Pester Lloyd, Mai 1876 (Jahrgang 23, nr. 101-125)

1876-05-04 / nr. 103

—­ee 4 , eine praktischere Fassung geben, , aber ein durchgreifender Systemwechsel ist auf dem Gebiete der Orient Fragen Adt zu erwarten. Der ganze diplomatische Berlauf­er Angelegenheit hat bisher dargethan, daß die großen und radikalen Lösungen Tim­ von selbst verbieten, und schwerlich, wird man auf irgend­eine Phase der Erörterung zurüegreifen, in welcher vielleicht solche Lösungen auf der Tagesordnung standen. Das Schiboleth der bisherigen Drei- Kaiser-Bolitis, die Erhaltung des verbesserten Status quo, gewährt genügenden Raum für sehr eingehende Ausein­­anderlegungen. Budapest, 3. Mai. ." Mottarchenbegegn­ungen haben das Drei-Kaiser- Bündnis eingeleitet, Meinisterbegegnungen scheinen dazu be­­stimmt, es im Einzelnen praktisch zu verwerthen. Der Besuch des Grafen Andrásjy in Berlin ist wohl in diesem Sinne zu interpretiven. Der diplomatische Verkehr hat in neuerer Zeit veränderte Grundlagen empfangen. Gerade je befreun­­deter Mächte sind, umso mehr empfinden ihre leitenden Staatsmänner das Bedürfnis mündlichen Meinungsaus­­tausches, persönlicher Verständigung. Die geschriebene Der —­perche, die so leicht Mißverständnissen und irriger Aus­­legung zugänglich ist, genügt nicht mehr für die Aufgaben einer Haren Erörterung der Verhältnisse und einer für alle­­ Zwischenfälle ausreichenden Für­rung der Ziele. Man hat ich allerdings daran gewöhnt, den öestlichen Entrevuen heute eine geringere Bedeutung beizumessen, als man ihnen seither zugestanden. Man hat darauf hingewiesen , daß bloße Kabinett-Entscheidungen, daß der Wille der Souveräne machtlos sei gegen Die lebendigen Interessen " der Völker umd die festen Gefege einer sich aus den Verhältnissen selbst­­ konstituirenden Entwicklung. Allein man hat dabei den­­ Gegensat zwischen Regierungen und Belfern, zwischen dynastischem Interesse und staatlichem zur Vorausfegung gemacht. Dort, wo sich diese deden, wird der Werth eines derartigen persönlichen Eingreifen in die großen Rich­­tungen der Bolitis schmerlich gering angeschlagen werden dürfen. Es wird es vollends dann nicht, wenn es sich nicht bloß um äußere Festlichkeiten, um allgemeine Freundschafts­­versicheru­ngen um unwohlwollende Ziinssprüche und um . . Ordensdek­orationen handelt, sondern um ernste Auseinander­­segungen, um wirkliche politische Arbeit. Es ist für sich selbst Har, welche wesentlichen Vortheile da die mü­ndliche Erörterung der schwebenden Fragen, die Möglichkeit rascher Meberzeugung , rascher Aufrollung und Beseitigung der Gegenfage darbietet. Derartige Begegnungen sind der Natur der Gage nichts anderes als abgekürzte Konferenzen. Und gerade angesichts der schwebenden Fragen wird der Reise des Grafen Andrasfy nach Berlin nur eine sehr unweit­­reichende Bedeutung zuerkannt werden können. Schon die That jacke dieser Reife wiegt an sich als ein politisches Ereignis. Sie it allseitig als ein nicht zu verrennendes Symptom des Friedens und als ein Symptom der ungeschwächten Fort- Dauer des Drei-Saiter-Bindnisses betrachtet worden. Man­­ hat nicht mit Unrecht argumentirt, daß wenn irgend ein Schatten auf den ziviwischen Nußland und Oesterreich-Ungarn Herrschenden Beziehungen ruhen würde, der Kaiser von Rus­­land sich sch­werlich geneigt hätte finden Lassen, eine Ein­ladung an den Leiter der österreichischen Politik zu richten. Die dann von deutscher Seite so nachdrücklich wiederholt worden ist, Ju alledem liegt fichtli mehr Zuvorfommmen­­‘heit, mehr Empressement, als Graf Andräsfy, als blohe Privatperson, seine persönlichen Beziehungen zu den betref­­fenden Souveränen und ihren ersten Ministern noch so Hoch) veranschlagt, hätte beanspruchen dürfen. Graf Andrásfy Ter präsent ist in dieser Beziehung­ vielmehr die sterreichisch­­ungarische Monarchie. Von der Einladung spricht sie nicht nur die Rücksicht auf die bisherige Existenz des Drei-Kaiser­­- Bündnisses, sondern der ernste Entfehlun aus, dieses Bilnd­­ing unter allen Um­ständen als die feste Basis der positi­­­gen Beziehungen Europas und als Die Vorauslegung aller positiven Gestaltungen der Lage zu betrachten und fest­­zu­halten. Deshalb entbehrt wohl auch die Frage nach einem Programm, auf Grundlage dessen die zwischen den Fürsten Sortschatoff und Bismarc und dem Grafen Andrasfy in Aussicht genommenen Besprechungen erfolgen werden, einer aktuellen Bedeutung. Das Programm ist das­ Drei-Ratser- Bündniß selbst, und wir sind überzeugt, Daß seine Lösung auch nur angeregt werden dü­rfte, welche den Bedingungen und den eigentlichen Zwecken dieses Bü­ndnisses unwiderstritte. Dies gilt vor Allem von den großen europäischen Friedens­­fragen. Im dieser Beziehung dürfte Die Berliner Be­sprechung mit eine Wiederholung und Bekräftigung Der früheren Abmac­hungen darbieten. Gerade die Anwesenheit des russischen Kaisers ist ein entscheidender Beweis hiefür. 