Pester Lloyd - Abendblatt, August 1869 (Jahrgang 16, nr. 174-198)

1869-08-05 / nr. 177

......--...-.-».. .—..­­...-.- 1869. — Nr. 17. (Die einzelne Nummer Toftet 4 fr. b. 93.) ee ET RE EE SE ETT­onnerstag, 5. August. EEE A ° bahn # Madrid, 3. August. Der lie angebliche Existenz von bahn Gr­ Spanien Banden. Der größte Theil der Banden t wurden zertreut, die noch vorhanz denen sind wenig zahlreich. London, 4. August. Die "Morning-Post" meldet, der Bostoner Kaufmann Torbes wurde angewiesen, der span. Re­­gierung 100 Millionen Dollars für die Unabhängigkeit Kubas anzubieten, dürfte die Offerte als zu niedrig ab­­lehnen.­­­­ Die Befragung des Parlamentes findet möglicherweise Hungarian —, Milo ——, Ynglo-Xuftian 390 50, Stanp’Josephss ? Bertelersbant —, Innerberg —— , Francobant 138, Generalbant — Bei ——, Silberrente ——, Ag ——, Handels­bant — —, Eisenindustrie —.—, Franco-Hung. —.—, Baubant —.—, , Hóppothefarbant —.—, Brünner Tramway —.—, Bereinsbant —.—, Dit­­ter ——, Rubiger. Frankfurt,4.August.(Abendsozietät.) Kreditaktion 291.—Staatsbahnaktien 39550,Issoer Loses—­.—,1864er—.——­­Steuerfreie—,Elisabethbahn——.—,ungar.Kredit­, tifaner —, Frauen-Sungarian anzu 4 Parid, 4. August. (Schlußkurse.) gombaro8 386.— , Gonfol ®—, 560, Delft. ——, Ameritaner —, Mittagsrente —, Domäne —, Fest. Ame 259.25,­­.—, operzentige Rente 72.70, 44%, Rente —.—, ital. Rente 56.40, Staatsbahn 840, Credit mobilier 210, per Tag 338.— , Delt. auf Zeit Dstbahn steis gend. Weizen per August 122, der August-September 122, per Herbst 1922, Roggen per August 95%/., per August-September 92,­­der Herbst 90. Hafer fest. Del Toto 25"/., per Oktober 25, per Mai 25 °, ruhig. Spiritus per August —, per September-Oktober —. Zrieft, 4. August. (Getreidemarkt.) Banater Mais tompt 116pfd. fl. 4.20, per August 116pfd. fl. 4.20. Banater ungar. felsen 116/114pfo. per Oktober-November fl. 7.10 in Sfonto. Breslau, 4. August. (Getreidemarkt.) Weizen 85, Rog­­en 66, Hafer 42, Del per August-September 11'/s, per Herbst 11 har piritus loci 16", 15.2: Er­b­; per September-Oktober per August 4. August. (Getreidemarkt.) Weizen per August 67/2 , per September-Oitober 69. Hafer per August 30%/a, per September: Oktober 29. Roggen April:Mai 50%. 16%, September-Oftober 16°,, per April-Diar 16: Fr 4. Augus. Getreißemarkt) Weizen animitt, Roggen besser. Oftober BB, a beiser, dember 64.—, —. Spiritus per lauf. Monat 62 ° 50, 4 16, per September:Oftober —, per per August 54”/s, per September­ Oftober lolo 21. 2 eis, 4 August, (se­hlmartt) Mehl 53”/s, 12, per Spiritus per August Weizen loco 6.20—7.— (6.7"/a), per August 6­18, per September 6.20"/e. Roggen per August 5.75, per September 515, per per September fest vom die­ Spiritus ver­laufenden Monat 65.— , in den 4 lerten Monaten 61.50, den 4 ersten Monaten von 1870 58.50. ein bis ein Francz Gent. Amsterdam-4.August. (Getreidemacht.)Ween —,MgeuvekDI-«7·r211,per Märzsos, Repoper October 75er ver März fehlt, Del per October 39"/a, per März 40479. Schwül. London, 4. August.­­Getreidemarkt, Weizen, Has­fer, Bohnen, Erbsen und Diehl ruhig, Preife unverändert, Gerste tus­chig, stetig. Schön. II. —v— Wien, 4. August. In der Heereskommission erstattete heute K­oloman Széll seitens der Dreier-Subkommission Bericht in Betreff der Rebustion der Pensionen. Von den Pensionen wird ein Abstrich von 180.000 fl. beantragt, nachdem für diesen Titel jedoch eine Mehrausgabe von 300.000 fl. beansprucht wurde, werden so weitere 120.000 fl. aus dem Beamtenetat in Abzug gebracht. Es wurde gleichzeitig ausgesprochen, daß es dringende Aufgabe der Geiet­­gebung sei, die Frage der Pensionen endgültig zu regeln. Die zur Prüfung der Militärsonne entsendete Subkommission legte gleichfalls ihren Bericht vor, und wurde im Sinne deyselben neuerdings betäloffen, daß jene gesammten Fonde an das gemeinsame Finanzministerium übertragen werden, und daß die Zinsen des Stell­­vertreterfontes in die Einnahmen», die harten desselben aber in die Ausgaben-Rubrik des Budgets einzustellen sind. Der erste Titel des Extraordinariums, Trainausrüstung, wurde mit 116.000 fl., der­ zweite Titel, Anschaffung von zwei Donaumonis­teren, mit 400.000 fl., und der dritte Titel, Verlegung von Truppen­­kördern in ihre Ergänzungsbezirke, wurde mit 200.000 fl. votirt. Bei den übrigen Titeln, als : Beschaffung von Kartäu­chen­ und Festungs: Gefhügen, dann für das Arsenalmuseum, Festungs: und sonstige Neubauten, Kostien der zur successiven Auflassung bestimmten medizinisch Hirurgischen Bofef3-Akademie, und Gebühren der Supernumerären wurden bedeutende Abstriche gemacht. An der Grenzfrage it noch sein Beschluß gefaßt worden. Auf der Tagesordnung der morgigen öffentlichen Delegations: Sisung steht der Bericht der Finanzkommission. — Die Heereskom­­mission hält morgen­seine Lisung, sikhabn 13?),., 25 —.