Pester Lloyd, April 1865 (Jahrgang 12, nr. 75-99)

1865-04-08 / nr. 81

es zweckmäßig sein,wenn Herr Preindelsberger denselben den kleinen Züchtern auf Kredit und gegen Festsetzung einer be­­stimmten Gegenleistung anfertigem Produkt über­­lassen wollte.Der Landmann zahlt lieb er 8—10 Pfund Ga­­letten als fünguldenbaar für das Loth Samen,und­ ein Risiko erwächst dem Verkäufer des Samens daraus durchaus nicht,da der Produzent froh ist,wenn er im Vorhinein weiß, an wen er sein Produkt absetzen­ wird,außerdem wird die hohe Statthalterei zur Förderung dieser Kultur gewiß geneigt sein, dem Verkäufer des Samens in seinem Rechte vollen Schutz angedeihen zu lassen.Eine Verpflichtung des Züchters zur Ab­­lieferung des Produktes an den Verkäufer des Samens zu sti­­puliren,empfiehlt sich in keiner Weise,es bietet nur Veran­­lassung zu zahlreichen Prozessen und kann ohne kostspielige Kon­­trole nicht durchgeführt werden- Wie groß der Werth­aft, den man in Frankreich auf diese Raupenrace legt, ist daraus ersichtlich, mag eine der we­­sentlichsten Bedingungen, welche Frankreich bei dem legten grter den sichluffe mit Japan zu machen Hatte, die Freigebung der Ausfuhr des japanesischen Raupenr­­amens bildete, welche bisher von der japanesischen Re­ gierung nicht gestattet wurde. 6000 Kilogramm Raupentanten, der siebente Theil von dem jährlichen Samenbewarfe Grant weichs , sind in Folge dessen von dem französischen Gesandten Leon Rocher für die neue Zucht in Nebdo aufgetauft und nach Frankreich versandt worden. Die zoologische Affirmatisationsge­­sellschaft in Paris hat davon 10.000 Unzen (& l'/, Loth) an fi gebracht und dieses Quantum an alle seidenbautreibenden Departements zum­ Preise von 20­ bis 28 Francs pro Unze wieder abgegeben. 99 selbst habe seit drei Jahren der Kultur der japane­­rischen Raupe meine unausgefete Aufmerksamkeit gewidmet und stets mit dem besten Erfolge. Aus 5 Loth Samen erzielte ich im vorigen Jahre 320 Pfund Galetten. Meine Erfahrungen bei der Kultur bieter Mace veröffentliche ich Hiermit im din­­teresse der Leser , und es soll mich freuen, wenn es mir gel­ingt, den Eifer­ für die Förderung einer so­nüglichen Sache immer­ mehr anzuregen. * Der „Batrie” gehen Nachrichten aus Y­ed­do vom 17. Feber zu: Der Taifun hatte im Hinverständniß mit dem Mikado die Degras­sation des Daimio von Chofia verfügt , der vom höchsten Tribunal zu­ dieser Strafe verurt­eilt worden war, weil er die Bevölkerung­egen die Fremden aufgereizt hatte. Es wurden zum Enede vor Aus­­übrung der Strafe vier japanesische Kriegsschiffe mit einem Bataillon eingeborner Infanterie nach dem Lande des Daimio abgesendet. Er war jedoch ins Innere des Landes gereist, hatte aber von Admiral Si-Ro08 Thung, Kommandanten des Geschwaders, wissen lassen, das er sich stellen würde, wenn ihm gestattet wird , sich vor den versam­­­melten Truppen bin Bauch zu öffnen. Auf die Antwort des Ad­­mirals, daß er nicht befugt sei, ihm diese Gunst zu erweisen, weigerte er sich zu­sommen, und nun wurden seine sämmtlichen Diener an sei­­ner Stelle degradirt, in Ketten geschlossen und nach Nangafati geführt, um dort in die Armee eingereiht zu werden. Dann wurde am Ein­gang des Palastes über Daimio eine Marmortafel angebracht, auf welcher das Urtheil geschrieben stand. « V Aus Leipzig wurde bereits mehrfach von einem daselbst aus­­gebrochenen Buchdruckerstrike berichtet.Den neuesten hier­­über vorliegenden Berichten zufolge hat die Arbeitseinstellung am Sonnabend in den meisten und größten Geschäften begonnen.