Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1881 (Jahrgang 28, nr. 99-123)

1881-05-16 / nr. 111

ABEND (Ein NEO, allen V­erschleißlokalen.) Fi L. . . -W«rc«·-kr-«·­­M« ...-s.»....—..————.-——— ·- 1881.»—sngktsr.’-111. u TIZ Budapest, 16. Mai. "ez Der Ausgang der tunesischen Affaire hat die poli­­tische Welt in Italien, wie in England in große Erregung verlegt. Zu­dom ist bereits eine Ministerkrise zum Aus­­bruc ge­ommen, welche zur Berufung Sella’s geführt hat, wie wir dies schon vor drei Tagen (Abendblatt des "Peter Lloyd" vom 13. Mai) angekündigt haben; in London macht sich die­ Herrschende Weißstimmung in anderer Art, aber nicht minder deutlich, verständlich. Wir waren eher eftern im Der Lage zu melden, daß von auswärtigen Sch­ächten an unser gemeinsames Ministerium des Aus­­wärtigen Anfragen gelangt sind, ob Oesterreich-Ungarn zu einer ntervention zwischen Frankreich und Tunis geneigt wäre. In Wiener Blättern wird vielfach die Türkei hinter dieser Anfrage gesucht. Der Tert unserer Meldung zeigt jedoch, daß es nicht eine Macht allein war, welche ein Hervortreten Oesterreich-Ungarns und damit ganz Europas wünschenswerth erachtete. Nun begreifen wir wohl Die Auffassung des Barons Haymerle, welch Lepterer die Nöthi­­gung einer­ntervention seitens Oesterreich-Ungarns nicht anerkennt, wir theilen sie auch vollständig, soweit eben un­sere Monarchie dabei in Frage kommt, aber jene Staaten, die sich nun einmal, ob mit Recht oder Unrecht, in ihren von bedroht Fühlen und in welchen die öffentliche timing in hohem Grade beunruhigt it, werden si­chBuch bas Scheitern des ersten Ber­­uches wohl nicht abhalten lassen, in Der­ Sachenohm weiter vorzugehen. Aus Skutari,4.Yirai,1virdu 115 ü­ber die Aktion Derwisch Paschas und über das Ers­löschen der albanesischen Bewegung wie folgt geschrieben­: " Derwisch Pascha weilt noch immer in Prizrend,wo eh­ sich im Konak etablirt hat un­d mit friedlichen Mitteln­ die Pazifikation Des albanesischen Aufstandes betreibt.Er hat in dieser Hinsicht sehr Fett­sichtliche Erfolge auszuweisen.Thatsache ist,daß das Oberhatmt der Liga,Ali Pascha von Gusinje,sich am 28.April freiwillig gestellt hat und mit ihm eine Anzahl anderer Chefs, welche von Widerstand nichts mehr wissen wollen. Sie w­rrden von Derwish Bafda mit großer Freundlichkeit aufgenommen und der Mushir unterhandelt mit ihnen über die künftige Organisation des Landes. Er versprach ihnen der­ondere Borrechte für die albanesische Provinz, durch welche die nationale zistenz derselben vollständig gewahrt werden sol, ex sicherte ihnen ferner­ zu, Daß das Land­ in militärischer Hinsicht bis zum Bimbargi Nur nationale Soldaten beherbergen soll, und daß die ausgehobenen albanesischen Nefruten nur zur Vertheidigung des Heimathsgebietes verwendet werden sollen. Derwish Bardja sieht seine Mission bereits nahezu fir beendet an und wird sich bald anfinden, Prizrend zu verlassen. Das Kommando über die Truppen im Bezirke von Briz­­rend und KRoffovo dürfte nach ihn, sein Unterfeldherr Osman Bafdja ü­bernehmen. Derwisch Bafdia wird sich in Salo nicht einschiffen. Sein nächster­ Bestimmungsort wird Lariffa sein, wo er die militärische ‚Niedergabe der Provinz Thessalien an Griechenland "durchzuführen Haben wird, 6 Uhr = Die liberale Reichstags­- Partei hält am 16. d., Nachmittags, eine Konferenz. — Der heute eingereichte Gefegentswurf über die Negie­­rungsverfüg­ungen zum Schuße des THeistHals gegen Hocwasser " bezieht sich, in Folge eines Irrthums, nur auf das Linke Ufer ; wie wir hören, werden diese Verfügungen auf Initiative der Regierung gelegentlich