Pester Lloyd - Abendblatt, April 1869 (Jahrgang 16, nr. 73-98)

1869-04-22 / nr. 91

» -«11.. Jr. 91. (Die einzelne Nummer Tofter 4 Er. 5. IE.) Originalepeichen des Pe­ter Lloyd. Nachtflgung.) Im Verfassungs­­ausschuß wurde über die diverten Reichsrathswahlen berathen. Das Subsomit6 möge 21. April. beantragt, die Negierung — —, Bant ——, Brandleid ——, Lorongzer ——, sie möge ein Gefäß einbringen, durch welches das Abgeordneten­­haus um 203 Abgeordnete vermehrt werden solle, welche un­mittelbar durch die Bevölkerung zu Steuerfreies Lombarden 232.20, ON Rudolphsbahn ——, wählen wären ; ferner die Regierung auch diesbezü­glich einen Wahlgelegentiwurf einbringen. Die Minorität beantragt die direkten Wahlen für jene £ án­der, deren Landtage auf die Reichsrathswahlen verz­­ichten. Morgen wird darü­ber die Erklärung von Seite der Regierung erwartet. Wien, 22. April. Barbörse.­ Kreditak­ien 287.10, ram­way 199.—, Staatsbahn 337.—, Nordbahn —.—, 1864er Loje 123.10, 1860er Lore 101.30. —.—, Napoleon v’or 9.91, ungar. Kreditaktien — —, Anglo: Hungarian ——, Alföld ——, Anglo-Austrian 321.75, Franz-Josephs­­bahn Clisabet­ böhm. Nordwestbahn ——, Nordbahn — —, Galizier ——, ungarische Bahnanleihe ——, Rawuleiser —.—, Theißbahn —.—, Innerberg —.—, Francobant 130.75, Generalbant —.—, Rente ——, Silberrente ——, Rapierrente ——, Handels­bant ——, Eisenindustrie ——, Baubant —.—, Hypothefarbant — —. Ziemlich fest. & «« Frankfurt,21.April.(Abendsozietät.)Kredltahmn 290.50,Staatsbahnaktien323.—,1860erLose-—.——,1864ekLose—­­Steuerfreie—--—­Elisabethsbahn——,ungar.Kredit-—,Am­erikaner —-V,EUkakt180»—­,Nationalanlehen——,Lombarden222.——,Immo- AUstNaU-,Silberrente—.-—,Fest. Triest,21.April.(Ge«eidemarkt.)Vo·suiekMai·s 116pfd.4.­—undlpCtJind1V,·7»Sconto,Ungak.Weizen 109 bis 112pfd.5.50—6. . Paris,21.April.(Mehlmarkt.)Mehlruhig, loko 52, per April 52.75, per Mai-Juni 54, Spiritus per April 69.75, per Mai 69.75, per Juni 66. Getreide ruhig unverändert. Amsterdam, 21. April. (Getreidemarkt.) ; Loco Roggen flau, per Mai 194, per Oftober 183, Reps per Mai 65"/a, per Dftober 68%,. Del per Mai 34, per Oktober 34/4. see London, 21. April. (Getreidemarkt.) Vollländige Ge — Die Klubs der Linfen und uufersten Linien hielten gestern Nachmittags ihre ersten Beratbungen ab. Im Linienttub wurde Koloman Ghyczy­er mit Akklamation wieder­ zum Präsidenten ge­wählt. Nachdem er in kurzer Rede für das ihm kundgegebene Vertrauen sein Bedauern darüber aus, dab einige wacdere Brevizipiengenossen nicht wieder in den Reichstag gewählt wurden, und Sprach AngesichtS. der Vermehrung, welche die Bartei auf der Seite erfahren, die Hoffnung aus, daß die Prinzipien der Lekteren bei energischem Zusammenhalten früher oder später zum Durchgbruch kom­men würden. Er entwickelte hierauf die Aufgaben auf dem gegenwär­­tind Gr­ t­gen Meidstage in Bezug auf Öffnung des Abgeordnetenhauses. CS wurde bemerkt, dab in Bezug auf die Belegung des Alterspräsidiums die Herren Daniel Bottó, An­­ton Bribet, Ignaz Ghyczy und Alexander Gubopy als älteste Abgeord­­nete zuerst in Betracht gezogen werden müssen. ES die Angelegenheit ver Brefse zur Sprache, nachdem tam seit der Organisa­­tion des Reichstags-Stenographenbureaus sich die Schwierigkeiten in Bezug auf die Berichterstattung für die Journale nur noch vermehrt haben. . Man einigte sich in dem Befehluffe, im Abgeordnetenhause eine geschloffene Sigung zu beantragen, in welcher die Journal-Berichters­­tattung betreffend, ein zweckmäßigerer Modus als der bisherige abermals linten und den desselben theilzunehmen. Mandarap, Sräanyi und no Einige legten gegen diesen Beiklub Verwahrung ein, und erklärten, an den Berathungen des linken Zentrums ich nicht betheiligen zu wollen. In der That hielten sie sich an von der an anderen Mitglieder der äußerten Linken (darunter Birgit Silagpi, Emerich Hendlmann und Peter Czernovits) an derselben theilnahmen. — Der Tert der Turonrede, mit welcher der Neichstag über­ morgen Samstag feierlich eröffnet werden sull, die Wahlen die Ausgleichsbasis sanktionirte und