Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1876 (Jahrgang 23, nr. 125-147)

1876-06-10 / nr. 132

" , ’. : 5 — « — ; E BE —n Ger anne men m · CEntzä TieY Numm­erns Er. in allen Berichleißlokalen.­ sz Man schreibt uns unterm 9. b. M. aus Wien: „Es td Ihrer Aufmerksamkeit kaum entgangen sein, daß in dem von­­ Seite einiger Organe heftig geführten Kampfe gegen die Aus­ ‚gleich8­ Stipulationen in der Bankfrage seit einiger Zeit eine Ruhepause eingetreten ist. 68 ist möglich, daß diese Erscheinung eine bios zufällige ist und mit rein technischen Momenten zusammen­­­hängt, allein er­st nichtödestoweniger eine Thatsache, daß man in den Kreisen der Oesterreichischen Nationalbank, d.h. in den bisher maßgebenden Kreisen, eine leichte Schwenkung zu den Stipulationen zu vollziehen beginnt, besonders nachdem von Seite einiger großer und einflußreicher Aktionäre die bestim­mte Erklärung abgegeben wurde, daß sie im Interesse der Bank auf eine Annahme der Sti­pulation oft bringen müssen. Im Laufe der nächsten Mode werden Wertgens die Detail-Berathungen beginnen und damit die derzeitige F­ellung der Nationalbant bald in die Lage kommen, ein bestimmtes Botum in dieser Frage abzugeben. Bei diesen Verhandlungen mit­­ der Nationalbank wird wohl auch die Frage zur Entscheidung kom­­­­men, ob der neue Organismus mit Ende dieses oder beg­nädigten­­ Jahres in Wirksamkeit zu treten hat, denn nach dem Bantitatut serlischt das Privilegium allerdings erst mit Ende 1877, während es "andererseits unwünschensmerth sein muß, daß mit der jet stattfinden­­­­den allgemeinen Erneuerung des wirthschaftlichen Ausgleichs und­­ peffen Sussebentreten mit 1. Jänner 1877 al der neue "Bank"-Organismus zu fungiren beginnt. Unter den Detail­­der Bank noch zu regein sein erden, ‚werden auch die Filialen eine größere Rolle zu spielen bestimmt sein. Wie man in Ungarn über die bisherige Zahl und Bertheilung der­­ Bank-Filialen zu Klagen Ursache hatte, so war auch hier das Gleiche­­­ner Tel, wenn auch unsere Reichshälfte verhältnismäßig noch besser­­ bedacht war als Ungarn. Eine Beimkehrung der Filialen ist eine un­­bedingte Nothmendigkeit, wenn­ die Nationalbank belebend in den­nwirthschaftlichen Verkehr eingreifen und das Monopol gewisser na­­­türlicher oder auch Fünftlicher Verkehrs-Zentren brechen will.” —= Der Finanzminister hat — wie „Nemzeti Hirlap" mel­­ie — mittelst Zirkular-Erlasses bekanntgegeben, daß die Straf- Krummen, welche für die Jagdgewehre bezahlt werden müssen, die der­ee entzogen werden, sowie der Weberschuß aus­ den durch die Hausirer bezahlen Strafgeldern von den betreffenden Gemeinden hin Ausgabenbug einzutragen und zu Gunsten des Finanz-Porte- Teniifes als „Verschiedene Einnahmen“ zu verrechnen seien. " Das radilale Wochenblatt Nép 3á$plója" fett feine ‚ Ausführungen betrefft der zukünftigen Stellung der Äußer­­sten Linken folgendermaßen fort: Er­­, Wie müssen, schreibt das genannte Blatt, mit allen Fragen "ins Reine kommen. Nimmt die Legislative die Zoll- und Bant­­‚­verträge an, so­lt hiemit auch die staatsrechtliche He auf zehn­­ Jahre entschieden. Oekonomische Gemeinsamkeit und staatliche Selb­­s­tändigkeit zusammen sind etwas Absurdes. Die staatliche Unabhän­­gigkeit als Programm hinstehen, kann nach Annahme der genann­­tten Beiträge nur, wer mit der treiben will. Persönlich beirrt uns das nicht. Die Pr­en Manches, dessen D­ermirklichung nicht im Handumdrehen gesche­­hen kann. Ein publizistischer Artikel ist kein ministerielles Program­m.­­ Die Rede des Gesebgebers hingegen muß es sein können. Im Barl­ilament kann eine Partei nur auf solcher Basis Blut nehmen, deren­­ Berechtigung sich nicht nuer in den­ Stimmen der Wähler, sondern nun der konstitutionellen Verantwortlichkeit­­ findet, vermöge welcher i­ie das, was sie als Prinzip hinstellt, auch durchzuführen bereit ist.