—, — —, Bankaktien Asin, Alföld ——, Bene — —, au. ungarische 33 tarlistischen Nordoft —, Generalbant —, Sambarg, ver Dítober 4 12, Getreidemarkt. Getreide · Siebenb. —, —, Nationalanlehen —, Lombarven August. (Getreidemarkt) Termine Franze’oseph3:Bahn Del per August 3 WUnleihe 220.— , ungarische Gere 40-52. April Mai per 129/5. 139/10/ Ra an lebten Wionate 64.50, 13 ® jgo, steigend, und 5­4 Dionate »»­­/ steigend : Per A KE A­mt En RITTER » fő e nn nenne Sales­­· É vak . . « « Pl­ us der Delegation des ungarischen Reichstages. I. —r— Wien, 4. August. Die konstitutionelle Form hätte der Kriegsminister «in ‚seiner ‚neuesten Vorlage an die Delegation richtig getroffen. Er verlangt nämlich nicht mehr einfach einen Nachtrag­s­fredit, wohl einsedenn, daß solche Nachtragsfredite pure et simple die Budgetvotirung illsorisch machen, sondern er verlangt vor Allem Andemnität für­ die GlatSüberschreitung, und es ergibt sich nur mehr die Frage, ob es dem Kriegsminister gelingen wird, den Beweis zu führen, daß die angesprochene Mehrausgabe unvermei­d­lich und eben in der angesprochenen Höhe gebieterisch erforderlich ist. Handelte es sich blos um jene Titel, von welchen der Kriegs­­minister in seiner erwähnten Vorlage spricht, nämlich um die Grats­­überspreitung bei den Pensionen und bei den Auslagen für die Ins­­alidenversorgung, sowie für die Beschaffung der Naturalien und der Menage, dann stünden dem Kriegsminister immerhin mehrfache plaus­­ibel twingende Argumente zur Verfügung. Er könnte beispielsweise darauf hinweisen, daß er den eventuellen Eintritt der Dienstunfähigkeit eines unerwartet hohen Perzentes der Mannschaft doch keineswegs verhindern, noch aber das Steigen der Preise der Naturalien und der Menage aufzuhalten vermöge. Wohl könnte auch diesen Scheingrün­­den entgegengehalten werden, daß bei Betírung des Budgets die Evens­­ualität der Preissteigerung ganz bestimmt vorhergesehen war, daß der Kriegsminister selbst erklärte, er sei in der Lage, im Heeresstande erhebliche Neduktionen vorzunehmen, und hierdurch Grsparnisse zu er­zielen, ohne die Schlagfertigkeit der Armee zu beeinträchtigen, und daß der Zumachs im Status der Pensionisten und Invaliden dur Abnahme des Status der aktiven Kombattanten und durch entsprec­hende Verringerung des Vierartes für dieselben mehr weniger ausgeglichen wird. Doch alle diese Gründe und Gegengründe wollen wir vorläufig auf sich beruhen lassen, indem bei wohlwollender Beur­­theilung dieser Argumente wen Kriegsministern die Indemnität wegen Mederschreitung der erwähnten Titel, unter der Vorausfegung der un­vermeidlichen Nothwendigkeit, schon des lieben Friedens halber, immer­­hin zugestanden werden könnte. Die Mederschreitung des Etats beträgt aber nicht 2.700.000 fl., für welche der Kriegsminister Indemnität verlangt, auch nicht 3,700.000 fl., wie aus seiner Vorlage ersichte­, sondern nach den Berechnungen, welche Wahrmann, Graf Ferdinand 3icy und­ Szögyényi im Kriegsministerium selbst vorgenommen 5,198.826 fl., und erstehen sich die Mederstreifungen des P­räliminars nicht blos auf die Titel: Pensionen und Naturalverpflegung, sondern unter Anderem auf auf Zentralleitung, höhere Kommanden mit 1.667.986 fl., auf­­ militärische Bauten mit 972.822 fl. u. s. w. Mie wird ei nung dem Kriegsminister gelingen, nachzumeilen, daß auch bei der Zentralleitung und bei den höheren Kommanden Mehrausgaben unvermeidlich geworden und daß nicht volirte Bauten in Srievens­­zeiten wirklich dringend geboten waren ? 