wurde, wie wir im „Szä3." seien, gestern Nachmittags um 3 Uhr definitiv festgestellt. Im einem Parfus dieser Neve wird dem genannten Blatte zufolge der Von­­ard) seiner Befriedigung darüber Ausdruck geben, daß die Nation burch terliche Aufrechthaltung dieser Basis, sowie die unerschüt­­fenders betont. = Die Negrikolar-Deputation, welche zur Verhandlung über die staatsrechtliche Stellung Fi­um­e’8 entsendet wurde, wird sid, wie , Napló" mittheilt, zu Ende dieses Monates wieder um ihre Berathungen wieder aufzunehmen. Dafür, daß der ungaris­­chen Regierung die Interessen Fiume’3 am Herzen liegen, und daß sie jede sic­ darbietende Gelegenheit bewüßen will, um denselben gerecht zu werden, liegt auch darin der Beweis, daß sie diesmal die Ordnung alle anderer Fiume betreffenden Angelegenheiten, namentlich in Bezug auf das Handels- und Verkehrswesen aufs Tapet bringen wird, und daß sie zu diesem Bweche sich die Mitwirkung mehrerer hiesigen und anderer Jachmänner gesichert hat. Namentlich hat sie die Herren Thierry, Scarpa und V­enedi eingeladen, an den­­ Bera­­thbungen in Bezug auf die feiterwähnten Angelegenheiten theilzus­nehmen. = Zum französischen Vizefonsul in Temespäar­it, wie „Naple“ erfährt, Herr Bi­cot ernannt worden. x = Giner offiziösen Mittheilung des Amtsblattes, auf die wir im Morgenblatte zurückkommen, entnehmen wir, daß die zur Bildung von Inftruktoren bestimmte Oberlehbrabtheilung der un­garischen Landwehr am 23. Mai [. 3. in Reit eröffnet wer­­den wird. Die Errichtung der Distrikts-Lehrabtheilungen erfolgt An­­fangs August. Bis zur Beendigung ihres achtwöchentlichen Kurses werden­­ die für die gesammte Landwehr erforderlichen Offiziere und Un­­teroffiziere ernannt sein, welche spätestens bis Ende September einzu­­laden­ haben.­­ Die Mitglied­er des Oberhauses hielten heute Mittags 12 Uhr im Museumsaale eine Konferenz. Morgen Mittags findet die erste Sigung der Magnatentafel statt.­­ „Ellener” fordert Koffurh auf, seinen Abgeordnetenfiß ein­­zunehmen; man habe ihn nicht blos aus Demonstration gewählt, das Vort hoffe von ihm eine Besserung, und es sei sehr fraglich, ob nicht endlich die Zuversicht der Harrenden warnend werden könne, wenn es gebe, daß es vergeblich warte. Die Eidesformel, welche Se­ Erzellenz der Ban bei seiner Installation zu schwören haben wird, lautet nach der "Agram. 3ta.", wie folgt: „Ich, Lenin Hauch, Banus der Königreiche Kroatien, Slavyo­­mien und Dalmatien, schwöre zum lebendigen Gott, der seligen Jung­­frau und zu allen Heiligen und Auserwählten Gottes, und betheuere fest und gelobe dem erlauchten, großmächtigen uns unüberwin­dlichen Fürsten Franz Joseph dem Griten, Staifer von Oesterreich, König von Böhmen, apostolisgen König von Ungarn, Kroatien, Slavonien und Dalmatien u. s. w., dem Heich derbfürsten und unserem allergnädigsten Herrn , daß ich Sr. geheiligten kaiserlichen und königlichen apostolischen Wiajeität allegeit getreu, gehorsam und ergeben sein und Seimer Erben und Nachfolger Ehre, Würde und Nugen immer zu achten und zu Tr: dern bestrebt sein werde , jenen Nachtheil aber nach Möglichkeit ‚ab­­wenden werde.“ »Im Uebrigen werde ich gleich nach Sr.Mon­estät,gemäß meis­nerheiliger­ Pflicht,als aufrichtiger Sohn­ dieses Vaterside Zuixdaks Ramis der Königreiche Kroatien,Glavonien und Dalmatien­,die1el­iksk­­nigreiche und die in ihn­en wohnende Natio­n ihrer gesetzlichenkxveF­heit und ihren Grundrechte11,fern­ er die Verfassung dieser Länder wie ich es auch thun muß,bei jeder Gelegenheit atme jeder ifu nicht gegen jede Gewalt,jedes Unrecht und Verletzung und gegen jeden Feind kräftig vertheidigen­,sci­ i­tzen­ und bewahren.