­­So lange die neuen Verträge nicht sanktionirt sind, ebenso wie vor­­ den jeweiligen Wahlen seit 1869, da uns sein Bankvertrag band und der Zollvertrag nach Ablauf der ersten fünf Jahre gesündigt­­ werden konnte, durften wir uns bereit erklären, unser Program­m, wenn mie Die Majorität dazu haben, zu jeder Stunde duchzufüh­­­­ren. Werden wir dies auch im Jahre 1878 thun können ? « ‚Tragen, die mit dee der re rggzábő N e propagiv Ines YasdemReichgiaga Bräfident meldet folgende Präsident Koloman Ghyczy eröffnets die heutige Sigung Abgeordnetenlibanjes um 10 Uhr. — Auf den Minister­­n Santenils: Tipa, Perczel, Trefort, Szende, M Bendheim — Das Protokoll der gestrigen Sigung wird­­:perlesen und authentigirt. — Der «" det fi " Gefucje­ an­ der Stadt Szatmár-Németi betreffs Modifikation des Expropriations-Defeges;; der Stadt 9.A.-Báfárhely in Angelegen­­­heit der Wein- und Bild­messebrungästätter des Beit-Philis-Solter ‚K­omitat3 in der Zoll- und Bankfrage. — Die Gesuche werden"von Betitlong-AusiHguffe zugewiesen. = Anton Molnár legt den Bericht des ständigen Verifika­­­tions-Ausschusses vor, über das Wahlprotokoll Emerich Hußar’a. ‚Der Ausschuß hat das Protokoll vollkommen in Ordnung befunden, der genannte Abgeordnete wird nun als definitiv verifiziert erklärt. Nikolaus Jankovics überreicht den Bericht der Wirth­schaftskommission betreffs des Budgets des Hauses für den Monat uni. — Die Drucklegung wird angeordnet. I Spnterpellations-Buche, welches nun zur Beriefung ge­­langt, sind folgende Interpellationen vorgemerkt: Ludwig Kármán an den Kommunikations-Minister betreffs der Budapest-Semliner Bahn ; — Géza ülő an den Finanzminister betreffs des Steuer­­nachlasses für die duch den Stojt Geschädigten ; — Ernst Simonyi En Gesammt-Ministerium betreffs des Verkaufes der Naßöder­älder. Am Anträgebuche sind zwei Anträge vorgemeint: Ignaz sei anzumeisen, betrefft der Zoll- und Berzehrungssteuer-Frage dem Hause die erforderlichen, detaillirten statistischen Daten vorzulegen. Helfy wird den Antrag am nächsten Helfy beantragt, die Regierun­ g nannte Ti­­ » ts Mittwoch motiviren. — Géza Nemete beantragt, die Negierung sei anzumeisen, n im Laufe, ae Sahres einen Gesekenumwurf betrelfs Austwertung des Sesuiten-Ordens aus Ungarn einzureichen. Auf Antrag des Präsidenten wird die Motivirung dieser fer folution auf die Herbst-Saison verschoben. ii . Es folgt die Tagesordnung. Die Debatte über den Munizipal-Arrondirungs-Gelegentwurf wird fortgelegt. Die Dis­­tursion bewegt sich um das Alinen „Pest-Klein-Rumanier Komitat“ des Bunftes 17, §. 1. August Szluha beantragt, ein neues Alinen, aló auf fi des Csongráder Komitats ei die Stadt Szegedin zu be­stimmen.­­ Emmerich Szivas fest die Vorzüge Klein-Rumäniens aus­­einander und weist darauf hin, daß date bs Das volle Recht habe, als selbständiges Munizipium fortzubestehen. Ex findet Diesbezü­g­­lich die Vorlage inkonsequent und tritt für die Selbständigkeit Klein -Rumäniens ein. Ministerpräsident Tiba bemerkt bezüglich des Antrages Szluha 8, daß die Forderung, Szegedin zum Beruf des Esongrás der Komitats & machen, berechtigt sei, daß aber innerhalb des Rahmens des Gejegentwurfes biete Stage nicht erledigt werden könne. (Zustimmung.) Auf die Auseinanderlegungen des Vorredners eriwidert Redner, daß die Behauptung, der Gelegentwurf begehe ber­züglich des in Frage stehenden Punktes eine Inkonsequenz, dachaus unbegründet sei, ebenso wie das Verlangen, daß inmitten des Ter­ritoriums des Welter Komitats ein formaler Streifen Landes als besonderes Munizipium belassen werde. Das widerspreche jeder Idee einer Arrondirung. (Zustimmung.) Non Szilady acceptirt die Vorlage; ebenso Nikolaus Sankovics, doc beantragt er betreffs des Titels des­­ Komitats, derselbe möge lauten: Pest - Pilis - Solt und Klein - Kumanier Komitat. Ludwig Mac3ary unterfragt den Antrag Törian’s. — Nach einigen Bemerkungen des Referenten Oullner erfolgt die Abstimmung, bei welcher das in Trage stehende Nli­ea laut der vom Ministerpräsidenten eingebrachten M­odifikation, als besonderer Punkt (19) eingettuft werde, angenomm­en wird. Der Mam­e des Komitats wird laut Antrag Sankovics’ acceptirt. Punkt 18 „Heverer Komitat” wurde nommen. Zum folgenden Punkte, Hajduer Komitat, nimmt zuerst das Wort Alexander Csanady, welcher nach einigen Ausfällen gegen den