Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1868 (Jahrgang 15, nr. 26-50)

1868-02-25 / nr. 46

q- DE -;.1Dienstag,25.jkebek. Nr. 46. (Die einzelne Nummer fotet 4 fr. 2. Hz.) ; « Originaldepeschen des Veflerccoyd. Berlin,25.Feber.(Originaldepes»wie »das»Pester»loyd«.)Die,,­reuzzeitung«glaubt es­ nach den Worten Beust’s,daß Oesterreich gewillt sei, ss diie unschicklichkeiten in Hietzing ferner nicht mehr zu dulden. Die Pariser „France" meldet in einem Briefe aus Berlin, daß die Hannover’sche Paßfrage beendet sei. Preu­­ß Ken ist mit der von Beust in der Reichrath­-Delegation ‚abgegebenen Erklärung zufrieden. . Berner sagt die „France", ‚die rumänische, Negier­rung habe Cantafuzeno nach Petersburg gesendet, um­ die Zustimmung Rußlands zum Projekte, Rumäniens Unab­­hängigkeit zu proflemiren, zu­ verlangen.­­-Berlin,24.Feber.Der König hatte gestern ..s.eine­ lange Unterredung mit dem General Beyer,welcher i heute Morgens auf seinen neuen Posten nach Karlsruhe ..­.abger­eist ist..Der amerikanische Gesandte Bancroft hat sixcheute dem Könige das Beglaubigungsschreiben als Ge­­standter bei dem norddeutschen Bunde überreicht. » München, 24. Feber. Der­ Minister des Iu­­nnern, Freiherr. von Pechm­anm ist gegen 2. Uhr Nachmit­­­tags gestorben. . Zomdon,­ 24. Teber. Die „Zimes" ist über­ die „Ernennung. Mac­ Elellan’s zum amerikanischen­­ Gesandten “am hiesigen­­ Hofe sehr befriedigt. Singapore, 22. Jänner . (per Lloyddampfer " Dianna"). Die portugiesische Gesandtschaft ist in­ Siam­­angekommen. In Cochindina dauern die aufständischen­­ Bewegungen gegen die Franzosen fort. " Bt. Nazaire, 24. Teber. Aus Peru wird ge­­a mtelvet : Lafapette ist in Lima angefommen. . Prado. hat t sich ‚auf einem amerikanischen “Schiffe nach Chile geflüchtet. In Tacofa und Arhen­­ wurden blutige­ Ge­­fechte geliefert. Canoeco hat die Leitung der­ Negierungs­­geschäfte übernommen. In­ Lima : herrschte Ruhe, aber iím­ nördlichen Peru machte Oberst Balla: Ansprüche auf sie, Präsidentschaft geltend. Die diplomatischen­, Bezie­­sangen otichen Peru und Chili sind gespannt.­­ Wien, 25. Feber, 10­ Uhr 15 Minuten. Eröffnung. reditak­ien 191, Nordbahn —.—, Staatsbahn 259, 1860er oe —.—, 1864er Lore —.—, , Napoleonsv­or 9.342, ‚Steuerfreis—.—, Lombarden 175.60, ungarische Kreditaktien —.—, Nubig­sten, 25. Jeber, 11 Uhr — Minuten. Barbörse. „Kreditaktien 191.80, Mordbahn —, Staatsbahn 260.20, 1860er „Lofe.85.95, 1864er Loje 84.05, Napoleonv­or 9.33, Steuer:­fees —, Lombarden 176.70­, ungarische Kreditaktien —. alzier —. Ziemlich günstig. Bari, 24. Feder. Schlußkurse. Ipregentige Rente 5 469.40, 43% Rente 101.25, Italienische Rente 45.85, Staats­­bahn 557, Credit Mobilier 223, Lombarden 385, 1860er Lofe­r, Desterreicher pr. Tag 352, Desterreicher auf Reit 348, Ronfols 93, Ungarische Anleihe 215.25, matt. Frankfurt,24.Feber·Abendkurse.Kreditaktien 194.75,Staatsbahn 2v3,Amerikaster—,1864erLose—, englische Metalliques­—,neue Steuerfreie 5134.master. Paris,24.FeberYJiehlmarkt Wenig Geschäfte. Laufenden Monat 93.25, März: April 93, 4 Monat vom März 92.50, 4 Monat vom Mai 91. « Rondon 24. eber. Martítidlus. Marftbesud fehr beshränft, Weizen zu Montagepfeifen, fremdes Detailgeschäft zu legten Breifen, Gerste fest, Hafergeshhäft gut, zu vollen Breifen. ‚Metter fönn. Amsterdams, ?4. Feber. Getreidemarft. Roggen Sofo 309, per März 315, per April 309, per Mai 309. Steps per April —, per Oktober 69% :,, Del per Mai 35%/,, per No­­vember-Dezember 