Pester Lloyd - Abendblatt, April 1876 (Jahrgang 23, nr. 75-98)

1876-04-22 / nr. 92

iz­­­­ KRAFT NENT SA­AL f· ) H .k Gestern Abends erschienen die M­inister Tipa und Szöll im Klub der liberalen Partei-Auf die hierjm sie gerich­­teten zahlreichen Fragen erwiderten sie — wie , Naple" mittheilt — zumeist, sie würden der Partei binnen 2—3 Tagen Mittheilung über die Wiener Verhandlungen machen. Gestern Abends erwartete man die Ankunft Baron Wendheim­s aus Wien, der die Regie­­rung über die neuesten Enunziationen der Wiener Kreise unterrichten sol. Baron Wendheim wird heute hier eintreffen. Das­­ Abgeord­­netenhaus hält am Montag Situng. ———«Der Ministerpräsident hat,wie,,Ell.««meldet,für heute­ Samstag-Nachmittags etwa fünfzig Mitglieder der libe­­ralen Partei zu sich berufen,um mit ihnen zu besprechen,was sowohl von ungarischer als von österreichischer Seite in Wien geschehen ist und um ihre Ansicht ü­ber den gegenwärtigen Stand der Angelegenheitenun­d vorzugsweise auch darüber zuhöre1c,was er in Folge des ungünstigen Ausganges,beziehungsweise wersie­­sultatlosigkeit der Verhandlungen zu thun fü­r seii Ve Pfuicht gehalten hat.Wir glauben­ sagt,,Ell.«·—daß diese Besprechung der Situation auf Wunsch des Monarchen erfolgtt u­nd daß der Minister­­präsident am Sann­tag auch im Klub der liberalen Partei den Stand der Angelegenheiten und des Kabin­ets nach jeder­ Richtung hin detaillirt darlegen wird. Betreffs der Rückreise der Minister nach Wien meldet das wiederholt genannte Blatt: „Es it wohl noch nicht gewiß, aber unwahrscheinlich, daß unsere Minister sich Montag Ypends wieder nach da begeben, wo allem Anscheine nach Dienstag oder Mittwoch­ der entscheidende Tag betreffs mehrerer Fragen von großer Tragweite sein­ wird.“ — Oberstlieutenant Ben fő ist — wie , Hon" meldet — behufs Unterbreitung des Honved-Mail Avancem­ents in Wien angelommen und dürfte dasselbe binnen wenigen Tagen­ mit der Königlichen Genehmigung versehen nach Budapest überbringen — In Angelegenheit der Ernennung Béla Börös­­marty’s zum Richter an der Tönigl. Tafel wird — wie , Egyetértés" meldet — in der nächsten Ligung des Abgeordnetenhauses Ernst Simonyi an den Justizminister eine Interpellation richten. — Der Nechtdausierug des Abgeordnetenhauses nimmt — mie „Naple“ meldet — mabrnd einlig schon am Sonntag seine Berathungen wieder auf, wenn anders bis dahin die von der Haupt­­stadt ab­wesenden und telegraphisch hieher­ berufenen Mitglieder des Ausschhisses anfom­men werden. ae Es SE re EEE DE DEE EEE (Einzelne Nummern 3 Ér. in allen Berichtesfilofalen. 22. April a er ruf­­ En­­­­­­­­­öpfung eb­en Bar­­­a und der im des 3ur Vages gefdicte Wir registriren auch diesmal Die friedlichen Versiche­­rungen der ausländischen Breffe, und zwar sind es zwei so vornehme Organe wie die „Nordd. Allg. Zeitung“ und die „Times“, w­elche die Meinung aussprechen, daß der­ Friede ungestört erhalten bleiben werde. Das Berliner Organ spricht sich in einem Wiener Briefe in diesem Sinne aus; die „Times“ ihrerseits vertheidigt Oester­­reich-Ungarn gegen die Zumuthung, es treibe eine Eroberungs-P­olitik und beabsichtige zur Ossupation der aufständischen Landestheile und später zur Einverleibung zu jehreiten, und daß man Zerwürfnisse unter den drei Kaisermächten als sicher annimmt. Gegen den Okkupationsge­­danken hebt das leitende Blatt als entscheidende Sinnwürfe die Erwägun­­gen hervor, daß Graf Andrasfy sowohl wie Ungarn dagegen sei, daß die jemohner Bosniens und der Herzegovina ebensowenig davon hören su. wollten als die Serben und Montenegriner, und daß auch Rußland diesen Plan verwerfe. Bezüglich der angenommenen Zwürfnisse zwischen den Kaiserstaaten BD fonstatirt, bag thbatsächlich diejeWen­­kicht eingetreten sei, daß Wien und « wie­ vorzusam­mengehen und n sich ihnen anschließt.Ueberhaupt, —.«­.—seien s mit dem Plkme des Grafen Andrzässy die Beruhigung der aufständischen Landestheile noch gescheitert und erschöpft zu betmten,und wenn aß der eine Plan alsnnßlungen erannt werde,so­­b­ald von anderen Vorschlägetn zur Erhaltung des Free­­ernehmen. » · »Aufschub—heißt es im Weiteren ——·vermehrt ohne Zwec­­­ el die schwierigkeit etc einer rein diplomatische Erledigung von­ rwicklungem wie die Erhebungen in Bysmen und der Herzego­­w«­vina.