der Ausschußberat­ung und auf das rechte fer erstrebt werden. RL An­­g = a bezüglich der Unfehlaffe verschafft habe, 06 bezüglich der Ergänzung der Kaution Vorsorge getroffen worden, ob die Materialbeschaffung im Inlande erfolgen werde u. s. m. Nawaz Helfy stimmt für die Vorlage, weil der Bau der Budapest-Semliner Bahn dem in ae M Wunfche entspreche. Nachdem noch Karl Math, Minister Ordsdy, Staatssekre­­tär Hieron­ymi und Minister Szapáry gesprochen hatten, wurde die Vorlage als Basis der Spezialdebatte ange­­nommen und auch in dieser ohne Diskussion unverändert accept­tirt. Die dritte Lesung findet morgen statt. Schluß der Situng um 1 Uhr 30 Minuten. In der morgen, mit Rücksicht auf die Ber­sammlung der Gesellchaft zum „Rothen Kreuz“ um halb 12 Uhr stattfindenden Lisung werden die Vorlagen bezüglich der das Natio­­naltheater belastenden Hypothek und des der­ aufgelösten Percsovaer Gesellschaft zu eelasfenden Vorschufses berathen werden. . A Gefäßentwurf über die Bewilligung eines pro 1881 nothunwen­­digen Nachtrags-Kredits für das Ministe­rium für a­­­LL­EN und Kommunk­ationen. §. 1. Dem Ministerium für öffentliche Arbeiten und Kom­munikationen werden für das laufende Jahr 1881 außer, den im G.­A. LVII. 1880 bewilligten Summen als Nachtragskredit noch die folgenden Summen bewilligt: a) Zum Zwecke der Vermehrung des Beamten-Personals der Bentral-Noministration und der Stromingenieurs-Uemter im $. 2 der genannten Grießartikel 3 (A Ordentliche Ausgaben, XVII. Kapitel) len ar 1 5100 fl. und unter Titel 3 24.900 fl, zusammen b) Zu den auf der Theiß und ihren Nebenflüssen und der Umgegend derselben zu bemerfstelligenden Aufnahmen und Hydrotech­­nischen Messungen, ferner zur Anfertigung jenes Programms, nach in welchem die allgemeine Beimessung des Stromes zu bemerkstelligen sein wird, zum Titel 5 des Kap. XVII. (U. Drd. Ausg.) im §. 2 des genannten Gefeg-Artikels 10.000 fl. . $. 2. Die Behedung der im vorherigen Paragraphen auf­­geassten Nachtragskredite ist laut §. 4.968 ©-U. LVIL. 1880 zu ewerkstelligen. 3­8. 3. Dieses Geset tritt sofort ‚nach der D Versündigung in Kraft. Mit dem Vollzuge desselben werden­ der Minister für öffent­­liche Arbeiten und Kommmunikationen und­ der Finanzminister betraut. Budapest, 16. Mai 1881. · ® . Raul Ordoödy, I. ung. Minister für öffentliche Arbeiten und Kommunikationen. ék Präsident WBehy eröffnet die Heutige Sigung Des ABgeordnetenhauses nach 10 Uhr. — Schriftführer: Baross, Antal, Beöthy. — Auf den Minister lauten ils: Trefort. Das Protokoll der­ lebten Sigung wird authentizirt. Präsident legt Gesuche der Komitate Temes, Abauj und Somogy vor, die an den Ausschuß gemieten werden. «« Johathazy unterbreitet den Bericht des Wirthschrifts- Ausschusses über das Mai-Budget des­ Harcses,Stefan Nimay­­ enen des Bibliotheks-Ausschusses,Ludniching den des Fintanz­­usschusses über die Bahnen Axyd Csanåd und Szatmár-Nagybánya, derpäGd sicchubiittji den des Petitronss Ausschchsses über die 55.Serie treue. Präsident.Es­ folgt die Tagesordnuung,damit aber die betreffenden Minister Gelegen­heit haben,sich zu äußern,dieselben aber jetzt am­ Erscheinen verhindert sind,beantrage ich die Sitzung bisV2 12 Uhr zu suspendiren(Zusti­mmmng.) Auf 11 1 12 Uhr wird die Setzung wiedereröffnet.Auf der Tagesordnung steht der Antr­ag des Barons Bela Båithidy betress und die Theißregulirung. Nach Verlesung des Antrages nimmt das Wort Komm­unikations­J­inister Ordödy:Er hat dechmfe drei Gesetzentwürfe vorzulegen­:Ueber die zum Schutz des Theißthales gegen dochwasser zutreffenden Regierungs-Verfügungen; über die