Pester Lloyd, November 1873 (Jahrgang 20, nr. 252-276)

1873-11-25 / nr. 271

>­­ ,­­ der­ Mann scmer Epoche. Dei = Dir Rückritt des Sinanaministers ‚24. November. Kerfapoly ist, auch Die Angelegenheit zur Stunde noch nicht alle len Stadien durchlaufen hat, doch jedenfall als ndbar zu betrachten und indem mir dies nieder- , den, ergreifen uns wahrhaft schmerzliche Gefühle, die it verheimlichen mögen. It der Niedergang eines den Menschen von den Höhen einer mit großem und­ von sittlichem Ernst und geistiger Arbeit eriung­en Stellung í gen an fi ein bewegender Anbild für jeden, der wenigstens dem Preise ehrlichen Schaffens die Stabilität im Wechsel des Lebens gewahrt wissen möchte, so verbindet Fich hier mit dent fubjettiven Moment nod) Die peinliche Wahrnehmung, daß in dem Nachritt Kerlar pely’s auch die ungünstige Wandlung unnserer V­erhältnisse ·sch)in­««eanswernend­en Geschichte ging, pulsirende Kraft, der Überschäumende Thatendrang, Die geniale Mitachtung natürlicher Schwierigkeiten, die Fülle der Konzeptionen und Ueberhaftung der That neben gött­­lichen Lingtsinn — alle 5 Te Züge drüden si gleichmäßig "in dem Charakter Kerfapoly­s, wie in dem Charakter unser der bisherigen Gestaltungen aus. ES war ganz und gar 3­et Er tam, als wir maß Der ihrer Bande entledigten V­oltskraft schweigten ; er geht, da auf den Taumel die Ernüchterung gefolgt ist. fe­­­­h.ö Dent Augenblick, als die Nothwendigkeit der Uns und Sammlung uns mit zwingendem Machtgebot ent­­gegentrat, als alle Zustände des Landes und der Nation uns die Ruhe, das Bescheiden und Geningen, Die geräuschlose­­ Belege der unmittelbaren Tages-Interessen zum Lebensbe­­schrfnisse machten — in diesem Augenblick war der weiiern wirksamkeit Kerrapoly’s als Wiinister das Terrain entzogen und sein Nicteitt ergab sich als natürliche Konsequenz uns Sollen wir angesichts dieser «serer geänderten Bedürfnisse sich Tatsache noch darnach forschen,wie er seines Amtes ge­­waltet, was er gethan und unterlassen, welche Vorzüge und Fehler speziell dem Finanzminister Kerkapoly eigen waren ? Das Urtheil in dieser Hinsicht hat sich bereits firirt und Kerkapoly Hat es mit seinem Demissionsgesuche eigenhändig unterschrieben. Gewiß, er war nicht der geeig­­nee Mann zur Leitung des Finanzwesens in einem Staate, der einerseits aus dem Zustande systematischer Vernachlässi­­gung fast unvermittelt zur wirthschaftlichen Blüthe eines modernen Gemeinwesens emporgesehen werden sollte, ander­­seits aber dennoch den Gelegen eins natürlichen Entwicklungsprozesses nicht völlig entzogen werden durfte. Um dieses zweitheilige Problem zu Lösen, dazu bedurfte es großer Konzeptionen, die bei Kerfapoly allerdings in reichen Mode vorhanden waren, dazu bedurfte es aber an der ruhigen Hand, des bedächtig abwägenden Sinnes, der fai­ren Berechnung und vor allen Dingen der hausbadenen Weisheit des Einmaleins, wie sie Kerkapoly eben nicht be­­saß.­­ Er it eine zu genial angelegte Natur, um in seiner Wirksamkeit dem Zufall keinerlei Spielraum zu gönnen ; es fehlte ihm aber auch die Ruhe, um mit mathematischer Planmäßigkeit zu repariren , was ein mißgünstiger Zufall verdorben. Er verfügte über einen Ideenreichthunt, mit welchen man ein Dugend Finanzminister von gewöhnlichem Schlage hätte versorgen können, aber die Feen verschlangen einander, wie die Welle in der Welle zerrinnt, und ihm fehlte bei all der Energie seines Wesens und bei all sei­­ner theoretischen Gestaltungskraft die Kraft der pLa­st­iz 19­en Gestaltung. Und ihm fehlte vor allen Dingen die konkrete Grundlage des sogenannten finanzmännlschen Dien­­stes, die eben durch keinerlei abstraftes Wissen erregt wer­­den kann und gleichwohl unerläßlich­ ist. Wenn Kerkapoly dennoch die Leitung des ungarischen Finanzwesens übernahm, wohl troß der Ueberzeugung von der eigenen unzureichenden Qualifikation übernahm — fol­gen wir. Dü­rfen wir hierzulande, wo die fachgemandten Staatsmänner nicht allzu üppig wuchern, ihm einen Vor­wurf daraus machen ? Lasfen wir doch zunächst auch der rein menschlichen Seite der staatsmännischen Ambition Ge­rechtigkeit widerfahren und geben wir zu, daß Kerfapoly wie wenige neben ihm, selbstbewußt auf sein großes Talent, sein reiches Wissen und seine ungewöhnliche Fassungsgabe bauen durfte, als er ohne systematische Vorbereitung" das Finanzportefenille übernahm. Er, der seine Kraft in den verschiedenen Zweigen des Staatsdienstes und der ooe­tischen Wirksamkeit mit