Pester Lloyd - Abendblatt, April 1880 (Jahrgang 27, nr. 74-99)
1880-04-22 / nr. 92
III. : (Einzeltte desemester 3 Ér. in allen Berfchleißlokalen.) Hunden. Budapest, 22. April. — Heute erhalten wir ein interessants Schrei benams»Philippopel, in welchem eine Affaire zwischen der Provinzialversammlung und dem Finanzdirestor Schmidt in all ihren Wandlungen dargelegt wird. Zudem wir dies Schreiben nachfolgend reproduziren, wollen wir nicht unterlassen, die einleitende Bemerkung vorauszufiniden, daß Finanzdirektor Schmidt dasjenige Mitglied der Negierung von Philippopel ist, welches durch seine korrekte vertragsfreundliche Haltung den europäischen Mächten und der Türkei das meiste Vertrauen einzuflößen wußte und daß sein Bleiben oder Gehen von entscheidender Bedeutung für die ruhige Fortentwiclung der Verhältnisse Ostimesiens ist. Der Brief lautet: Philippopel, 12. April. Finanzdirektor Schmidt hat sich seit Beginn seines Wirkens auf dem ostrumelischen Boden die Dunst der Vulgaren verscherzt. Man erinnert sic an den außerordentlichen Schwierigkeiten, die ihm entgegengefest wurden, und die sich bis zu tätlichen Angriffen verstiegen, als er seinerzeit im Namen der ostrumelischen Kommission, im Namen Europas die Aufgabe zu erfüllen hatte, die Finanzverwaltung der Provinz in die Hand zu nehmen und zu organisiren. Herr Schmidt ließ sich durch alle Hindernisse und Drohungen nicht beirren, seine Mission in dem Sinne durchzuführen, wie sie aus dem Geiste der Verträge sich für ihn ergab. Vor demselben Geiste faßt er auch seine gegenwärtige Stellung als Mitglied der Negierung auf. Eo war es, der im Conseil privé auf die Umtriebe der geheimen gymnastischen Gesellsschaften aufmerksam machte ; er war 88, der die geheimen Steuereintreibungen dieser Serelfieparten aufdeckken und vereitelte. Grund genug dafür, daßs die Bulgaren ihn mit ihrem Haffe verfolgen. Sie fuden schon lange nach einer Gelegenheit, diesen Haß zum Ausbruch zu bringen, und sie Haben sie endlich gehen 3. 0. M, hat die Provinzial Bertramnhing ein förmelides Mißtrauens und Tadelsvotum gegen den Finanzdirektor Schmidt beschlossen. Die Sache war von langer Hand vorbereitet und man muß weit zurückgehen, um auch nur über den Vorwand ‚für diesen Beschluß Klarheit zu erlangen, zurückgehen bis in die Berghandlungen der National-Bersammlung im Dezember 9.3. Damals hatte die Provinzial-Bersammlung in einer Resolution der Ne Regierung empfohlen, die Provinzial - Gelder aus der ‚Banque Uttomane zurückzuziehen und durt eigene Karfiere verwalten zu lassen. Schon damals protestivte Herr Schmidt gegen diesen Befcluk, den er als den Interessen der Provinz nachtheilig erklärte, allein wiewohl die Versammlung die Diskussion dieser Erkärung auf eine der nächsten Tagesordnungen feste, ließ sie es nie dazu kommen, und sie ging auseinander, ohne das fachmännische Urtheil des Finanzdirektors auch nur gewürdigt zu haben. Während der legislatorischen Baufe war die erwähnte Resolution der Gegen- Sand einer weitläufigen Korrespondenz zwischen dem Generalgeuverneur, den Permanenzfomitt und dem Finanzdirektor Schmidt. Sie fand ihren vorläufigen Abschluß in der Erklärung der Lesteren, daß eine einseitige Resolution der Provinzialversammlung für die Negierung nicht bindend sein könne. Bei ihrem Wiederzusammentritte griff jedoch die Provinzialversammlung die Sache wieder auf. Deputirter Stransky, bekannt als Präsident der Zentral-Administration der Societes gymnastiques von Südbulgaren, beantragte ein direktes Tadelävotum gegen Herrn Schmidt Obwohl Herr Schmidt sein Fern bleiben von der betreffenden Sigung hatte entschuldigen und zugleich hatte bitten lassen, den Gegenstand erst am nächsten Tage in Diskussion zu nehmen, wurde die Resolution in seiner Umwesenheit verhandelt und one daß er gehört worden war, zum Beschluß erhoben. Die griechischen und türkischen Deputirten waren zufällig in der Situng nut anmwefend und so konnte es geschehen, daß eine Miujorität von 10 Stimmen — 38 gegen 8 — für die Annahme derNessolution entschied. Der General-Gouverneur beeilte sich, den Finanz-Direktor von dem Tadelsvotum der Provinzialversammlung Mittheilung zu machen. In dem betreffenden Schreiben soll Fürst Vogorides in seltsamer Weise bemerkt haben, er halte es für überflüssig, den Weg anzudeuten, Der durch den Charaster des Tadels Svotum, dem Herren Finanz. Divrestor vorgezeichnet sei. Wen damit dem Heren Schmidt ein zarten Wink zur Niederlegung seines Amtes gegeben werden