94 will mich, solange der Bericht der genannten Kommission nicht vorliegt, in weitere Untersuchungen nicht einlasfen und muß die kritische Beleuchtung auch der hier angeführten Zifferanläße bis dahin vertagen, wo ich die vom Kriegsministerium vorgenommene Verthei­­bung des­ Generalabstiches von 3.207.000 fl. auf die einzelnen Titel reproduziren kann, denn nur bei Entgegenhaltung der ministeriellen Zifferanfälle mit den­ effektiven Gebahrungsresultaten kann die Höhe, sowie die Berechtigung der MWederschreitung gehörig gewürdigt erden. Diesmal wollte ich blos mit einigen,vielleicht unzusammen­­hängenden Strichen die kriegsministerielle Wirthschaft von 1868 skiz­­ziren und die eine Bemerkung hinzufügen,daß die Mehreinnahmen des Kriegsministeriums aus einer Zahlung der niederösterreichischen Landstände und aus größeren Einnahmen der Militärigrenze her kühl­ten.Das Plus von 670.000 fl.aus den Grenzeinnahmen scheint nicht ohne Zusammenhc­ng zu stehen mit den mehrfach erwähnten Holzvers käufen daselbst,die denn doch zu jener Zeit in etwa g größerem Maßi­stabe vorgekommen sein müssen. Aus der Delegation des Reichsrathes. R. C. Wien, 4 August. Der Budgetausíchub legte heute seine Verhandlungen fort. Der Vorfigende, Ritter v. Hopfen, er­öffnet die Sitzung um 10 Uhr. Von Seite der Regierung sind anwesend­: Meichskanzler Graf Beust, Kriegsminister Freiherr v. Kuhn, Finanzminister Freiherr b. Bede, Sektionschef v. Brüh, Oberst Ritter v. TZunfler, Oberst Köves, Oberstlieutenant Derfhatta, Major Art­­mann, Major Müller, Generalstabsarzt Dr. Haffinger. . Gegenstand der Berathung: Fortlegung des Budgets für das gemeinsame Kriegsministerium. . Delegirter Dr. Rehbawer referiert über die Petition der Großindustriellen der Montursbranche in Böhmen und Mähren gegen den mit dem Konsortium Strene abgeschlossenen Lieferungsvertrag wür die Beistellung von Montursgegenständen für die Armee. Der Nefe­ tent weit auf Bedenken hin, welche die Manipulirung solcher Lieferun­­gen hervorruft, sowie ferner darauf, daß der Modus der Preisbestim­­mungen nach seiner Ansicht dahin führe, daß die Wreise sich höher stellen würden, als dies in Folge allgemeiner Ausschreibungen zu­ er­­martn sei. Ferner wirft er die Frage auf, ob er nicht angemessen er­­scheine, mit mehreren Konsortien derlei Lieferungsverträge abzuschließen, damit man sich nicht jeder Konkurrenz begebe. Delegirter Nitter v. Winterstein antwortet gegen die vom Referenten aufgeworfenen Bedenken auf das Ausführlicste, fest den historischen Vorgang bei der Sache, wie er ihm als Brásicent der Wiener Handelskammer auf bad Genaueste bekannt geworden, ausein­ander, weist darauf hin, daß die Breite, melche von Anlagen für das Jahr 1870 zu Stande gelegt werden sallen, in Folge öffentlicher Direktverhandlungen zu Stande gekommen seien, daß das Suiten, in welces fest eingeschlagen worden, insofern ein gutes sei, als das Kriegsministerium für jeden Bedarf, selbst bei der Aufstellung einer Reserve- Armee augenbllcklich gesichert sei, daß­ das Konsertium, mit welchem der Vertrag abgeschlafen worden, auch die Garantie biete, da­ es per Verpflichtung, die es einging, pünttlich nacklommen werde, daß mithin ein Anstand von seiner Seite gegen den vorliegenden Vertrag nicht­­ erhoben werden konnte. Delegirter Steffens stimmt den Ausführungen des Borred­­ners vollkommen bei und hält den Vortheil des gegenwärtigen Sy­­stems für den wesentlichen, daß die Regierung bei einiger Aufmerk­samkeit in der Lage sei, darüber zu wachen, daß_sie das, was fie­­ber zahle, au wirklich bekomme. Er glaubt ferner, daß eine Konkurrenz selbst für das fest bestehende Konsortium zu Gunsten späterer Liefe­­rungen dadurch erhalten werden könne, daß man den Erzeugern von Monturartiteln, welche bei den gegenwärtigen Verträgen übergangen worden, die Lieferung für die Landwehr zumeife. DelegtrtepDr.uFigury sinvet ebenfalls das Wesen des Systems quner ist auch der Anstchy daß es für die Staatsverwaltung vortheilhafter wäre, mit größeren Konsortien Lieferungsverträge abzus­­chließen, nur­ hätte er gewünsct, daß man das Prinzip der getheilten Arbeit angewendet hätte. « Die gutechp Sturmj ruft daraufhn daß ein eigentlicher Vertrag über die Lieferungen nicht vorliege,weil darin die Preisan­­sätze sowodel als auch leseZisseMJ welche den Preisansagen zur Grundlage dienen sollen,fehlen. ·JmULbUgeUWk·Msck-tetauch­ daß auf dem vom Barrechner vorgeschlagen an eg dte durch den abgeschlossenen Vertrag geschädigten Interessen wieder versöhnt werden. Der Reichskkriegswmittel zzrhr.v.Kuhn erklärt darauf,daß der Vorgang, wie ihn der Delegirte Ritter v. Winterstein ge­zeichnet habe, eingeschlagen­­ wurde. Er ergänzt bessen Ausführungen wo dahin, daß sich ehe mehrere Konsortien in Bewegung geseßt