Pester Lloyd, November 1865 (Jahrgang 12, nr. 252-276)

1865-11-25 / nr. 272

PE Altwölfter 1865. — Kr. 272. i­n Pränumeration : Mit tägl, Postvers. Morgen- u. Abendblatt ganzj. 20 §., halbj. 10 f., vier­­telj. 5 A, 2monatl. 3 A, 40 kr., Imonatl. 1 fl. 70 kr. ö. W., mit separater Versend. d. Abendbl. monatl. 30 kr. mehr. — Für Pest-Ofen ins Haus gesandt: ganzj. 18 f., halbj. 9 fl., viertels, 4 A. 50 kr., /monatl, 1 A. 60 kr. d. W. — Man pränum, für Pest-Ofen im Exped.-Bursau d. a­b Wiener Börsenkurse, b. 24. |@eib­are Amtliche Koh­rungen Jahrg­as­­„PESTER LLOYD“; ausserhalb Pest-Ofen mittelst frank, Briefe durch alle Postämter. Eine seine Morgenbi, 6 kr. bei @, KILIAN. — Expeditionsbureau: Dorotheagasse Nr. 14 im 1 Bt. Insertion: Der Raum einer siebensp. Petitzeile wird bei einm. Insertion mit 11 kr., bei zweimal. mit 9 kr., bei mehrmal. Insertion mit 7 kr., an Bonn- u. Feiertagen um 2 kr, theuter, in „Offenen Sprechsaal“ die vierspaltige Petitzeile mit 25 kr. berechnet. — Der Insertions- Stempel beträgt 30 Nkr. — Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen. — Für’s Ausland übernehmen die Herren Karl Geibel, Buchhändl, u. H. Engler in Leipzig, so­­wie Haasenstein & Vogler in Hamburg-Wien-Frankfurt remerhaf. Eisenbahnfahrten, SSL z 1 Post—Arad. 4 e EN D |­­ ,­­ RE « »«» ER ieh A " ER EIER de | | Samftag, 25. Nov. | a. § gern Dome a. M. die Inserate, Bärfeniu.Handelsnachrichten. V.Wien,28.November.Der Börse ist ein Alp von der Brust genommen,die Anleihe ist endlich abgeschlossen.Fast hatte man an einem solchen Resultate schon gezweifelt und sich im Stillen mit den Eventualitäten beschäftigt,welche das bereits voreilig gemel­­dete Scheitern der Anlehensverhandlungen hätte zur Folge haben können,als der Abschluß,beinahe unerwartet,noch zu Standetam, und nachdem nun auch die Bedingungen desselben bekannt sind,darf man sagen,daß dieselben jedenfalls besser sind,als es nach der Lang­­wierigkeit der Verhandlung und nach den Versionen,welche darüber zuvor verbreitet waren,gehofft werden konnte.Daß Urtheil der hies­sigen,der Börse nahestehenden Blätter lautet allerdings nicht günstig, nur wenn dabei einerseits politische Tendenzmacherei,anderer­­seits auch Rothschild’sche Rancune im Spiele sein mag,seist dieses Urtheil doch insoferne begründet,als es den Umstand als bes denklich hervorhebt,wonach das vierundvierzigköpfige Pariser Konsor­­tium,dem sich übrigens bereits einige hiesige Häuser angeschlossen zu haben scheinen,taumel hiertheil der ganzen Anleihesix über­­nimmt und es sonach noch immer ungewiß bleibt,welche Summe durch diese Ansehensoperation für die österreichischen Finanzen effektiv flüssig werden wird.Tarnbek wird man jedoch balonlar hettec lange an, nachdem man aus­ Paris eine freundliche Ausnahme derörtert.An­­leihe meldete,dars wohl ein anständiger Erfolg der in den nächsten Tagen zu eröffnenden­ Substription,wenn auchteine Ueberzeichnung, gehofft werden-Wenn wir so nach in diesem Punkteeterltegoziation als gewagt anerkennen,so können wie doch andererseits nicht zugeben, pa­t­te übrigenW­odazitäten so horrend seien,wie sie von mancher Seite gescheitert werden.Wenn man iust­ besondere an den Vorgänger des Grafen Larisch,der mehr Glück und Geschick bei seinen Spek­­­tionen befundet habe,und auf die vorige politische Situation ver­­weist,unter deren Aegide der österr.Staatskredit besser beleumundet gewesen sei,so forderst diese Beweise von­ Gedächtnißschwäche