Pester Lloyd - Abendblatt, August 1865 (Jahrgang 12, nr. 175-200)
1865-08-02 / nr. 176
".Virtuos-Leitung das tund-sättigenge»«·« ab gersifie aufhorchende Persönliä;leiten zu verwenden, deren Mission er ist, irgendmwelche Schriftitüde eines Anbiners umitteln und im gewissen Intihambres ihre Fühlhörner zum Auslandschaften aufzustreben, so dürfte der ungarische melden, nach dem Brummen der subventionirten Beeile mitueibetlen, die ganze Verantwortlipleit tetfít, von feinem eget in Auswärtigen vielleicht doch verlangen , das beilen enten wohl in die Geheimnisse der Kabinete shauen, wenn sie zu Schauen verstehen und dafür bezahlt werden, wak sie aber i wegen des Systemwechsels unter dem Borwanne der Furcht in .,ganz Europa gegen die Geltendmachung des ungarischen Staatsrechtes, mit einem Worte, gegen Ungarn agitiven, hab sie nit vor dem Auslande die ungarischen Staatsmänner verabschtigen , weil diese nicht so wie ein gewisser Bfingsttanzler tpartizen und weder die Schmerling’s&e, noch die Lufttandl’i&e ‚Staatsweisheit studirt haben. Ein gemisser Maranis z. B. — da wir nun einmal auf dem Felde der Diplomatie ein Bisschen Stoppelleie halten müssen — ein gewisser Marquis, sagen wir, „der von Paris Reißaus nehmen mußte und wahrscheinlich ein feiner Agentenstellung würbigeres Gebiet zum Handeln oder zum Fabeln gefunden, bestrebt sich allenthalben auf die Leiter der Berffe gegen die aus der Masse der ungarischen Altkonservativen hervorgegangenen sogenannten Oftobermänner einzumirten, Do wie darf ein ungarischer Staatsmann, ohne die iolie der Allmacht zu befsser, von seinem Kollegen das auch nur verlang:n, hat die geheimen Auslagen nicht dazu dienen und: de dab unberufene Fremdlinge die Sache der verfassungsmä:ßigen Regierung Ungarns noch vor deren Organisirung durch Infinuationen vor dem Auslande bistrebítíren und die Sünden der vormaligen polnischen Aristokratie der ungarisgen Nation aufbürden, —oweil die ungarischen Altkonservativen den Rücktritt bes Verfeflung und Parlament schaffenden Schmerling veranlaßten, der freilich gegen Leute von einer gewissen Sorte . aus dem Beutel der Steuerzahlenden sehr freigebig geleten ist. Ueber die mehrfach kommentirte Stellung des „Staatsministers” Grafen Belcrebi gegenüber von Ungarn bringt der amtliche „Sürgöny“ eine bedeutsame Erläuterung, deren wesentlicher Inhalt dahin geht : „Die Bedeutung und der Einfluß des Staatzministers ist doch seine Bekleidung mit dem Vorsiße im Mintsterrathe zwar potenziell worder,, eine Si ftredung des staatsministeriellen Wirtungstreffes auf Ungarn deutet dieser Umstand jedoch nicht an, nahen, wie wir aus glaubwürdiger Duelle erfahren, jene elte Prärogative vert. ungarischen Hofkanzlei, laut welcher sie so alüblich tít, in ungeraden Angelegenheiten unmittelbar und direkt mit Gr.t. t apostolischen Majestät verfehren zu können, wie ber ihrem früheren vollkommenen Umfange nach ins Leben gerufen und aufrecht erhalten werden wird. Wir haben demnach Ursache zu glauben , daß das Präsidium des Staatsminister Fein Hindernis der Sonderstellung der ungerischen Regierung und ihres unmittelbaren Verhältnisses zur Krone sein werde. Für eine solche Auffallung dieses Verhältnisses spricht auch jener Saß der allerhögpiten Ernennung, in welchem „die Länder der ungerisden Krone” dem Wirkungskreite sowohl des Staats als PR fiizministers enträdt werden. Was die Verschmelzung desolizeiministeriums betrifft, so ist es zwar gewiß, dabas frühere Polizeiministerium in Ungarn durch die daselbst nah bestehenden E. I. Polizeiinrestionen einen gewissen Wirkungskreis behauptete Aber auch diesbezüglich kommt in gründliche Reorganisation des Bolizeiministeriums, so steht auch zu erwarten, habn jene Verhandlungen , wilche besonders ‚in Bezug auf die Umgestaltung der Polizeidirektionen in Ans hältnissen entsprechende Griedigungen werden. Auch diese Angelegenheit wird im Sinne jenes in den erwähnten allerhöchsten Ernennungen bezeichneten Prinzipes, welchs den