Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1879 (Jahrgang 26, nr. 225-251)

1879-10-14 / nr. 236

ATT (Ginzeltte Rune et 3 Er. in allen Berfehlerflofaten.) « Ykenfiagxzessene TRIERER NETTE SZETT SZUTUTA nie Budapeft, 14. Ditober. — Der Wiener Korrespondent des „Daily Telegraph“ ist so freundlich, die Mitteilungen des „Pester Lloyd“ ü­ber die Beziehungen des gewesenen Ministers des Auswärtigen, Grafen Andrasfy, zu den Staatsmännern Großbritanniens dem englischen Zesepublikum zu vermitteln und mit seiner Hagenswerthen Approbation zu versehen. Nur in einem unfte glaubt der Korrespondent des englischen Blattes unseren Angaben widersprechen zu müssen, da nämlich, wo wir die Meinung vertraten, daß Lord Derby und Sir A. B­uchanan für die Entwicklung einer österreichisch-ungarisch­­englischen Allianz die wenigst geeigneten Persönlichkeiten waren. Das englische Blatt fühlt sich veranlagt, Sir Andrew Buchanan, den ehemaligen Botschafter in Wien, in Schule zu nehmen und zu erklären, daß, wenn irgend jemand zu tadeln sei, Sir Buchanan fie­r einen Vorwurf zu machen habe. Es ist das ein sehr heifles Thema, das nicht gut publizistisch erörtert werden kann ; wir müssen uns auf die Bemerkung beschränken, daß das, was wir gesagt, keineswegs jener persönlich­en Werth- Ihägung Abbruch thun soll, welche Sir A. Buchanan in Wien genoß und mit Recht genoß. Was indessen seine politische Wirksamkeit betrifft, möchten wir die Redaktion des „Daily Telegraph“ oder dessen Wiener Korrespondenten Lediglich ersuh­en, ih die Ansicht des Earl of Beaconsfield über diesen Punkt zu erbitten, die sich seit einer Unterredung, welche derselbe Anfangs Juni 1877 mit einem hervorragen­­den österreichisch-ungarischen Diplomaten hatte, kaum ge­ändert haben dürfte. Gleichzeitig Konstativen wir, daß der „Daily Telegraph” durch sein Stillschweigen über Lord Derby unsere Ansicht über die Haltung dieses Lekteren offenbar zu billigen scheint. Wenn der Korrespondent des bezeichneten englischen Blattes überdies versichert, daß Graf Andrásly zu den Zeiten Derbys und Buchanan’s England seinerlei Allianz offerirt hat, so ist das ein Spiel mit Worten und besagt nichts, was irgend einen Punkt unserer Mittheilungen entkräften würde. Auch wir sagten nur, daß ichon damals das innigere Verhältniß zwischen unnserer Monarchie und Großbritannien eingeleitet und vorbereitet wurde und die von uns angeführte und artenmäßig zu er­härtende Zehntsache, daß schon am 22. Juni 1877, also zu einer Zeit, da Lord Derby noch im Aiıte war, Graf­­ Andrássy den Grafen Benft antorifixt bat, den englischen Premier zu informiren, „wie werthvoll es fü­r die Monarchie wäre, die Solidarität der britischen Snteressen mit den ihrigen duch­ Lord Beaconsfield an­­erkannt zu sehen, daß auch unsere Regierung die englischen Vorbehalte acceptive und zu den ihrigen mache und Daß diese Solidarität ihre die Basis für ein Zusammen­wirken zu bieten scheine für den Fall, als die bezeichneten Sputer­­effen thatsächlich geschädigt werden sollten" — zeigt wohl zur Genüge, daß Graf Andrasfy auch schon dazumal, also lange vor dem­ Tage von San Stefano, den Gedanken der Spätereffengemeinschaft zwischen unserer Monarchie und England erfaßt hatte und zum Ausbruch zu bringen be­­strebt war. Von Petersburg aus werden die Melduungen über eine geplante Verstärkung der ruffiigen Armee kategorisch in Abrede gestellt. Gleichzeitig wird den Gerichten von dem Nachritte Oortschatoffs entgegen­­getreten und der Abberufung des Herrn v. Kogebue von seinem Posten in Bern jeder Zusammenhang mit der Stellung des Staatskanzlers dadurch abgesprochen, daß erklärt wird, Herr v. Kogebue habe es versäumt, Die ge­bührende Wachsamkeit über die nihilistischen Flüchtlinge in der Schweiz­ und deren Mgttationen zu üben, und habe sich hierurch die Ungnade des Ezars zugezogen. An Stelle 568 Herrn v. Koepeline ist bekanntermaßen der Staats­­sekretär Hamburger,­ ein Bertrauensmann Gortiatoff's, zum Minister-Nesidenten in Bern ernannt worden. Die Broschüre des Generals Mezzacapo „Quid faciendum“, welche bekanntermaßen die Antwort auf des­­­bersten Haymerle Broschüre „Italicae res“ bilden sollte und dem italienischen Volke empfahl, all seine Kräfte und all sein Gut dazu