Pester Lloyd, Juli 1880 (Jahrgang 27, nr. 180-210)

1880-07-08 / nr. 187

1 ;­fellege zur Mr. 187 des „Weiter großb", Donnerstag, 8. Juli 1880, Wien (1873), Epiladelphia (1876) und Paris (1878). Nicht blos aus den deutschen Bane sondern auch vom Panaustrande und sogar aus dem­ fernen Albion sind sie herbeigeeilt die berufensten Jünger Carita’s, in geistigem Wettstreite um die­ Palme des Gieges zu ringen. Am zahlreichsten haben sich die Deutschen eingefunden, und zwar es (aus Gießen), Kirknorre (aus Dresden), Wi­ndwig (aus einzig), Wilfried­ Baulfen (aus Blomberg), Schmidt (aus Dresden), Schottländer (aus Breslau), Schwede (aus Leipzig), Wemmers (aus Köln) und endlich der hervorragendste unter denselben, der deutsche Schafz Titane Louis Baulsen (aus Naffengrund). Aus der Theasiestadt ist die Meistere- Trias, Bladburne, Bird und Mason eingetroffen, durch deren, wie durch den Warschauer Meisters Win­mer Un­wesenheit das Turnier einen besonderen Reiz und, seine erhöhte Bedeutung erhält, Oesterreich und speziell, Wien It in Wiesbaden durch die Herren Schwarz und Gnalissch, die Zierden der Wiener Schahgeselltenart, vertreten ; tapfere Degen, welche den Ruf der Wiener Schule bereit in vertriedenen ausländischen Turnieren (Frankfurt 1878, Paris 1878 und Leipzig 1879), wie auch in Einzelmeiilämpfen (Math-Winawer-Schwarz 1880 in Wien) glün­gend bewährt haben und froh der enormen Konkurrenz hoffentlich auch diesmal zu Ehren bringen werden. Auf Grund der voran­­gegangenen Anziefung spielten am ersten Tage (4. Juli), und zwar im ersten Gange Bradbure mit Winamwer, Schottländer mit Major, 8. Paulsen mit Bird, Knorre mit Mindwis, Schwarz mit W. Paul­­sen und Fris mit Dr. Schmidt, von denen die Eistgenannten als Sieger hervorgingen, während die Bartien English-Schallopp und Schwede Wenmers unentschieden blieben. Im zweiten Gange kom­­men zusammen 23. Baulfen und Winamer, Bird und Wenmers, Scottländer und Schwarz, Enslish und Windwis, Dr. Schmidt und Rıorre, Teig und Mason, Bradburne und Schwede, 2. Bautsen und Schallopp.“ ‘ Kommuunal-Angelegenheiten. Hauptstädtischer Munizipal-Ausfcgug. Die piece de resistance der heutigen Repräsentanten -Sigung bildete der Schlußbericht über die Vollendung des Wasserwerkes. Mehr als zwei Stunden wogte der Nedefampf, an dem eine ungewöhnlich große Anzahl von Rednern sich betheiligte. Eine eine — wie sich späterhin, beit der Abstimmung, erwies: Fehr kleine Minderheit — wollte dem Schöpfer des großen Werkes, Direktor Wein, für seine Arbeit anfangs überhaupt sein Honorar bewilligen und erst als man ihr den Repräsentanten-Beschluß vom Jahre 1878 vorhielt, durch welchen ein „Honorar nach Maß des Erfolges" sugesichert ward, da wurden gelindere Saiten aufgezogen und das Schachorn ging los, daß er eine Art hatte. Der Eine wollte den Andern unterbieten, und so Mander, der font leichten Muthes sehn und zwanzigtausend Gulden für S Fertivitäten votirt hatte, wurde jebt, da es sich um die Erfüllung einer Ghren­­fguld handelte, größlich ganz erschredlich sparsam und für das Wohl des Stadtfädeld zärtlich besorgt. Tiefen Eindruch magste diesem Gerede gegenüber die Erklärung des Reprä­­sentanten Baron 2ipthay, „daher mit voller Beruhigung das Honorar bewillige, denn die proponirte Summe sei in Anbetracht des Geleisteten nicht nur nicht übertrieben, sondern im Gegentheil das Minimum, unter welches man unter den obewaltenden Umstän­­den anstindigerweise nicht wohl gehen­­­önne." M­át geringeren Eindruf machte auch Nepräsentane Fenyveffy, welcher in der Schärften Weile Front machte gegen „die engherzige främerhafte Auffassung, die scad­ern wolle, wo die Hauptstadt durch einen in öffentlicher Lösung gefaßten und doch den Minister des Innern sanftionixten Bejdhlukp gleichsam vertragsrechtlich gebunden erfgeine.” Endlich, nach z­weistündiger Debatte, folgte die Belchlußfassung, welche ergab, daß die überwiegende Majorität des Munizipal-Ausschusses für den Magistrats-Antrag war. — Der Verlauf der überaus zahlreic besuchten Sigung war fol­gender: 3 Der Borsigende, Ober-Bürgermeister Matb Sikung und Max Falk, Kon Gmimer, gezeigt haben. Der­ Obernotär verla3 sodann der Bekannten, auf das Sechs-Millionen-Ansehen bezüglichen Grlaß des Mi­­nisters des Innern und theilte im Anschluß hieran mit, daß für den 19. d. die Offertverhandlung angeregt worden sei. Repräsentant Bernatsky stellte drei Interpellationen, deren Beantwortung in der nächsten Gitung erfolgen wird. Sierauf folgte die Tagesordnung. Der erste Gegenstand, welcher Aulak zur Diskussion‘ gab, betraf den Verlauf eines 14 Joch umfassenden Grundsompleres an den