Erfolg erprobte, hatte das Recht, die Fähigkeiten des Finanzministers zu antizipiren, zumal, wenn er sich nicht den Skrupeln hingeben mußte, absolut befähigteren Männern den Vorrang abgelaufen zu haben. Zudem wäre es wohl von besonderem Interesse, zu erfah­­ren, was bei seiner­­ Entschließung zur Uebernahm­e des Fi­­nanzportefeuilles entscheidender vorgewaltet habe, ob Die eigene Ambition oder Die dance violence, welche der dam­a­­ige Ministerpräsident Graf Andrasiy auf ihn ausübte. Graf Andrasity hatte das riesige Talent Kerfapoly's in seinem ganzen Umfange­ erfannt und fehäßen gelernt und es Herrichte zwischen den beiden außergewöhnlichen Män­­nern ein Verhältnis der Gegenseitigkeit, wie es si glüd­­iger nicht hätte manifeu­ren können. Der logische, durch und durch gebildete Denker Kerfapoly ergänzte in wunder­­barer Weise das geniale, Sprühende Wesen Andrájjy­s. So oft in dem ausgedehnten Gesichtskreise Andrájfy­s ein [end­­ender Gedankenblog aufsuchte, war es Kerkapoly, der das Meteor festbannte und in ein regelrechtes System brachte, ehe es verschwand, so daß Graf Andrájfy in dem Walten Kerkapoly’s­ die Verkörperung seiner eigenen Ideen fand, die hie und da vergeblich nach Formen gerungen. Wenn daher Graf Andrassy den Mann, der sich in den verschie­­densten Sphären bewährte, der sich in dem Bureau des Honvedministerriums im erstaunlich kurzer Zeit so vollstän­­dig zurecht fand wie Einer, der von der „Pide auf ge­dient”, für ein universelles Talent hielt, welches in jedem beliebigen Boden Wurzel fafsen und gedeihen kann, so war es sehr wohl begreiflich, daß er im auch die Fähigkeit zur Leitung des Finanzwesens vindizirte. Der Irrthum war beiderseits verzeihlich ; sie hatten eben Beide nicht die Tragweite ermessen, welche der Lei­­tung des Finanzwesens in unserem­ Lande innewohnt — und heute ist dieser rrthum bereits gesühnt. Wie gering wir auch die persönliche Ambition und den Ehr­­geiz Kerlapoly’s veranschlagen mögen, so liegt doch jeden­­falls eine mächtige Sühne darin, wenn der Mann, der eine Reihe von Jahren hindurch einen dominirenden Ein­fluß auf die Geschichte des Landes ausübte, dessen Thaten vielfach mit den lebendigen Gestaltungen unseres P­arla­­­ments verflochten sind , nach einer Epoche mühend­en, aufopfernden Ningens und Schaffens. körperlich gebrochen und geistig erschöpft, in das Privatleben zurückgeht und nur einmal den Trost mitnimmt, daß seine Arbeit voll Kampf und Selbstverleugnung dem Lande in solcher Weise zu gute gekommen ist, wie er es angestrebt und gewünscht. Uns aber geziemt es anzuerkennen, daß die Wirksamkeit kertapoly­s ala Finanzminister Krog allem und alledem einen bessern Erfolg verdient hätte, feine umermüdliche, geradezu bewundernsmwerthe Arbeitsamkeit, feine strenge Hertlichkeit und seine aufopferungsvolle Hingabe an den aufreibenden Beruf bilden weithin strahlende Lichtpunkte seiner Amüirung, die von feinem Schatten getrübt werden. Und indem wir fehmweren Herzens den­ Mann von dem Schauplage der Negierungsthätigkeit f­eiden sehen, tröstet uns der Gedanke, daß sein reiches Talent der Bartei und dem Baterlande erhalten bleibt. Kerfapoly zieht sich viel­­leicht resignirt, keineswegs aber greifend zurück. Er­ weiß, was er dem Lande fehuldig­­t und wir wissen, was wir Kerkapoly schulden. Je ernster die Lage ist, desto weniger dürfen auserlesene Geister von der Bedeutung Kerkapoly's fig der Beschaulichkeit Hingeben und desto weniger kann die Nation auf die Thätigkeit ihrer besten Söhne ver­­zichten. Wenn auch nicht im fuvulischen Sessel, aber in den Neihen der Volksvertreter wird er io manchen Lor­­ber hinzufügen zu dem reichen Kranz, den ihm die poli­tischen Geister in Anerkennung seiner großen DBerdiente um die politische und geistige Entwicklung der Nation drnfbar entgegenbringen. — Bezüglich der Befegung des Finanzmini­ters­ Bosten i it noch immer nichts entschieden. Das Portefeuille wurde Koloman S . EI angeboten, von Die­­sem aber abgelehnt, da ihn, wie er sagt, die schwere Auf­­gabe unter den gegenwärtigen Verhältnissen mit einigem Zweifel an der Zulänglichkeit seiner Kraft erfülle. — Ein eigener Kommunikationsminister dürfte vor­­läufig kaum ernannt werden, da ohnehin eine neue Ein­­theilung der Nesforts beabsichtigt wird, wozu indessen ein förmliches D­ef­et erforderlich ist. Bis dasselbe zu Stande kommt, würde Graf Zoff Zi­g neben dem Portefeuille des Handels provisorisch auch noch jenes der