Organi­­sation der Scheißthal-Gesellschaften und des Zentral-Ausschusses derselben; über den dem Kommunikations-Minister pro 1881 3u gewährenden Nachtrags-Kredit. Maddent diese Vorlagen mit den drei Punkten des Banhidy­­sschen Antrages in Zusammenhang stehen, bittet er da­raus, den­­ Banhidy­schen Antrag gleichzeitig mit diesen Vorlagen zu verhandeln und die Vorlagen dem Finanz Ausschüsse mit dem Beifügen zuzu­­weisen, daß derselbe die Vorlagen in dringlicher Weise in Verhand­­lung ziehen und darüber noch zu solcher­lei Bericht erstatten möge, daß das Haus über dieselben noch im Laufe dieses Neichätages be­­vathen könne. Ueber diesen Antrag entspinnt sich nun eine längere Debatte. · . Aus dem Feldstage. Baron Bela Bimhidy hat gegen den Antrag des Ministers nichts­ einzuwenden.Es wäre wohl zweckmäßiger gewesen,diese Vor­­lagen einer ad­ hoc-Kom­mission zuzuweisen;bei der­ Kürze derzehr Verfügung stehentdelt Zed­will·jedoch Redner hier über keinen Antrag stellen.Doch bittet er,den Finanz-Ausschuß zur schleunigen Bericht­­erstattung anzumessen. Josefhad groß fragt den Minister Ordödy,ob er dafür bü­rgen konnte,daß sich nicht später die Nothwendigkeit herausstellen werde,die Vorlage 11 auch dem Komm­unikations-Aussch­use zuzuwei­­sen PD engwetm dies wirklich nöthig sein sollte,so wäre es besser, die· eig an den Kommunikations-Musfhup fon­jebt aus­­zusprechen. · Millifterpordödy erklärt,er könne nicht dafür bürgen,ob nicht jemand später den Antrag stellen werde,daß die Vorlagen geset)dem Kommunikations-Ausschusse zu­gewiesen­ werden sollen.Er findet nichts in den Vorlagen, was dies nöthig machen würde. Wenn das Haus die Vorlagen auch dem Kommunikations-Ausschalfe zus­weisen wil, so hat Redner nichts dagegen einzumenden. „Georg SZEL bittet das Haus, in einer so wichtigen Angele­­genheit mit der Zeit nicht zu Inaufern und die Vorlagen beiden Ausschüssen zuzumeisen. . „Daniel Sranz beantragt die Entsendung einer aus 15 Mitgliedern bestehenden ad hoc-Kommission zur Verhandlung der erstgenannten zwei Vorlagen. Minister OLdHdH, Julius Horváth und Minister-P­räsident Tiga geben ihrer Befürchtung Anspruch, daß der ganze 3wed aufs Spiel gefegt wird, wenn die Vorlagen einer besonderen Kommission zuge­wiesen werden, weil die Verhandlung dann gewiß weit m­ehr Zeit in Anspruch­ nehmen würde. ‚ Hierauf wird dr Antrag des Kommunikation Ministers angenommen. folgt die Berathung des Gefegentwurfs über die Buda­pest-Semliner Bahn. Da der Referent Ernst Daniel doch Krankheit am Erschei­­nen verhindert ist, hat Ludwig Lang die Berichterstattung über­­nommen. Er empfiehlt in fuxzer, beifällig aufgenommener Hiebe die Vorlage zur Annahme. · Daniel Joringi erklärt,daß er diese Vorlage nicht accep­­tiven. fan, und zwar zunächst im Hinbli auf unsere finanziellen Zustände und weil es glaubt, daß diese Linie so lange unrentabel sein wird, bis nicht Saloniki-Konstantinopel ausgebaut wird. Im Berliner Vertrag sei wohl auf Verlangen unserer Negierung diese Linie­­n, aber die übrigen Vertragsstaaten machen seine Miene, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Er wird gegen den Gefegentwurf stimmen.­­ Paul Szontägh (Gömör) fett auseinander, die Bahn werde eine Sadbahn sein, sie könne ich nicht auszahlen, er bemängelt den Kurs von 84, stelft weiter. Fragen, ob. fi Die Regierung Garantien Gefebentwurf über die zum Schuß des Theißthales gegen Hohmwasser zu treffenden N Regierungs- Ber­fügungen. .. der Körös und der Maros gelegenen‘ §. 