— Einige Druckereien,Wigand,Wrede,Roßberg,Colditz haben den von den Gehilfen vorelegten Tarif vorläufig genehmigt,andere,wie Taxxch­­nis,eines Vereinarung in Ausicht gestellt.«Zur Abhilfe des drink­elndsten Mangels an Arbeitskräften läßt die Teubner’sche Drackerkt Gehiler und Lehrlinge aus ihrer Filiale in Dresden kommen,sowie einige­ andere nehmen zu Mädchen,welche sich früher zu Setzerinen heranbildeten,ihr­ Zuflucht-Von auswärts sind nxkr wenige Anerbeetun­­gen erfolgt.Die Vertrauensmänner der Gehilfen ve­rsprechen ihr ‚ganzes Verfahren in dem Streite mit den Prinzipalen binnen Kurzem durch eine öffentliche Darlegung zu rechtfertigen. · s Der schweizerische Bildhauer Schlötp in Rom legt die letzte «waan das für seine Heimat bestimmtethkelk·ied-Denk- VII Die Gruppe besteht aus drei Figuren:aus einem Erschläge­­r,aus dem über ihn mit verwundeter Brustbinsinkendenankelnetz vor einem über den sterbenden Helden fortstürmendenn getut hocherhobenem Morgenstern.Ferner ist der Künstler mit der herstel­­lung für die Wahlstatt per Schlacht von St.Jacob beschäftigt. In Die GerüchteJtachvenen Graf August Potocki,einer pleas,sein Vaterland verläßt,bestätigen illanow mit denvszugehörigen Bestgungen wurde vom Warschauer Bankier Kronenberg um den Preis von 6 Millionen SR.erstanden.Das gräfliche Palais in der S Krakauer Vorstadt und das silberbrachte der Warschauer Juwelier Malczum den Preis vonl­ Millionen SR­ an sich.Es ist nicht anzunehmen, daß den Grafen die ungeheuern Kontributionsgelder zu diesem Schritte bewogen haben konnten,und wird der eigentliche Grund wahrscheinlich in den unglücklich in Verhältnissen des Landes zu suchen sein.·« V Die berühmte Sängerin Giudsitte Pastakst in ihrer Billa am Comersee gestorben.­­ * Gamil Doucet und BHBrevost-Barabdol wurden zu Mitgliedern der französischen Akademie erwählt.­­ Die Beerdigung Cobbens ward auf den 7. b. festgelegt. Einem vor längerer Zeit geäußerten, Bun­de zufolge wird der Verstorbene, seinem früh ihm vorangegangenen einzigen Sohne zur Seite, auf dem Kirchhofe von Lavington bei Midhurst zur Gruft bestattet werden. Herr Charles Cobden, der Bruder des Verstorbenen, it von Mancester herbeigeeilt und wird die Leiche von London nach Miphurit bringen lassen. In Rochpdale, dem Mahlorte Herrn Goloven’s, bat die Trauerlunde, welche wegen der sonntäglichen Schlie­­ßung der Telegraphenämter in jenem Bezirke erst am Montag M­or­­gen daselbst anlangte, große Bestürzung und tiefe Theilnahme erregt. Man war wenig vorbereitet auf den groben Verlust, da zwei Tage vorher noch günstigere Berichte über Cobbens Befinden eingetroffen waren. Alle bedeutenden Kaufläden und eine große Zahl von Pri­­vatwohnungen hielten den Tag über die Fensterläden gesclossen. — Auch