« »Aufßerdem­ werde ich die Staats-und Landesgesetze halten und Allen,die von mir Recht verlangen sollten,sowie in jeder Angelegen­­heit,die zu meiner Pflicht gehören wird,ohne sind­sicht auf die Person den Neichen und den Armen, noch auf den Unterschied des Standes und der Religion und mit Abweisung ver Bitten, Geschente, Neigung und Furcht, Hab, Liebe und Gefallen, wie ich nach Gott und seinem Rechte für gut finde, daß ich thun muß, ein gerechtes und wahres Ur­­theil nach­r­öglichkeit aussprechen, so wahr mir Gott helfe, die heilige Jungfrau Maria und alle Heiligen und Auserwählten Gottes!" Wien, färtsstagnation, gedankt, drückte stellt zu werden hätte, der Wohnung Peter an Zum Smerch 9 von Ja gewählt. Ueber die Klubfigung die Majorität si wohl für Zentrums Diskussionen Naípertor entschied, gleichzeitig aber befehloß, ih mittelbar­ darauf folgenden Lisung dem Reformgebiete als die hervorragendste auch in aufzufordern, Fünftischwer ——, des Klubs wurde fast kein Käufer, Alles nominell unverändert, die provisorische Konstituirung einschreiben zu der die Beibehaltung ihres Pflicht werden ambern hierauf auch Laffen, verfanmeln, eigenen festgez­äußersten Linken, welche in bes. Xintentlube ferne, während die CE fernovitg’s stattfand, wird berichtet, daß Klubs den Klub de des Reichstags bes das Vorwärtsschreiten auf­ ­ ; Aus Dem Reichstage, Bu der heutigen Unterhausfisung sind fast jän­mtliche Abgeord­­nete erschienen ; die Galerien , sind sehr zahlreich belebt; auf den Mi­­nisterfauteuilles die Minister: Gorove, Eötvös Milo, Hr­váth, Wendheim Lonyan, später auch Andraffy. Die Abgeordneten verkehren sehr lebhaft miteinander, allgemein werden Begrüßungen ausgetauscht, das Erscheinen einzelner Deputirten ruft eine gewisse Sensation hervor. Um 4.11 Uhr werden Rufe nach dem Alterspräsidenten laut. Ludwig Boczte erhebt sich, und sagt, es scheine, daß er der älteste Abgenrdnete im Hause, troßdem er eigentlich noch nicht sehr alt sei; er sei nämlich im Dezember 1789 geboren (Heiter feit). Allein da er schon seit vier Monaten von einem starren Husten gequält und in Folge körperlicher Schwäche auch sonst nicht­ geeignet sei, den anstrengenden Pflichten eines P­räsidenten zu entsprechen, so bitte er, den Nächstältesten mit dem Präsidium zu betrauen. Auf die Aufforderung des Hauses nimmt Anton Bribet den Präsidentenstuhl ein. Er begrüßt die Abgeordneten und erwähnt, daß das Unterhaus, den Drang der Zeit auffallend, fest nicht mehr mit dem DVerbessern alter Geseke, sondern mit dem Schaffen nemer 53 sei der Nation gelungen, die Grundsteine Nachmelt der Lohn ihrer Thätigkeit sein werde. (Lebhafte Éljen.) 60 wünsche er ihnen denn zu dem Werke, das sie beginnen, Sind und Ausdauer. (Éljen) Schließli bittet er um Nachsicht, wenn er manche mal kleine Fehler gegen die Hausordnung begehe, da er diese wegen eines Augenleb­ens nicht mit der nöthigen Aufmerksamkeit habe stubie­ren können. Das Haus wählt nun seine jüngsten Mitglieder zu Schriftfilt­­ern. Als solche erscheinen : Koloman © 3 & LI, Koloman Ra­vó, Ba­­ron Sigmund Berényi, Ball Gyurta, Bil­or JBihy und Nikolaus Janktovich. Der Präsident zeigt an, daß Samstag, den 24. April, Se. Majestät der König in Ofen den Reichstag mit einer Thronrede eröffnen werde, und fordert die Abgeordneten auf, sich an jenem Tage um halb 12 Uhr zu versammeln. Daniel Jranyi: Im Gesebartikel IV : 1848 sei die Bestim­­mung enthalten, daß der ungarische R­eichstag in Pet abgehalten wer­­den müsse, weshalb auch die Eröffnung desselben in Veit zu­geschehen habe. Dieser Gesebesbestimmung entsprechend, sei denn auch der Reichs­­tag 1848 in Be­tt abgehalten und durch den Balatin Stephan in Bet eröffnet worden. « Da dieses Gesetz nicht aufgehoben» wor·d·en sei,somit isse man sich an seine Verfügung halten«Es sei freilich bei den Reichstagen 1861 und 1865 ein anderer Usus eingerissen und die Eröffnung habe in der königlichen Burg in Ofen stattgefunden,allein das sei au­ch damals ungesetzlich gewesen,so wie es jetzt ungesetzlich ist Wenn man sich übrigens selbst über diesen illegalen Usus hinaussetzen wolle,so komme doch noch ein anderer,wichtigerer Umstand in Betracht.Wäh­­rend der Reichstagseröffnung werde nämlich die sch­warz-gelbe Fahne über der Burg wehey.