soll, so bäte Herr Schmidt gut daran, diesem Willfe seine Beachtung zu schenken. In seiner Stellung als Finanz-Direktor ist er nicht der Provinzial-Versammlung, sondern nur dem General-Gouverneur als Vertreter des Sultans verantwortlich. Herr Schmidt hat durch unzählige Demissionsgesuche, die er in früheren Perioden eingebracht hat, den Beweis gegeben, daß es nicht der Mann ist, der sich an seine Stelle Hammertz, sein Mannesstolz ı und sein Selbstbewußtsein werden ihm aber wohl nicht gestatten, seinen Gegnern den Triumph einzuräumen, daß sie ihn von einem Plate verdrängt haben, auf dem er seine Pflicht in ganzem und vollem Maße erfüllt hat. Aus Konstantinopel erhalten wir Kenntniß von einer JUDGE zes weile... Der .vutiiwe. Charge W Affaires Herrvn. Onouan Savas Pardha gerichtet hat. Die Note datirt vom 9. b. M. und enthält eine Beschwerde über die langsame Gerichtsprozedur gegen Bali Mehmed, den Mörder des ruffisgen Oberst-Lieutenants Kummeran. Der Inhalt der Note ist folgender : Here Onon bedauert auf diese Angelegenheit zurückkommen zu miüssen und beruft sich auf seine Note vom 17. März. Trog des außerordentlich dringenden Charakters dieser Angelegenheit seien seitdem 20 Tage verfroffen und wenn man die vorhergehenden 3 Wochen hinzurechnet, so dauere die Untersuchung in diesem Prozesse Thon nahezu 172 Monate, ohne daß man bis jegt den Zeitpunkt des Abschlusses derselben bestimmen könnte. Die Strafrechtspflege müsse, unwirksam zu sein, rasch gehandhabt werden, und bei einem so verabscheuungswürdigen Verbrechen, wie eben Bali Mehemed's, müsse man über solche Verzögerungen umso mehr staunen, als selbst in der Türkei die öffentliche Sühne von Verbrechen häufig mit der wünschenswerthen Beschleunigung stattfinde. Der Geschäftsträger erinnert in dieser Beziehung an den PBrozekt des Ticherkeffen Hafsan im Jahre 1876 des Mörders, welcher unter Midhat Bajdas Pier miershaft in den Ministerrath gedrungen und dort zwei Minister tödtete), ohne die Ursachen untersugen zu wollen, welde im Gegensage zu der damaligen Nachheit des Verfahrens die Zögerungen in dem gegenwärtigen Falle veranlassen, die man durch nichtige Gründe zu rechtfertigen suche. Schließlich macht Herr Onou die Hohe Pforte noch einmal auf die Verantwortlichkeit aufmerksam, welche sie in einer so ausnahmsweise dringenden Sache der kaiserlich rafsischen Regierung gegenüber sich ausbilde, er wünsche, daß dieselbe ihre S Handlungsweise nicht zu bereuen habe, protestirt aber fest Schon gegen die nicht zu rechtfertigenden Verzögerungen und erklärt die Pforte für alle Solgen verantwortlich, melde eine so flagrante Rechtsverweigerung, die einer Aufmunterung zu dem abscheulichen Verbrechen gleichsäme, nach fi) ziehen müßte. — Wegen Uebernahme des Kommunikation d-Bortefeniffes werden, wie heute im Abgeordnetenhause mit Bestimmtheit verlautete, mit dem Präsidenten des Finanz-Wusschuffes, Abgeordneten Bau Drdóbdy, Verhandlungen gepflogen, die volle Aussicht auf Erfolg bieten. — Wie wir vernehmen, ist der Eintritt des Ministerialrathes Metletovics als General-Direktor der Ungarischen Landesbank seineswegs noch vollendete Thatsache. Es ist vielmehr Hoffnung vorhanden, daß Herr Br Matletovics unserem Handelsministerium erhalten bleibt. = Wie man ung aus Agyam Schreibt, so ist man dort allgemein in gutem Glauben, daß die Demnächst beginnenden Verhandlungen der Negrifolar-Deputationen betreffs des finanziellen Ausgleichs zwischen Ungarn und Kroatien nicht blos einem zufriedenstellenden Resultate zuführen, sondern aug in sehr kurzer Zeit beendet sein werden. Diese legtere Annahmen gerechtfertigt sowohl durch die unmittelbar nach dem Banusmwechsel zwischen dem Banus Grafen Pejacsevich und dem Ministerium, wenn auch gerade nicht vereinbarten, so doch annähernd präzisirten Punktationen über den Ausgleich, welch Teitere bekanntlich zu einem Konpromiß führten, dann aber aug durch die Willfährigkeit der berufenen froatischen Elemente, welche heute eben unter dem wohlthätigen Einflusse des neuen Regimes nicht mehr auf Forderungen bestehen werden, wie sie Ungarn nicht zugestehen kann noch darf, und sie andererseits Kroatien und seinen bescheidenen Verhältnissen auch nicht zugute kommen könnten. Unter allen Umständen aber, ang nun der Ausgleich perfekt werden oder nicht, ist, wie unser Korrespondent meint, die Auflösung des kroatischen Landtages nigt bloss die wahrscheinlich , sondern wie es in Agyam positiv heißt, auch Schon beschlossene Sache. Die