Kommunika­­tionen führen. : = Weder die Ministerkrise finden wir im Abendblatte des , B. Naple" folgende, mit den Angaben in unseren heutigen Abendblatte übereinstimmende Mittheilungen . In dem Ministerrathe kam auch die Situation, respettive eine Resignation de gesammten Kabinett zur Sprache. Mehrere Mitglieder der Negierung betonten die Solidarität des Kabinets, wobei sie zugleich die Ansicht aussprachen, daß unter den gegenwärti­­gen Partei- und parlamentarischen V­erhältnissen das Negieren nie möglich sei. Unser Berichterstatter feht Hinzu, daß insbesondere der Ministerpräsident Szlávy die Solidarität betont habe, während Finanzminister Berfapoly­ der entgegengefegten Ansicht war nd seinen Kollegen riet­, das Behalten oder Niederlegen ihrer Warte­­feuifles von der weiteren Gestaltung der Parteiverhältnisse abhän­­gig zu machen. Vorläufig wurde dieser Rath angenommen, und wer den Takt und den opferwilligen Eifer der­ Mitglieder des Kabinett und insbesondere des Ministerpräsidenten kennt, durfte auch unter den gegenwärtigen Verhältnissen kaum einen anderen Beschluß er­war­­ten. Der Nachtritt des gesammten Ministeriums, beziehuugsweise des Ministerpräsidenten, würde heute eine unabsehbare Verwirrung schaffen, und anderentheils meidet er seinen Brieifel, daß die in allen Parteien herrschende Sympathie und Achtung für den Mi­nisterpräsidenten Szlávy diesen in größtem Maße­ befähigen,­ alle Schritte zu thun, die zur Bildung einer wahrhaft parlamen­­tarischen, eine verläßliche Majorität besigenden Regierung erfor­­derlich sind. . Es ist unser warmer Wunsch,so schreibt,,Napid«,daß der Ministerpräsident nicht·zurü­­ckschrecke vor den vielen Hindernissen, Unannehmlichkeiten undodiosen Dingen,mit denen die Erfüllung einer solchen Aufgabe verbunden ist Diese Aufgabe ist eine schwie­­rige,aber er1­uß i11 der Erfüllung derselben zum Succeß gelan­­gen,so nur der Sinn für Parlamentarismus bei uns nicht schon­ geschwunden ist.Daraufmache­n:wiraufmerk­­am die noch im Kabinet verbliebenen Mitglieder und alle parteien. END-Finanz-und der Eisenbahnausschußv versam­­melten sich heute nach der öffentlichen Sitzung Abends 5 Uhr«·unter dem ge­­meinsamen Vorsitz Csengerlys und Korizmics,um sich ü­ber die Art und Weise zu besprechen­,in welcher der Bericht der Minister Kerkapoly un­d Tipa in Betreff der Ostbahm verhandelt werden soll-Nachdem das Unterhaus den 12.Feuerl.J.Zab1 1068 be­­schlossen hat,daß,wie das Ministerium­einen Bericht unterbreitet, der Finanz-unnd der Eisenbahn­ausschuß alle darauf bezüglichen­ Akten zur Kenntniß nehmen,wo nöthig Fachmänner und­ Zeugen ver­­­­­hören mögen­;gleichzeitig ihre Untersuchung auf den Ursprung der Ak­iengesellschaft, deren erste Konstituirung, solche auf das Berfah­­ren der Bauunternehmer, des Bermaltungsrathes und der lan­desfürstlichen Kommission unbedingt auszudehnen haben, diese Un­­tersuchung aber viel geeigneter durch ein gemeinsames, minder zahl­­reiches Komité angebahnt werden künne, wurde auf Antrag S.zE113 beschlossen, unter Vorfig des Eisenbahnausschuß-Präsi­­denten Korszmicz, drei Mitglieder­ des Finanzausschussfes (Ze­d &­nyi, Wahrmann, Ludwig Ki­ss) und drei Mitglieder des Eisenbahnausschusses (Graf Pehy, Bánó und Friedrich Har­­fanyi) als Komite auszusenden, das übrigens auch vor Beginn der Untersuchung über den modus procedendi mo nöthig sein Gut­­achten den vereinigten beiden Ausschüssen zu unterbreiten best­rafen ist. " Weder die Stellung, welche die liberalen Elemente der Ministerfrisis gegenüber einnehmen, sagt , denn : Die Haltung dieser Elemente zielt vorläufig darauf ab, daß die gegenwärtige Regierung insolange im Amte bleibe, bis die Ansehensfrage verhandelt sei. Das ist das eingestandene Ziel, das wirkliche Ziel jedoch — von meiden, die a auch das Publikum eine Ahnung hat, ist die Neuwahl Ohyczy’s, und die von dieser Wahl gehoffte Neugruppirung der Parteien abzu­­warten, des gestrigen Tages mehrere Schritte in Kreisen der Linken wie der Rechten gethan worden. Von Seiten der Linken haben einige Abgeordnete, deren die Presse s­chon seit längerer Zeit als mit Shyczy’s Anschauungen vollkommen einverstanden erwähnt, eine Konferenz gehalten. Auf diese folgte die Konferenz des Yinfen Zentrums, in welcher auch der Haltung dieser Fraktion Erwähnung geschah , ohne bak jedoch irgend Thatsächliches Fonftatirt morden wäre. (Wie wir hören, hat Gmerich 3vanta in einem Schrei­­ben an den Präsidenten des Klub3 seinen