­Die Ereignisse eilen rascher fottalgdteleomakemu·ndeme Verständigung,·welche·nicht vorhergesehen­ war,· wird die noth­­unwendige Folge einer Reihe von Thatsachen. Serbien befindet sich gegenwärtig in pest aufgeregter Verfassung und droht, die Bedin­­gungen der Abhängigkeit, doch welche es bisher an den Sultan gefestelt war, von sich zu werfen. Das Unvermögen der ottomani­ Ge Streitkräfte, des Aufstandes Herr zu werden, und die Er­­türkischen Kredite an den europäischen Börsen haben Frage nahe gelegt, warum sie Rolr sollten. Ansicht hat sich entwickelt, daß der Zeitpun­kt geeignet sei, volle Freiheit g­erlangen, Bosnien und nicht bien­au zu den Feinden geschlagen hat. Die Pläne der ns furgenten und der benachbarten Slawen werden ohne Zweifel fortschreiten im Verhältniß wie die Ereignisse fortschreiten, allein es gibt eine Bolität, welche doch von den Staaten­ aufrecht­erhalten werden kann, die besonders das Umsichgreifen der Aegitation zu ver­ a wünschen. Die­ Nachbarmächte können sich begnügen, einen Orden um die Türkei und ihre Batallen und Unterthanen zu ziehen und es den Kämpfern zu überlassen, ihren Streit unter sich abzu­­machen. Das ist die Politik, zu welcher, wie man glaubt, der Czar hinneigt und die auch immerhin in Wien Beifall finden dürfte. Wir haben vorderhand feine Bemeife, daß man sie nicht in Wien sowohl wie in Petersburg angenommen hat. Vielmehr macht das fortgefeßte Sin­engeben der beiden Höfe es wahrscheinlich, daß sie in dieser Ansicht übereinstimmen. Es liegen gegen­wärtig seine unversöhnlichen Differenzen zwischen ihnen vor, und wenn die Gefahr der Entstehung solcher Differenzen sich ergeben­ sollte so müßten wir wohl im Stande sein, unsere rein neutrale Stellung unsbar zu geg­en um sie zu befestigen, ehe dieselben bestimmte Gestalt erlangen könnten, indem wir mit Vorschlägen in’3 Mittel träten, denen sich beide Mächte anschliegen könnten." a. Die „Bol. Korr." beschäftigt­e noch einmal mit den Ge­­fügten von der Krankheit und Abdankung des Grafen, und versichert, die Krankheit Kaiser Alexander’s sei wenig mehr als eine gelegentliche Heiterkeit. „ Etwas es aber, wenn die „Bol. Korr.“ meint: Graf Schuwaloff habe­­ bei seiner legten Anwesenheit in Berlin nicht mit „aus­wärtiger Politis“ befaßt. Die mehrstündigen Konferenzen, welche dieser Diplomat mit dem deutschen Kanzler hatte, waren also wahrscheinlich nur von Gesprächen über die Schönheiten der Stadt Berlin ausgefüllt. „Auch die Versicherung,” fährt die "Bol. Korr." fort, „daß Graf Schumaloff im Gefolge des Kaisers Alexander nach Berlin zurückehren werde, ist eine gemagte an. In 10 bis 14 Tagen wird man sich überzeugen kön­­nen, daß Graf Schumaloff allein nach London zurüdreüt, um sich auf seinen Botschafterposten zu begeben und unterwegs gewiß nur dasjenige bestellt oder betreibt, was der Reichsanzler dem so ge­wandten Staatsmann aufgetragen . Densen ‚besondere Eigenschaft gerade darin gipfelt, mit voll­endetem Taft nicht Politik auf eigene Hand machen zu wollen.“ „Die Lage in Serbien hat ss nicht verändert. First Milan ihm wankt noch immer zwischen den beiden Parteien, ohne zu einem­ Entschlusse kommen zu können. Die Nationalen erklä­­ren der Regierung den Krieg. Die Konservativen erklären offen die von Kaljevics und Genossen geschaffene Lage für unhaltbar und bef­fürworten ein rasches Ende derselben. Da­ der Ideentreis dieser Partei sich nicht an kriegerischen Belleitäten bewegt, ist fon aus früheren Meldungen bekannt. Endlich greifen die Radikalen die Re­gierung auf das b­eftigste an; sie beschuldigen dieselbe, ein falsches Spiel mit der Nation zu treiben. Iit diesem Kampfe der Gegen­­fabe­ric_behaupten zu können, wollte der Fürst abermals Rittics an die Seite der Geschäfte stellen, indem er von seiner Kunft, zwischen Grivemen zu laub­en, den Vortheil erhoffte, wenigstens vorläufig die Entscheidung Hinausschieben zu können. Da kam der bedauerliche V­ortal am 9. d. vor der Residenz des österreichisch­­ungarischen General-Konsulats dazwis­chen, welcher den Fürsten in je Entschluffe mwarfend machte, Ristics mit der Regierung zu errauen.