Pester Lloyd - Abendblatt, April 1876 (Jahrgang 23, nr. 75-98)

1876-04-24 / nr. 93

»«--—«,­­: étel ET er­­ « PR 1876. — Qu. m a meet (Einzelne Nummern 3 fr. in allen Verschleißlokalen.) LI- FE" . -. —.—-—.——-— 24. April, Ba­LA .­N­ ­­­ Die Mitglieder­ der liberalen Partei fanden sich in Folge Einladung des Präsidenten Stefan Gorove gestern Abends in überaus großer Anzahl in den Klub-Loyalitäten der Partei ein. Um 6 Uhr erklärte Stefan Gorove, er habe auf An­­suhren des Ministerpräsidenten die Mitglider nicht zu einer förm­­lichen Konferenz, sondern zu einer vertraulichen Besprechung ein­­berufen und der Ministerpräsident werde sei den Stand der abschme­­benden Verhandlungen der Partei auseinanderfegen. Gorove nahm bei dieser Ansprache nicht den Präsidentenfig ein. Ministerpräsident Koloman Tippa legte hierauf vom Präsi­­dentenfise aus in längerer Rede den bisherigen Verlauf und das Resultat der Wiener Verhandlungen dar. Er fdichte voraus, er habe seine Partei-Konferenz gewünscht, da die Angelegenheit so nicht in einem solchen Stadium sei, daß sie offiziell der Schluß­­fassung der Partei unterbreitet werden könnte. Aus eben demselben Grunde mün­de er nicht, daß sein Vortrag an dieser Stelle einer öffentlichen Diskussion unterzogen werde, und noch bestimmter müsse er bitten, von jeder Beschlußfassung Umgang nehmen zu­­ wollen, da die Regierung wohl weiß, daß die Verantwortlichkeit in­ erster Reihe auf ihr laste und sie ss derselben nicht entziehen will. Ein Barteibeschluß werde dann am Plage sein, wenn er der Partei das Endresultat des Vorgehens der Regierung vorlegen werde. Dermalen bitte er nur, die Parteimitglieder wollen ihm, ihre aufrichtige Weberzeugung in Bezug auf Dasjenige, was er sagen werde, im Privatwege zur Kenntniß bringen.­­ Den Gegenstand der Ausgleichs-Verhandlungen bildeten be­­kanntlich die drei Punkte des Zoll-ud Handelsbündnisses-der Zolltarif,die Zollrestitution und die Verzehrung"s- steuer-Frage;nebst diesen Fragen habe die Regierung vom Gesichtspunkte der Kreditverhältnisse des Landes für ihre unab­­weisliche Pflicht erachtet,auch die Bankfrage ohne Betzug in Verhandlung zu nehmen.Oesterreichischerseits wurde vorgeschlagen, auch die Quotenfrage bei dieser Gelegenheit zur Lösung zu bringen, und die ungarische Regierung—obschon sie den nothwendigen Zu­­sammenhang dieser Frage mit dem Zoll-und Handelsbündnisse nicht anerkannte-erhob gleichwohl keinerlei Einwendung dagegen,daß auch die Lösung dieser Frage dermalen vorbereitet werde.Was die­ Zeitdauer des Vertrags betrifft,so hat die österreichische Regierung auf ihre ursprün­gliche diesbezügliche Forderung eine­ Vertrags­­dauer von 25 Jahren verzichtet und eingewilligt,daß der Vertrag auch neuerlich wieder auf zet Jahre geschlossens werde wünschte" jedoch,daß die Bestimmung der Kündbarkeit nach fün Jahren be­­seitigt werde. Bezüglich der Fragen nun,welche den Gegenstand der eigent­­lichen Ausgleichs-Verhandlungen bildeten,ist die Lage dermalen folgende:Die Zolltarifsätze betreffend­ deren Details mit Rücksicht auf die mit fremden Staaten abzuschließenden Zoll-und Handels-Verträge nicht mitgetheilt werden können—hat die un­­garische Regierung eingewilligt,daß die österreichischen Baumwoll­­und Schafwoll-Webewaaren­ durch höhere Zollsäge geschützt werden; andererseits stimm­te die österreichische Regierung zu,daß einigen bedeutender­en Artikeln der ungarischen Rohproduktion,darunter auch unserer Eisen-Produktion,Schutz gewährt werde-Für je eine Gattung von BauxnwoW sowohl als von Schafwollstoffen verlangt die österreichische Regierung einen noch höhern Zollsatz,und ist ge­­neigt,für diese Konzession den Einfuhrzoll auf russisches Getreide zu richten. In der Frage der Zoll-N Restitution hat all die österreichische Negierung anerkannt, daß das ungarische Staats-­­ Aerar bisher geschädigt wurde, hat den Standpunkt der ungarischen Regierung acceptirt und si bereit erklärt, das ungarische Aerar von Jahr zu Jahr zu entschädigen. Was die Bek­ehrungssteuer- Frage betrifft, so­llt der Standpunkt der ungarischen Regierung