Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1869 (Jahrgang 16, nr. 224-249)

1869-10-14 / nr. 235

E beiden Booten das Diner stattfindet,welches auf dem Schiffe,,Sophie«« ihrer alleinigen Sorgfalt überlassen bleibt,dagegen am Bord des ,.»Friedrich«die dortige Restauration damit betraut wird,welche Sie mit den nöthigen größeren Vorräthen versehen wollen.Hauptsächlich .»«·dafür sehr gute und feine Bedienung zu sorgen,denn obgleich Se. «Majestät durch Hoflakaien bedient wird,so sprechen die andern hohen­­ Herrschaften nicht minder eine besondere Aufmerksamkeit an.'«FWfr U fügen noch bei,daß die hiesige Direktion der priv.Donaudampfschiff­­­fahrts-Gesellschaft bereits die nöthigen Vorkehrungen getroffen hat,um­­ die für die Reise S­.Majestät bestimmten Schiffe mit allem Komfort einzurichten. Personalien. Nach einem Telegramme aus Bengg macht die Nekonvaleszenz vor Bischof S­oic die erfreulichsten Fort­schritte. — Graf Span Szapáry ist am 11. b. M. in Hermann­­stadt eingetroffen, und zwar al Bevollmächtigter des F. ung. Finanz­­ministeriumg in Angelegenheit der Rücklösung der inskribirten Xerarial: Dominien in Siebenbürgen. (Deputirten: Quartiere. Die Quärtur des Unterhau­­ses zeigt an, daß mehrere an Reichstagsreputirte vermiethbare Mah­­nungen in der Duestkr­anzlei vorgemerkt sind, über welche Tafelbit zwischen 9—10 Uhr Vormittags und 3—5 Uhr Nachmittags nähere Auskunft ertheilt wird. (Die Direktorstelle des Nationaltheaters) welche durch den Tod Rapnötfars vasant geworden — schreiben die nov. Zap." — beschäftigt jebt in augnehmender Weise das Publikum sowohl als die Journalistik. Weder die Personalfrage vergißt man je­­doch eine weit wichtigere, nämlich die Nothb­endigkeit einer radikalen Henderung des Direktionssystemes. Unsser Ansicht nach ist das , XRomité" heute schon ein solcher Anachronismus, daß man dasselbe einfach auflösen sollte. Died Romits hätte eigentlich nur eine finanzi­­elle Kontrole auszuüben, seine Wirksamkeit greift aber dennoch in vie­­ler Hinsicht auch in das technische Fach ein und seine Mitglieder üben jedenfalls einen wesentlichen Einfluß auf die Sache der Kunst aus. So beißt das gegenwärtige Direktorium gewissermaßen einen kollegialischen Charakter, was immer unzweckmäßig ist, jebt aber besonders unstatt­­haft erscheint, wo ein verantwortlicher Minister die Oberaufsicht über das Institut ausübt. Wir brauchen daher einen vollständig selbst­­ständigen und verantwortlichen Intendanten, der freiere Sand habe, als bisher der Fall war, aber auch eine größere Verantwortlichkeit. Ein solcher wird im Interesse der Kunst immer mehr leiten können. Die P­ersonalfrage können wir schon weßhalb für seine so brennende halten, weil interimistisch die Leitung in die erfahrenen Hände des Grafen Gedeon Naday gelegt ist, doch sei erwähnt, daß die Yama als Aspiranten oder operativen Nachfolger Nadnötfäl’8 unter Anderen auch Baron Friedrich Nodmaniczig, Moris Jótai, Graf Bela Keglevich und­ Wilhelm Toth nennt, bei welchem Tebteren , Száz." übrigens die nöthige Dualifikation zu einem Theater - Intendanten völlig vermißt. (Zup den Erzessen), deren Schauplaß vorgestern Alt-Ofen