Pester Lloyd, Oktober 1863 (Jahrgang 10, nr. 223-249)

1863-10-14 / nr. 234

Sur fagcsgejdidte. Heft, 13. Oftober, Die Wendung der Bdsterreichischen Politik, gegenüber der polnischen Frage, welche wir in unserem legten Blatte besprochen, nimmt eine erhöhte Bedeutung an, und man glaubt in Wien, dag die Nacffehr Sr. Meajestät (die für heute bestimmt war) unmittelbar von wichtigen und ents fcheidenden Ministerberathungen über die Partei, die Oester­­reich zu ergreifen habe, gefolgt werden wird. Die Jour­­nale, welchen man nähere Verbindungen mit der Regierung zutraut, nehmen eine bedentliche Miene an. „Die Lage ist ernst”, sagt der , Botfd.", „und der Gevante, Daß die pol­nische Frage nur dur einen Krieg zu lösen sei, in welchem Oesterreich nicht­ neutral bleiben könne, beginnt sich in Kreisen mit überzeugender Kraft Bahn zu bredden, welche bisher diesem Gedanken weniger zugänglich waren. Wir sind gewiß nicht unmittelbar dem Kriege nahe, aber nach dem das diplomatische Shyiel ohne Wirkung seinen Abflug erfahren und einem Schritte Raum geben soll, welcher mehr als eine Theorie bedeutet“, so müsse man sich an den Ge­­dauken gewöhnen. Dab­ei zum Kriege kommen sőnn­e. Der „Bottch­” schöpft seine Besorgnisse vorzüglich aus Mit­­theilungen aus Paris, woher ihm am 10. geschrieben wir : Die Truppenaufstellung, meldhe Rußland an der galizischen Grenze soraimms, wird hier in ernster Weise aufgefaßt und man behauptet hier, Rußland habe auf eine Anfrage Oesterreichs wegen der Truppenkonzentrationen an der Grenze die Antwort­ere thetít, es seien dies eben jene Truppenaufstelungen, auf welche Deiier­­rech selbst für den Sal hingedeutet habe, als es Rußland um die ganz treje Verhinderung von Zitzligen und Transporten aus Galizien zu thun sei. Deilerreich könne, wie es gesagt, ohne Belastung seiner Finanzen zu seiner außerordentlichen militärischen Grenzbewachung fchreiten, was es ohne eine solcje leisten könne, das gefdiehe mit ge­­tolffenhafter Erfüllung der Neutralitätspflichten, ein Mehreres zu thun zum eigenen Scape fet Sade Rußlands. Der Hin­­weis dieser Macht auf eine frühere so lautende Erklärung Dester­­reichs klingt fest wie Hohn, wo die Truppensammlung so maf­­fenhaft ist, das Desterreich mit rufli­chen Truppen für mich umgernt wird. Rußland Überhebt sie dadurch der Mühe irgend­einer weiteren internationalen Rechtfertigung; es bedroht Oesterreich und rege ihm zugleich Schweigen auf. Sondeslen zweifelt man hier seinen Augen- Mich, dag es Rußland auch ernst mit dem­ Borhaben ist, die Zuzüge aus Galizien zu hindern. Denn man weiß hier bestimmt, daß der russische Bran­che hin geht, dem polnischen Aufstand alle Unterflüchung von Außen zu nehmen, den Aufstand in Warschau felbst und in gan­­zen Lande zu zertreten. Es hhandelt sich um eine Vertilgung Polens, zu welcher die rusische Truppenaufstellng an der Grenze hie "Einlet­­zung ist. Unter solchen Umständen können Sie darauf rechnen, das, wenn Ihr Kabinet hier nach Thaten anfragen will, die Antwort eine sehr entschiedene und sehr befriedigende sein wird. Napoleon ist bee gierig darnach, zu einem legten Schritte zu gelangen. Er wird sich jedem Schritte anschließen, auf wenn er nur ein vorlegter ist, aber nur­ in der Boffnung, daß er endlich z­um legten führen werde. Und man faßt hier die Situation Defierreihe so auf, daß es, — wenn er endlich sich zum Mitgeben entschließt — weit eher geneigt is, ohne Zwischenstufen den legten Schritt zu thun, als ich dur& halbe, den Zorn Nußlands herausfordernde Schritte der Ge­­fahr des wuchtigen Anpralles auszufegen. Wetter läßt sich das genannte Blatt aus Paris fat­­tliche Nachrichten melden, welche die eben entwickelten Ans fi­gten zu unterfaissen geeignet sind. Der Kaiser befinde sich selt seiner Műdfeler fortwährend unwohl. Nichtdestoweniger finden täglich Weinthierberathungen unter feinem D­orfike fast, ein Beweis, daß es sich um Dinge der höchsten Wich­­tigkeit handle. Graf Walewsti nimmt an Diesen Berathun­­gen Untheil, woraus man fliegen will, bag er ganz im Stillen zum Minister ohne Warteseite avancirt sei. Im finanziellen Kreisen furcirt das Gerücht von dem­ bevorstehen­­den Rücktritte des Hrrın Gould, d. h. des Ministers, der an meisten dem Frieden genetzt