zum Wider­­spruch heraus.Eben ist estethahr,seither im Wtener sein legtes Ansehen,das id64er Steueranlehen,auflegte.Der Geldstand an der Wiener Börse war äußerst flüssig,der Zusammen­­trink des Reichsrathes unm­ittelbar bevorstehen­d,als Herr v­ Ptener am 9. November 1864 eine Steueranleihe von nur 25 Millionen (vie Jahren al pari und zahlbar zum Kurse von 87 auflegte. Wenn nun Herr v. Blener unter den damaligen Umständen ein so eines Ansehen mit einer ne­u­n perzentigen Verzinsung ausstatten mußte, was ist dann Besonderes daran, wenn Graf Larish mitten in einem großen politischen Uebergange , während die Spannung auf dem europäischen Geldmarkte fortrauert , ebenfalls ein politischen ca. 9 pCt., nach einer genauen Berechnung eigentlich nur 8 °, 100 pCt. rentirendes Papier Erek­t ? Wo it, da der Abgang einer gewannten Hand, wo der nachtheilige Einfluß des geänderten I­egimes wahrzunehmen ? — Von nicht zu unterkrägender Bedeutung ist es übrigens, daß durch den Abschluß des französischet österreichischen Anlehbens vom Jahre 1305 die so wichtige Bariser Börse für österreich­­ige Efferten erschlossen und zugänglich geworden von „Dänteln“ ist. Allerdings haben auch schon die Sechziger Hofe auf der Bariser Börse Eingang gefunden, jedoch war hiezu die in Form geübte Rarronanz bes­chied, ob ein bereits mehr oder weniger Haflirtes Papier an einem frempen Plage nad) ver Hand Käufer findet, oder ob verfelbe fhon an der SKreivung besselben sichh in hervorragender Weise betheiligt. eben­­falls hat die Wiener Börse Ursache sich Glüc zu wünschen, daß sie von der neuen Finanzoperation, wie es vollen Anschein hat, kaum in An­­­pruch genommen werden wird. Indirekt wird sie Geldbedürfniß hieher machhen,, einmirkte. und. melde Aber auch hierin wegen haben schon der erforderlichen Rembourse auch auf die Haltung der Baluta und der fremden Mechiel ungünstig die legten Tage einen Umschwung gebracht , der sich vielleicht daraus erklären läßt, daß die Finanztoalition der franz.söfterr. Anleihe im eigenen Unteresse An­­strengungen macht , öfterr. Weiche zu halten, da deren fortgefeßtes Fallen notdwendig die Chancen für die Begebung des neuen Rapieres verschlechtern würde. Von dem Ergebnis der Substription wird übri­­gens die nächste Gestaltung unserer Börsenverhältnisse wesentlic beeinf­flußt werden, und es treten deshalb momentan auch die Tagesereig­­nisse politischer Natur vor demselben in den Hintergrund. Sowohl die (übrigens nur homöopathische) Rebultion der französischen Armee, als die italienische Thronrede blieben ohne nachhaltigem Gindruch, auch die zwischen England und Amerika schmwebenden seered­lichen Kontroversen und die meritanischen Neuigkeiten fanden vorläufig noch ebenso wenig Beachtung, als die Eröffnungszeremonien der Landtage von und Siebenbürgen, oder der heute erfolgende Zusammentritt der west­­reithbanischen Landtage an der Haltung der Börse etwas ändern konnte. 98 Znterelle der Börse war von der finanziellen Tagesfrage ganz und gar Banknoten einbringen wird. Hievon sind nach den rebhten vom Finanz­­minister dem Reichsrathe gemachten Vorlagen zu verwenden : 7.5 Mill. zur Deckung des Gebahrungsdefizits für das Jahre 1865 und 1866, 11.1 Mill. zur Refundirung der im Feber 1865 an die Bank bezahlten Raten , 7.7 Mil. zur Tilgung der Schuld an die Kreditanstalt aus dem Jahre 1863, 3,3 Mil. zu Zahlungen an die subventionisten Bahnen und 28 Mil. zur Deckung der nach der Bautatte im