Pester Lloyd, Mai 1868 (Jahrgang 15, nr. 104-130)

1868-05-16 / nr. 117

/ . Js- - » PE fünfzegnter Jaűtgang. did ST R LLOYD. —Ut.117. Worin-stirsihssstvuszsouaawsimslm geflirsso kr.,2monatl.4fl.,1monatl.2fl.ö.W.,mitses-arater 1fl.· alb 80 tr. ő. W. — Man pränumerit Pe-Ofen: u, 11 fl., diertelj. benbblattes monatl. Pe bes br. — Hir BeltsOfen is Haus gesandt: ganzi. 20 fl., halbj. 10 fl., viertelj. 5 fl., Imonatl, T BeitsOfen im Erped.- Bureau beg „Weiter Lloyd; außer­­mittelst franz. Briefe durch alle Boftämter, — Einzelne Dorgenbl. 6 Tr. AbendBl. 4 fr. — Erpedition dbureau Dorotheagafle Ar. 14 im 1. St. — Infertion : Der Ham­einer adju­p. Betitzeile­­ wird bei einmaliger Infertion mit 11 fr., bei zweimal. mit 9 kx., bei mehrmal. Infertion mit 7 fr., an Sonn- u. Feiertagen um 2 fr. thenver, im „Offenen Spredsaal“ die vierspaltige Petitzeile mit 95 fr. berechnet. — Der Infertionsstempel beträgt 30 Mir, Manuscripte werden in keinem Falle zurückgestellt. In Wien übernehmen Inserate die Herren Lanfenstein , Bogler, WM, Oppelik, MW. Miemeg, nb die Herren R. Moffe in Berlin, $. Engler, Eugen Fort, Sadie & Comp. in Leipzig, Hamburg-Berlin Frankfurt a, M-Basel-Baris und Havas-Laffite-Bullier & € i Paris, Place de la Bourse 8, Bogler in — Imferste werben, im Expeditionshrrenn ange­­s­ch nommen. — Amtliche Metivungen Murfe der amtlich nicht ee­le Er­ten. Jen­ig Rus öny Sau. 10 M. Rám. ber Petter Börfe und Rom­balle 64 étek­elegen Sonnt. u. Donnerst. Mitt, dmfóbegt at, gy Rau re etető 69 he Jiadmittagó, 5 U. 65 DM, Rm. « a " ne Bear Bang Enbre-Be BR RE a A ar | eig véle sőab lrtatb vényes 1 Ankunft in Salat Monte Bi nr „kn 59 m 2 HM Er. Tetthó-Ujfaln n Bu 14 © ” a Aufwärts. Steinbruch , » Im In m 6nBrm Rafhan— Ver— Wien I, Bon Balak greitag 4 Uhr Nachmittags, DR. ET 4 a "88. rigajdan, , . Abf. 5 U.21M. »Konstantinopel Freitag 4U.Nm. Südbahn. Pistole. . » ImdBE m 5 3480» Ami Ankımft in Ba gi Dionish ai Uhr Nam. Dien Trick, s.56ll.VoZ Gal­ttz gienstag ri . Nachmittags, Aa IR.­­ Mein ” Mi 620 TR. A. a eanhäe ii iR ka 18 "pie­ng ve er Ah­n, Konstantinopel Dienst. 4 U. Nachmitt­­an­on " 5 Kine­s " 73 megt B-Saband . ” 1 f a TR ső "8 a SZET 5a 0/0 ungar. Pfandbriefel 91.75] 92.25 Ankunft des Pester Eisenbahnzuges, Zägl. 7 U. 34 M. Sr. | Tügt. 2 U. 30 M.Nam. Wirte ai RE­EM Berettyó-Újfalm „ 11 „ 50 üt —I — 8% ungarif eitentenscheine —— — JOrfova-alachei Bet­ittag ®. Ant inWieru U.soMR. | Ankinpetsusn­am­e Sind U 2m 3» m -Sabang . Ant, 12, 88 „ \acdm - — « -. - --«n..Ank-817 F «««»­­ner ankpfandbriefei 96.50] 97. Bien ein tgli En Brit. Di en a mtr is: big ker & Wien. its Stüblmeiternig N­ER Da ADDR, . Koupon­eft-Wien täglich 6 Uhr Abends. -· -.­onau.reita.c. en en. e..... 40 Pi un­ le­s Dana, Bd huab ih 7 übe Gelb m. 6 Up: Atem. Sie. 1 °­­ 23 hi Iupien. Wi al us m. Brig, Ben 5 52 © ori, sz be wa et Sonntag, fortan, Bien ne­lmeehaug. : m10n 26 » m 10 „Bin „it IE get. sot eg Ram. Pr VTAI Balgmiiht I Emision . . 