Holzindustriellen Gud­brand Gregersen. Die Opposition richtete sich vornehmlich gegen den Preis, welcher abweichend von dem Seventarz-Breite von 5 fl., mit 2 fl. per Quadrat­ laster feste zu stellen empfohlen wurde, sowie gegen die Größe des Komplexes. Imn Gegenstande sprachen die Repräsentanten Dr. Ga Ygaláb, Mattiyus, Tavabt, Dobronyi, Oberphysitus Dr. Batrubány und Repräsentant Gorgol, der Lehrere ganz „allein für die Annahme des Antrages. Der Munizipal-Ausschuß "wies die Vorlage an den Magistrat mit der Erklärung zurück, daß 14 Soc­ in keinem alle überlasfen und ein geringerer Breis als 5 fl. per Quadrat-Klaffee nicht angenommen werden konnte. In we Michung sind Die Unterhandlungen, mit Gregersen fort­zulegen, eröffnete die erstattete die Meldung, dab mehrere Repräsentanten doki Sárfány, Ludwig Bogifidh, Dr. 3. Báthory­ . ihren Urlaubsantritt aus . — Magistratónotár­ium legte den bekannten Bericht über die M­esultate der Donau-Regulirungs-Enquete vor. Die Vorlage wurde ohne Bemerkung im Sinne der Magistrats­­anträge acceptirt.­­ Nun kam der Bericht Über die Vollendung des Pester Waffernwertes an die Reihe Im Anschluse an die Borz­lage vorlad der Neferent Magistratsrath Rupp den Beschluß des Munizipal Ausschusses vom April 1878, mittelst welchem dem Divetor Wein für die Projektiv ung­nd Durchführung des Cre­weiterungswertes ein „Honorar nach Machgabe des Erfolges“ zu­gesichert ward. Repräsentant Julius Yuttaly, ergriff sodann das Wort. Nach dem verlesenen Beschluffe könne seine Rede davon fein, ob man Herrn Wein ein Honorar zahlen wolle, das er übrigens auch tödlich verdient hat. Die Frage kann nur sein, wie groß dieses Honorar sein solle. 15.000 ff., wie der Magistrat es vorschlägt, halte auch er fü­r zu Hoch gegriffen und er proponirt sonach 12.000 ff. (Zustimmung, Widerspruch.) Was ferner die Nemu­erationen an die beim Baue beschäftigt gewesenen Beamten betroffe­­n­­er ent­­fgied­en dagegen, denn Diese hätten nicht, gleich Bein, mehr als ihre Pflicht erfüllt, und für die bloße Pflichterfüllung gebühre keine besondere Entlohnung. Schließlich Perhorreszivt Medner es auch, daß den Repräsentanten, welche das Werk fördern geholfen, Dank volirt werde (Nufer das Eoftet doch nichts! Heiterkeit); Seder trage den Lohn für erfüllte Pflicht in der eigenen Brust. ‚Repräsentant Ga Sebesty&n Hann, die Vorlage nicht ecceptiven. Wo die Noth allgemein so groß ist und die Steuer­ Szefationen so zahlreich sind, könne man einen Beamten, der ohnes dies in Ueberfluß schwelgt (Heiterkeit), nicht ein Vermögen spen­­diren. Wein hat wohl mehr gethan als seine Pflicht, aber jeder an­­ständige Mens­that dies. Tropdem will er ihn nicht ohne Beloh­­nung ziehen lassen ; 1000 Dukaten gebe er, mehr nicht. (Zustim­­mung von der einen, Widerspruch auf der andern Seite.) Gegen den Ausbruch der Anerkennung an die bei dem Werte betheiligt ge­­wesenen Repräsentanten habe er nichts einzumenden. (Ober Bürgermeister: Und rücksichtlich der Numu­erationen für die kleine­ ren Beamten?) De bekommen waar nichts! (Heiterkeit) Auch dies­­en soll Unerlennung votixt werden. (Heiterkeit.) , Repräsentan S­cheid tritt für den Magistrats-Antrag ein. Wenn’s Verdienste wurden nicht genügend anerkannt. Wenn er nichts anderes gethan hätte, als das­er das Gyítent des Horizontal- Brunnen einführte, so würde ihm mehr, als vorgeschlagen wird, aebü­g­en. Allein duch die Adoptirung dieses Systens bei dem Diner Wasserwerke sind eine halbe Million Gulden erspart worden. (Zustimmung.) ‚ Repräsentant Haris bestreitet, dab­ei nicht zu den Oblie­­genheiten Wein’s gehört hätte, das Eruditerungswerk zu projektiren und durchzuführen. Uebrigens gehörte zu dem, was Herr Wein lei­stete, seine besondere Kunst (Heiterkeit), und was die erzielten Ex­­parn sie anbelangt, so sei die Frage, so müßte man unterscheiden zwischen wirklichen Minder-Ausgaben und zwischen Breisnachlässen. Sudessen, va Herrn Wein ein Honorar versprochen worden­ ist, und er (Si­öner) eine eventuell geleistete Mehrarbeit nicht unvergütet lassen möchte, schlage er die Betwung eines doppelten Jahresgehalts (5000 fl.) vor. (Große Unruhe.) Neprosentan Legrady tritt mit vieler Wärme für die unveränderte Annahme der Diagistrat3-V­orlage ein. Er­­ polemisirt gegen den Vorredner, dem er nach einem, von demselben exit in der jüngsten Signung gestellten erorbitantin Nemu­erations-Antrag am allernenigften das Necht zugesehen könne, dieser Vorlage gegenüber so entrüstet zu thun. (Heiterkeit, Uncube) Was das Honorar betrifft, so dürfe man nicht außer Acht lassen, daß wir hier­ einer­ vertrags­­mäßigen Verpflichtung gegenüberstehen. Auch