nationale Partei muß, um ihre Herrschaft mit einem guten Afford abzuschließen, noch den Ausgleich fertig bringen und ihn mit ihren Namen ratifiziren; darüber hinaus aber scheint ihre Thätigkeit und Mithilfe ein Ende erreichen zu wollen. Der Banus Graf Belacsevig scheint entschlossen zu sein, zu regieren, wie er will, um regieren zu können, wie er soll. Dazu aber braucht er, um jeden Konflikt zu vermeiden und jeder Störung des Apparates zu begegnen, einen Landtag, beziehungsweise eine Landtags-Majorität, welche sich weniger mit den erhabenen Thaten der gespießtlichen Vergangenheit Kroatiens, als vielmehr mit den gegenwärtigen Bedürfnissen des Landes und seinen Wechselbeziehungen zu Ungarn und der Gesammtmonarchie beschäftigt. Einige private Interessen werden wohl unter der veränderten, doch die Neuwahlen geschaffenen Lage Havarie erleiden, «im Ganzen aber — defsen it man ich in Agram und Kroatien schon heute bewußt — wird die Thätigkeit des neuen and tages entschieden bessere Resultate ergeben, als cS alle Landtage der abgelaufenen jüngsten Vera nicht vermocht haben. ·— =Der Finciiiz-Ausschuuß·d·es Abgeordnetenhauses hielt heute·unter Paul Ordödi’s Pxändinninndiiisz Anwesenheit der Miniitdhzaparynnd·Trefort eine Sitziiiiz.1. Verhandelt wurden der Antrig Zsilinsk·1)’smthrhöhung des Ausgaben- Titels·imUnterrichts-Budget·»für Boxkserziehung«nu·i·60.000 ff.und die Vorfolge des Unterrichtsk Miiiiters um Bewilligung von 14.000 ff. für die Herstellung der Bedachung des Klinischen Institutes in der Hauptstadt. · Ueber den ersten Gegenstand refcrirte Kautz und· empfiehlt erneut die Abweisung des Antrages aus den von if im Hause bereits geltend gemachten Motiven. Der amnierende Intragsteller Zilinsty plaidirt in warmer Weise für die Aufnahme. — Dinister Szapáry würdigt viele der geltend gemachten Motive, weist aber auf das höchst fatale Präzedens hin, welches bdand geschaffen wird, wer während der Budgetverhandlung bei einzelnen Borten von gar zu Fall Erhöhungen angestrebt werden. CS wird dadurch den verschiedenen Aspirationen immer neue Nahrung zugeführt und eine konkrete Präkuiinirung das Budget illusorisch gemacht. Diezu noch die Finanzlage, welche strenge Sparsamkeit fordert, in das Auge gefaßt, kann er dem Antrage nicht beistinnen. Hegedius spricht sich für den Antrag des Referenten aus. — NMNatovkty empfiehlt von Millehweg einer Erhörung des Titels um 15.000— 20.000 fl. — Albert Kiss spricht für den Antrag Hfilinskys mit Hinblick auf die Notwendigkeit der Errichtung neuer Staats-Elementarfälen. Bei der Abstimmung einigt sich der Ausschuß, nachdem Wahrmann gleich dem Finanzminister den Vorgang solcher ex ineidenti erfolgenden Budget-Erhöhungen als gefährlich und die Bilanz verwirrend dargelegt hat, dahin, dem Bee die Zurückmessung des Antrages Bulinsty’3 erneut 3 . em DIEYIER. | . ... » . ·D·ie Vorlage des Unterrichtsministers betreend die Bedeichung desclinischen Instituts sind es der Ausschußsiche zu verhandeln,·da dies Ausgabe beiseits geschehen und Sache desgedinisters sein wird, bei der einschlägiihe Schlagrechnuung deren Nothwendigkeit zu verantworten. ·· ··· · ·=Der Konstitiffikations--2kiisierung des Abgeordnetenhauses hält morgen eine Sitzu im Jundas wird im Fürstenthum Serbien abgeschlossene Eisenbahn-i1cbci·cinkommen der Verhandlung sit unterziehen.. e · ·=«ZurNev-siondecixiisgefolzgstheilt»Ellener«noch Folgendes mit: Das neue Wehrgefäß wird die bisherige Dauer der Dienstpflicht beibehalten. Diese dauert in der stehenden Armee drei Jahre in der Linie und sieben Jahre in der Reserve , in der Kriegsmarine vier Jahre in der Linie und fünf Jahre in der eiere. An der Erjageserve dauert die Dienstpflicht zehn Jahre. In der Honvedschaft haben die unmittelbar Eingereihten zwölf Jahre zu dienen; ene aber, die in der stehenden Armee oder in der Chag-Reserve schon zehn Jahre zubrachten, nur zwei Jahre. · Die bisherige Dauer der Dienstzeit konnte nicht·wei«küi«zu werden-In allen europäischen Staiaten dauert sie mindestens solange, mebeinns.Judeß erleidet diesecielbec uns feist allgemeine Dienste in der Linie entlassen wird.· Die Institution der Einjährig-Freiwilligen wird auf breitere Grundlagen basirt und in gewissen Punkten verbessert werden.Bisher konnte der·Einjährig-Frei·millige den Antritt der faktischen Dienstzeit um sieben Jahre verschieben,doch wurde ihm die Dienstzeit von der Assentirrung angerechnet.Es konnte also bisher gesicheren,daß eine Mobilisierung den Einjährig-Freiwilligen ganz unausgebildet fand.Das neue Wehrgesetz verändert die Berechnung der Dienstzeit,um zur Beschleunigung des Antritts des faktischen Dienstes anzueifern.