bekannt, melde eine Bonifikation dafür verlangt, daß eine Masse von Artikeln, für welche diese Steuer an die österreichische Regierung entrichtet wurde, in Ungarn konsumirt, daher die Steuer eigentlich von dem unga­­rischen Konsumenten getragen iro. In dieser Beziehung verwei­­gerte die österreichische Regierung jede Konzession, indem sie gleich­­zeitig Darauf Hin­wies, daß ein­ sehr erheblicher Theil der gesammten Zolleinnahmen auf die vom Auslande importirten Konsumartikel entfalle und daß von dieser Summe, da sie eine gemeinsame Ein­­nahme bildet, Ungarn 30 Perzent zugute kommen, während der Konsum Ungarns in diesen Artikeln selbst nach der Berechnung der ungarischen Regierung nur 20, nach dem Kalkül der österreichischen Regierung aber gar nur 15 Verzent ausmacht, was ein offenbarer Vortheil für Ungarn sei, der sich nur noch steigern würde, wenn die gegenwärtig in Aussicht genommene Erhöhung der Einfuhrzölle für diese Artikel und Leben tritt. Auch die Bankfrage und ihre Lösung betreffend wurde das bekannte Kartell-Projekt der ungarischen Negierung weder von der österreichischen Negierung noch von den Männern der Oesterreichis­schen Nationalbank acceptirt ; statt­dessen wurde ein neues Projekt in Vorschlag gebracht, was welchem — unter ausdrücklicher Aner­­kennung des Rechtes Ungarns zur Crrichtung einer selbständigen Nationalbank — einer Gesellschaft für zehn Jahre das Privilegium ertheilt wurde, eine Bank in Wien und eine in Budapest zu er­­richten, unter besonderen Direktionen, aber unter Aufrechterhaltung der Einheit der Banknoten und mit Rücksicht auf die Einheit der Gesellschaft und der Noten — eines Zentral-Organs; desgleichen würde ausgesproc­hen werden, daß ein Theil — etwa 30 Berzent — der jeweiligen Noten-Zirkulation einzig und allein zur Bez­­ehung der K­reditbedürfnisse Ungarns verwendet werden dürfe. Diesem Bank-P­rojekte gegenüber hat die­ ungarische Regierung ihren ursprünglichen Standpunkt aufrechterhalten. Nachdem es auch nach langen und wiederholten V­erhand­­lungen nicht gelang, die differirenden Standpunkte auszugleichen, habe Redner seine Stellung Sr. Majestät zur Verfügung gestellt. Beifall.­ Sr. Majestät aber acceptirte die Demission nicht und forderte den Ministerpräsidenten auf, die Angelegenheit mit den Mitgliedern seiner Partei zu besprechen. Das Resultat dieser Aufforderung und des damit übereinstimmenden Wunsches der Regierung ist die heutige Zusammenkunft. Mit Erlaubnis Sr. Majestät muß Med­­ner der Beachtung der Partei auch jene Folgen empfehlen, die — seiner Ansicht nach — aus dem erfolglosen Abbruche der Ver­­handlungen entstehen künnen. Nachdem er im Interesse der Wahr­­heit noch hervorgehoben, hag nicht die ungarische Regierung in Allem nachgegeben, sondern daß sie auch­ bei der österreichischen Re­­gierung Nachgiebigkeit gefunden habe, ersuchte er die Mitglieder der Partei wiederholt, das Gesagte in patriotische Erwägung zu ziehen und ihm privatim und ohne Rücksicht auf die Wersen der Minister ihre aus aufrichtiger Meberzeugung fließende Meinung mitzutheilen. (Eisenrufe.) Die Darlegung des Ministerpräsidenten machte tiefen Ein­­druck auf die Mitglieder der Partei. Die Zusammenkunft war damit — ohne daß jemand das Wort ergriffen hätte — zu Ende. . * a * Auf die Mittheilungen des Minister-Präsidenten folgte selbst­­verständlich ein sehr lebhafter Ideenaustausch unter den Mitgliedern der Partei. Daß die österreichischen Propositionen, wie sie der Minister-P­räsident vortrug, nament­­li infowweit sie sich auf die Banffrage beziehen, nicht pur­ et simple angenommen werden können, darüber gab es seine Meinungsverschiedenheit; nur insofern gingen die Meinungen auseinander, als die Einen der Ansicht sind, es möge an den ursprünglichen Forderungen Ungarns nicht festgehalten, sondern der österreichische Vorschlag als Basis für weitere Verhandlungen angenommen werden,­­ wäh­­rend­ eine andere Gruppe von Abgeordneten sich darauf ber begründ­en will,­­diese österreichischen Propositionen einfach abzu­­lehnen, möge dann geschehen was da wolle. Bon D dieser fetzt