Pester Lloyd, Oktober 1865 (Jahrgang 12, nr. 226-251)

1865-10-14 / nr. 237

sk- -...s-.. | rn ) 4,9 (ar­ie Nr.23·7sg"stsz ..—-U tm BEELBERDRIEEBENE. rn Pränumeration : Mit­tägl, Postvers. Morgen- u. Abendblatt ganzl. 20 f., halbj.,10 fl., vier­­telj. 5 A, 2monatl. 3 f, 40 kr., 1monatl. 1. 70 kr. ö. W., mit separater Versend. d, Abendbl. monatl. 30 kr. mehr. — Für Pest-Ofen ins Haus gesandt: ganzj. 18 f., halbj. 9 fl., viertelj. 4 fl. 50 kr, Imonatl. 11. 60 kr.­6. W. — Man pränum. für Pest-Ofen im Exped.-Bureau d. , « Zwölfter Jahrgang. „PESTER LUOYD‘; ausserhalb Pest-Ofen mittelst frank. Briefe durch alle Postänt — Expeditionsburean: Dorotheagasse Nr, 141 Der Raum einer niebensp. Petitzeile wird bei einm. Insertion mit 11 kr., bei zweimal. mit 9 kr., beii mehrmal. Insertion mit 7 kr., an Sonn- u. Feiertagen um 2 kr. theuter, „Offenen Sprechsaal“ die vierspaltige Petitzeile mit 25­ kr. ber­echnet.— Der Insertions­­tempel beträgt 30 Nkr. — Inserate aller Art werden­ im Expeditionsbureau angenommen. — Für’s Ausland übernehmen die Herren Karl ,Geibel, Buchhändl, u. H. Engler in Leipzig, so­­wie Haasenstein , Vogler in Hamburg-Wien-Frankfurt a. M. die Inserate. zelhe Morgenbl. 10 kr. bei @. KILIAN. Insertion : Kampfschiffahrten, Eisenbahnfahrten. « « "« .»·« « ge Tee­gg, “—"Ofen— Triest,­­ Ofen—Kanizsa.*) Arad— Post. Amtliche Reiirungen N­u an ek ke v. 18. Bel. Wahre ie 13. | Gerd. Waare Sn en Abf. a 883 MM. El a PRSHRRENBENG 10 U. 1 M. or, Bärfeiss Us Handelsnachrichten. V. Wien, 12. Oktober. Die Börse wird fortwährend von den Nachrichten beherrscht, welche ihr über die neue Anleihe zusommen, und da erst in den festen Tagen offiziell zugestanden wurde, daß der Abschluß der Anleihe entweder vertagt werden müßte, oder sonst nur zu sehr ungünstigen Bedingungen erzielt werden konnte — eine Alternative, bei welcher der Börse die Wahl schwer fällt — so war der Gifettenmarkt auf das Höchste verstimmt und überließ sie insbesondere in den lebten Tagen eine Banique, welche seit längerer Zeit nicht gesehene Kurse zu Tage förderte, ‚mal insoferne gegen­ ihre Absicht gewirkt, als sie schon vor vierzehn Tagen den Abschluß der Anleihe als unmittelbar­ bevorstehenn schilder­­ten, und dadurch Hoffnungen erwecken , welche nun nicht in Erfüllung gehen können. Auch ohne das Retraitesignal der „Gen -Korr.” hätte man indessen gewußt , daß die bisher nicht zu Stande gekommene An­­leihe nun , wo alle europäischen Pläne den P­reis des mobilen Kapi­­tals gesteigert haben und überdies durch den Schritt der Staatsschul­­denkontrollkonmission eine neue Komplikation hinzugetreten it, nicht leicht zu realisiren sein wird, und man hat mit Rücksicht hierauf eben feine Kombinationen gemacht. Wird das Ansehen nicht an den Mann gebracht, so sieht man die Bankakte in Frage und fürchtet für die Garantieformen der subventionirten Bahnen, damit aber ist bereits ein Steigen der Baluta, und ein NRüdgang der bezüglichen Bahnaktien ausgesprochen. Wird