Ministerpräsidenten, den Antrag einbringt, der­­ Hauptfip des Hajduer Komitats möge nicht — wie die Vorlage bestimmt — Debreczin, sondern Hajdu-Bößörmeny sein. A­ladislaus Teleky spricht ebenfalls für Hajdu-Bößörmeny. Ludwig MocsAáry bringt im Namen mehrerer Gesin­­nungegen offen den Gegenantrag ein, daß die auf das Hajduer und En cser Komitat bezüglichen Punkte 19 und 20 gänzlich meg:­gelasfen werden. . Martin Hegyessy is­t für die Gestattung des Hajdu­er Komitats, doch wünscht er auch einige Gemeinden des Biharer Ko­­mitats dazuzuschlagen. » Ministerpräsdent Tipa nimmt hierauf das Wort,um·au­f die Aeußerungen der Borcedner zu reflektiren­.Csanády’s Auseille wolle er als nicht berücksichtigen.—er habe bereitgeimnal geagt, daßfemmtsvorgänger Debreczin­ zum Komitatssitze bestimmtes­­­­und beschränkt sich darauf, jenen Einwendungen zu begegnen, welde­ne­m die Organisation des Hajduer Komitats als auch gegen die Bestimmung Debreszins als Komitats-Zentrum vorgebracht wurden. Er bittet, die Bestim­mung nach der Fallung des Austaufies anzunehmen. (Zustimmung.) Die Debatte über diesen Tett wird auf Montag vertagt. 68 folgt die Verhandlung der Petitionen (Referent Dr. Emerich Sztivas. Dieselben werden nach finzer Diskussion im Sinne der Anträge des Petitions-Uns­chusses angenommen. Weiteres im Morgenblatte. " un­verändert ange­­ e Penen­­ in Zur Tagesgeschichte. Ueber die Aktion der Mindste schreibt die­ „Wiener Abendpost” :­­ „Ein gestern eingetroffenes Telegram­m­ee bie schon seit einigen Tagen vorliegende Meldung : An die Pforte den Insurgen­­ten in Bosnien und ZSZ SAT es vollständige Ammestie bewilligt und gleichzeitig ihre Geneigtheit HR­Ar habe, auf eine fedjer unwöchentliche Einstellung der­­ Beindseligkeiten ‘einzugehen, um den nsurgenten dadurch­ die Möglichkeit darzubieten, sich wegen ihrer­nterwerfung mit den­­ türkischen Behörden ins Einvernehmen zu regen. Offenbar steht der von Berlin aus angekü­ndigte Entschluß der fünf Mächte, von der Ueberreichung des Memorandum in Kon­stantinopel vorläufig abzusehen, im Zusammenhange mit dieser Hal­­tung der Pforte. Da lestere auf den ursprünglichen Gedanken des Drei-Kaiser-Bündnisses und d­er europäischen Mächte, daß die Afktion zu­nächst nur der senergischen Durchführung Der Prazifikation gelten könne sunurückgegriffen hat scheinen die Gründe für ein nachdrückliche­res diplomatisches Vorgehen in Konstantinope­l‘ fürs Erste weggefallen zu sein” » Diese offiziöse Erklärung bestätigt mir neuerdings die Vorgetssetzungen ,denen wir in diesen Blättern wiederholt Ausdru­ck gegeben. “ Ueber die „neuen Gruppirungen“ und das Drei-Kaiser- Bündniß wird in einem Wiener Briefe "der „U. A. Bta." zunächst ausgeführt, daß angesichts der Steressen-Verschiedenheit, welche zwischen Frankreich und England hinsichtlic­hes Orients besteht, eine westmächtliche Allianz noch bedenklich in der Luft schwebe. Dann heißt es in dem Briefe: „Sit mum die westmächtliche Allianz noch in weitem Felde, so erscheinen nach dem Urtheil unserer maßgebendsten Kreise die Zweifel an dem Fortbestande der Drei-Kaiser-Allianz selbst in dem alle als unberechtigt, als sich aus der Grup­­pirung der anderen Staaten wirklich eine westmächtliche Allianz b herausbilden und sich eher noch je oder jener Staat an­­schließen sollte. Man darf eben die Provenienz des Drei-Kaiser- Bündnisses nicht außer Acht haffen ; man darf nicht vergessen, daß dasselbe nicht etwa blos mit Bezug auf die orientalische Frage, son­­­dern mit Rücsicht so die Erhaltung des eutropäischen Friedens über­haupt, gegen jede diesen bedrohende Coventualität in einer Weise zwischen den drei Monarchen geschlossen worden, deren Bedeutun gerade exit­iert, aus Anlaß der Probe, auf, welche das Bündnis le toird, deutlich hervortritt. Wer über das Wesen des Drei­­aifer-Büldnisses unterrichtet it, Souveräne persönlich zu demselbe zusammengetreten, ‚und zwar in der Meberzeugung, daß durch dasselbe eine sichere gemeinsame Schuß­­ehr­egen alle Gefahren, die Neiden und Dynastien drohen, geschaffen werde. Auf dieser Meberzeugung beruht die­ gegenseitig