erwähnten Seite wurde sofort ein Bogen aufgelegt, der beiläufig folgende Erklärung enthält: Die gefertigten Abgeord­­neten erklären,daß sie das bisherige Vorgehen der ungarischen Minister durchaus forrett, Die österreichischen Propositionen aber unannehmbar "finden und daher erwarten, daß das Ministerium bei seiner Demissionsabsicht verharren werde. Unseres Wissens zählte diese Erklärung gestern Abends bereits 30—40 Unterfriften. Wie si die Sache im Laufe des heutigen Tages noch gestalten werde, ist Faum vorherzusehen und läßt sich zur Stunde auch noch nicht bestimmen, wann sich die Minister neuer­­dings nach Wien begeben werden. 3 — Wieder die österreichisch-ungarischen Verhandlung­­en wird uns aus Wien von österreichischer Seste unter dem 23. d. M. Folgendes geschrieben: „Grmwartungsvoll sind heute Aller Augen auf die Vorgänge im Schoße der ungarischen Liberalen Partei gerichtet, in welcher heute die Frage, ob am Dienstag hier der Ausgleich perfekt werden wird oder nicht, entschieden worden sein muß. Nach dem Resultate, das die gestern von den ungarischen Ministern mit dem engern Kreise ihrer parteigenossen abgehaltene Konferenz zu Tage förderte, glaubt man das Resultat der heutigen Parteibesprechung als ein im voraus feststehendes ansehen zu können (Das ist jedenfalls eine arge Selbsttätigung, von der man bald zurückkommen durfte. D. Ned.) und ist darum voll zuversicht­­licher Erwartungen für die nächsten entscheidenden Tage. Hier macht sich zwar angesichts der Verhandlungen der ungarischen Minister mit ihren Parteigenossen eine Art parlamentarischer Eifersüchtelei geltend und sucht man damit Verstimmung zu erzeugen, daß man von einer absichtlichen Ignorirung der Verfassungspartei durch das Ministerium Auersperg spricht, allein die betreffenden hyperängst­­lichen Journale scheinen denn doch ganz übersehen zu haben, daß der Reichsrath eben vertagt ist, während der ungarische Reichstag bei­­sammen ist und daß, wie die „N. fr. P­reffe“ mit anerkennenswer­­ther Offenheit einräumt, die Zustimmung einzelner hervorragender Abgeordneten noch nicht die Bürgschaft für die Zustimm­ung der gan­­zen Partei in sich schließt. Die österreichische Regierung wird gewiß nicht zögern, ihrer Partei die Resultate der mit Ungarn getroffenen Abmachungen vorzulegen, bis dieselben in bestimmte Formen ge­offen sein werden, was zur Stunde noch nicht der Fall ist und von der Niüdkehr der ungarischen Minister abhängt. Es ist sogar nicht unmöglich, daß mir doch noch eine kurze parlamentarische Sommer- Saison erhalten, die dazu bestimmt sein würde, die fegt geschlossenen Vereinbarungen mit Ungarn legislativ zu formuliren und so die lange genug in Schwebe gehaltene Frage definitiv abzuschließen. Damit würden auch die hier aufgetauchten formellen Bedenken be­­seitigt, die dahin gehen, daß die Delegationen ohne Zustimmung der beiden Legislativen zur Erneuerung des Zoll- und Handelsbü­nd­­nisses über die gemeinsamen BZoll-Einnahmen zu disponiren nicht berechtigt sein sollen. Man bringt damit auch­ den Umstand in Verbin­­dung, daß die Einberufung­ der Delegationen offiziell noch immer nicht publiziert­­ worden ist, was dahin gedeutet wird, man wolle sich die Möglichkeit einer Berufung des Reichsrathes für den nächsten Monat noch immer offen halten. Politisch wäre es nur zu empfeh­­len, wenn man sich beeilen wollte, das Resultat der Ver­­handlungen bald unter Dag und Fach zu bringen, ehe sich eine in ihren Zielen durchsichtige Agitation des Terrains bemächtigt und die getroffenen Vereinbarungen in ihrer Weise zum Gegenstande einer angstlosen Kritik macht. Schon heute begegnet man Stimmen, die über die angeblich außerordentliche Begünstigung Ungarns (Auch das noch?!