gewesen, bemerkt „Sz." : Diese Wirren wurden dur den Yanatismus der ultramontanen Partei hervorgerufen, welche Gott einen wohlgefäl­­ligen Dienst zu erweisen glaubt, wenn sie Judenfinder prügelt. Die Behörde stellte die Ruhe her, und wir wollen nur auf die eigenthümliche Mole aufmerksam machen, welche der Abgeordnete des Kultusministe­­riums, Karl Szák, in dieser Sache spielte, indem er die Frage, weisen Eigenthum das Schulhaus­ einfach dadurch entschied, daß er dasselbe für ein Eigenthum der katholischen Gemeinde erklärte. Ab­­gesehen davon, daß die betreffenden Rechtstitel von der Art sind, daß wir sie für grundlos halten, wären wir au neugierig, zu erfahren, seit wann über Eigenthbumsfragen auf administrativem Wege entschieden werden darf ? (Ertappter Dieb.) Vor einiger Zeit wurde die hier woh­­nende Private, Witwe Brü Ll, duch ihren Diener Alexander Kohn bestohlen, welcher aus versperrtem Kasten mittelst Nachschlüssels Werth­­papiere im Belaufe von einigen tausend Gulden entwendete und flüch­­tig wurde. Nach einer telegraphischen Anzeige der Internuntiatur in Konstantinopel ist Kohn in der Vorstadt Pera festgenommen worden und war somit die hiesige Stadthauptmannschaft auf richtiger Fährte, indem sie von Flüh­ling in Konstantinopel aufsuchen Lieb. (Aus der Somogy) schreibt das gleichnamige Blatt : Mit Vergnügen können wir melden, daß im mehreren Gemeinden vie Ber­­gleiche über die Ablösung des Meinzehent3 [don zu Stande gekommen sind, wobei nach zehnjährigem Durch­nitte der Preis des Cimers mit 4,5 fl. angenommen wurde. Möchten dies Beispiel doch auch jene Gemeinden befolgen, welche theild aus Eigensinn, theild verleitet von schlechten M­athgebern, sich gegen das Gejeb und sein eigenes Interesse stemmen.” Erster Kindergarten in Agram. Die trefflich Einrichtung der Fröbel’schen Kindergärten ist von Deutschland aus bereits nach England und Frankreich, Belgien, Holland, die Schweiz und selbst nach Amerika verpflanzt worden. Wir hoffen, daß unser neu entstandener Kinderbewahrer: Verein zur Einbürgerung derselben in Ungarn eine erfolgreiche Initiative ergreifen wird. Einstweilen ist uns Agram zuvorgekommen. Wir lesen nämlich in der „Agramer Zeitung”: „Frau Antonia Cviic hat mit Bewilligung der hohen Behörde für Kinder vom dritten bis zum siebenten Lebensjahr einen Kindergarten, d. i. eine Spiel-, Beschäftigungs- und Erziehungsanstalt in Agram er­­richtet. Ennige Liebe zur Kinderwelt und die gründlichen theoretischen und praktischen Kenntnisse der Unternehmerin bürgen dafür, daß der Kindergarten auch in Agram zur vollsten Geltung kommen werde.” (gréfort in Papa) Man schreibt uns aus Papa, 12. Oktober: Eingeladen von den Wählern der Deafpartei, erschien unser neugewählter Deputirte am vorigen Sonntag in unserer Mitte und wurde auf’3 Festlich­te empfangen. In der Nähe der Stadt er­­wartete ihn Graf Paul Esterházy mit einen Galamwagen, begrüßte ihn im Namen der Wähler, und führte ihn im Geleite eines berittenen Banderiums, einer Menge Wagen und einer dichten Wolfsmenge, die ihm zahllose Kränze zumwarf, unter fortwährendem Elfenrufen und Völlerschüffen ins Stadthaus, wo der Stadtnotär eine Anrede