Ländern der ungaltigen Sione ihre Sonderstellung in Bezug auf Administration und Justizzverwaltung garantirt , ihrer Lösung entgegengeführt,“‘ ! ! ; | ; | | | Betracht , dab es nur eine propisorische Lebergangs-Institution ist, und so wie überhaupt eine | : : | kart Icon früher im Zuge waren, je cer eine deu teren Negierungsprinzipien und Ver: : | | De ungarische Hofkanzlei erfreut sichen nac) in ihrer Wirkungssphäre einer unbetränkten Selbstständigkeit. Die Errörterungen, welche wie vor einigen Tamen über die Trennung der Hofkanzlei vom Staatsminiterium aufstellten, gewinnen daher fattische Geltung, obschon Graf Belcredi den Namen „Staatsminister” und nicht, wie uns dazmals berichtetwurde, den Namen eines „Ministers des Yanern” führt. Mie „DodE Tangja" berichtet, läßt Se. Exzillenz-Baron Sempgen es sich angelegen sein, daß die ungarischen, kambolischen Stiftungen wieder unter die Verwaltung des Statthaltereiratbes kommen, und wird in dieser Angelegenheit an Se. Majestät den Kaiser eine allerunterthänigste Repräsentation gerichtet werden. Der siebenbürgische oberste Gerichtshof in Wien ist, wie , Bécsi Hiradó" meldet, bereits Tonstituirt. Der Präsident, Herr Ladizlaus Bopp, hielt eine lateinische Eröffnungsrede, in welcher er die Geschichte der Errichtung dieses Gerichtshofes kurz fristerte und seine hohe Aufgabe erörterte. — Auf die Rede des Präsidenten antwortete der Hofrath Kirshner in deutscher Schyrache, RRESZET £ I Wien, 1. August. Wie wir hören, haben sich die Verhandlungen in Gastein seither wesentlich um diejenige Forderung Preußens bewegt , welche nach Anleitung der Erbingungsbereiche ein unauflösliches Schus- um Zeusbündniß mit Schleswig-üchtern und zu 3veden dedfelden die volle Verfügung über die scleswigsbolsteinische Wehrkraft, und zwar innerhalb der preußischen Armee und öltötte begehrt. Auf alles Andere scheint Preußen weniger wicht zu legen und selbst die Augustenburgischen Ansprüche nur insolange zu perhorzesziren, als dieselben fid jener Forderung nit accomodiren ; in diesem einen Punkte jedoc) zeigt es sich bis jegt vollständig unnachgiebig, hönnen, daß es eine Mitwirtung des Bundes statuirt, soweit die Abänderung positiver Bundesvorfristen geboten sein würde. Aber auch Oesterreich verkennt die weittragende Bedeutung einer solchen Lösung nu, denn die ratio bes. in Anspruch genommenen „Bündnis:z" würde in derselben Weise ein „Bündniß“ mit allen denjenigen Staaten fordern, welche im Bereich der willkürlich gezogenen preußischen „Machtsphäre” liegen , d. h. mit ganz Nord- und Mitteldeutschland, und zwar Hannover und Sachsen, die an militärischen Mitteln aber wenig mehr gebieten, als das kürftige Schleswig-Holstein, nicht ausgrommen, und ist einmal vie ratio vorhanden, so wird es auch an der occasio nicht fehlen. Politische Rundschau, 2. August. Die Nachrichten, dap sin Gastein zu einer Verständigung zwischen Oesterreich und Preußen gelommen, werden z wieder lebhaft in Zweifel gezogen. Wir verweilen in dieser Beziehung auf unsere Heutige Wiener Antrennendehz. Ir Uebereinstimmung damit wird aus Köln vom. 2. d..gemeldet : Die „Köln. 3ta." erfährt von guter Hand, daß alle Gerüchte über Nacgiebigkeit Preußens unbegründet seien. Die sogenannten österreichischen Vorschläge haben nicht einmal Anlaß zu Verhandlungen gegeben. Dasselbe Blatt meldet an die Abführung von gezogenen Geidüsen aus der Rheinprovinz nach Schlesien. In gleichem Sinne wird der „Des terr. Bta." aus München vom 31. Juli geschrieben : — Den Gerüchten gegenüber, welche von einem Nacgeben Preußens in der schlescharhalsteinischen Frage verbreitet sind, kann ich Ihnen mit Bestimmtheit melven, daß Breußen nicht daran dient, seine Äeberforderwngen zu mobfisisen. In den birfigen entscheidenden Kreisen halt man sichar überzeugt — und die Konferenz des Freiherrn von der Bioroten mi Heren v. Bisma:d in Salzburg scheint diese Urberzeugung nur per fiartt zu babin — bab auf die Nachgibigkeit Berukens nicht au rechnen ti. | ; \