sei. Die , Otto. Post" ihrerseits bringt über dieselbe Ans­gelegenheit einen Tangen durch gesperrte Schrift ausgezeich­­neten Artikel, der ganz das Aussehen einer offiziösen In­­spiration an fi trägt. Das Journal des Herrn Kuranda fehltept fi nicht an französisge Ansichten oder Nachrichten an, der Artikel fischt ganz auf Sfl erreichtihem Boden, und erscheint beinahe als ein Claivoyel für die verfahr­enen Richtungen, welche die Österreichische Politik einschlagen könnte, wobei aber schließlich das Lirtheil nicht fehlt, welches Einer Nichtung allein Recht gibt. Die „Ostd. p." sagt im Wesentlichen : polnische Frage wieder an der Tagesordnung — baden wir aus dem und England sind in fi­ätlicher Verlegenheit, beide sucren nach einem Ausweg; beide drängen darauf, daß Desterreld das Wort der Ru­­fung ausspreche. Bor der Hand m würden sie sich beanligen, wenn man in Wien der feierlichen Erklärung Über die Berwirtung der rusischen Herrschaft in Polen beitreten würde, weil einerseits die Demonstra­­­tion dadurch an Effert gewönne und andererseits weil, sobald Oester­­reich jener Erklärung bettritt, bei Arteg zwingen ihn und Rußland unausweichlich wirde. Was ist in dieser Lage zu t­un ? MWeilt das Diener Kabinet die an dasselbe Kowohl von London als von Paris gestelte Aufforderung, jener Erklärung beizu­­treten, beharr­­td ab, dann tritt es aus dem Konzert der vermächtlichen Politik aus und sieht Hollrt da. Eine Stolirung aber, wir haben es zur Senlige erfahren, in gefährlicher als selbst eine ge­­wagte That, sie si namentlich in der gegenwärtigen Lage unmöglich. Die Konsequenz des Aufgebens der westmächtlichen Allianz muß noth­­wendiger Weise zu einem Bünpdatf mit Petersburg führen, und slatt die Bormauer Europas gegen Rußland zu sein, würden wir die Tor­­mauer Rußlands gegen Gurepa sein. Wenn es Frankreichs Herren fest­er wird, das ferne Massowitenreich zu erreichen, so wärde es ihnen um so leichter, mit der Hilfe Piemonts und der Iosaelassenen Resolution auf den Staat sich zu werfen, der Rußland mit seinem Körper hedt. Aber al der ander: Weg ist in hohem Grade gefährlich. Angenommen : Defterrele tritt der Erklärung der beiden Westmächte bei und erklärt die Verträge in Bezug Polens für gelöscht, wann ist auch der Friede erloschen und vielleicht ebe nach der Frühling naht, würde die russisch-galtziige Grenze eine Wahlfätte für die Armeen der beiden Nachbarreiche bilden. Nun gibt es Steißsporne genug, welche eier so entfiedenen Initiative feurig das Wort reden. Würde do Deflerrei$ nit allein ftegen, würde Dach Stanfreig es sicher unterflügen ! ! Dies klingt feor fden und tf zum Theil auch wahr, Thatsache aber ist es, daß Desterreich dann ein f in einem furchtbaren Krieg „unterflügter” Staat wäre. Die Unterfasung legt in der Hand Desjenigen, der sie einheilt ; man kann flar!, man kann auch schwach), auf längere, aber auch auf kürzere Zelt unter­­liegt werden. Im Momente der höchsten Gefahr hat der Unterflüger das Schicksal des Interflügten in der Hand, er kann ihm seine Bedingungen auferlegen und seine Interessen höher anschlagen als die de8 Lesteren , ja er Fanıı zum Friedensabschluß nöthigen in einem Momente, wo diesem der größte Nachtheil daraus erwacht, Nachdem dir , Dtto. P." weitläufig ausgeführt, daß eine französische Uunterfrügung schon darum unthuntíd­­et, weil sie einen Dachmersch französischer Truppen durch Deutschland vorauslese, was der deutige Bund und naz­mentlich Preußen nie zugeben würden, fehlicht sie mit ihrer eigenen Lösung : Soll nun Disterreich seinem bisherigen Verhältnisse sn Brant­reich den Nítden Tehren Spi­es aus dem Konzert der Mächte sich entfernen? Gewiß nicht! Nicht der unmittelbare Krieg ist die Alternative, sondern mehr als fe­tt der richtige Weg durch Die ge­­genwärtige V­erwiclung : der Kongreß­ England und Frank­­reich verlangen, daß Desterreich sie der Erklärung auscließe : Ruß­­land habe die Durch die Verträge erlangten Rechte auf Polen verwirrt. Hierauf bat Desterreich folgende Antwort zu geben: Da­ Rußland die Bedingungen nicht erfüllt hat, unter welchen ihm 1815 das Kö­nigreic Polen übergeben wurde, erkenne es voll­ommen an, auch dem Ausspruch, daß es sein Recht verwirkt hat, sei Oesterreich bereit beizutreten, wenn