in Liverpool und in Manchester bewies sich die all­gemeine Trauer in ähnlicher Weise. Die Fahnen auf den öffentlichen Gebäuden wurden am Halbmast geleikt un wiele. der in Diersey ant­fernden Schiffe folgten dem Beispiele.. Das französische, so wie das amerikanische Konsulatsgebäude in Mancester schlossen, wie die mei­­sten größeren Häuser der Stadt, die Fensterläden. * Girardin hielt in seinem Cobven­ Artikel die Frage: „Ach, warum ist der Sciährige Palmerston nicht gestorben und der erst 61 Jahre alte Cobden dahingegangen !" Die „Gazette de France“ meint dazu: „Diese Leichenbitter-Bemerkung zeigt eine der liebenswürdigen Seiten des Herrn Emil de Girardin." Der alte Balmerston wird si­eber­ wohl darüber seine grauen Haare machen lassen und dies um so weniger, als er nur noch menipne hat und Diese bereit alle grau sind. Abgesehen davon, ist er aber auch noch sehr guten Muthes­nd ritt die legte Zeit jeden Tag bei dem , besonders für seine Gicht so gefährlichen scharfen Westwinde auf einem stark stoßenden Hengste im strengen Trabe spariren. Einer seiner Freunde warnte ihn und erin­­nerte ihn daran, daß Feel bei einem tollen Wetter und mit einem solchen Pferde gestürzt sei und den Tod gefunden habe. „Mas. fält Shmen ein," meint der alte Lord, „wer arme Peel konnte ja nie reiten.“ * Aus Paris vom 4. b. wird geschrieben : ‚Vorgestern, Mor­gens um 6 Uhr, fand im Boningner Gehölze ein Pistolen­­d­well zweschen dem englischen Major B. Benjamin und dem pol­­nisen Obersten v. Potromsti statt. Der Oberst erhielt einen Schuß in die rechte Brust. Sein Zustand ist gefährlich, doch hat man nicht alle Hoffnung aufgegeben, ihn am Leben zu erhalten. Anlaß zu diesem bedauernem werthen Vorfalle gab eine Unterhaltung, die am 1 April gegen Mitternacht im Café Napolitain (Boulevard des Gapucines) in englischer Sprache stattfand. M­ehrere Offiziere, die mit dem Major Benjamin in der chinesischen Armee gedient hatten, sprachen nämlich etwas scharf über den „Helden Mieroslamsti“ , als sich plöglic­her neben ihnen figende Oberst Botromsk­, der ein Freund des bekannten P­olen­it und Englisch versteht, erhob und den Diajor Benjamin einen „Lügner nannte. Derselbe forderte den Obersten sofort und man kam überein, sich am folgenden Morgen zu fchießen, was an geschah. Der Major reiste nach dem unglücklichen Ausgange des Duells sofort von Paris ab. Dieses ist der einfache Verlauf einer Angelegenheit, die na­­türlich in Paris nicht wenig Aufsehen hat. * Weder eine neue Art Bettelei befragen sich, schreibt man von London der "N. Br. 3.", „Eingesandte" in den Blättern, eine Art, die an Originalität ihresgleichen ruht. Die Beschwerdeführer, merkwürdiger­weise meist Aovotaten, berichten, daß fast regelmäßig an jedem Morgen, sobald sie, von ihrem Landhause kommend , aus den Londoner Bahnhöfen aussteigen , alte Frauen in sehr zerlumptem Ko­­stüm ihnen entgegentreten und, in Schadenthränen ausbrechend, diesen oder jenen Grad von Blutevermandtschaft beanspruchen, um Geld zu erpressen. Diesem und jenem sehr sauberen und sehr ernsten Lustiz­­manne fiel eine solche Gestalt um den Hals, mit überlauter Stimme