«Die Dienstzeit jener Einjährig-Freiwilligen,welche vor dem militärpflichtigen Alter assentirt wurden,wird in dem Falle,als sie dem isciktischen Dienst,sei es freiwillig,sei es in Folge Einberufung ansätzlich einer Mobilisierung mindestens in deui Jahre antreten,in welchem sie das militärpflichtige Alter erreichen, vom 1.Oktober ih·iesAnentjahres,·sonst aber vom 1·Oktober jenes Jahres angefangen geRechnet,in welchem sie das 20.Lebensjahr erreichen. ·· Einjährig-Freiwillige können jene sein,die ein Ober-Gnninafilm oder eine Ober-Reailschule absolvirt haben Das neue Wehrgesetz ermächtigte überdies den Landesverteidigungss Minister,im Einvernehmen mit dem betreffenden Ressortminister festzustellen, welche Fachschulen für den Einjährig-Freiwilligendienst qualifiziren und eine Instruktion für die gemischte Aufnahme-Kommission anzufertigen.Doch können i nr die Zöglinge jener Fachschulen dieser Begünstigung iheilhaftig s werden-welche das Unter-—Gymnasium,die Unitek-Realschule,oder·diie vier unteren Klassen der Bürgerschielen absolvirt haben.Der Aspirant fürs den Einjährige Freiwilligendienst behält das Recht auf diese Begünstigung auch dann,wenn erctwdi wegen eines körperlichen Srrechens mit seinem Gesuche abgewiesen worden sind später zur Assentirung kommt,doch muß er diesen Anspruch vor der Abweitung beider kompetenten Zivilbehörde geltendimischen.Jene·Einj·ährig-Freiwilligen,die bei der Abstellung laut ihrer Losnummer in die Ersatz-Reserve kommen,dienen ihr Jahr in der gemeinsamen Armee ab. ·· Diejeitigen im Alter der Militärpflicht stehenden Studiremden,welchem die zivei letzten Klassen des Obergymnasiums,der Oberrealschule oder einer mindestens drei Klassen besitzenden Fachschule,oder in die oberste Klasse einer Fachschule gleichen Ranges mit zweijährigem Lehrkurse geheilt können gleichfalls dieser Begünstigung theilhaft werden,doch nur unter·der Bedingung,daß die definitive Entscheidung bis zum Schlusse ihrer Studien in der Schwebe bleibt.Eventuell können auch diese in der Honveds Armee den aktiven Dienst erfülleri.··· · ·· Die EinjährigsFreiwilligen,xveini sie die Offiziers-Ausbildung erheiltem werden im Mobilisieringsfalle dem Bedarf und der Entscheidung des gemeinsamen Kriegsministers gemäß im Heere oder in der Honv·rd-Armee angestellt. Ausnahmen, indem die Mannschaft aus dem ohne Ausnahme noch vor drei Ssahren, d. h. nach ihrer Ausbildung ·· · Die von den Kandidaten des geistlichen Amtes handelnden Paragraphen des alten Wehrgesetzes erleiden insofern eine Renderiung,daß die aus den z·zwei Oberklassen des Gymnasiums Assens trteniufolauben massen werden,wenn sie die Erklärung abgeben,daß sie für die Geistlichen-oder Mönchslaufbahn sich bestimmt haben.Ihre Einweihung haben sie jedoch anzumelden.Diejenigen,welche nicht Seelsorger oder Erstence werden werden nachträglich zum aktven Dienst verpflichtet und können nur an die Eigenschaft von Einjährig-Freiwilligen ein Recht formuliren. Die Lehramts-Kandidaten und Lehrer der Volksschulen, Bürgerschulen und Lehrer-Präpariindiezi,desgleichen Diejenigen, welche mit D«rbschaftswege zu einer Feldwirthschaft gelangten,dieselbe selbst bewirthschaften,wenn das Erträgniß dieser Wirschaft fücr die Erhaltung einer aus fünf Gliedern bestehenden Familie ausreicht,aber nicht größer ist,als das Vierfache eines solchen Erträgnisses zeischen zu der ihnen gelegensten Zeit durch acht Wochen ausgebildet und dann auf Urkind entlassen. Die Zöglinge«der hier aufgezählten Lehrerbildungs-Anstalten macht das neue Gesetz ders Begünstigung theilhaft,daß während der Zeit eines sich zeigenden oder ein·tieten könnenden Mangels an Lehrern die·Hörer der letzten zwei Jahre bis zum Schlusse ihrer Studien auf Urlaub entlassen werden,im Falle einer Mobilisirung werden sie jedoch einberufen. · Für die Rekrutikung werden Reis-Altersklassen abgestellt und nur ausnahmksweise auch noch eine vierte,doch ist die Assentirung aus dieser Klasse sogleich einzustellen,sobald das festgestellte Kontingent vyllish ja die vierte Alterssklasse darf·gar nicht zur Assentirung beigengen werden,wenn die ersten drei Klassen das Rekriis tirunggs Kontingent decken. .