haben, wodurch von diesen schon dadurch, mag sie sich eben mit in Konkurrenz testen, das norpnidhanene Syitem anerkannt wurde. Von den vielen Bewerbern hätten aber nur 3 Konsortien ans näherungsweise annehmbare Bedingungen gestelt. Unter diesen 3 Konsortien hätte das eine wieder ausgeschieden werden müssen, weil es höhere Preisanläge, als die beiden übrigen verlangte. Zwischen den beiden Ariern aber habe der Umstand entschieden, daß das eine Konsortium vertrauenswürdiger erschienen sei und in sich selbst eine größere Garantie für die Einhaltung der eingegangenen Verpflichtun­­gen geboten habe. Das Kriegsministerium habe übrigens eine Vereinigung z­wis­chen den beiden festeren Konsortien dadurch versucht, daß es dem einen 's, wem andern ?/s der Lieferungen zusprechen wollte. Eine solche Theilung sei aber nicht acceptirt worden. Der Kriegsminister bezeichnet schließlich als einen besonderen Vortheil des gegenwärtigen Systemes, dab das Kriegsministerium duch den abgeschlossenen Vertrag in den Stand gefeßt sei, im Kriegs­­falle alles zur Ausrüstung Nöthize wirklich zur Hand zu haben. « Delegtiker Freiherr.Wüllerstorff sprit ebenfalls für die Berücksichtigung der böhmische Industrie. «Auch Delegtrter Dr.Klier spricht für die Betheiligung der böhmischenndustrie unverklärt,daß er sichbiezu als böhmischer Abgeordn­et­­r,noch mehr aber durch den speziellen Auftrag der Prager Handelskar­mec aufgefordert fände. Beides­ Abstimmung wird der Antrag des Referenten,bei der Delegation zu beantragen,die Petition dem Ministerium zur Würdi­­gung abzutreten, angenommen. Delegirter Dr. Rehbauer erstattet den Beischlag über die Art und Weise, in welcher bei ven hinsichtlich der Titel IV. Truppen­­körper, XX. Naturalienverpflegung, XXI. Mannschaftstoff, XXL. Montur­ und Bettenwesen kumulativ vorgenommenen Abstreihungen und Bewilligungen die Vertheilung auf die einzelnen Positionen vor­ zunehmen sein wird. Die Vorschläge des Referenten werden angenommen. Demzufolge für Titel IV. 21,800.000 fl., für Titel XX. 11,600 000 fl., für Titel XXI. 8,600.000 fl. , und für Titel XXII. 6,000.000 fl. bewilligt. Delegirter Dr. v. Dem­el referirt über das Ortraordinarium des Militärbudgets. Bei Titel I. Erhöhung des Bedarfes von Trains Ausrüstungs­­gegenständen, beantragt er an der Anforderung der Regierung mit ae einen Absticch von 60.000 fl., somit eine Bewilligung von Dieser Antrag wird angenommen. Bei Titel II. Aufhhaffung von zwei Donaukriegsdampfern nach dem Monitorsystem mit je 200.000 fl. beantragt der Referent die Strei­­chung der ganzen Anforderung von 400.000 fl. , Delegirter, Freihere­r. Wüllerstorff bespricht die Mich­tigkeit dieser Schiffe, hält jedoch die Zahl versehlen für gering und wünscht die Errichtung einer Donauflottille überhaupt. Würde dieses nicht beabsichtigt, so wäre vielleicht die Auslage für zwei Schiffe allein besser zu vermeiden. Reich . Kriegsminister Freiherr v. Kuhn hält zwei solche Monitore für genügend. Die übrige Flotile könnte im Kriegsfalle aus ge­wöhnlichen Ver­ehrspampfern bestehen, sonst aber ganz er­­spart werden. Reichökanzler Graf Beust unterfragt die Anforderung der Regierung mit dem Hinweise darauf, daß die Anschaffung dieser zwei Donau-Fliegerampfer nach dem Woniter-Systeme von a­rob Seite lebhaft gewünscht werde, und er dieses Verlangen als in den Verhältnissen sehr wohl begründet anerkennen müsse. Bei der Abstimmung wird die Anforderung der Regierung ab­­gelehnt, und somit der Antrag des Referenten angenom­men. Bei Titel 3: „Fortlegung der Verlegung von Truppenkörpern in ihre Ergänzungsbezirke”, wird die Annahme der von der Regierung hiefür geforderten Summe von 200000 fl. vom Referenten Dr. v. Demel unterstüßt, und demgemäß an vom Ausschusse befälossen. Bei Titel 4: „Anschaffung von Hartäffchen­ und Festungsge­­s­üßen”, beantragt der Referent die Streigung­ bei Vofitionen mit 340.000 ft für Lettungs-Hinterladergeschübe, im Ganzen von 600.000 fl. Delegirter Dr. Biemialtomati will die erste, die zweite Delegirter Freiherr v.Mertens tritt gleichfalls für die erste oft ein. Delegirter Dr. van der Stra beantragt die Hälfte der ge­­forderten Summe, Schüßen, eine Summe von 170.000 ReichskanzlerGka Beust macht hier in Erwiderung einer im Laufe der Debatte durch den DelegirtenDkJandex Skraßw folgten Provokation über«die«muthmaßliche Dauer des Friedens die