rufend : „Mein Sohn, mein so lange verloren geglaubter Sohn, schäme bich deiner nothlei­enden alten Mutter nicht !" Am Nu­ ist eine Massen­­gruppe fertig. Piele der Neugierigen haben alles Eenftes. öfters die P­artei der „Mutter“ genommen , da sie aus Zeitungslektüre an gar seltsame Enthüllungen aus englischen Familientreffen gewöhnt werden, und wie sehr auch der erstaunte „Sohn“ protestirte und oft in der Angst mit juridischer Präzision von Herren Straßenjungen seine Bei­­mwandtschaft aufzählte,, unter welche die Bittstellerin nie gehört‘­ hätte, es half ihm nichts. Er konnte dem Auflauf und­ der „E­k­ennungsszene” nur dur eine Spende entgehen und hatte so „moralische Vorwürfe“ der Umstehenden mit auf den Weg nach seinem Bureau zu nehmen. Das Heiterste ist, bab einige, welche Die aufgedrängte Mutter einem „Gentleman der Polizei“ übermachen wollten, von diesem mit jenem leisen, adyselzuchenden Lächeln, wie nur ein Londoner Boltceman lächeln kann, die Antwort erhielten: „Ich habe Drdre , mich nie in Fa­­milienangelegenheiten zu mischen." * In Antwerpen ist folgender geh­eimnißvoller Vor­fall der Gegenstand aller Unterhaltungen.Seit dem 16.Wär z war dort ein schon etwas bejahrter Mann angekommen,der als ein Oberst der türkischen Armee austrat-sich Rish Allah Bey nannte und von einem zwanigjährigen Jüngling Namens C.Wendly begleitet war, den er für­­ offen Neffen ausgab. Sie waren in einem Hotel abge­­stiegen, sprachen nur türkis und englisch und lebten ziemlich solort. Am 30. März Vormittag um halb 10 Uhr fand ein Mäpcen des Hotels, als sie dem jungen Mann sein Srühftüd ins Zimmer bringen wollte, denselben tobt im Bette mit zwei Schußwunden hinter den Ohren. Vor dem Bette lag eine Flinte und auf dem Zi ein Bil­­let, worauf die lafonische Erklärung: „Im Reden genommen:" Bett, wie wenn er schliefe, die Justiz, die sich an Ort und Gielle begab, das Bett mit dem Todten Allah die Hände unter habe mir freiwillig das der Bettbede. Nirgends auch die gek­nafte Spur­ von Unerbnung. Der Hotelbeleger benach­richtigte unverzüglich des angeblichen Ru­h photographiren [tek und zur Arrestation Bey im fchritt. Man glaubt allgemein an einen Drendelmord. Merkwürdiger­weise lag der junge Mann d­ie Tagesweuigkeiten. Spest, 7. April. * Zur Ergänzung unserer gestrigen Mittheilung tragen wir noch nach, daß morgen, Samstag am 8. b., für den Grafen Stephan Széchenyi auch noch bei den Piaristen um haló 8 Vormittags, dann in den Pfarrficchen der Josephs- und The­resienstadt um 9 Uhr und in der Leopoldstädter Kirche um 10 Uhr Seelenmeilen abgehalten werden. *7 Wie wir ersehen, hat die Pester ungar. R­ommer­­atal ba­ut die Kreditbewerber von den auf Antrag ihres en­­geren Ausschusses bewilligten Krediten mittelst der bezüglichen Be­tcheide bereits verständigt und sie zur Einzahlung der 5 pt. in den­ Sicherstellungsfond binnen an Tagen­ eingeladen. Nach Ab­­lauf dieses Termines werden jene Kreditnehmer, welche auf Grund einer Skreditbetheiligung von 2000 fl. und darüber die 5pCt. Einzahlung geleistet haben , «als größerer Ausschuß zur Wahl der Senioren und sonstigen ftaturenmäßigen Funktionäre