übernommene Verpflichtung: feine eine solche Gefahr in sich) schlie­­ßende Friedensstörung, sie­ mag von melcher Seite immer entstehen, aufton­nen zu lassen, ihr gemeinsam entgegenzutreten, und die weitere Verpflichtung, daß dort, wo einer der drei vertragsschließen­­den Theile sich in einem "einzelnen Tal in seinen Anschauungen von den anderen trennen sollte, er­ sich der Entscheidung der beiden anderen unterwerfen müsse. Wir halten es in einem Augenblide, in welchem vielfach behauptet wird, daß die Si für Europa jeit weniger in der orientalischen re als in dem Gegen­­jede der Mächte zu suchen sei, für­ bedeutsam, daß man im den toimpetentesten Kreisen gerade jet wieder das ke § in solchem­ Lichte zeigt und mit scharfer Betonung auf die durch seinerlei Gruppisung und duch seinen Versuch einer Durchbrechung desselben zu alterirende Schugwehr Hinmeist, welche der Bund der drei Monachen gegen jede europäische Konflagration und gegen die mit ihre verbundenen Gefahren befikt.“ 5 Der Londoner Korrespondent des "U. H." berichtet : „Wenn auc die Polität mehrerer Mächte der Orientfrage gegenüber noch ungewiß erscheint, so tritt die Haltung einiger betr­eiben im Gegentheil immer stärker hervor. Al­te Reihe muß man unter die Lesteren die Türkei und England Stellen. I­n der Z Türkei wurde die Revolution gegen die Anmaßungen ausländiscer Einmischungen gemacht ; seit einem Monate war sie dur die Bartei der Singtürken absolut beseploffen und wurde sie plöglich in der Nacht vom 29. auf den 30. Mai vollzogen , so geschah es, weil die Unstifter derselben gemilse Thatsachen entdeckt hatten, die ich Ihnen später mittheilen werde, aus denen aber ihrer Ansicht nach hervor­­ing, daß die geheime Intimität zwischen Abdul Aziz und dem Bet­­aster Rußlands nicht mehr gestattete, den Sturz Abdul Aziz’ zu verfrieben. Der Widerstand gegen interefsirte ausländische Einmischung geht folglich aug aus der ministeriellen Revo­­lution hervor. est erklärte Die Hohe Pforte, sie wolle die not­wendigen Reformen machen, sie gibt aber in an, daß sie ihr duch Differigen aufgezwungen werden, die der Bemwalt der Dinge nach ein von dem ihrigen verschiedenes Biel verfolgen müssen. Die Unabhängigkeit der aufständischen Provinzen,­­ sagt sie, m würde­ der „Beginn einer unabwendbaren und integralen Zerstückung sein, sie zeigt sich folglich entschlossen, sich entschieden der aus dem P­rivatimage des Er-Sultans herrührenden metallischen RE zur Untere­­rüdung des Aufstandes zu bedienen und hält: den Se für sicher, wenn die ausländischen Beziehun­gen mit den Anjurgenten wirklich aufhören. Diese Motiziz begegnet lebhaften Sympathien bei der englischen Regierung und beim englischen Volke, das andererseits in die Türkei dringt, aus eigenem Antriebe die größtmögliche Un­­sa Reformen zu machen. Dagegen hätte man die schwersten Ereig­­nis zu gewähligen, wollte irgend­eine Macht divekt zwischen­­ der Pforte und ihren aufrührerischen Unterthanen interveniren. England verfolgt auch wirklich seine militärischen Vorbereitungen mit bedeutungs­­vollem Entschluß und Thätigkeit. Die englischen Staatsmänner erklä­­ren, sich nicht an der Nase herumführen zu lassen. Zu bemerken ist, daß das englische Kabinet duch diese emergische Haltung seine ganze Popularität wieder gewonnen hat und dak der unangenehme Smithenfest mit dem Titel der Kaiserin von Indien vollständig ver­­gesten ist. Die Engländer vergelsen ihre inneren Zwistigkeiten, um ihre Aufmerksamkeit nur der ausländischen P­olitik zuzumenden, die zu den sonderbarsten Untersuchungen Veranlassung gibt. Unter den emmentirten Zwischenfällen­ führe ich einen an. Die türki­schen Behörden in Bulgarien sollen bei bulge­risclhen Sinfurgenten eine vollständige sehr wichtige Korrespond­enz gefunden haben, an der­ hervorginge, daß die Leiter der Be­we­gung in fortwährender Korrespondenz mit dem Anslande sind -Die Pforte sol die Abschrift aller diesen Dokumente dem Forsight Office, wo diese Entdeckung natür­­lich einen großen Gindrud "machte, wıltgerheilt haben. Dean glaubt, das werde zum Nachdenken führen und Serbien schließlich aus Em oder aus Petersburg mittlich friedliche Nachschläge erhalten.” ner + Belgred, 7. Juni. (Orig.