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Die Regierung hat in Ausführung eines längst gefaßten Planes die Summe von 100.000 fl. in das Budget eingestellt zur Entsendung einer Expedition nach den ostasiatischen Neihen, die mit denselben, sowie mit den südamerikanischen Republiken Handelsvertäge abschließen und so den Untertribanen der Monarchie die vertragsmäßige Möglichkeit zur Anknüpfung direkter Handelsbeziehungen mit jenen Län­­dern sichern sol Diese Expedition wird von manchen Seiten als zwid. 108 bezeichnet, da — wie man betont — wir in jenen Ländern für unsere Produkte kein Abgasgebiet­ finden werden. Zum Beweise hiefür wird auf das Beispiel Englands, Hollands , Nordamerikas u. s. m. hingewiesen, die sämmtlich aus dem Handel mit Ostasien keinen Vortheil, ja vermöge der starken Silberausfuhr dahin nur Nachtheil erfahren hätten. . Man weiß wahrhaftig nicht was man heutzutage zu einer Argumentation sagen sol, die gen­ügt auf die Lehren des alten Mer­­kantilspstems den Handel mit einem Lande für nachtheilig erklärt, weil er eine sogenannte passive Bilanz auf­weist, d. h. weil aus diesem Lande mehr Waaren eingeführt als dahin ausgeführt worden sind. 80 Jahre nach dem Erscheinen von A. Smith’s Buch über den National­­reichthum ist es wahrhaftig überflüssig gegen das Merkantilipitem zu schreiben. Der Handel Englands mit China beträgt in der Ein- und Ausfuhr jährlich 32—25 Millionen 2. St., und ist dabei mit mehre­­ren Millionen passiv. Glaubt man denn ernstlich , daß England aus diesem Handel seinen Vortheil gezogen , daß das praktische, rech­nende England 3 Kriege gegen China mit enormen Kosten geführt hätte, um einen Handel, bei dem es fortwährend verliert, weiterführen zu k­önnen ? Und Holland hätte den ausgelösten Posten auf Defima wahrlich nicht mit allen Unbequemlichkeiten und persönlichen Opfern Sabre hindurch zu erhalten getrachtet, wenn nicht selbst der so bes­­chränkte Handel mit Japan gewinnreich gewesen wäre. Aber abgesehen hievon, kommt noch eine andere Erwägung zu beachten. Wir beziehen alle Jahre eine große Menge von Waaren aus Ostasien, namentlich aus China, allerdings nicht direkt, sondern über England und Holland, die dann den Bortheil für die Vermittelung und Verfrachtung beziehen. It es uns nicht vortheilhafter, wenn mir diese Artikel: Thee, Seide u. s. w. direkt beziehen, als dan mir anderen den Preis für die Vermittelung bezahlen ? Was aber die­ nach China möglicherweise abzufegenden Artikel betrifft, so wäre es allerdings fanguinisch sich gleich für den Anfang große Resultate zu versprechen. Allein die Bedingungen für einen Ex­­port nach China sind im Keime vorhanden. Dasselbe ist ein stark übervölkertes Land, das Mangel an Nahrungsmitteln leidet, wohin wir also Getreide abzufegen,, wie dies auch von England und Amerika aljährlich geschieht, mit Grund erwarten können. — Allerdings sind die Chinesen heute keine Weintrinker, aber die Europäer warm auch vor 100 Jahren feine Theetrinker. Ueber die moralischen Pfortheile der fraglichen Expedition für unseren Handelsstand, welche die materiellen Zeit aufl­iegen, über den Aufschwung, den sie unserer Schiffsrhederei geben muß , sowie über die Vortheile derselben , die sich nach der Eröffnung des Kanals von Suez für unsere Hafenstädte ergeben werden, will­ig an dieser Stelle mich nicht weiter auslafen. Sie sind genugsam auseinandergefegt wor­­den ; jeder der e3 will, kann sich hierüber leicht unterrichten. 