hielt, die Tröfort mit dem Dante für das ihm geschenkte Vertrauen und einem kurzen Programm beantwortete. (Wir werden diese Rede Trö­­fort’S mitteilen. D. Ned.) Abends war großer Fadelzug nebst einer Rede vor dem Hause des Bürgermeisters, wo Trefort wohnte. Das Schloß und der große Pla waren beleuchtet und um 9 Uhr fand ein Banket statt im Gasthaus „zum Greifen”. Tagd darauf erhielt Tre­­fort zahlreiche Besuche. Mittags war Diner bei Graf Esterházy, wo mehrere unserer Honoratioren, darunter auch der israelitische Arzt Dr. Picherhofer, geladen waren. Um 4 Uhr versammelten sich die beatistiz­ten Wähler, an die Ziéfort neuerdings eine Ansprache­ hielt, wie Dr. Makara mit einer fertigen Rede beantwortete. Hierauf beurlaubte sich Trifort von seinen Wählern, um Dienstag über Raab nach Pest zu­­rückzureisen. — Während des Einzuges und aller Festlichkeiten wurde die Ordnung nicht im Geringsten gestört, und die Gegenpartei verhielt si sehr Loyal und würdevoll. Die Deputirtenwahl in M-Bäfärhelvy)isti auf den 15. b... anberaumt worden. Wahlpräses ist 2. Szarvadi, (Theaterbau) Sn. der M.:Vafärhelyer Stadtrepräsentanz erstattete unlängst die in der Angelegenheit des in der Franz. Deäfgasse zu erbauenden Theaters eingefegte Kommission ihr Gutachten. Zur De­­ckung der Baukosten­ sollen nach jedem Grad einer Maaß des auf dem Stadtterritorium verkauften Brannt­weines "­, fr. und von der Staats­­steuer der Branntweinbrenner 10 °, eingehoben werden, und wäre bis zu "/, des hierdurch eingehenden Betrages ein binnen 20 Jahren durch eben jene­s­, zu amortisirendes Ansehen aufzunehmen. Die Repräsen­­tanz nahm das Gutachten an und wird wegen Ueberlassung des neben der Zeitung gelegenen Bauplanes das Landesvert­eidigungsministerium, bezüglich der Brantweinsteuer aber das Finanzministerium angegangen werden. Die Oedenburger Freimaurerloge „ur Verbrüderung”­ hat nir nur in ihrer eigenen Mitte die Dis­­tussion verschiedener sozialen — nit politischen, sondern rein huma­­nistischen — Fragen begonnen, sondern wünscht auch, das außenste­­hende Bublikum in ihre Arbeit hineinzuziehen. Um diese Absicht zu verwirklichen, wurden Prämien ausgeschrieben für folgende z­­ei Themata: 1. Leber Simultanschulen 2. Ueber die Hebung oder PBolfsbildung. Wer über diese Themen im Allgemeinen und, insbesondere mit Berücksichtigung der Lokalen Ver­­hältnisse Dedenburg3 den besten Auffaß, entweder in den „Dedenbur­­ger Nachrichten” Liefert, oder an Professor Thiering, als Vorstand der Loge abgibt, erhält die Prämie von 5 Dukaten, der für den zweit­­besten ernannte Auffas 2 Dukaten. Der Termin für das 1. Thema ist der 31. Dezember 1869, für das 2. der 31. März 1870. Der Umfang des gelieferten Auflages kann sich bis auf circa 1 Druckbogen belau­­fen. Die prämierten Auflage behält sich die Loge vor, durch Separat­­abdrücke noch weiter zu verbreiten. (Sprachrigorosum.) Am festen Sonntag bestand in Agram ein Frl. Emilie Milic eine zweistündige Prüfung aus der französischen Sprache vor einer hohen Ortes ernannten Prüfungskom­­mission mit ausgezeichnetem Erfolg. Fu. M., nunmehr Lehrerin der französischen Sprache in der dortigen Klosterschule der barmherzigen Schwestern, ist, wie die „Agramer Ztg.” bemerkt, die erste an Froati­­schen Lehranstalten aus einer fremden Sprache vorschriftsmäßig ge­­prüfte Linguistin. (Bon der Hermannsadter Rechtzak­ade­­mie) Wie wir in der , 6. 