­­ Trotzdem das Ministerium Kaljevics dadurch ein»Ministe­­rcunc derswangslage«geworden,fühlt es doch,daß das Hangen und Bangen ax schweben der Peitz nicht länger mehr hab­ek, und drängt seinerseits den Fürsten zu einem definitiven Entw urfe. Dar­bei aber laufen die Maßregeln und Verfügungen des Kriegsmini­­sters ungestört weiter. Die gesammte Artillerie der Landwehr exster Klasse, die über einen Geflhüspark von 85 Kanonen verfügt, wird in Bereitschaft gefeßt. CS werden aus Kragujeva zwei und aus Belgrad drei Batterien an die Grenze abgesandt. Proviant wird in voßen Transporten dorthin gefchkct. Auf a ae wurde mnitton nach Deligrad und Kladomna befördert. Genera Ra räth zur Beseßung der Grenzen, an welchem Det et user DIDINONEN fördert: Dir Url­ik ft soll in den nächssten Tagen, von Miliz - Kavallerie geleitet, nach Baraczin abgehen. Nur der Finanzminister it noch zur Stunde ein Clement der Ver­zögerung weiterer Maßregeln, die unverzüglich Geld - Aus­­gaben erhelischen. Seine stereotype Phrase im Ministerrathe­ft: „Meine Herren Kollegen ich habe sein Geld!“ Man war ganz nahe daran, eine schwebende Anleihe von 5 Millionen Stancs bei einem Pariser Haufe auf 4 Monate zu kontrahiren. Dasselbe hat seinen Bevollmächtigten bereits nach Bel­­vad gesandt,­die Verhandlungen federten aber sich abermals zu zer­­schlagen. In diesem Falle würde man abermals ohne die Heinste Summe Baargeldes bleiben. Die ausrüdende Mannschaft muß in sich ihren Solo bekommen, die gemachten Bestellungen werden bald effektuiet sein und noch weiß man nicht, woher man die Mittel nehmen werde, um die erwachsenden Zahlungen zu ketten. Nur für Tuch, Leder und Tornister würde man eine halbe Million Dukaten zu entrichten haben. Die Steuern laufen auf schlecht ein, da die ökonomischen Verhältnisse sehr deroutirt und die autonomen Kom­­munalbehörden bei Eintreibung derselben sehr häsfig sind. Wenn nicht eine größere Summe aus den Kreisen bald eintreffen sollte, dürften diesmal selbst die Beamten am 26. (dem Zahltage an jedem Monat) ohne Gehalt bleiben. Diese Geldkalamität steht der Beh­­endung der Rüstungen sehr im Wege, die man aus der Anleihe bestreiten zu können geglaubt hat. t in diesem Augenblicke Dem preußischen a rő Au­ßer­eei­nführung der Deutschen ein Gefegentwurf vor über die Sprache als Amtssprache in allen preußischen Bros »rnzen. Die Opposition, gegen diese Vorlage ist besonders von Seite der Polen eine heftige. Wir halten es für interessant, nie feren Lesern nun mitzutheilen, wie der Ausschuß des preußischen Landtages über diesen Gegenstand denkt. Der Ausscuß empfiehlt vorerst die Vorlage und fährt­ dann fort : ‚ „Aus dem Prinzip der Nationalität folgt seinesmwegs, daß es in den Staats-Angelegen­­heiten nicht eine bevorzugte Staatssprache geben dürfe:es­­ sei daher der Gefeßgebung unbenommen. Die Frage, welche der follidirenden Volfssprachen zur Staatssprache zu erklären sei, je­dem Interesse des gesammten Staates zu entschei­­den. Jeder Staat müsse d­iesefrage nach sei­­nen individuellen Bedürfnissen BES und habe nur daranf $ achten, daß er­ die Grenze imwischen der Staats­­sprache und den Volfssprachen gerecht und billig ziehe. Preußen habe nach der politischen Aufgabe, welche ihn aus seiner geschicht­­lichen Entwicklung erwachsen sei, die Frage der Staatssprache im Sinne der Einheit des Staates zu entleiden.“ > Die bayerische Regieru­ng fordert von der Kammer eine Erhöhung der Zivilliste des Königs, und es wird interessant sein, die Haltung der Patrioten in Dieser heilen Frage­n. Daß ihre­ Bolttit gegent­ärtig von irgend welchen Absichten nicht angefränfelt ist, beweist der Med­izin des Wahl:­aasschusses, sämmtlihe Wa len von Münden I, die natürlich liberal ausgefallen sind, zu fafhiren. Die Fraktion wird in der Kammer ohne Zweifel dem Antrage des Ausschuses beistimmen und damit teilt die parlamentarische Lage in eine neue Phase. ( + Belgrad, 20. April. Drig.