63 scheint aber, daß man den eigentlichen Zweck der Expedition noch immer übersieht, denn font könnte man sie unmöglich mit der „Novara"-Expedition vergleichen, wie dies wirklich geschehen. Diese war eine rein wissenschaftlice , die Männer, die sie begleiteten, verfolgten nur wissenschaftlice Ziele und ihre Bemühungen konnten daher un­­mittelbar praktische Folgen für den Handel nicht haben. Wer die topographischen und kommerziellen Berichte und Publikationen der Mitglieder der „Novara”:Neffe gelesen, muß missen , daß er gerade diese Männer waren, welche nach ihrer Rückkunft auf Grund der ge­wonnenen wissenschaftlichen Resultate die Nothwendigkeit der Abschlie­­ßung von Handelsverträgen mit den ostasiatischen Staaten, um unse­­rem Handel daselbst eine vertragsmäßige Grundlage und einen gesechli­­gen Schuß zu gewähren, verfochten. Und es war vor Allem der Han­­delsstand , der die Idee einer Expedition zu diesem Zivede mit warmem Eifer ergriff. Die „Novara”-Reise konnte diesen Zweck gar nicht erreichen, weil bei ihrer Absendung gar nicht daran gedacht wurde , weil die sie begleitenden Männer mit den zur Absehlichung von Handelsverträgen nöthigen Bollmachten gar nicht versehen waren. Auch wir geben zu, daß es für uns in der nächsten Nähe wo wichtigere Abfalhgebiete gebe als die ostasiatischen Länder, und auch wir sind von der Wichtigkeit der Hebung des Handelsverkehrs mit unseren etlichen Nachbarn überzeugt. Aber das Eine zu thun ist sein Grund das Andere zu lassen. Mit diesen Ländern bestehen Handelsverträge und es sind die Grundlagen für eine gedeihliche Entwicklung de Han­­tels gegeben. Wenn eine solche bisher nicht erfolgt ist, so liegt die Schuld nicht an der Regierung, fordern gewiß auch zum Theil an dem Mangel an Verständnis und Thalkraft der Privaten. Und wahrlich jener Geist kurzsichtiger Beschränktheit und oberflächlichen Gelbstgenü­­gens, der vor jedem fremdartig aussehenden und weiter ausgreifen­­den Unternehmen sich­chen zurückzieht, wird ung die genünsten Erfolge wieder hier noch dort erreichen lassen. —n— Wien, 14. Mai. Unsere Verhältnisse werden täglich traufer. Der Finanzausschuß arbeitet getreulich weiter nach den Inten­­tionen seines Subsomites. Borgestern hat er mit 14 gegen 8 Stim­­men die Einführung einer höpercentigen Kouponsfteuer beschlossen und gestern befretirte er die sofortige zwangsweise Unifikation sämmtlicher Staatspapiere. Klar ist nun, daß die Domänenpfandbriefe und­ das Steueransehen von 1864 von dieser Maßregel ausgenommen sind ; nut so tar, ob dieselbe an die Staatsbahn umfaßt. Bei dieser Ge­­legenheit sei hervorgehoben , daß bisher, wenn von einer Grefation der Bahn die Rede war, immer nur die 1839er, 1854er, 1860er und 1864er Bahn genannt wurden, an die Existenz der Komo-Rentenscheine scheint aber ganz vergessen worden zu sein. Allerdings bedeutet eine solche Kleiniglein nicht viel, wenn Milliarden einer unverantwortlien, weil unwügen und dabei sehr schadlichen Zwangsmaßregel unterworfen wer­­den. Und eine solche ist die Unifikation in jedem Falle. Wenn man bedenkt, daß die Koupongsteuer auch ohne die legtere eingehoben werden kann ," so muß man über den gewaltigen Apparat erstaunen , der in Bewegung gesegt wird, um die Bınsen von 8 Millionen jährlich zu ersparen. Um mehr handelt es sich nicht, da die 8 Millionen selbst eine Kapitalsrückahlung sind. Selbst die oneroierten Bedingungen angenom­­men, handelt es sich demnach um 800.000 fl. per Jahr und deswegen sollen 3% Milliarden mobil gemacht, aus dem bisherigen ruhigen Besite aufgestört und auf den Markt geworfen werden? Deswegen sollen auch die Gläubiger, die amortifirbare Staatspapiere gelauft haben, doppelt hart getroffen werden, am Koupon und an der Amortisa­­tionsquote