einberufen werden und dann wird der neue Geschäftszweig faktisch ins Leben treten. " Bei dieser­ Gelegenheit glauben wir zur Beseitigung miez berholt vorgenommener Zweifel bemerken zu wollen, daß der Bet­reitt zum Verein derr Kreditinhaber au nach dessen Konstituirung offen steht und diesfällige Anmeldungen bei der Kommerzialbauf ununterbrochen entgegengenommen werden. *2 Da die Handelsakademie an im zweiten Semester einen Zumadys an Zöglingen erhalten hat und bereits Meldungen für den nächsten Kurs eingegangen sind, so hat das Schulfomu­ ® die Webterzeugung gewonnen , daß für den nächsten Kurs wenigstend für die e­rste akademische Klasse eine Theilung in zwei Parallelklassen nothwendig sein wird. Denn das Komite geht von der anerkennenswerthen Ansicht aus, da­ jede Straffe eine gewisse Schü­lerzahl nicht überschreiten dürfe, wenn der Un­­terricht nicht darunter leiden und die Schüler gehindert werden sollen, die erwarteten Fortschritte in ihrer Bildung zu machen. £ z Die ungarische Rückersicherungsanstalt , Pannonia" gibt bekannt, daß die für dieses Jahr entfallende Dividende von 50 fl. per Attie idon jegt an der Kaffe der Anstalt mit Abzug der vom 1. Juli zurüiczuberechnenden" fünfperzentigen Zinsen essomptirt wird. *7 Be der hohen füniglichen Septemviraltafel kommen am 8. April im II. Senate nachträglic noch folgende Nechte­­lagen zum Vortrage : Witwe des Stephan Antal gegen Mlerander Hevéry mwenen 6 Koch und 1400 Duadratklafter Grundhefiges ; Mathias Engelbrecht gegen die Witwe von Daniel Engelbrecht wegen Herausgabe einer Berlasfenschaft. Referent ist Herr Stephan v. Balog b, Aushilfe­referent der königlichen Tafel. — Rekurs des Jakob Lindner gegen den hinsichtlich seines Kuratorhonorars geschöpften Beicheid ; Sequer­strationsangelegenheit der Witwe Gräfin Theodor Gräty, geb. Klara Nohl. — Referent ist Herr Joseph v. Bovantonits, Beil. der kön. Tafel. — Dann mehrere Straffaden. " k Ein allerhöchster Er­la ist heute herabgelangt, mel her den Magistrat auffordert den tabellarischen Nachweis über alle Auslagen zu liefern, melche die Stadt Pest vom Jahre 1849 bis Ende 1864 an Gerichtsfosten, die Kriminalsektion mit inbe­­griffen, und Polizeispeien gemacht hat. * Der Verein ungarischer Hausfrauen hat gestern 2474 fl. zur Unterflügung bei Rothbleibenden, und zwar 2000 fl. nach Siebenbürgen , 200 fl. in das Ärvaer und je 137 fl. in das Ungher und ‚Marmaroser Komitat abgesendet. I in dieser Summe sind 1680 fl. vom Ertrage der Vorstellung im Natio­­naltheater, 500 fl. als eigene Spende des Vereins umb mehrere Heinere Spenden enthalten. — In der legthin abgehaltenen YAus­­[hupfigung des gedachten Vereins sind die Gräfin Géza Szapáry mit 200 fl. und die Frauen Anastasia Pehata-Argay, A. Por zár, 2. Beregyäßy, 3. Gyurkovits, A. Degré, I. Koller, St. Szirmay und A. Razga mit je 100 fl. als gründende M­itglie­­der eingetreten. * Der Ofner Ingenieur Franz Tibely hat auf eine von ihm erfundene selbstwirkende Bremse an Lokomotiven und Tendern ein ausschliegendes Privilegium für die Dauer eines Jah­­res erhalten.