Jahre 1865 in Banknoten zurückzuzahlenden Schuld des Staates (nachdem für die Rückzahlung von­ 10 Mill. Silbervorschüften bereits durch Begebung des englischen Ansehens vorgesolgt wurde). Rechnet man zu diesen Hipus listen Zahlungen noch ein dur Steuerrückstände und durch Ausfälle in den indirekten Steuern sich­ergebendes, unvorhergesehenes Defizit, und nehmen wir die Ziffer vesselben nach dem allerdings niet unbestritte­­nen Boranidlage eines hiesigen Blattes selbst mit 26 Millionen an, so würde sich im Ganzen ein Betrag von 84,5 Millionen ergeben, wel­­cher für das Jahr 1865 aus den Anlehensmitteln zu bereden käme, und es würden jenach von dem in Aussicht stehenden Ergebnisse des Anlehens pr. 97 Mil. noch ein Betrag von 12,5 Mill. erübrigen, womit bereits das vorausfindliche Gebahrungsdefizit pro 1866 beredt wäre. 63 würde Jonady nur noch die im Jahre 1866 fällige Bank­­schuld mit 35,6 Mill. zu bereden sein, welche Summe durch eine Oper­­ation auf Grund der nach dem Jahre 1866 vom Pfande frei werden­­den Staatsgüter ohne Schwierigkeit aufzubringen sein wird. Bon­biez fer, schon lange am Horizonte stehenden Operation abgesehen, ist sonahh ein neues weiteres Ansehen für das Jahr 1866 nicht zu erwarten, sondern zu hoffen, daß mit der französische österreichischen Anleihe die österreichischen Kreditoperationen für längere Zeit ihr Ende erreicht haben. Weber ven eigentlichen Börsenverkehr der Woche läßt sich in Kürze berichten. Verzinslicbefgonds, Grundentlas­tungsobligationen und junge Staatslose erlitten unter dem Druce der bereits erwähnten Konfignirungen des Auslan­­des ziemlich belangreiche Rückgänge , und schließen namentlich Kon­­vertirtein ö. W. % pGt., Nationalanleihe 11% p&t., 1864er Silberanleih­e und 5pE&t. Metalli­­que31 gd6t., ferner Sechziger Xofe Ah, 1864er Xofe %p­pt. tiefer als vor acht Tagen. Von Grundentlastungen sind nur műlerische 1 pet. und freierische 1 pCt. gestiegen, dagegen ungarische 17 pCt, temefer 1 pct.,galizische pet. und tripatische Ve pet. gewunden. Auch ungarische Brandbriefe erfuhren einen empfindlichen Rückgang von 2 pCt., während die übrigen P­ianobriefkategorien in guter Haltung verkehrten. An Eisenbahnaktien gestaltete sich der Verkehr ziemlich lebhaft , indes haben sich auch hier schließlich zum großen Theile Minusdifferenzen er­­geben. Staatsbahnaktien, für welche die, ungeachtet der Verkehrsstörung doch den Felsensturz zwischen Kralup und Libigis, erzielte Diehreinnahme von 14.500 fl. animirend gewirkt hatte, ermat­­teten unter dem Gindrude einer Kombination , welche sich an den Ab­­schluß der neuen Anleihe anlehnte. In Spekulationskreisen tauchte nämlich die Meinung auf, daß dur die Einbürgerung eines so brill lant ausgestatteten , österreichischen Effettes auf der Bariser Börse, die Staatsbahnak­ien aus dem dortigen Markte verdrängt werden könnten, da man das neue besser rentirende Papier gerne gegen Staatsbahnak­­tien eintauschen werde ,­ die zu 410 Fre3. notirt, kaum Aussicht auf ein jedö perzentiges Erträg unb bieten. Indessen war viele Erwägung umso weniger von andauernder Wirkung, al Staatsbahn, Brioritäten, welche tod­ zunächst von einer solchen Konkurrenz betroffen werden müßten, ihren Kurs in dieser Woche um 1 pl. erhöhten. Staatsbahnaktien erholten sich daher auf den vorwöchentli­­chen Stand, um kaum unter demselben zu fließen. Karl­-Lud­­wigsbahnaktien wurden wieder einmal um 2 fl. höher ge­­trieben ; darüber läßt ich nachgerade nichts mehr jagen, Nordbahn­­aktien haben !