im Kongreß der europäischen Mächte, melde jene­r Verträge unterzeichneten, dieser Ausspruch berathen und angenommen wird. Man hat einen Kongreß wegen der bloßen jede Punkte, die seine Lösung waren, einberufen waren, warum nicht fept, wo es einen entscheidenden Schritt zu thun gilt, der eine wirkliche Köfin herbeiführen kann ? Men Desterreich die Initiative ergreift bezüglich der Einberufung eines Kongresses, so iit nit damit gemeint, das es einen diplomatischen Kunstgriff machen sol, um die Stage zu verzet­­teln und zu verschleppen ; es sol damit einen Schritt thun, der eben so­­ royal gegen die Polen, wie gegen seine Artisten, wie gegen das bistebende Völkerrecht i­. G entscheidet der Kongreß gegen Rußland, denn kann Desterreig und besorgt den unvermeidlichen Krieg heran­­kommen sehen, denn eg würde nicht auf Frankreich allein angemie­­sen sein, eg würde die Crelativmacht für Europa sein, in welches die entsprechenden Hilfsmittel ihm zur Seite stellen müßte. Der Sriede käme schließlich unter europäischen Auspizien zu Stande ! Bemerfend werth A, daß die Wiener Blätter allein und son einem so wichtigen Ereignisse unterrichten, die Ber­­egung, die Wien begann, scheint eben ihre Wellen noch nicht in die Ferne verbreitet zu haften. Die französischen Spurnale so­wie unsere eigenen Korrespondenzen aus Paris, welche bis zum 10. reichen, wissen von seiner Veränderung der Lage. Auch die englischen Zeitungen bewegen sich noch in den alten Argumenten und Thatfed­en. „Daily News” bringt sogar einen Artikel, welcher folgendermaßen fließt : Worauf Rußland von Anfang an gerechnet hat und nach rechnet, tut der Umstand, dag die drei Mächte — Frankreich, Enge­land und Oesterreich — unmöglich handelnd mit­einander für Polen auftreten können. Es sind erst drei Jahre her, das die Monarchen von Rusland, Defterreich und Preußen, den drei Theilungsmächten, eine Zusammenkunft hatten; erst siedenzein Sabre, selt Defterrető Krakau in Bells genommen hat. Und Frankreich ? Das Frentrei der Börse eigens will den Frieden. Im­nteresse der hel­denmüthigen Polen bedauern wir sagen zu müsfen, daß seine Macht inne Jade dub welnahe [6 Iähge,i bie bornenoot I] auf Erben hoffen kann, jenes Bertranen , welches er­wiesene Uneigen­­nüsigkeit einflößt, mit materieller Glotze, mit dem Gewinn von Hretfe des Mi­nd­ertums wiederholt das Wort ertönen hören : Defter- O­ engberichtigungen, Annerionen , Rettungen fremder Hauptstädte und Invasionen unabhängiger Staaten zu vereinigen. Mit anderen Worten, wenn das imperialistische Frankreich für Polen in den Krieg zu ziehen denft, so mus es allein ziehen. Die nächsten Tage müssen uns belehren, wie weit die " Otto. 9." im Auftrage gesprochen hat. Das unabhängige zentralistiische Organ Wiens, die „Pfeffe”, erwähnt heute rein Darf sich von MNiemandem Ins Schlepptau nehmen lassen, es muß seine Politik aus fi selber schöpfen, es muß selbthändig seinen por . Uttischen Weg gehen, Aber welches ist nun dieser felyítítándiíge Meg ? Si man fid desselben Elar geworden ? SR man zu einem Entschluffe getommten ? No Tiegen die Würfel in Oesterreichs Händen; Frankreich sotasnrı sonen nun wur una mesz tés DEKAN ARTIST RTL ORSZÁG EUER SE NR SEEVETAL ERETIREEENEKARTITERRNEN une memnnaesn nnd Mngarifhe Akademie, Siskung der rechtswissenfürstlichen, Hisoriigen und philosophischen Klasse vom 12. Oktober, .h. 5 Herr Dr. Hoffmann, Profesor an der Ha­­fdauer Rechtsakademie, hielt als neugemähltes Torrespendirendes Mitglied seinen Antrittsvortrag, in welchem er das Wesen des Rechts in einer sehr abstraften, pädhorvpi­­gen Wette erörterte. Dann hielt Gert Dr. Theodor Pauler, Universitätsprofessor, einen juristisch-literarischen Vortrag, in welchem er die literarische Thätigkeit der Professoren schilderte, weile an der Universität zu Tyrnan das römische und fany­­nische Recht dozirien. Namentlich arakterisirte er die sibrifte­stellerische Thätigkeit der P­rofessoren Stetter, Tapol­­esanyi, Reprzely, Railvovies und Fambre fics. Die juribische Hatultät an der Tyrnauer Universität, welche bekanntlich vom Primat Peter Y­ázmány begründet und unter Joseph II. nach Ofen, später aber nach Ver verlegt wurde, entstand im Jahre 1627. Die Professoren des römisgen und kanonischen Rechtes