wenn Wein die präli­­minirten 300.000 fl. ganz verausgabt hätte, würde ihm das Honorar gebührt haben, und es gebührt ihn, fonach umsonmehr, als er von dieser Summe noch 75.000 fl. erklärt hat. Im Uebrigen stimmt Nedner weder für Unerkennungen, noch für Remunerationen. (Zur Stimmung, lebhafter Widerspruch. Rufe: Abstimmen! Hört d Repräsentant Aer. Sard­y gibt weder 15.000 fL, no 12.009 fl., noch aug) 5000 fl. und auch nicht 1000 Dukaten, sondern in Berücksichtigung der geleisteten Mehrarbeit 25% des einjährigen Gehalts." (Lärm. Rufer: Abstim­men.) Baron Bela Lipthay: (Hört! Hör!) Mein’­ Berdienst legt in der­dee und in der Fähigkeit, mit der er dieselbe allen Angriffen gegenüber unverzagt festhielt und zum Besten der Stadt realisiere. (Lebhafte Zustimmung) Denn das wird wohl Niemand bestreiten, daß die Stadt von der Idee M­ein’3 einen Eoloffal n Nitzen hat, und it das der Fall, wie will man anständigernweise den ihm gebührenden Theil vorenthalten? Medner erklärt, mit voller Beruhigung den Antrag des Magistrats zu acceptiven; die gebotene Summe sei nur nur nicht übertrieben, sondern im Gegentheile das Minimum, unter welches man mehr anständiger­­weise nicht gehen konnte. (Lebhafte wiederholte Zustimmung.) Was die Nemmmerationen an die übrigen Beamten betreffe,­ so­ vertraue er der Fachkommission, welche wohl ture BVBori­läge genau erwogen und die Memumerationen nach dem Maße, der geleisteten Mehrarbeiten beziffert hat. . Und was endlich die NWAnerkenn­ung betrifft, warum sollen wir, die doch niemals fargen mit dem Tadel, wo es etwas zur tadeln gibt, in diesem Falle, wo wir einer glänzen­­den Leistung gegenüberstehen, so sparsam fein mit Worten des Lobes und der Anerkennung? (Lebhafte Zustimmung.) Repräsentant Fenyvessy fan fein Gestaunen nicht unterdrücken über, die engbrüftige Auffassung, die sich in diesem Saale plöglich geltend mache. Man tartre die geistige Arbeit wie eine ordinäre Waare und wolle sie nach Bund oder Elle meisen. Dann führe bei jedem Anlaß die „Würde der Hauptstadt” im Munde, aber diesmal ist es die Hauptstadt in Wahrheit dieser ihrer „Bilde” fyuldig, daß das in Aussicht gestellte Honorar anständig aus­­gefolgt werde. Nedner tadelt im weiteren Verlauf seiner mit vieler Berve vorgetragenen wirkungsvoller rede die „Krämerhafte Auffassung“, die Schachern wolle, wo die Hauptstadt eine vertragsmäßige Ver­­pflichtung zu erfüllen, eine Ehrenschuld zu Leisten habe. (Widerspruch, Zustimmung.) So wohl, eine Verpflichtung, denn Wein könnte auf Grund­ des Beschluffes, womit ihm die Ausführung des Arbeit übertragen ward, auch an die Entscheidung des Richters appelliren. (Lan, Zustimmung, Widerspruch, Rufe, Abstimmen! Hört! Hört!) Noch sprechen die Repräsentanten Marclay Shedl für den Magistratsantrag, Morlin im Sinne Gebestgen’s, wore auf (da die noch Vorgemerkten auf das Wort verzichten) zur Beichlabfassung werschritten wird. Die Magistratsvorlage wird mit überwiegender Mehrheit in ihrer Totalität unverändert acceptirt. Fortlegung der Sigung morgen Nachmittags 4 Uhr. (star JE; REINE, RER RN DRITTE SER Bahlunga der Militär- Taxe) In der dies­bezüglichen heute gebrachten Mittheilung soll es heißen: „und Die al­s ami­lienerhalter (nigt als Familienhaupt) befreit wurden. Adaptirung des Deutschen Theaters­ Die Desterreichische Zentral-Bodenkreditbant, welche Gigenthimerin des Deutschen Theaters ist, hat die Pläne betreffs einer zwedm­äßi­­gen Adaptivung dieses Theaters eingereicht, demzufolge Heute das Theater duch ein Sublimit­ der Giebener-Baukommission bes­­ichtigt wurde. Dem Plane nach erhält das Theater unter An­derem zwei neue Ausgänge und zwei neue Stiegen zu den Logen. (Für das Terran des Lagerspitals­ wurde dem Militär-Herar zum Bau einer Kaserne bekanntlich ein anderer städtischer Grundsampfer nächst dem alten Franzstädter Stiedhof überlassen, welcher auch von den Bertretern der Militär- Behörde geeignet befunden worden is. Der Kommunikations­ Minister bringt nun der Stadtbehörde zur Kenntniß, daß der ge­meinsame Kriegsminister den proponirten Grundsompfer aus Sa­nitätsrücksichten nicht genehmigte. Demzufolge ordnet der Minister wegen Gruwung eines anderen geeigneteren Grundes eine neue Ver­­handlung an und wird die Stadtbehörde aufgefordert, nur solche­rs zu proponiren, die als Basis der Verhandlung dienen öö­nen. Auch ein Freibad­ im IM Berat hat die Stadt mit dem dortigen Schwimmschul-Befiser Schedel die Vereinbarung getroffen, daß bei ihm jeder Arne, der von der Bezirksvorstehung eine Anweisung bringt, in den billigen Breis von fünf Kreuzern eine Badekatte erhält. In Folge dieser Umständlichkeit