/% pet. gewonnen, obwohl das gespannte Verhält­­niß, welches nun zwischen dem Finanzminister und dem Brotestor der Bahn, Hrn. v. Rothbichild, Blat gegriffen hat, er nicht unwahrs­cheinlich macht, dob die zur veränderten Durchführung der in Form einer Brioritätsanleihe nit geglühten Finanzoperation erforderliche Genehmigung nicht so bedinglos wie von der früheren Regierung er­­theilt werden wird. Südbahnak­ien sind abermals um 10­­ fl. gefallen, und ebenso notizen Lemberg-Czernowißer 2 fl, böh­mische Westbahn- If, Baroubiber 1 fl, enolid Graz: Köflacher Ak­ien 6 fl. niedriger. Krepditarz­­tien schwank­ten um 3 fl. und blieben 1%ıo fl. tiefer als vor ach Tagen. Das abermals in Kurs geleste Gerücht von einer­ Reorgani­­sirung der Anstalt an Haupt und Gliedern blieb v­n seiner ganz un­­glaubwürdigen Form wegen­­ ohne Beachtung. Aktien ver Natio­­nalbank und ver no. Estempteanstalt stellten sich, um 3 fl. biliger, auf Anglobanfaftien verloren 1 fl. am Kurse, Donaudampfschiffaftien Hielten 1 fl. ab. Auffälliger ist der plösliche Fall der D.-DampfschiffeBrioritäten, welche im Laufe der Woche von 95.50 bis 90 zurückgingen. Entgegen der Gewohnheit, wonach die Begebung von Anlehen im Auslande stets November zu -, .. ...b1622. 14.J«)’.16.17.18.20.121.«22.Nov. Kreditaktien 160.60 160.20160.10 158.91)1157.60 158.40»159.30—.1.30 Nordbahn 1643 11644. 11649 11644 11645 11655" 1649 6.— Staatsbahn 1175.101174.601175.301174.401173.801174.50­174.901—0.20 Karl­ gudow. 1185.25­186.301187.50­187.251186.501187.751187.251­ 1-2.— Böhm. Mejtb.1153.501153.— 153.— 153.—1152.501152.—1152.501—1.— Beit.Lofongeri —.— —.— — —] —.—] ——] ——] — —] — — Bankaktien 1778.—1777.—1777.— 776.—1771.—1772.—1775.—1—3.— D.D.:©. 447 .—|445.—|444.—1445.— 1441 .— 1441.— 1446.—|—1.— Kreditlose 116.— 116.20|116.30|116.25/116.—|116.— 116.25|4­0.25 1860er £ ofe | 85.45 85.30] 85.40| 84.75| 83.90] 84.40| 84.751—0.70 1864er „ 77.80| 77.65| 77.851 77.—| 76.50] 76.70] 77.—1—0.80 5% Metall. | 65.75| 65.301 65.251 65.20] 64.60| 64.50| 64.901—0.85 „ in 5. IB. 60.90) 60.80] 60.551 6 °.15| 59.96]. 60.—|­­60.101—0.80 Nationalanl. | 69.301 69.30] 69.— | 68.60] 67.60| 67.50] 67.751--1.55 Ung. ordentl.| 69.751 69.751 69.501 69.501 69.—| 68.75]. 68.50|—1.25 n Brandbriefej 77.501 77.25] 77.25] 77.25] 77.—| 76.501 75.501—2.— Silber 107.25|107.50|107.75/107.751 108.—|107.75|107.50)­+­0.25 Frankfurt 90.46) 90.60) 90.501 90.90] 91.101 90.70) 90.401 —.— London 107.60|107.80|107.651 107.90|108.25/107.80|1107.8014+0.20 3% Rente 68.321 68.401 68.35| 68.521 68.50| 68.551 68.621+ 0.30­7 Konsois 881% 881% 88 8819 881% 881, 8817, 3% die gleiche Summe wie der englische Handel vor einem Jahrzehnt darz­u­iert, 24. November. An der heutigen Wiener Börse stellten sich­ die Effertenkurse abermals etwas höher. Baluten weichend. — Cs liegt uns nunmehr in authentischer Form der Wortlaut des Blanes zur neuen Anleihe vor, der in allen wesent­­lichen Punkten die bereits gemachten Angaben bestätigt.. Der Anleihe­­beträg­­t 367.347,000 Franken, oder zum festen Kurse von fünf zu zwei — 146 938,800 Gulden. Die­ Anleihe wird­ in 37 Jahren in halbjährigen Ziehungen getilgt , bei jeder Verlosung werden demnach 9928 Stud Obligationen im Nominalwerthe von 500 Frcs. gezogen. Alles Uebrige aus dem Programm können wir, als vollständig bek­annt, übergehen. x. Parid, 21. November. Dem ausführlichen Berichte der französischen H­ollverwaltung für das Jahr 1864 , der sehr endlich er­­s­ienen ist, entnehmen wir die interessante Angabe, dak der Ge­­sammtmwerb­ des Handels 1864 die Summe von drancs 1,329 000,000, 566 Millionen mehr als im vorhergehenden Jahr, und stellt Hieber it noch zu berücksichtigen, daß die Ausfuhr allein mehr als ?