(Bew­egung.)vaorigen Jahre sei zwar bei Gelegenheit einer diesbezüglichen Debatte die Ansicht ausgesprochen worden, daß die schwarzegelbe Fahne ‚die Familienfarbe der Dynastie repräsentire ; dem sei aber nicht so, da die schwarzegelbe Fahne die des römischen und dann die des Österreichischen Kaiserreichs sei. Eine österreichische Fahne dürfe aber über der Burg nicht sichtbar sein, wenn der ungarische König den ungaris­­chen Neichstag eröffne. Dies se das Gefühl des Patrioten, die Mi­rde des Neichstags, die Kraft des Gefethes. (Widerspruch.) Wir has­sen­ ein Gefeß, welches verfügt, daß jedes öffentliche Gebäude im Lande die nationalen Farben, Wappen und Embleme tragen müsse ; die Burg sei nun ohne Zweifel ein öffentliches Gebäude. Redner beantragt daher, das Haus möge an den König die ehrsuchtsvolle Bitte richten, daß die a­le Sahne von der Burg entfernt werde.­­Beifall von der Linken. Aerander Csandldy: Er habe angenommen, daß die ungar­­ische Regierung, den Pflichten ihres Amtes entsprechend, dafür sorgen werde, daß man die Gesäße achte und ausführe, welche die Anwendung der ungarischen Farben bei öffentlichen Gebäuden anordnen. Das sei aber nicht geschehen, und so fordere er denn die Regierung auf, zu veranlassen, daß über der Ofner Burg­ während der Reichstagseröff­­nung die ungarische Fahne sichtbar, sei. Wenn man dies verabsäume, so werde man der Ansicht neue Nahrung bieten, daß Ungarn eine Provinz Oesterreichs sei. (Obe­­r von der Rechten.) ‚Ministerpräsident Graf Andoraffy: Was die Ansicht Jia­­nyiS betreffe, daß dur die Eröffnung des Reichstages in Ofen das Gefeb verlegt wird, welches verfügt, daß der Reichstag in Veit abge­­halten werden müse, so sei es eine Engherzigkeit, Beit-Ofen als zwei geschiedene Städte aufzufassen. Iranyi habe sich auch auf den Ufus berufen ; Redner wisse aber, daß er vor 1848 immer Ufus ge­wesen sei, daß der König den Reichstag in seiner eigenen Burg, sei es in Ofen oder in Preßburg, eröffnet habe. In Konstitutionellen Staaten pflege man dem Usus Gewicht beizumessen, und dieser spreche für­­ die Eröff­­nung in Ofen. Der Vorredner habe ferner davon gesprochen, daß im a des Geseches die öffentlichen Gebäude die Landesfarben tragen müssen. Die Regierung habe nicht exit ermahnt werden miüssen, diese Gefegesbestimmung durchzuführen, der Vorredner möge sich einmal im Lande umschauen, und er werde überall an den öffentlichen Gebäuden dem Landeswappen, den Lan­desfarben begegnen. Die Burg sei aber sein öffentliches Gebäude, sondern die Privatwohnung des Monarchen! Nedner widerlegt noch die Ansicht, als wäre Schwarzgelb die Farbe des österreichischen Kaiserstaates, und er spricht die Hoffnung aus, dab das Haus mit Berücksichtigung der angeführten Gründe gegen die Eröffnung des Neidhetages in Oien nichts einzumens­chen haben werde. h Franz Desk: Wenn das Haus si ber Ansicht Iranyi’3 an­­schließen und in seinem Sinne einen Beichluß faffen wolle, so möge es dies dann thun, wenn es fonstituirt sein werde, gebt aber sei das Haus noch gar nicht Komstituirt. Folglich an nicht beichlußfähig und berechtigt, etwas Bestehendes zu ändern. Wenn es jemand übrigens mit seiner Heberzeugung nicht vereinbaren könne, der Reichstagseröff­­nung in Ofen beizuwohnen, so könne er immerhin zu Hause bleiben. Bezüglich der Farben habe er zu bemerken, dab die s­chwarz­ gelbe Fahne zwar die des Königshauses sei; allein dennoch wünsche er, daß wäh­­rend des Gröffnungsart­s die nationale, Fahne neben der der Dynastie aufgezogen werde. (Lebhafter Beifall, Elsen und Applaus von allen Seiten des Hauses.) Redner wiederholt, daß das Gefäß nicht die Anwesenheit aller Deputirten bei der Eröffnung verlange, wen es also gegen seine Mederzeugung sei, daß er nach Ofen zur Eröffnung gehe, der möge nicht kommen und seinen Antrag auf Wen­derung des bestehenden Ujug damals stellen, wenn das Haus sonstituirt sein werde. Daniel Jrängi: Er habe seinen formellen Antrag gestellt und auch seinen Beichluß 068 Hauses provoziren wollen, „aber wenn man anführe, daß das Haus nicht beihlußfähig sei, so müsse er das Recht des Hauses wahren. Wie, wenn man den Reichstag nach Wien oder nach Preßburg zur Eröffnung beriefe? Muüßte er au dorthin gehen, und hätte er auch dann nicht