6o lebhaft das Friedensbedürfnis Europas und der feste „Entschurß, Frieden zu halten, auch ‚von anderer Seite ac­­centuirt wird. Kaiser Alexander gilt als der erste Vertreter dieser Politik, als der „Friedensfürst“ unter den gegenwär­­tigen Souveränen. Sein gegen­wärtiger Besuch in Berlin fällt fast genau mit der Zeit seines vorjährigen Aufenthaltes daselbst zusammen. Man erinnert sich der Aufregungen, welche der deutschen Neffe des Schaisers vorausgegangen waren. preußische Blätter hatten damals den „Krieg in Sicht” erklärt, der Streit Deutiglands mit Belgien, mit der ultramontanen Partei in Tranfreich drohte einen Augen­­bis­lang ernste Bereichungen heraufzubeschwören. Es war die Anwesenheit des russischen Kaisers, welche Diesen Be­ - Forgnissen ein Ende machte. Mit Recht oder Unrecht er­­kanzte man in ihm Den eigentlichen Beschwichtiger der ge­fährlichen Strö­mungen, die man vorausgefegt hatte, mit Recht oder Unrecht glaubte man, daß er das entscheidende Wort zur Erhaltung des Friedens in die Wagschale ge­­worfen habe. Besprechungen, die sich unter unmittelbarer Theilnahme des Kaisers Alexander vollziehen, werden fortan in dieser Richtung stets ein günstiges Vorurtheil für ich in Anspruch nehmen dürfen. Allerdings war in jüngster Zeit von vielfachen Meinungsverschiedenheiten die Rede, die sich zwischen dem Wiener Kabinet und dem St. Petersburger herausgestellt haben sollen. Und allerdings werden die Annahmen solcher­­ Meinungsverschiedenheiten schwerlich ganz von der Hand zu weisen sein. Kein Bolizifer von Einsicht und nüchterner Prüfung der Verhältnisse wird in Abrede stellen, daß die Lsntereiien Oesterreich-Ungarns und Rußlands im Orient seines­wegs vollständig identisch und daß Gegenzage zwischen beiden Staaten denkbar sind, die zu einer­­ V­erschiebung ihres heutigen Verhältnisses führen künnen. Allein einmal sind diese Thatsachen doch übertrieben worden, und anderer­­seits war man doc allzu geneigt, die theoretische Möglich­keit mit der praktischen Wirklichkeit zu vertauschen. Die K­undgebungen über das volle Einverständnis, welches zwi­­schen beiden Staaten herrscht, sind bis jebt, troß des offiziösen Ursprungs, durch die Ereignisse in seiner Weise dementirt worden. Weder in Konstantinopel noch in Belgrad oder in Cetinje hat sich irgend­ein nennenswerthes Symptom gezeigt, welches auf gesonderte Richtungen der Politik, auf ein selbständiges Vorgehen des einen oder des anderen­­­ Th­eiles hinweise. Jeder Alt des Petersburger Kabinetes, wie beispielsweise die Verhinderung eines o­ffensiven Vorz ‚gehens der Biorte gegen Montenegro, hat von Wien aus loyale Unterstügung empfangen, und umgekehrt. Weder Klagen noch Vorwürfe werden daher die Berliner Bespre­­hungen zu eröffnen haben. Es kann sich offenbar um nichts anderes handeln, als um die Fortführung der Aktion in ihrem bisherigen Geiste und zu denselben Zwecken, welche gleich­ anfänglich von den drei Kaisermächten festgestellt worden sind.­­Schon insoferne darf den Berliner Besprechungen ein äußerst günstiges Prognostikon gestellt werden.Aber auch in anderer Richtung.Demtes bedarfjricht erstder nähern ,B­egründung,daß sie durch die jüngsten Erfolge der türki­­­schen Waffen von vorneher eine konkrete Grundlage erhal­­­ten haben.Wenn die russische Politik wirklich einer werk­­sthätigeren moralischen Unterstützung der christlichen Bevölke­­rung entgegendrängte,so ist alleu weitgehenden Tendenzen ,in dieser Bezieh­1un­g von­ vorneher der Boden entzogen wor­­den.Es ist daher nicht anzunehmen,daß dies Prinzipiel1 des Andreissy­sche 11 Reform-Projekts in Berlin eine sehr wesentliche Modifikation erfahren werdeTL Man wird viel­­leicht Einiges ergänzen, Anderes wohl amendiren, dem Gan­­zen nach den praktischen Erfahrungen der jüngsten Zeit == Das Abgeordnetenhaus hält Freitag, am 5.5. M., um 11 Uhr Vormittags eine Situng. , =Die liberale Partei hält Samstag,am 6d.M.,um 6 Uhr Abends eine Konferenz ab. — Als Grund der Verstu­mmung an der heutigen Wiener Börse hat ein Telegramm unseres Abendblattes einen Artikel der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ bezeichnet und ein an der hiesigen Börse verbreitetes Gerücht wollte wissen, daß Dieser Artikel eine für den Grafen A­ndräffy beleidigende Sprache führt. In der eben eingetroffenen Nummer der „Neuen freien Bresse” liegt und nun in Form eines Berliner Telegramms ein Auszug aus dem neuesten Artikel der „Nordd. Allg. Ztg.