­, davon ausmacht und zwar troß der bedeutenden Störungen durch den amerikanischen Krieg. Die Handelsgeschäfte mit England allein belaufen sich für 1864 auf 1,825.000,000 F$re3., 93 Millionen mehr als 1863 und 644 Millionen mehr als 31859 vor dem Handels­­vertrage. Dabei macht die Ausfuhr die Summe von 371 Millionen aus. Unter den Staaten, mit welchen die Handelsbeziehungen Franz­­reiche in der bemerklichsten Weise gestiegen sind, befindet sich in der ersten Reihe Mexiko ; der Handel mit diesem hat sich von 27 auf 77 Millionen Francs gehoben. — Von besonderem Mertke ist es, die Zunahme in der Ausfuhr der Fabrikserzeugnisse seit dem eng­­lisch französischen Handelsvertrag zu beobachten. Diese betrug 1861 745 Millionen, 1862 882 Millionen, 1863 1152 Millionen, 1864 1219 Millionen. Die festere Summe ist achtmal so groß als die der Ein­­fuhr von Gegenständen derselben Art. Während die Einfuhr von Ma­­terial für die Industrie von den Nederungen im Bollwesen nur 1,200,000,000 ausmachte , beträgt sie 1864 1,867,000,000. Die Aus­­fuhr von Bodenerzeugnissen beläuft si auf­ 1,219,000,000, wovon 833 Millionen auf Wein und Spirituosen kommen, 76 auf Borealien ; auch hier ist eine Zunahme von mehr als 70 Millionen gegen das vorige Jahr zu bemerten ; 1861 hatte die Ausfuhr von Bodenerzeugnissen nicht über 745 Millionen betragen. Was schließlich edle Metalle be­­trifft , so ist der­ Natur der Sache nach eine genaue Statistik etwas schwierig ; die bezügliche Bewegung m weist etwa 134 Millionen Einfuhr, 655 Millionen Ausfuhr nach. * Paris, 21. November. Die Leiter des Comptoir D’Escompte versichern , daß seit dem Bestehen­ dieses­ Instituts sein von demselben patronirtes Unternehmen so leicht von der Hand gegangen sei, als das österreichische Anseben und sie sprechen mit aller. Zuvor­­sicht die Mederzeugung aus, dasselbe werde noch am ersten Tage der Substription durch das hiesige Publikum allein gedecht sein. Die Börse muß diese Ansicht theilen‘, wenn sie hat schon heute‘, Lediglich um si gegen die Reduktion zu versichern , zwei Francs Prämie gezahl­t. Ein bekannter Gourtier, Herr Vagen-Duport, hat allein unter dieser Bedin­­gung 1100 Stück Obligationen, also etwa eine halbe Million, über­­nommen. Daß heute der „Constitutionnel” selbst dem Ansehen einen empfehlenden Artikel widmet und darin namentlich auch über die un­­anfechtbare Legalität der Operation Aufklärungen gibt, ist hierbei aller­­dings nicht ohne Einfluß geblieben und kann auch in der That­ala ein sprechendes Zeugnis für die zwischen den Kabineten von Wien und Paris obwaltenden freundschaftlichen Beziehungen angesehen werden. Dieselben finden nicht minder in dem, wie versichert wird, erfreulich habhen Fortgänge der Negoziationen über den Handelsvers­trag ihren Ausdruch. Von der Entsendung französischer Bevollmäch­­tigten zur Fortführung der Unterhandlungen nach Wien kann, wie es bald herausgestellt hat, abgesehen werden, so daß nur die Ratifikationen in der österreichischen Hauptstadt­ wollgonen werben dürften. So ganz ohne Lohn und Gewinn scheint die meritanische Expedi­­tion für Frankreich denn doch nicht, bleiben zu sollen. Nach dem Sehenschaftsberichte, melden die Administration der Zölle soeben ver­­öffentlicht hat, ist die französische Ausfuhr nach Merito im Jahre 1864 von­ 27­­ auf 77 Millionen gestiegen. . Dieses, Resultat begeistert: heute selbst das , Journal des Débats" zu dem Wunsche ,. Frankreich mö­g die Klugheit haben , jenes so reich ausgestattete Land auch fernerhin in seinem Restaurationswerte mit allen Kräften zu unterirügen.. Berlin, 23. November. Böhmische­­Westbahn. 