37! a. Baar Antwerpen, 24. Feber. Petroleum 45 fl. per 100 ilos. Bet, 25. Feber. , Napló" hält eine Rücschau auf das Jahr, was nunmehr seit der Ernennung des ungarischen par­­lamentarischen Ministeriums verfloffen ist. Der 17. Feber vorigen Jahres sei der Triumph der nationalen Rechte Ungarns, die Garantie einer neuen und­­ glücklichen Welt gewesen, deren segensreiche Entwickklung nur die Blinden nicht sehen. Ein Jahr ist, seit der Zeit verfloffen, ein Furzes Sahı im Leben der Menschen, ein Furzes im Leben der Völker, und wie sind unsere Hoffnungen in Erfüllung gegangen? “ sagt „Naple." Wir glauben, daß wir uns nicht beklagen dür­­fen, selbst wenn nicht alle unsere Wünsche in Erfüllung gegan­­gen wären. Man­ künne das Jahr sein unfruchtbares nennen, in welchem ohne ‚Kampf und Gefahr gelungen, dem Stantsle­­ben der Monarchie eine neue haltbare Basis zu geben ; man dürfe das Yahr nicht erfolglos nennen, in welchem die parla­­mentarische Regierung unbehindert ihre segensreiche Wirksamkeit entfalten konnte , in welchem die Breffe von allen Fesseln be­­freit wurde. Man könne das Jahr nicht arm an politischen Re­­quisitionen nennen, in welchem die Politik der Denkpartei täglich neue Eroberungen macht. Und das Bolt erkenne alles dies und ‚lasse sich durch die Einflüsterungen der extremen Partei nicht irre führen. — Ein Wiener Blatt warf Sr. Crc. dem Herrn Minister Grafen Taaffe „ein Stüdchen Censur" vor, weil er die Bewil­­ligung zur Affihirung des Plakat, mittelst dessen ein Wiener Verein zu milden Spenden für die Nothleivenden in Ost-Breus­sen aufzufordern beabsichtigte, von einer Reinen Movifikation des Textes dieses Plakats abhängig machte. Die „Wiener Abend­­post”" bemerkt dagegen, daß nach dem P­reßgeseß (S. 23) die Sicherheitsbehörde das Anschlagen von P­lakaten überhaupt follegt bin und ohne Angabe von Motiven zu verbieten, also nur bloß „ein Stüdchen“, sondern die vollste und schranken- Loferte Gensur zu üben berechtigt sei. Wenn nun der Herr, Mi­­nister dieses Recht nicht ausübt, im Gegentheile fr bezüglich des Plakates in Unterhandlungen einläßt und seine Zustimmung­­ von der Weglassung einer Stelle abhängig macht, melde­t die preußische Regierung empfindlich zu berühren geeignet erscheint, so kann man darin nur eine liberale Handhabung des Prob­s­gesetzes,nicht aber"ein Stückchen Censur"erblicken.Allerdings war die fragliche Stelle bereits in mehreren Zeitungen,welche die ganze Aufforderung enthielten,unbeanstandet abgedruckt; allein dies geschah ohne Zub­undes-Regierung kraft der beste­­henden­ Preßfreiheit,während­ die Bewilligung des Plakates mit jener Stelle der Regierung imputirt werden würde, die,wie die jüngsten Vorgänge darthin,Grund hat,jeden An­­laß zu vermeiden,der zu Reklamationen Gelegenheit bieten­ dürfte. Don der ungarischen Delegation. pP. C. Wien, 24. Feber. In der heutigen Sigung waren anwesend die Minister Bede und Lónyay, überdies nah ver, resignirte, Vertreter des gemeinsamen Finanzministeriums, Alexander Mitfó, Konzipit im gemeinsamen Finanzminie­sterium auf der Ministerbant Blak. , Um 1074 Uhr eröffnete­ Präsident Somifih die Lisung. Schriftführer sind Rainer um Horváth. Das Protokoll der jüngsten Lisung wird authentizirt. Hierauf meldet B Präf­ident, daß vom Präsidium der Delegation des Reichsrathes ein Brief sammt Beilage in authen­­tischer ungarischer Ueberseßung eingetroffen ist. Der Brief wird verlesen, er lautet: „Dem Präsidenten der vom N­eichsrathe