“ vor, welcher folgender­­maßen lautet: „Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ hebt, die Be­­deutung der bevorstehenden auf die Orientfrage bezüglichen Kon­­ferenzen Bismarc’s, Andraffy’s und Gottscharoff8 in Berlin, gerade dem Orte, mo b das Drei - Kaiser - Bindnik entstand, mit welchem Deutschland wieder der Mittelpunkt des europäischen Friedens wurde, hervor. Mit der moeitern Ausführung behandelt der Urtikel die Reformversprechen der Pforte und schließt folgender­­maßen : „Die Reformen sind türkischerseits proflamirt worden, aber vier Monate sind seitdem verfloffen und noch ist nirgends Hand an­­gelegt, jene Verheißungen wahr zu machen, die welche nicht nur die Ehre der türkischen a A Sondern auf das Wort der Mächte engagirt ist, melche jene Reformen als das Minimum des Un­­erläßlichsten bezeichnet hatten. Die ausländischen Völkerschaften­aben die Reformen ihrerseits gleichfalls angenommen , jedoch­ürgschaften für deren Ausführung verlangt, Bürgschaften, melde zu gewähren, die Pforte dem Anscheine nach außer Stande ist. Die Aufgabe, diese Bürgschaften zu beschaffen, tritt nunmehr an die Mächte heran, welche schon um ihrer eigenen Achtung mitten ihre Mediation nicht nutlos im Sande verrinnen sehen dürfen und melde den schmeriten Erschütterungen des Osmanenreiches Durch Umgrenzung des Aufstandes menigstens versuchsweise vorzu­­beugen für nöthig erachten. Die europäischen Unteres­­fen Dürfen nit länger unter einem Mara­musleiden, dessen unheilvollen Sorgen nur D­urch rechtzeitiges Eingreifen vorgebeugt werden kann.“ Wie aus dem D­orstehenden zu ersehen, befaßt ich Die „Nordd. Allg. Ztg.“, soweit ihr Artikel bis fest vorliegt, überhaupt nir mit dem Grafen Andrasfy, sonach auch nicht in jener verlegen­­den Weise, wie dies an der Börse erzählt wurde. Beunruhigend mag der Artikel also nur insofern gemisrtt haben, als man in den Schlußzeilen desselben offenbar die Ankündigung einer Inter­­vention der Mächte und somit auch den Beginn einer unabseh­­baren Reihe von Bereitlungen zu finden glaubte. Inwiefern diese Annahme berechtigt ist, das werden wehr die nächsten Tage zeigen.­­In Angelegen­heit des Ausgleichs bringt,,H«on«fol­­gende Mittheilungen : , in dem gestern zu Stande gekommenen Ausgleiche wurden, wie mir von kompetenter Seite erfahren, betreffs der Bankfrage die Propositionen der ungarischen Regierung acceptirt : demnach die Theilung des Metallichages, die Selbständigkeit des Wirktungstreffes der Direktion und die Wahl des Ueberwachungsrathes durch Die Direktionen, respettive die Ernennung von je zwei Mitgliedern in denselben durch die beiderseitigen Finanzminister. Von der Uebernahme der 80-Millionen-Banktschuld war mitbe­rend der Verhandlungen gar seine Rede. Dies bildet zwischen dem österreichischen Staate und der als einer einheitlichen Gesellschaft fortbestehenden Bankgesellschaft eine Frage, welche auch z­wischen diesen beiden nur im Falle der Auflösung der Gesellschaft oder bei Herstellung der Baluta zur Lösung gelangt. "Soviel it gemiß, daß hievon in dem zwischen der österr. und der ungar. Regierung zu Stande gekommenen Ausgleich weder im Brotofoll, noch in den Bunktationen die Rede sein wird; die Nachricht des „Wiener Tag­­blatt“ ist demnach unbegründet. Der Vertrag ist zwischen den beiden Regierungen abgetroffen worden; er wird demzufolge später mit der Bank abzuschließen sein­. Zu den z­wischen den beiden Regie­­rungen vereinbarten Banktationen ist die Zustimmung der Defterr. Bank gesichert; die Nachricht der „N. fr. Pr.“, daß die Entscheidung in der Frage des Metallshabes einer­ Unterhandlung der ungarischen Regierung mit der Nationalbank vorbehalten sei, ist daher unbe­­gründet. Die Regierung wird, wenn wir gut berichtet sind, noch in diesem Monat dem Neichetage einen, die Hauptprinzipien des Aus­­gleichs enthaltenden Bericht erstatten, deren Genehmigung und die Ermächtigung erbitten, auf deren Grundlage Gelegentwürfe aus­­zuarbeiten; diese Entwürfe sollen dann in der Herbstsession zur Verhandlung gelangen. — Der Justizminister richtete an sämmtliche Gerichte erster Instanz ein Rundschreiben in Angelegenheit der Nachstempelung der von Oesterreich nach Ungarn kommenden W­echsel, w welche nach der in Ungarn giltigen Stempelffala I nothunwendig ist. Gleichzeitig mit diesem Rundschreiben wird den Gerichtshöfen eine auf diese Nachstempelung bezügliche Kundmachung des Finanzmini­­steriums behufs Senntungnahme und Darnatlagtung mit der Auf­­forderung übersendet, über jede einzelne Stempelverkürzung, die bei aus Oesterreich stammenden Wechseln vorkommt, dur­ die vom Sefeße hinzu berufenen Organe den vorschriftsmäßigen Befund aufnehmen zu Yasfen und denselben sofort an die betreffende Finanz­­direktion einzusenden. In der betreffenden Kundmachung wird bekanntlich das Bubliktum an aufmerksam gemacht, daß, nachdem in Oesterreich mit 1. März eine neue Wechsel-Stempeljfala I einge­­führt wurde, deren Säge von der in Ungarn giftigen Stempel­­ffala I abweichen, vom genannten Zeitpunkte angefangen für die in Oesterreich ausgestellten und nach Ungarn gebrachten Wechsel jene Bestimmung der Gebührenvorschrift anzuwenden ist, im Sinne welcher nach jedem mit österreichischem Stempel versehene Wechsel, der nac