3." lesen, ist bis fest an der genannten Anstalt der Neueintritt von Mediöherern seitens der romänischen J­­gend in gewohnter Anzahl erfolgt ; dagegen sind sehr wenige Deutsche und Ungarn angemeldet, was seinen Grund theils in der veränderten Werthrhabung des juridischen Sachstudiums bei der unsichern Stellung der Beamten, theils darin haben mag daß die Militärpflicht und der Zug nach ungarischen Lehranstalten und deutschen Universitäten die Zahl der studirenden Jugend vermindert hat. Erster Militär: Lehrkurs) Die im Jahre 1867 von Herrn Ritter von Gründorf im Vereine mit Herrn Ritter von Strägezeiwsfi (beide gewesene Generalstabs-Hauptleute) unter der Be­­zichnung: „Erster Militär-Lehrkurst in Wien (Ko­­lomwrat-Ring) gegründete Vorbereitungsanstalt für den Heeresdienst, hat ihre Feuerprobe glänzend befunden. — Sowohl die Schüler der Frei­willigen-A­btheilung als jene des Sudetens Kurses haben vor den f.­­ Kommissionen vorzügliche Prüfungen abgelegt und den soliden Ruf dieser Privat-Lehr-Anstalt in die weitesten Kreise getragen. Der gegen­­wärtige Direktor derselben, Ef. Dajer i. B., v. Barrault, ist eine aus­­gezeichnete Acquisition. — Im fcduljahre­­ 1869—70 wurden neue Abtheilungen für Landwehr (Honvéd), Offiziers-Aspiranten eingerichtet, welche mit 10. Oktober begonnen haben und sich eines täglich wachen­­den Anspruches erfreuen. Baron Rothschild in Wien­ ist für sich von Herrn Ad. Gottesmann in Muniacs zum Gevatter bei dessen neugebornem Kinde gebeten worden, und hat diese Bitte auch erfüllt, indem er gleichzeitig einen Hunderter und 6 Dulaten als Pathengeschenk über­­sandte, welches Datum wir schon deßhalb nit unterbrüden wollen weil wir die Redensart fennen: „Ja wer Nothihild zum­ Gevatter hat!" und daher über diesen Punkt einige Neugierde bei dem Leser vorausfegen durften. (Mord?) Wir lesen im „Mainzer Anzeiger” vom 10. b. M.: In einem Gasthofe in Rüdesheim logirten seit einigen Tagen ein Herr und eine Dame aus Wien. Am Donnerstag Abends zeig­­ten sich Beide no in heiterster Stimmung. Am Freitag Morgen sah man den Heren ausgehen, und als man später das Zimmer reinigen wollte, fand man die Dame entseelt im Bette. Auf dem Tische lag ein Brief, der besagte, daß der Schreiber die Absicht habe, sich den Tod in der Gegend von Altmannshausen in den Zluthen des Rheins zu geben. Wahrsceinlich ist die Dame an Gift gestorben, da äußere gewaltthätige Spuren sich nit wahrnehmen ließen. Auch den von den beiden Unbekannten mitgeführten Hund fand man tobt im Zimmer vor. Nach einer Mitteilung der „Mittelrheinischen Zeitung“ hat sich der Vorfall am 8. b. ereignet, wäre die Dame mit Phosphor vergiftet worden und habe den Vornamen Sosephine gehabt; zwei auf dem Tishe Liegende Zettel verrieb­en, daß Beide, Herr und Dame, sich aus Rebensüberdruß mit Phosphor vergiftet. Das Verschwinden des Man­­nes wirft ein eigenthümliches Licht auf die Affaire. T. Wien, 13. Oktober. Die