· =Zur Enquote,welche der Ackerbauministerbehufs-Feststellung des Komplexes der zur Förderung der Rinderzucht zu treffenden Negierungsmaßnahmen, speziell behufs Gintheilung des Landes in Zuchtdifteite, auf den 1. Mai einberufen hat, wurden nach "M. 010" folgende Landwirthe und Sachverständige eingeladen: Oultav pvel, Stefan Beliczey, Daniel Bentő, Graf Aurel Deljewffky Zoham Forster Mer Yuntár, Andor Sabay, Georg Sufth, Koloman Keneffey, Ladislaus Korizmicd Graf Stefan Keglevich, Tray Kozma, Dslar Lehmann, Johann Lönyay, Julius Melczer, Shivor Maday, Paul Móricz, Géza Natoviczy Gustav Nennen, Graf Paul Széchenyi, Solef ©abó, Ladislaus Tipa, Béla Tormay und Graf Ferdinand Zip. = Der Nanber Schreifensfatt wird demnacht — schreibt „Sayetertes" — im Abgeordnetenhause zur Sprache kommen. Derselbe hat bewiesen, daß die Wissenschaft nicht im Stande ist, mit voller Sicherheit zu Konstativen, ob in einem gegebenen Falle in Folge des Hentens der Tod eingetreten ist. Im Laufe der gegenwärtigen Debatte über das Justizbudget im Abgeordnetenhause wird daher ein Antrag gestellt werden in dem Sinne, daß der Justizminster angewiesen werde, einen Gefegentwurf über, Abänderung des §. 21 im G.A. V . 1878 unverzüglich, einzubringen. Dieser §. 21 des Strafgefegbuches enthält nämlich die Bestimmung, daß die Todesstrafe mit dem Strang zu vollziehen ist. Im Entwurf des Kriminal-Koder Stand ursprünglich bekamntlich, dab die Todesstrafe durch die Guillotine zu vollstreben sei. Das Abgeordnetenhaus nahm an die Guillotine an, das Oberhaus aber eliminirte mit Abänderung Dieses Beschlusses die Guillotine aus dem Gefeßbuche , und fegte den Galgen iu seine avitischen Rechte wieder ein. Sehr wird in Abgeordnetenhaufe aufs neue beantragt werden, daß statt des Henfens, nach dem, was in Naab, vorgefallen, mit der Guillotine ein Bersuch gemacht und zu diesem Bwedh der §. 21 des ohnehin noch nicht ins Leben getretenen Strafgesehbuches durch eine Novelle abgeändert werde. Viel einfacher und natürlicher wäre es zwar — sagt , Egyetértés" — Die definitive Abschaffung der Todesstrafe selbst zu beantragen ; dieser Berfuch würde jedoch voraussichtlich erfolglos bleiben, weshalb der Antragsteller sich damit begnügen wird, daß, wenn schon die dem aufgeklärten und bimanen Geiste unseres Jahrhunderts zum wiederlaufende und den Prinzipien der modernen Rechtswissenschaft Hohn sprechende Todesstrafe beibehalten wird, doch mindestens eine weniger grausame Art Derselben in Anwendung gebracht werde. — e () Aus dem Sreichstage. Präsident Behn eröffnet die Sigung des Abgeordnetenhauses nach 10 Uhr. — Schriftführer: Antal, Baross, Mednyansky — Auf den Minister-Fauteuils : Tiba Bauler, Trefort. · Das Protokoll der gestrigen Sitzung wird authentizir. Präsident legt Petitionen des Aradschomitats,der vom reformirten Konvent entsendeten Kommission(wegenål)codifikation des Mittelschulgesetzz Entwürfes und der Klassen durch Finanzbeamten(1 wegen Verbesserung ihrer Lage)vor,die erste und letzte wird an den Petitions-Ausschuß,die des Konvents um den Unterrichts-Ausschuß bewiesen. YJtinisters Präsident Tipa überreicht dencdiesezensivnrf bezüglich der Juartikulirung der mit dem Fürsten ihu in Serbien abgeschlossenen Eisenbahn-F’convol«ition;die Vorlage wird an den Kom- UN behufs möglichst vrafher Berichterstattung gewiesen. . Folgt die Tagesordnung: Vorsteßung der Debatte über das Justizbudget. Michael 9uhá 8. bemerkt, daß Hinsichtlich der Mündlichkeit und Unmittelbarkeit keine Meinungsprochierenheit bestehe, abweichend seien die Ansichten nur über die Zeit der Einführung. Da der Minister das Prinzip der Dezentralisation bezüglich der 1. Tafel acceptirte und da Nedner dies für das Wichtigste hält, hofft er, haß die Frage möglichst bald vor das Haus gelangt. Er nimmt den Antrag Darday’s an, indem er hinzufügt, daß der ungarische Novokatenstand zu sehr durchdrungen ist von der Nothwendigkeit, das Wohl seiner Mitbürger zu fordern, als daß er besondere Privilegien ‚für si fordern sollte; der Növokatenstand wünscht nur, daß ihm ‚die Möglichkeit der Gristen‘ nicht entzogen werde. (Zustimmung.) · Josef Vidliezkay konstatirtivitereuden,daß mehrere Redner,darunter auch Apathy die Vorbiile des Systems der Mündlichkeit anerkannten.Zwischen den Beschlußanträgen Vetter’s und Ebner«s erblickt er einen prinzipiellen Unterschied,welchen er aber mit einer Vergeßlichkeit zuschreibt.Guinier erwähnt nämlich nicht in der Oeffentlichkeit disser Fehler könnte,di dass Haus noch keinen Beschluß gefaßt,nachgebessert werden.Veßter’sAnti-ag verlangt die sofortige Ausarbeitung,Gmmer’s Antrag die Vorbereitung des Gesetzentwurfes über