das Ansehen aber unter dem Druce der Situation zu niedrigem Kurse begeben, so ist durch­ die neue billige Waare der Kurs der älteren Sorten gefährdet, und um einem solchen Berluste vorzubeugen, werden an den zinstragenden Fonds wie an den Staatslosen schon antizipande Kursabstriche vorgenommen. So lastet die Ungemeißheit über das Resultat der Ansehensverhandlungen mit einer Wucht auf dem Effektem­arkte, die er kaum lange zu ertragen im Stande ist. Schon gestern­ hat sich im Geschäft ein persönliches­­ Mißtrauen fundgegeben wie es meistens der Vorbote von Krisen ist, in dieselben oft durch vielseitige Krediteinstellung erst erzeugt. Auch in anderen Beziehungen ist die Börse kritischer als font. So wurde heute selbst das Resultat des gestrigen Wochenausweises der National­­bank nicht befriedigend gefunden, weil derselbe abermals eine Ver­­mehrung des Notenumlaufes um zwei­ein­halb Millionen Gulden er­­gibt. Bei ruhigeren Zeiten würde man darin kaum etwas Auffälliges gefunden haben , nachdem einerseits der gesammte Notenumlauf noch immer nicht mehr als 353 Millionen Gulden beträgt und speziell die jüngste Vermehrung durch die meist im Hexbt eintretende Zunahme des E3fonates bewirkt wurde. Weberdieg verdient es bemerkt zu werden, daß der Nationalbanff mit ersten November I. 9. ein Betrag von zehn Millionen in Silber als leste Rute der Südbahn zugeht, wonach der Metallshab der österreichischen Nationalbank die­­ enorme Höhe von 1851 Millionen Gulden erreichen, daher mit dem Metallbefige ver Bank von England ich gleichstellen wird. Auf die Ansehensfrage zurückkommend , fehlen, wie über den Abschlag im Prinzipe, ebenso auch über die Details der Anlehensbe­­dingungen positive Nachrichten. Was über die Sektoren als Privat­­­­mittheilung verlautet klingt wenig erfreulich. Wenn es wahr wäre, daß eine fünfprozentige, in fünfzehn Jahren rückzahlbare Anleihe von achtzig Millionen zum Kurse von siebzig begeben werden soll, so wären dies allerdings harte Bedingungen , und überdies bliebe die Finanzpo­­litik, welche die für­ rüdzahlbaren Anlehen fortlegt, sehr zu bedauern. Durch diese Modalität werden die finanziellen Sch­wierigfeis­ten schon der nächsten Jahre ungebührlich gesteigert abgesehen davon, daß das nach obigen Ziffern zu gewärtigende Ergebniß der Anleihe nicht hinreichen würde, die Bedürfnisse des laufenden Jahres zu deben, und somit der neuen Anleihe unmittelbar eine zweite Finanzoperation folgen müßte. Wir können daher nur wünschen,, daß sich die obigen Anlehensbedingungen als ungenau erweisen mögen. (Unsererseits wir­­den wir den Kurs von 70 für eine fünfprozentige Anleihe mit Rück­sicht auf den Kurs der fonvertirten fünfprozentigen Metalliques (62.10) für einen sehr günstigen erklären, wäre nicht die Raczahlungsfrist eine so furje Dies ändert allerdings die Eachlage, aber doch nicht derart, daß n­ur diese Bedingung für durchaus unannehmbar halten könnten. Zur Aufrechthaltung der Baufalte kann