heutige Börse fühlte sich zu einer Kleinen Hauffe gestärkt. Ein Theil der Spekulation war der Ansicht, was bis jeßt geschah, war Merz der Kontremine. Heute glaubt man sie ermüdet. Doch im Grunde hörten die stärkeren Verkäufe, die reelle Maare auf den Pla brachten, auf, und dies animirte die auf der Mache befindliche Hauffe Tih zu engagiren und die Fraktion allein bewerkstelligte in Kredit eine Besseiung von 2 fl, in Anglo von 5 fl. Mit zu dieser Diversion trug das Gerücht bei, die Bank wolle von Lombard herabfegen , doch dürfte sich diese Mittheilung kaum bewahr: Allen. Aus solchen Prämissen kann man eben­so wenig Kapital lagen, als aus der bekannt gewordenen Defraudation der Anglo­ Bant, welche die Kontremine sich auswügen wollte. Im Allgemeinen gewann die Börse eine friedlichere Physiognomie. Viel favorisirt wur­­den­­ Eisenbahnen, darunter stiegen Nordb. um 2 pEt., obgleich bedeu­­tend schlechtere Einnahmen signalisirt werden. Fonds waren behauptet und Baluten sehr zum Nachgang geneigt. Bet. 14. Oktober. Bester Börse und Kornhalle) In Produkten anhaltend mattes Geschäft. Pflaumen, bosnische Fa.­waare zu fl. 15 getäloffen. Schweinefett, Startwaare, prompte Liefe­­rung 41.50 G., 42­ W., Oktober-Dez­ember 41 G., 41.50 W., Kernun: Ichlitt 33 G., 33.50 W., Debrecziner Nüffe 10 G., 11 ®. In Effekten verkehrte die Börse in unverändert flauer Haltung, anhaltende Depot: und Notbverkäufe drüchen fortwährend die Course. Den Hauptverzehr bildeten Omnibus, Trammway, Straßenbahn, Dra­­iheide und einige Gattungen Mühlen: Papiere. Ung. Kredit zu 88.50 gekauft, schließen so Geld, Franj­­ung.: Bank zu 59 gescloffen, blieben 58.50 ©., Trammway verkehrten zmischen 127—126, blieben 126 ©., Omnibus eröffneten 64, drühten fi auf 62, Schließen 62 ©., Lloyd, Dampfschiff zu 136 geschlossen, Kettenbrüchen zu fl. 640 gekauft. . Von Mühlenpapieren wurden Arpäd zu ZBO fl­,Viktoria zu 255fl.,Louisen zu 140 fl.,(Depot-Verkauf von 50 Stück),Pannonia zu 800fl.geschlossen,Drasche’sche zu 3’f­—17­ gemacht,bliebe 1 131X2 Geld,Valuten und Devisen wenig verändert,Frankfurt zu 102’-«, Paris ein großer Posten zu 48.80 gemacht: Kurse. blieben wie iR fs Ungar. Rinreienk­en 105.75 ©., 106—. W., ungarische Affe­­suranz 590 G., 600 ®., Haza 180 G., 190 W., Pannonia 220 G., 225 W., Bester Versicherung 260 Œ., 265 W., Union — 6., — 98., Nationalversicherung — ©, — W., Fünfkirchen-Barc­er 174 ©, 176 W., P­ester Straßenbahn 440 G., 445 W., Dfner Straßenbahn 205 Œ., 210 W., Alföld-Humaner 165%, ©, 167 W., Nordostbahn 156.50 — Geld 157.50 — W., Ung. Ostbahn 86.50 G., 87.75 — 98., Anglo:Hungarian 92. — ©., 93. — W., ung. Arevitbant 88.50 ©., 89.50 W., áranto-ung. Bant 58.50 ©., 59— DW., Ungar. Hypo­­thesen­:Bant — ©., — W., Preßburger Kredit — ©, — W., Vetter Boltsbant 48, — ©, 50 — W., Ofner Kom­­merzial- und Gemerbe­­bant 228 ©., 232 W., Velter Kommerzialbant 690 ©., 700 W., Bester Gemwerbebant 400 6. 