-Rorr) Die Freunde der Regierung Lassen seine ihnen passend scheinende Gelegenheit un­­benutt vorübergehen, ohne die Gemüther für den Kampf zu ent­­flammen. Fräulein Merkus lebt fon seit einigen Wochen in unserer Mitte und die Rothen bewüsten jede mögliche Veranlassung, um der neuesten „Jungfrau von Orleans” den Dank „des Serben­­thums“ zu verdolmetschen. Man hat zu Ehren der Amazone aus fremdem Lande Hymnen gedichtet, ihr Bildung „auf Kosten der Nation“ für das Nationalmuseum malen lassen, Ovationen jeder Art veranstaltet. Das Alles aber konnte nicht genug die Geister erhngen und so beschloß man, einen großartigen Fadezug jammt Serenade, an welcher sich der Hiesige Gesangverein betheiligen s­ollte, zu veranstalten. Man trommelte eine Boltigmenge von mehreren Tausend zusammen und das große Werk wurde mit nöthigem Effat in Szene gesett. Was ivar aber damit beabsichtigt ? Zweierlei. Erstens sollte dem österreichisch-ungarischen Ver­treter abermals ein Charivari dargebracht wer­­den. Úrojd Knezevitő, Abgeordneter, und Milan Kujuizsics, Pro­­fessor der Philosophie an der Hochschule, äußerten überall ihr tiefes Bedauern, daß die von ihnen dem Fürsten Wrede arrangirte „Ohren­­bezeugung” nicht nach Plan und Wunsch ausfiel. Gleichzeitig er­ Härten sie laut, zum zweitenmal solle ihnen Niemand mehr das Spiel verderben. Der Gedanke stand fest, gleich nach der erfolgten Ovation für die jüdische „Heldin“ solle die ganze Male zum E. und FE. General-Konsulat dirigirt werden. Wiewohl Kraljevits ein Intimus von Kujunzsics (der in der Stupidtina Re­­gierungsvertreter ist!), so wagte doc der Minister nicht, zum zweiten­mal die österreichisch-ungarische Fahne beleidigen zu töten. Man ließ die ganze Straße, par P­r­ tr­or zum wwsuitt, VT Gendarmen gbfprrren und der Zug mußte si dur Kleine Straßen (von der fija beim „Grünen Kranz“ vorbei, durch die Herren­­gasse) nac d­em „Hotel zum Birichen“, wo die Merfus wohnt, be­wegen. Ueberdies war zur Vorsicht die Straße, wo das General­­konsulat sicht befindet, von Polizisten gut belebt worden. Das sträf­­liche Vorhaben der Demagogen konnte nicht zur Ausführung gelan­­gen. Dafür­ aber erreichte man den zweiten Ziwed, den man im Auge hatte, nic­ht gut. Brofessor Kujuizfits hielt vor den Fenstern des Hotels „zum Hirschen” eine „große“ Nede, in der er ziemlich unverhüllt die Re­­gierung tadelte, weil sie zögert, den­ heiligen Kampf aufzunehmen. Er suchte die eralterten Geister noch mehr zu entflammen, und nun erzählen die Rothen, die Regierung wage nicht mehr „die Sehnsucht der Nation“ ungefü­llt zu haffen. „Sos t ist der Krieg gesichert und zwar werden wir desselben in einigen Tagen haben !" — versichern die Freunde der Minister. Als Beweise dafür werden mehrere That­­sachen angeführt : daß drei Divisionen Marschordre erhalten haben, daß ein Gefhüspart abgefiidt wurde, daß der Fürst bald das Kommando übernehmen wird 2c. So viel ich weiß, ist nur so viel richtig, daß man einige Batterien wirklich zur Alerm­ager Grenze abgeschicht hat. Aber die Spannung wird immer gesteigert und die Umkehr wird immer sch­wieriger — und das wird eben an­­gestrebt ! 39 habe einige male Veranlassung genommen, Ihnen zu be­­richten, daß der russische diplomatische Agent Mir. Amarzoff seine sonderlich Have und verständliche Rolle spielt. Ich will durchaus nicht behaupten, daß er die Weisungen seiner Regierung nicht mit Eifer vollzieht, dafür liegt mir sein vollgiftiger Beweis vor. Mir ist blos unverständlich, woher es kommt, daß während man eine solche Animosität gegen den Fürsten Wrede befindet, Kmwarzoff allgemein eine persona grata ist, da doch beide Herren einem iden­­tischen politischen Gedanken hier Ausdruck geben. Die Omladina Ovation darzubringen, und tam dieselbe beschloß sogar ihm am selben Abend,wie Fräulein Merkuren­k­, der Vertreter zu fallen glaubte. Schließlich muß doch so Manches davon „privaten“ Thätigkeit diese Ehre des geehrten in davon ablehnen