es auf ein paar Millionen fest nicht anfonımen. Bellert fi die Lage, so wird die zweite Serie an unter besseren Bedingungen unterzubringen sein. ( D. Ned.) Die Einzelnheiten des vielwöchentlichen Geschäftes bieten wenig Ant­resse. Im Allgemeinen beschränkte sich der Verkehr auf die Tageseffekten ; in Papieren, welche nicht sogleich wieder verwert­et werden können, hatte fast aller Verkehr aufgehört, in welchem Umstande sich zum Theil die Unsicher­­heit der Spekulation, zum Theil auch die wiederholt fühlbar gewordene Geld­­knappheit ausdrückt. Insbesondere subventionirte Bahnen wurden ver­­geblich ausgeboten. So blieben Bardubiger Aktien (mit 210 fl. eingezahlt) zum Kurse von 113.50 ohne Nehmer, und ebenso erging es den mit 3 fl. gefallenen Aktien­ver­köhm. und den mit 21­ 2 fl reduzirten Aktien der österr. Westbahn. Don von Tageseffekten waren Kreditaktien zu 172,50 in die Woche ein­­getreten ; sie fielen bis 168.70 und schließen bei 169.70 nach 2,0 fl. Uebrigens haben die Offizieren dies: tiefer als vorige Woche. Nordbahn sind mit 3 fl. gefallen ;.des:­­ Itehen wird. Die Verbreitung ‚dieser­­ Ansicht hat bewirkt , baß,rohe j 10 Er. Gerste,in neuer Brauerwaare, ehr gesuch,, und prompte gleicben Staatsbahn ungeachtet des nicht ungünstigen Wochen­­ergebnisses mit 2240 f., K­arl:Ludwigsbahnaktien mit 31%, fl. zurückgegangen. Ihnen­ haben­ sich die Süßbahnaktien mit einer Baiffe von 5­­ fl. angeschlossen. Beträchtlichen Schwankungen waren auch junge Staatsepp­e unterworfen, und wurden 1864­er L­ofe bis 75 (20­ Berzent unter ihren Emissianzkurs),, Sechziger bis 84,50 gebracht. Beide Gattungen schließen 7­0 pEt., ebenso :1839er Lofe 3 pt. tiefer. Von den schwereren Schranfenpapieren sind gefallen : Bankaftien 2 fl., nied.eösterr. ESremptebankf­­aftienifl,Anglobanktaftien 11% fl, Lloy­dvalftien 2f., Donaudampfschiffaltien hoben sich um 3 fl. ‚Die Mitte der Woche in den Harfen der Staatseffelten eingetretenen, ziem­­lichen umfangreichen Nachgänge wurden in­ den letten Tagen theilweise wieder duch Erholungen ausgeglichen ; dem ungeachtet finden wir­ heute noch folgende Min­u­s­differenzen, und zwar: bei 5p&t. Metalli­­ques 1%/oo p&t.,­ bei 2! = und 3pCt. Metalli­ques 1% g6t, bei 1864er Steueranleihe %o p&t,, bei National­­anleihe :­ und bi 1864er Gilberanleihe Yo pEt. Nur Konvertirte hielten sich­h 4 pCt. höher in Folge von größeren Anläufen eines M Wechselhauses, welche man übrigens mit höheren IInspirationen in Verbindung bringen wollte. Von Grundent­­lastungsobligationen stellten ih Filefishe mit 11% pet. freierifhe mit 1% pGt. tiefer; jene der östlichen­­Stronländer haben kaum 1/4 pCt. abgelassen. Dagegen haben ungarische P­fandbriefe 2 pGt. verloren , und ebenso sind böhlemische Pfandbriefe mit 11% pgt., Silberpfand­­­briefe aber mit Y, pGt. zurückgegangen,, während sich jene­ der Nationalbank unverändert erhielten. Die Baluta hat si, wie schon oben angedeutet wurde, mit 11/, pGt. vertheuert, während die frem­­den Wec­el durchgehende mit %0—/so höher schließen. Zu dieser Steigerung dürften außer den Diskontoerhöhungen der auswärtigen Pläge wohl auch die Anschaffungen beitragen , welche die Gübbahn be­­hufs Bezahlung der 10 Millionen Rate an die Nationalbank effeftiiren mußte.