Austritt angezeigt. D. R) Seitens der rechten Fonf eri­te man in RKreifen der Go­­vove- und Lönyay-Fraktion. Der Erfolg dieser­­ Besprechungen ist natürlich vorerst ebenfalls noch Privatgeheimniß. = „Unsere heutige Beitsitene innere Lage darzustellen — Zum Behufe Dieser Neugruppirung sind im Verlaufe­ so beginnt , B. Naple" seinen gestrigen Leitartikel — ist seine leichte Aufgabe ; sie zu beurtheilen ist fast unmöglich. Die sämmtlichen Gründe der im Entstehen begriffenen Ereignisse ken­­nen wir nicht, wir können auch nicht als gewiß alle die Moriihte hinnehmen, die über die Absichten der einen oder anderen positi­­sgen Notabilität zirkuliren. “3 ist eine Zeit, wo man fast in jeder Aeußerung und jeder That einen geheimen Grund, eine verstecte Absicht sucht. Der Glaube an selbstlose männliche­rg­ulgott hat abgenommen , die Meisten sehen nichts weiter als ein Balgen um die Macht.” Naple" dringt, damit diesem Zustande eine Ende gemacht werde, auf Beschleunigung und auf möglichst günstigen Abschluß der Krise., 68 erklärt sich hiebei als­­ Vertheidiger des Szlávy­ Kabinets in seiner Gesammtheit und spricht seine U­eberzeugung aus, daß dieses Kabinet und insbesondere der Chef die Aufgabe habe, aug unter neuen P­arteiverhältnissen die Bedeutung eines entscheidenden Faktors zu befiten. ee. Als umlaufende Gerüchte registe­rt der Artikel folgende: Kerrapoly’s intime Freunde versichern, daß der Finanzminister die Erledigung der Ansehensangelegenheit für seinen legten Akt an­­sehe. S Hievon ist man wahrscheinlich auch allerhöchsten Drts­­den unterrichtet, aber ein entscheidender Schritt mahrseinlich noch nicht geschehen. Kerkapoly’s Freunde, die heute nur schon mehr an die glänzende Vergangenheit des Finanzministers und an die ihm bevorstehende noch glänzendere Zukunft denn an dessen Gegen­­wart denken, bitten ihn, nur ja bei seiner Demission zu beharren. Manche e­mpfehlen, Szlávy möge­­ einstweilen das a Táázábáá rak übernehmen, aber der sehnt sich gewiß nicht barna. Die Nach­folgerfrage wird wahrseinlich in der Sch­wede bleiben, bis mit der Erledigung der Ansehensangelegenheit dem Bestande des künftigen Finanzministers, sei dies wer immer, eine ausreichende Basis gesichert wird. Dies die Gerüchte über die Ereignisse. Den Grund zu­ den Ereignissen hat man im Berichte des Finanzausschusses zu suchen, der, um es­ mit einem Worte zu sagen, die ganze Initiative der Reform des Staatslebens und des Finanzwesens in seine Hand zu nehmen für nothwendig fand. Dieser Entfehluß hat unvermeidlich die Krise hervorgerufen. im Ueber­­# Hi . . . . Ueber Motiv und Absicht dieses Weihluffes — sagt , taple" — merden mit mit dem Antragsteller Baron Sennyey schwerlich einerlei Meinung sein. Als Endziel der Bestrebungen nennt man „systematische und gründliche Revision der Verwaltung und des Staatshaus­­haltes.“ Und das, sagt man, sei nothwendig, „weil das heutige Ansehen die sc­­weren Friedensbedingungen nach der verlorenen Kampagne der siebenjährigen Finanzpolitik bildet.“ „Dir möchten vor Allem willen, fragt , tapfe", was Sen­­nyey unter der siebenjährigen­ Finanzpolitik versteht: NMYene Boli­­tie, welche mittels­ gewisser Institutionen die staatliche Selbststän­­digkeit des Landes sichern und bereu­gte nationale Aspirationen verwirklichen wollte ? oder jene Bolitis, welche diese I­nstitutionen als sonst Übrigens prinzipiell berechtigte, nur vielleicht nicht in der gehörigen Form und etwas kostspieliger als ‚nöthig, herstellte? Ferner: Wie sol denn die Rückwirfung der verlorenen Campagne hinsichtlich der Revision des Staatshaus­ _­haltes beschaffen sein? Sollen die Institutionen nach Mak unserer Kräfte reformirt, oder sollen sie entsprechend der Ohnmacht nag einer verlorenen Chlacht reduzirt werden? Mit ande­­ren Worten: Will Sennyey an die Reform gehen innerhalb des Rahmens der Volitis der Deaf-P­artei ? oder will er die selig wei­­ße Ideen der Konservativen wieder aufnehmen ? oder will er si­t dem Programm der Opposition anschließen, oder mit­­ einem ganz neuen Programme auftreten ? Ist dieser Lektere schon fertig, oder wird erst tabula rasa dazu gemacht? It die Partei d für [don vorhanden, oder sol nur die Denk-P­artei in eine solche um­gestaltet werden ? Diese Fragen, schließt , Naple", sind nicht gleichgiltige Fra­­gen. Die Denkpartei muß jene großen Institutionen der Freiheit, des Fortigrittes und der nationalen Selbständigkeit, die sie mäh­­rend der GEES la