1. Der Minister für öffentliche Arbellen und Kommu­­nikationen wird angerieten, den unter volle Sicherheit gemährenden Messungen zu bemerkstelligenden Ausbau der am Langen Theiß-Ufer zum Schuchde des zweiischen Territoriums gegen Hochhinwasser und von Dieles am Linfen Ufer der­ Körös bis zur Theiß, von da am linfen Theiß-Ufer, bis zur Maros- Mündung und am rechten Maross Ufer­­ bis. Apätfalna reichenden Schuldänme, sobald die örtlichen Verhältnisse es gestatten, in An­griff­­ zu nehmen und mit voller Energie fortzulesen in der Weise, daß die nothiwendigsten Dämme nach Möglichkeit wo in diesem Se, die gesammten Dämme aber spätestens bis Ende 1882 voll­­endet seien. s.·..­­·Der Minister­ für ö·ffentliche Arbeiten Und Kom­munikationen wird·fernerange·1vkesen,die Pläne und Kostenü­berschläge der zur Absettung dea Ionenwässer des in Rede stehenden Gebietes noth­­wendigen Reservoirs,Kanäle und Schleusen.z1 im Zwecke der weiteren Verfügung laut G.­A·.·XI:1874 anfertigen z11 lassen. ·§.2·.Der­ M·uister für öffentliche Arbeiten­ un­d Kommuni­­katonen werd angewiesem auf­ dem durch­ die im vorhergehenden Paragraphen angeordneten Arbeiten zu schützenden Terrain die Ektt­s whickluung pes Inundations-Terrain­s­ unter·Zugrundelegung des höchsteniveaus vom Jahre 1855 anfertigen zu lassen und a­­f Grund dessen die Konskription der In­teressirten-Besitzer und die Lestfellung des Schluffes zur Tragung der Lasten, zu veranlassen. . §. 5. 63 wird bestimmt, daß, bis auf weitere Legislatorische Verfügung die Angelegenheiten der zum Schube des im §. 1 um­schriebenen Terrains gebildeten und wirkenden­­ Negalirungs-Gesell­­ighaften im staatlichen Wege zu erledigen sind. ‚Die Beamten dieser Gesellschaften haben vom Tage des Innlebentretens dieses, Gefeges im Sinne der Weisungen des Ministers für öffentliche Arbeiten und Kommunikationen vorzugehen und wird der Kommunikations-Minister ermächtigt, Die Agenden der auf ihre Stelle resignirenden, oder ihrer­­ Aufgabe nicht entsprechenden Gesellschafts-Funktionäre durch von ihm zu diesem Behufe auszustellende Agenden besorgen zu lassen. · §.4.·Der Kommunikations-Minister Iz wird ermächtigt,im Körösthale die zum Schutze gegen·Hochwasser Bringend nothwendigen Verfugungen unvermeilthn groffzuneh­men·u­nd durchzuführen- Zur Bedecktung der­ Kosten der in den ersten Para­­graphen angeordneten Arbeiten werdetr zu Lasten­ des betreffenden­ Territorutmspus der gemäß G.-A.xx:1880 geschlossenen Anleihe vorläufig zwei Millionen Gulden dem Komm­un­ikations-Mitiister zur Verfügung gestellt. · · §.-6.Die Kosten der im Sinne der·vorhergehendent Para­­graphetk durchzurichten­den Arbeiten belasten drei Interessenten als­ ein­an der imGAXZ-1880 festgestellten Werte zu tilgendes A­ 1- leben-Wenn und insofern unter den au­szuführenden Arbeiten solche wären,welche das Staatssteral belasten so wird über die Be­­decku­ng der Kosten derselben durch ein späteres Gesetz vorgesorgt werden. 87. Der Kommunikations-Minister wird angewiesen, insofern die Nidwärtsverlegung einzelner Sektionen der entlang der Thei erbauten Dämme vom Gesichtspunkte des Abflusses " = Hochmaifer nöthig sein sollte, die diesbezüglich erforderlichen gängen zu treffen und insofern ‚er es für erforderlich­ erachten sollte, dem künftigen Reichstage diesbezüglich eine Gefegesvorlage zu machen. . . §. 