einbüßen ? ! Jeder im Abgeordnetenhause, noch im Finanz­­ministerium scheint man es zu ahnen, daß man mit der Unifikation thatsächlich alle Schiffe hinter fi verbrennt, und im Momente der Noth sich dadurch jede andere Zuflucht als zur Notenpresse abschneidet. Dian ahnt nit, daß dann der weit verderblichere Baluta-Bankerott unausweichlic werden muß. Und warum sagt der Finanzminister nit, daß diese Maßregel ebenso überflüßig, als verderblich ist. Im Jahre 1870 f&on verfällt die legte Rate des Steueransehens und dann stehen ohne weitere Belastung des Budgets jährlich an 6 Millionen zu Ge­­bote. Sie ist überhaupt die Haltung der Negierung erklärlich, welche duch ihren P­räfidenten im Finanzausschusse erklärt, daß sie dem Bes­chlusse einer 25% Kompensiteuer keine Folge geben kann und dann auf Grundlage dieses Beschlusses weiter unterhandelt ? ER Bei solchen Widersprüchen ist es ganz natürlich, daß die Börse eine decidirte Haltung nicht behaupten kann. Sie neigte die ganze Mode über zur Haufe, da die Erfolge der Anglo-Bank bei der Wie­­ner Pferdebahn an die schönen Tage des Jahres 1856 erinnerten und die Herzen der Liebhaber lebhafter f­lagen machten. Auch die Ver­­andlungen des ungarischen Landtages über die AlföldBahn blieben nur ohne Einfluß, da die Geldbeschaffung für dieselbe und in weite­­rer Konsequenz der Bau das erste Geschäft der Kreditanstalt in diesem Jahre fern fallen. Kreditaktien stiegen in Folge dessen am Dienstag bis 183.70 , um gestern auf 181.50 zurückzufallen und heute 182 zu fließen. Die Avance gegen die Borwode bildet 1"/2 fl. Staatspa­­piere dagegen verloren schließlich wieder­­«— 1/2. Bahnen ziemlich­ flau. Nordbahn um 2%, galizische Bahn um 2 fl und Staatsbahn um 2 fl. niedriger. Die Baifse der legteren ft aus der feindseligen Haltung der cisleithanischen Regierung und des Abgeordnetenhauses leicht erklärlich. Die übrigen Bahnak­ien wurden nur ein Gerücht geworfen , das von der Einführung einer 40% Eisenbahnsteuer willen wollte. Wir halten das Gerücht für übertrieben, glauben aber mit Sicherheit ange­ben zu können, waß den Koupons sämmtlicher Ak­tien und Prioritäten eine gleiche Belastung mit denen der Staatspapiere bevorsteht. P­aluta un­­verändert, da wird die Nachfrage in dem Verhältnisse lebhafter, als der Getreideexport abnimmt. Der Bolitit wendet die Börse wenig Auf­­merksamkeit zu, da sie überzeugt ist, daß man in Paris so Lange still­­halten wird, bis das Ansehen begeben ist. Das ist wohl ein ziemlich su­xhaltiger Grund, der aber nur für den Moment ausreicht und die Sorge offen läßt, ob man in Berlin die Begebung dieses Ansehens so ungestört vorübergehen lassen wird. 3 £ # Set 15. Mai. — In der in unserem heutigen Abendblatte befindlichen Lon­doner Depesche über die Wollcauktion, werden die Zufuhren irrthümlich mit 21.000 B. angegeben, während es 210.000 B. heißen sol, was wir hiemit berictigen. — Das Komité ver Befter Börse und Kornhalle hat heute nachfolgende Kundmachung erlassen : Als Erscheinungstag der auf 500 fl. öft. W. Tautenven, mit 20 Perzent — 100 fl. eingezahl­­ten Aktien-Interimsscheine der Peter Nemorqueur: Dampfl­h­ffahrts: und Bopmerei:Aktiengesellsshhaft wird­ der 21. M­ai 1868 festgelegt und bestimmt, daß dieses Effekt im Börsenverkehre per Süd ohne Binsen­­vergütung zu handeln ist. — In der vorgestern stattgefundenen Situng der Rechtefektion des Wiener Gemeinderathes stand u. A. die R­egulirung der F­ruchtz und Mehlbörfe auf der Tagesordnung. Dr. Schrank hatte das Referat und er­stellte Namen der Approvisionirung3-Sektion folgende Antrage : 1. Die Frucht­ und Mehlbörfe hört auf ein Kom­munalinstitut zu sein. 2. Die Leitung und Verwaltung dieser Börse wird den Börsebesuchern selbst überlassen ; sie sind autonom. 