Mirthihaft” geschaffen, aufrechthalten. Sparen wollen wir Alle; mer sich aber in dieser Beziehung zu einer großen legislatorischen Aktion anrchtet und zu dessen Inten­­tionen wir sein Vertrauen haben, den müssen wir vor Allem fra­­gen, was er unter „Sparsamkeit“­ verstehe? Und damit alle Mitverständnisse vermieden werden, damit wir nicht wieder in eine Position kommen, wo die Gesinnungsgenossen auf­einander fchie­­gen darum dringen mir auf baldige Erlösung aus den heutigen verwirrten Verhältnissen. : je j . die Aus dem gieidslage. Präsident Bitte srönetenhanses ver „Halt sämmtliche Abgeordneten sind erschienen, die Galerien sind überfüllt; auf der Magnatengalerie war der froatische Ba­­nu Mazuranicz bemerkbar. · Auf den Minister fauxeuilsu Szlavy,Kerkapolys »apory,»Pauler,Trefort,Wenckheim,Szende, Ba·,Pe1acpevics-nnd8ichy. · Js,Schriftführer«fimgiren:Szenkczey-Hu­päk und Mihályi Ungarnő Breis Das Protokoll wird verlesen. ‚Der Prästd­ent meldet folgende Einläufe an: Das Ober­­haus übersandte vier auf die Provinzialleizung der­ Militärgrenze bezüglie Exklässe zur Hinterlegung in’3 Landesarchiv. Das Bester Komitat hat eine Petition eingereicht, es möge den Jurisdiktionen die Gerichtsbarkeit erster Instanz wiedergegeben werden; ferner petitionirte dieses Komitat um die Errichtung einer selbständigen ungarischen Nationalbank; das Naaber und Oedenburger Komi­­tat patitioniren um Die Begehu­ng der kirchlich-politischen Verhält­­nisse im Sinnne der Rede Yrang DeáVs vom 28. Juni. Das Tok­naer Komitat bittet um Erleichterung der Steuererolution­en. A­lexander Esily reicht Ost bahnaktionäre Redner. hebt hervor, daß in eine von zahlreichen Grlauer Bürgern unterzeichnete Petition um Errichtung einer selbständi­­gen Nationalbank ein.­­ Eduard Z­orn überreicht tag. die Petition­­ der niederländischen um Unterfrügung ihrer Rechte durch den Neidhs­­cher Versammlung, aus welcher diese Petition stamm , 10.040 Aktien deponiet waren, welche einen Werth von 2.008.000 ff. repräsentiren. Diese sind nicht in Folge­­ des Krach, sondern durch bekannte eigenthümliche Verhältnisse fast auf Nichts reduzirt.. Diese traurigen Zustände schaden dem Kredite vielleicht müssen wir den dafür schon ‚kein gegenwärtigen Ansehen­ bezahlen. (Zu­­stimmung von der Linken.) Nedner bittet dieses Gesuch der Betti­tionskommission mit der Bemerkung zuzumeisen, dasselbe prä­ferenter zu­­ verhandeln und dem Hause in der nügeíten Sigung darü­ber Bericht zu erstatten. tionsausschüsse die vom Abgeordneten Horn eingereichte verhandeln. . Koloman Szöll legt hierauf folgenden Bericht,de­s Zen­­tralausschusses über das Ansehensgesetz vor­ ,»Der Zentralausschuß«em­pfiehlt die Annahme des Gesetz­­entwurfes sowohl im Allgemeinem als auchh im Besonderem aus enenQrimhem welchermmotivirb­ericht des stä­tdigen­ Fis­tanzausschusses ausgedrückt sind und zwar mit folgenden zwei geringfügigen Modifikationen des vom Finanzausschufse vorge­­legten Entwurfes: In dem zweiten Alinen des §. 4 ist an, die Stelle der Worte „der zwei Anderen” zu jegen „die Anderen zwei”, in der zweiten Zeile berstmächtige, ist , indem sie wobei aber weder ungarische bes ausgaben zu repidiren und über daß das §. 8 ist an Stelle , Befigungen" „Süter“ zu schreiben. Das Separatvotum der II. und IV.­­Sektion weicht der Ausschuß in der Beilage ein. Der Zentralausscuß tritt dem vom ständigen Finanzaus­­schuß gestellten Antrage bei, daß das Haus deren p. der Staats­­mögliche Reduktion, Finanzausschuß Finanzausschuß ein Gutachten abzugeben. Der Ausschuß empfiehlt die Annahme die­­­ser Vorlage und erfuhr, den Stell­e. anzumeilen, im Sinne seines Antrages vorzugehen, mit der Bedingung, daß der­­selbe sein Gutachten über die Nevision binnen solcher Zeit vor das Haus bringe, daß das Budgetgejeb für das Sahr 1874 auf jeden gar noch in diesem Jahre zu Stande kommen könne, und nicht Die Nothunwendigkeit eintrete, den Staatshaushalt zu Beginn des neuen Sahres one votirtes Bridget nur im Wege der Idemnität zu führen. SKoloman Referent, des Zentral­­ausschusses. 