® D. Ned.) zur Gewährung der Bol­estitution Zeter und Mordio freien, und dem Ministerium mit dem Veto des Reichs­­rathes drohen, wenn es nicht Kompensationen in der Duote hiefür dem Reichsrathe bieten werde. Und dies geschieht nicht etwa in obsturen Organen, sondern in der „Neuen freien Presse“, was für die Regierung ein Fingerzeig mehr sein sollte, vie Ausgleich3-Stipula­­tionen bald vor das kompetente und zweifellos auch objektivere Forum, jenes des Neichsrat­es, zu bringen. Auch dort wird es an ähnlichen Intransigenten nicht fehlen, allein sie werden an der über­ragenden Majorität der einem billigen Ausgleiche geneigten Ele­­mente das entsprechende Gegengewicht finden. — Die nachste­­igung des Abgeordnetenganges wird wahrscheinlich erst nach Rückkunft der ungarischen Minister aus Wien stattfinden. In In Angelegenheit des Schäßburger Gerichtshofes, enthält „Berti Napló" eine Korrespondenz, der wir das Nachfol­gende entnehmen : „Die Verlegung des Gerichtshofes nach Elisabethstadt hat in Schäßburg große Aufregung hervorgerufen ; man findet diese Maß­regel unbegreiflich. Für Elisabethstadt sprechen weder politische Gründe, noch die geographische Lage, noch seine Bedeutung in der Vergangenheit oder Gegenwart. Das Städten hat im Ganzen 2500 Einwohner und es ist nicht einmal im Stande den dort in Garnison­ liegenden 16 Honved-Offizieren die kompetenzmäßigen Quartiere beizustellen. Wo sollen nun die Wohnungen für die Gerichtsbeamten gefunden werden ? Die Parterre-Wohnungen sind feucht und die Wohnungen in den (12) einstöckigen Häusern sind von Privaten offupirt. Man hat in Glisabethstadt dem vom M­inisterium entsandten Sektionsrath Berczely angeblich 42 Wohnungen zur Verfügung gestellt. Wie man versichert, geschah Dies in der Weise, daß die dortigen Bürger ihre Möbel aus den Zimmern in die Scheumen trugen und der Ministerial Kommissär fand dann die leeren Wohnungen. Der ge­­nannte Herr Sektionsrath hatte bereits in Elisabethstadt definitive­­ Verfügung in Betreff der Verlegung getroffen, als er zu kurzem Aufenthalt nach Schäßburg kam und, ohne mit­ den städtischen Ver­­tretern oder mit den Gerichtsbeamten gesprochen oder die­ Wints­­toralitäten besichtigt zu haben, reiste er, wieder nach Elisabethstadt. Dort feierte man natürlich Freudenfeste, während in­ Schäßburg die Erbitterung über die Dupirung umso größer ist.­ Man hatte der Regierung 3000 fl. jährliche Miethe, ausgedehnte Gefängniß-Rotali­­täten, 60 Klafter Brennholz angeboten. Schäßburg zahlt viermal mehr Steuer als Elisabethstadt, von diesem ist es nur eine halbe Stunde entfernt — und doch erfolgte jene unglückelige Maßregel, welche die Auflösung der einzigen liberalen Partei.­ auf dem­ Königs­­boden zur Folge haben wird. Die Abgeordneten Wächter und Valeritius werden von den altjährlichen Ultras ohne Unterlaß be­schimpft. Wie es heißt, wird die liberale Partei ihren Abgeord­­neten Fabritius auffordern, an den Justizminister die Interpella­­tion zu richten, aus welchen Gründen und auf Grund­­ welcher Daten er Elisabethstadt bevorzugt habe. Er wäre nothwendig, das fie eine unparteiliche Kommission von den thatsächlichen Verhältnissen in beiden Städten Kenntniß verschaffe. — Mit Bezug auf die neue Österreichische Stentpels ffala I enthält das Amtsblatt nachstehende Kundmageng: Da in den im österreichischen Neicherath vertretenen Ländern durch ein am 1. Mai 1876 in Wirksamkeit tretendes­­ Gefäß, eine neue Stempelssala I eingeführt wurde, deren Säche von dem Aus­­maß der, in den ungarischen Kronländern geltenden Sala ‘I ab­­weichen, so wird das P­ublikum darauf aufmerksan gemacht, daß vom bezeichneten Zeitpunkte an Hinsichtlich der auf österreichischem Staatsgebiet ausgestellten und von dort auf ungarisches Krongebiet her­übergebrachten Wechsel die Bestim­mungen der SS. 228 und 281 der Gebührenvorschriften anzuwenden sind, denen gemäß nach­ jedem solchen mit einem österreichischen Stempel versehenen Wechsel, welcher nach der auf ungarischem Staatsgebiet giltigen­ Stempel­­ffala TD, einer Gebühr, welche größer als der gebrauchte Stempel, unterliegt, die fehlende Ergänzungs-Stempelgebühr in Gemäßher des §. 39 der Gebührenvorschriften in der Weise zu entrichten ist, daß auf die Ni­chseite des ins Land herübergebrachten Wechsels eine der Differenz entsprechende Stem­pelmarfe geklebt und durch irgend.