entsendeter Delegation. Die vom Reichsrathe entsendete Kommission hat in ihrer am 17. o. M. abgehaltenen XV. Lisung in Sachen der vom­ gemeinsamen Ministerium über die gemeinsamen Auslagen in­ Jahre 1868 unterbreiteten Vorlage und zwar über das im erstere Kapitel enthaltene Budget der Kabinetskanzlei St. Majestät und über das im zweiten Kapitel enthaltene Budget 78 des meinsamen Ministeriums des Aeußern als über eine Vorlage der gemeinsamen Regierung, die im beigeschlossenen Siktings- P­eotofolls-Auszüge enthaltenen Beschlüsse gefaßt. " Im Sinne des 70.Abschnittes des Gesetzes vom 21. Dezember 1867 über alle gemeinsamen Angelegenheiten der österreichischen Monarchie und deren Behandlung,und auf Grund der dem Präsidium in oben erwähnter Sitzung ertheilten. Vollmachttheileich die erwähnten Beschlüsse der Kommission des­ Reichsrathes dem geehrten Präsidium der vom ungarischen Reichs­lage entsendeten Kommission mit­ Wien,am 19.Feber 1868. Otto Chotek m.1). Graf Anton Auersperg m. p. Schriftführer. Präfivent Für die Authentizität dieser Uebersetzung: Fried­rich Proßkem­p. Kanzleibeamte des gemeinsamen Ministerium des Heußern als Weberfeßer. An das geehrte Präsidium der vom ungarischen Reichstage entsendeten Commission." Hierauf gelangt der Protokollauszug über die Votlime der Kosten der Kabinetskanzlei Sr.Majestät und des gemein­­samen Ministeriums des Aeußern zur Verlesung.­­ August Trefort beantragt, daß die Vorlage dem 30ger Budgetausscehuffe überwiesen werden möge, damit dieser sofort seine eigenen Vorschläge mit den Beschhüssen der gegenseitiger Delegation vergleichen könne. G3 würde dadurch eine wesentliche Verketzung der Berathung erzielt. Der Antrag wird anges­nommen. Der Präsident zeigt an, daßs Aleramer Mitlo vom gemeinsamen Finanzministerium zeitweilig zum Vertreter in der ungarischen Delegation ernannt sei; ferner, daß Bolos­man Tiba, dessen Gesundheit nun hergestelt wäre (Eljen Alemoinen eines gendarmen. *) "Wein­ mt Roman von Ponson du Terrail. — Zum Gudud, sie haben ja ben: Soup ausgeführt, sie ja, aber, ich bin es, der ihm erdacht­ hat. — Wohl, sagte Jean Lapin, ich muß sogar:eingestehen, spaß: ich nicht daran gewacht habe: ‚Über: wenn: wir­ eingefangen an w­erden, so werdet; ihr es nicht sein, der guillotinirt wird,­son­­dern Wir. · — —Wenann.ei­ngefangen werdeh so werden wir ers auch. —«.-Wieiso? w Weil man dann dassi Versteck in des Rufe auffinden ««iwürde,und darin die Gebeine des­ Ochsenhändlers. —-Ihr habt--Recht«,Bater,man muß,doch...eineU­ber­­--­-einkunft treffen,-sagte,,La..Fouine«..«Wenn der Herr and Jean Dontins fottgeben,dann werden sie uns zehn Tausendzranks sisszurücklassett —Das ist sehr wenig,sagte derzähse.»Alte,krchis möchte fünfzehn, beantragen. — Gut also, fünfzehn, sagte Sean Lapin. Der­·­Galeerensträfling machte gleichfalls«ein—bejahendes s.Zeichen mit-dem-Kovfe. Während dieses Gespräches war­ Fourne’sx..Mann mit dem ·-s-ssMre in dek Hand.­auf das Dachi gestiegen sk und hatte sich­­ nebenan Rauchfang niedergesetzt. s«"’-’»-Vous diese«m Obsenatorium anstatt-neck auf einen h­alben Kilometer weit in der Runde Allez-sehen,was verfiel, www-jeden verdächtigen­«Besuch«anzeigen,.»