wurden, wie Schedel anzeigt, den ganzen Sommer hindurch nur 19 Karten zu 5 fr. getauft, da es­ die Leute vorziehen, Tieber gratis in der freien Donau zu baden. Da ich die Reservirung eines billigeren Bade»­plaßes in der Schwimmschule bei so geringem Zuspruch nicht ven­­trrt, so hat Schedel um die Bewilligung einer Pauschalsumme an­­gefuhht. Der Magistrat hat den Gesuchsteller abgewiesen und die Beziefsvorstellung beauftragt, den Armen immer Karten auf acht Tage auszustellen, und die Polizei wird erfuhr, das Baden­ in der freien Donau zu verhindern. (SGntlaffener Attentäter) Der Ingenieur 2.2, welcher bei der Stadt in der­ Sektion für Kanalbauten und Pflaste­­rungen als Diurnist in Verwendung stand, wurde heute aus Anlaß eines unsittlichen Attentates, das er, wie bereits mitgetheilt wurde, am Montag Nachmittags im Lufacs-Schlammbade auf eine Frau verübte, vom Bürgermeister aus dem städtischen Dienste entlassen. » . FoRal-Hachrichten. Treuppen-d Durchmarsch) Einer Mittheilung des Generalkommandovs an die Stadtbehörde gemäß, wird am 13. 0. 008 Neserve-Kommando des if Rey Mollinary Nr. 38 mit 3 Stabs-, 21 D Oberoffi­zieren und 437 Mann hier ankommen und am 15. b. nach Bili3-Csaba abmarschiren. An gleicher Stärke trifft am 14. b. das Reserve-Kommando des Inf. Nee. Jella­­ce3dic3 aus Stuhlmsikenburg hier ein, um am 15. nach Bőrösvár abzumarschren. An 16. August kehren beide Tru­ppenkörper zurüd und bleiben, da sie an den hier stattfindenden Detanövern t­eil­­nehmen, bis 15. September in Budapest. Populations­ Be­wegung in der Haupt­­stadt) Die Zahl der Geburten im Monat Mai betrug 1285, die der Sterbefälle 1150, daher Das Blut der Geburten 1355 im­ ges nannnten Monet sind 356 Trauungen vorgenommen.. Die une ehelichen Geburten betrugen: 33,9 Berzent der Gesammtzahl der Geburten. Im bhhhauptstädtischen Schlachthaufen mit den im abgelaufenen Monat Juni abgeschlachtet: 83 Stiere, 2441 Öfen, 324 Büffel, 941 Kühe, 6118 Kälber, 49 Lämmer und 1 Ziege. Duchinnittlich wurden täglich abgeschlachtet: 126 Stüd Hornvieh, 204 Kälber und 13 Stüd Kleinvieh. Die Einnahmen betrugen 5291 fl, 59 fl. — In der ersten Hälfte des Jahres wurden abgeschlachtet: 24.775 Stüd Hornvieh, 38.773 Kälber und 22.671 Stüd Kleinvi­eh., — Der Auftrieb im Monat Juni beitrug: 141 Getiere, 5048 Ochsen, 537 Bü­ffel, 5424 Kühe, 6361 Kälber, 1768 Schafe, 49 Lämmer und 1 Biene. — In der ersten Hälfte des Sahıis wurden auf­ den Schlachtviehmarkt auf­getrieben zusammen: 46.486 Gtüd Hornvieh, 40.435 Kälber und 27.643 Stüd Kleinvieh, zusammen 114.567 Stüd. Die Einzmahmen betrugen während dieser Zeit 38.366 fl. 52 fr. Alte Stewerschuld) Der Hof(Opernfänger 8. Bignmio wide Dieser Tage durch das hiesige Steuer-Eintreibungs- Amt mit einer Mahnung wegen 2 ff. 831­ fr. rüdständiger Nobel­­steuer vom Jahre 1858 überrascht. Für den nicht erbetenen 22jähri­­gen Kredit dankend, Tieg Here Bignio Heute diesen Nachstand bes zahlen. (Nachtrag zum Tischlerstrike.)Polizeifletxmr Ggyed ließ heute die Mitglieder des nunmehr aufgelösten Füi11f­­undzwanzigersKmnites zur Polizei rufen und treilte denselben mit, daß die Obers­tadthaxiptxnannschaft,als Gemerbesbehörde erstchtls­stanz,auf Grund der Aussagen der polizeilich vernummensen Mit­­­glieder,in Angelegenheit der im gesetzlichen Wirksamkeit des Fünf­undzwanziger-siomick3 bereits ihr Urtheil gefällt habe-Dem U­rtheil gemäß wurden alle Komitémitglieder zuc­iffe Strafe,eventuell filziskcfigiger Vakt verurtheilt."nnd.zi,vardeshhlb,tvsilbkqsavthk mitglieder·Unterstützungsgelder»ih­­re behördliche Genehmigung zg fann welh dieselben ohne die nehörige Kontrole verwaltet hatten,.nn». wexlmden der»Ober-Stadthanpm­annschaft vorgelegten­ Rechnungetp zwischen den Entnahme an Ausgaben sich Differenzen erwiesen. Der Polizei-—Aktuar­sgyed erklärte dei xKo­nit61­itgliedern,­dass­­sie zwar die Appellation an pastiflerinmdeannern anmelde­­könnten,jedoch,wenn sie die Geldsumm­e von 25 fk.nicht erlegen sofort die Strafe antreten müßten.Auf Ansuchen Kursa’s bnw.­» ligte Polizeis Aktuar Eggedhttz Verständmung des Abgeordneten Dr.Karl Eötvös als Vertheidiger.Derselbe erschien sofort bei Aktuar,erklärte,daß er für sämmtliche Komctomitglieder die Gut»­stehung übernehme, und meldete im­ Namen derselben die Appellation­en das Ministerium des Annern an. Dem Urtheil der Bolize­behörde gegenüber machen die Komitemitglieder geltend, die Boli habe die Rechnungslegung so unvermittelt und wasch, verlangt, 's nicht einmal in der Lage waren, sich alle Beweisfunde zu we­­rfen. . .".