­­ Pest, 13. Oktober, An der heutigen Wiener Börse machte die Besserung der Effektenkurse weitere Fortschritte. Bei ver­­singlichen Staatsfonds und Losen betrug die Besserung %—°%4 pCH, Kreditaktien gewannen nur 6 Zehntel, Baliten theilweise billiger. — Für den Frachtenverkehr nach und von den außer­österreichischen, zum­deutschen Eisenbahnvereine gehörigen Bahnen sind mit 7. Oktober 1865 die vom, hohen f. £. Ministerium für Handel und Volkswirthschaft mit Urlab vom 8. Juli L. 3. genehmigten N Reglements des Deutschen Eisenbahnvereins in­­ Kraft getreten , insofern nicht für einen oder den andern Verkehr besondere oder werden sollten.Diese Reglements sind bei allen größeren Stationen der unterzeichneten Eisenbahngesellschaften zum Preise von ökr­ pr·· Stück käuflich zu haben. ««—Wie schwierig es ist,selbst an Ort und Stelle die Motive richtig zu beurtheilen,welchen den neuerlichen Diskonto­­erhöhungen der der Bank geführt haben , zeigt ein Artikel des „Iconomist“. Wir waren der Ansicht, daß mit denselben dem Liverpooler Baummolschiwindel entgegengetreten werden solle, ein aus­­zugs weiser, von uns mitgetheilter Artikel der „Zimes” belehrte uns jedoch eines Anderen, und enthielten­ wir, uns, der­­ Matorität, des Welt­­blattes vertrauend, aller Bemerkungen. Der „Ceonomist” ist jedoch anderer Ansicht als die „Times“, und sind wir geneigt , wie dem ausgezeichneten Sachblatte ein richtigeres Urtheil zugetrauen als‘ der „Times“ , wort unsere anfängliche Ansicht "bestätigt sein wird. Der­ „Econom­st” schreibt nämlich über die Diskontoerhöhungen : Die Hauptursache, dieses plöß­­lichen Emporschreitens aus der Nabe, die mindestens­ in der­ ersten Hälfte des Septembermonats herrschtet, zu den sebigen hohen Diskont­­fügen ist in der merkwürdigen Um­wälzung zu sußen, welche auf den Märkten von Liverpool und Manchester in den feßten zehn Tagen stattgefunden hat. Man hat­ die Entdeckung gemacht, daß die künfzige Zufuhr an Baumwolle geringer sein wird, als man­ vermuthete, und daß der Borrath an fertigen und­ rasch zu liefernden Manufakturwaaren nicht in entsprechendem Verhältniß zur Nachfrage Verbandreglements aufgestellt und veröffentlicht­­ worden sind « » , DEtober Baumwolle plöslich um 6 d pr. Pfd., Baummollgarn um 8 d Kr. Po. und Baummollzeuge um ca. 3 s pr. Stüd gestiegen sind. Orbies auf Baumwolle sind nach allen Weltgegen­den versendet worden, und e3 it. wieder ein­­ lebhafter­ Begehr: nach Silber, für­ den Orient.