das Recht, sich dagegen zu ver­­wahren . Und ferner, selbst wenn der Borredner recht habe, wenn er sagt, daß Schwarzgelb die Familienfarbe des Herrscherhauses sei, so habe er dagegen anzuführen, daß ein öffentliches Gebäude nicht die Farben einer Privatfamilie tragen dürfe. So sei eg in Frankreich, so in Italien, wo troß der wechselnden Dynastien immer die Landesfahne über den P­arlamenten geweht habe. Graf Béla Keglevich legt gegen die Auffassung Verwah­­rung ein,als wie irden alle diejenigen Abgeordneten,welche bei der Er­­öffnungsfeierlichkeit nicht anwesend sein werden,sich aus den von weniger thun.Uebrigens seien im Jahre 1865 alle Abgeoxdxiexen ohne trängiangeführten Gründen absentiren.Auch sonst pflegen nichtAUe zu erscheinen,und auch diesmal werden Manche fehlen,aber nicht we­­gen der Farben und der Oertlichkeit.(Beifall.)­« Graf Juliu­s Andrassy:WennJrsinyk sagh daß in Italien die Nationalfarben­ und nicht die der Dynastie in Anwendung stehen, so sei dies einfach unwahr. In Italien war man an den öffentlichen Gebäuden, Uniformen u. s. w. nicht die Zictolore, sondern die Farben des Hauses Sapoyen, b­es­ten Dimastien, und besorders auch Matthias Corvinus überall ihre Auch in Ungarn haben alle frühes Farben in den Vordergrund gestellt, oder doch im die Reichsfahne aufs genommen. “ Koloman Tipa erklärt,daß das Haus einen Usus nicht ver­­ändern könn­e,solange es nicht konstituirt sei;das gehe aber nicht, daß man den­ Reichstag nach Belieben in Wiesi·oder Preßburg eröff­­nen könne;denn wenn das Abgeordnetenhaus Zucht das Recht habe, den bestehenden Gebrauch zu ändern, so könne ein a­nderer dies noch P­arteiunterschied nach Ofen zur Eröffnung gegangen, und wenn man dies damals einem nicht geieglich gefrönten Könige gethan habe, war­­um solle man es heute nicht thun wollen? FE Toseph Mapdarap (Unter großer Heiterkeit des Hauses und von der Mednertribüne herab): Das Beispiel von 1865 sei sein passen­des, denn wenn man sich mit einem­ Könige aussöhnen wolle, so müsse man in mancher­­ Beziehung Nachsicht üben, allein da der Ausgleich nicht weiter übersehen. — Damit ist der Zwischenfall abgethan, daus eingeladen habe, bei der Enthüllung des Josephs-Monumentes zu­­ nie. Die betreffende Einladung wird vom Schriftführer verlesen. Schluß der Sitzung 10 Minuten nachIthr.Nächste ordent­­liche Sitzuung Montag Vormittagsumb­uhr; bereit zu Stande gekommen sei, so dürfe man die bestehenden Gelege Der Bräses zeigt an, daß die Stadt Veit das Abgeordnetene © Wien, 21. April. In einem Momente, wie dem gegenwär­­tigen, in welchem die galizischen Abgeordneten eben daran gehen, in der Absentirung aus dem Neichsrathe das konstitutionelle Band, das sie mit der Reichseinheit verknüpfte, zu zerreißen, kommt aus Lembig die Kunde, daß über Initiative Sr. Majestät des Kaisers an der Kra­kauer Universität eine Lehrkanzel für polnische Ge­s­chichte fortemiftet worden sei. Die hier vorliegende Konzession mag unbedeutend erscheinen, ihr spontaner Charakter, namentlich aber per Umstand, daß sie der allerhöchsten Initiative entsprang, dürfte die Bor­sen belehren, daß sie in Wien noch immer genug­­ zu hoffen haben, wenn sie ihre Forderungen ‚genau abwägen und auf das Maß des Möglichen zu reduziren wissen. Was diese­­ Lehrkanzel für polnische Ges­­chichte speziell betrifft, so erfolgte die Genehmigung der bezüglichen, vom Unterrichtsminister v. Hafner Sr. Majestät dem Kaiser unterbrei­­teten V­ertrages schon im vertroffenen Jahre, kurz vor der allerdings unterbliebenen Reise nach Galizien, jedoch, wie begreiflich, unter dem Vorbehalte der verfassungsmäßigen Beregung der nöthigen Geldmittel. Diese Mittel sind in den Rat des Unterrichtsministeriums pro 1869 eingestellt und mit diesem auch­ genehmigt worden. Nach Publikation des Finanzgesethes pro 1869 ist nunmehr der akademische Senat der Universität Krakau aufgefordert worden, wegen Befehung der Lehrkan­­zel Vorschläge zu erstatten. ejt Aus Dem Meicheraths-Abgeordnetenhausen­ feld wurde v. Kaiffer 10 Uhr 45 Minuten SR Auf der Ministerbank : Gisfra, Herbst, Berger, Botocí­i Brestl, Blener. , Nach Borlage der Einläufe und Beendigung der sonstigen For­malitäten wird zur Tagesordnung übergegangen. Nations-Mitglieder. Neuwahl der Dele­­ € 3 werden zunächst die Abgeordneten aus Böhmen zur Abgabe der Stimmzettel aufgerufen. A­ Z gewählt erschienen die Abgeordneten : ·­bg. Dr. Lapenna mit 4 Stimmen, für die Wahl des Kringmannes wurden 5 Stimmzettel abgegeben , gewählt Christian Baron Kos, Br. Wächter, Dr. Gustav Groß, Dr. Klier, Shier Steffens Dr. Banhans, Bibus, Dr. Daubel, Dr. Tumbe. Fürderahl der Ersatzmänner wurden 28 Stim­mzettel abges geäezten und die Abg.Wolf und Dr.Pauer mitL6 Stimmen gen. Die Abg des Königreiches Dalmatien gaben 4 Stimms­zettel ab.Gewäh­lt wurde wurde Abg.Dr.Radman mit 5 Stimmen. Die Abg.des Königreiches Galizien gaben 7L Stimmzettel ab. Folgende Abg wurden einstimmig gewählt:Dr.Ziemialkowskii, Dr.Ritterv.Cz·aj·kowski,Ritter v.Chrzanowski,Ritter v.Bochowski,­v11bicki,Graf Golejewski und Ritter v.Hor1·­dyski und Ritter v.Polanowski. Die Abgang Nieder-Oesterreich gaben 16 Stimms­zettel ab.Gewählt wurdenleg.Dr.Kaiser(13),Graf Spie­­ge­lT (12), Abt Helfersdorfer (9); zum Ch­asmann Dr. inftld 13). von WeznE; zu Erfaßmännern wurden einstimmig gewählt: Ritter. Die Aba. aus Ober­-Oesterreich gaben 9 Stimmzettel ab und wählten einstimmig zu Delegirten Dr. v. Figuly, Br. Weih3; zum Erfaßmann Dr. Dehne. Die Aba. aus Salzburg wählten zum Delegirten v. 3 x 9­ jbauer, zum Grjaßmann Dr. Feb. Die Abg. aus Steiermark gaben 11 Stimmzettel ab. Gewählt wurden zum Delegirten: Aba. Dr. Rehbauer (10), Pr. vdl. Kaiserfeld (10), zum Erlagmann Dr. Schlegel (11). Die Abg. aus Kärnten gaben 5 Stimmzettel ab. Gewählt wurden zum Delegirten Abgeordneter gar (4), zum Erlagmann Jedernigg (4)­­ Die Abgeordneten aus Krain gaben 4 Stimmzettel ab, ges wählt wur­den einstimmig zu Delegirten: Syetec, zum Erlagmann Graf Barbo.­­" 3 . Rt. Wien, 21. April. Unter Borfiß ves Dr. die heutige Sigung um »­­ Die söhne dissima uues mit dem verstis vnerten Herzen. Roman in fünf Bänden von Moriz Jókal. Dritter Band — II. Kapitel. (50. Fortsegung.) Edith wollte um seinen Kreis wahrnehmen, jedoch mit ihren Instruktionen noch nicht zu Ende. — Betreffen Sie nicht, Schwester Remigia, Armes Mädchen ! Melcher Hervismus gehörte dazu, um zu zwingen, fich beißhungrig und durftig filissen fid) vereint bemühen, sie ihr Liqueur-Gläschen Alfonsinen hin. — Sei so gut, und gieße mir ein wenig von diesem Chartreufe­lc) Nonne werde, muß ich) mich) daran gewöhnen. Alfonsine stellte ihr die ganze Slasche hin, um zu sehen, was sie damit thun erde. Traun, Eritha Hand zitterte nicht einmal, während sie ihr Glas mit dem grünen Liqueur bis zum Nand füllte. Dann goß sie auch­ noch das Glas Remigia’s voll. — Tinten wir, Schwester Nemigia, etwas müssen wir doch haben, womit wir uns teöften, sagte sie mit fhelmischem Humor. Schwester Nemigia spreizte si ein wenig ; es werde doch schon Wohnung, in welcher Grüngeugnieverlage im Souterrain ; denn sie wir wiederkommen, um auch,ihren zweiten Sohn sich zu erobern und zu entführen. Wir müssen ihren Kopf in zichtigen Sie morgen Früh der Hand behalten. Benadh: dem gewohnten Wege ; Richard nicht Wind bes übereilen Sie aber nichts, damit Nittmeister kommt und Zunte riecht. Dieser Mensch muß sterben. Er ist dem Tode verfallen, und wenn hundert Schußengel jedes Haar auf seinem Haupte bewachen. Ein sehredliches Mädchen, diese Edith ! Auch fest verlangt sie ein Stüd­tromage de Brie, läßt sich den Chartreuse schmeden und schänft der Schweizer Remigia ein Glas um das andere davon ein. Vielleicht will sie sich einen Rausch antriffen. — Wahrlich, sie hätte Grund dazu­ vor ihr gesprochen wurden, die ihr wie ein zuweilschneidiges Schwert dur die Brust fuhren. Sie war genöthigt,diese Noble zu spielen.Mögen sie glaube si, daß sie schon Gefallen finde am Kloster leben,daß sie für nichts mehr Sinn und Empfänglichkeit habe,als für das Paradies im Jenseits und für einen ig11tgedeckten Tisch­ ims Diesseits. Bald darauf b­at sie,als kämpfe sie mit Schläfrigkeit und als könne sie die Au­gen nicht mehr offenkrsalten Sie ließ den Kopf auf die FauteuillehI­e zurücksinken und schloß die Augenlider.Durch den Vorhang ihrer langen seidenen Wimpern jedoch beobachtete sie jedes Gesicht. Die Anderen­ glaubten sie soi eingeschlafen Tante und Cousine sahen sie jetzt schon nicht mehr mit dem Ausdrucke von Haß und Hohn an;in ihren Blicken lag eher die lauernde Aufmerksamkeit einer Gift­­mischerin.