­­ Das von uns seiner Zeit erwähnte Gesuch des Baron Gabriel Prónay und mehrerer Ofner Hauseigenthü­mer gegen den genehmigten und auch bereits in Angriff genommenen Ban des Gasometers auf den Abeles und Jonagschen Gründen ist von der fön. ungarischen Hofkanzlei bereits herabgelangt und murden die Gesuchsteller — wie die amtlichen Blätter berichten — zufolge allerhöchster Entshliegung vom 24. März (. I. abweiglich beschieben. * z Meber ven für den 1. Wat projektirten Bergnir­­gungszug nach Wien bringt eine Annonce unseres heutigen Blattes das Nähere. * z Da in diesem Jahre die übliche Ausstellung der Kinder Blora’8 in der Villa Bartl unterbleibt veranstaltet der Kunst­­und Handelsgärtner Herr Seyderhelm in den Treibhäusern seines Gartens (Steinergasse Nr. 29) eine Blumenausstel­lung, welche am 15. b. eröffnet wird. * Folgendes ist das Programm der am Palmsonntag im Peter­städtischen Theater zu Gunsten der evangelischen Baitenanstalt stattfindenden musikalisch = deflamatorischen Ak­ademie: 1. Ouverture zur Oper „Berbita”, von Barbieri, vorgetragen von der Kapelle des E..f. Inf.:Neg. Hoch und Deutschmeister, unter persönlicher Leitung des Herrn Kapellmeister ® Dubez, im Vereine mit dem Theaterorchester. 2. Die Operette : „Das Mädchen von Elifonzo“, von Offenbach, in ungarischer Sprache. Dirigent : Herr Kapell­­meister Julius Erkel. Mitwirkende: Fr. Balázs,Bognár, Frl. Rabar­tinkíp, Hr. Köbepki vom Nationaltheater. — 3. Andante mit Varia­­tionen von MR. Schumann, für zwei Klaviere, vorgetragen von Frl. Amalie Hoffmann und Frl. Apollonia v. Lipthay. — 4. „Lange déchu", Melodie d’Adolphe Vogel, und „Die stille Wasserrose“, Lied von Fr. Küden, vorgetragen von Frl. Betti v. Orok. — 5. „Lorelei”, Lied von 3. Grill, vorgetragen von Herrn Stanz Denkenberger, auf Violoncell und Klavier begleitet von den Herren Dr. Eugen Männer und Géza Magner. — 6. Deflamation von Herrn R. v. Senderity. — 7. Lied von Adolph Müller, vorgetragen von Frau Adele Raab­. — 8. „La plainte d’amour“ , für Violoncell und Klavier von 5. Strenkty, vorgetragen von den Herren Dr. Eugen M Wagner und Géza Wagner. — 9. Grethens Spinnlied aus Goethe3 „Faust” von 3. Schubert, vorgetragen von Frl. A. Carina. — 10. Romische Szene von A. Bittner, vorgetragen von Fr. Abort. — 11. , Boldog éjjel", Chor von 2. inner, und "Magyar leány", Chor von &. Thern, vorge­­tragen von sämmtlichen Mitgliedern der , budapesti dalärda‘‘, „pesti unio“ und „budai dalärda‘“, * k Die zum DBesudje des hiesigen Wochenmarktes einge­­troffenen Randleute brachten eine traurige Nachricht, Die mie wir Hof­­fen wollen, sich nicht oder mindestens nicht ganz bestätigen wird. Es soll nämlich gestern eines der größeren Weberfahrtschiffe, das mit fünfzig Personen belader, bei dem zum Altofner Bezirke ge­­hörigen, nächst Szt. Endre gelegenen Orte Monostor die Donau überlegen wollte, während der Weberfahrt gefunden, und der größte Theil der darin Ligenden den Tod in den Wellen gefunden haben. * k Der Kompositeur der im Nationaltheater zur Auffüh­­rung gelangten Oper „Ramilla”, Herr Gustav Fa­y , hat der darin beschäftigten Sängerin, dem Fräulein Rabatington, für ihre verdienstvolle Interpretation des Partes ber , Sylvia" einen