zu verwenden, Die Armee zu verstärken und auszurüsten, wird von der italienischen Presse Hart fritisirt. Die „Opinione", das hervorragendste Organ in Rom, spricht die Ueberzeugung aus, daß der Appell Mezza­­capo’s wirkungslos verhallen werde. Sie führt das Beispiel Oesterreichs an, welches von 1849 an ganze Schüße verschwendete, um ein Heer zu erhalten, welches über seine Kräfte ging und im entscheidenden Augenblick die gehofften Erfolge nicht erzielte. Sie ziehrt ferner Cavour, welcher als Finanzminister sich stet. Hartnädig und unnachgiebig gegen­über den Vorderuingen des Kriegsministers verhielt. Die "Opinione" fährt dann fort: „Wenn man uns das Beispiel des einstigen Piemont zitirt, so ist zu fonstatiren, daß Heute, wo Italien gemacht und vollendet dasteht, dasselbe relativ noch immer so viel für seine Heereszwecke ausgibt, wie Piemont im Dezennium 1849 bis 1859, da es sich zum Befreiungskriege vorbereitete." Und der Artikel schlicht mit der vernünftigen Mahnung, die Linke möge weniger ans Ministerstürzen denken, dies sei das dringendste Quid faciendum. Diese weite und ges­mäßigte Sprache der „Opinione“ verdient wohl erfreuliche Beachtung, sie zeigt, daß­ es den intelligenten Kreisen Ita­­liens an politischer Einsicht und Mäßigung nicht gebricht und daß die Tendenzen der Italia irredenta in der lethten Zeit absolut Feine Propaganda gemacht haben = Aus Belgrad schreibt man der , polit. Korvelp." vom 10. Oktober : Gestern fand unter VBorfis de8 Fürsten ein Ministerrath statt, in welchen die Einberufung der Skupftina nach Niich für den 2. November beschlossen wurde. Nach Beendigung der gesebgebenden Skupftina-Session, die auf zwei Monate bestimmt wurde, soll die große National-Skupstina wegen der Lösung der Judenfrage nach Belgrad einberufen werden. Die Kommission für die ng­ler und Bewaffnung der Armee unter Borii; des Generals Belintarko­­vics hat ihre Arbeit beendet. Die Infanterie der aktiven serbischen Armee wird in Hinkunft anstatt 10 Bataillone 24 Bataillone stark­­ sein und wird der Gesammtstand der ziven Armee durch die Ner­ferne auf 82.000 Mann gebracht. Die Miliz des ersten und zweiten Aufgebotes wird 120.000 Mann betragen. Für die Neubewaffnung der Armee werden 120.000 Hinterlader im Auslande getauft und sol der deutsche Waffenfabrikant Maufer dem Kriegsministerium die Offerte gemacht haben, die Lieferu­ng von 120.000 Hinterladern­egen 16 jährliche Ratenzahlungen zu übernehmen. Nachdem Fabri­­ant Maufer mit dem Briegsmínister in Misfovics einen Vertrag ab­­­geschlossen haben sol, ist er nach Berlin zuvildigeführt und soll die Gewehre bis Frühjahr dem serbischen Kriegsministerium abliefern. · Die Nachricht daß die serbische Reierung den­ bulgarischen­ diplom­atischen Agenten und Generalkonsu Dr.Kirovtcs in Folg­e des Protestes des hiesigen türkischen en, Sermet »Efendi, nicht offiziell anerkennen werde, tt unbegründet. Dr. Kivovics, welcher seit vier Wochen in in­de weilt, wird dieser Tage seine Kreditive dem Fürsten Milan überreichen und als Vertreter Bul­­gariens offiziell hier fungiren. Serbien, welches als Basallenstaat der Pforte sowmahl in Wien als aug in Bukarest diplomatische Agenten unterhielt, Hat den Protest des türkischen Gesandten mit dem Hin­weise beantwortet, daß über das Recht Bulgariens, diplo­­m­atische Vertreter zu unterhalten, der Berliner Vertrag nicht prägte fich habe. Aus diesem Grunde könne Serbien dem türkischen Proteste seine Folge geben. Gestern wire der neuernannte italienische Gesandte Graf Tornielli in feierlicher Audienz vom Zirsten Milan in Gegenwart des Ministers des Aeukern, Niftics, empfangen und überreichte seine Kreditive. Graf Torntelli erklärte, dab Italien die freundschaftlichen Beziehungen mit Serbien durch die Anerkennung der Unabhängigkeit Serbiens im beiderseitigen Interesse zu fultiviren und zu befestigen wünft. Graf Torntelli wurde nach der feierlichen Audienz der Fürstin Natalie vorgestellt und Abends, fand ihm zu Ehren eine Hoftafel statt, an welcher jämm­tiche Minister theilnahmen.