­­ —b­ sie immerfor 2 fragte Frau von­ Plankenh­orst die Schwe­­ster Remigia. —­Sie hat einen im üb­erwindlichen Hang zur Trägz­eit,er­wi­­derte die Klosterfra1­,die kritischen Augenbrauen hoch hinaufziehend. Wenn man sie nicht weckte,würde sie bis zu Mittag schlafen­ und Abends­ vermag sie zu Zeiten sich kau­m­ wachzuerhalten.Keine A­r­­beit,keine Lektüre interess irt sie.Nichtsthun ist ihre Leidenschaft Nur Essen und Schlafen macht ihr Vergnügen. —Matt muß sie ihrer Neigung nachhängen lassen.Möge sie sich dort im­ Kloster sowoh­­ als möglich fühlen.Es wird ein Jahr­­geld für sie gezahlt werden,bis zu ihrem Tode.Dafü­r ist gesprrgt. Wenn wir sie wieder zu uns ins Hau­s nähmen,hätte ste dochIs nur Plage und Arbeit. — So ist Richard Baradlay wirklich für sie verloren ? — Unsieberbringlich. So oder so. Kann seine Mutter mit ihm sprechen, so is gewiß, daß sie ihn überredet, mit seiner Mannschaft nach Ungarn zu vefertigen. Sie hat schon einen ihrer Söhne ins Feuer hineingebrach, der jedr Negierungskommissär ist und Truppen wirbt. Der Erstgeborne der Baradlay'3 ! — Wenn er aber mit seiner Mutter nit zusammentrifft, wenn er seine Mannschaft daran verhindern will, überzugehen zu den Rebellen, dann sind die Pistolen schon geladen.­­ — Aus mit der ganzen Komöd­ie ! , welche im entscheidenden Moment ihn zu Boden streben. Friß hat mir das anvertraut. Im seiner eigenen Estradron sind zwei Leute, welche ihm eine Kugel dur den Kopf jagen werden. — Und ist dieser entscheidende Augenblic­­kdon nahe ? — Wenn der Sturm morgen erneuert wird, so können sie sich nit länger als bis zum Abend halten. An der Nacht werden sie bei der Lerchenfelder Linie duchbrechen, wo Baradlay steht. Er hat also nur mehr eine Tagesfrist. Wenn der junge Herr mit seiner Mutter eine Unterredung hat, so­lt er morgen Abends gefangen und über­­morgen ein todter Mann. Findet seine Unterredung statt, so fällt er mor­gen Abend­. Mir ist’s einerlei. Ich wünste ihm gerade nicht den Tod auf dem Nichtplage,­obwohl er sich volle Ansprüche auf meinen Halt erworben hat. — In zwei­ Tagen it Alles aus. — Und dann werden wir wieder lachen. — 9a, da, hat Und sie lachten Schon im Voraus, Ceith aber durfte auch nicht mit einer Miene verrathen, daß sie dies Alles hört, empfindet, davor zurückd­auert! Ihre ruhigen Gesichtszü­ge müssen das Bild des Schlafes heucheln, den Schlaf der Trägheit und des Rausches Fügen ! Und dann mußte sie noch bis zu Ende mit anhören, was die drei Frauen von den Dingen sich zuflüstern, welche der morgige Tag bringen wird. — Von D Operationsplänen, bei denen Hunderte, Tau­sende verbluten werden — von erwarteten guten Freunden, denen man mit einem Lächeln entgegeneilen, die man umarmen und füffen wird, und die jene gepriesenen Fahnen in den Staub treten werden, welche diese Frauen mit ihren eigenen zarten Händen gesu­cht und befranzt hatten. Wie man dieselben Männer, melde sie heute noch mit dem Namen von Helden, Freunden und Brüdern gehöhnt, zur Schlachtbant schleppen, wie man sie verrathen, einferfern, in Ketten Schlagen wird. Und von dem Allen sprachen sie mit faltblütiger Ruhe, mit herzloser Gleichgiftigkeit ! Das Mäpchen aber durfte seine innere Aufregung nicht ver­­rathen. Welchen Kampf mußte die Seele kämpfen mit dem­ Körper, damit nicht alle feine Nerven auf einmal zu zittern beginnen, damit mieht Fieberschauer­ die Glieder rüttelt und die Zähne , Mappe und an­einander schlagen, wie bei einem Sinne, welches das Stürmen der Feuerglocke vernimmt ! Endlich kam die Zeit zum Aufbruch. Eorith fühlte, daß eine Hand wie eine Taste