die Mündlichkeit im Prozeß versfahren.Er schließt sic dem Antrage Veßter’8 an,unison«sehr,als die Einführung des neuen Systems,wie Teleszky versichert,Mushin mehrere Jahre dkinern wird.Redmer erörtertiueiter die auf dem Gebiete der Justizpflege nothwendigen Verbesserungen.Aus dem Gebiete des materiellen,wie des formalen Rechtes sind Reformen nöthig,wenn wir ein wahrhafter Rechtsstaat werden wollen. Nach der Logik des Redners hätte zuerst die Kodifizirung des Strafverfahrens und dann erst die des materiellen Strafrechtes erfolgen sollen Manhat uns das Strafgesetz in dies schand gegeben ohne daß wir im vorhinein gemaßt hätten,wie die Strafprozeß- Ordnung beschaffen sein wird.Redner erblickt auch hier in einen politischen Grund.Es geschah dies darum auf diese Weise,da mit dem System der gemeinsamen Angelegenheiten auch die rechtliche Sanktion ertheilt werde.’Man hat dieses System in den Kreis der Strafgesetzbücher zum Nachtheil des·logischen Nacheinanders hereinbezogen. Man könne von dem Justizministerium keineswegs behaupten,daß es sich in seinen Handlungen durch die Idee d·er Vermirklichung von Staatsreformen leiten ließe,im G·egent·lteil sei zu ersehen,daß es sich von politischen Rücksichten beeinflussen lasse-Redner fragt den Justizminister,wie er es mit der Rechtsordnung und der Idee eines Rechtsstaates vereinbar hält,daß an Staatsbürgern verübte Verletzungen durch das Gesetz nicht samrt werden können.Redner acceptirt Veßter’sVesclußantrag. Stefan Miklös erklärt den dem Justizs Ausschüsse vorliegenden Entwurf zur Reform der Prozeßordnng als einen Rückschritt,weil ei nicht die Vorbereitungen zur Einführung des mündlichen Verfahrens enthält,welches bei gutem Willen in kurzer Frist eingeführt werden keimt Rednerplatdirt ferner für die Einführung der Schwurgerichte im Strafverfahren, rügt die übermäßige Sparsamkeit bei dem Gerichtpersonal, die mangelhafte Kontrole, das mangelhafte Verfahren bei den Begnadigungen, die Aufnahme BeBIENDERORLANGEN Suterfalares. Er acceptirt den Beschlußantrag ebter 5. Karl Esther Spricht sich in eingehender Weise für den Bepter’schen Antrag aus. ·· Ernst Simonyi kritisirt sehr weitläufig alle Zweige unserer Justizpflege-Die beantragte Dezentralisation der k-Tafeln— sagt Redner—empfehle sich der Regierung schon als Kartesmittel, denn wenn sie beschlossen wird werden alle Städte herbeieilen,um eine k Tafel zu erhalten.(Heiterkeit-)Er pflichtet Vidhezkay darin bei,daß Rechtsverletzungen,die in administrativem Wege begangen werden,durch die Justiz sanich werden solle 11.(Zustimmung links.) Das Wort nimmt Emerich Hödossy. Weiteres ims Morgenblatte. (Personalnachricht.)Michael Täiicsics hatte gestern seinensL Geburtstag,diesen feierte er in der Weise, daß er sich mit seiner Gattin zu Fuß ins Honved-Asyl begab,um den dort untergebrannten Beteranen fünf Bände aus seinen literarischen Arbeiten zu fohenten. Der ehrwürdige Greis wurde vom Obersten Rrivácsy auf’3 wärmste empfangen und begrüßt und von den Honved-Beteranen mit Elsenzufen asklamirt. Ludwig $ócsza, der Begleiter des Grafen Béla © 36- Henyi auf dessen ostasiatischer Expedition, zeigte dem Abgeordneten Otto Herman brieflich an, daß es Ende April in Ungarn einzutreffen gedenke. In Fachkreisen beabsichtigt man dem jungen Gelehrten einen freundlichen Empfang zu bereiten. Graf Szahenyi hat in Bhamo an der chinesische birmanischen Grenze Aufenthalt genommen, um zu jagen, und gedenkt auch in Indien dasfelbe zu thun. Löczy und Oberlieutenant Breitner verabschiedeten sich in Bhamo von ihn, um heimzukehren. Die Reisenden, die im Besitz regelmäßiger Aufzeichnungen sind, haben 1300 Meilen zurückgelegt. Der Großgrundbesiber Graf Romman Deffemffy wurde — wie die „Temest Vapot" melden — dm 20. b. auf feinem Bufoveczer Gute (Temefer Komitat) im Walde töht aufgefunden. Gin Schuß durch, die Brust, angeblich von „hinten fols feineeod,herbeigeführt.. haben. Eine Kommission it rages neuigieikens von Temesvár an Ort und Stelle abgegangen, um die nöthigen €rebungen zu pflegen und zu fonstativen, ob hier ein Mord oder es Selbstmord obwaltet. Todesfälle) Den Nedakten: des „Magyarorszäg a nagy világ", Dr. Anton Molnár, bat ein fehmerzliher Berle durch den am 19. 