­­ Die Nachricht ü­ber die Sendung des Generals Proties nach Levadia ist gänzlich­ erfunden-General Proties,welcher mit dem Fürsten in der letzten­ Zeit die neuen Gebietstheile bereiste,istii­ Nisch geblieben,um·für die Ueberwinterung des Fürstent in Nisch während der Sk­ipstrict·-Session Vorkehru1tge1 1511 treffen-Der­ ser­­bische Gesandte am russischen Hofe,Miloslav Protics,befindet sich hier mehrlaub und wird erst gegent Oktober auf seinen Posten nach St.Petersburg zurückkehren­ == Morgen, Mittwoch, hält bekanntlich sowohl das ungarische als das österreicische Abgeordnetenhaus Sitting. Wie die , Bud. Korr.” erfährt, werden eben morgen Die beiden Regierungen den Regislativen eine Anzahl identischer Gefegentwürfe unterbreiten. Minister-Präsident Tiba hat an den Präsidenten des Abgeordneten­­hauses Heren v. Szlávy von Wien aus das Anfuchen gerichtet, für morgen eine Sagung einzuberufen. — Die zur Vorberathung des Gefegentturrfes über das ungarische Staatsbürgerrec­ht entsendete Kommission des Abgeordnetenhauses Hat in ihrer konstituirenden Sigung den Grafen Emanuel BEHY zum Präsidenten, Eugen BEehYy zum Schrift­­führer gewählt. — Die zur Borberathung des Gesehentwurfes­­ über die Berivaltung Bosniens und der Herzegovina entsendete Kommission des Abgeordnetenhauses hat in ihrer konsti­­tuirenden Sigung Ferdinand Eber zum Präsidenten, Kornel Bulay zum Scheitführer gewählt.­­ Der Schlußrechnungs Ausschalt des Abgeordne­­tenhauses hat sich für kurze Zeit vertagt, wohl jedoch seine Ber­rab­ungen wahrscheinlich schon nächste Woche beginnen.­­ Die Arbeiten für den ersten Entwurf 003 bürgerlichen Gefegbuches schreiten­ rüftig fort. Bei Kurzem­it der erste Referenten-Entwurf " 088" Sachenrechtes stammt der Motivirung vollendet worden. Dexselbe besteht aus vier Abschnitten, von welchen der erste das Recht des Reiches, der zweite das Gigenthumsrecht, der dritte das Brandrecht und der vierte das G Servitutsrecht ent­­hält. Der Entwurf des Sachenrechtes besteht im Ganzen aus 898 Paragraphen. SEE Bi: — Si einer Zuschrift aus der Provinz werden wir Darauf aufmerksa­m gemacht, daß­ der Gelegentwurf über das ungarische Staatsbürgerrecht keine­ Bestimmung über das Staatsbürgerrecht von Beamten enthält, die­ im Auslande geboren sind. Das ist richtig, allein in diesem Falle sind eben die Bestimmungen, welche das Staatsbürgerrecht von der Erlangung des Heimathsrechtes ab­­sngig machen, auch auf die Beamten amwendbar. AWien,13.Okto­ber.(Orig.-Korr.)Im Abgeordneten­­hause fährt und brodelt noch AllesIvie in einem Hexenkessel durcheinander und es läßt sich noch nicht abseh­en,nach welcher Seite sich die Waage definitiv senken wird.Das Nichtzustandekommen eines»"Klubs der Gr­oß­­grundbesitzer(Zentrums-Klub)ist vielfach als eine Schlappe für das Kabts neraufgefaßt"««worden­,meiner Meinuung nach ist jedoch diese Auffassung eine irrige Das Nichtzustandekommen oder vielmehr das Nicht­­zustandekommen lassen beruht auf einem Wites wie des Miniisterium­s.Ein Zentrumts-Klub von 35 bis 40 Mitglie­­dern hätte für das QJ Minister Brunken­tett großet­ Werth gehabt,1111 Klub der Liberalen sind diese ZS Stimmtextvote enorm ein Werth, denn sie machen,im­ Verein mit der,,VoZitischen Fraktion««aus diesem Klub,der ei 1­ Oppositions-Klub sei 1­ sollte,einen dem Minis­­terium nicht feindlichen Ja vielleicht sogar direktministe­­rieller­ Klub-Das hat sich­ bei der Konstituirung dieses Klubs ber­eits gezeigt,detktt anstatt des oppositiottellet­ Dutttba wurde der ministerielle Wolfrum zum Klub-Obmann gewählt und zum Vize-­Obmann der noch ministeriellere Freiherr v. Scharfchmidt. Ein Zentrums-Klub hätte den Dr. Herb­st wenig geüb­t, 35 Mini­sterielle mehr in „feinem“ Klub sind ihm sehr unangenehm. Von Herrenhaufe organisirt man eine Opposition, die sich gegen jeden Bersuch, die Berfaffung zu ändern, zur Wehre fegen soll. Mich will bedenten, als ob man eine offene Thür einveinte, glaubt irgend Jemand im Ernst, Graf Taaffe wolle die Berfaff­ung ändern ?!