­ein königliches Steuer- oder Gebühren-Bemessungsamt mit dem Amts­­perrschaft überstempelt werde, oder aber so, daß quer über die auf die Sachseite des Wechsels geklebte Stempelimarke, Datum und Nam­ens­­unterschrift durch Denjenigen geschrieben werde, der auf ungariscem Staatsgebiet bezüglich 005 Wechsels die in der Anmerkung 3. zur Gebührenbemessungs"Bost 98 bezeichnete rechtskräftige Handlung min­­destens erfüllen wird, oder einen Andern dazu beauftragt, bei sol­­chen Wecseln an welche in den österreichischen Provinzen aus­gestellt worden,aber in den ungarischen Kronländern zu zahlen sind, trifft die im ob bezeichneter Weise zu erfüllende Verpflichtung der Entrichtung der Ergänzungs-Stempelgebühr den Wechselinhaber, wel­­cher dieser Verpflichtung iien Ablauf von 14 Tagen vom Uinfan­­gen des Wechsels gerechnet, nachzukommen gehalten ist, in Wegen Herabräumung der in­ Nede stehenden Ergänzungs- Stempelgebühr-Entrichtung, oder nicht in vollem Maße, oder auf vorschriftsrwidrige Weise erfolgten Gen­derselben werden der Gebührenpflichtige oder die dafür die Verantwortlichkeit tragenden Parteien die anerosen Folgen der gefeglichen Gebührenerhöhung zu tragen haben. =Die Gerüchte über den bosnisch­en Ausstand,sagt ,,Ell.«,sind übertrieben.Das erhellt aus der Thatsache,daß eins Geschäftsmann von Brood nach­ Serajevo ganz unbehelligt gelan­gte und vomm April Morgens bis 20.April­ Abe­­ds kein Zeichen einer Unruhe bemerkte Die hierauf bezüglich ejk Telegramme lautem Brand,19.April.Der Weg ist gänzlich freiz die Zeitungen übers­treichen die Sachen.—Serajevo,20.April,6 Uhr 35«Minuten Abends,via Gradiska.SchlangtegaIstz unbehelligt hierqn und sah nirgends eine Spur von Unruhen. —­­um «A1:f­­=Herr Graf Ladislas Platerersucht uns nahme folgender Erklärung: · »Die Augsburger«Allgem.Ztg.««vom­ 19.April.veröffent­­lichte eine fdzische Behauptung aus Petersburg,nämlich«,daß die kü­rzlich erschienene Enthüllungen des,,Merstorial Diplomas tique«falsch seien.Als Urheber derselben­ wird eine polnische Verblndung bezeichnet,welche·seit 1­870 b­estehem stolderen,Aufgabe esset,·aslerlet Märche 11 und diplomatische Lügett.gegen­ die"russisch­­österreichische Freundschaft auszubeute11.««­­ ,,eine solche Behauptung ist nicht nur abgeschmackt und­ ge­­reichte dem Scharfblicke des Anklägers nicht zur Ehre,denn sie hat eine solche Verbindung existirt.—’—­Wa's die Enthü­lungen des,,Memo­rial Diplom­atique«anbelan­gt hinsichtlich des Khalil Bey,so hat die»Allgemeine Zeitung«selbst die Echtheit­ derselben anerkannt.« - tés Budapest, 17. April 1876. ·. e. Ellelserdzieziti­an­ott«inHerb­ien erhalten wir folgende Mittheilung,die wir trotz ihres beunruhigen deanhaltes vollstän­dig veröffentlichen,weil wir uns angesichts der gegenwärtigen Lage nicht fair berechtigt hab­en,die Darlegungen unseres Korrespondenten zu unterdrücken. Die Verantwortung für die Mittheilung müssen mir selbstverständlich unserm Korrespon­­­­­­z Der Verlobte des Fräulein Saint-Alain. Roman aus dem Französischen von Viktor Cherbuliez. Vierter Theil. (83. Fortfegung.) #8 Die Sonne schien rar und lieblich am nächsten Morgen, als­­ Gtäfin D’Niolles ihrer Mutter und Frau v. Niollis eine Spazier­­fahrt vorfhhig. Man lud den Vicomte ein, sich der Gesellschaft an­­zuschließen, welche Einladung er anfangs zurückwies, um sie später dennoch anzunehmen. Er saß seiner Schwägerin im Breaf gegen­­über, ein Blab, den er sicher nicht eingenommen hätte, wenn er die Wahl gehabt ; denn er war kaum mehr Herr feiner selbst und wußte nicht, was er mit seinen Augen anfangen solle. Gleich ihr, be­­lauschte er sich an seiner Leidenschaft, aber die Trunkenheit der Beiden war entschieden ungleich. Die feinige war dü­ster, mürrisch, schmeigsam ; die ihrige zeigte sich erregt, nervös, Sprach­­ auf und lachte aus voller Kehle. Gabrielle's flatterhafte und lärmende Luftig­­keit wurde von ihrer Mutter nicht bemerkt. Die Herzogin von Miau­court beschäftigte sich nur mit sich selber ; sie trug eine fast andäch­­tige Sorge für ihre eigene Person und war beständig in das Studium ihrer eigenen Empfindungen vertieft. Von zarter Gesund­­heit, brachte sie ihr Leben damit zu, si zu