­­Selbstmord) Der Landmann Gabriel Beles dar­ft, aus Verzweiflung darüber, daß ihm­ zwei Frauen Tanz in einander gestorben sind, in der Gemeinde Solt d­e­r Vetter Komitas im Hause seiner Eltern erhenkt. Alle Wiederbelebungsversuche blie­­ben erfolglos.­­ Ein Standal im Telegraph­en-Amt. Der­­ französische Spraclehrer B. gerieth heute nag 6 Uhr Abends mit einem Beam­ten des Z Telegraphen-Amtes wegen einer Depesche, die Har B. aufgab, in Streit. Da B. sich angeblich unhöflicher Ans­prüche bediente, rief der Beamte einen Polizeimahhmann herbei, di­e tepß des Protestes B.S darauf bestand, Daß ‚der Lebtere mit zur Polizei komme. 63 kam zu Thätlichkeiten z­wischen dem Brabanten und B. und sammelte sich im Bureau eine zahlreiche Menschen­m­enge an. B. wurde fließlich in das Bureau der Telegraphen­ Direktion gebracht, woselbst auch der von dem­ Vorfalle verständigte französische Generalkonsul Baron Bourgoing erschien und die sofortige Freilassung B.3 als französischen Staatsangehörigen erwirkte. (Strafzen-Exzeß.)Der bei einem Zahnarzterbedienstetes Winzer-Fass,hatte heute Früh einen Berdruß mit seinem­, Weibe­,besuchte in seinem Berger mehrere Ganhänsgyso«daßec»­­Mittags total betrunken war; seine Frau traf ihn Mittags in diesem Zustande in der Waignergasse, al er eben aus dem „Kronen=Bier« baufe“ herausgetreten war und bat ihn, nach Hause zu gehen. P. stieß als Antwort seine Frau von sich und nahm das Kind, welches seine Frau an der Hand geführt hatte, an sich. Ein Konstabler arretirte den Rabiaten mit Hilfe mehrerer Dienstmänner. In einen Siafer geworfen, zertrimmerte 3. hier die Wagenfenster und sprang hinaus; er wurde sodann nochmals gepackt, in einem anderen Wagen gebracht, vom Konstabler festgehalten und zur Obere Stadthauptmannschaft geführt. Theater und Sun. * In Sommertheater im Stad­twäldchen haben die Broben zu D. 3. Berg’s neuester Bojle „Wiener Karrilaturen“ bereit­ begonnen.­­ EDU-wohlrenommierte Maler Vastagh arbeitetgFAMH mürtig an einem Porträtgemälde Peter BázmányS für den Eme Den Rahmen­ zu diesem Bilde wag: der Zeichnung hat­ ein Zigeunerburige in Zay-Ugrögz Sähidedanz gejhnigt. Er 1­ mpfcmgssaaldesKultusministeriumT > = rn elerte = Erschietten/tst das Zuli Heft des , Koszoru" (Monats bei der Retöfi-Gesellschaft). mit folgendem Inhalt: . Die Frauen im Slam von Dr. Beer Satala;, „Hajnal uram",­­ Wolfsballade von Julius G. KöHAes, „Egy kis jux“ (Novelle) "von Arnold Bertefi­ , Viharos éj" („Stürmische Nacht“), Gedicht von Flor Majthényi; „Egy kis autobiographia" rés „Uti képek" („Eine Heine Autobiographie“ und , Klerebilder") von Lilla v. B­ue Iyorß £y­ ,Lányok, lányok", Gedicht von Miko­aur Mare fun 8 ; „Scriftsteler-Honorare in den vierziger Jahren“ von Gustan gauta und ein Auflag über ©. DrlayBetrih von Thomas Szana; als Titelbild bringt das Heft das gelungene Porträt Sila v. Bulyovskiy ®. i = Der talentixte Dieter Stefan Meßaros zeigt an, dab­er binnen Kurzem seine in den verschiedenen befetristischen Blättern erschienenen Gedichte gesammelt herausgeben wird. «, 7t Militärische Klassi­er, Mit Einleitungen und Erläu­­terungen von 3. v. Scherf, Oberst und Kommandeur des 3. Rheie­nischen Infanterie-Regiment Nr. 29; v. Boguslamäti, Oberstlieuter­nant und V Bataillons-Kommandeur im 1. Westpreußischen Grenadiere Regiment Nr. 6. v. Taufen, Major im­ großen Generalstabe, Beer, herr v. 5. Göls, Major im großen Generalstabe und Anderen, bere ausgegeben von v. v. Marees, Major in Neben-Grat des großen Genteralstabes. Erstes Heft: Friedrich der Große. Die General-prin­­zipia vom Kriege und Anderes, erläutert und mit Anmerkungen ver­sehen duch­ v. Taufen, Major im großen. Generalstabe . VIII, 155 &., mit 20 Plänen im Text. Preis 1 Mark 50 Pfennig. — Biersteß Heft: Karl v.. Glausewig. Die Lehre vom Kriege I, erläutert and mit Anmerkungen versehen duch MW. v. Scherf, Oberst und Regimentse Kommandeur XVI, 164 ©. Preis 1 Diarf 50 Pfennig Berl, 1880. 3. Schneider u. Komp. (Golfchmidt u. Wilgelmi) Ein. Hop Buchhandlung. we, E83 muß bei dem ungemein großen Neidikum an militdte voffenschaftlichen Werten, mit welten die Tetten Jahrzehnte uns bee fggenst haben und bei dem allgemeinen geistigen Vorwärtsstreben als ein glücklicher Gedanke bezeichnet werden, daß eine Anzahl in der Militär-Literatur vortheilhaft bekannter Offiziere sich entschlossen hat, die Grundpfeiler der Militärwissenschaft, die hervorragendsten militärischen Lehrschriften von Friedrich dem­ Groken, Scharnborsk Glausewig, Napoleon, Jomini und Anderen den heutigen Berliä Ei: Senilleion. ADD Aus der €hetfstadt. „EB pur si muove!