­ Am meisten Lärm macht Baron Hein, der frühere Justizminister.. Er hat, was noch sein Wiener Blatt berichtet hat, in der Parteikonferenz im Herrenhause eine lange Rede gegen die „ad­ministrative Umgehung der Verfassung“ gehalten und furchtbar gegen das Ministerium gedonnert. Derlei macht sich besonders gut im Munde dieses Mannes, der als Justizminister in Preßverfolgun­­gen das Beispiellofeste geleistet. Das hindert unsere „V­erfassungs­­treuen” natürlich nicht, das neue Licht zu begrüßen... . Die Meldung von der A­blehnung der Chertef­­fchen Suderfieuer-Vorlage doch den Minister vath halte ich für nicht foriett, die Vorlage ist Hein Chertef in zur Umarbeitung zurückgestellt worden, das Prin­­zip, die Erhöhung, ist acceptirt. Vagesweuigkeiten. Auszeichnung­ Le Majestät hat dem Ober-Finanz­ vath und Tabakgefäll-Oberinspektor Johann Mandis als An­­e­rkennung der V­erdienste, welche verfehlte während seiner langjährigen Dienstzeit sich erworben, den Orden der Gisfernen Krone II. Klaffse tarfrei verliehen. ··· · (Die Gurlaer Titular-Abtei)nt von St.Meye­­s tät dem Ezegle der Pfarrer Stefan Lítakåry verliehen worden­­.Das Vorkommen der Phylloxera­tom-de auch ist derrWeitsgärten­ der Städte Nagyø Kcszroty und Szat­ 1vår-Nemeti konstatirt und ist daher die Artsfuhr von Rebem Traube 11,111 Weinlaub verpackter Gegenstände,wie überhaupt von Holz und Reisern aus diesen Weingärten verbotet­ worden. · (Die orientalische Rinderpest)ist·mKcro;It·ten ausgebrochenn hat in sechs Gemeinden rapid ansteh gegrcssert, weshalb im Sinne des G.­Ll.xx:1874§.4 die strenge Grenz­­sperre gegen Kroatien angeordnet wurde. · (Marktwesen.)Die Gemeinde Samsoythekeser Komitat erhielt die Befugniß,an jedem Mittavoch noch einen Wochen­­markt abzuhalten.Der Gemeindechef im Tolnaer Komitat wurde gestattet,statt ihres am 29.September au­sgefallenen Jahr­­marktes am 27.Oktober d.J.einen Nachholrungsmarkt ab­­zuhalten.­­ (So.Majestät)ist heute um s Uhr Früh mittels Separat Hoszuges aus Wien kommend über Rákos nach Gödöllö gereift. (Personalnachrichten) Minister - Präsident Sika und Finanzminister Szapáry sind heute Früh von Wien hier angelommten. (Karl Gounod,)der berü­hvxte französische goabichten wird,wie,,P.Napl(5«er­fährt,im künftiget x Monat um eredxhaupt stridtbesttchert-Crunternimmt eineRerey der Hamuptzielpmckte München undcin,und kommt bei dieser Gelegenheit auch nach Budapest. (Ein wahrer Getreuer des Grafen­ Andrássy.)Dieser Tage hat,wie,,Ellener-«««·erzählt,K—1). Diuru ist in einem der Ministerien,ein Majestätsgcicht nach Wien gesendet.Der Schreiber des GesI­c­es,ein ältlicher Herr,ertheilt darin Sr.Majestät den Rath,die Demission des Grafe1 1A11­ drässt­ auf keinen Fall anzunehmen,denn es wäre dies fü­r den Staat einn unersetzlicher Verlust K—ynennt sich ü­brigens»könig­­licher Rath«. (Auch ein Jubiläum.)Cixk junger Beamter des Justizministeriums wird demmächst,wie,,!ll2agyarorp2"rg"sagt,das Jubiläum der Ablehn­ung seines fü­nfzigsten­ Avancements-Gesuches feiern.Seit vier Jahren sdient er dem Staate unentgeltlich,sein Einkommen bezieht er aus einem geringen Privat-Stipendium­. (Todesfall.)Gestern verstarb die Schwester Ottilie Ba­­räty,eine der berufstreuesten Klosterfmuen der­ hiesigen Anstalt der Englischen Fräulein im 58.Leben­?J«ahre.Morgenål Nachmittagsum sicht findet das Leichenbegängniß Matt. Zudem h Reformen in der hauptstäd­­tischen Steuer-Manipulation) Der Finanz­minister hat in einem jüngst an das hauptstädtische Munizipium ge­richteten Giraffe angeordnet, daß die im nächsten Monat vorzuneh­­mende Steuerfonstription Ic­hon mit Berükksichtigung der vom Mini­­ster ins Auge gefaßten Stener-Organisations Reformen zu erfolgen habe. Gegen diese Anordnung wurde sofort nach Erregeren des Gr · · laffes in diesen Blättern hervorgehoben, daß die Effertairung der ministeriellen Reformen in so kurzer Zeit, als das Ministerium es wünsche, schlechterdings unmöglich sei. CS zeugt von weiten Takte, daß sich das Finanzministerium der Richtigkeit dieser Erwägungen nicht verschloß, und dadurch einem Konflikt von vornherein die Seite abbrach. In der heutigen Sagung des Verwaltungs-Ausschusses gab nämlich Steuer-Inspektor Ludvigh die Erklärung ab, er sei höheren Ort autorisirt worden, offiziell zu erklären, daß der Finanzminister nich­t darauf beharre, die in Rede stehenden Me­formen schon heuse ins Leben treten zu sehen, und daß sonahh die Verhandlungen in dieser wichtigen Angelegenheit nicht forch­t und übersüü­­zt zu werden brauchten. Der Verwaltungs-Ausschuß nahm diese Erklärung mit Befriedigung zur Kenntniß und ordnete Die Druhlegung der in Mede stehenden Ministerialverordnung behufs später einzugehender