3. Die Kommune nimmt von dem Geschäftsgange, von Zufuhren und von den Preisen auf der Frucht und Mehlbörse durch einen Delegirten Einsicht. Demselben wird jedoch sein wie immer Namen habender Einfluß auf die Geschäftsgebahrung gestattet. 4. Die Börsebesucher sind zu­ ersuden , aus ihrer Mitte ein Komité zu wählen , welches die Sta­­tuten für Diehl- und Fruchtbörse zu entwerfen und dem Gemeinderath zur Genehmigung vorzulegen hat , worauf dann die Medergabe der au­­tonomen Viehl- und Fruchthörse an ihre selbst gewählten Organe statt­ findet. Bis zu diesem Augenblickk wird die Verwaltung derselben von den Organen der Kommune fortgeführt. Das betreffende Referat wurde als dringli bezeichnet und wird daher an einem der nächsten gr­tage zum Vortrage gebracht werden. Sollte diese Reorganisation Blut greifen, so­ wäre damit jedenfalls ein großer Fortschritt herbeigeführt. — Seit 1. Mai d. 3. besteht die Einrichtung einer direkten Personen um Geoyäds: Abfertigung zwischen Lu­zern einer: und Leipzig und Wien via Bodenbach andererseits. — Aus Anlaß von Unfällen, welche sich doch die Beför­­derung von Bahnarbeitern auf Lomeys bei Arbeitszügen ergeben haben, wurde angeordnet , daß künftig­en Arbeitszüge zur Unterbringung der Arbeiter ein Wagen dritter Klasse beigegeben und daß den Arbeitern das Verweilen auf den Lowrys während der Fahrt durchaus nicht gestattet werde­ nen .— Das Hamburg-Newyorker Postdampffiff „Allemannia, Kapitän Bardua, welches am 22. April von Hamburg und am 24. April von Southampton abgegangen, ist­ am 6. b. M. 11 Uhr Abends fohlbehalten in Newyork angekommen. — Das Hamburg-New Yorker Boftdampfschiff „Teutonia“, Kapitän Barends, am 28. April von New York abgegangen, ist am 11. d. M., 6 Uhr Morgens in Comnes angekommen, und hat, nachdem es daselbst die Verein. Staaten-Bost, sowie die für Southampton und Havre bestimmten Passagiere gelandet, um 812 Uhr ‚die Reise nach Hamburg fortgesetz. Dasselbe überbringt 73 Baslagiere ,­ 63 Brief jäde , 500 Zols Ladung und 208,000 Doll. Kontanten. 1 0 Geschäftsberichte, * Werft, 15. Mai. Witterung schön, bei steigender Temperatur und wollenlosem Himmel, jedoch ziemlich fühlen Nächten. Thermometer + 20 °, Barometer 28 ° 11", Wasserstand abnehmend, seit gestern aber­­mals um 2" niedriger 15’ 3". Im Getreidegeschäft stabilisirt sich die Haue Tendenz immer mehr, und hatten wie heute bei gebrahter Stimmung in allen Körnergattungen nur sehr geringfügigen Verkehr. In Weizen waren Mühlen und Öeporteure gleichmäßig zurückhaltend, und selbst durch Entgegenkommen der Eigner zu größeren Ankäufen nicht zu ani­miren. Schwere Weizen haben ihre Wegeangen doch no, wenn auch schwar behauptet, während leichtere Qualitäten mit 5 bis 10 fr. bil­­liner abgegeben wurden. X3m Ganzen dürfte der Verkehr zwischen 10 und 15.000 Meter importiren. Zur Notizung gelangten : Weißen­­burger 2200 Ms. 85/89"/.pfo. & 6 fl. 20 fr. , Theiß: 600 ME. 87Tpfo. pr. Bollztr. & 6 fl. 46 fr., 600 WE. 8Bpfd. pr. Bollstr. & 6 fl. 45 fr, Alles 3 Monate, Banater 1000 Mr. 87/.pfo. pr. Zoltr. a 6 fl. 38 /e tr., 1100 Mb. 88pfbo. pr. Bollztr. & 6 fl. 42"/4 fr. Beides Kafja ab Schiff Ofen, Arader 1600 Ms. 87pfo. pr. B­ollztr. & 6 fl. 35 fr., 3 Monate, Peiter Boden: 1000 Ms. 83pfo. pr. Zollztr. & 5 fl. 72%, Er., Kafja. Alle anderen Zerealien ohne nennenswertlichen Umfas bei mat­­ten Breiten. € 3 wurden folgende Abfehläffe notirt Korn 1000 94. 