-Korr, Der Car läßt von Ems aus Ge, Hoheit den Fürsten Milan bitten, sich jedes pro­­volatorischen Schrittes gegen die Türkei zu enthalten. Fürst Gortscha­ foff perhorreszirt den serbisch-türkischen Krieg, — da ist man fest­­stehende Thatfaget Die Instruktionen des Fürsten Wrede differiren von jenen, die Herr Kartoff in Ems erhielt, nicht. Here Desbains führt dieselbe Sprache im Namen der H­egierung des Marschalls Mac Mahon. Serbien ma den zum Schlage erhobenen Arm sinken lassen. Nu kann ich Sie versichern, daß Fürst Milan dem genann­­ten Herren Diplomaten gegenüber äußerte: „ch werde trachten, dem Nachschlage ihrer Regierung Nehnung zu tragen.” Diese Worte bedeuten, daß der Fürst keinen Krieg führen wird. Daß Herr Niftics sich vor der politischen Nothwendigkeit beugen wird , ist selbstverständlich. Gegen den Willen Europas, der fest unbedingt mit dem Außlands zusammenfält, kann Serbien seinen Krieg führen. Ohne wenigstens eine Macht für ih zu haben, kann Riftics Serbien nicht in den Krieg führen,­ das weiß er sehr gut. War überhaupt eine günstige Gelegenheit zu einer Aktion für Serbien gegeben, so­ ist­ sie jeßt unbedingt vorüber. An­dessen sol die Pforte die Abrüstung Serbiens verlangen. Was sol man unter „Abrüstung“ “in Serbien verstehen? Die Nation ist das Heer ; sol man etwa die Nation entwaffnen, wie Aali Bajda es vor Jahren vom Fürsten Michael verlangte ?.Auf diese Forderung kann Niemand hier eine gehen, Marinovics so wenig als Mistics. Das Kabinet Ristics befindet sich in einer sehr mißlichenst Lage.Es m­uß entweder zurücktreten,oder dem hirnlosen Treiben­­ der Unzurechnungsfähigen ein Ende machen.Ristics steht am Scheide«« wege.Von seiner Klugheit ist vorauszusetzen,daß er das Klügere? wählen wird. iie­der wird milsen, daß die drei Tageswenigkeiten. Genehmigte Statuten­. Mit der gejeglichen Ein«­weichungsflanfel wurden vom Ministerium des Sunern versehen:y die Statuten des Nagy-Ügrogzer-Kalino Dereines, des Göabrendeler Leseklubs, des Ersten Brehbunter Zither-Klubs, des Bildungs- und, Unterstügungs-Vereins ‚der B.-Csabaer gewerblichen Jugend, und­ des Wieselburger Leseklubs. « « (Ein neues PBostamt) it am 6. b. in BPinnye (Dedenburger Komitat) für den Brief und in und Leben‘ getreten. Zum Bestellungs-Rayon desselben gehören außer Binnge die Gemeinden Amhagen (Homo), Heiligenstein (Hegytő) und Lofing (2538). (Todesfälle) Dr. Karl F­rommhold, ein angesehenes­ Mitglied des hauptstädtischen ärztlichen Standes, ist gestern im Al­ter von 67 Jahren gestorben. Dr. Vrommhold, welger Eigenthümer­ des „Hotel Tiger” war, genoß auch als medizinischer Schriftsteller­. einen schönen Ruf, welchen er ei durch sein Werk über „Elektro­­therapie” erwarb. Er war Ober-Kurator­ der hiesigen deutsch-evan­­­­gelischen Gemeinde, von deren Kirche aus die Trauerfahne weht. Am 5. b. starb in M.­Theresiopel Dr. Simon Schlesin­­­ger, E. ung. Honved-Regimentsarzt, nach langem Leiden im 52. fess­bensjahre. Das Leichenbegängniß fand am 7. b. unter großer Theil­­nahme der Bevölkerung statt. (Die ivrdischen Heberreste des Grafen Johann Waldstein) wurden vorgesiern in der V Bärpalotaer Familiengruft­ zur ewigen Ruhe bestattet. Bei der Bestattungsfeier waren viele­ Mitglieder der Aristokratie anwesend. Dem Thurme des Bär­­palotaer Kastells mehte die Trauerfahne und das Volk der Umge­­­bung war in großen Massen herbeigeströut, um dem Verei­igten die lette Ehre zu erweisen. Graf Johann Waldstein war ein guter­ Ungar und­ auch seine Erziehung war eine gut ungarische. Se­it seiner Jugendzeit machte er mit seinem intimen Freunde Széchenyi, . Beide von dem Projekte der Schiffbarmachung des untern Wasser­­gebiets erfüllt, eine Donaureise nach Konstantinopel. Später meil­­­­ten sie, um sich Erfahrungen zu sammeln, in England. In den­ fünfziger Jahren war er ein Anhänger der nationalen Partei und nahm, als die Zeit der Passivitäts-P­olitif vorü­ber war, Theil an" " den Bem­ühungen zur­­ Wiedergewinnung der Verfassung. Im Jahre 1861 