Dr. Heinrich Vollat in englischer Sprache vorgetragene Rede, so wie auch die französisch gesprochenen Worte des Herrn Jakob Kern als Präses des Is­aelitischen Handwerkervereins in Ab­ [rift einzusenden, da er den Wunsch hegt , selbe zum Anden­­ken an seinen Pester Aufenthalt aufzubewahren. *7 Die ODfner Syard­affa Hat für die Mutter­­sirthshaft auf dem Stephansfelde nicht 100 fl., wie es in Folge eines Druckfehlers hieß, sondern den Betrag von 1000 fl. gespendet. 7 *27 Die Aktionäre der einen ungarischen Affe­turanzgesellshaft werden wiederholt erinnert, daß die diesjährige Generalversammlung morgen (Sonnabend) 10 Uhr Vormittag in dem Hause der Gesellschaft (Elisabethplas Nr. 3) stattfindet. + Aus Stuhlweißenburg geht dem „Bäggrt­­len" die Mittheilung zu, daß das von Henrik Ketten dort am 10. b. veranstaltete Konzert außerordentlich statt bez fucht war und daß dem Konzertgeber allgemeiner Beifall ge­spendet wurde. No größer war der Beifall, den Frl. Sophie Hofbauer errang, die eigens zu diesem Konzert von Pest nach Stuhlweißenburg gereift war,­­ Wolf oder Hund. In Demangbären (Sie­benbürgen) erlegte ein därtiger Einwohner mitten im Dorfe einen Wolf und brachte die Haut desselben sammt den nöthi­­gen Zeugnissen des Ortsvorstandes und Stuhleiters in das Prätorialgebäude. Das Stuhleoffiziolat verabfolgte ihm hier­­auf die Taglia-Anweisung auf die festgefechte Summe von 4 fl. 724. fl. Der Mann trug die Anweisung sammt Wolfe­­baut zum Steueramt, allein der betreffende Beamte verweigerte die Auszahlung, weil die Wolfshaut keine Wolfshaut, sondern eine Hundehaut­te. Das Stähleoffizielat ließ die Echtheit der Haut durch den Veterinär- und Kreisphnik­us missenschaftlich und nach allen Regeln der Zoologie amtlich feststellen; Der Steuerbeamte beharrte nichtsdestoweniger bei seiner einmal auf­­gestellten Weigerung. Die Angelegenheit wurde demnach zur Entscheidung dem b. f. Gubernium unterh­eltet. gs FHrE Michael von Serbien sol Willens sein, seine sämmtlichen in Oesterreich gelegenen Güter, darunter auch sein Palais in Wien, zu verkaufen. Verstorbene in M­eit (vom 12. bis 16. Mai), Magyar Antonia, 46 I., Agenteng., Waignerstr. 19, Lungentub, — Rott &,, 13 M,, Tröblerst., Waignerstr, 4, haut. Bräune, — ront Sof, 39 Ir, Portier, Sosephplag 13, Lungentub, — Figus A, 15 M,, Lausnf., Theaterplag 2, Darmbrand, — Gomogyi Karl, 21 3, Barbier, Altepofig. 7, Stirnschlag, — Esismány 301, 66 3., Kaffeefä,, Heinz Atazleng. 43, Maflerf, — Weiß Eva, 46 3., Keufmannsg. , Landstraße 49, Typhus. — Heilmann KL, 71 S., Tralermw., Ellenbogeng. 2, Altersfäw. — Udtsnidt Karl, 69 3, Gärtner, Johannesg. 2, Hirnentz. — Sonyansly A. 29, Zifhlermt., Wieranderg. 22, Stropheln. — Horváth ab, 31 3, Borsienvich händlerst., Heuplag 3, Radenc­oup, — Schwedendorf sz . 3, Schneidermf., Königeg. 2, Hirnentz, — Scheiß Fr. 21, 3, Schneidersf., Riefeng. 