Schmud, bestehend aus einer Brode und Ohrgehängen, zum Ge fente gemacht. " Die w­ Dampfschiffe „Pavia“ und „Serrara", welche einer Naaber Gesellschaft gehören , haben nach einer Mit­­theilung bes­­­on" ihre Fahrten bereits begonnen. " Morgen am 8. b. Nachmittagg um 2 Uhr wird Bei KM­egner ein Pferdemettrennen mit Hindernissen stattfinden. Bortfegung in der Beilage. Kundmachung. In einer der ersten Städte Ungarns ist ein mit 29 fdön móbierten Gastzimmern, einem Kaffeehaufe mit 4 Billards , mit elegantem Sommter- und Winter-Speisesalon, einem großartigen Tanzsaal nebst Nebenvokalitäten, großem Hof,Stallung, Wagenremise, einem eleganten Omnibus, mit einem Se mit allem Nöthigen gut versehenes­­ dni as GER Za UH Sz beffen Pacht auf 3 und­­ 2 Jahr garantirt wird, aus freier Hand zu Übergeben. Darauf Reflektirende wollen sie entweder in frankiscten Briefen, oder persönlic bei Hrn, Johann 9, Kostra, Weinhändler im Graf v, Telekys­sen Haufe, weiße Schiffgasle in Per, um das Nähere anfragen, WMexzxer’s IBRUST-MALZ- BONBONS, Rauding versehen sind, AB E wm ge ma BD sum 2 N zweckmäßige und zugleich einladende Borm, durch H­ochhabe imsmetesse bewuhmumsche,,Fexe­’s Brust-Mulsan­­spussgenau unterucht und sinv selbeo wohl durch ihre hauptwir­­­kung auf vie6leimäute sämmtl­eraufwege,als auch dmch ihre ihk allmäligecseri stießen MMM Meintrefstichesseihl­fimittel gegen dusten,peifer- Ingetüpmtmitieiversetz-daß diese«Fexeri Brustmalz-Bonbom­« -Kiesexbauung nicht belästigem während an dne gegenbusten Maus-wendete tm demnach die Versicherung geben,daß diese von den cerren set-racomp.hier erzeugten Wack-Brust-Malz-Bonbom«von sich-is Fikt- ihm besonderen Bort petlepalber gebilltt werden muss. Da süße Schleimmittel die Berbauung beeinträchtigen, en, ben 15, Jänner 1864, Dr.L.Rauduig. 1 Baquet Ferrer s Bruft-Moalzbonbons 12 Er, new-ersäure-werd-umst-Lastscsestz deigleichen greis Zu bekommen in allen Spezereihandlungen von spest, Öfen und Altofen. »Fexerss Comp.,Chokolades und Kanditen Fabrikanten. Unsere Hauptuieverlags für Unsam und Nebenländer befindet Obst 17——«« fi d. €. KOHLER in Pest, Palatingasie Ar. 239/7. Die 1. Sendung neuer 1735. 8—5 Zipfauer Kot ist heute angelangt und zu haben bei 3 Sinmnayberge»in Königsgaffe Nr. 3, en detail & 24 fl., bei Abnahme von 25 bis 50 Pfd. 22 fl. pr. Zr, Alter Brimsen und Liptamer zu bedeutend herabgefegten Preisen. Die neu errichtete Bäckerei (große Feldgafse Nr. 37), welche fs ausschließlich mit der Erzeugung von echtem Haus­­­­brod beschäftigt, beehrt sich einem P. T. Publiftum hiemit an­­­­zuzeigen, daß daselbst von heute an 2mal des Tages frisches Zizsauwusberod, der Laib zu 30 fr., zu haben ist. 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Konkurrenten für die besagten Fächer haben ihre dokumentirten Gesuche bis 15. Juni I, $ an den unterzeichneten Dir. Kirgeninspektor einzusenden. Selö, 30. März .865, Dr. IL Tavasi, Kony, Notar, 1811 1—3 Johann Glossy, dir, Kircheninspektor, Trink-, Bade- u. Molkenkurort Sziiacs (in Ungarn nach Neusohl). 2 Eröffnung am 15. Mai. f. w. Herr Emanuel

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