Verhandlung derselben an. Die hauptstädtische Kanalisirungs-Kom­­mission­ wird am Freitag, 17. d., um halb 11 Uhr Vormittags im neuen Stadthause, im Saale der Baukommission eine Sigung abhalten, um den Berict der Subkommission über den Antrag, melden der Stadtrepräsentant Karl Beiwinkler in­ der An­gelegenheit der allgemeinen Kanalisirung eingereicht hat, in Ver­handlung zu nehmen. Die Forst-Staatsprüfungen­ welden aug heuer, wie im vorigen Jahre, im großen Saale des . Köttelet" ab­­gehalten ; sie begannen heute und werden die ganze Woche währen. Die Zahl jener, die sich zur Prüfung gemeldet, hat wieder zugenom­­men, was, wie , Berti Naplo“ bemerkt, eine erfreuliche Folge unse­­res neuen Forstgefeges it. Es haben sich 26 Nipiranten gemeldet, gegen 16—18 in den Fetten Jahren. Die Prüfungs-Kommission be­ Steht unter dem Vorfige des Ober-Forstrathes Karl Wagner, aus den Herren Forstrath Bittol, Brofessor Felete und dem fürstl. Gster­­házy­schen Forst-Inspektor SU. Das Ministerium für Acerbau, In­dustrie und Handel ist auch Franz Sadrvosty-Kapeller vertreten. (I­m "English Conversation Club") hält am 15.d., um 8 Uhr Abends, Herr 2. D. Koptovics einen Bei­trag : „Biegele Clublife in England“. (Ein gefährlicher Zim­­erherr.)Bei der im Kreuz’schen Hause in­ der Hauptgasse des I.Bezirks wohn­haften Kamfmannswitwe Mareo Waldett"wohnt seit einiger Zeit der 29jährige Agent Anton Tabori als Afterpartei.Gestern Nachts kam dieser in sehr angeheitertem Zustand nachhause und versuchte es, der Witwe einen Besuch zu mach.n Da er aber die Thü­r zu ihrem Zimmer verschlossen fand,stieß er dieselbe ein und machte der im Bette liegendem zu Tode erschrockenen­ Frau in aller Form eine Liebeserklärung Die Frcm sprang rasch zunenster,riß dasselbe auf und rief um Hilfe,doch dies sch­eint den Zorn des Zimmerherrn angefacht zu haben.Er ergriff nämlich einen in seiner Nähe befindl­lichen Hammer und versetzte mit demselben seiner Quartierfrau einige Schläge.Auf die wiederholten Hilferufe der Armen kam ein unter ihr wohnender Briefträger,1v—3ld­­er vor1 dem gefährlichetx Men­­­schen im Gesichtearg zerkratzt und noch anderweitig verletzt wurde. Nach langem Üb­ingen gelang es dem Briefträger,den betrunkenen Agenten zu beh­ältige­n,der sodann der Polizei übergeben wurde. Die Witwe liegt krankbarnieder. (Einbruch am hellen Tage.)gestern Mittags 12 Uhr wurde in der Mehlhandlung neben der Blu1n’schen Dam­pf­­mühle,während der Inhaber des Geschäftes sich auf einige Minuten entfernt hatte,von unbekannten Thätern eingebrochen welche aus der versperrtere Geldladessfl.5kr.raubten. (Po­lizeinachrich­ten.)Die romantisch gestimmte Nähterii­ Elisabeth Weresekt und das muntere Stubenmädchen Maria Lackett sobIc zogen­ gestern Abends Männerkleider an und besuchten in Begleitung des Hunnaehergehilfen Josef Bei­­stingl den Bumstikeller in der Akaziengasse.Die runden Formen verriethen jedoch­ dem im Keller anwesendee Kommissär bald,daß die beiden Unternehmungslustigen nicht zum Tragen von Männerkleidern geboren wurden und als sie wegen dieser Verkleidung zurlirede ge­­stellt wurden,·warf sich Beistijcgl als Ritter der«Damen«auf und wurde mit dem Kommissär etxvasu11ctrtingas die Verhaftun­g des·ga1­zen Triforiums zur Folge hatte.Nach erfolgter Legitimation wu­rden Beistingl und seine Damen Iwceder entlassen­.—De­n 18 Jahre alten Geflügelhädeler Anton Fodor aus Kecskemet find gestern Nachmittags am Salzplatz zwei Stück 50er-Staatsnoten abhandengekommen.—­­Die in der Nußbaumgasse Nr.22 mahnhafte Köchin Esther Bekes lebte seit 4 Monaten mit dem Bäckergesellen Thomas Arvay in einem intimen Verhältn­isse.Wie sie nun anzeigte,fü­h­rte sie ihr Ge­­liebte­­ gesterI­ Nachm­ittags um 572 Uhr auf den Elisabeth-Esslatz 111 dass ganssirzZZH voer ihr unter verschieden­eIe Zusicherungen 160fl.,die sregesternatks der Sparkasse behoben hatte,un­d ein­ aufzufl-lautendes Einlagebuch der Theresienstädter Sparkasse- Filiale entlockte.Daxm bater,daß sie in demselben spausevnmk ersten Stock eine gewisse Marie herabrufen Inn­ge.Als sie zurück­­kehrte,1 war Arvay m­it ihrem Gelde und Sparkassebuch verschwunden, und konnnte derselbe besjehjt noch nicht ernirt werden.Judex­ er­­wähnten Sparkane wurde·Schiebstahl des Einlagebuches sofort polizeilich­ avistrt.