Aeußerung,daß es mißlich sei­n­e Dauer des Friedens nach Jahren zu verbürgen,daß er aber der Ansicht sei,daß,wen­n der Friede noch vier Jahre dauere,derselbe wahrscheinlich auch demn noch für eine inn­­ere Zeitaks gesichert betrachtet werden könne.Er müsse aber darau­f anweisen,«daß man in anderen Ländern derlei als nothwendig aner­­kannte Abschaffungen sofort bewerkstellige und sich nicht in Vertheis­lung derselben auf eine lange Reihe von we einluffe; aus Gründen müsse er auch die ganze, von der Regierung geforderte Summe befürworten. Pot 1 „Kartätschertgefehtige” wird angenommen. Bei Titel V., Festungs: und sonstige Neubauten und Ergän­­zung der Feldausrüstung der Genietruppen beantragt der Referent bei Bolt 1, für die Vollendung des Werkes am Sandberge und Fortlegung Der Antrag 2. Rate beantragt der Referent Bei Bott das it bes Referenten für zur Anjhaffung Bolt 2 für Festungsgef­üge wird abgelehnt; Rost 3 für Malerei und Bildhauer arbeiten im Arsenal mit 66.000 bes­taag: Anschlusses der Leitung Komorn bei der Anforderung der Regierung von 280.000 fl. einen Abstiich von 100000 fl., somit eine Bewilligung von 180.000 fl. Der Antrag des Referenten wird ange­­nommen. Bei Bolt 2 für den Beginn des Baues eines beradirten Wer­ke am Lysaberge bei Krakau beantragt der Referent, die gänzlich Streichung der von der Regierung. 11.000 fl., sowie bei der Bolt 4, eine 15, Neubau zur Versorgung der unteren fl. wird. angenommen, ő für Zeitung v. Wüllerstorff angenommen. Bei Bolt 17, für den Bau gestellten Anforderung von 100.000 fl. , wird angenommen. Bei Post 3, die im Jahre 1860 zur Auszahlung gelangenden Erpropriationssummen für den Stellungswerfen in Krakau drrupirten Gründe mit Bau der nothwendigsten Kommunikationen zu den bezahl­ten Werken in Stalau mit 5000 fl., beantragt Referent die Bewilligung der Anforderungen der Regierung, welchem Antrage der Ausfdgup beitritt. Bezüglich der Poste mit 101.000 fl.für Anschaffung eines Vorrathes von Werkzeugen zur Ausführung der projektikten Befesti­gung in Gallien und Ungarn beantragt der Referent Dr.v.Demel die gänzlichetreichung derselben.Bei der Abstimmung wurde dieser Antrag angenommen. Versostst in-Fortsetzung der Aufnahms-undeojektirungsarbei­­ten zumeeckeder im Kriegsfalle herzustellenden Befestigungen­ wird die Position von 50.000fl.,veiPoft7 für Vornahme von Perücken über neuartige Konstruktionen im Gebietede Khiegsbautriftvie Summe von 15.i..00st.,veiPoft8,Bauumgestaltung des Artilleries LaboratoriumsmOlmützmitösOOfl. Die Post 9 für­ durchgreifende Adaptirung zur Tückenlegung der ebenerdigen Lokalien im Garnisonsspitale zu Brünn mit 16.000fl. wird nach dem Antrage des Referenten bewilliget. Die Vost10,Neubauten eines Fuhrwesensmaterialdepots in Lemberg 72 400fl.,beantragt den Referent gleichfalls zu bewilligen, die PostIlabek für den Neubau eines Fuhrwesensmaterialrepots zu Schönau beinaz mit 48.upost.sustretchm Beide Anträge werden angenommen. Bei Bolt 12 beantragt Referent Dr. Demel die Bewilligung der von der Regierung­ verlangten Summen von 54600 fl. für den Neubau einer Kaserne zu Dignand bei Violo ; sie wird angenommen. Bei Bolt 13, für den Neubau Regierung mit 200 000 betreiben, er müsse also den des Militärspitals in Orten als zur Sortlegung von 18.508 fl. beantragt und angenommen. Bei den Worten 18, 19, 20 und 21. Ba­u der Anforderung der fl. Deleg. v. Arneth weist darauf hin, daß die Frage der Bau­­führung schon im vorigen Jahre durch Einstellung der ersten Rate entschieden sei, wenigstens die Hälfte der Regierung bewilligt werden. Deen. Steffens theilt diese Anschauung, will jjedoch nur der Anforderung bemchligen. Deleg. Ritter von Winterstein befürwortet die Anforde­­rung der Regierung.