78/80pfb. & 3 fl. 80 fr., Kafla. Mais : Banater 1800 Me. á 2 fl. 70 fr., acht Tage Lieferung, Beiter Boden: 800 My. 82pfb. dumpfig #2 fl. 25 fr, Beides Kafla. Berste : 2000 ME. 69/72pfd. & 2 fl. 35 fr. 500 Ms. TOT2pfo. & 2 fl. 40 fr. , 500 Mb. 72pfo. á 2 fl. 30 fr., 500 Wty 72pfo. á 2 fl. 32% kr., Mes Kafla. Hafer: 1000 Ms. untergeordnete Waare 50pfo. & 1 fl. 59 fr. Kafla und ab Schiff.,Rep3 : 1000 Big. Kohl 75pfo. getrogen a 5 fl. 75 fr. Kafla. Briettengeihärt Die Stimmung an der heutigen Börse war, wiewohl der Verkehr auf einige Effekten beschränkt blieb, eine weitere. Am Geschäfte bet­eiligte sich zumeist Straßenbahn, sowohl Mile wie Diner, die bei wenig flottanter Maare bedeutenden Kurs­­auffpmung erfuhren. Gefragter und höher bezahlt blieben unte ung. Spiritus, Ung. Nordbahn billiger, von der Kontremine abgegeben. Zur Kapitalsanlage bleiben anhaltend ung. Anleihe und ung. Pfandbriefe geruht, noch fehlt es an Maare. In den neuen 590 steuerfreien Brand­­briefen der österr. Bodenfrevitanstalt war ebenfall Nachfrage, indem si­­elche bei ihrem gegenwärtigen Kurse ca. 84, zur foliven und ren­­tablen Anlage eignen ; ein größerer Posten wurde á 84.25 geschlossen. Ung.. Kredit u. Anglo-Hungarian beliebt und zu Íteigenden Kursen umgefegt. Dühlenartien unverändert, mit Ausnahme der billigern Ban­­nonia und der höhern Fabrikshof ; erstere blieben 1600 Œ., 1625 W., legtere 390 Œ., 395 W. Erste ungar. Spiritus 554 Œ., 556 W., zwei­­ter Em. 30 ^., 33 W, Neupester 645 ^., 610 W., Bester Straßen­­bahn­­ erster Em. 548 Œ, 552 W., zweiter Em. 345 Œ., 350 ® W., Diner 178.^., 180 W., Ung. Affeluranz 675 ., 680 W., Sefuritas 326 W., 327 W., Haza feiter 212 W., 214 W., Ak­­en junger Unter­­nehmungen waren zu unveränderten Kuren gefragter Ung. Nordbahn HA en zn vrüchten sich bis 70.40, fließen wieder feiter 70%/. ., 40 °. Das Geschäft an der Abend­börse konzentrirte sich auf Straßenbahn, und machte das Steigen derselben weitere Fortchritte ; es wurden Weiter erster Em. mit 560—562 zweiter Gm. 349—351 um­­gelegt. Daner bis 179 bezahlt. Ung. Mordbahn , die Anfangs bis 17% steigen, schließen 71. Für Remorquent war 51 ©., 52 96. R. gsert, 14. Mai. Der Auftrieb von Hornvieh bei Gelegen­­heit des am 13. b. abgehaltenen Wochenmark­tes war mittelmäßig, es wurden in Summa 769 St. verkauft, u. a.: 553 Gt. Dolfen, von 150—340 fl., 152 St. Kühe, von 136-224 fl., 47 St. Yungvieh, von 50—80 fl., 17 St. Kälber, von 21-52 fl.,­ das Paar. Rind:­tleifhh pr. Bir. von 23 fl.50 fr. bis 26 fl. ö. 48. Der Markt für Schmeinefleisch war im Verlaufe der Mode gut bestellt, es wurden 1791 St. Boritenvieh verkauft u. 3. lebend pr. Bfo. á 26"­,—30 Fr. B. M.