Ungarn gebracht, hier einer höheren Stempelgebühr un­­terliegt, nach der in der Kundmachung bestimmten Modalität der fehlende Stempel zu entrichten ist. . . . e e ”„ A­­ 2 die Wiener Sonnale über den Ausgleich). Sämmtliche Wiener Blätter beschäftigen ss heute mit dem Abschluß der Ausgleichsverhandlungen und alle, mit Ausnahme einer einzigen Zeitung, geben ihre Zufriedenheit zu erkennen. Die „Neue freie Bresse“ schreibt unter Anderem: „Das staatsrechtliche und unwirthischaftliche Verhältniß z­­ischen Oester­­reich und Ungarn bleibt wesentlich unverändert. Das ist im großen Ganzen das Resultat der langen und mit mechselndem Glücke ge­­führten Unterhandlungen. Daß der Ausgleich erneuert und eine tiefgehende Staatsfrise vermieden werde, war ein Wunsch der Bev­völkerung, und diesen Wunsche ist entsprochen. Die tiefe Beunruhi­­gung des Beleges, welche duch den zmischen den beiden Neichs­­theilen entbrannten heftigen Streit in den festen Wochen hervor­­gerufen wurde, kann nun meiden und einer ruhigen, vertrauens­­vollen Auffassung der politischen Lage der Monarchie, soweit die innere Politit in Frage kommt, Raunt geben. Von diesem Stand­­punktt aus kann man nur mit aufrichtiger Befriedigung Akt nehmen von dem, was sich heute am gemeinsamen Konfereng­­tische vollzogen hat. 3 wird wie ein Gefühl der Erleichterung über die Bevölkerung kommen, weil sie nunmehr die Ge­­eißheit erlangt, daß ein Bruch mit allen feinen ernsten, vielleicht tragischen Konsequenzen ausgeschlossen ist. Freilich wird die Befrie­­digung, soweit ernste Belitizer in Betracht kommen, nicht allzu weit über den Augenblid hinausreichen. Denn mas ist gemonnen ? Der Augenblid, das Heute, die Gegenwart im beschränktesten Wortsinne. Diesmal it die Zerreißung des dünnen Bandes, welches der 1867er Ausgleich um diese Monarchie geschlungen, abgewendet. Aber nichts ast­wa um die Erneuerung der fest beseitigten Gefahr in der u­ünft - DREHEN: Der Ausgleich mit Allem, was an diesem Worte hängt, it auf weitere zehn Jahre geschlossen, allein Die Faun beseitigte Krise hat uns damit „Auf Wiedersehen !” zugerufen. Im Allgemeinen ist der Ausgleich an und für sich ein Gewinn des Augenblicks, für welchen er unleugbar großen Werth hat. Es ist eben schwer, bei Gegenfagen mie Diejenigen,­­­elche zu vereinen waren, für die Zukunft zu sorgen. Wünschen und wo wir 0948 Beste für diese.“ Das „Stemboldenblatt” schreibt : „Der Ausgleich ist fertig! Eine fast mird jedem P­atrioten von der Brust weggehoben sein. CS ist das befeeligende Bewußtsein, wieder fetten Boden unter den Füßen zu haben, wieder zu mwissen, daß nit die Laune von Wind und Wellen uns noch umheimwerfen Törmen, daß wir das hohe Meer der Zufälligkeiten verlassen haben und wieder auftreten können, fest und sicher, das um vor Allem erfüllen muß. Wir schr wimmen nicht x mehr, wir gehen vielleicht müde merden auf nieder ; mir fönnen unserem eh aber, tch­ sind nicht mehr bei Gefahr ausgefest, zu ertrinken. Wir miffen mieder , was Desterreich ist, wir willen, daß die alte Monarchie der Habsburger, die planende Politiker manch­­mal in ein miesenloses Schemen aufzulösen gedachten, wieder einmal eine ernste Probe­­ bestanden, wieder, einmal einen Beweis ihrer Unvermüttlichkeit gegeben hat. Der einheitliche Gedanke hat wieder triumphirt über den Partikularismus. Noch ist das Scheidewasser nicht gefunden, das dieses Neid­ auflöst — noch ist sehr viel zu thun ; in dem Bemuhtfein­den bis fest Er­strebten, Erzielten finden wir Oesterreicher hoffentlich die Kraft, den Pflichten gerecht zu mer­den, die die Zukunft unseres P Vaterlandes uns noch auferle­­gen mag." Dem Artikel der»Tagespresse«entnehmen wir fol­­gende Stellen: _ · . .,·Freuen·wir uns des heutigen Erfolges,der für die Gegen­­wart wie für die Zukunft gleich groß it! Und wenn mir ung­e freuen, dieses herrliche Ziel heute bereits erreicht zu haben, wenn roie die glückliche Thatsache, daß es auf lange Zeit hinaus zwischen Oesterreich und Ungarn keine ernste Streitfrage mehr geben kann, in ihrer ganzen Bedeutung und Tragweite erfassen, dann gedenten mir died­­mie jenseits der Leitha in innig-dankbarer Verehrung des Monarchen, dem der Semenantheil an dem großen Erfolge des Tages gebührt. Seine Weisheit, Gerechtigkeit und Energie hat vom ersten Mor­mente an den Standpunkt klargelegt, von welchem allein die richtige Lösung der aufgetauchten Fragen herbeizuführen war. Der Ausgleich­­ der­ Interessen muß gefunden werden und Niemand darf sich der Aufgabe entziehen, bevor das Werk vollendet ist . Kag war das Gebot des Herrschers an seine Minister und trog aller Schmierig­­keiten hat er an diesem Grundsatz festgehalten. Mit Weisheit und Gerechtigkeit entschied er, wo es zu entscheiden galt. Mit Energie wies er alle Demissionsgesuche der RES Minister zurück. Und nährt dem Monarchen banten wir dem Hafen Yabra , der ich als großer Schüler seines großen Meisters Deal im Werke der ermittlung glänzend bemährt hat. Die jüngsten dreißig Tage waren wehl die schmersten, die er in dem zweifelhaften Glücke, leitender Staatsmann in Oesterreich oder Ungarn zu sein, erlebt hat.