410 98., Altofner Sparfaffe 160 6., 170 W., Ofner Sparlaffe 675 6., 680 W., P­elter Sparfaffe 2500 ©, W., Beit-Ofner hauptstädtische Sparkasse 135 G., 137 W., Theresienstädter 39 ©., 39­ 50 W., Neupester 53 ©., 54 W., Árpád 385 G., 390 W., Blum’iche 310 Œ., 315 W., Concordia 500 Œ., 520 W., Diner Köz­nigs 440 Œ., 450 W., Gschwindt­­ide — ©, — W., Flora — ©, — Œ., Debreginer — ©, — W. Lonnfen 140 Œ., 145 Œ., Müller und Bäder — ©, — W., Szegediner Export — ©, — W., Union 410 6., 430 98., Viktoria 255 ©., 260 98., Walzmühle 1025 6., 1050 W., Erste Ofen-Better 520 ©., 530 ®., Fabrik­hof 82 ©, 85 W., Pannonia 800 6., 810 W., Erste ungar. Bierbrauerei 775 6., 780 W., Königebierbrauerei 188 6., 190 ®., Bodmerei 185 G., 190 W., Borstenviehmaftstall 210 G., 220 W., Deutsch’sche Buddruderei — ©, — W., Pester Buhdruderei — ©, — W., ung. Dampfschiff 165 W., 168 ©, Faßfabrit — G., — ®., Flora — G., 140 W., Kammgarn 184 ©., 186 W., Kettenbrüde 638 ©, 640 W., Leverfabrit — ©, — W., Lloyd ung. 137 ©., 139 W., Maschinenfabrit 120 6., 125 W., Má­­traer Kuren 9­6., 9", W., Möbelmanufak­. 180 G., 190 W., Dettl’pe Kaffenfabrit — 6., — 39., Omnibus 62 6, 63 93., Crfte ung. Betroleum-Raffinerie — G., — MW, Pharmazeutische — ©, 100 ®., Salgó-Varjaner 94.50 Geld, 95 Waare, Schiffbau Pest-Flu­­maner 155 ©., 156 ®., Soda und Chemifalin — G. — Waare, Spootum — ‚©, —— W., ung. Spiritusraffinerie — G. — RB, Se Sera 420 = REN 103 G., 105 W, Ungar. weiter „Imousttie — ©, — W., Zarzebig’sche Zündhölzchenfabrik — ©. — B., St. Entreer Ziegelei — G. a gie Zandbriefe: Ungar. zu 57 °, 90%, G., 90%, ®., Kommerzial:Pfandbriefe zu 6 ° 94 ©., 94, 98. Brioritäten: West-Ofner Kettenbrüche 91­­, G., 92 W., Ofen-Reiter Mühle 148 ©., 150 98. VBaluten: Randdukaten 5.82 G., 5.85 W., Napoleon v’or 9.78 ©, 9.98 ®., Silber 120 ©., 120%, W. Preuß. Kaffenscheine 1.79, ©, 1.807, 8. Bedfel­urse: Augsburg 10172 6., 102 ®., Frankfurt 101 le 6., 1027, 98., Hamburg 89 °­, ^., 90%, 95., London 122.50 ©., 122 ° W., Paris 48.70 6., 45.90 98. Jungenunterneh­mungen: Altofner Kalt und Zie­­gelei — ©, — W., Arader Bant — ©, — 98., Athenäum-Buch­druderei — ©, — Waare, Auwintel — ©, — ®. Baubant — G., — W., Bergbahn — Œ, — W., Bopmerei zweiter Emission 20 Geld, 15 ®. u. p., Draihe­ihe Ziegelei 3.50 Geld, 4 W., Elisabeth — 6., — Œ., Lanz’ihe — 6., — B., Cihwindt'ihe — 6., — 98. Glasfabrit 40 Geld, 35 38. u. p. Stoßwardeiner — Œ., — Wit, Hotel — &, — W., Hunnia — ©, — W., Land.­Dampfc­ifffahr­ 326, 30 W. u. p., Maisstärkefabrit —G, — W., Pannonia, Ziegelei — ®, — B., Peter Straßenbahn 3. Emission 165 ©. 166 W., Raaber Gemwerbebant — G., W., Raftreranstalt — 6., — 98." Securitas 3W 6., 395 W., Spiering’sche — ©, Spielfartenfabrit — G., — B., St. Entoreer Sparkasse — G, — W., Steinbrucher Ziegelei — G., — W., Temesvárer Straßenbahn — ©., W., Ungar. belgische — ©., — W., ungar. Fiumaner zweiter Emission — ©., — DB, ungar. Maschinen-Biegeli — G, — W., Waggon — G., — B., M Wien-Pester-Remorquur — ©, — D. Wiener Tramwayz Straßenbahn 126.— ©., 126.50 ®., Wollmarschfabrit — 6., — 98., Zündhölzchenfabrit — ©., — 98. (Getreidegeschäft) Das Aufgebot in allen Körnern war heute sehr bescränkt, Nehmer höchst reservirt, wer Verkehr gering, und haben die Preise mehr nominelle Geltung. — Gestern Abends um? Uhr wurde vom Börsenschiedsgerichte ein Prozeß entschieden, der schon seit voriger Woche das Börsenpublikum lebhaft interessirte, der Prozeb der Omnibusgesellschaft gegen Herrn 3. 