—­Deren der Gablergasse Nr.8 wohnhafte Ges­wölbdiener JOhANN Szabó gerieth gestern.N­achmittags in seiner Wohnung nxkt deine Schuhmacher-Gesellen Michael Poimtula in einen Streit,derm·Tl­c·ttl·tschkecten au­sartete,wobe­i Pontitula dem Szabb einen Messerstich in den Rücken versetzte.Der Thäter wurde arretirt. (Ein schrecklicher Unfall)wird aus Debreczin be­­richtet-Am vorigen Sonntag warm,wie,,Debr­e«sehr eibu fünf Stus deutet­,theils Oekonome unt­Jeils Theologe 11,auf die MieserL Zupta jogen gegangen. Bei dieser Gelegenheit ging dem drittjährigen Hörer der Theologie Peter Balázs sein Gewehr, das er in horizontaler Richtung unter dem Arme tung, zufällig sog, und zwar so unglück­t, daß der Schuß den nahe vor Balázs stehenden Hörer der Oekonomie Sofef Györy traf, der sofort zusammenstürzte. Die Kugel war ihm durc den Naden gegangen und hatte das Herz ledirt. Binnen einer D Viertelstunde erfolgte der Tod des Unglücklichen. (Eingefangene Räuberbande) Unter Anfüh­­rung des berüchtigten Räubers Karl Tatács kanste seit längerer Zeit eine Räuberbande in der Umgegend von Szegléd, Abony, Körös und Szolnot. Sie gefährdete in hohem Grade die Sicherheit des Eigenb­aums ; fast allnächtlich wurde — bald da, bald dort — ein Kaufladen oder ein Magazin erbrochen. Endlich unternahm es der Abonyer Sicherheits-Kommissär Sigmund Kovács, den Rändern nachzustellen, und es gelang ihm auch, Die ganze Bande zu sprengen. Die Yanot-Uebelthäter verbargen sie in der Um­gegend von Großwardein. Der Sicherheits-Kommisär reiste ihnen jedoch wag und nahm sie sammt ihrem Anführer richtig gefangen. Gestern Abends wurden sie gefesselt nach Abony gebracht. Das Erdbeben in Südungarn.) Ueber das Grdbeben in Ungarisch-Weiblichen wid ums von unserem dortigen S Korrespondenten des Weiteren berichtet: Punkte der 6 und die größten gewesen sein. Der „N. Temesvárer Zeitung“ entnehmen wir noch folgende Berichte. Das genannte Blatt Schreibt: In Werfches wurde Freitag Abends, 57­, Uhr die ganze Stadt und U­mgebung durch ein 6 Sekunden anhaltendes Erdbeben erschüttert. Frei­stehende Gegen­­stände geriet­en in Schwanten und es liefen die Bewohner er fchrecht aus den Häusern auf die Gasse. Man konnte deutlich­ wahr­­nehmen, daß das unterirdische Rollen von Sü­dosten nach Nord­westen seinen Lauf nahm. Ein ebenso starres und so lang anhaltendes Erd­­beben wiederholte sich nach 8 Uhr Abends, ein drittes, schwächeres wag Mitternacht und das vierte, wieder sehr starke, etwa 8 Gel­den währende Grobeben trat gestern punkt 4, Uhr Früh ein. Mehrere Häuser erhielten Mausssprünge. Wie wir in Chron­­en finden, war im Jahre 1837 am 28. Dezember zwischen 11 und 12 Uhr Nachts ein merkliches Gedbeben. Im D­ahre 1838 am 23. Jänner 874 Uhr Abends war das leple in diesem Landstrich wahrgenommene jede starre Grobeben.­­ 58 liegen uns ferner Original:Berichte aus Buzias um Alibunar vor, melche die Zeit des Erdbeben übereinstimmend mit den obigen Berichten angeben. Aus Kudvig (Temefer­kontitat) wird gemeldet: Am 10. d., Nachmittags gegen 5 Uhr, wurden wir von einem dumpfen Holen in der Erde und darauf von mehreren Erdstößen überrascht. Diese Naturerscheinung wieder­holte sich Nachts Fury nach 8 Uhr, jedoch nicht mehr so heftig. Viele der hiesigen Insassen wollen behaupten, daß um 27:10 Uhr und um 110 Uhr Nachts abermals ein dumpfes Rollen Hörbar war. Am 11. Morgens, kurz nach 4 Uhr wurden wir wieder aus dem Schlafe durch ein Erdbeben erwegt, ähnlich dem des vorigen Tages um 8 Uhr. In den Zimmern bewegten sich Betten, Bilder und Stühle in auffallender und erfrrechender Weise. Einige Rauch­­fänge sind zusammengestürzt. Aug in Magyar-Szátos verspürte man am 10. 