“.. Wahrhaftig, er erficht ang feinen Ruinen, daß von den Stub­en der geimmen Theiß vernichtete Szegedin, und helle Freuden» tage folgen der wild bewegten Zeit des Glurnes und Dranges und der düsteren Periode des herzerschütternden Elen­de. Ein solcher Zag war es, an dem der schwer heimgesuchten Bevölkerung die zohe Kunde ward, daß ein großmüthiger Vriester seine an werth­­vollen Merten reihe, mehr als Bibliothek der zu neuem­ Leben erblühenden Stadt spendete. Und ein Spendentag war auch der 5. Juni, an welchem durch die that­­sähliche Ginverleidbung "der Kommune Neu-Szegedin ein längst gehegten Tönnid der Bevölkerung Szegedins in Erfüllung ging. In langer und wegen der Jlarfen­rümmung der Theik un­­übersehbarer Neide erheben sich die bescheidenen Häuser Neu-Szege­­dins längs 023 hohen Dammes, welcher sich am Torontaler Ufer einzieht. Schlanke Kuppeln, vichtbelaubte Erlen und nervige Weiden befgatten fordfahn "weiß getünchte, mielt mit Rohe gedecke Heine Häuser, das traulische Deim einer Bevölkerung, die zumeist aus Schiffern und Fildern besteht. Große Neiße trennen auf den, unwohlgepflegte Gemüsegärtchen anfliegenden Zäunen, alte Fischerbarken liegen längs 003 Dant mes umher und muntere Knaben ziehen, mit der Angelruthe in der Hand, dem nahen Fluffe zu. Einziges Schaffen alferwärts,. Sehnige Schiffszimmerleute besgäftigen sh mit der Aushefferung eines schadhaft gewordenen und auf’ Trochene gehobenen Fruchtigiftes. Hämmer Klopfen, Sägen Freishen, Hobel Innvigen, während die scharfe Art, von flatlen und gewandten Arm gefgwungen, mächtige, Späne von langen Ballen reißt. Drimn im Flusse aber eilen flintex Boote dahin, Elappern die von M­affer triefenden Näher eines ganzen Geschwaders von Schiffsmühlen,, oder bewegt sich, mündsam ‚Stomaufwärts eines jener Schwerfälligen Sruchtschiffe, deren mancher veiche „Bauerngryf” — wie hier die wohlhabenden Bürger, die sich aus dem Bolle durch Fleiß und Spekulationsgeist em­porgearbeitet, zuweilen genannt werden — wohl über ein Dusend auf dem Wasser schwinmen hat.­­ Und Fahrzeuge aller Art und Größe reihen sich, von den Mellen sanft getganfelt, längs beider Ufer aneinander. Billen aus der obern Theißgegend, zumeist aus dem Salz- und Holzreichen Mar­­maroser Komitat, kranke neben rot gezimmerten Flößen, die von der waschen Strömung der Maros weit aus dem Innern Sieben­­bürgens herabgeführt werden. Salz in großen Blöchen, Bretter, viel­­leicht in irgend­einer Lichtung eines an den Abhängen der Karpathen sich erhebenden Urbaldes gefägt, und Bauholz aller Art, bilden meistentheil. Die Ladung dieser Fahrzeuge. An Szegediner Ufer aber, wo einst in d­re­­i Freuzen den Gasten im Haus neben Haus erhob, sucht das Auge umsonst nach em Gebäude-Labyrinth der Oberstadt. Wie wenig ist’s, was die verheerende Gewalt der Wehbereinenımung dort in festem Gefüge zurü­kließ. Trümmer bedecken noch immer die wüsten, weiten Flächen, wo viele Tausende all ihr Hab und Gut verloren; mo die entfeffel­ «ten«Woge:1 in einer einzigen­ Schreckettsixncht Gasse um Gassöven um. Aber auch von den Gebünden, die der anftürinauchen ı Dann werden wohl auch die von einer fernigen Arbeiters ‘[»bevölkerung bewohnten unansehnlichen Häuschen vom Neu-Szege­­­diner Ufer bald verschwinden und gemauerte Uferwälde den Plat­z des mit Pfählen gespieten Dammes einnehmen, der zum Schube -Neu-Szegedins gegen die Lochfluthen der Theik und Maros auf­­geführt, doch vor einigen Jahren dem Wogenanprall des­ Icgtgenann­­­ten Flufses nicht zu widerstehen vermochte. Noch­ erinnere ich mig­­ lebhaft des sehanerlich Schönen Anblicks, da das Stochmaster der Maros über die Ruinen des unglücklichen Neu-Szegedin hinweg dem Nachbarfluffe zurafte und fassadenähnlich vom Uferdamme in die niedrigere Theiß hinunterbraufte. Wer hätte damals gedacht, daß zwei Jahre später Szegedin selbst von einer noch viel fürchterlicheren Katastrophe betroffen werden würde ? “= Schwer hält es, in der während der Sommermonate­­ ans Sehnlich klein gewordenen Theiß jenen Fluß wiederzuerkennen, der zur Zeit des nachwinterlichen Thaumetiers beinahe alljährlich Dänme zerstört, Ortschaften Hinmwegsgült und große S­treden fruchtbaren Landes in unübersehbare, von vollenden­­ Wegen durchzogene Seen verwandelt. Als ob sie sich ihrer bösen Streiche schämte und dur nichts an die Periode ihrer Wilöheit erinnern wollte, tritt die Theiß nun ganz bescheiden, man möchte sagen sein laut auf. Bedächtig, ja ihier zerb­ringt schleicht sie allemal nach Ablauf des rechten Hochwassers in ihrem schlammigen Bette vorwärts, so daß jeßt hier das Stromaufwärts-Rudern und Schwimmen , eine unvergleichlich leichtere Aufgabe ist, als in der Donau. Welch ein köstlicher Genuß is’t, sich in den ruhigen, lauen Stab­en zu betten, bald mit weit ausgeholtem Schwunge das Wasser theilend, bald gemächlich auf dem Norden liegend, während div der leere Bahn träge nachzieht. Wechselnde Bilder bietet das Ufer dar,da du von den Wellen wohligmnspült,langsamstrmabwärts gleitest,den groben Strohhut als Schirm gegen die Sonnengluth in die Stirng gedrückt Kurzgeschürzte,dralle Dirnen,das lange Haar in säuberlich geflochten­e Zöpfe getheilt,stehen,die schwxfgefülltenartige neban sich,plandernd und kichernd auf den zum Wasserschöpfen bestimmten Flößer1.Gm-interessante Dinge kom­nen daranrörterung:etwa, nasigpAnnnfchisch wieder einennettett,,kac-3båj««ang "daß die hod .