gehörten ausschließlich dem Orden der Sefatten an. Von den genannten Professoren hatte Tapolcsányi das größte Ansehen, er sarb im Jahre 1729. Der im Jahre 1798 verstorbene Raftonies zeichnete so besonders als Pole­­­ miler aus; er vertheidigte unter Andern das Recht der Regie­­rung zur Zensur der Bücher gegen diejenigen, welche dieses Recht ausschlieglich der Ki­rche aneignen wollten. Die Bücher­­zensur wurde im Jahre 1745 zu Preßburg errichtet, zu Zen­­soren wurden zwei Sesuiten ernannt, welchen die vom Walther Dischof Althann verfaßte Instruktion zur Aichidnur Henze. Hierauf wurde Seine Zuschrift der hohen Statthalterei verlesen, worin die Akademie aufgefordert wird, ihr Gutachten ‚Über die beigetroffenen Statuten des zu Preßburg protestir­­ten rechtsunwissenschaftlichen Vereines ab­zugeben. Die Zufah­ft und die Statuten wurden einem Komité unter dem Präsidium des Herrn Ignaz von Bfoldns zur Begutachtung überwiesen. — Dann m wurde das Protokoll - beg stattfin­d­en. Komite’8 verlesen. Befanatich warb von Seite der Akademie Önt­ringen; Weninger zu dem fla­­tifischen Kongreß nach Berlin abgesendet. Herr Weninger flattete nun in der legten Sigung des flatiftischen Komite’s einen Bericht ab, aus welchem Hervorging, daß nun schon in allen europäischen Staaten von den Regierungen bestellte fati­­flische Bursaus beflegen, melde nach den vom flatiftischen Ron­geep fefgefeßten Normen die flatistisgen Daten einsammeln, fißten und veröffentlichen, und daß daher in allen Staaten die Statistik bereits große Hortschritte gemacht gebe. Nur Ungarn hat noch immer kein offizielles Organ für die Statis­fik, und das Komitd der Akademie kann diesen Mangel dart­aus nicht effegen. Das Komitd hat schon vor mehreren Vor naten in einer Repräsentation die hohe Statthalterei auf diesen ‚ Gegen­stand aufmerkam gemast, und die Nothwendigkeit der Errichtung eines Ratifischen Landesbureaus nachge­wiesen. Auf diese Repräsentation ist noch seine Entscheidung erfolgt, das Komits faßie daher den Befäluß, die Gehe neuerdings in Anregung zu bringen.—Hierauf gestaltete sich die Sitzung zu einer gemeinschaftlichen,und es wurde ein Schreiben Sr.Exzelle zveskönigs Statthalters verlesen worin der Akademie die Anzeige gemacht wird,daß in Bezug auf die in Konstantinopel befindliche Korvinianische Bibliotthek durch Vermittelung des Ministerial-SS der auswärtigen An­gele­­genheiten und deö österreichischen Gesa­ndten in Konstatinopel die Erlaubniß erwirkt wurde,die dortige kaiserliche Bibliothek in Augenschein zu nehmen.Die Akademie möge sich also äußern,welche und wie viele Mitglieder sie nach Konstantinos pklabztt schicken gesonnenn sei,und was sie zur Deckung der Kosten beitragen könne.Die Absendung eines oder zweier Individuen nach Konstantinopel wurde im Prinzip beschlossen,jedoch wird die Akademsigie erst das Gutachten des archäologischen Komite’s abwarten, welches überhaupt die ganze Angelegenheit in An­­regung gebracht hatte, die politische Frage mit keinen Worte und füllt ihre Spal­­ten mit einem Leitartikel über deutsche Verhältnisse.­­ Wien, 12. Oktober. Nach längerem Stillstand ist die siebenbürgische Eisenbahnfrage wieder in den Vordergrund getreten. Wiederholte Nachrich­­ten, welche ihnen in rechter Zeit ü­ber diesen Gegenstand zugenommen sind, schienen don Eintritt der neuen Phase anzudeuten. Aus zuverlässiger Duelle kann ic Ihnen nun» mehr die erfreuliche Mittheilung machen, daß sich die Chan­­cen­ für das vom ungar. landswirthisch. Verein ausgestangene Pro­­jekt ver inte Großwardein-Klausenburg- Krone­stadt, nebs Abzweigung nach Starleburg und Hermannstadt, vorzugs­weise günstig gestaltet haben. — Seit der bekannten Rundreise des Herrn Pau weiß At wenig über den weitern Verlauf dieser wichtigen Angelegenheit in die Oeffentlichkeit geprungen, und es konnte diese scheinbare Stedung nicht verfehlen, die Erwar­­tungen derjenigen herabzustimmen, die mit hohem Interesse den Fortschritten des vaterländischen Unternehmens gefolgt waren. Durch­ die persönliche Anwesenheit des Baron de Hirsch wurden endlich im Verlaufe der vorigen Woche die legten Erfordernisse geregelt, die nothwendig waren, um die bezügl­iche Regierungsvorlage in allen ihren Theilen zu­ vervoll­­ständigen. Die