3. Mandl. 63 waren in dieser­ Streitsache zwei Fragen zu entscheiden, nämlich die Kompetenzfrage und die meritorische der Schuldigkeit. Die Kompetenz des Schiedsgericht wurde von dem Beklagten bestritten, indem er daraufhin versuchte, seine angeb­­liche Verpflichtung zur Uebernahme von 100 Aktien 2. Emission ent­­springe nicht aus dem Bereinsverhältnisse, und der §. 44 der Sta­­tuten, in welcher derartige Streitigkeiten dem Urtheile des Börsengerichtes unterwirft, habe hier seine Anwendung ; die Klage stüe sich vielmehr auf einen Privatvertrag, der mit dem Vereinsverhältnisse und den statutenmäßigen Rechten und Pflichten in seinerlei Zusammenhang stehe. Das Schiedsgericht sprachh sich jedoch für die Kompetenz aus, da mehrere Protokolle von Verwaltungsrathsfigungen, sowie das Ge­­neralversammlungsprotokoll die Streitfrage allerdings als aus den Vereinsverhältnissen hervorgehend erscheinen lassen. Nach Entscheidung der Kompetenzfrage wurde auf das Meritorische ver Lage eingegangen und zwar — da Geklagter auf Nichtanerkennung der Kompetenz beharrte und demzufolge nicht erschienen war — in Abwe­­senheit des Herrn Mandl. Auch hierin wurde Geklagter fachfällig, o­b das Schiedsgericht verurtheilte mit Rücksicht auf den Anhalt der bereits erwähnten Protokolle, ferner des vom Gefragten unterschriebenen Vertrages und eines vorliegenden Briefmechfels Herrn Mandl, binnen drei Tagen vom Tage der Zustellung des Untheils 100 Stüdk Aktien 2. Emission zum Parikurse von der Omnibus:Gesellschaft, zu über­­nehmen. — Am der vorgeitrigen Börse entstand zwischen z­vei regel­­mäßigen Börsenbefuchern ein Streit, welcher von einer Geste mit einer Beschimpfung, von der anderen mit einer thätlichen Beleidigung endete,­er Fall kam heute zur Verhandlung im KomitE und wurden beide­­n auf die Dauer von 14 Tagen von dem Börsenbesuche aus­­geschlossen. Naab, 12. Oktober. (Börsenbericht des Naaber Handels: Gafino’3.) Bei sehr geringem Nutgebote und spärlichem Verfehre blieben die Preise aller­ Körnergattungen unverändert. Zu amtlichen Notizung gelangten 4000 Meten Diverse und zwar: Weizen Bäcskaer: 1400 Zollrentner 83%, Pfo. a 4 fl. 621, tr., 3 Mo­nat. — Gerste: 500 Meten 71/72 Pfund a 2 fl. 77%, kr, 500 Methen 68 Pf. a 2 fl. 50 fr... Mais Bäcskaer: 509 Zoll­zentner a 2 fl. 54 kr, Hafer: 1000 Methen 44/50 Bfo. a 1 fl. 85 fr, Alles prompt, per Caffa. Fünffirchen, 12. Oktober. (Geschäftsbericht von 3. N. Weiller.) Der andauernde flaue und rückgängige Tendenz auf den für das hiesige Geschäft maßgebenden Londoner und Liverpoler Märkten, hat sich das Weizengeschäft abermals gedrüht ; verkauft wurden 1000 Boll­­zentner SApfündiger Weizen a 4 fl. 15 fr., 1000 Meben Korn ohne Qualitätsgarantie 80 Pfund gewogen a 2 fl. 65 fr. ab Magaz­in 600 Bollzentner 87/88 pfündiger Weizen a 4 fl. 60 fr. Bahn:­rei. Gerifte ohne Nefleitanten, Hafer befser gefragt. Leipzig, 12. Oktober. (Bericht­ von Friedrich Härter.) Die Witterung blieb sehr schön. Früh fühl mit etwas Nebel, dann warm. Die Einfaat it vollendet zum besten Wachsthum. Leider werden hie und da Klagen