5. M. erfolgten Tod seines Vaters getroffen, ob: welchen uns aus Szamosujvár folgende Traueranzeige zugeht : · .,Anton Molnár zeigt in seinem Namen.sowie im Nach seiner Gattin Klementine Simay und seiner Kinder:Miathildisi ihres Gatten Anton Papp und ihrer Kinder Moseg,Gregor,Antoni· vnid·Gustav,Marie und ihres Gatten Christos Placsintcizien er im Namen der Schwester des Verstorbenen:Thercse,versehelichten Brofes Popovics, und Marie, verehelichten Daniel Bafa der Schwägerin des Verstorbenen Marie Kovács, sowie im Namen zahlreicher Anverwandten betrübten Herzens an, daß ihr heil neliebter Vater, beziehungsweise Großvater, Bruder und Verwandt, Gregor Molnár im 66. Jahre seines Lebens und im 26. Jahr seines Witwerthums am 19. April I. 3., Nachmittags 2 Uhr, war funzen Leiden und war Empfang der Sterbesakramente verschieden. Die indischen Weberreste des Verewigten werden am 21. d. M um 5 Uhr Nachmittags, im Szamosujvärer Friedhofe zur ewige Nude »bestattet werden ; die Geelenmeile wird am 22. d., um 9 Uh vormittags, in der dortigen armenisch-katholischen Kirche abgehalten.’ Gere geht uns aus Denta folgende Todesanzeige zu: Die verwitwete Gräfin Ferdinand Belacsevi u vd Verögze geb. Marie Döry-Yobbaházy, Gternfrenzordens Dame, ihre Söhne: Ladislaus, Banus von Kroatien, Slawonien und Dalmatien, Ritter des Ordens der Eisernen Krone I. Al. wirklicher geheimer Rath Tf. u. E. Kämmerer 26, Ferdinand Sultan, u. E.Kämmerer, Gabriel u. Kämmerer, gleichen die "Witwe Gräfin Karl Belacsevich geb. Fanın Telbiß und deren Kinder: Witbur Tt m.E Hußaren- Nittmeister, Inhaber der Kriegsmedaille, Lohbann, Tr u. E Oberlieutenant mit seiner Gattin, geb. Rosa Lönyande Báfaros Nameny und Nagy-Lönya, und deren Sohn Albert. Leona vereheligte Baronin Wäler-Gotter und dere Gatte Baron Ludwig Wäder-Gotter, deutscher Ministerresident, § vm a — geben sowohl im eigenen Namen als ür den ihrer Angehörigen betrübten Herzens Nachricht von dem in Dente am 16. April 1830, um 1 Uhr nach Mitternacht, nach Kurzem Leiden erfolgten Hinfeiden ihres Sohnes, beziehungsweise Bender, Gatten und beziehungsweise B Vaters, Schriegervaters und Grobvaters, Sr. Hochgeboren des Herrn Grafen Karl Belacsevich de Verdeze. Die entfeelte Hülle wurde am 17. April 1880 im Dentaes röm.tath. Friedhofe zur ewigen Nähe bestattet. quiem wurde am 19. d. in der Dentaer von.dath. Pfarrlinde abgehalten. Nationaltheater) Die gestrige Vorstellung in Nationaltheater von „Zromont und Nisler“ gehörte zwar nicht zu den gelungensten, doch war dieselbe von besonderem Interesse Durch das Debüt des Zul. Sıma Beekeffy, die als neu engagirter Mitglied in der Rolle der Elaire sich dem Publikum in seh vortheilhafter Weise präsentirte. Wenn der Beifall sein besondere lauter war, so liegt dies an der nicht besonders guten Stimmung, welche durch die Tüdenhafte Bewegung genügend motivirt erschien Die junge Debutantin. Die übrigens als gewesenes Mitglied des Volktheaters bei unserem Bublitum im besten Undenten steht, ist eine schöne, sympathische Bühnenerscheinung; in ihrer Dramatischen Reistung entwickelt sie schon segt viel Wärme und Innigkeit. Jedenfall verspricht Fräulein Beteffy ein sehr brauchbares Mitglied des Instituts zu werden, eine sogenannte „utilite”, die sich bei passender Verwendung überall bewähren wird. Am Bolytechnifund ist eine erfreuliche Bewegung in Gang gefegt worden. Wie nämlich , B. Hirl." erfährt, haben am 20. d. die Techniker in einer unter dem Borfige des Rektors Koloman Szily abgehaltenen Versanmlung befehloffen, im Tünftigen Studienjahre einen wissenschaftlichen Selbstbildungsverein zu gründen. — Die Bolytechnifiung-Horer des IV. und V. Sahrganges werden zu Pfingsten unter Leitung des Professors der Wasserbautunde Michael Klinm einen Ausflug nach Szegedin und von da an der Theiß bis zur Mündung des Stanzenskanals und durch Diesenbis zur Donau unternehmen. Dieser Weg — bentertt „B. Hl” — bietet allerdings jeher viel Snsteaktives für Höher der Waferbau: Éinide, nur befürchten wir, daß nach dem gegenwärtigen Süften der Polytechnikums-Ausflüge auch dieser nicht von größermn praktischen Nugen sein wird. · « .