formelleliedergabe der von dem Banautersonsortium Bischoffs­­hheim und Hirsch­aud Brüffel, im Ber­ein mit den Grafen Franz und Edmund 3u­hy, als Mitkonzessionären der ge­nannten Linie, ausgefer­tigten­ Eingabe­n­ heute erfolgt. Die vermeintliche Verzögerung war in den Verhältnissen der natürlichen Entwielung gele­­gen. Einmal konnte man sich mit einer flüchtigen Arbeit und begnügen, er mußte die Frage mit aller Gewissenhaf­­­­tigkeit studirt werden, da es sich darum handelte, Die Opfer­­willigkeit des Staates und der steuertragenden Bevölkerung in Anspruc zu nehmen, und es galt nun als Ehrensache, einen Minimaltag aus mehrfachen Kombinationen abzulei­­ten, welcher als das hilfhafte und vortheilhafteste Angebot betrachtet werden konnte. Zudem waren der rascheren Ab­­wiclung auch Hindernisse anderer Art in den Weg getreten, die einmal in der längeren Ab­wesenheit und dann in der Unpäglichkeit des Herrn Handelsministers, enplich in der Schw­ierigkeit ihre Begründung fanden, auf eine Entfernung wie Brüsfel präzise Verhandlungstermine anzuberaumen und einzuhalten. In der Zwischenzeit ist das weiter vorgerückte Gegen­projekt der Arab-Hermannstädter iite zur Vorlage gelangt. Aber dieser Schritt konnte unserer Sache seinen Nachtheil bringen, zumal in demselben das kräftigste Dementz zu der aus jenen Kreisen hervorgegangenen stereotypen Behauptung gegeben war, mag die Großwardeiner inte­­r mit unerz­­chwinglichen Kosten, wenn nicht ganz und gar unausführs bar sei. — Unlängst hat Ihr Blatt die hierauf besi­gliche Nachricht gebracht, „daß das Konzessionsgesuch für Arad- Hermannstadt von Seite des Handelsministeriums zurückgestellt worden sei, mit der Aufforderung, die Ziffer der angefachten Ertragsgarantie auf ein annehmbares Maß herabzufegen, wodurch die betreffenden Verhandlungen mit der Staatsregie­­rung prärogirt worden seien." Auch erwähnten Sie, daß die verlangte Ermäßigung von Gelte der Konzessionäre fan zu erwarten sei, Dies wäre ja mit dem Geständnisse gleich­­bedeutend, daß man in dem ersten Angebot das billige und gez rechte Mas überschritten habe. Solche und ähnliche Ermwä­­gungen mögen denn die Berathungen der Betheiligten am verfroffenen Freitag beherrscht haben, an welchem Tage Die Auflösung des bestandenen Konsor­tiums für die Vlad-Hermannstädter Linie erfolgt is. — Bas im Weiteren über die angeblichen Anträge englischer Kapitalisten bezü­glich einer siebenbürgischen Eisenbahn gerüchtweise vert lautete, so haben dieselben in hiesigen Kreisen wenig Beach­­tung gefunden. Man ft gewohnt, beriet auf das Gebiet der Konzessionsspekulation zu verweisen. — Nach so vielen und heftigen Kämpfen hat si also bis zur Stunde der­legten Entscheinung das vom ungarischen Tanzwirthschaftl­ichen Berein getragene Protekt allein bewährt, das auf fester Grundlage alle Bürgschaften einer gesicherten Zukunft bietet. Iít Schon Dies an sich eine große Genugthuung für uns, so wollen wir hoffen, daß d­iese wichtige Frage über furz ihre langangestrebte und befriedigende Lösung finden werde, KELTSE SIEBTE BETEGREIST TEMES AT SAKE SZÉKÁ NY ARE .. Bom fiebenbürgiigen Landtage. Die Neid­erathewahlen, X, SHSermannstadt, 11. Oktober.. Eine fröhliche Stimmung berrschte gestern, ol­ wir vor Beginn der Sikung den Landtagssaal betraten. Insbesondere konnte man es den sächsischen Deputirten ansehen, wie sehr befriebigt sie über die bisherigen Erfolge ihrer Thätigkeit waren. Die Be­koldung des Reichsrathes und die Theilnahme an bessen Verhandlungen — ihr sehnlichster Wunsch — nahte seiner Er­­füllung. Das muthmaßliche Ergebniß der Wahlen war Ge­genstand lebhafter Besprechung In allen Gruppen. Die Sach­sen hatten ihre Kandidaten in einer am Tage vor der Wahl im Gebäude der Nationa­l­niversität slattgehabten Deputie=­tenversammlung bereit festgestell. Dur den im königlichen Resfripte vorgeschlagenen und vom Landtage acceptirten Wahlmodus waren sie sicher, zehn ihrer Kandideten durchzu­­bringen und der Erfolg hat diese Vorauslegung auch gerecht­­fertigt. Wenn man das Berhältnis der Seelenzahl ver Sachen zu den Rumänen, welches si­che 1 zu 5 verhält, berückfiätigt, so muß allerdings das Resultat ver Wahlen für die Sachsen al ein glänzendes bezeichnet werden. Freilich Tant ihnen