0. um 5 Uhr 31 Minuten Nachmittags eine Grdterschütterung, welche in der Richtung von Mordost nach Südost zwölf Sekunden andauerte. Aus Refhiga erhalten wir mehrere Berichte vom 11. b., welche mittheilen, daß dort am 10. Oktober um 4 °­, Uhr M Nachmits­tags ein merklich fühlbares Erdbeben stattgehabt hat. Um 7 Uhr Abends wiederholte sich dasselbe in derselben Weise und machte sich am 11. Oktober Morgens 3 °­ Uhr abermals in vier aufeinander folgenden gewaltigen Stößen fühlbar, welche von einem unterirdischen Stollen begleitet waren. > ·­n Kricsova und Belincz Grassoer Kom­tat trett das Erdbeben gleichfalls,aber nicht nur solche erkennen z wie anderswo auf. · Aus dem Torontaler Komitat wird berichtet, das­in G­ro­ße Becsteret am 10. Oktober, Mindmittags gegen halb 5 Uhr, ein Sekunden lang anhaltendes Grobeben stattfand. Dasselbe wieder­­holte sich Tags darauf Diorgens um­­ 4 Uhr und verjehte die Ber­gwohner in nicht geringen Schreden. Aus Banlal und eitigen kleineren Orten des Torontaler Komitats wird dasselbe gemeldet. Bon Lugos und Baranfebes empfingen wir Briefe, welche von dem Erdbeben in gleicher Weise berichten. Seit Jänner 1837 it in jener Gegend sein Erdbeben vorgekommen. Den«Temesi Lapok«liegen Berichte vor,nach welche­m Moritzfeld,Markovetz,Grebenacz,­5klopodry, Kadar-Rittberg,Modos gleichfalls mehr minderhettige Erderschütterungen am 10.u11dIs­ Oktober verspürt wurden.Jtc Morizfeld währte das Erdbeben­a1n10.d.um halböahr Nachmittags 10­—«15 Sekunden und war am stärksten­ wahrzunehmen in dem einstöckigen Schulhause,das förm­lich zu sch­ran­ken schien­. Die Stöße wiederholten sich a1n 11.1im337411hr-Frührttuoch größerer Heftigkeit während 15—­20 Sekunden.Der Korrespon­detzt bemerkt,daß der erste halbe Stunde vom Ort entferne sogenannte Süm­eghi’sche Wein1berg einst ein Vulkan gewesen und daß man noch heutigen Tages dort Lava findet. (Zur Affaire Ofenheim)erhalten wir folgen­de­, Zuschrift: —­­Geehrte Redaktioktion·Nr.282des·,,Pester Lloyd'« ist der Schlußfaß des Berichtes über die Vorgänge in der III. Abtheilung unrichtig. Der Obmann Erz. Banhans hat mit Zustimmung der Abtheilungs- Mitglieder die Wahl nach der Sprachenkenntnis der Mitglieder vertheilt. Dem­zufolge mußte ein Mitglied 2 bis 3 Üefes­rate übernehmen. Nachdem die nich­t deutschen Wahlakte vertheilt waren, erübrigten verhältnißmäßig wenig deutsche Wahlakte, welche an Mitglieder vertheilt wurden, denen der Vorgang [den aus ihrer früheren parlamentarischen Noutine bekannt war. 63 waren in Folge dessen außer Herrn Dfenheim­ noch beiläufig die Hälfte der amtiierenden 35 Mitglieder mit Referaten nicht be t­teiligt­ worden. ER Sch theile der Löhl. Redaktion diesen Vorgang zur Richtig­­stellung ihrer Mittheilung in Nr. 282 (aus d. „N. W. T.“) mit. Wien, 13. Oktober 1879. Act­ungsvoll Seide v. Hadelberg, Mitglied der III. Abtheilung des Abegord­­netenhauses des Reichsrathes. · (ZurHeirat·bGaribaldi’s.)Giuseppina Raimondi­­die Gemahlin Garibaldi’s,votc welcher erzählt wird,·der General habe sich unmittelbar nach­ der Vermählung wieder von ihr getrentzt« weil sie ihm mittheilte,die Mutter eines Kindes zu sein-dessen Vater als Offizier in­ der Umgebung ihres nunmehrigen Gatten diente,veröffentlicht nun im»Pungolo«eine Erklärung,mt welcher sie auf das bestim­mteste diese ganze­ Erzählung als Lüge bezeichnet ,,ich erkläre««,sagt sie,«da·«;zAtles,was in dieserslich­tung gegett mich vorgebracht wurde,·reine Verleunigung ist einzig·und allem darum erfunden,weil die Rathgeber des Generals hierin das eup­zige gesetzliche Mittel zur Erreichung der vom General gewünschten ngiltigkeit is ErklärItt­g der Ehe sahen.««­­ Gerichtshafte, Zur Affaire Madearäs. Dieselbe lithographirte K­orrespon«­den, welche jüngst mit apodiktischer Gemeißheit das Resultat Der geheimen Lisung des D Begnadigungs-Senats mitzutheilen in der Lage war, bringt in ihrer heutigen Mittags-Ausgabe die Nahh­ut, „der Beschluß des Begnadigtungs-Senats. Demgemäß der Raub­­mörder Madardd zur Begnadigung nicht vorgeschlagen wurde, ist heute vom Obersten Gerichtshof dem Budapester königlichen Straf­gericht zugenommen und wird morgen dem Inquisiten mitgetheilt. Die Exekution erfolgt no in dieser, Woche“. Diese Mittheilung ist, ganz abgesehen von der tr korrekten Taffung, vollständig unmahr Beim, hiesigen Strafgericht ist die allerhöchste Entscheidung im dieser Affaire od nicht eingetroffen — der , Beldluk 0-5 Begnadigungs-Senats“, von welcem in der erwähnten Korrespondenz die Rede ist, haupt nicht publizirt, noch dem Gerichtshof zugesendet — überdies erfahren mir, daß die Prozeh-Akten mit dem Gutachten des Ber­gnadigungs-Senat 3 der königl. Kabinets­anzli noch nicht zu­gesendet wurden,sondern sich momentan bei dem Referenten im Jufizministerium Get tionsrath gatte befinden, der mit der Ausarbeitung der Sr. Majestät vorzulegenden Unterbreitung in dieser Angelegen­­heit betraut wurde. 