·,­ Fu . t, geschafft habe,daß es mit der Liebschaft zwischen der bralusen Terkanndch schmucken Palinnndoc­ans sei,daß die blonde Veron bei der letzte xx Sonntags-Unterh­altung keinchäuzer fand, und dergleichen nnchr.Hie und da kommt Wohl anch ein loser Burscl­eauf’s Flo­ß geschlichen,um einen Kuß zu rauben.Wie da die Dirnen kreischen­d"auseinanderstieben,oder wohl­ nach dm ge­­füllten Krage greifen um den unternehm­en den Doanan mit einem Strahllauen Wassersitk die Flucht zu treiben..­­Hier wieder sieht man mit feinem Weizenmehl gefüllte Säcke Managenschichten,die am Uferdammeinlte­t,do­rt1virdeint großes Schiff mit Getreide beladen.Den schweren Sack auf dem starken Nackett,eilen die muskulösen Arbeiter auf schwan­kexkdetIx Brette vom hohen U­fer dem Schiffe zu,auf dessen volksengenden Sonnenstrahlen durchglühten Verdecksplanken der Theer schmilzt Und doch gehen hier diese wetterhartex1 Leute barfußab und zu«. Vorvindheihe von Jahr­etckonnte man längs des New Szegediner Ufers ein Schiff voxt gar merkwürdiger Form­ schm.Es wäre schwierig gewesen­,bei1 zur flüchtigen Betrachtu­ng dieses k­öl­­sernen Kolosses zu entscheiden,ob man es mit einer eigenangkon­­er nich­t Riesenschiffmühle oder mit dem gut erhaltenen Wracke eines Dampfers aus den ersten Jahrzehnten des Säkulums zu thun habe.Ja es fanden sich Leute,die das11 einten,das kuriose Ding sei nich­ts Anderes,als eine vom Sturm in den Fluß geschleuderte—­­Windmü­hle Einem großanlagezeichen gleichschaukelte sich das wunderliche Fahrzeug auf den allen­ Noch erhöht wurde die Räthselhaftigkeit die­sos sonderbaren Schiffes—der1nein soliches war es trotz aller in al­tiösen Penteykingxen"—durch dm Umstand, daß sich auf feinem Verdeckesnssc einjnrenschJIICFJSB Wesen blicken ließ, als wäh­e es eines jener schaikerlicsen Gesi,sei­sterschiffe,die des­ Aber­­glaube alter Theorjackett imjverteil Ozeanziellos herumtreiben und zum Entsetzen der die Takelagesquienendem Mannschaft hötzlich aus Nacht 1111d Nebel hervorschieben läß.enden riesigen,weit über das Berdeck emporragenden Rädern des wohlvertanten Fahrzeuges hatte sich schon Moosaxt gesetzt,denn diese Räder waren seit viele­I Jahrenx nicht mehr in Bewegung gebracht worden.Das merkwü­rdige Schiff sollten äh­nlich,um es ku­rzzusagen,eine neue Erfindung darstellen­.Sein Erbauer,ein reicher Schiffsherr aus der Oberstadt,­­hatte es sich in den Kopf gesetzt,ein Fahrzeug zu konstruiren,dessen Rädervortixik Schiffsmkxisten utergebrachten Pferden bewegt werden sollten.Als nach harter­ Arbeit der hölzerne Koloß endlich zustande gekommen war und seine erse Probefahrt machen sollte Jiester sich indes nicht vom Fleck bringen,trotz allem Antreiben der zur­ Bewe­­­gimgdm­aschinerie bestimmten annen Gänse.Der Zheissher be­­wegte sich dennoch­ stromabwärts nämlich,getragen von der Fluch, die das unlenkbare Schiff mithcht an die Schiffbrü­cke schleuderte. Später wu­rde noch viel daran gehämmert,gebohrt und gesägt,die »Erfindung«blieb aber eine totalneiszlungene....­­An den dü­fteren,vom Zahn der­ Zeit harthergewomnnenen Mauern des geräumigen Kastells führt der vollgrimmen Wogenfo­r oft bestürmte,immer aber heldenmü­thig vertheidigte Schutzdamm entlang.Wer wüßte nicht,wie viele Tausende,woerst und Huixger zittertt de unglückliche Menschenkinder auf der breiten Platt­­form dieser mächtigen Basleien Rettung vor­ der tosendeannth" fanden­,als die letzte Schumwehr Szegedins,Sc­amm der Alfölders Eisenbahn,überfluthet und durchrissen wurde. Der Anblick dieses alten Gemärk­ers ruft aber auch die Er­­innerung an eine Katastrophe wach,deren,obgleich in vergilbten Chroniten verzeichnet, dennoch nie Erwähnung geschah, als von dem fürsterlichen Unheil, das die Stadt Szegedin im März vorigen Ssahres betraf, allerwärts die Nede war. 34 meine die vollständige Vernichtung Szegedins durch geindeshand, ein Unglück, noch viel reggwverer und verhängnißvoller, als die Hebersgmennung von 187 Die wilde Herresfluth der Osmanen war es, die kurz nach