beobachten, und da es ihr stets entweder zu fait oder zu warm war, schleppte sie überallhin zwei bis drei Shawls, Pelerinen und Halstücher mit, die sie bald aus. Sie erreichten die Quelle, die halb versiegt war, Gabrielle 309 den Handschuh aus und schöpfte einige Tropfen in der hohlen Hand. Nachdem sie getrunken, neste sie die Fingerfeigen auf neue in dem Heinen­­ Reden, und hielt sie Maurice hin, der sie zu feinen Lippen führte. — Sie waren brennend heiß, diese Gluth zu fühlen. Gabrielle lehnte ss mit halbgeschloffenen Augen an den Rel­ bald wieder anzog, indem sie über die vierzehn lebensgefährlichen Krankheiten nachdachte, an denen sie litt. An jenem Morgen hatte sie eine fünfzehnte entdeckt, und je nachdem die Sonne ichien oder von Wolfen ü­berzogen ward, verhüllte oder enthüllte sie sich eiligst, ohne zu bemerken, daß sich ihr zur Seite auf den Riffen des Brent der erste Ast einer Tragödie abspiele. Frau v. Niellis war eine scharfsinnigere und gefährlichere Zuschauerin , aber man mißtraut den Kurzsichtigen nicht, und überdies war ihre Mark­e bei dieser­­ Gelegenheit mit Gutmüthigkeit gefüttert und schien nichts Böses im Schilde zu führen. Drei Biertelstunden waren vergangen, als der Break in einen großen Fichtenwald bog, dessen unregelmäßiges und vulkanisches­­ Terrain wilde Schluchten bildete. Gräfin d’Arolles verspürte plöglich ‚heftigen Durst und es fiel ihr ein, daß si eine wegen ihres frischen Wassers berühmte Duelle am Fuße eines hohlen Felsens in der Nähe befinde. Sie ließ anhalten, sprang leicht zur Erde und flug einen Waldpfad ein, der sich nach kurzem Steigen steil zu der Duelle hinabsenkte. Maurice folgte ihr. Nachdem sie zwei Minuten gegan­­gen waren, wandte er den Kopf und bemerkte, daß eine Krümmung des Weges sowohl den Wagen als die Lan­dstraße seinen Augen entzog. Er konnte sich allein glauben auf der Welt mit der Frau, Die vor ihm herging und an der er mit verzehrenden Bliden hing. Wohin führte sie ihn ? zum Glüce oder zur Verzweiflung ? Er wußte es noch nicht ; er wollte es erfahren, genügten ein paar Tropfen Waller nicht­­sen. Sie dochforschte ihr Inneres, und das, was sie dort sah, ver­­feste sie in tiefstes Erstaunen. Sie liebte zum erstenmale; es schien ihr, als halte ein holder Traum ihre­ Sinne umfangen. Um sie her war nichts als­ die Einsamkeit und das Schweigen eines Waldes; aber dieser Wald erfüllte das Weltall, jenseits seiner Grenzen herrschte die Leere. Die Welt, ihr eigener Ehrgeiz, ihre Eitelkeit, ihre Berechnungen und Intrigen, ihre Bergnügungen und Spielereien. Alles war verschwunden. Die Wonne und der Schmerz der Leidenschaft, ein großer Wald und in diesem Walde ein Mann, den sie liebte, daß allein war Wirklichkeit ; alles Uebrige war Rauch und Lüge, alles Uebrige war wesenloser Schein. Sie hätte gemollt, daß ihre Füße dort auf dem feuchten Boden angemurzelt blieben; sie hätte ewiglich bei jener Duelle, an jenem Felsen, unter jenen Fichten weilen mögen, die einen würzigen Harzgeruch ausströmten und sie mit geheimnißvollem Lächeln ansahen, als hätten sie in den Tiefen ihrer Seele gelesen. Maurice überließ sich anderen. Phantasien. hm träumte, daß die Frau, die er da mit halbgeschlosfenen Augen vor sich sah, sein Eigen sei, und daß er sie zu dieser Stunde in die Arme fassen und mit si) forttragen werde bis an­s Ende der Welt. Ah­­mer hat jemals das Ende der Welt gesehen? Er trat zu ihr hin und flüsterte: „Laß uns zusammen fliehen.” Sie zuchte zusammen, strich si mit der Hand über die Stirne, und erwachte. Sie erkannte, daß, wenn auch die Wälder schön sind und Lieblich duften, man nicht immer darin leben kann, daß auch sie ihre Grenzen haben und irgendwo aufhören und jenseits derselben etwas Anderes besteht. Ein paar Minuten lang hatte sie geglaubt, daß die Welt nicht existive ; jept sah sie ihren Irrthum ein und ihr war, als dringe ein Gemwhrre von menschlichen Stimmen durch das Schweigen des Fichtenwaldes zu ihr hin. „Mich entführen ?" sagte sie mit bleichem Lächeln. „Wozu ? An Kurzem reifen wir zusam­men gen Sonnenaufgang, ohne daß irgend jemand