4 == Zur Strafe Affaire Kleinrath. In der Affaire Klein­rath mußte bekam­tlich die anberaumte Schlußverhandlung vertagt werden, weil nach Fällung des Anklagebeschlusses eine gemesene Klientin des Advok­ten Kleinrath gegen diesen eine Anzeige wegen Veruntreuung erstattete. Das Budapester Strafgericht hat m­it mehr nach durchgeführter Untersuchung dieser nachträglich ent­meldeten Strafanzeige die Klägerin m­it ihrer alt und gründet be­fundenen Klage zurückgewiesen. Im Falle, daß die Privatklägerin nicht gegen diesen Bescheid appellint, wird die Schlußverhandlung noch im Laufe dieses Monats stattfinden. Die Straf:Affaire Der falliten ESand der Komitatd. Sparkraffe gelangte heute im Stadium de Anklagebesc­husses gegen die am Nuin dieses Instituts seduldtragenden WBersonen vor den I. Strafsenat des Obersten Gerichtshofes, Radnay präsidiere. AS Referent des Brozesses­­ fungirte Kurierrichter Zuvics Das Szediner königliche Strafgericht hat in dieser Angelegenheit im Sinner b dieses Jahres den Anklage­­beschluß gefällt. leitender Direktor Der „Csauádmegyei Takarékpénztár" wegen treutloser Verwaltung, Betrugs und Veruntreuung, Sobanı Navan Kaflier des I­nstituts wegen treuloser Verwaltung, Betrug und Ver­untreuung, Karl Tiry, erster Buchhalter des Instituts wegen treuloser Verwaltung und Betrugs, Bolef Tóth, Sekretär des Instituts wegen treuloser Verwaltung in Anklagestand verlegt. Gleichzeitig w­urden die Freilassungsgesuche der in Haft be­findlichen Angeklagten Ignaz O Graner und Johann Nava zurü­dgewiesen und die fernere Untersuchungsgaft über dieselben verhängt. . . h Jtt den Motivent dieses Anklagebeschlusses wird­ a­usgefü­hrt, daßdearin der im Jahressij mit einem Stammkrimit alka 50.000 ft.gegründeten Esamä der Komitats-Sparklasse hauptsächlich dadurch herbeigeführt wurde,das­ die genannten Instituts-Zentrums und deren Verwandte trotz der ausdrücklichen Bestimmung des §.28 der Statuten den Kredit des Instituts ausbeuteten;·«das In­­stitut mußte deshalb von anderen Geldinstittern 11d 23r1 v.1t letzterl, Geldzttboheam­sen aufnehmen.Die Beamten verbeiknlich­­ett»· auch die­ Namen dieser stas«utemv«tdriz.1e 11 Gläubigervordenskontrolls« Organen und bezeichneten in manchen Fiulmbis­ betreffenden Eschkildpostetl« mit bloßen Nummern.Im­t Jab­re1t 575 sprach der Verwaltungsrathes beschlußweise aus,daß säm­uriiche Beamte des­ Instituts bis zum Seps teneberihrchthulden zu begleichen habemt und das zweitertjin keine Wechsel,auf denen ein Bemnter unterschrieb­en sei,eskomptirt werden« sollten­ Dieser Beschluß wurde nächt im­ zu­lindesten befolgt.Es w­urde 11 den Statutenzurm der Wechsel in bis mco und ohne R­­cksicht au­f die" Anzahl der Unterschriften eskomptirt.Unmittelbar vor Schons­kurse wurden die bestenålsapiere des In­stituts,111tabl­lirte Obligationen im Betrage von 43.000fl.eisczeltrettGläubigertt herausgegeben und dadurch die übrigen Gläubiger em­pfindlich ges­­chädigt,einzelne Forder­ungen des­ Instituts wie d geegen Jobgim Nijvay,wu­rde teol­­ie Genehm­igung der AusschusszsasMeint­ring­­lich abgeschrieben.Der Sekretär der Sparkasse,Josef Ath, hat erwiesenermaßen nichts zur Einitrei—bung—der sibne über­­gebenen Wechsel veranlaßt und«bei Ynsbrujc­hess kons kurses Wechsel über 75.000fl.d8111 Massekurator übergeben, unter diesen Wechseln waren solche über 18.000fl.,­auf denen er selbst unterschrieben war.Es tvukrdexitt lebrer«e«Jahrebnx durch Wechsel ü­ber 100.0­­0fl.,die notorisch uneinbringlich waren zux dazu­ denen auch die unterschriften bereits­ verstorbener—Persenert-f-«tm·.in den Rechnungen als Vermögen geführt ujudsssg d­erYoexsten von diesen in die Bilanz gestellt sotnxt·.die.7Zulanz wmentlich ge­­fälscht.Die Wechselzensur wurde gänzlich außercicht gelastet und nur­ einzelne Ausschußmitglieder von der Gassemdas Jkistctnisz lokalberufen­,wo man von diesm zumeist unerfahrenen Leu­tenuut pro forma eine Unterschrift verlangte,durch welche diesm tutkst wird ü­ber­­, welchem Kurial richtet. In­ Sinne desselben wurden Ignaz Graner,..s Advokat und«

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