Schlange ihr über das Gesicht fuhr. Sie durfte nicht erschrocen auffahren. Sie last sich zerren und rütteln, bi­s man sie mit Mühe wach bringt. Dann simmt das verschlafene Kind gähnend, fehlaftrunfen an Nemigia’s Brust und läßt sich von ihr über die Treppe bis zum Wagen hinabführen. Fran Antoinette begleitet sie bis hinab. — Wir haben fein männliche Wesen im Hause, jagte die Ba­­ronin, um das Thor zuzumachen. Alle Männer sind bei den Barri­­kaden, sogar unser eigener Bortier und unser Bedienterz. Wir sind ganz allein. Wäre der alte Kutscher nicht lahm und taub, sie würden ihm auch mitgeschleppt haben. Sie war aber nur weshalb bis zum Wagen herabgegangen, um si mit eigenen Augen davon zu überzeugen, daß Schwester Nemigia Edith wirklich mit fi nimmt. Wenn sie dennoch . . . 2? Der Argwohn Schlummert nie. Erst als Edith schon dort in einem Winkel des Wagens fa und, plößlich wieder in Schlaf gefunden, den Kopf hängen ließ, beru­­higte fi Antoinette und kehrte in ihre Gemächer zurück. Die schwerfällige Familienkutsche rumpelte nur langs­am duch die dunkeln Gassen, auf denen stellen­weise das Bilaster aufgerissen war. Vielleicht war­ auch der Kutscher selbst eingenicht.­­ Wie sie dann in die Dunkelheit hinausgelangt waren, öffnete Edith plöglich ihre Augen. Was schaute sie umher?was suchten ihre Blicke?was dachte sies! Sie hatte nur einen Gedanken, und der war — davonzulaufen. Davonzulaufen, und wenn tausend Teufel vor diesem Kutscen? Schlag Wache hielten, und wenn die Geister aller Derer, die an diesem Tage gestorben, in den unbeleuchteten Gassen als Gespenster umgingen. Sie fing an, ihre­ Neffegefährtin Tpähend zu beobachten. Diese schlief bereit­. Nicht Eviths Augen sind es, welche nach dem reichlichen Nacht­­mahl desn Schlafe nicht mehr widerstehen könne,sondern die ihrer­ Aufseherin. ... Als sie auss der innern Stadt au­f die Glacis hinauskartten,» schnarchte Nemigia schon.Der Chartreuse hatte seine Schuldigkeit. Kaum bemerkte dies Edith,als sie hübsch leise die Wagenthüre« öffnete und mit einem Gap hinaussprang. Des Kutschers wegen konnte sie es getrost thun, der ist sehwers börig und vielleicht auch eingenicht. Schwil,wie der Sturm ihrer Seele sie trieb,lief sie zwischen­ Erst als sie die erste finstere Gasse erreicht hatte,warf sie einen­­­Blid nach rücwärts und sah, wie in der Ferne jene einsame Laterne sich langsam weiter bewegt, welche der Wagen ihrer Tante in der dunkeln Nacht mit sich führt, wie ein wandernder Leuchtkäfer. Wenn nur der kalte Nachtwind die Klosterfrau nicht aufh­edt. Wenn das der Fall wäre, dann käme man ihr wohl schon nach gelaufen. Eiligst biegt sie in­ die Gasse ein und dringt vor in die schwarze, stumme Nacht. Im Finstern, um Mitternacht in einer unbeleuchteten, großen Stadt, geht eine Jungfrau, ein Kind, ohne Beschüler, ohne Führer eine Gaffe, ein Haus suchen, in dem sie nie gewesen, und darin eine Frau, die sie in ihrem Leben noch nicht gesehen. Nur unbegrenzte Liebe, die in dem Herzen eines solchen Kindes zur Gottheit groß gewachsen, konnte ihr Kraft geben zu diesem Unter­nehmen. Wohin soll sie si wenden? An der Dunkelheit vermag sie sich nicht einmal zu orientiren. Der riesige Sankt-Stephansthurm diente ihr als Wegweiser. Die Singerstraße liegt dort am entgegengefegten Ende Sie muß also die Stephangkiche zu erreichen suchen. Vielleicht findet sie dort irgend eine gutherzige Seele, die ihr den Weg weiter­ zeigt. Jegt durften fhon alle Glieder an ihrem Leibe zittern und das Herz laut hämmern — jest ist fhon niemand da, der sie beobachtet. (Fortlegung folgt.) ein. Wenn widerstehen. Ein Kleiner in Stein zu viel sein ; zulegt aber fonnte sie die Singerstraße Nr. 17, in der Baradlay den General auf wie diese drei Ba: zu verwandeln, sie zu stellen. Sie fehob ihrem Lieblingsgetränk doc nicht Teufel, ichiefes Mädchen ! Frau Antoinette war die Adresse der abgestiegen it, gut zu merten , sich zu Speise und Trans während Dinge A­gethan, den Alleen des Glacis in die Stadt zurück, Ser

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