­­ Das Phänomen besteht­­ daher in einer­ plönlichen Nachfrage nach Kapital, das zur Deckung der Einfuhr von Bedürfnissen verwendet werden­ soll, deren man rasch und in großer Menge bedarf. Diese Kapitalnachfrage trifft, wie in manchen früheren Jahren , gleichzeitig mit der im Herbste stets erfolgenden ‚Erweiterung ‘des­ Banknotenumlaufes zusammen, und daher fommt es, daß­ die Politik der­ Bankakte von 1844 die Bank­ seht , wie bei früheren Gelegenheiten, zu einer doppelten Anspannung im selbigen Augenblice nöt­igt. Der Notenumlauf wird in den nächsten fünf oder sechs Wochen allmälig abnehmen, und um so viel den Bankreservefondg starten. ‚68 ist sehr möglich, das­ das unmittelbare Verlangen nach Kapital, jo dringend, sein. wird, dak.die Bank dab gezwungen wird, ven Diskontofab noch weiter zu erhöhen. (Der „Economist” hat hierbei immer nur den Disfontfab von 6 PC. im Auge ; die inzwischen einges­teetene weitere ‚Erhöhung auf 7 pE&t. war ihm noch unbekannt. — D. Ned.) Der gegenwärtige Bankreservefonds­ ist­ so gering, daß die Bank­­direktoren nicht auf günstige Chancen zu spelusiven­ vermögen — sie müssen wirklichen Thatsachen walch gerecht werden. Der Handel unseres Landes it aesund und, wies wir glauben , in den "meisten" Branchen höchst gewinnbringend. Allein eben diese Thätigkeit im­ Geschäfte wird zur verlängerten ‘fortdauer eines verhältnißmäßig hohen Zinsfußes hin­ drängen. G3 ist gegenwärtig kein Grund zur Beunruhigung, aber das Publikum darf nicht überrascht sein, wenn die Bankschraube no einige scharfe Drehungen macht. — Dem Grafen Ernst Wallstein, Wartenberg Albert Grafen Nostize Rhinet, Albrecht Grafen Kaunik, Franz Altgrafen Salm, Fried­­rich Spekauer, Nitter v. Treutorn , Klemens Bachofen v. Goht, U. Landra, Johann Münzberg, A. Eyffert und Karl Georg Fröhli ist­ die Konzession zum Baue und Betriebe der böh­mischen Nord­­bahn verliehen. Dieses­ Unternehmen umfaht eine Lokomotiv-Eisen­­bahn,­­ ausgehend von der­ Thurnaustralup, Prager Eisenbahn zwischen Langbunzlau und Bachofen, über, Böhmisch-Leipa nach Rumburg, even­­tuell mit der Fortießung gegen Löbau zum Anschluffe an das sächsische Bahım­es in Verbindung mit einer Bahn , einerseits über Bensen nach Bodenbach zur Verbindung mit der Elbe bei Teicchen und zum Ans­chluffe an die nördliche Staatsbahn, und andererseits nach Warnsdorf mit der eventuellen Fortigung gegen Zittau , ebenfalls zum Anschluß an die sächsischen Bahnen. Wenn eine dirhte Bahn von Auffig nach Böhmisch­ Leipa­ nicht zu Stande kom­men sollte, tritt für die Konzessionäre die Verpflichtung ein, eine Verbindungsbahn von Bensen dur das Pot­­zenthal­ nach, Böhm­isch Leipa herzustellen. Berlin , 12. Oktober.. Böhmische Westbahn 72, Galizische 3 ° Staatsbahn 106 °), 5yGt. freiwillige Anleihe 10014, 5p&t. Metall. 61'/, National 65 , Krevitlose 72, 1860er Lore 781), , 1864er oje 47, Silberanleihe 705% , Krevitaltien 78%, Wien 92­%. Sehr fest. Zom­­bard und Staatsbahn gefragt. Frankfurt, 12. Oektober. 5pGt. Metall. 