das Geringste daran auszufegen hätte. — Ohne sie, nicht wahr?” fügte sie mit Nachdruch hinzu. Er schwieg. „Sie zweifeln noch an meinem Herzen ?" fragte sie. „Ich werde zweifeln, bis Sie wirklich mein sind“, ermiderte er mit fast drohender Stimme. Die Angst schüttelte sie wie ein Ftreberschauer. „So will sein Glüdk, das der Duelle hier gleicht,” fuhr er fort, „tein Glüdk, das man nur tropfenmeise­rglühfen kann. Ich will das meinige in vollen Zügen trinken, bis ich den Verstand ver­­liere, bis ich Alles um mich her­vergeffe bis auf Dich !" Er sah sie fest an und sprach gebieterisch: „Du hast das Recht nicht mehr, mir irgend etwas zu verweigern.” Sie fühlte, daß es um sie geschehen war, sie mußte sich ber­­iegt. Halb betäubt vor Erregung, sclok sie die Augen ganz und hielt sich an dem Felsen fest, um nicht zu fallen. Einige Sekunden lang verlor sie die Besinnung, er war ihr, als verfänfe sie in einen Abgrund, tiefer und immer tiefer, bis zum Grunde, und hölte sich dann langsam wieder zur Oberfläche empor; sie sah den Tag auf's neue, die Bäume, einen Pfad, der vor ihr zu fliehen schien. Dann kehrte ihr Bemwußtsein zurück; sie fühlte, wie ein Arm sie umschlang, wie zwei ruhende Lippen über ihr Haar strichen, ihre Stirn berühr­­ten und bald auf ihrem Munde haften blieben — „Rad Ihnen, meine Liebe, wenn noch etwas übrig ist,” ertönte plößli eine Stimme. ... Maurice hatte kaum seit,zurückzuspringen und nicht­ mi­­­­t wenden,als die Marquise schon­itx n­ächster Nähe stand Es war unmöglich,daß sie etwas gehört und sehr wahrscheinlich,daß sie nichts gesehen hatte;denn sie beugte sich zu der Quelle nieder und sagte dann,sich wiederaufrichtend,im ruhigsten Tone:,.Es ist gar nichts ü bringiehalm Alles getrunken.« Der Vicomte war vollkommen beruhigt.Seit das­ Glück, dessen Unterpfand er eben gekostet,ihm zur Gewißheit geworden, hatten­ seine Selbstbeherrschung wiedererlastgt.Mit bewunderns­­werther Kaltblütigkeit sagte er zur Marthise:,,Man muß gestehen, daß Gabrielle ein wahres Genie ist in Bezug auf Mysti­­fikationen.Darauf alsc reduzirt sich der klare Felsenquell,den sie "uns rühmte!« ,,Adhja!«,meinte Frau v.Niellis,indem sie sich zu de­n Becken­ beugte,int welches das Wasser langsam herabtropfte5 »die Quelle ist nur ein Spülfuß,aber man könnte doch darin ertrinfen." „So liebe einen fgönen Tod,” warf Maurice ein; „und wenn ich je ertvinte, so wird es im Niagara sein.“ „Da Sie indessen noch unter den Lebenden meilen", entgeg­­nete die Marquise. „So machen Sie sich diesen Umstand zu Nuße, um so schnell als möglich zu Frau v. Niaucourt zurückzukehren, welche ungeduldig mich und mich ausgesandt hat, Sie zu suchen. Sie fragt, daß der Wald feucht sei; seit Sie sie verlassen, hatte sie vollauf Zeit, einen Schnupfen abzuthun und einen zweiten an­­zufangen.” Maurice ging voran und beeilte seine Schritte, um die Un­­geduld der Herzogin baldigst zu besänftigen. Die beiden Damen folgten ihm von Weiten. Der Pfad war steil und der Marquise ging der Athem aus. Sie blieb einen Augenblich stehen, um Luft zu schöpfen. Dann wandte sie sich zu Gabrielle: „Erlauben Sie, meine Liebe“, sagte sie ohne Umschreife, „daß ich Ihnen den Hut zu­rechtfege ; bei dem ungestönten Zusammenstoß von eben hat er grau­­sam gelitten.” « · « —Die Gräfin fühlte ihre Knieewanken.Gesenkten­ Hauptes,mit kraftlos herabhängenden Arm­­en ließ sie sich auf einen gestürzten Baumstamm am Wege niedersinken „Sa, ich habe Alles gesehen,” fuhr die Marquise fort, „und ich kann meinen Augen kaum glauben, Also ist es drum geschehen ? — Und wie­ Sie, die Sie s" stolz, Ihrer selbst so ficher, so hog­müthig waren, die Sie wie eine andalusische Stute durch Leben und über die Herzen hin piaffirten! — Ich fand Sie vollkommen in Ihrem Gene; ich glaubte, Sie seien bestimmt, die Rolle der großen Rosette in höchster Vollendung bis zu Ende zu spielen ; ich meissagte Ihnen eine glänzende Laufbahn; und nun plößlich dieser Sturz, dieser tägliche Unfall. — Wahrlich, ich zürne Ihnen aus Liebe zur Kunst.” Gabrielle sprach kein Wort;die Marquise fuhr fort:,,Also hat doch jemand den schwachen Punkt in diesen demantenen Herzen zu entdecken gewußt!Sie sind besiegt,gan­z und gar besiegt?So reden Sie doch.