7 Zugleich legt Szél folgendes Separatvotum der II. und IV. Sektion vor: „In Unbetrat, offerirte Geld überaus theuer Sast 10”, Verzent ausmacht, die Spesen des englischen Stempels, die der trägt, noch auch die Valutasb­wartungen, unter allen Umständen gegen uns ausnagen kann, in Rechnung gebracht sind; in Anbetracht,daß dieser­ außerordentliche Preis nicht nur auf die Dauer der außerordentlichen und ihrer Natur nach vor­­übergehenden Verhältnisse, sondern durch vollefüanalzie zu zahlen wäre,inolgedessen es uns1m möglich wü­rde,bei einer Besserung des Geldmarktes dieses theure Geld mit billiger aufge­­nommenem Gelde zurückzuzahlem zu den auf , en Anbetracht,daß bei dex It enorm theuren Preise des­ Gel­­des wcrattch noch die Gesammtheit unserer Staatsgüter dafür verschreibenanüßten und uns also auch die Möglichkeit abschneidert würden,bei einer We1td­en zum Besseren in den europäischen Kreditverhältnissen und in eigenen Zuständen eine größere­re Kreditoperation auf Grundlage der Staatsgüter aus­­zuführen ; in Anbetracht,­daß durch die Annahme des Gelegentwurfs nicht einmal der Umvweg erreicht würde, daß die dringendsten Geldbedürf­­nisse Ungarns menigstens einige Zeit gedecht wären, indem einerseits die in Aussicht gestellten nominellen 76%, Millionen nicht hinreichen zur des sicheren Defizits, welches nach dem Ber­­ichte des Finanzausschusses sich wirklich auf 80 Millionen beläuft, und indem andererseits selbst­ von diesen nominellen 764, Millio­­nen nur 008 erste Drittel gesichert ist, während betrefft der $. 103 an deren zwei Drittel das Konsortium seine bestimmte Verpflichtung übernimmt ; in Anbetracht, daß aus dem Gesagten ersichtlich ist, wie der dem Hause vorgelegte Gefegentwurf Ungarn überaus lästige und erniedrigende Bedingungen aufbürdet, ohne daß die Streichung des ge­wünschten Zmwedes auch nur im entferntesten gesichert wäre :­­lägt die 2. und 4. Sektion vor, daß der­ eingebrachte Ge­­fegentwurf angelehnt werde: E­duard Horn, Berichterstatter der 2. Sektion. Michael Remény, Bericterstatter der 4. Sektion.” Finanzminister Kerkapoly bittet wegen der Dringlich­­keit der­ Angelegenheit, im Sinne bei der Hausordnung die Verhandlung schon für morgen auf die Tagesordnung seßen. DanielJrängi begreift wohl die Dringlichkeit des Bel­egenstandes,wünscht aber dennoch einen Tag nie zum Studium des Gesetzentwurfes,da man«trotzd­em bis zu dem vom sonfor­tium festgestellten Schlußtermine das Gesetz erledigt haben könne. Koloman Tipa meig das Außerordentlige der gegenmünr­­tigen Umstände zu würdigen, und will die Aufnahme eines solchen Ansehens stets außerordentlichen stimmt dem Finanzminister bei, gesammte Rechte und der größte­ Theil oder Dingen rechnen. Bei der oänmung über die Frage, ob das Ansehensgerei­chen morgen verhandelt werden solle des linken Zentrums für den Antrag des Finanzministers. zi · Der Präsident erklärt demnach alss Gegenstände für sdie morgige Tagesordnung das Anlehensgesetz und die in der Samstagsitzung unerledigt gebliebenen Gegenstände. Aller. Branddy wünscht erst die Restanzen, dann das Anlehensgefet zu verhandeln. Ludwig Czernatony und Thomas R­ég­n erklären, es he dem Hause frei, die Reihen­­folge der Tagesordnung festzustellen. (BZustimmung ) Damit Schließt der Präsident die Sigung kurz vor 5 Uhr. Nächte Sigung: Morgen 10 Uhr Vormittags. Geriter Gegenstand der Tagesordnung: gejeßentwurf. Der Ansehens­­mn ständige Ausschuß der Wahlkommission eine Wählerversammlung einberufen. Dem Aufrufe hatte auch bei­­nahe die gesammte mahlfähige­­ Bürgerschaft Komorns Folge gelei­­stet. nelius Bulay, ist.. ihn auf Grundlage seines Programms, an seine Wähler fundgegeben, wieder zu wählen. 7 Herr Ror­­melder der Bräfes, der: Wahlkommission Auf die jenige Konstellation der Parteien hinweisend, legte die Notamwendigkeit einer neuen Parteibildung dar, er die au, Danz der Offenheit und dem muthvollen Auftreten Koloman Shyczy’s, unter 68 trete nun an die Komorner Wähler die Pflicht heran, ihrem bisherigen hochverehrten Deputirten weiter ihr Vertrauen zu schenken und er in dem Berichte „AS zweiter Medner trat Herr Basvary, der po­­pulärsten Persönlichkeiten unserer Stadt, auf. In wenigen Zügen entwarf­ er ein Bild garnd. Pierauf des der gegenwärtigen traurigen Situation Un­­den Muth und den unantastbaren Patriotismus des Mannes, der am Abende seines Lebens nicht­ davor zurücktrat, die unummundene­­ Wahrheit, seine offene Unit, wenn sie auch nen­nt, zu benennen. Nicht etwa ein egoistisches Motiv Fann Ghycay zur Aenderung seines bisherigen Vorgehens verleitet vielmehr das Bewußtsein, das nur auf diese Axt dem traurigen Zustande Un­garns abgeholfen werden könnte. Nedner wesen den auf, nicht verliere, dahin zu wirken, imposanter gende Rede Alt werde. Cin forderte daß die Wiederwahl Ghyczy’s ein Advokaten Herrn haben, sondern bisherige donnerndes