59., Anleihe, vom Jahre 1359 713, , Mien 107.37, National 627­,, Banklastien 828, Sireditaltien 182, 1860er Lofe 785% , 1864er Lofe 821% , 1854er. Lofe 7214, 1864er Gilberanleihe 70% , Amerikaner 71. Staatsbahn — Matter. Parid, 12. Oktober. Schlußkurse 3yCt. Rente 67.92, 41/Apot. Rente 96.50, Staatsbahn 401, Credit Diobilier 860, Lombard 445, 1860er Lofe —. Felt. Konsols 89%/s gemeldet. Piemont. Rente 65.35. Dem Wochenausweise der Bank zufolge, haben sich ver­­mehrt : das Portefeuille um 30.200,000, die Bank billete um 101­, der Tresor um 10% Millionen Francs. Vermindert haben si : der Metall­­vorrath um­­ 33­%, die Privatfond­ um 244 Millionen Francs. Amsterdam, 11. Oktober. Getreidemarkt Weizen ruhig und unverändert: Roggen unverändert, pr. Herbst 1 fl. höher. "Nep3 pr. April 82, Nübel pr. Herbst 451%, pr. Mai 45 °/.. Liverpool, 12. Oktober. Baummwollmarkt. 20.000 Bal­­len Umfag. Gute Frage, Preise steigend. Urland 25, Fair Dhollerah 19, Mivdling Fair Dhollerah 177% , Mivnling Dhollerah 16­%, Bengal 13, Omra .19, Scinde 14, egyptische 24, London, 11. Oktober. Getreidemarkt. Der Getreide­­markt war beschränkt, und haben si die Preise des vergangenen Mon­­tags für alle Gattungen behauptet. ‚ ‚. Geschäftsberichte, * Seft, 13. Oktober. Witterung früh starker Nebel, gegen Abend Aufheiterung, Thermometer, + 12 ° R., Wasserstand im Abnehmen. Getreidegeschäft. Von unserem Markte ist keine Verän­­derung von Erheblichkeit zu melden. Weizen war bei unveränder­­ten Greifen in schwachen Umfas. — Rongen erzielte bei ziemlich gutem Begehr und einem Umfabe von 5200 Mb. gestrige Breite, und zwar verkaufte man Nyb­er 79/80pfog. & 1 fl. 90 Er., 1500 Mb.­alten 7Spfog. & 1 fl. 85 Er. und 1500 ME. neuen 81/82pfog. & 2 fl., Alles Kafla. Gerste kein Umjab protokollirt. In Hafer war einiger Begehr, und wurden 4000 Mb. neue Prima-Maschinenwaare 47Y/spfog. & 1 fl. 20 Er., sowie 600 Ms. Prima alte Waare á 1 fl. 25 Fr., Bei­­de 5 Kafja verkauft. @) Raab, 12. Oktober. Bei animirter Stimmung waren beiese Woche Eigner durch gehemmte Schiffahrt veranlagtt, höhere Vreise zu beanspruchen, solche wurden jedoch nur theilweise für den nöthigen Bes­darf,bewilligt ,­ und dadurch, eine größere Ausdehnung des Verkehres verhindert. Weizen war meist in Mittelqualitäten für Konsum ver­käuflich, für Export wenig gefragt. Banater alter 871/,—881/,pfog. & 3 ° fl. 15—25 fr., neuer’ 881/,—89ypfog. & 3 fl. 35-40 Fr., VBäcskaer alter 84,87—85/87pfpg. & 2 fl. 80—90 Fr., neuer. 86—87pfog. & 3 fl. bis 3.51.,10 fr., Theißs neuer 881%—90pfog. & 3 fl. 35 —Abike., ungar. neuer 86—89pfog. & 2. 90 .—3 fl. 25 fe. Korn wurde zur Spekulation gern gekauft ; hiefiges 77—8Sipfog. &1 fl. 95 f.—2 fl. | | — m m un nm mn on en Rager ziemlich geräumt, Hiefige neue 70—72pfog. & 1 fl. 70—75 r., hiefige alte 69—­Tipfog. 1 fl. 35—50 Er., alte Zutterwaare & 1 fl. 20-30 fr. Mai 3 unverändert, 79—82pfog. & 1 fl. 55—65 Fr. Hafer wird bei geringen Zuzügen einige Kreuzer höher gehalten, Bäcskaer 49—52pfog. & 1 fl. 21—26 fr., Bäcskaer neuer 45—47 prog. a1 fl. 10—15 ke. Hilfe kein Verkehr, ungerhält & 1 fl. 40—60 fr. * Mannheim, 9. Oktober. Im Getreidegeschäft trat seit septem Börsentage (2. d.) eine wesentliche Veränderung nicht ein. Weizen eff. h. ©. 