=:Theresiopel, 13.j Mai. Der eben abgelaufene Jahrmarkt lieferte folgendes Resultat : Der Zutrieb an Hornvieh war nur mit­­telmäßig, es wurden daher hohe Breite gefordert und auch beiwilliger ; Nuß­­vieh war starf gesucht und Schlachtvieh fand raschen Abrat. In rohen Häuten und Fellen war der Verkehr bedeutend ; es erzielten Kuhhäute 19—24 fl., Ochsenhäute 30—36 fl., Rohhäute 10—12 fll., Schaffelle je nach Qualität bis 5 fl. per Baar, Lammfelle per Hundert 70—100 fl. , kzt­ee mit dergleichen 24—25 fl. In Pferden war der Zutrieb sehr s­arr und wurde an , besonders in jungen Pferden, viel zu hohen Breiten verfauft. In Manufakturmaarenen­detail war der Ablas nur mittelmäßig , in Saisonartikeln aber beson­­de­re gut. Was das Getreidegeschäft betrifft, so sind die Zu­­fuhren nicht mehr bedeutend, und deshalb an der Ablag nur [chwach; A­pie notizen , Weizen ohne Gemwichtegarantie 5—5 fl. 40 tr, Gerste bis 35 fl., gut uruz 80/82pfd. 2—2 fl. 20 fl. welcher der ju­g warm bleibt, nächste Woche beginnen ; e8 1 fl. 30 Unsere Gaaten stehen vorzüglich schön; wir hatten seit 8 Tagen zweimal guten Regen, war; namentlich haben wir eine gute Heuernte zu erwarten , welche unseren Desonomen schon seit meh­­reren Jahren mangelte. Die Wein­stöde stehen sehr schön, dagegen sind unsere Obstbäume, dass Pflaumen, von den Raupen sehr be­schädigt worden. Die Schaffhur wird, wenn wird, die Witterung gün­­näre zu wünschen, daß unsere Produzenten und Spekulanten endlich mit Energie bessere Mäfhe und Manipulation anstrebten,, da sonst unsere an Dualität zur vor­­züglich gute­re städtischen, Hutweide vernachläßigten gehören Zahl der Schafe auf 12 bis­ 15,000 die unglückische dächtniß 82/88pfb. eingeprägt, Art Lethargie Pla gemacht, die dem Lokal und Mühlenkonsum, Mais 2 erst Die Erinnerungen an ist noch zu tief ins Ger als daß man nicht bei der diesjährigen Einlösun mit enttriebener Behutsamkeit vorgehen sollte. In der That hatte an die sonst sprachwörtlich gewordene Nübhrigkeit unserer Mollhändler einer seit wenigen Tagen gewi­en­et; nur die etwas besseren Berichte von den Centralmärkten waren im Stande, die gefundene Thätigkeit wieder auf ihren alten Standpunkt zurückzuführen. Nunmehr stößt aber das Geschäft auf ein anderes Hinderniß, nämlich auf die äußerst hartnädige Burüdhaltung der Produzenten, resp. der Woll­­bauern. Unterftügt von reichen Erträgnisse der Getreiderechtung, wollen sich diese keineswegs zu den Konzessionen unter den gegebenen Verhältnissen die Nehmer beanspruchen einer Wale zu müssen glauben. Unter diesen Umständen bleibt der Verlauf der Wolleinlösung immerhin ein problematischer, welcher fich erst mit der in ca. 8 Tagen beginnenden Schur und unter dem Einfluffe der tonangebenden Märkte härten wird. € 3 ist erwähnenswerth, daß unsere Händler sich größten­­theils zu­ haben, um die reife in gesunden Normalstellung zu erhalten. Vorläufig geht man für veredelte Zigaja-­Wolle nicht weiter als bis 50—52 fl. Getreide­­markt. Der geht Bei schwachen Zufuhren und beinahe gänzlich stedendem Yeinglich auf den Man­notirt: Weizen 27 tr. 68Hfb. 1 fl. 80 fl. 84/88pfb. 5 tr. Nach amtlichen nach Außen 5 fl. fl. 30—40 bis 2 fl., Hafer 46/47pfb. 20—30 fr, Haferı Vegetation sehr nach­ Wolle immer Neutag, 13. Mai. zu den am meisten Ausweisen hat sich beschränken sich Preise meidend, die gegen das Vorjahr fl. Wollberich. DWollkonjunktur des Vorjahres gemeinschaftlichem Wirken vereinigt die mit herbeilassen, Umfäge fi­n. Wochenbericht über den Stand der Gewerbe in Ber. Die Stimmung in den meisten Ge­werben war duch das an­­haltende Regenwetter eine entschieden deprimirte. An Geschäften stohte der Verkehr und in Folge dessen flofen die Bestelungen, insbesondere die Plasbestellungen