einstimmiges , Elsen Ghyczy" Lieferte den Beweis, die. tief die Worte des geachteten Nedners auf die Versammelten gemirkt hatten. Von besonderer Bedeutung, wenn auch mehr, lofaler Viatur, mar Berhata, die, An­­Reputation die darauf for­­bisherigen, Bert­treters . und Bührers der bhiesigen Deal - Partei, Die­ sich zumeist aus on­biefigen Katholiken verrätigt. Nicht blos duch. Gut und Blut,­ sondern all durch Aufgeben lang­­gehegter Ansichten das Wohl des Vaterlandes zu fördern, ist die Pflicht des Bürgers." Auf diese­ Worte Ghhezys­ bezog si der Redner und gab auch damit dem Stimmungs­wechsel sei­­ner Partei genossen Ausdruck. Auf wir wollen diese weithin hal­­tenden Worte des großen Mannes beherzigen, sagte er, unter dem Beifalle der Versammelten, und, unsere Stimmen mit denen der übrigen Wähler vereinen, damit die Wahl Ghyczy’s einstimmig ohne jedewede Opposition, erfolge. Pulay dag spezielle Verdienst Ghyczy’s um Komorn, indem dur ihn die bisher in unserer Stadt bestandene politische Gegnerschaft ge­shhwunden und Eintracht und Friede­n­ unter den bisherigen politischen Gegnern einfehren werde. Sodann beantragte er die Wahl einer Lehrer-Kommission,­­die der Anhänglickeit und Liebe und dem unerschütterlichen "Vertrauen der gesammiten "Bür­­­gerschaft Komorns zu ihrem Abgeordneten Ausdruch geben soll Nachdem sogleich die Wahl der Kommission duch den­­ Bürgermei­­ster geschehen, ‚ging die Versammlung in gehobener feierlicher Stimmung auseinander. er Die Wahl Ghycay’s wird somit , imposanter als’ bis­­her, ohne jedwede Opposition, auf Grundlage seines im Berichte an seine Wähler fundgegebenen 11uhlt,stattfindm. P­rogrammes zu präsident das : zu, sichere eröffnet Minuten nah die heutige Sikuna 4 Uhr. a im­­ Auslande ungemein, ja : des Abne­­N­­­mweist die eingereichten Petitionen dem Bett­­bemerkt aber, daß sein Grund vorhanden sei, Petition präferenter zu die für das Jahr 1874 bereit Staatsfhak geldgebende Konsortiuns jährliche . votirten »» Gr nicht, erhebt sich die­­ ‚ A­G.Somorn,­­ Nachmittags, hatte der auf, 23. November: Auf Sonntag, den 23. Ul3 erster Redner trat der hiesige Bürgermeister, Zum Schluffe betonte noch Herr Vürgermeister dessen Führerschaft zu Stande miürdigte ; damit­ unsere Stadt kommen das ihre werde, eine nun. er in kräftigen beredten Worten ee 6 « 2 b ! man fungstermin so den Neic­erath vor die­ Nothroendigkeit stellt, das Gefeh bett, die Borz Hußkaften fürmlich über’3 Anie zu brechen. An der That­­ legten heute mehrere Abgeordnete dem Minister des Innern den Sedan­­ien nahe, die Eröffnung der Landtagssession um einige Tage zu­m Wien, 23. November. In es der Regierung der Schlüffe über" die zum Landtage die zum Abgeordneten kreisen macht fieran dem Einberu­­Vorwurf, daß verschieben. Baron Lafer » erklärte, den wäre, wenn nicht läums Str. Majestät faffen zu können.*) 26. b. MR. festhält und daß dies ohne weiters ,gelc­es Landesvertretungen darauf Gewicht ge­gen würden, rechtzeitig genug zusammenzutreten, "um nog Be­­Betheiligung an der Feier des Regierungsjubie Bu­s Wien, 23. November. Die Tribünen des Abgeordneten­­hauses haben schon lange feine so zahlreiche Menschenmenge ver­­sammelt gesehen, als heute, wo die Debatte über den Ansehens­­entwurf begann. Schon vor dem Anfange der Sigung waren alle Pläge dicht befest und noch immer dauerte der Andrang des­ Bu­­blikums, das kurz nach 11 Uhr dur an den Thüren angeschlagene Zettel belehrt wurde, daß alle Karten vergriffen seien. Der Sonn­­tag hatte zu dieser erfreulichen Theilnahme der Bevölkerung’an den parlamentarischen, Verhandlungen fast ebenso viel beigetragen, als die in Aussicht stehenden, donnernden. Philippiken , gegen die Börse und ihr Treiben,­­eine Erwartung, in­ der das Publikum nicht sonderlich getäuscht wurde. Diese Zeilen werden von dem­ Resul­tate der Verhandlungen vielleicht bereits überholt sein, denn eine Neigung, die Debatte und Endlose verlängern zu lassen und allzu einschneidende Uenderungen an­­ der Ausschußvorlage zu gestatten, war im ersten Theile der Berathung­ seineswegs vorhanden. Das Herrenhaus wird den­ Entwurf, sobald er nur von den Ge­­ießgebern vor dem Schettenthore erledigt ist, sofort in die Arbeit nehmen und glaubt man, 508 ‚der Ausschuß im Laufe der kom­menden Woche mit seinen Arbeiten, wird fertig werden­ können. Die Annahme, als sei eine Eression auf­ den ante beabsich­­tigt, wird dur, dieses Vorgehen vollends ausgeschlossen, denn das