wahr sein, was Amarzoff Oberkommandanten nur dann ab, als allenthalben ere­zählt wird. Auf die Nachricht, daß 7000 Montenegriner gegen Mushtar Palha känpften, wurde von hier Getinje angefragt, ob Fürst Nikita eine Aktion beschlossen habe; man erhielt aber zur Antwort, daß die aus Petersburg Nikita seine Neutralität nicht aufgeben wird. Die,,Oslobodiente««klagt über die Barbarei,mit welcher die ,,liberale««Regierung die verurtheilten Journalisten behandelt.Man lasse ihnen weder Zeitungen,noch Bü­cher,noch Tinte, Papier,Blei­­stift zu kommen­,selbstfrische Luft gönne man den Unglücklichen nicht!Das Blatt weist auf die Behandlung hin,welche man im Waitzner Gefängnisse seinerzeit ungarischerseits dem Herrn Miletics angedeihen­ ließ,und fragt:,,ihr nennt die Ungarn Barbaren. Wer ist aber ein größzeres urbar?«Ja,man wird sehr bald ein­­sehen,daß im Lande der»Unterdrückung«vielmehr Freiheit für die Serben blüht als dort,wo ein Ristics oder Kaljevics regiert. In Bosnien wird beiderseits mit großer Erbitterung gekämpft. Man vernichtet was man kann,und geht es so weiter,wird man bald aus Bosnien eine zweite Herzegopina mit Schutt­ unt Trüm­­merhaufen machen.Pelagics,der Diplomat der bosnischen Insur­­genten,hat eine große Proklamation hier drucken lassen,in der er die Mohamedaner auffordert,mit den christlichen Brüdern gemein­­kämpfen in Bosnien bei 3000 Fremde,die theils Serben,theils aber­­ Kroaten sind.Mit dieser Thatsache will man die letzten Siege der dortigennsnrgenten erklärenJch schaftliche Sache zu machen. Wie ich kommt mir von selben vollen Glauben Kampfe aus verläßlicher Duelle höre, wiederhole,die Nachricht ich meffe der­­2000 Kroaten am Unna sich betheiligen — darüber dürften Sie die der alat Tribut zu zahlen. Eine sehr natürliche der That, wenn die Türkei den Aufstand Herzegovina nicht so daß unterdrücken kann, so­m­­it es siegreicher sein sollte, sobald sich Ser­­ ruffishe vom türkischen ganz uneichtig sei. „Sreimillige“ wöhnlich* am Kampfe den Frieden nicht gebrochen, daß bis zur ARüdt sehr jenseits der des bei. Ob aber gemeldete 68 ist auch mehr Gerdars Montanovics vollkommen beglaubigter von Agram aus besser unterrichtet sein. Seite und unwirklich von der Thatsache Montenegriner mögen wie „ge­­sich betheiligt haben, Montenegro aber habe als wahrscheinlich, EEE ESTER ESS­ETITE ESCNTR TEE IST MESS ESSER SETS SEES SIEGER E SEEK TED CaOSECE EDEN USERN · oreen Tagesnenigkeiten. Br „Die, 2 is, be, ehe Hotiz unter diesem Titel gebracht und lassen nun eine auf diese Angelegenheit bezügliche, in der heutigen Nummer des genannten Blattes veröffentlichte Erklärung folgen; dieselbe lautet: Geehrtet Herr Redakter1r!Mit großem­ Befremdenlass in Ihremg.Blatte mit meiner Namensunterschriftem·Gesuch,·welches ich­ nicht unterschrieben habe und zu dessen Veröffentlichung Ich daher Niemanden ermächtigt,Niemanden gebeten habe—was gewiß auch der Herr Redakteur bereitwillig anerkennen wird.·Was­ die anderen in der betreffenden Notiz enthaltenen Paten betrifft,so muß IF er­­klären,daß dieselber zum größten Thek­e jedes Grundes entleeren Empfangen Sieec.udapest,21.April. Albert Farkas. (C«un schrecklicher Vorfall)hat sich am Ostersonntag in Czegled ereignet.,,Alföld««berichtet darü­ber Folgendes: Der 4, ne ha kéket Haufer saß mit seiner Familie und mehreren Freunden beim Mittagsmahle. Die dasen war in heiterster Stimmung, besonders Hauer, den der Umstand, daß seine materielle Lage in fetter Zeit sich verbessert hatte, in eine beinahe ausgelasfene Fröhlichkeit verlegt hatte, welche durch den Wein, dem er fleißig zusprach, noch gesteigert wurde, weshalb auch seine Frau, ein liebes sanftes Wesen, mit der Haufer seit vier Jah­­ren in glücklichster Ehe gelebt, ihren Mann, als er neuerdings um Wein fdnden wollte, davon abzureden suchte mit den Morten : „Männchen, du ‚hast sehen genug, tim­te seinen Wein mehr!" Auf das Hin Sprang Haufer auf, ging, ohne ein Wort zu ermwrdern, ins Nebenzimmer und en nah, einis­en ‘er mit dem gen Augenbliden mit einem evolver zurüd, useuf : „Ich sun­dig!" seiner Frau an die Brust febte. Erchrecht sprang die Gesellchaft auf, allein ehe sie noch etwas da­­gegen thun konnten, war der Revolver losgegangen und die Frau BES­TI­EEE BEE TER _ « .