9, Stropheln. Im St. Rocus-Spital: Rosenzweig Frieder. , 20 3, Schuster, Tubert, — Wellinger Sof., 41 9., Bubrm, Zub, — Schwarz EI, 18 $., Babritsarb,, Luftröhrenentz. — Romann K., 37 3., Tapl,, Brightide Kranth. — Purget Paul, 60 S., Mau­­rer, Tuberl, — Horváth $r., 33 9., Näpterin, Bright’sche Kranth. Sanfod EL, 55 3., Nähterin, Typhus, Schmuf Jof., 28 9, Schneider, Blutarmuth, ( tm­­d) Iof., 47 3, Tagi, Zub. , CSom 5. bis 15, sind 153 Personen geforben, und si war 74 männlichen und 64 weiblichen Geflechts, inbegriffen 50 Kinder. Darunter waren 8 Honoratioren,, 64 Handel, und Gewerbetrei­­bende, 66 Arbeiter und Diener.) « s­ Vor dem saeifer Zeviltribunal hat sich jüngsty in der seltsames all des dritten mpitels vegeksten Buchs persönige in imppanter Weise wiederholt.Jedoch kann die Be­­zeichnuung der streitenden Theile,wie sie im sechs­ bnten Vers st­ bt, nur auf vie eine angewendet werden,aufh auf ein Simonot nämi­lich, Mad Beruf und Neigung Lorette, nennt sie 1a Rentnerin, denn sie lebt allerdings von der Rente eines sechzigjährigen Dresfes., Dieser, ohne legitime Kinder, wünscht sich wenigstens ein Ilegiti­­mes, und Maddemoiselle Simonot tt bereit, dem Wunsch zu ent­­lischen. Wo aber die Natur nit ausreicht , beginnt die Kunst, und Kiefe war nicht sonderlich schwer. Man suchte nach einer jun­gen Mutter, die sich ihres Kindes entäußern möchte und fand fl in der Person von Isabelle Mauclaire, welche die Roth zu Kiese traurigen Schritte zwang. Das neugeborne Kind wurde den s­ehr eizigen Alten als das feinige präsentirt und Fräulein Simonot’s Doition war nun auf lange gesicjert. Zwei Jahre dauerte Kiese Betrug. Die wirkliche Mutter arbeitete inzwischen unverbroffen machte einige Ersparnisse und wollte nun ihr Kind wieder haben von ber Simonot zurückewiesen, geht sie zu dem Pseudo-D­ate und enthüllt die ihm gespielte Intrigue. Dieser zieht seine Han­son bei Simonot ab; allein Leytere gibt ihre Pläne nicht so leicht auf und erlernt ihrerseits das Kind öffentlich am, produzirt an eine Quittung­ent eines Entbindungsarztes. Der Prozeß wir also eröffnet . Leider aber tí Salamon’s fummarisches Berfahre heutzutage nir mehr anwendbar. Aug würde bie Simonot, bur ein start:$ Geldinteresse inspirirt,, schwer sich gleich ihrer Vorgän­gerin vor 3000 Jahren in die Zerflüclung des Corpus delici einge­willigt haben. Vielmehr nimmt der Prozeß eine sehr weit fhcchtige Natur an, indem das Gericht in seiner Sigung vont 2 Mal beiden Theilen den Beweis ihrer Musterschaft auflegte,­­­­ieser wenigstend von der einen Seite nur durch eine Reihe beilo­hener Zeugen zu führen wäre, so ficht vnicheiht auch noch et Aff dfenfalls im Hintergrund. * Die „Prefse” führt ein Beispiel an,­­welches nachbruchs für die Nothwendigkeit einer Resision vog Gebührentarif in Bagatelljahen sprigt. Go­wandelte sich um die Einbringen einer Forderung von 4 fl, 37 E., und die Gebühren begifferten fl birbet an Klags-, Bergieins- und Protofolitempel 66 Fr., an Pfän­dungsprotofoflitempel 66 fr, Pfändungs- und Schäpungsfoften 1 65 tr, Beilbietungsprotofoflitempel 1 A. 25 fr., Echtzeitspaltungs­gebühr 3 A. 97 fr., Zeitungsblätteranlauf 45 fr., Bellbietungsg­bühren 8 fl. 96 fr., Erfolgsaffungsprototolldempel 72 fr., zusamme 13 fl. 30 fr. Dieser Gebührendetran von 18 fl 30 Tr. ff aufg laufen , ohne das es zu einer Urtheilsschöpfung gekommen wär 2 bie „Staalargipfung hätte fi die Gebühr noch um dir 2 . er . von N­eapel mureite Truppe des Theater Carlino, welche während ihres Aufenthaltes in Rom A Spielungen gegen die italienische N Regierung gemacht hatte, ausg­efiffen und aus dem­ Theater verjagt. Mehrere Schauspieler wu­ren verwundet, A ab, oder * 2 Der am 6. Juni I. I,

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