auch der Umstand zu flatten, daß von den vier ungarischen Regalisten dr­ei in das Herrenhaus des Reiche­­rathes berufen wurden und von der ungarischen Nationalis­tät nur der Dráfivent Gr­ot zur Wahl übrig blieb, welc­her denn auch mit der größten Stimmenzahl gewählt wurde. Es wurden aber auch die beiden Negalisten armenischer Na­­tionalität : Bürgermeister AH Loffy und Dechant Kr­az­no f gewählt. Im Ganzen sielt fh das Wahlergebnis folgendermaßen heraus. Es wurden gewählt 13 Rumänen, 10 Cagren, 1 Ungar und 2 Armenier. Es wurden sodann statt der fehlenden 3. und 6. Abtheilung durch den Landtag aus 91 Stimmen gewählt : Präsident Erotf mit 8%, Erzk­anzler Baron Reider­­stein mit 82, Gubernial-Vizepräsident Ladislaus Hopp mit 81, Comes Konrad S­chmidt mit 79, Hofrat­ Demeter Moldovan mit 59, Vizepräsident des B­andtages und Gybernialrath Aldulean mit 48 Stimmen. Barty hatte 46 Stimmen erhalten. Durch die 19 Regalisten wurden gewählt: Baron Eugen Frieden­fels, Hofrath, Guberniarius Ranniher, Georg Barit, Dechant Erano$, Gubernialrath, Bologa und Bürgermeister Jarglóffy. Cepterer hatte seine absolute Majorität erhalten und wurde erst durc eine Ergänzungswahl mit 10 Stimmen unter 19 gemählt. Durch die erste Abtheilung wurden gewählt : Alexander B 9­­beczel, Sohann Szpotartu, beide Beamte, Gubernialrath Paul Duntza und der Domherr Fefe­te (Negruttw). Durch die 2. Antheilung: Brände Jemény, Moministrator des Fogarafer Di­­k­tfts, Nikolaus Popea, Erzpriester, Johann Puscartin, Adm­i­­nistrator des Kokelburger Komitats und der Dumbert Timotheus E­te partu Durch die 4. Abtheilung: Sofratd Sosepp Bimmer­­mann, Advokat Franz 9, Traufhenfels und der Schäfbur­­ger Stadtpfarrer Michael Schuller. Durch die fünfte Abt­eilung Sosepp Sul, Stadtbann in Schäßburg, Michael Binder, Ober­­gerichtsrath und Professor Schuler-Kihipoy. Die Sachen hatten bei den Wahlen mehr Rücksicht auf ihre Kapazitäten und die größeren Städte genommen. Bei den Rumänen feiernt der Priesterstan­ besonders bereids­­ichtigt, und man erwies den beiden in das Herrenhaus bes­tufenen Kirchenhäuptern Metropolit Sulug und Bischof Leoguna damit eine Gefälligkeit, da­ man ihre beiden Semretäre Negruttu und Poren in das Abgeordnetenhaus wählte. Wis die bedeutendsten unter den rumänischen Reichs­­räthen lassen sich Barit, Boheczel, Aldub­an und Szpotartu bezeichnen. Unter den Sachsen dürften Bimmermann, Konrad, Schmidt und Nannie­d­er zuerst das Wort ergreifen. In der morgigen GSíbung wird über die Repräsentation bezüglich der Wahl der Neichs­­tab­sabgeordneten verhandelt. Die Prorogation dlrfte Dien­­stag stattfinden, ER St. Paris, 10. Oktober. Das sich Alle in ihren weitgehenden Erwartungen, welche sie an den Mittwoch­ flatt« gehabten Ministerrath knüpften, nur zu sehr getäuscht haben, darüber läßt der Artikel im „institutionnel“ Raum einen Zweifel. Weil die Regierung selbst nicht weiß, was sie bei der thatlosen Haltung Englands und Oesterreichs thun sol, so muß wenigstens für jeßt das Publikum­ beruhigt werden; denn font wird der Börse angst und Herr Fould tritt aus dem Ministerium. Diese Aufgabe ist heute Herrn Limayrac zugefallen. Fraakreich, sagt er, hat nichts zu befürchten, da­ss die polnische Frage ale eine europäische auffaßt und nichts allein thun wird. Dann wird hingewiesen auf die Bortheile, welche die Allianz schon zu Wege gebracht, die Protestation dreier Großmächte gegen Rußland wäre eine, bedeutende Thatsache, von allergrößter Wichtigkeit sei nn Die Exrplofion auf der „City of Madifon.“ Am 17. August 09­ 9. war d­ie Stille eines schönen Abends in Bideburg am Misissippi durch eine der erschüt­­terndsten und zerstörendsten Explosionen unterbrochen, von wel­chen die Jahrbürer der Geschichte jemals berichtet haben. Die Größe des Unglücks — füsreibt ein Storrespondent — entzieht si jeder Beschreibung. Dinner, welche sonst Taltblätig das Würgen und Toben auf der von Blut dampfenden Schlacht­feldern mit angefegen, Überfiel Craufen und Entfegen, als sie Zeugen waren von den herzzerreißenden Todesqualen , welche ein so plögliches Unglas ihren tapferen Kameraden bereitete. Herscrung, Tod und Bilderchen offenbarten sich in einem Chaos von zerschmetterten Körpern, von unzähligen Trümmern don