10 ©, 101% BP. , ungar. 10—1/s B., Lieferung pr. März 10% PB. — Roggen eff. 8 fl. B., Lieferung pr. April S. fl. PB. — Gerste effelt. hief. Geg­ 81/2. ©., 8% B., fränk. 81% B., württemb. 31% ©, 8), B., pfälzer prim­a 8% ©., 8. — He BD. — Mehl in gus­ ter. Frage feft, Nr. 0.1014 fl. ©, 11 B,LAAAB, U SAH. B,, UT 61/4 fl. ©,, 6% SB, IV 43/4 fl B., Tähfiihes 7 Te B., Rog: genmebl, Stettiner 0 w. 1.61% fl. P. * Köln, 8. Oktober. Die Dürre dauert fort, hindert den Mühl­lenbetrieb, so wie die Schiffahrt und wirkt lähmend auf den Geschäfts­­verkehr. So sehr man übrigens Negen für das Feld herbeimünscht, so geist sie in der Haltung der Getreidepreise und der Stimmung ofohl am Landmarkt wie an der Börse kaum ein Symptom der Be­sorgniß für den Stand oder die Aussichten der neuen Aussaat. Die Meinung war inzwischen etwas günstiger und die Preise nahmen bei einiger Zurückhaltung der Verkäufer eine Mendung zum Belseren. Am Landmarkte "erreichte diese Preisbesserung durchschnittlich 3 Sgr., es wurde zulegt für Weizen 5.13—6.4, für Roggen 4.13—4.20 bezahlt. Die­ Zufuhren waren im­ bisherigen Verhältnis gering, wie immer um diese Zeit der dringenden Feldarbeiten. In effektiver Frucht war der Versand etwas besser, von Weizen wird rheinabwärts Einiges verladen. In den Sommermonaten war die Bewegung in Getreide in unserem Hafen sehe schmach,es fanden in den drei vorhergehenden Monaten Juli, August, September vom D­berrheine und von Main hier an 17,907 Süd zu 200 Pfo., Gerste 5869, Weizen 1606 Sad, rheinaufwärts 4810 ©. Roggen, wogegen von hier versandt wurden nach dem Niederrheine und Holland 18.938 Sad Weizen. In Zeitgeschäften verstrich die erste Mocenhälfte ohne nennenswerthe Preisveränderungen, erst an wen­de­­ren Tagen zeigte sich für beide­­n und Termine zu den erhöhten Forderungen mehr Kaufluft, ohne daß der Verkehr die gewohnte Ausdehnung erreichte. Die Preise hoben ss im Ganzen um 3,4 Ggr., Meizen pr. November auf 5.22, pr. März 6.16, Roggen pr. November 4.17.6, pr. März 4.25.6. NRinb­el blieb seit unserem vorigen Berichte in fortschreitender Erhöhung. "Die für den stark auftauchenden Bedarf unzulänglichen­­ seitherigen Kündigungen und diverse Ablieferungen von den Müller befestigten mehr und­ mehr die gute Haltung und­­ steiger­­ten die Preise für effektiv und oktober um %ıo und pr. Mai um 2/0 Thle. auf 16 The. fin effektiv in Posten, 15%0 pr. Oktober und 15%/,0 pr. Mai. Der Repspflanze hat die Z Trockenheit, wie man hört, bis jeßt nicht im mindesten geschadet. Leimöl ist steigend,, einestheils sind Fabrikation, so wie Zufuhren uuch Wassermangel behindert , an­­derentheils macht die Jahreszeit stärkere Ansprüche an den Konsum, der Preis in Partien wird 13740—13%/ı Thle. notirt. y: Hamburg, 9. Oktober. Im Verfolge meiner Mittheilungen vom 23 v. M. kan ich, für die seitdem verfroffenen zwei Wochen ein recht