“ Die „Breffe” bemerkt: „Wer bei den Konferenzen gesiegt, welcher Theil die Oberhand gewonnen hat, wird heute Abends aller­­märts, wo die Nachricht von dem glücklichen Abschluß der Verhand­­lungen bekannt geworden ist, gefragt. Erschöpfende Antwort wird erst im Verlauf der Jahre, wenn die erneuerten Verträge erfahrungs­­mäßig geprobt werden, gegeben werden können. Zunächst steht menig­­stend das Eine fest, daß der Gejammtstaat, die dee der Gemeinsamkeit der Unteressen des Neid­es, als Sieger aus dem heißen Streite hervorgegangen ist.­­ Und mit dem Gejammt­­staate haben all seine beiden Hälften gemonnen; unermeßlich viel, wenn man das m wieder Neuerriingene vergleicht mit den Zuständen, welche eine weitere mirthichaftliche en herauf­­beschworen hätten; wenig, wenn man als Maßstab egoistische und Hauptniftiiche Forderungen anlegt, die diesseits wie jenseits laut gerworden sind. Beide Theile haben si zu Opfern ein­schließen willen: Der Lemenantheil an „Konzessionen” entfällt selbstverständlich auf jene Seite, welche von vornherein sich den­­ Lemenantheil an Zugeständnissen siltern gewollt, mit einem über­­schwänglichen PRostulaten-Programme an den Konferenztisch getreten ist und von Position zu Bolton die Unhaltbarkeit übertriebener Forderungen kennen gelernt hat. Die Vorlagen, melche das Mi­­­isterium­ Tipa vor dem Reichstage vertreten wird, enthalten wesent­­lich andere Grundzüge, als die neuen „Friedensbedingungen“, mel­den die ungarischen Politiker und die ungarische Breite Oesterreich auferlegt sehen wollten D diese Vorlagen, deren Ueberprüfung und Ratifikation auch vom Neichsrab­e verlangt werden wird, bedingen, abgesehe­n von den unerläßlichen Modifikationen in dem Rolltarife im Wesentlichen nur eine Erneuerung des Status quo.” Das „Tagblatt“ schreibt: „Arm in Arm stehen nun­­mehr die beiden Regierungen, als geschlossene Phalanz übernehmen sie die Vertheidigung des Ausgleichs. Der Nothmendigkeit der Er- VEL des Zollbundes wird­ sich auch der Reichsrath nicht entziehen­önnen. Über einzelne Theile des Ausgleichs werden trotdem eine Anfechtung erfahren. Der Ausgleich, das wollen wir nicht leugnen, befreit den Staat von einer bedenklichen Krise, von einem Zermürfnisse, das sein Ansehen gefährden mußte und das die Wur­­zeln seiner Kraft angreifen konnte. Aber wenn Graf Andräsfy dem­­gemäß erklärt haben soll, daß er „bei dem permanenten Konflikt die Geschäfte nicht weiterführen könne“, so wirft das sein günstiges Licht auf die Ausgleichs-Verhandlungen. Wir bleiben dabei, daß man den Eintritt der Gefahren, die man fest beschmworen hat, überhaupt hätte vermeiden künnen und es ist sein großer Erfolg zu nennen, wenn man ein Uebel beseitigt, das mit einiger­­ Vorsicht gänzlich zu verhüten war. Es gab Momente, wo Ungarn zvasch die Hand zum Ausgleiche gereicht hätte. Und zum brüderlichen Handschlage mußte es doch kommen — das mal immer volle Gewißheit.” Die „Deutsche Zeitung“ endlich hat heute ihren besonders guten Tag, denn sie hält an der Hoffnung fest, daß der Reichsrath den Ausgleich vernwerfen werde. Dem unwunderlichen Urtikel entnehmen wir die folgenden bezeichnenden Stellen : „Roh sind nicht alle Details des Ausgleiches bekannt, aber was darüber bekannt wird, rechtfertigt die Behauptung, daß die Interessen Oesterreichs neuerdings sc­­wer geschädigt worden sind. .. Mehr als Tika hätte kein ungarischer Meinister erreichen können, denn mehr war eben nicht zu erreichen. Tipa hat seinem engen Vaterlande Dienste geleistet, die ihn zum populärsten Dam­e Ungarns machen werden, zumal die Verdienste des Grafen Andrásfy sich bei der Stellung dieses gemeinsamen Ministers der Deffentlichkeit entziehen. Tipa hat das politische Webergericht Un­­garnd geltend zu machen verstanden und die westliche Reichshälfte duch die rücsichtslose Ausbeutung der feinem Lande auf der Basis des 1867er Ausgleiches eingeräumten Stellung vollends nieder­gedrückt. Der­­ ungarische S­ee verließ zu rechter Zeit die Bänfe der Opposition, da es galt, die geringen Kompensationen, die man im Jahre 1867 der westlichen Reichshälfte eingeräumt hatte und in welchen sie eine theilwweise Entschädigung für die übernommenen Lasten finden konnte, zu entreißen. ZTipa hat die Verhandlungen musterhaft geführt, die Vetter­partei-Konferenzen stellen­ sich als ein Meisterstück politischer Tatoit dar und haben ihre Schuldigkeit gethan. . . . . · Der österreichische Reichsrath ist bisher über den Ausgleich nicht gehört worden,und wenn wir nun uns ein Blick in die Zus ’kunft richten,so bleibt für Oesterreich nur noch die Hoffnung,daß die beiden Häuser·des Reich­s·raths die identischen Vorlagen,welche das mit dem·Mi·mster·ium·Tipa und wohl auch mit dem Grafen Andrässy solidarische Kabinetszb­ersperg ihnen vorlegen wird vers werfen·werde·n.