Gebäuden, Schiffen­de. Die großen Wassermassen des H­alles wurden zu tobenden Wogen, die Berge, dele von einer übersehn­epen Macht aus allen Zügen gehoben werden. Die ganze Erde rings ummer zitterte wie bei einem Alles zer­­störenden Erdbeben, und der ganze Horizont ward eine Zeit lang in undurcbringlige Finsterniß gehaut, 300 Menschen sind bei dieser Skutastropge emtrieber getöbtet oder filier verwundet worden, oder haben den Tod in dem Mississippi gefunden. Der untonifische Dampfer "City of Dradison", auf wel­­cem die Erprossen statt hatte, war das größte von den für den Dienst auf dem Missisippi bestimmten Schiffen. Zwar war er seiner Äußeren Erscheinung nach sein fiktines Schiff, obgleich fest und wohl gebaut, besto besser und zweckmäßiger waren dagegen seine inneren Einrichtungen, so das er die größten Ladungen an Bord nehmen konnte. Sei Februar bei­dere­gangenen Jahres, als die Truppen der 17. BDviision von Memphis nach Lake Providence transportirt wurden, war die "City of Madison" als Zranevortfiff zur Verfügung des Generals Mac­Arthur gestellt. Nach jenem verhängnißvollen Tage, Mittwoch, den 17. August, erhielt der Dampfer den Befehl, eine große Duentität zu Patronen verpachten und son­stigen Bulvers nebst einer Anzahl Kanonenkugeln fortzuschaffen. Das Sciff lag im Hafen, und zwar unmittelbar vor der Stadt Virikurp, um tiefe Yabung an Bord zu nehmen. Zur Reichleunigung Der Arbeit war K­eine Abtheilung Soldaten von 160 Mann nebst 20 Negern dazu befohlen. Während des ganzen Nachmittagd wurde die Arbeit mit rastlosem Eifer betrieben. Es war bald Abend. Hundert und fünfig Tonnen Pulvers waren schon an Bord. Die zur Arbeit kommandirten Mannschaften bildeten zwei Abt­eilungen, die eine beachte die Munition in die Larde und die andere in den Kiel­­raum, um sie dort an den gehörigen Oit zu schaffen. Zur Zeit des Unglüde fand an ein Neger bereit, die Munition zu empfangen und sie dann einem Andern wieder zu reichen. Jet kam eine Bombe an die Reihe. Ein Soldat hatte sie dem Neger gebracht und ging dann toteher weg, um wieder gleich seinem anderen Kameraden eine frische fast herbeizuschaffen. Zugleich drängte ich eine größere Anzahl auf dem Gange heran, um fire Laft in die Hände der untensteienden Leute gelangen zu lassen. Dadurch mag es denn gekom­men sein, daß der Neger, welcher unten stand, in der Eile verfehlte, nie ihm von den im oberen Schiffsraum befindlichen Leuten dargereichte Bombe sicher aufzufielen. Dieselbe fiel auf die Erde um) in­folge der gew­al­­tigen Erflitterung entzündete sich die Bombe und Bier auf das ganze Übrige Pulver. In einem Nu war das Schiff auf das Fürchterlichte erfehlittert. Thüren, Senfter u­­. mw. stürzten mit einem betäubenden Krachen nach allen Ritungen zusammen ; die ungeheueren Wassermaffen des Schffes schienen eine kochende Maffe zu sein. Alles war verloren. Es folgten nun alle Schred­­nisse, wodurch jemals der menschliche Körper verstümmelt und allen nur erbinfiichen Höllen-Dualen ausgefrbt wurde. Bei allem Unglück war noch ein Klűg. Ein T­eil des Schiffes gta­foglei$ unter, so daß eine größere Erplosion, welche sonst ohne Zweifel erfolgt wäre, vermieden wurde. Dagegen diejenigen Schiffstheile, welche sich oberhalb des Wassers befanden, fehorten Hunderte von außen hoch unter betäubendem Krohn In die Liste. Ein sehreklicher, unbeschreiblicher Augenblick ! G­leichsam, um dem ruhigen, heiteren Himmel die jammervolle Szene zu verbergen , war die ganze Atmosphäre in einen diäten, un­­durchdringlichen Bau gehüllt, so das man eine Zeit lang and­ niet das Geringste zu unterscheiden vermochte. In­folge der fürchterlichen und verheerenden Erploslem kamen natürlich aus allen Theilen der Staat eine Menge Menschen herbei, darunter eine große Anz bi Offiziere, Solda­­ten und Bürger, welche sich um den Schauplab des Schredens herumdrängten. Niemand kann sich eine Vorstellung machen von dem herzzerreißenden Anblick des Jammers und Säredens, welcher ei dort darbot. Der Dampfer „City of Mabison“ lag volltändig in Trümmern ; die Gebäude in der Umgebung waren beinahe ale aus ihren Fundamenten gehoben; alle Senfter selbst der entlegensten Häuser der Stadt waren zer­­sprungen ; die in der Nähe liegenden Bote mwiren sämmtlic