­­ Dei­g.Steffens zieht seinen Antrag zurück. Bei der Abstimmung über die Anforderung an sich Stimmengleichheit ; der Borfigende der Regierung entscheidet zu "Dritten Wasserleitung in mehreren Militärges bäuden zu Belt beantragt der Referent die Bewilligung der Anforde­­rung der Regierung mit 9300 fl. ; dieselbe wird angenommen. einer gew­olten Reitschule zu Debenburg beantragt der Referent die Bewilligung der Anforderung von­ 25.600 fl ; sie wird bewilligt. Bei Bolt 16, für die Se­­hulboff der Röhrenbrunnen Peterwarwein mit Wasser beans­tragt der Referent die Genehmigung der Anforderung mit 10.000 fl. Deleg. Freiherr v. Wüllerstorff meint, daß, nachdem es DR gut Versuche handelt, die Hälfte der angeforderten Summe genüge. Die Anforderung der Summe wird abgelehnt, der Antrag des Bastion Campano zu Cattaro wird der Referent an der Anforderung von 325.000 Gulden einen Abstich von 175.000 fl. Deleg. Ziemialfomsti will den Abstich auf 95.000 fl. verringern. Der Referent fonformit sidh, mit diesem Antrage, welcher angenommen wird. Antrage des Referenten bewilligt­ von 50 Kartäu­chen-Ge: des Kriegspulvermagazind die Streichung mit 60.000 fl. bieten in der der Anforderung Pauschalbeiträge für Ver­­mehrung der Arrestlokale, neue Schießstätten, Adaptirung der Gebäude und Herstellung von Waschapparaten beantragt Bott 22, für Aufchaffung von Werkzeugen für 2 neu aufzustel­­lende Genie-Bataillone, mit 15.000 fl., dann Titel 6, für Aufkaffungen zum Transporte von Vermundeten die Kompetenz des die Untersuchung führenden Berichtes nicht aber« Die Anforderung für die medizinisch-chirurgische Josephs-Aka­­demie wird bewilligt. Bei der Anforderung für Superxumerake mit 1,800,000fl. wird von dem Referenten Dr.Demel ein Abstrich von 400 000fl., somit eine Bewilligung von 1­,400­.000fl beantragt.Bei der Abstim­­mung ergibt sich Summengleichheit.der BeFsitzqave entscheidet sich für die Anforderung der Regierung,welchefo·m1t,jedoch nur nach Abzug der für die Supmumerären nicht bewilligten Gagenerhöhung mit 1.600.000 fl.angenommen erscheint. Schluß der SitzungsUhr. =Für Tabakpflanzerz hat Minister Gorove folgendes Aviserlassem „Zur Hebung der Tabak-Produktion und zur Anspornung der Sachkenntniß und des leibes habe ich behufs Auszeichnung der dies­­jährigen Produktions-Leistungen im Einvernehmen mit dem E. ungar. Finanzministerium am 10. April 1870 eine Tabak:Ausstelung in Bett im „Krögtelef“ zu veranstalten befehloffen, bei welcher Gelegenheit die vorzüglicheren Produzenten mit entsprechenden Prämien werden be­­theilt­ werden. Diese Prämien werden von zweierlei Art fein: a) Me­daillen von Gold, Silber und Bronze, für solche Groß =­produzen­­ten , welche den Zabatbau auf einem mindestens 10 Kat-Joh großen Areal mit Hilfe von Gärtlern, Tabakbauern oder Taglöhnern betrei­­ben ; — b) Geldprämien & 50, 25 und 10 fl. für solche kleineren Produzenten und sogenannte Gärtler und Zabakbauern auf Halb­­scheid, welche den Zabakbau mit ihren eigenen Hausleuten entweder auf gepachteten , oder­ auf Antheil bearbeiteten Feldern betreiben. — Auf die oben angeführten Prämien werden alle Diejenigen fonturieren können , welche auf dem Territorium Ungarns im Jahre 1869­­ gegen eine im Sinne der Finanzgefege erlangte Lizenz entweder für das Aeror­over für­ den Export ins Ausland Tabak erzeugt haben. Es werden daher alle diejenigen Tabakproduzenten, welche an der Bewer­­bung um diese Prämien, beziehungs­weise an der Ausstellung teil­nehmen wollen, auch einstweilen,, bis die näheren Bewerbungsmodalis­täten bekanntgegeben werden, auf den Bau und namentlich auf: die Behandlung­ des Taleat3 besondere Sorgfalt verwenden. eft, den 29. Juli 1869. Stefan Gorove, m. p., Minister für Aderbau, Gewerbe und Handel.” = Dr. Phil. Mori. Kleinmann it vom Unterrichtsmini­­ster Baron Yosef E­dtv 53 zum Studium der Pädagogie und pä­d­agogischen Seminarien auf die Dauer eines Jahr­s nach Leip­­zig geflicht worden. Herr Dr. Kleinmann it im abgelaufenen Schul­­jahre dem Religionsunterrichte der israelitischen Schüler der Gymnas­­ien, Realstule und Handels = Akademie mit eminentem Erfolge vorge­­standen. = Im Biozefse Oroshiszalányi wurde heute dur den obersten Gerichtshof fortlegungs­weise verhandelt. Die Verlesung der zahlreichen und umfangreichen Aftenfunde nimmt die meiste Zeit in Anspruch. Vorerst wird das Urtheil des Komitatsgerichtes erster An­­stanz verlesen, welches die Angeklagten sculdig erkennt ; sodann folgt ein Gesuch Dropi3, in welchen er bittet, ihn aus der bereits 40 Wochen andauernden Untersuchungshaft zu befreien, umso mehr, als er rennt, für das Verbrechen kein ewidenter Beweis vorliegt, er Familien­­vater und Grunpbefiger ist, woher gegen Garantie auf freien Fuß ge­fegt werden könnte. Der zweite Hauptangeklagte, Talänni, unterbreitet ein Ge­such desselben Imhaltes, in welchem die Kompetenz des Crongrader Komitatsgerichtes ebenfalls bestritten, und die Anklage zu widerlegen beraucht wird. Aus beiden Schriftstäben entnehmen wir, daß es den