·Die Sollid·a·rität der beiderseitigen­ Ministerien ist kein Hinderniß ein­er oppositionellen Haltung des Reichsraths.Die Ungarniperderkexsahreichdeiß sie sich zu­ frischer Erfolge freiIen, daß di·e­sterreichischen·Minister nicht die treu­en­ Repräsentanten­ des österreichischen­ Volksw­illen­s waren und daß der Reichsrath,der über die identischen Portngen zu entscheiden haben wird,trotz der proklamnrten Solidarität fü­i amtlicher Minister diesseits und sentseits der Leitha seine unabhängige Neberzeugung zu wahren und siegreich zur Geltung zu bringen wissen wird. Noch vertrauen wir dem österreichischen Neid­Srathe, und so lange dieses Vertrauen nicht er­­sgattert it, rufen wir: „Der Ausgleich ist noch nicht fertig!“ b­esungen, bis hinter die Brude üoer­ den Hafovacs-Bach. Unter dem Schuße dieser Gchellons bewegten sich um 7 Uhr Abends unge­­fähr 300 Tragb­iere mit Proviant, von weiteren 3 Tallern nach Nikfics. Die Bewohner von Nikfics kamen an verzweifeltem Kampfe dem Convoi eine Stunde meit (bis Glibovac) entgegen und übernahmen den Proviant. n der Nacht verblieb die Eskorte als äußerster Vorposten auf der traße bei der Birona-Kirche. Die Eichellons blieben als Vorposten auf den Höhen zwisschen dem Narovacs-Bach und Bresjeta. Das Gros der Türken lag nächst Bresjeta. Während der Nacht auf den Samstagb­urden die Insurgen­­ten durch Krivoscianer(circa 450 M­­ Utr)Verstärkt-Dieselben griffen um·3 Uhr Morgens die türkischen Vorposten 3·Z1,welche­·g·eo·rdnet. retirirten.Peko Pavlovics un­d der anon­yme UUIJVOI ·(erzwilliger), fielen mit ihren Truppen­ gegen 8­ 1·I·htMOVAMSIUDEHMFS eine der vertrivenden Vorposten. Der Nachzug artete nunmehr in Flut aus und das Gros der Türken Zürfenhaufen Yatagan angefallen und bís Montag bei Bresjefa, wurde theil­­weise mit fortgerissen. Unterdessen hatte Yazar Gocsica am Fuge des nördlichen Gebirgsabhanges den Türken die Nüdzugslinie­­ ver­­legt. Muthtar Baja versuchte begann dreimal, gegen brechen, stets erfolglos. Gegend Abend bezogen die 7 Türken, dichten Knäuel zusamm­engeballt, Bivouald green ein furchtbares zwischen Sr vermochte fi milde in einen und Hodziva Boljana. Der Munitionsmangel auf Seite der Insurgenten rettete die Türken vor der K­atastrophe- In der Nacht auf den Sonntag(30.April)wurden die u­­surgenten durch weitere Zuzü­ge auf·3500·Moinn·verstärkt­er Munitionsmangel lähmte jedoch­ auch die weitere Aktion,derJn·sur­­türkische tmee gegen Abend, in einzelne Schaaren aufgelöst, dochzuschlagen. Gleichzeitig Gemegel. Die Dieerluste der Türken sind enorm­ und betragen mindestens 3000 Mann;das Gesammtresultat fü­r die Türken"ist die Verpros­viantirung von Nikflis auf höchstens vierzehn­ Tage. Diensurenten verloren gegens00 Manm darunter de­i Proviantmeiterei Peko Pavlovics,Pogrifto Kolacsevics m­it amen.Er stürzte sich in den Feindxin­dand den Tod,we­lchm­­ Schuld­ gegeben wurde,daß nicht rechzeit Proviant und Munition­är die Insurgenten zur Stelle war.Die zweite Sä­lacht.am­ugai Passe wird von deansurgenten als der blutigste und vers­­lustvollste Kampf seit der Dauer der Insurrektion bezeichnet wurden von den Sen ‚mit­­­gedeckt, Pressela Früh hinein verfolgt. . Nozore Durchzut«' die · retirirenden blanfen ‚dem s·­­4-Belgrad,1.Mai.(Orig.-Korr.)Der wunder­­schöne Monat Moli brachte uns eine Ministerkrise.·hr Korrespon­­dent übermittelt diese Nachricht in einiger Verlegenheit.Also­ doch eine Ministerkrise und ist der»unmögliche«Riftics·doch wieder möglich geworden!Was hat sich denn in der europäischen Situa­­tion geändert,das diesen Umschwung in Serbien rechtfertigen könnte?Und was hat sich denn in Serbien selbst zugetragen,das einen Ministerwechsel von diesem Couleur erheischen sollte.So be­­rechtigt diese Fragen auch sind,so kann­ sich ihnen auf dieselben doch keine stichhaltige Antwort geben­.Indessen mag als Grundkrei» «Minister-Wechselfiebers««in Serbien die allerdings sehr traurige Thatsache dienen,daß hier ein Gedanke überhaupt nicht herrscht( man läßt sich­ bald von verschwommen­en Gefühlen,bald·von·den kleinlichsten Rücksichten leiten.Daß übrigens ein Kabinethstics dem Lande nur wenig Freude bereiten­ würde,das m­athnen fol­­gen der Fall beweisen­.Das Kragujevatzeeratt»Oslobodjenje«vom 26.April bringt folgende Mittheilung:»vaorigen He­rbste hat Mittics der Skupschtina angezeigt, daß er in der Lage es, Chaffepot - Gemehre zu Mat per Stüd auf Kre­­dit laufen zu künnen. ett verlangt­e derselbe Lieferant für dieselben Gewehre nur 11 Mark per Stüd, wobei er dem Kriegs­­minister eine Mark per Stüd als „Belohnung“ anbot. (Der Kriegs­­minister hat dies im Ausschusse der Skupschtina mitgetheilt.) Ergo sollte der gewesene Minister Riftics 14 Mark an jedem Gewehre­n stehlen. Da man 200.000 Gewehre kaufen sollte, so beabsichtigte Riftics 2.800.000 Mark zu stehlen. . . .