707/s , Galizische Bahn 87, Staatsbahn 1081, freiwillige Anleihe 100, 5pC&t, Metal. 59 °/,, National 63/4, Kreditlofe 721/,, 1860er Lofe 79/4, 1864er Lofe 481/, 1864er Silberanleihe 68%, Kreditaktien 7444," Wien 921/,. Fonds fest, Aktien angenehm. · Frankfurt,23.Novemb­er.5pCt.Metall.58s-,Anleihe vom Jahre 1859ess-,Win108.75,Baukanten 815P.,1854er Lose 72I-, National 611X2,Kreditaktien 178.50,1860er Lose 79s-«,1864 Verse 84s-«P.,1864er Silberanleihe681-s,Amerikaner677-s.«» Hamburg,23.November.National631-2,Kreditaktions72«-4, 1860er Lose77sx4.Diskont6Versem-Allesbegehrt.AmerikanerAls-s. Patie,23.November­.Die fran­zösische Bank er­­mäßigte den Diskont von 6 bis 4 Perzent.Schluß­­kurse.3pCt.Rente68.72,41JspCt­.Rente97,Staatsbahn411, Credit Mobilie880­,Lombard402,1860erLose 1010.Aus Ursache der Diskontberebminderung sehr fest.Konsols888,«sgemeldet.­Ital. Rente65.15.Neuester Bankausweis.Vermteckt haben sich:der Banrfond um 131 X 2 Millionen Francs;vermindert haben sich:das Portefeuilleum 17 Vx Millionen Francs,die Vorschüsse um 1­ X«Millionen Francs,die Billets um 8 t­si­,Millionen Franks,ver­­schiedene Contis 17 Vs Millionen Francs­­; London , 23. November. Die Bank von England hat den Distont auf 6 pCt herabgelöst. Konsols eröffnen 881/,— 88 °), Liverpool, 23. November. Baumwollmarkt. Umfas 8000 Ballen. Beisere. Stimmung: Breite­ fester. Upland 19%, Fair Dhollerab 16, Midpling Fair Dhellerab 15, Midpling Dhollerab 14, Bengal 111, Scinde 12, Domra 16, egypt. 2014, ursprünglich man nicht unterzubringen) , mit 5 pt. in Aussicht genommene Summe Haufes Rothichild vonnöthen und ist dur die Konsignirungen welche die älterer Direkten auf märtigen Büren mit in Nachjicht auf von 30 Mill. verzinslich, binnen es überdies ein großer das fürchtete jede Kroatien Unter, dabei allerdings Mitleivenschaft gezogen, bevorstehende gefangen genommen, ja, man begnügte sic selbst damit nicht , sondern beschäftigte sich bereits mit der Frage, welche Schritte die österr. Fi­­nanzverwaltung — das neue Ansehen als realifirt angenommen — unternehmen werde. Dan weiß , daß das legtere bei voller Begebung­­­­ einen Rückgang der fremden Wechselkurse zur Folge hat, 9% Mil. Gulden effetiv in Silber, sonach ca. 97 Mil. Gulden in­­­­ ' haben viefelben in vieser Woche etwas angezogen und wurden an Komptanten höher bezahlt. 31t exit baz Nesultat ber Ansehen: fubsfription bekannt weiß man erst die Mittel zur Bezahlung der Bankraten gesiltert , 10 wird dann eine ausgiebige Besserung der Baz Zuta au nicht lange auf sich warten lassen. *) Am 15. November wegen des Feiertages Feine Börse. B. 14. Beh 2re­ defchaftsberichte, * Heft, 24. November, Witterung starrer Nebel und Wind:­stille, Temperatur ?