Unteressenten blos darum zu thun war, das Gebären der Justine Do­­bo8 geheim zu halten, um so den guten Leumund der Familie zu retten. Das Gesuch des dritten Gefragten Kulcfur enthält diesel­­ben Angaben, als die beiden erftren. Ein Urtheil der königl. Tafel bestätigte­ nachträglich die Kompetenz des Crongrader Komitatsgerichtes, da die Angelegenheit zu weit gediehen war, um sie ohne Reitverlust einer anderen Gerichtsbe­­hörde zu übergeben. In demselben Urtheile wird der Bitte Kulcsar's — ihn auf freien Fuß zu ftelen — Folge geleistet ; die Anderen wer­­den in der Untersuchungshaft belassen. Gegen dieses Urtheil ist nun die Appellation gerichtet, in welcher die Angeklagten ihr Erstaunen darüber ausdrücken, daß das Csongráver Komitatsgericht das Gutach­ten der medizinischen Fakultät ignorirte und dasjenige der Pro­­vinzärzte zur Grundlage des gefällten Urtheiles nahm. Die Angeklagten glauben sich überzeugt halten zu dürfen, daß der oberste Gerichtshof sich die Anschauungen des Universitätskollegiums und nicht jene der Provinzärzte aneignen werde. Der Borfigende, Personal Melczer richtet nun an den Gerichtshof die Frage, ob die Verlesung noch einiger Aktenfunde verlangt wird, worauf sich der Gerichtshof zur Fälung des Urtheiles zurückzieht. Das Urtheil theilen wir im Morgenblatte mit. ** Miefolez, 2. Anauf. Das hervorragendste Dioment der heute eröffneten General-Kongregation bildet die feierliche Enthüllung des P Balóczy:Denk­males, welches die Landesvertretung im Jahre 186: ihrem ehemaligen Alterspräsig­nten in dankbarer Würdigung feiner vielfachen Verdienste ums Vaterland, aus Landesmitteln zu erleh­en beschlossen hatte. Sämmtliche und zwar in großer Anzahl erschienenen Kommissionsmitglieder begaben ich gleich nach eröffneter Sikung, gleichsam stante sessione, in feierl­ichem Zuge, unter Anführung des Obergespans Baron Ludwig Bay, hin zur Grabesstätte, über welche sich die drei Klafter hohe, aus feins­­tem polixten Granit bestehende pyramidenförmige D­ntsäule erhebt, auf deren Berberseste die von Baron Ludwig Bay dem Jüngeren, aus farrarischem Clarmor in meisterhafter Hautr­ lf­f-Arbeit verfertigte Bütte ves in Borfod unvergeßlich bieibenden Patrioten sichtbar, ift. Nachdem der Obergespan in kurzen aber ergreifenden Worten je Erin­ nerung an den einst so allgemein geliebten und geachteten V­ollsmann mwachgerufen, und so dief­n feie­rihen At der Bietat «ürdia einger­leitet hate, trat der Obernotar des Komita 8 Zoff $ éva Hp vor, um hie ‚eisentliche Denkrede zu halten. Lepterer war ein würdi­ges Geis­tenstüd zu jenem oratorischen Meiste­werke, dur­chhies er vor 8 Jahren, am Tage der Beerdigung Ladislaus Waleczy’3 in der ans­­toßenden, menge Schritte vom Denkmale entfer­ten Avastarde, wie massenhaften Zuhörer hingeri­fen hatte. Auch heute mußten die be­­ton:er8 zahlreich birbrige eüsten Anhänger der Enten, wie Paliczy, man weiß nicht aus welch­m Grunde, ald „din ihn­gen” reclam ren, gestehen, daß er Obernotar, ein Deátut im reinsten und speiften Sinne, seine schwierige Aufgabe auf das Glänzendste gelöst hat. Die­­ rede wurde enthusiaitig aufgenommen­ und mit entguftaltiicen Els jenrufen begrüßt; hierauf begab ich die Comitats:Commussion zurück in den Gigungssaal, um die verschiedenen G­genstände der Tagesord­­nung u erledı­en, von denen jedoch Feiner ein allgemeineres Jauteresse in Untprug nahm. A Wien, 4. August. In miliärischen Kreisen erzählt man si , angeblich aus dem Munde des Militär-At­ahe’3 bei der östers­reichischen Botschaft in Paris (Oberstlieutenants Grafen Welfers­­heimb), der soeben von dort hier eingetroffen ist, der Kaiser M­apol­leon habe neuestens die gemessenste Weisung gegeben, hat die Organis­­ation der gesammten mobilen Nationalgar­de spätestens mit Schluß des laufenden Jahres vollständig durchgeführt sein müsse. © Wien, 4. August. Die ihnen schon vor mehreren Tagen signalisirten Regierungsmaßnahmen, zu denen die Krakauer Klosters Affaire den Anstoß gab, sollen bereits in den nächsten Tagen enigstens theılmweise zur Ausführung gelangen. In erster Reihe steht diesbezüglich eine Verordnung der Ministerien des Innern, der Justiz und des Kultus, mit welcher, um es allgemein auszubrüden, das in der Berfaffung garantirte Recht der Freiheit der Bersen­au den in den Klöstern und geistlichen Strafanstalten befindlichen Korrigenden zugänglich gemacht