—In der heutigen Morgenzeitung las ich die Ges­­chichte eines kleinen Knaben,welcher sich dam­it unterhielt,Steine in den Flueß zu werfen;er bildete sich ein,daß die Flüsse nur zu di­em Decke erfunden worden,und der arme Teufel ist et trunken Gleich ihm haben Sie am Steinewerfest Vergnügen gefunden.Sie sind ausgeglitten und die Strömung«trägt Sie davon­—Sie wer­­den mir sagen,daß Sie schipimknen könn­en;glaubet­ Sie’s nicht, meine Theure. Wenn die Leidenschaft die Hand im Spiele hat, so schwimmt man nicht mehr, und die Ge­wandtesten zeigen eine bei­spiellose Ungeschielichkeit. Seit gestern begehen Sie eine Unklugheit nach der andern, noch eben, im Wagen. — Wenn Ihre Mutter nichts gesehen hat, so ist es, weil sie überhaupt nichts sieht. Welch’ ein Gegen eine Mutter ist, die immer zwischen zwei Schnupfen schwebt !" · ·«­­Madame d’Arolles schwieg beharrlich..,Wenigstens freute sei mich«,begann Frau v.Niollis wieder,»daß Sie noch·beim·ersten· Akt des Stü­ckes,bei­n Prologefund,und mit einem ruinirtensyke davonkommnen.—Oh,einst rninirt,geben Sie sich darüber keinen eitlen Hoffnungen hin; aber Sie, wenn man Sie retten künnte — Laß sehen, könnten Sie nicht eine heroiische Anstrengung machen ?" . Gabrielle fügte beide Ellbogen auf die­ Kniee und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Die Marquise sah sie einen Augenblick an : „Sie behaupteten einmal“, sagte sie, „daß ich mich freuen würde, Sie eine Dummheit begehen zu sehen. Diese nicht, meine Liebe, diese ist zu groß. Ihre Geschichte ist Fein Lustspiel, sie ist ein Drama und eines von den traurigsten. Bedenken Sie, daß der arme Graf nach zwei und ein halbjähriger Che noch die Ginfalt hat, so verliebt zu sein wie am ersten Tage, bedeuken Sie auch, daß er nach Ihnen Niemand auf der Welt so lieb hat wie seinen Bösewicht von einem kleinen Bruder. — In der That, Ihr Liebeshandel macht mir das Herz bluten, ersinnen Sie etwas Anderes.” «­­Sie trat die Gabrielle die­ kein Lebenszeichen von sich gab,­und legte ihr die Han­e auf die Schulter.»Wissen Sie was,mei­ne Schöne?Wollen Sie,daß ich Ihnen Herrn M­iollis zurückgebe ? Offen gestanden wäre das mir tausendnmal lieber.” Gabrielle schnellte plöglich empor. „Mein Geheimniß und mein Leben“, riel sie „Liegt in 3 ihrer Hand , was werden Sie thun?" „Richt doch, meine Schöne,” verjegte die Marquise und wich einen Schritt zurück, halten Sie mich fähig, hinzugehen und Ihr Mißgefihd Ihrer Mutter oder Ihrem Manne zu erzählen? Wenn das Ihre einzige Sorge ist, so seien Sie ruhig; ich liebe meinen Nächsten nicht so sehr, als daß ich ihn um den Preis einer kleinen Ehrlosigkeit retten möchte.“ Mit diesen Worten reichte sie ihr den Arm und lud sie ein, si darauf zu fügen; fünf Minuten später hatten sie den Wagen wieder bestiegen, der den Niedweg nag dem Schloffe einschlug. Hwijden Gabrielle und Maurice schienen die Nollen ausgetauscht. Er war luftig, plaudernd, bewedt, indeß sie die Lippen nicht zu öffnen wagte. Frau v. Riaucourt fuhr in den Betrachtungen über ihre fünfzehn Krankheiten fort, und die Marquise 409 ihre Krallen so ges­­­chidt ein, daß die Besorgnisse des Vicomte, wenn er überhaupt­­ welche gehegt, sich bald zerstreut hätten. «» Nach dem Frühstück erklärte der Graf Franz Niollis’d­ie Gründe,die ihn­ veranlaßten,La Tour auf vierundzwanzig Stunde Sie hörte ihm i«im­·fitl«eidigem Blicke zu. »Diese großen Politiker haben­ entschieden viel GelegenheitHi sing,«sagte sie sich in petto,»der hier gehört zu dem Verbandet und man kann keinen besser Ehemann finden,«als diesen Menschen-««" ’,,Ich mache 111 ich in­ einigen Stunden auf den Weg,«’sagte« Geoffroy,»wir reisen zusammen-« „So bedauere unendlich, mein Fieber Graf, dem Vergnügen Ihrer Gesellschaft entsagen zu müssen; aber ich weise augenblicklich ab — man erwartet mich in Biarrig. ; "· «I­n Fortsetzung folgt.­ " zu verlassen. Ban s­­·­­Ei TAC RE­ISEITEER -

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