zersplettert, selbst der­ große Dampf. „Ev. Mal" wurde in der Mitte gespalten, Menschen und Tiere, Tod­e und Sterbende, verbrannte und V­ersümmelte, alle Tagen zum Theil jämmerlich zerfegt umher. Auf der Oberfläche des Wassers sah man fast überall Mette menschlicher Gebeine, hie und da Heine Blutkreise, welche das Ente irgend eines der Statastophe zum Opfer gefallenen Menschen verfündeten. Berner sah man unter Trümmern fernchnutende Leichname ; Menschen, welche noch mit den legten Senften gegen den Tod­enlämpften, ihre Arme noch einmal nach Hilfe ausstrebten, um ench entseelt zur eiwigen Rube in die Tiefe niederzufinden. Kurz, die Szene übertrifft jede Schil­­derung, sie ist vhne Gleichen in der Geschrcte der Gegenwart und der Vergangenheit. Ein neues Luftfiff ohne Ballon. Aus Aula der von Herrn Madar in Paris unternom­­mennen Slugversuche wird uns von dem Hiesigen Mechaniker, Herrn Hjorväth-Hyrti, eine Erklärung zugeficlt, die wie unter der vollen Verantwortlichleit des Einfenters hier folgen Leffem Sie lautet: Ein neues Luftschiff ohne Ballon mittel Anwendung der hoe­sizontalen Flitgelschraube ist meine Erfindung Ich würde vorläufig noch nit dam­ir in die Oeffentlichkeit getreten sein, wenn ichh nicht dieser Tage in den Zeitungen anläßlich der Beschreibung der Sekten Nadarschen Ballon-Luftschifffahrt in Paris gelesen Hätte, daß Dies der „legte Ballon” sei, indem Herr Radar ein neues Flugprinzip mittelst Flügelschraube entdeckt habe. Die Modelle wären bereits fertig, und hätten sich einige große Gelehrte Frankreichs über den vielversprechenden Erfolg dieser Erfindung sehr günstig ausgesprochen. Mederdies wurden in der verlegten Num­mer der Nadar’schen tilt firirten satyrifchen Zeitung „Journal amusant” unter der Heberschrift „Ansicht von Paris nach drei Jahren“, mehrere Abbildungen jenes angeblich Nadar’schen Slugprinzipes gebracht, wie ich es noch vor einem Jahre angewendet wissen wollte, und an dessen Bersolliomm­­nung ich bereits seit fünf Jahren arbeite — indem Idh­bie von Über 80, Tage achtzig Modelle angefertigt habe. Da ich nun mehr als zehn Zeugen habe, werde ndige Erfindung selt Jarren Set mir gesehen, und ich überdies im Frühjahre des vorigen Jahres im Wie­­ner Prater einen ersten Aufsteigungsverfug mit obigem von mir er­­fundenen neuen Prinzip machte, der Index wegen der damals Inch unsollfommenen Anwendung (melde der jenigen Radar fen gleicht) nicht nach Wunsch gelang, so erkläre tch hiemit öffentlich, daß in An­­betracht aller Umstände meine obige Erfindung sehr unwahrscheinit auf folgende Weise nach Paris gekommen: Vorigen Winter verrie­t in Pet den hier im deutschen Theater gaflirenden Esfamoteur Herrn Professoe Serrmann sennen, welcher bezüglich einiger meiner Erfindungen mit mir in Geschäftsverbindungen treten wollte. Ich seagte demselben mehrere meiner Erfindungen, worauf er ic. davon einige gezeichnete Pläne erbat, welche er mit Ins Ausland nehmen wolle, um alsdann mit mir In­om­pagnie zu treten. Herr Herr­­mann reiste von Pest ab, jedoch von unserem Unternehmen Hörte ich nichts mehr. Das selb­er eingehaltene Stillsschweigen des Herrn Pro­­fessor Herrmann, so wie das soeben piöglich in Paris auftauchende angeblich Nazar’sche neue Flugprinzip — welches meinem „ damali­­gen“ Plane auf ein Haar gleicht — berechtigt mich somit zur Bere­muthung, daß sich obbenannter Herr Essampteur mit Herrn Nadar in Paris — ohne mein Borwifsen — in Verbindung gelegt Ybe, um auf Grundlage meines Planes die horizontale Trägerfehr an den­ Flugma­­schtne im großen Machstabe auszuführen. Von der Wahrheitsliche des Herrn Madar erwarte ich demnach nähere Aufklärungen hierüber. Nach folgtem Vorgange aber bleibt mir nur Sihrig, angesichts der Welt meine Erfindung zu wahren, meine Prioritätsrechte an dieseibe auf­­recht zu halten, und sehnlich z­u wünschen, daß mir bald nie Mittel geboten wärden, um mein in der legteren Zeit von mir selbst mesent­­ich verbessertes neues Prinzip in großem Maßstabe auszuführen, da­­mit mein Vaterland das ehrensolle Vorrecht genießen könne, dag „erste peraftif&etufifätif ohne Balion“ in die Welt gescjidt zu haben, Welt, den 13. Oktober 1863, B. Horvath- Hort, nennen nennen,

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