aktives Geschäft berichten, woran sich der Import, sowie auch der Export gleichermaßen betheiligten. Unser Markt war für Weizen jeder fest und boten Preise eine Erhöhung von 4­5 Thle. pr. Last ge­­gen vorige Woche. Ungefest wurden ca. 800 Laft bei sehr guter Kauf­­luft für feine Sorten. Gegen Schluß der Mode war das Geschäft wieder weniger lebhaft, da des schlechten Wasserstandes halber Zufuhren nicht herankommen können. Die Preise behaupteten sich aber bei sehr keinem Anachor. Im Ro ß­gen fanden seine Umlüge von Belang statt, da das Angebot auch ehr klein, doc behaupteten sich die Pfeife, zogen vielmehr noch 1­2 Zhle. pr. Laft an. Von Gerste m warten einige Ladungen in lofo plach­t, doc ist noch kein regelmäßiger Absatz von Maare vorhanden. Hafer sehr fest und Breife rasch steigend, bei guter Konjunfrage. Rübel war troß der­ starken Kündigungen im P­reise behauptet, und wurde am Echlaß der Woche sogar noch hö­­her bezahlt. Petroleum in Sofo bleibt gefragt und ca. IM. 8 Sch. pr. tr. höher als vor vierzehn Tagen. Verkauft wurden. ca. 3000. 8. von Newyork aus, hier Schwimmend zu 25—26 M. B. * London, 9. Oktober. Das­ Wetter war auch noch­ in der verz­wangenen Moe schön und sommerlich während der Tageszeit, die Nächte dagegen sind schon empfindlich kühl geworden und Sonnabend Nacht hat es ein wenig geregnet. Die Hipe hat nun bereits so lange gedauert, daß, wie in ganz Europa , so auch bei uns eine große Diürre entstan­­den it, die viele Mühlen zum Yeiern nöthiat und die Bestellung des Bodens für die Herbstsaaten außerordentlich erschwert. Die M­eizenpreile sind in ganz England fest gewesen und wohl auch etwas gestiegen, doc beträgt die Bellerung durchschnittlich noch nicht 1 s pr. Or. Das tro­­ckene Wetter hat außerdem unter­ den Turnips Mehlt­au erzeugt und den Grasmudhs zum Stillstand gebracht, ohne den erkrankten Kartoffeln noch irgendi­ie zu nühen. Leinsaatkuchen ist daher als fünftliches Futter jept in stärkerem Begehr. Die Weizenverkäufe im Vereinigten König­­reiche betrugen in der vorigen Mode 73,888 Dr. zum Durchschnittss­preis von 40 s 10.4, Englischer Weizen­ war heute in Marklane knapp und es wurden beim Beginn des Marktes höhere­ Preise verlangt, spä­­ter handelte man größtentheils zu den Tebten K­urfen. Der große V­orz tath in fremden Weizen machte das Geschäft darin flau, und der Klein­­handel kaufte zum Milchen zu den Notizungen von vor 8 Tagen. Landmehl war es still‘ ohne Werthveränderung , Fußmehl ist nur no knapp und ‚die Preise behaupten sich daher fest. ‚Feine Gerste war gar nicht am Markte, mittlere Gattungen, fremde mie englische, ‘haben 1 s pr. Dr. verloren. Ein großer Theil des neu angekommenen Hafers ist in die Speicher gebracht worden und der Kurs wurde etwa 1d pr. Dr. herabgebracht. Bohnen und Erbsen fest. i A En ur aD TE EST EEE Wasserstand Pet, 13. Oktober: 2 ° 314" über Null. Preßburg, 12. Oktober : 3 ° ° 9" unter Null.

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