werden sol. Ueber die Details dieser im Ents­wurfe bereits vollendeten Verordnung verlautet noch nicht3, docH fol dieselbe, so viel man hört, jene von Ihnen bereits gemeldete Alterna­­tive, Inspisirung der Klöster seitens des Opistopats unter Afsistenz der weltlichen Behörde, oder, im Weigerungsfalle, selbstständige Inspizirung durch die weltliche Behörde, zur Ausführung gebracht werden. Pf . drb. die Bolt­hemwilligen, von der Anforderung den 4. Theil Bei Wort 14, für Kartätichen-Gefcüse fl. « die Streichung hiefür beantragten und 260.000 fl. werden nach dem « nicht. aber «« · politische Rundschau, 5. August. Dr „Peiter Lnyd“ erfreut sich des ganz besonderen Hafses der „Nordp. Allg. 3ta.", welche es ihm nicht vergeben kann, daß er ohne viel Federlesen die Winkel­­züge der preußischen Intriguenpolitik grell beleuchtet, vor Allem aber die Fälschungen der Berliner Offizieren bezüglich der öffentlichen Meis­nung in Ungarn richtig gufielen sich befleißigt. Unsere neuliche Wiener Korrespondenz über die Depeschen-Angelegenheit hat namentl­ich den Zorn des Herrn Braß entflammt und er verbricht einen Ars titel gegen den , Bester Lloyd”, der Lebhaftes Zeugniß gibt von der leid­enschaftlichen Erregtheit, welche dur den in Frage stehenden Ars titel des , Bester Lloyd” in den Berliner Offizieren nachgerufen wurde. Wir halten es wahrlich nicht der Mühe werth, der , Nordb. Allg. Ztg.” und ihren gleichgestimmten Freunden auf das Gebiet der Schmähungen noch weiter zu folgen, wir wollen nur registieren, was unser Berliner Korrespondent über die Stylübungen der „Nordp. Allg. Big.” behreibt : „Ohne iahrem Antheile über die ebenso schamlose als sophis­­tische Bose mit der „R. A. 3tg.“ gegen den „B. Lloyd“ vors­treifen zu wollen, möchten wir nur auf den Schlußparfus des heuti­­gen Schmähartikel ® des Bismarck’schen Organs zu sprechen kommen. Dort wird gesagt: „Uns scheint der Herr Reichskanzler zu seinen Kombinationen eines Preußen zu bedürfen, welches Desterreich feinds h­­at. Da dieses gegen­ Desterreich feindliche Preußen aber nicht in Wirklichkeit ernft­rt, so muß es im Reiche der Fabel fompsairt und so tonstatirt werden, daß P­reußen die dargebotene Hand Oesterreichs zus­rückgestoßen habe. Wir glauben verständlich gewesen zu sein.” Nicht ganz. Auswärtige Leser werden nichts von dem Gerüchte willen, das durch die unsauberen feudalen Kanäle des Prekbureaus in Pro­­vinzialblättern verbreitet wurde. Man erzählte nämlich, daß mit Um­­gehung der Minister von hohen Damenhänden vermittelnde Fäden zwischen den beiden Höfen gezogen und vom Grafen Beust durchschnit­­ten wurden. Er habe nämlich seine Intriguenpolitik in den Tuilerien und an den süddeutschen Höfen, doch das Gelingen jener Berjebs­aum­afrike gefährdet gesehen und so den Hader vom Zaune ges­tochen.” Uebrigend aber möge hier nicht unerwähnt bleiben, hak man­ derlei Gerüchte laut werden, es sei gelungen, die Differenzen zwisc­hen Preußen und Oesterreich in bireftem Wege auszugleichen. Wie die „Ind. b." versichert, hat Herr v. Beust ein Zirkular erlassen, in welchem er seine im Budget-Ausschuß der ungarischen Des­legation entwickelten­deen des Weiteren ausführt. Insbesondere sol darin betont werden, daß das Wiener Kabinet sich vollständige Aktions­­freiheit gewahrt und auch seine Allianz irgendw­ie engagirt sei. Den Senatussfonsull über die Reformen in Frankreich ver­­öffentlichen­ wir ausführlich an anderer Stelle. Die auch schon erwähnte eve Rouhers, welche mit dem Aktenstüde in engster Verbindung steht, ist nur durch ihre Bedeutungslosigkeit hervorragend. Wir finden aus diesem, weitläufigen, Nebewert nur ein paar Phrasen hervorzuheben. Herr Rouher belehrt uns, daß diese michtigen Veränderungen durch eine gemeinsame Webereinkunft zwischen der Regierung und dem gefegt nebenden Körper vorbereitet zu sein seinen. € 3 ist dies allerdings ziemlich überraschend. Herr Amuher betont ferner, daß das Staatsober­­haupt mit einer unammerlichen Gewalt bekleidet sei, welche jedoch das Eigenthum der Nation bleibt. Es sei schwer ge­wesen diese Gewalt ganz zu­ behalten, da sie eben unermeßlich; man muß also den Wünschen ver­öffentlichen Meinung einen Theil preisgeben, aber man darf sich nicht solglos einen Abhang hinabgleiten lassen, der in den Abgrund führt. DE in en 00 TAN LE­N EN ET RER AN BE

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