(Polizeisi«ichric HMAnkäleichsdk«sIiigkss’ickss illes« der sich) bei der Demolirung des Hauses Nr. 20 in der Deutschen Wafse ereignete, wurden gestern Nachmittags baupolizeiliche Erhebungen gepflogen. Es wurde konstatirt, daß sich der Taglöhıer Stefan Gert im Keller in eine Ehe unter der Bogenspannung gefegt hatte, um dort unbemerkt ein Lind Brod essen zu fünnen. Da stürzte in Folge der Demolirung das Mauerwert ein und Gert wurde unter den Trümmern begraben und konnte nur mehr als Leiche hervorgezogen werden. Die Kommission hat sofort die Stüfung des Nebengebäudes angeordnet, wonach exit Die Demolirungs-Arbeiten fortgelegt werden dürfen. — Gestern Nachmittags hat sich im allgemeinen FriedHofe, auf den Grabe einer gewissen Emilie Wörds vei ca. 86 Jahre alter, den Arbeiterstande angehörender unbekannter Mann ,mittelst eines Wittorenschufses in den Kopf entleibt. Bei dem Selbstmörder wurden 7 Kreuzer, ein Dedaillon und eine Orabrechnung vorgefunden. Dessen Leiche wurde zur Agnoszirung im das Modjusspital gebrart. — _Gestern Mittags eilte eine elegante junge Dane mit aufgelösten fliegenden Haaren, laut singend über den Schwurplag der Donau zu. Die Irrsinnige wurde durch einige Battanten angehalten und mit Schönen Worten dahin gebracht, daß sie richtig bis zum Polizei folgte, von wo sie in das Nohnsspital zur Beaufsichtigung gebragt wurde. — Gestern Abends wurde in der Adlergasse Nr. 25 zwischen den Fäffern in der Einfahrt ein drei Monate alter, in Lumpen gehüllter Knabe gefunden, der mit einer vollen Saugflasche verproviantirt war und ein Kilfen als Unterlage hatte. Ebenfalls gestern Abends wurde am Spieisplag Nr. 7 unter dem Thor ein in Lumpen gehülltes circa jeds Monate altes Mädchen gefunden. Die beiden Säuglinge wurden in das Kinderasyl gebracht. — Der Börsen-Agent Cloriz Rosenzweig hat in einem Zeichen der Oesterreichischen Staatsbahn und der Spiefstadt verfehrenden Omnibus eine goldene Hylinderuhr mit der Nr. 7212, ein schwarz emaillisrtes Medaillon und eine Zigarrenscheere gefunden, welche Gegenstände bei der Ober-Stadthauptmannschaft zu rellamiren sin. ..,(Duell.)Gestein Morgens duellirten sich kwiewandern? ,,Egyetertes«meldet,im Råkossixskaldner Weidchen der Polizei, Aktuur Koloman Farkassfingi und der hiesiges Advokat Edmund Heth auf Pistolen Man hatte ZöSchritte DiiiemzinirjeöSchritt’ Avance angenommen, ersetzt wurde keiner der Kämpfenden. Farkassanit’s Sekundanteni warendchonriiiilist Leo Taubek und( der Feuerwwehr-Kommandant Ferdinand Bärank);jeneH’schech;" geordneten Emerich Szalay und Otto Herman, (Ueber die Flucht Pekagics’)schreibt inciii· dein,,Egyet6i·tes«aus Fünfkirchein . . .Pelagicsenisprangamll.d.beipir·Station·YI.Bosyi·n«i..· Varangaerskomitat.Seine Flucht bemerkstelligtker mit großer List und Gewandtheit.Der Zug in welchem er sich in einem separaten Coupe unter der Obhut von zwei Gensdarinen befand,langte am BUMM eigens in der genannten Station auf und fuhr mit wirkminderter Geschwindigkeit in den Bahnhof ein,da sprang Pelang plötzlich vom Sitze auf und öffnete,ohne erst Hiet und Ueberrock an sich»«· Hi nehmen, die Thür des Goupes. Darüber erwachte einer der gereitenden Gendarmen und rief ihn an, was er wolle? Belagics füßte ein unabweisbares Bedürfniß vor und trat aus dem Coupé; als ihm aber der Gendarm folgte, war er nirgends mehr zu sehen. Er war nämlich in dem Augenblice, da er von Trittbrett herabe sprang, wa) unter den Waggon geschlüpft, nach der anderen Seite des Zuges hinübergelochen und davongelaufen. Die Nacht war ftohfinster, so daß die Wachen nicht fegen konnten, worin er sich gewendet habe. Die sofort angestellten Recherchen ergaben, daß si der Flüchtling in 9.Szöllös beim dortgen serbischen Geistlichen aufgehalten habe und über Baranyavar zu Wagen gegen Slowenien hin entkommen sei. Belagics sollte nach Agram gebracht und dem dortigen Strafgerichte übergeben werden. Dieser Tage it in NemetBoly ein Gendarm-Oberstlieutenant aus Beterwardein eingetroffen, um den Thatbestand aufzunehmen. ....,« Großes Schadenfeuer in P·ciks.)Gestern wüthete in deine an der Doiicin gelegenen freundlichen Orte Pakst ein grßes Schadenfeier,welches nahezu 200 Häuser in Trünnweitz legte und auch bedeutende Werthe an Mobilien zerstörte.Ueberdiigs Unglück erhält,,Ell.«folgende telegraphische Mittheilung:· Unsere Stadt ist von einem schreelichen Unglück heimgeficht worden. In den Mittagsstunden avıfirte das Sturmgeläute der Gloden den Ausbruch eines Schadenfeuers, das leider nur zu bald außerordentliche Dimensionen annahm, Bl 1 1 der engen Gulden der Unterstadt, in welcher zumeist kleine, mit Rohr gedechte Käufer dicht nebeneinanderstehen, ausgebrogen.u wenigen Minuten Son stand eine ganze lange Grenzenzeile in Flammen und bald kam man zu der Meberzeugung, daß an dteitung gar nicht zu denken war. Das Feuer griff mit rasender Schnellige fest um sich. Ein Haus nach dem andern fladerte auf und vergeblich arbeiteten die Menschen mit der Kraft der Verzweiflung die Flammen DE * gegen das entfeffelte Element. Bald Harten Da3 ( Ne Der Brand war in einem Pr . BEN ER) , =