“ Sch­leb von der „Enthüllung“ der „D8lo­­bodiente” einige Stellen weg, gab aber das Mitgetheilte wörtlich. Und nun da man solche Dinge verbreitet und Tieft, will man eine Aera Riftics’ inauguriren !­­" Der­,Vidovdan",das älteste der serbischen Blätter,hat zu erscheinen aufgehört.1S Jahre hindu­rch kämpfte das Blatt­ gegen die Hetzpresse,und vertrat ganz allen­ keine bescheidene und selbst­­bewußte,dafür aber auch für Serbien nützliche n­ationale Politik- Nun,nachdem alle Regierungs-Organe die edle Aufgabe übernom­­men­,nu­r die destruktiven Ideen zu propagirem hat in Serbien ein vernünftiges Journal seinen Boden mehr. Und so mußte der „Bidovdan“ in ein besseres Senseits hinüberschlummern. Wie es um­ die«serbische Kriegsfrage««steht?Gerü­stet wird imm­er wacker forti un­d das Land wird immer mehr in Schulden gestürzt Esveis lautet aus guter Quelle,daß bei LMn­d­ken­­­ulden zu sahlen sind, aber woher Stefa nehmen . Ohmohl der PORN „Istol“ von „großen“ Summen spricht, die das Bolt freiwillig dem Staate zur­ Verfügung gestellt hätte, so reduziren sich bei näherer Berichtigung diese „großen Summen“ gar gewaltig; nicht 50.000 fl. ő. 23. übersteigen­ bis heute die „freiwilligen Anleihen”. Ein Großhändler von der Save sagte, er würde 110.000 Gulden der Regierung geben , sobald der Krieg begommen haben wird. Für Rüstungen nach Art der Beli-Markovits’ichen scheint aber der Millionär sein Geld zu haben. Zwei Damen haben ihren Schmuck geschenkt, aber dieses Schmuc des Werth würde sich kaum auf 750 Gulden belaufen! Es wird also von Geldopfern fabulirt, die aber noch nicht gemacht wurden, und roie soll man nun einen Krieg ohne Geld beginnen ?“ It schon deshalb eine wirkliche Aktion gegen die Pforte blos ein frommer Wunsc, so gestattet die europäische Lage eine solche vollends nicht. Riftics selbst gibt zu, er würde nicht ohne Reiterd das Schwert aus der Scheide ziehen lassen. Die tür­­kische Armee bei Niich ist entschieden der serbischen überlegen : die ehrlichen serbischen Patrioten gestehen diese Thatsache zu und fürch­­ten von einer Aktion das Schlimmste für ihr Kleines Vaterland. Und dennoch spielt man in einem fort in „Krieg“. An Skhabat werden 800 Freiwillige­n auf Staatsfesten erhalten, und ein Jeder dieser Schaar erhält täglich einen Silberz­wanziger ! Hier wimmelt es von italienisschen, slowenisschen, serbischen und anderen slavischen Frei­­willigen. Selbst troslan Hubmayer, der , junat" unter den „Sunals“, it ein Pflastertreter in Belgrad geworden. Man mirbt, man organisirt, man armirt — und ruinirt den Staat. Das it vorläufig der Stand unserer „Kriegsfrage” ! ·Die Polizei hat endlich­ die·Exzedenten vom 9.April verhört. Zwei Hörer der Hochschu­le sin­d ein­ Beamter einer Privat-Dru­­ckerei sagen gegen die am­ meisten Gravisten au­s.Die Regierung forscht n­in nacl­ Zesigen,ivo gan­z Bergdeenge vor dem Gebäude des k.u·ud··k.Gen­eral-Konsuls austreten könnte!Kaljevics dachte wahr­­­scheinlich,kein Serbe werde vor der Behörde ein gravirendeseng­­niß gegen Knezevics,Kujunzsics und Staics Zics(dieser Letztereit ein­ Serbe aus Neuspitz,der gegenl­n­garii­m«Jstok«wirbhet!) ablegen wollen und so wird die Untersuchung aus „Mangel an Bemeisen“ eingestellt werden müssen. Da aber die Herren ja in ihrer­ Mei­nung geirrt haben, so bezeichneten sie Durch das Organ der Partei die Belastungszeugen als „Durch fremde Banknoten er­aufte Organe”. Das ist Die ehrliche Art der Kriegführung unserer „National Liberalen“ ! Bum Schluffe erlauben Sie mir einen fomischen Serthum zu bee richtigen. Die „Temesvárer Zeitung“ machte sich zum Echo des Ge­­r­ichtes, der österreichisch-ungarische diplomatische Agent habe seine Frau und Kinder in Ungarn in Sicherheit gebracht. Auch Ihr geehr­­tes Blatt nahm von dieser Mitteilung Notiz. Darauf will ich blog , daß ürst Wrede gar ‚nicht die goldenen Feffeln der e trägt. Sz. Bari, 29. April") .. ri Zur Vagesgefhicte. Ueber die in den jüngsten Tagen vielbesprochene Schlacht an Dugas Baffe erhält das „N. Wr. Tagblatt” telegraphisch folgenden Bericht aus Ragusa vom 2. Mai: ,,Die zweite Dugaschlacht nahm am Freitag ihren Anfang. Mu­khtar Pascha hatte folgende Truppen unter seiner Führung: 15.000 Mann reguläre Nizcimtruppem 2000 herzegovinische und 2000 bosnisce Baschi-Boziiks,1000 mohamedanische Kolash­et und Sopomohamedanische Albanesen,zusammen 23.000 Mann­.Am Freitag den 28. , um 3 Uhr Morgens, brach diese Armee mit einer Braviant-Kolonne ab, um Nikflcq mit Lebensmitteln zu ver­­sehen. Um dieselbe Stunde marschirten 2500 Insurgenten, Lazar Socsica, Velo P­arlovics und ein Freiwilliger an deren Seite, von der Ebene bei Nikfics gegen Hodzina Voljana, um dort Mposi­­tionen zu beziehen und den