war er Obergespan des Ungher Komitats. . Graf Johann Maldstein war eine schöne, ehrfurcherwedende Erscheinung unseres Oberhauses und ein guter Nedner. Seine lebte bemerkenswerthe Nede hielt er in der Steuerfrage. Unsere künstlerischen Bestrebun­­gen begleitete­ der Vereinigte stets mit dem lebhaftesten Interesse. Das Honved-Offiziers-Kränzchen,­ welches ge­­stern Abends wieder im Drczy-Garten­ abgehalten wurde, erfreute sie, begünstigt vom angenehmsten Wetter, wie die früheren bes Ieb­­haftesten Besuches, ja man darf wohl sagen, daß dieser Abend der Thönste gewesen, den die fröhliche Gesellschaft bisher in den freund­­lichen Räumen, die im wahren Sinne des Wortes feenhaft durch elektrisches Licht beleuchtet waren, verlebte. Die Gesellschaft war, wie fon erwähnt, b diesesmal außerordentlich zahlreis, was der Umstand, daß gleichzeitig 140 Paare Duadrille tanzen, wohl am besten darlegt. — »Unter den Anwesenden wurden sehr viele Reichstage-A­bgeoc­nete bemerkt, natü­rlich waren die Generale und Oberoffiziere der Garnison fast sämmtlich erschienen. Allge­mein wurde bedauert, daß der Landeskommandirende Baron. "Edelsheim-Gyulai, der sich befanntlic auf einer Inspektions­­teise befindet und in­ Folge dessen auch dessen Liebenswürdige­, Ge­mahlin an dem Feste nicht theilnahmen. Sonst : bemerkten wir san Damen: Frau General Bongraacz, Gräfin Grollier, Frau v. S prinyaf, Fraun. Borihevid, Traun. Novas, Baro­­nin Duntl, Jan. Bacon-Pelari, die Fräulein Schwert­­führer, Subay, Blamal, Fützeffery, Kapitanovich Hetyein.f. w. Getanzt wurde bis zum Morgen hin. (Bir den Wiederaufbau der Leopoldstädter Basilika) wurde seitens der Regierung Herr Bela Fábry zum bauleitenden Ingenieur ernannt.­­ u SHulnachricht.) In der Budapester Staats-Elementar­­und Bürgerschul-Lehrerinen-Bräparandie im VI. Bezirk finden die Prüfungen in folgender Ordnung statt: Am 19. I. I. Klasse der Elementar-Präparandie; am 20. II. XI. der mathematisch-natur­­wissenschaftlichen Gruppe; am 21. II.­­I. der Sprache und geschichts­­wissenschaftlichen Gruppe; am 22. I. RI. der mathematisch natur­­wissenschaftlichen Gruppe; am 23­­. Kl. der sprag. und geschichts­­wissenschaftlichen Gruppe; am 28. in der Hebungsschule. (Der secíte ungarische Juristentag) wird, nach einer soeben veröffentlichten Anzeige des ständigen Ausschusses, in Budapest in den Tagen vom 25. bis inklusive 28. Juni 1. 3. ab £ a " Y un­ ­­­­­­­­­­ ­­s . Das verkaufte Hey. — might zufaffen.” verlieren.“ Eine Erzählung von Max Ring. (26. Vortretung.) XIII. . Sechs Monate waren wieder vergangen;eine verhältnißmäßig­e kurze Zeit und doch für die Betheiligten von höchster Bedeutung, wenn man bedenkt,daß ein einziger flüchtiger Augenblick schon hins reicht,um­ ein­en2­ Menschen glücklich oder elend zu m­achen,u­m u­nsere­­ Hoffnungen zu­ erfüllen oder zu zerstören,um Freudenber Trauer, Leben oder Tod dem armen Sterbligen zu bringen. Während Robert noch im Gefängniß saß und sich mit finste­­ren Gedanken und Na­heplänen teug, wachte die arme Rosa an dem Lager ihres schwer kranken Kindes, das der Arzt fast aufgegeben hatte. Tag und Nacht wich sie nicht von dem Lager des Kleinen, der ihr einziger Trost, ihre einzige Freude war. Sie darbte, hungerte und arbeitete vom Morgen bis zum Abend, um den Doktor und die­­ t­önere Medizin bezahlen zu können, da sie zu stolz war, von ihren Freunden eine Unterfrügung anzunehmen. Die Sorge und die Anstrengung drohte sie aufzureiben und ihre Kräfte zu erschöpfen, da sich die Krankheit, eine schleichende­­ Brustentzündung, Wochen lang hinzog. Nur der Gedanke an ihr Kind „hielt sie aufrecht und fehlte sie vor Verzweiflung. Kein Opfer fiel ihr zu schwer, seine Mühe schien ihr zu groß, für den Kleinen hätte sie mit Freuden ihr Herzblut hingegeben, wenn es der Doktor für ihn verlangt hätte. Seit einigen Tagen war eine schwache Befreiung eingetreten, aber ein verdächtiger Husten und das Fieber noch zurüdgeblieben , was den Arzt bedenklich machte.