Herrenhaus behält die volle Freiheit seiner Entschließungen, da eine eventuelle frühere Berufung des Reichsrathes doch seineswege ganz ausgeschlossen ist. Nach den fest herrschenden Intentionen sol die Sektion im Hinblick auf die griechischen a erst den 20. Jänner eröffnet werden und dann ununterbrochen bis April, dem Zusammentritt der Delegationen dauern. An Verathungs-Materiale wird es dann wahrlich nicht fehlen, da bis dahin das Budget von den einzelnen Referenten durchberathen sein dürfte und während der Budgetbe­­rathung die Ausschüsse des Hauses zur Erledigung der dann zu­­ gewärtigenden Regierungsvorlagen die hinreichende Zeit finden werden. Unter festeren werden die konfessionellen Gefege, die dann zweifellos erwartet werden dürfen, die größte Rolle spielen. Ueber den Umfang und theilwweisen Inhalt jener Vorlagen werden zwar schon Detail bekannt, melche die an Hiefelben geknüpften Ermar­­tungen bedeutend herabzustimmen geeignet wären, allein, sicherem Bernehmen nach, sind jene Meldungen troß ihres scheinbar offizi­­ösen Anstriches d­urchaus­ nit­verläßlichen Charakters und künnen somit zur Beurtheilung der zu ge­wärtigenden Vorlagen seine An­­­haltspunkte bieten. Wenn nicht alle Anzeichen täuschen, so sind nach der Vertagung des Hauses die mährischen Deflaranten im Hause zu erwarten. Die Zerlegung der Stational-Partner wäre damit noch vollständiger, als sie es heute schon ist und die Stolivung der Grehen wäre vollzogen. Die Wahlreform hätte damit, faum daß sie in’s Leben getreten, fan die gemwagtesten Hoffnungen, die man an sie geknüpft, erfüllt, denn der Eintritt der Gehen wäre nach dem Eintritt der Mähren faum mehr als eine Stage der Zeit. Uebrigens miüsfen die nächsten Tage eine Entscheidung über 008 Grcheinen der Nationalen in den Landtagen in Prag und Brünn bringen. Nach ihm wankt das Zünglein in der Mage und regen die altezehn­hen Führer alle Hebel an, um die Abstimmi­ngsparitis aufrestzuhalten, allein sie werden den immer stärker anschwellen­­den Strom der „ungen“, die sich nach einem aktiven Eingreifen in die Verhältnisse sechnen, kaum allzu lange mehr zu dämmen vermögen. Am Mittmoch muß diese Frage gelöst sein und sie wird ein bezeichnendes Beispiel gende Schritte dieser Fraktion bilden. Abg.Dr.Jonawetterl stellt den preizisen Antrag: es werden 30 Millionen Gulden für den Eisenbahnbau und 50 Millionen Gulden für die Darlehenskassen verwendet..­Der Antrag wird von KERN und mehreren Mitgliedern der­­ Rechtspartei unterstüßt.­­. . ch pAb .Steudel befürwortet dieses Amendement im fix­­teresse des Kleingewerbestandes mit marinen Worten.­­ Aba. Steffens will, daß für den Bau der Jítrianer Bahn und der Tarnom-Lelchower Bahn der Borschußbetrag­nigt von dem Voranschlag von 1874 abgezogen werde. . a Herbst polemisit gegen die Anträge Dunajemsty’s und Bronametter’s; gegen Steffens bemerkt er, dach doch dieses Amen­­) Die „Wiener Ztg.“ enthält heute das Einberufungse­­­chift für den dalmatinischen Landtag auf den 6. Dezember, ür weitere, im Jänner zu gemärti­ . Re. Wien, 24. November. (9. Sißung des Abge­­ordnetenhauses) Die gestrige Abendfisung dauerte bis 1 Uhr Nachts, in welcher der Berichterstatter, der Finanzminister und der Minister des Innern das Wort ergriffen. — Da heute die Sigung schon um 10 Uhr begann, so war das Haus und die Galerien fast leer. N .. Ag. DobLhoff und Genoffen interpelliren den Finanz­minister wegen Regelung der Grundsteuer. — Eine zweite, von einer Anzahl von Abgeordneten unterzeichnete Interpellation an den Handelsminister betrifft den Bau der Eisenbahn von Lelu- Hom-Tarnom., 5 .— » Dr.Grskrax und Genossen interpelliren den Finanzmini­­ster in Betreff der erleichterten Einfuhr von appketirter Waare. Bevor zur Tagesordnung übergegangen wird, ergreift Dr. Koronametter das Wort, um eine persönliche Berichtigung gegen eine A­ußerung des Ministers des Innern vorzubringen. Zur Spezialdebatte übergehend, beantragt zu §­ 1 der Ge­­ar der Abgeordnete Aus fpis den Parlus einzuschalten, das nlehen fet sowohl der Silbermünze als Ausgabe von Rente aufzunehmen ; dieser Antrag wird abgelehnt und der §. 1 nach dem Ausschußantrag angenommen. . « Bei§.2b·eantragt Dunajew­·skvdse«Aufna­hme des§.2 der Regierungsvorlage, werernst-mitt-daß die Regierung bevoll­­mächtigt were,auch für isenbahnen Geld herzugeben,welche erst zur Vorlage kommen. .­­. Siegt BEIN dDiesen Antrag. Be - °

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