nicht in der­­­eife ein, wie dies in den legten Wochen der Fall war. Diese vorübergehende Ralamität blieb aber auf die Hauptlalamität der jüngsten Saison, den Arbeitermangel, ohne jeg­­lichen Einfluß. Wir haben in dem Cyllus dieser unserer Berichte begt selben oft Erwähnung gethan, und wenn wir diesmal wieder auf das — wir möchten jagen — fast schon abgedrochene Thema zurückkom­­men, geschieht dies aus dem Grunde, um einem allgemeinen Schmer­­zensichrer der Gewerbsleute Zuspruch zu verleihen, welcher ss auf eben diese Arbeiternoth bezieht. Es hat sich nämlich während der selten Wochen wieder trauungsglänzend herausgestellt, was schon seit Jahren bei ung zu einem akuten Weberstande herangewachsen ist : die nüntz­liche Dordnungslosigkeit der N­AT und jeglicher Man­­­gel an Garantie, melde von Arbeit­gebern im Interesse des Hufe blühen der Gewerbe von Geite der Arbeiter so Noth thut. CS sind unzählige Fälle, vorgenommen , daß Gewerbsleute sich aus­ Wien und der Provinz Gehilfen mit fhmeren Kosten herbeiholten , die Kosten für selbe bezahlten, und nach einigen Tagen von eben die­­sen Gehilfen aus dem einfachen Grunde verlassen wurden, weil ein anderer Gewerbsmann um einige Gulden mehr gab. Wohin kön­­nen solche Regellosigkeiten — unser Raum ist zu beschränkt um sie ale aufzuzählen — führen, als zum allmäligen Niedergang jeder rationellen gewerblichen Thätigkeit ? — — Doch um in das Sahrwasser unserer althergebrachten Berichterstattung zu kommen, sei vor Allem Konstatirt, das das Modegeschäft unter der oberwähnten nassen Kalamität wieder am meisten zu leiden hatte. Neben diesem wäre die bis an Stilftann grenzende Flauheit des Möbelgeschäftes und die Stodung in Galan­­terier, Drechsler­ und Bijouteriemaaren zu verzeichnen. Schneider und Schuhmacher befanden sich verhältnismäßig noch am besten. Handschuh­­macher und Huterer hatten im Detail fast nichts zu thun. Bei Ries mern und Sattlern hat es nachgelassen. Wagner arbeiten mit einge­­schränktern Kräften. Bei Bürsten­ und Matragenmachern war es flau, ebenso bei Vergoldern, Tapezi­ern, Wachsziehern. Ctmas besser arbei­­teten Schnürmacher und Geiler. Uhrmacher hatten schwaces Geschäft und auch bei Galvarbeitern has die strenge Arbeit sich um ein nicht Unerheblichs gelegt. In technischen und Baugewerken blieb’s flott, trog Regen und Sturm. Der Gefellenstand hat sich um M Weniges geän­­dert ; die Zahl der Bugereiften ist gering. Auszug aus dem Amtsblatte des „Adzians“, Lizitationen, An Beft: 26. Mai 10 U. B., Bauarbeiten beim Sosephstädter Schulenbau, Stadthaus parterre Nr. 1. — 26. Mai 10 U. 3., Bauarbeiten bei dem Theresienstädter Schulenbau, Stadt­­haus parterre Nr. 1. — 19. Mai. 3 U. N, Möbel, Stationsgasse Nr. 39 — 25. Mai 4 U.N, Zündung des St. Rochusspitals, an Ort und Stelle. — In G­yöngyös: 28. Mai — 80. Juni 1 U. B., Weingarten, 1600 fl., der Maria Csima, im Stadthaufe. — In B­a­ch: tert: 17. Juni — 17. Juli 10 U. B., adeliges Gut des Gregor Plaesinter, 184,863 fl., im Gemeindehaufe, —— nen nn nme nun nur eszmei | Marc­hand : WWillseung : Ber. 15. Mai : 15" 3" a. M. Iroden, eßburg, 15. Mai : 14 EN, Troden, zamarodsGiiget, 15. Mai:5’ 0" 8. R Troden. Lit.­Römeti, 15. Mai: 12, 8" a. 8. Troden. Tolai, 15. Mi: 2 AR Troden. Siolhof, 15. Mai : 19" 11" a. 9. Troden, Mai: 217 10" a, 97, Siegerin, 15. Tenden,

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