laut über das häufige Vorkommen der Merle und der Engerlinge, welche der Roggenpflanze manchen Schaden beifügen. Hof­­fen wir, daß dies blos vereinzelt it. Troß der sehr bedeutenden Sklaue allerwärts war unser Markt für einzelne Artikel heute belebter, und wurden für Weizen, welcher fehlte, solche für Gerste, höhere Preise willig angelegt. Die größeren Mühlen, welche Wasser haben, sowie die Dampfmühlen haben seitlichen Mehlabfas. Weizen gesucht, per 2016 fo. netto 63"/, Zblr. bezahlt für bhiefiges Produkt. Ungarwaare noch ohne Nehmer. Roggen per 1896 Pro. netto 52—52"/e £ blr. an­­geboten und bezahlt in ausländischen Gewächs. Ungar. und galiz. Maare Áá 48—52 Thlr. angeboten und Einiges & 48’, und Thlr. be­­zahlt. Hiesige Gerste gefragt, holte per 1656 No. netto 44 Thaler. Ungar. Waare & 41 Thlr. bezahlt. Hafer per 1176 Bio. 29 Zhlr. be­­zahlt. Mais gedrüht, wurde per 2000 fo. netto vergebens & 43’­, Thle. offerirt. November­—Dezember— anuar war & 42 Zhle. gesucht. Leinöl per Zolgenther 127/, Ihle. Brief. Mohnöl per Zoll: zt­r. 21 Thlr. Brief. Rüböl per Bollzine. 12 °, Thle. bezahlt, per Oktober und November: Dezember & 12 °/, T­hle. angeboten. Spiritus (oto per 8000%, Tr. 16 Thlr. bez. 15%, Thlr. 6., per Oktober 16 Thlr., Brief per Oktober-Mai in gleichen Noten 159, Thle. elb. Mehl entsprechend billiger zu haben. Weizenmehl Nr. 0 & 4,4 Thle., Nr. 1. a 4 Thle., Mr. 2 & 34, Ihle. Roggenmehl Nr. 0 & 3%, Xhle., Nr. 0 in Verbande á 34, Thlr.. durchgemahlen á 3"­; Thlr. Alles per Zollzentner. LEINEM TELET Tent ... Hörfen- und Handelsnachrichten. C­urie VOM . Eingesendet. Heute wurde ausgegeben ® Ludwig Schönberger's PESTER BOERSENBERICHT. Enthaltend: Die Beit:Diner Omnibns-Aktien-Gesellschaft. Beilage: Die Bilanz der Omnibus-Aktien-Gesellschaft. Herbst­ eher von 10 518 30 fl., im neu eröffneten 7 . Wiener Herrenkleidermagazin 7901. 6—20 bon Si A ADOLF WEL! Pest Christofplatz Nr. 2, im Hause Schnellpfeifenbruch von Khor & Wein, Dorotheagafse Pr. 14. — eft 13869. — Verlag der Peter Lloydgesellschaft. ,,,z.gkossenclnsjst0f«,1.sto­­k. 9 —­­stolloascosaph.71538 Eingebildeter junger Mann,der ungarisch,deutsch,französisch, italienisch,wallachisch,serbisch,böhmisch und türkisch vollkommen gut spricht,wünscht als Voyageur,Kassier,Magazinei­r oder Komproirist angestellt zu werden.Derselbe mit den besten Referenzen versehen, kann auch eine Kaution von 4000 fL leisten. Näheres ertheilt die Kleiderhalle,Dorotheagasse Nr.6. „Neue Welt,“ in ET 7183 30—t Heute Donnerstag, den 14. Oktober : Der berühmte E. Professor Mehay, E Presitdigitateur Sr. Dlay, des Kaisers Napoleon III. mit bisher unerreichter Fertigkeit. Die Regimentsmufil-Kapelle des TP. Tt. 58. Lin.-Inst­e­namts unter Leitung des Kapellmeisters Heren SW7"OA-b6t11- Anfang 7 Uhr.-—Entre«e50kr. Wimnstag,den 16.Oktober,Ballkränzchen à la Mabile, Berichtigung. Am offenen Sprechsaal (Nr. 8331) unseres heutigen Morgen­­blattes soll es in der zweiten Zeile (anstatt Buchner) „Bintner“ heißen, was wir hiemit berichtigt haben wollen. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Max Falk­­­­­­­­ zés

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