-indem er,sich über den­­«Wfteinbog und einetpPsiffertönens­cieß «""«Las Fourne hatte gerade das,»«21bendler.orbereitet-und Jean tLy in die Aeußecung gethan­.daßer.große.n.35;um,er.s,habe» ‚Man feste sich zu Tische. — Die­ Wahrheit zu sagen , fing darauf „La Fouine", indem­ sie das Brot vorschnitt, wieder an, ich, habe weder Furcht vor dem Brigadier, noch vor dem Gendarmen Martin, noch vor dem Feldhüter, der ein Spiel ist, ja nicht einmal vor den ‚Gerichtspersonen. — Und vor wen sonst, Kleine 3 fragte der alte Leloup. — 34 habe Zucht vor dem Andern, — Beldem. Anden ? · —­Dem dritten Gendam­em Niklas,glaube ich,­heißt er. Er hat ein Gesicht,das mir nicht aus dem«Kopfe»geht,heute Morgens hat er mich mit einem Blicke in’s Auge gefaßt,»daß es mir kalt über den Rücken­ aelaufen. ——Bah­kiefdek.Akte,ex ist nicht schlimmer als dies Anderen. — Einerlei , sagte „La Fouine” , für mich bat er was ‚Schredliches. — Mit al­lem, fing der alte Leloup, der, „La Fouine” ‚von ihren­ Berahnungen abziehen, wollte, wieder. an, habt. Ihr und noch immer nicht erzählt, wie die, Sache zugegangen ist. — Ah! cichtig, Tagte. Sean, man Franıı eben niemals an Alles wenfen ; Fourmettihen hat wohl die. zwei. Hofhunde vergiftet, aber auf den Dachshund hat sie vergessen. — golb habe ihn nicht gesehen, sagte La Fouine, sonst hätte er wohl auch seinen Theil bekommen. — Der hätte bald alles verdorben. Wir sind, indem wir über die Mauer geflettert waren, in den Hof gekommen. 63. war heller Mondstein. . Ich war zuerst hinaufgestiegen, sehe die Hündin, die Fre­­piet war, da­s Sage ich, zu meinem Kameraden: „Reihe mir die, Hade.“ Er reiht sie mir bin... Ich springe im den, Hof der Kamerad, folgt. Plöslic­h fängt der Dachshund zu, bellen an. . 304. ‚bemühe ‚mich,­­ ihm, schweigen, zu­ machen, aber er beult nah stärter. . · s Einen Moment haben wir, der Kamerad und ich, sogne geschwankt, ob wir nicht umkehren sollen. Aber der Dachshund kommt auf uns zu,ich versetze ihm einen Schlag mit der Hacke,und erwälzt sich in feinem Blut­ auf dem Boden. — Der hat seinen Theil! jagte ich, und wir bringen irt das Haus durch das Fenster des Kellers, welches man gewöhn­­lich offen läßt, damit frü­he Luft in die Käferammer komme. Über der Dachshund hatte den Alten aufgeweht. Mie wir die Treppe hinaufsteigen, pfeift uns eine Kugel. ‚entgegen. Mein Kamerad fängt an zu schreien, denn er war aut Arme verwundet. Ich aber steige höher, der Alte, der oben an der Treppe steht, feuert seinen zweiten Schuß auf uns ab. , Instinktmäßig fente ich den Kopf, sonst war ic verloren, dann hat er, wie Sie sich denken können, nicht lange mehr ges­chauert, troßdem sich der Alte mit feinem Gewehre, das er keine Laufe gefaßt hatte, tapfer gewehrt hat. In zehn Minuten haben, wir ihm mit ein paar Streichen vor Hade den Garaus gemacht. ‚ Dann aber, war seine Zeit, mehr zu verlieren; wir sinn in die Stube hinaufgestiegen und haben den Gelvetär erbrochen.. Mie wir aber von da zurückkommen, durchschreiten wir einen großen Saal. Da kommt es mir auf einmal vor, als ob ich einen Mann labe, wer auf mich zu kommt; ich lasse den Sad . 94 hatte einen Spiegel zerschmettert, in welchem ich beim Monds­c Ibein­ mich selbst erblicht hatte, ohne mich zu erkennen. Da haben Sie die Geschichte ! vollendete Sean Lapin, in­ dem er sich mit eisbrechender Ruhe ein Glas Wein eingab. — Ein prächtiger Mann, mein Lapin! sagte La Fonine ‚mit einem , Gefühle von Stolz. — Ya, antwwortete der Mörder, aber wenn man nur wüßte, wie das enden ‚wird! « —­Penangty genüget HIqØYUH geforscht hybert wird, sagte der Gale exegprissinsgzyaqyhykxdezxsfyix;un5auf··«u«n«d»zd«avm » ·m­it»Thalern faller hex hebe dieysöacke und schlagezit |. « HFNWWJSUØML

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