­­ Mit der Angst einer Liebenden Mutter las Rosa in seinen Mienen­ das Urtheil ihres Kindes. „Undes Himmels Willen !” rief sie erschreden. „Sagen Sie „mir die Wahrheit, Herr- Doktor!” „Das Kind ist zwar außer Gefahr, aber wenn sie es erhalten wollen, so müssen Sie mit ihm auf das Land ziehen. Eine Luft­­­veränderung ist für Sie und noch mehr für den kleinen Patienten Deingend nothwendig, ja die einzige Möglichkeit, um völlig zu gene­­sen. Wenn Sie nicht so bald als möglich die Stadt mit ihn ver­­­­haffen, so kann ich nicht dafür einstehen, daß das Kind gesund wird.“ „Nein, nein! &3 Tann, es darf­ nicht sterben. Das kann Gott „Ich will Shen keineswegs die Hoffnung rauben, wenn Sie ohne Zögern meinen Nath befolgen. Aber wir haben Feine Zeit­ zu „Das­ kann ich Ihnen nicht sagen. Ich kenne nicht Ihre Ver­­hältnisse. Haben Sie feine Mittel, feine Verwandte, keine Freunde auf dem Lande, denen Sie das Kind anvertrauen künnen ?" „Keinen Menschen,” verjeßte sie traurig. „Auch würde ich mich nicht entschließen, mich von ihm zu trennen.“ „Das ist freilich schlimm. Vielleicht ist der Vater in der Lage —" „Der Vater!” erwiderte sie erreichend. „Der Vater ist todt, aber so lange die Mutter lebt, soll mein armes Kind nicht Danger leiden.” Um der Arzt gegangen war, kniete sie an dem Lager ihres Lieblings nieder, betete sie so innig und so heiß, wie nur eine Mutter um die Erhaltung ihres Kindes beten kann. Sie hatte feinen Menschen, der ihr helfen konnte, wenn nicht der Himmel ihr einen Netter fdichte. Robert war ein Gefangener, die gute Louise zu arm,­­ um ihr beizustehen. Vater Wegener hatte sie verstoßen, sie selbst stand einsam und verlassen auf der weiten Welt. Nur ein Freund war ihr noch geblieben, der ehrliche Wilhelm. Aber sie wagte nicht, sich an den Mann zu wenden, dessen Liebe sie zurücke­wiesen “hatte. Ü­ergebens zermarterte sie ihr Hirn, umsonst suchte sie nach einen Ausweg, um ihr Kind vor der drohenden Gefahr zu be­­wahren. Kummer und Sorge ließen ihr den ganzen Tag seine Ruhe und raubten ihr des Nachts den Schlaf. Erst gegen Morgen ver­­fant sie in leichten Schlummer, von Schwäche und Müdigkeit über­­wältigt. Selbst in ihren unruhigen Träumen sah sie ihr armes Kind, die abgezehrten Händchen Igg entgegenstrebend. Gegen ihre Gewohnheit schlief sie noch, als die Gemiüsehändlerin fon Längst aufgestanden war und das Frühstüic bereitete, welches sie mit Rosa zu theilen ‚pflegte. V­erwundert über den langen Schlaf der Freundin, war sie im Begriff, die Säumige zu rufen, als sie figh durch den unerwar­­­teten Besuch des Adelbürgers zurücgehalten sah, der sich sogleich angelegentlich nach Rosa erkundigte, nachdem er die überraschte Louise begrüßt und die ihm entgegenspringenden Kinder abge­­berzt hatte. „Sie fglüft noch,” verjebte die Gemüsehändlerin. „Wahr, feinlich hat sie wieder die ganze Nacht bei dem Kinde gewagt und “gearbeitet. Wenn sies fo forttreibt, wird sie es nir mehr lang aushalten. Seit gestern ist sie wie umgewandelt, sie weint und jam­­mert, daß es einen Stein erbar­nen muß.“ „Was ist denn vorgefallen ? Geht­ es mit dem Kinde schlechter ?" ; „Das gerade nicht. Der Dok­or hat ihr’ gesagt, daß sie auf das Land ziehen muß, wenn das Kind am Leben bleiben sol. Das wacht sie so traurig, weil sie nicht weiß, woher das Geld nehmen.“ IH hätte ihr „Darum brauchte sie sich doch nicht zu sorgen, mit tausend Freuden die Kleinigkeit gegeben.” „Da rennen Sie die Nora [Hleht. Lieber arbeitet sie sich zu öde, ehe sie von einem Bekannten etwas annimmt, und von Ihnen am allerwenigsten.” , Das it wahr, sie ist zu stolz. Aber sie braucht ja nicht zu unwissen, daß ih­r" »O!Die«ist so klug,daß sie sich kein nur ein U machen Der find mir Beide nicht gemahlen.” „Stau nicht nöthig,“ ermwidert­ der Aderbürger, „Wenn die Rosa nur will, so ist ihr bald geholfen, sie braucht nur Sa­fagen­ und alle Noth hat für sie ein Ende. Ich komme von Vater Wegener, der­ sie bitten läßt, zu ihm zurückzukommen und iwieber die Wirth­­sgaft zu­ übernehmen.” ,,Herrgottl'«rief die lebhafte Gem­üsehändlerin ganz erstaunt. »Das ist ja gar nicht möglich.Eher hätt’ich geglaubt,daß der Him­mel einfällt So erzählen­ Sie doch nur.Aber zuerst müssen Sie mit uns früh stü­ckelt.Ich will gleich die Rosa wecken,die wird ein­­mal Augen machen.