­«D«er Verlobte desinlee in Saint Maur .Roman aus dem Französischen von Viktorclerbulioz Vierter Theil (32. Fortlegung.) Gabrielle war zu erregt, um sich mit den möglichen Hinter­gedanken der Maxquise sonderlich zu beschäftigen. Sie eilte Maurice­ntgegen. Mehrere Sekunden standen die Beiden einander sprach­ 08 gegenüber. Der Biic der Gräfin drücke die Truffenheit des Triumphs aus, der des Vicomte eine Art verzweifelter Entschlos­­senheit, die Wuth des Besiegten, welcher die feste Absicht hegt, seine Niederlage schwer zu rächen an dem Sieger. „Ic Bitte Sie“, stam­­melte Gabrielle, der sein Gesicht Angst einflößte, „Jagen Sie Herrn v. Niellis kein Wort ; ich sch­wöre Ihnen, daß er noch heute Abends­­ abreisen wird.”­­« »Und ich schwöre Ihnen,daß ich nicht an ihn dachte«·,ant­­witete Mauriceku­rz. Sie traten zu­ Frau v.Niellis.Statt jeder andern Begrüßung verklekrte sie dem Vicomte,daß er recht schlecht anstehe und fragte, .d»e»»rkrank gewesen sei.»Sie sollten ihn mit zu den Osmanen »nehmen",sagte sie zur Gräfin;,,eine Luftveränderung wü­rde ihn­­«­k­ 1nnten.'.« « ,,Wir wünschen nichts Besseres«,erwiderte Gabrielle;,,aber «es ist ihm ein­ Unfall zugestoßen.« Was für einer?" „Er beirathet." — „Und Fräulein Saint-Maur hat seine Luft zum Meisen ?" um die Marquise ; „das finde ich begreiflich. Vicomte, ich gratulire Ihrem Unfall; ich glaubte Schon, Sie würden ihr Leben lang „zu ıben“ sein.“ . Graf d’Arolles war ebe­nso erfreut als erstaunt,seinen Bru­­der erscheinen zu sehen,aber seine Freude verwandelte sich in leb­­haftes Mißvergnügen, als der Vicomte ihm die feste­­ Versicherung b­ das Fräulein Saint-Maur unerbittlich sei, daß sie Lieber mit ihm­­ breiben, als einen Gesandtschafts-Attache heirathen wolle, und ihm, in einem Worte, die Wahl zwischen sich und Konstantinopel gestellt habe. ««««Der Graf mußte ihm endlich glaube»Ich hatte Dich ein wenig im Verdacht,«sagte"er,,,ein falsches Spiel mit mit­getrieben zu haben;dafür bhrte ich Dich je mit Abbitte.Es wird mir schwer, der Zukunft,von der ich für Dich träumte,s zu entsagen.Da liegen meine Pläne nun im Wasser z­u allein könntest sie wieder heraus­­sischem aber so etwas kann man nicht von Dir verlangen.« später mit Frau v. Niollis allein­­ fand, fragte ihr, daß er sich schwer daß er sie für gescheidter und vorurtheilsfreier gehalten ob ein kleines Mädchen von so beschränktem Geiste, das sein Ei unter seiner Bedingung verlassen wolle, eine pas­­fende Partie für Maurice sei­­ße er zweifle daran, eirath nicht mehr so gar wünschensmwerth. „Über er selbst,“ fragte „er hat mir unlängst betheuert, daß er in Fräulein Saint- Maur zum Sterben verliebt sei, was möglich, wenn au unwahr­­scheinlich ist. So viel sehe ich Mar: es Liegt in seiner Natur, jedwede Tyrannei zu verabscheuen, und Fräulein Saint-Maur ist höchst un­ Hug ; wenn sie ihrem Pferde die Zügel zu Fury hält, so wird es sich bäumen — hören Sie, liebe Marquise, geben Sie mir ein guten Rath.” »Oh!dazu tauge ich nicht.Ich hiege natürliches Mitgefühl für die Frauen,welche dem Orient nicht hold sind.« Während sie so in einer Ecke des Gartens Redepflogen­,war es Hermv.Nid­lig,der seit seiner Ankunft auf eine günstige Gelegenheit paßte,gelungen,Gräfin d’Arolles'allein­ zu sehen.Sie kam seinen­ Wünschen sogar entgegen.Eben wollte sie mit ihrer Mutter­ den Salon verlassen,als er durch ein andere Thür eintrat. Sie ließ ihre Mutter allein die Freitreppe hinabgehene,machte liehrt, und geraden weg es auf herrnv.Niollis zugehend,sagte sie ihm mit dem Tone eines Scharfrichters,der dem Verurtheilten verkündet, daß der verhängnißvolle Augenblick gekommen ist:,,Dürfen wir hoffen,Marquis,daß Sie während unserer langen­ Abwesenheit manchmal an uns denken werden?« Die barsche Einleitung erschreckte den Marquis nicht;er glaubte darin eine jener kokertekt Herausforderungen zu erkennen, an die er gewöhnt war,und antwortete mit lächelnden Lippen: ,,Diese lange Abwesenheit würde mein Tod sein,und ich hänge am Leben.Deshalb werde ich Ihnen folgen.