—4 NR. Wasserstand wenig verändert. Getreidegeschäft. Bei mangelnder Anregung von aus­­wärts hat auch heute das Geschäft sich nicht lebhaften gestaltet, Wei­­zen war wenig begehrt und im Preise unverändert. Berkauft : 1100 Mb. Pelzer. Boden: 87/88prog,­á 3 f­ 30 fr. 3 Monat. — Roggen sehr ruhig, Breite mehr nominell , sein Abschluß zu Protokoll gegeben. — Mais etwas Nachfrage. Berlauft : 1000 Mb. alte Banater Mittelwaare á 1 fl. 60 fr. Kalla und 2500 Mb. neuer Banater & 1 fl.:60—62 fr, Rafla. * Zondon, 20. November. Da nach den Testen starken Regen­­fällen das Metter etwa 14 Tage, lang Far geblieben. it, so konnte man in der vergangenen Mode auch auf fiverem Lande mit der Weizen­­bestellung vorgehen. Der trockene Unterboden mit seiner aus dem vier­­jährigen Doppelsommer aufbewahrten Wärme wird ohne Zweifel die Saat schnell zum Keimen bringen. Die Weizenpreise haben in der vorigen Mod­e an manchen Plägen einen Nachgang von, etwa ls pr. Dr, erfahren, in anderen jedoch unweigerten, sich Inhaber niedri­­gere Breite anzunehmen. Die Gesammtverkäufe in englischem Meizen betrugen in der vorigen Woche 75,828 Dr, zu 45 s 3 d. Die Auf­­stellung von englischen Weizen in Mark Lane war heute nur mäßig, die meisten Broben befanden sich aber in so schlechtem Auftande, daß es schwer hielt, sie mit einem Abschlag von 1,2 s pr. Or. zu verkaufen ; feiner hat sich wenig im Melche verändert. Das Geschält in fremden Meizen war sehr still, größere Woften ließen sich nur mit einer Reduk­­tion von 1 s pr. Or. abfegen. Von Landmehl war ein großes Duan­­tum am Markte und da außerdem das warme feuchte Metter nach­theilig wirkte, so konnten die legten Kurse kaum erzielt werden, frem­­des Mehl dagegen blieb feiner K­nappheit wegen unverändert im Breite, ebenso Stadtmehl. Feine britische Gerste war heute schwach vertreten ; die zweiten Qualitäten standen d­urchschnittlich 1 s niedriger und selbst die untergeordneten Futtergattungen fanden nicht so leichten Ablag wie zu fest. Mit Hafer sind die meisten Händler jet reichlich versehen , es bestand daher nur geringe Nachfrage zu den P­reisen vom vorigen Mon­­tag. Für Bohnen hat, wegen der wiederholten Steigerung in den le­­ten Wochen, der Begehr nachgelassen, die Greise haben sich aber behaup­­tet , dasselbe gilt von Grbfen. Notizungen: Weizen, Effier­ u Kent, weißer neuer 40—52 s, die neuer rother 88—47 s­, Norfolt Lincoln u. Norkshirei rother 40—47 s, Danziger bunter neuer 51— 54 s , bzw. alter hohbunter 54—60 s, Königsberger 48-55 s, Roito­­der 48-55 s, fohlefischer rother 46—48 s, weißer 49—51 s, pommer­­her, Meclenburger und Udermärker rother alter 45— 517 s, ruffischer harter 42—44 s , Betersburger und Nigaer 44—47 s, dänischer­ und Holsteiner rother 44—46 s , rhein. u. Bela. 46—52 s, amerik. rother Winterweizen 4 £—49 s, dto. Frühjahrs: 45—47 s, weißer 50—54 s. Gerste , engl. 27—32 s , neue Chevalier 32—38 s , Futtergerste 26— 29 s, Destillirgerste 30—32 s , fremde Futtergerste 24-26 s,­­ bto. Destillive und Malzgerste 29—33 s. Hafer englisher. Sutter: 21-265, fottischer 21—26 s, b­isher weih­er 20—23 s, dto. Ihmwarzer 19—23 s, holländischer 21—25 s, dänisher und Ihmwebiiher 21—25 s, Stralsun­­der 22—25 s , rufisher 21—24 s. Bohnen, friesländ. und holstein. 37—42 s , Königsberger 40—44 s. Grbsen englische weiße Koderbien 38—41 5. Mehl, Haushalt pr. Sad von.280 Pid. 42—46 s (5 Thlr. 15%, GSgr.—6 Thle. 1 Sgr. pr. Ste), Norfolk und Suffolk 32—34 s (4 Thle, 6—21?2% GSor.), amerifan. pr. Brl. 23—25 s (3 Thle, 1, Gar—3 Thle. 81% Egr), extrafein 26—29 s (3 The. 12% — 241/, Ser. Uns-Stehend­­.24November:2«9«åbeeN-ll. sharg«23Novembee-st-«Iuters5«ell

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