der Schlacht von Mohács dem damals blühenden Szegedin Tod und Verderben brachte. Suleiman’s siegreiches Heer, das Ungarn glei einer verheerenden Gemwitterwaffe durchzog, er­gien auch vor Szee­gedin, dessen Einwohner indeß, von den Truppen der Bojvoden Johann 3ápolya schmählich im Stiche gelassen, glüclicherweise‘ no ‚Zeit fanden, sich mit dem merk­vollsten Hab­ und Gut an’s jenseitige Ufer zu flüchten. Zropdem entbrannte "in dem­ befestigten Kloster der Festung, mo em Häuflein " Tolllühner zuvielgeblieben war, ein heftiger Kampf, dessen Folge das Auzi in der Stadt seitens der Türken war. Es sollte indes noch viel­e Tal im­­mer kommen. Eine Reihe von Jahren später, am­ lebten Falhinga­­tage des Jahres 1542, währte sich abermals ein großes Osmanenheer gegen die Wälle, der von ihren Einwohnern todesmuthig­­n vertheidige­ten Stadt. Binnen kurzer Zeit ward jedoch der ungleige Kampf zu Ungunsten der Vertheidiger entfrhieden. Nachegierig drang der Feind in die unglückliche Stadt, die nun abermals in Vlammen aufgin Dissmal aber sollte nicht Stein auf Stein stehen bleiben.­ Ein Theil der Bevölkerung wurde niedergeriegelt, ein anderer in die Sklaverei geschleppt. Hätte damals einer der gelehrten Mönche, die dem Blu­tade entronnen, an irgend einen aufrecht gebliebenen Pfeiler der in Schutt gefundenen Kirchen mit einem GSund Kohle die trostlosen‘ Worte aus dem „Inferno“ des großen, italischen Dichters geschrie­­ben: — fürwahr, das „lasciate ogni speranza” wäre hier nu­­ als Wehruf einer ungeh­ötfertigten Verzweiflung zitirt worden. Denn Szegedin war ein müster -Tru­mmerbeuren ohne Bevölkerung, Über die Zähigkeit, Wie Der dieses Kraftfliegende Bolt an der Scholle klebt, wo die Gebeine seiner Ahnen modern, konnte selbst Zanitigarengeimm nicht brechen. „Et resurrexit!“ ... a Szegedin erstand von nenem, wie es jegt exfleht. Neuss Leben erblühte aus den wirren Haufen verkohlter Balken, vandaefhmwärzter Ziegel und geborstener Strebepfeiler. Und die Stadt wurde wieder blühend, wieder groß... . Und blühender und fröner wird sie fig aug aus den Trümmern erheben, in welche sie — die alterungaris feierte Stadt — der „par excellence* ungarische Truß st­izte Erinnert das nicht an jette tramrigen Perioden ungariigen Bartei­­haders, da ein Theil der Nation den andern befliegte?. .. Nun müssen die massiven Kastellmauern, die im Laufe file­mischen Jahrhunderte Flammen und Wogen, steinernen und eisernen Geiäpffen Trot boten, der Spishade des Arbeiter weichen. Bay werden die finteren und feuchten Kasematten, in denen einst ia­lienische Batrioten — die Opfer Metternich’ der Willfürchereihaft — schmagteten, verschwunden sein. Nichts wird dann m­ehr an Das Szegedin des Mittelalters erinnern, als die ursprünglich im got­te­ten Styl aufgeführte, aber leider unvollendet gebliebene und der spätere Restaurationsarbeit verrngierte Unserstädter Kichhe. Daffıe aber sehen wir das Szeged in der Zukunft vor unseren Augen ers siehe­ keine durchaus neu angelegte Stast,die für immeran eines der S­önsten und edelsten Gefühle des Menschenherzens erh wird, an das der­­ Nächstenliebe. „Vivat, floreat, crescat Jé. ői Ferdinand Bo­echzigtausend Bände zählende Macht der (Sturmflut­ siegreich trosten, werden nun­manche verschwinden, denn Hier, oberhalb des projek­ieten Duals, fol fig die schönste BZierde 565 zukünftigen Szegedin, der neue Theißstadttheil erheben. Hier, auf­ den neu au­­fschaf­­fenden Baugründen, auf dem weiten Naume, den jest das unschöne Kastell­ und die Langgestrecten Salzmagazine einneh­­men, wird die — freilich nicht altersgraus, sondern jugendlich Schmude — City des neuen Szegedin erstehen. Von hier aus wird die neue Brüde an’s jenseitige Ufer führen, "um Neu-Szegedin mit der Mutterstadt dauernd zu verbinden, troß Hohmwasser und Eis­­rinnen. Was diese stabile Brüde für den Handel und Verkehr eines Territoriums, größer al­san der souveräne Staat, zu bedeuten haben wird, fax nur Derjenige ermessen, der bie riesigen Wagen­­fedatatans ui " folonnen am Neu-Szegediner Ufer sich stanen jah"an Tagen­, wo die­­ Schiffbrücke nicht eingehängt werden konnte und Käufer und Ver­­käufer viele Stunden lang warten mußten, wie sie zum Wochen­­­­markt gelangten. Wenn nun, wie nicht bezweifelt werden­ darf, auf den durch die Rastrung des Kastells zu gewinnenden Baugründen dem Zentrum der Stadt entsprecgende stattliche und gefällige Bauten aufgeführt werden, so wird dieser Theil Szegeténő einen wahrhaft ‚großstädtischen Charakter erhalten, :­­ " [/ |. = ezi sa áá ER en n 2 = RTORINE. „Our BESTER EDER­­­­­­N: ; 7 ]

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