«· —,,Haben Sie sich meiner Einwilligung zuvor versichert?«« »Sie vergessen,Madame,daß Schweigen Zustimmung bedeutet.” A­AB! erlauben Sie, ich hatte einen Wlan, der mir geradezu närrlich erscheint, nicht ernst genommen,” ermwiderte sie hochfahrend , „aber da sich eben die Gelegenheit dazu bietet, Marquis, so werde ich Ihnen sagen, daß Sie Ihre Nolle verderben. Sie werden tragisch, während Sie sich früher damit begnügten, charmant zu sein, und da konnte man Freundschaft für Sie hegen. est sind Sie runzelte die Bauern,,Marquis,«sagte sie mit drohens Lder Stimme.»nehmen Sie sich in Acht,ich habe die üble Gezvdlins Sie Schriftsteller geworden,und ich habe w mig Geschmack für ein­ gemeiltes Genre von Literatur.” Er gab sie erstaunt an, ließ sich aber nicht aus der Fassung bringen. „Es ist Schon einige Zeit her, daß ich mich auf's Schrift­­stelleen verlegte , weshalb warteten Sie bis heute, um mir darüber Vorwürfe zu machen ?" „Ich reiste ab," gab sie zurück; „die Antwort war so gut wie jede andere.” Ihre Stimme Hang so kalt und hochmüthig, daß Herr v. Niollis unruhig wurde. „Wenn mein Brief Sie beleidigt hat,“ sagte er demü­thig: „So vergesfen Sie ihn ; ich verspreche Ihnen, nicht wieder zu schreiben.“ »Ich weiß weder zu vergessen,noch zu vergeben,«ent­­gegnete sie. Er konnte nicht glauben, daß dies ihr Iektes Wort sei, und sagte geziert: „Ich bin entschlosfen, meine Verzeihung al­ err­langen, und ich fenne feinen vermwegeneren und eigensinnigeren Menschen, als mich selber.“ . heit, die Briefe, die man mir schreibt, herumliegen zu lassen, und manchmal ist es Graf d’Arolles, der sie findet.“ € 3 war keine Täuschung mehr möglich; Herr v. Niollis ver­­lor seine legten Sensionen. Seine Aufregung, seinen Verdruß, seinen tödtlichen Uerger so gut al möglich verbergend, fragte er die Gräfin mit finsterem Lächeln: „Und werden Sie nicht die Gnade haben, mir zu sagen, welchem glüclichen Sterblichen Sie mich zum Opfer bringen ?" Es blieb ihr Feine Zeit zur Antwort. Eben trat Frau v. Niellis, von Geoffroy gefolgt, in den Salon. „Ah! mein Lieber“, rief Lesterer dem Marquis zu, „was für geheime Anschläge schmie­­den Sie da mit meiner Frau ?" „Wir schmieden gar nichts“, verlegte der Marquis; „wir streiten nur. Madame d’Oiolles behauptet, über ihre Reife in die­­ Tütelei entzückt zu sein, und ich beharre dabei, daß sie im Grunde trostlos ist darü­ber.” > „Wie pröglich Sie Ihre Meinung geändert haben! Während des ganzen Frühsuücks beschäftigten Sie sich ausschließlich damit, uns die Wunder des Orients und den blauen Simmel Griechen­­lands zu rühmen.“ „Ich sprach als Schriftsteller“, verlegte Herr v. Niellis, „Das paffirt mix zumeilen ; es ist ein Fehler, den meine Freunde öfters tadeln. In Wahrheit lebt man nur unter dem Himmel von Paris, und ich habe nicht die geringste Luft, einen andern aufzusuchen.” „Sind Sie zufrieden ?" fragte Gabrielle leise Frau v. Niellis. „Ich danke Ihnen für die mir erwiesene Güte,” entgegnete die Marquise, „ohne mich jedoch in irgendwelcher Hinsicht Ihnen verpflichtet zu hab­en.“ Sich eines im­ Laufe des Tages eingetroffenen Briefes zum Borwande bedienend, erklärte Herr v. NiolliS dem Grafen, daß­­ dringende Geschäfte ihn nach Paris zurü­criefen, und nach dem Speisen machte­­ er sich auf den Weg. Man ud die Marquise ein, bis zum nächsten Tage zu bleiben, wozu dieselbe sich nicht lange , bitten ließ. Ihre Neugier war gereizt, sie wollte das Ende der Eha­­rade sehen. Der Abend schien dem Vicomte d’Arolle s tödtlich lang.Sein Bruder führte ihn ins Rauchzimmer,wo er ihn unter vier Augen über verschiedene Geschäfte unterhielt,die er zuordnen hatte,u­nd die ihm einige Mühe kosteten.Maurice verstand wenig von seinen Erklärungen;er hatte eine unbestimmte Idee,daß es sich um­ eine vor dem Notar auszustattende Urkunde,zu verpach­­tenden Waldungen­,einen Pächter,dessen Zahlungsfähigkeit nicht genügende Garantien bieten konnte,einen dieblichen­ Intendanten,der durch einen andern ersetzt werden mußte,und ein­­zuziehende Erkundigungen handle.Dagegen schien ihm Eines klar, nur allzu klar : sein Bruder sah sich genöthigt, La Tour auf vier­­undzwanzig Stunden zu verlassen. Um seine sänstlichen Gerälte mit einem Male zu erledigen, hatte er beschlossen, sich am nächsten Nachmittag nach Bayonne zu begeben und dort zu übernachten, um des folgenden Morgens mit dem ersten Frühzuge weiter nach Bor­­deaur fahren zu können. Während er sprach, schlenderte Geoffroy im Zimmer umher, ohne seinem Bruder, der im Schatten saß, der fondere Aufmerksamkeit zu schenken ; sonst hätte Maurice’s Gesicht ihn beunruhigen müssen. Der Bicomte war tobtenkleid, der Talte Schweiß stand ihm auf der Stirne; er fühlte, daß etwas in ihm am Absterben sei, daß sein Gemwisfen in den fepten Zügen liege. Der legte Wille eines Sterbenden ist heilig ; das verscheidende Gemisfen gab dem Vicomte einen Befehl, und er gehorchte, indem er Geoffroy fragte :­­ „Sol­lch Dich nach Bayonne und Bordeaux begleiten ?" „Warum nicht gar!" entgegnete der Graf: „ich wüßte nicht, ab ich Dort mit Dir anfangen sollte. Du bleibt hier, um das Haus zu bewachen.“ Dann begann er wieder von seinen Waldungen, Schlag und Waldb­au und den Unvollkommenheiten der Forst-Ord­­nung, deren Verbesserung er eines Tages zu befürworten gedente, zu Sprechen. Inmitten seiner Rede bemerkte er, daß Maurice aufgestan­­den war und sich der Thür näherte. »Ich langweile Dich?«rief er:«Es ist immer unrecht,sich zu« langweilen und ein guter Kopf wieder deinige nimmt an Allem Interesse,selbst an einer Bewilligung der Eicheberitte,derMast­ »·· HEXE­s und Weiderechtes.« »Ich weiß nicht,ob ich eine guten Kopf habe,«entgegnete Maurice mit unsicherer Stimme,»aber ich fühle mich ermüdet.« Und er öffnete die Thür,um hinauszugehen. ,,Du willst ohne»Gute Nacht«zu Bett?«sagte Geoffroy, indem er lebhaft auf ihn zuging und ihm die Hand reichte. Der Vicomte mußte seine Rechte wohl oder ü­bel in die Hand des Bruders legen.Ein Beben durchschauerte seinen Körper. ,,Jc­hoffedoch,Du wirstmts nicht krank,«bemerkte Geoffroy, und da sein Bruder nicht antwortete,fü­gte er hinzu:,,Aber da fällt mir ei11,ich quäle Dich nun schon über eine Stunde mit Wirth­­­schaftsdetails,währen­d Du den Kopf voll hast von der Orientfrage. Mein Lieber,was auch Deine Entscheidung sei,ich billige sie Wenn man liebt,so ist Alles gesagtzmrch Du liebst Simone.«" Maurice,der schon drau­ßen stand,kehrte in’s Zimmer zu­rü­ck und rief: „Was weißt Du davon?” · Wenn sein Bruder in diesem Augenblick auf seinem Gesichte zu lesen verstanden und ihn ausgeforscht hätte,so hätte er ihm Alles gesagt,denn sein Geheimniß war ihm unerträglich,aber« Geoffroy antwortete lachend­»Du hast Recht,denn schließlich weiß ich nichts davo­­,und vielleicht weist Die es selber nicht.Dennoch­­­mußt Du Dir Mühe geben,es zu erfah­ren.—Schlaf’wohl,guter­­­Rath kommt über Nacht.«« Eine Minute später war Graf d’­Arolles wieder in seinen Waldungen,die ihm sehr amherzen lagen,vertieft,,und Maurice­­­­hatte einen langen Korridordurchschritt,und dies Thür seines Zimmers erreicht.Dasselbe lag im 11.Erde geschoß,am Fuße einer Treppe,die zu einem großen,als Bibliothekzimmer dienenden Raum führte,aus welchem nun links in die Gemächer des Grafen d’Aroller 3, und rechts in die der Gräfin gelangte.Maurice stand einige Minuten regungslos, wie zu Stein geworden, und betrachtete die Treppe-Er hätte sich wie Dantou rühmen könnten,seinem Verbres­chens in’s Auge geschaut zu haben.Aber noch regte sich,noch sprach sein sterbendes Gewissen.Eine müthende Sehnsucht ergriff ihn, irgend etwas nie wieder gut zu Machendes zu thun, eine unüber­­steigbare Schranfe zwischen fi und ihr zu errichten, so­­ dortletung folgte Er « ·­­.»... Als theilte er sich er derselben frage fi, meinte er, eine Stunde Er sein Bedauern und seine Zweifel mit, in Fräulein die Saint-Maur geirrt, es habe­ und finde Diese Marquise, „mas denkt .­­­von Holz ·«"« TEN­­ETEEEEREESEET 4 «

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