« »Es ist besser,wenn Sie sie noch schlafen lassen und nicht stören,««versetzte er,die resolute Witwe zurückhaltend.»Die Ruhe s­­rd der Aeimston­ gut thun.Auch müssen wir sie erst vorbereiten, um sie nicht zu erschrecken u­nd kopfscheu zu­ machen.Die muß man wie ein weiches Ei behandeln und sie nicht hart anfassen.« ·"­­ «" ,,Aber mir können Sie doch sagen——«« »Na,Sie wissen doch,daß Vater Wegener seinen Gasthof ver­kau­ft hat,aber das Geld brachte ihm keinen Segen,nichts als Berger und Verdruß.Erst langweilte er sich in sein­er Villa zu Tode,weil er nicht wußte,d­as er den langen geschlagenen Tag mit sein­er Zeit umfangen sollte,sodaß er froh war,seine Besitzu­n­g wieder loszuwerden­.Dann kam der Prozeß mit dem Kommerziens­rath,d­er den Rest für das Grundstück nicht zahlen wollte,weil der neue Ba­hnhof auf meinen Feldern­ gebaut wird.Zuletzt blieb ihm nichtåijbrig,als den Gasthof w­ieder zuirüc­kziin­ehmen,wen­n er nicht sein Geld«verlier·e1s­ wollte.Darü­berzank·teukid hofte sich die Frau­ so sehr,daß sie krank wu­rde und vorige Woche an­ einem­ Gallen­­­fieber gestorben ist.“ „Daran hab ich nicht gedaggt”, entgegnete der verlagene­­­­»Dasiftn«ob­ das Besteras der Drache thun konnte.«« .,Der alte Mann dauert mich;er ist jetzt ganz allein und ohne Hilfe. Deshalb wollte er mir den Gasthof übergeben, aber das geht nicht; denn ich bin noch unverheirathet und ohne Frau muß die Wirtgschaft drüber und drunter gehen —" „Und da sol wohl die Nora zu dem Vater Wegener ziehen mich sie beirathen“, erwiderte die Witwe in einer Anmandlung ihrer verzeihlichen Gifersugt. RKvaufe, und die Rosa erst recht nicht. Das ist vorbei und aus dem Korn wird sein Lebtag Fein Mehl. 34 werde wohl als Jung­geselle sterben.“ „Das sollte mir leid thun“, verfegte Frau Braun mit nieder­­geschlagenen Augen. „Sie sind ein so guter Mensch." „Was wüst mir die Güte, wenn mich keine mag. Xch habe sein Glück in der Liebe.” „Sagen Sie das nicht. Sie müssen nur nicht den Muth ver­lieren.”­­ »Das ist ja eben mein Mal heiler­«,meinte der Ackerbürger « ärgerlich...ich habe­ keine Courage.Wenn ich mit einem Frauens­zimm­er­ zusammen bin und mit ihr reden will,bleibt mir das Wort in der Kehle stecken.«« „Das kommt von Ihrer Schüchternheit. Mein Seliger war gerade so, der konnte auch nicht sprechen.“ „Und Sie haben ihn doch geheirathet.“ „Ratürkieh”, lachte die muntere Witwe. „Ich wußte, mich lieb hatte und weiter ist dazu nichts nöthig.“ „Das tt auch meine Meinung“, ermiderte der gute Wilhelm, „und wenn Sie damit zufrieden sind, daß ich Sie von Herzen lieb habe —" „Mehr verlange ich nicht —" „Und wenn Sie mir all ein wenig gut sind —* „Das versteht­ si.” A « ,,So können wir uns am Ende auch heirathen.«« Dagegen hatte Frau Braun nicht das Geringste einzuwenden, ihr rundes Gesicht strahlte vielmehr vor Monte und Freude und ihre glänzenden Augen verriethen dem etwas unbeholfenen Freier sein Glück. Seine Schüchternheit war mit einemmal verschmunden und sein Muth so sehr gewachsen, daß er die errethende Witwe in seine Arme schloß, einen recht herzhaften Kuß auf ihre frischen Lippen drühte und, einmal im Zuge, nicht so bald wieder aufhörte, ein weifes Geräusch in der­ anstoßenden Kammer, wo Rosa mit ihrem Kinde lag, erinnerte das glückliche Baar an die unglüc­­k­e Freundin. »Was wird aber Fräulein Rosa sagen?­«fragte der ehrliche Krause nicht ohne einen Rückfall in seine alte Blödigkeit. »Sie wird sich gewiß«von ganzem Kerzen heitern-besonders wenn,sie erfährt,daß Bater Wegener sie und das Kind wieder zu fi negmen will.“ ·,,Ich fi­erschte nur,daß sie ihm nicht sein­e Härte verzeihen wird.So leicht vergißt sie nicht,daß er sie aus seinemsausefakts geschickt hat.'« » «. „Sie denkt jegt nur an ihr Kind und wenn sie dem Kleinen daduch helfen kann, so wird sie sich nicht Tange besinnen.” (Fortlegung. folgt.) an „Bas fol ich,thun? Ich weiß nicht, n jol?" wie ich es möglich lápi. 3 . dob er mer anni nn > x vr zel nn mmmmn — . ' . °

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