Vormarsch der Türken zu Sperren. Die Türken kamen den Infurgenten, zuvor. Um halb jede Uhr Mor­gens wurden die Infurgenten im Walde, vom Gewehrfeuer der Türken überrascht. Die Infurgenten rezivirten und namen schiefe Aufttelung am Fuße des Gebirgsabhanges, welcher den Duga-Kap begrenzt, nördlich von der Straße. Der rechte Infurgentenflügel unter Lazar Socsica verschanzte sich unterhalb der Höhe vor Hodzina Poljana, der Linie Flügel, geführt von Peter Bavlovics und einem Freiwilligen, verschanzte sich, etwas zurücgefegeben gegen Presjefa, auf einem Hügel unweit der Dugastraße. Das Zentrum, bestehend aus den Banadianern unter Gliger Milicsevics, verschangte sich auf einer Höhe zwischen beiden Flügeln. Die Türken rückten in schiefer Schlachtordnung vor, und zwar stand der linke Flügel, bestehend aus sänmtiihen irregulären Truppen, im Vordertreffen. Der rechte Flügel, das Zentrum und die eserve war aus den regulären Nigams und der Artillerie gebildet. Die Türken manövrirten brillant . De Angriffg­­asehi-Bozytz drängten ungestüm vorwärts.­­Gegen 9 Uhr hatte sich der ee Kampf auf der ganzen Linie entfaltet. Im Zentrum der Naiurgenten war bald alle Munition verscholfen und die Mitte der Anfangenten mußte daher zuerst den Nachzug antreten. Die Zentrumstruppen der Tu­rten, verstärkt durch Gebirgsartillerie, nahmen die Munition der Barodianer. Die gesammtte Schlachtordnung war durchbrochen. Um 2 Ude Nachmittags ging, auch dem rechten Sinfurgentenflügel die Munition aus und auch dieser veririrte. Der­­ rnte Türkenflügel, die’ Rolafinets voran, rückte im Laufschritte nach und überflügelte die­ P­osition des Belo Vavlovics. Leterer behauptete sich in dieser zweifelhaften Position gegen ein­ mörderisches Artilleriefeuer noch wer Stunden nplich zwang die Heberflügelung rechts auch Beto­on zum Raczuge. « ««"’,· ""«" ··» urz nach 6 Uhr Nachmittags standen sämmtlie tü­rkte Flügelketten auf dem Pressek-Diensurgenten­ be fi Ir em Gebirge nördlich vom Duga-Piafje. Der Bach war von den Türen zehn, j­­­­efortraten auch stürkische Tallort über Pres’ekavor und besesten längs der Straße alle Höhen­ stufenförmig m­it Ab­­schluß Amnestie den Hauptgegenstand der Tages-Diskussion, der Kommiliton, das dem Champ-­de-Mars gelaunt, welche etwa Luft hätten, Orig-Rorres.­ Man erwartet Champ-de-Mars und einen baldigen Ent­­diefe bildet neben der Der Beschluß den Trocadero zum­­ Schauplan des internationalen Festes von 1878 zu machen, wird mit steigender Heftigkeit angegriffen. Man behauptet, daß ihrindjucht holen werden, die Baupläne zu betheiligen. Sie haben einigen Grund die Fremden weil schon die Ausstellung von 1867 auf die Lungen- wenn sie die unendlichen RT Trocadero hinaufsteigen wollen, daß die Errichtung einer gedechten Galerie auf den Pfeilern des Pont de Jéna mit den größten Be­fahren verbunden ist, da diese Brüche von Anfang an der Gosidität ermangelte und Anderes mehr. Am Schlechtesten Find die Architekten an der Preisbemerkung für di­e vornherein hat man ihnen nur eine Zunft rez gy u­ee was lächerlich singt. Sodann "yet, daß Die Kommission a­lle e borenthält, deren sie bedürfen, 14) Se AL mit deren selbständiger Mußnahme Die Architekten, selbst­et Anmendung wahlreicher Gehilfen, mehrere Tage verlieren würden erti­ I­ ot ausgeschriebenen Belohnungen daß die Preisgeh­i­lten fanin auf ihre Kosten Formen werden und Dabei ist Al­­bas­ee den ersten Preis­er­ behauptet, die­se fReinerbang sei nun der Form a sak s­etes entlichen ee Kommission Son ihren Preisge­bet in Wirklichkeit mweilen verstehe und ber unter besseren Verhältnissen aber die der Hand, den sie nur einst« feine Baurisje ne meggen u we 88 a ein ganzes Konzert von Wehe nnschern ihre Stimme hinein, und die­­ Gazette 2 mir jagen, daß sich mitunter ·­ehäffigen Husprü­den vernehmen : „ES entsteht Nebenbuhlerschaft inzi ist es je ee­lem ärgerlich, in Polki statt in den größeren Zeitungen gehören zu ihmen die ee­nz ee folgenden zwischen der e Habt welche Alles empfängt und nichts A es a oe nichts empfängt, eine tiefe, bis zum Halt gehende Erbitterung. Und wenn wir weiter gehen wollten, würden in mehreren Departements-Städten diese die an sich sträflich sind und die wir selbst nicht genug tadeln können. 9) Wegen Raummangeln verspätet. ‚vormalich erfolgte eraft wie auf dem Eminlehe welche Alles ‚ Ki een da8 bigung ber un, daß von dem wieder zusammentretenden Parlament in der nicht kommen Alı a ő Ausstellungs-Angelegenheit, durch Wünsche äußert, werden, stattfand, eer Beripret­e gegen, den fen ete en, · einige „bt und der ü­berhaupt eine Ausstellung daß die Besucher fic­ fid a Daß er Indert Hauptstadt Diesen be Nimes“. Die 3. die il nicht, ferndii so gering, den Bau daß legtere läßt leiten werde, habe Di­em­a a Verwaltungsroutine au man­t fid in welche aber dur, - .

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