8. Endlic wird der Kommunikations-Minister angewiesen, die im Körös- und Verettye-Thale nach unnatürlichen,­ oder unzmed­­mäßigen Grenzen gebildeten Negulivungs- und Schußgesellschaften nach einer Neueintheilung zu reorganisiren und dort, wo bisher Interessenten-Gesellshaften noch nicht gebildet wurden, die Bildung derselben von Amts wegen anzuordnen. Wenn eine, der Verordnung des Kommunikations-Ministers gemäß zu einer Gesellschaft zusammengehörige Interessentenschaft binnen des vom Minister zu seßenden Termins ihre Statuten nicht ausarbeiten, ihren Nusschuß und ihre Funktionäre ni­ wählen, oder ihre Thätigkeit nicht faktisch beginnen sollte, so wird der Kom­munikations-Minister die gesellschaftlichen Funktionäre anstellen. Diese Funktionäre sind verpflichtet, nach den Weisungen und Anordnungen des Kommunikations-Ministers vorzugehen, für die Unfunft und den bevorstehenden Aufenthalt ihrer­­ und­­ Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin in Budapest, im Mai 1881. Mittwoch, 18. Mai, Ankunft der Höchsten Gert haften in Budapest um 4 Uhr Nachmittags; Empfang am Bahn­­hofe durch den E. ungar. Minister-P­räsidenten, den Kormmandirenden Gen­eral, den Obergespan, den Ober-Bürgermeister mit der Munizi­­­­palität, den Ober-Stadthauptuann, dan die Damen der verschiede­­­n solch­en Fällen bildet der Minister zur Meinungsabgabe in Agsgelegenheiten der Gesellschaft aus­ den größeren Besitzern des Territoriums un­d aus Vermtern der interessirten Gemeinden einen Ausschuß,dessen Geschäftsorderung der Minister feststellt. «·§.·9.Zur Deckung der Baukosten jener Schutzweer welche diem­·Sinne des vorhergehenden­ Paragraphen dem Kommunika­­tionsminister unterstehenden Gesellschaften umgehen,werden aus der auf Grund des G.­A.XX.1880 kontrahirten Staatsausleihe durch den­ Kommunikations-un­d dem­ Finanzminister im gegenseitigen Gu­t­­vern­ehmen Vorschüsse angewiesen werden;diese Darlehens-Vorschüsse sind_spätestens bis zum Schlusse des Jahres­ 1884 im Sinne der Verfügung des G.A. XX . 1880 auf die Sünteressenten zu repartiren, damit die Zinsen und Tilgungsraten dieser­ Darlehen nach’ den Bestimmungen des nämlichen Gefegartifelg "T eingetrieben werden können. Bis die individuelle Adrepartition­ der Zinfen und Tilgunngss Raten der Darlehen c zusam­men­geste­llt ist,wird für die Bedeckung der nach·de·n Vorschü­ssen entfallenden Zi­­ckzahluktgs-Rate 11 sowie der Administrationskosten der Gesellsch­aft der Kom­munikationks-Minister von Fall zu Fall nach Maßgabe des Erfordernisses versorgen. ‚9.10 Mit der Durchführung­­ dieses Geletes werden Minister, für öffentliche Arbeiten und Kommunikationen und der Finanzminister betraut. Budapest, 15. Mai 1881. , Raul Ordödy, f­ ung. Minister für öffentliche Arbeiter und Kommmunikationen, · Der Tageswenigkeiten, Detail-Brogrammı : «— th1·-"s" nenVerei1te.Der Ober-Bürgermeister fährt dessen Herrschaften unmittelbar vor.Der Schloßplatz ist wegen 811­ un­d Abfahrx der Wagen bei In ZeughaItie abgesperrttmn Fuße der Treppe,auf welcher rechts und links weiß gekleidete Mädchert aufgestellt sind,überreicht Komtesse Dessejuffy ein Bouque.In der ersten Antekammer des uniteren ngrres u­nd die Damen,im großen Saale die Minister,die Baisones regni 1111d die beiden Häu­ser des ungarischen Reichstages versammelt, wo der Empfang derselben stattfindet. Die Vorstellung der Generali­­tät und der Stabsoffiziere erfolgt in der zweiten Antikam­m­er auf der Kapellenseite. Abends Beleuchtung der Stadt und Feuerwerk. Donnerstag 19. Mai. Um 104, Uhr Vormittags: Empfang der Deputation der Hauptstadt Budapest, welche Ihren E. u. 8. Hoheiten das Geschenk überreicht, Um 10%, Uhes Vors­­tellung des Klerus und der Deputationen der verschiedenen Kon­fessionen in der zweiten Antefammer des unteren Dune. "Der Deputationen der Komitate und Städte im großen Saale, der Aka­demie der Wissenschaften in der ersten Antefammer 965 oberen Duarte. Solvde bei Hofe um 8 Uhr Abends, APÓ gain a Freitag 20. Mai: Festvorstellung im Nationaltheater um 77/2 Uhr Abends. Samstag, 21. Mai: Bürger-Ball in den Nedoutensälen um 9 Uhr Abends. Soonntag, 22. Mai: Vormittags Besichtigungen, Zelt­vorstellung im ungarischen Volkstheater, um 7­­, Uhr Abends. Montag, 23. Mai: Um 9 Uhr Früh Abreise von Buda­pest, Aufwartung am Bahnhofe, 2 Bum Gmpfange des fronprinzlichen Paares) Bei Erzherzog Josef. erschien gestern Vormittags um 10 Uhr eine Deputation der Hauptstadt, um Se. Tf u. E Hoheit zu den während des hiesigen Aufenthaltes des Fronprinzlichen Paares zu veranstaltenden Feierlichkeiten einzuladen. Der Erzherzog empfing die Deputation auf das freundlichste, sagte ihr sein Gifigeinen an den beiden Theatervorstellungen und am Balle zu, und gab der Hoff­­nung Ausdruck, daß auch die Frau Erzherzogin Alotilde, wie von­ ihr fest ne­­unmehr sei, an den Settlichkeiten werde theilnehmen künsen. Zum Schluffe bemerkte der Erzherzog, er sei überzeugt, daß die hiesigen Festlicheiten, wenngleich mit weniger Bomp inszenirt, als die eben verrauschten Wiener Feierlichkeiten, an Innigkeit und Be­­geisterung den Septeren nicht nachstehen werden. In Betsaale der Baptisten (Tabakgasse 28) findet am Mittwoch, 18. Mai, Vormittags 9 Uhr und Abends 8 Uhr, Festgottes­­dienst Statt. a 27 a­m Huf allerhöchsten Befehl wird vom 17. bis inklusive 24. 9. M. die Halbtrauer für Prinz Peter von Oldenburg angelodt. In Buda­pest sür dieselbe während der Anwesenheit des Krompringen nicht ge­tragen werden. Herr Gedeon v. Rohonczy fordert jene Herren, welche zum Empfange des Exonprinzlichen Baares im "Bahnhofe zu Pferd erscheinen, auf, sich am Tage des Empfanges um 3 Uhr Nachmittags in voller Gala in der Rational-Reitseäule einzufinden. Berufs Feststellung des Hof-Zeremoniels haben gestern im Minister-Präsidium Berathungen stattgefunden, welchen auch Oberst­­b­ürsteher Graf Stefan Erd­öö­y und Hoffehetiv Rauch zu­­gezogen­­ waren. In der Diner Hofburg sind noch immer Hunderte von Händen mit den Vorbereitungen zum Cimpfange des fronprinzlichen Bauxes beschäftigt. Schon die Umgebung der Burg, welche sonst still und verfalfen zu sein pflegt, zeigt reges Leben. Das Gras, das zwischen den selten betretenen Steinen der Zufahrt sprießt, wird ausgerupft, die Rasenpläge in Stand gebracht, ve­reinfante­­ Stege werden mit frischen Rasenziegeln eingefaßt und die fe Schloß­­hauptmannschaft kann sich nicht mehr der Besucher erwehren, die sie mit allerlei Gesuchen beftüienen. Dabei herrscht in den inneren Appartements selbst eine fast fieberhaft erregte Thätigkeit; sämmt­­liche glänzenden Säle im ersten Stichwerfe werden nämlich für den großen Empfang, den das kronprinzliche Baar hier abhalten wird, in Stand gelegt, während die der Donat zugewendete Front des zweiten Stochwerfes von dem kronprinzlichen Baare selbst bewohnt werden wird. Anfangs — d. h. bis vorgestern — war die Donaus­front des ersten Stocwertes, welche eine Gafilade von zehn Sälen enthält, wie sie weder Salzburg, wo Schönbrunn noch auch Barenburg aufzuweisen vermögen, al Appartements ihrer f. u. f. Hoheiten in Aussicht genommen, allein dann hätte der Empfang sein so großartigen sein können, als man beabsichtigt hatte, und die Einladungen zu den Hoffestlichkeiten hätten in betränkter Anzahl ausgegeben werden müssen. Da telegraphirte der Axon­­prinz ehevorgestern, daß er auf die Appartements im ersten Stodwerke gern verzichte, wenn hieruch die Möglichkeit beschaffen werde, . Einladungen in­ größerer Unzahl ausgeben zu kün­­nen und daß er und die Kronprinzessin mit den Apparte­­ments im zweiter Stodwerke für die Zeit seines Buda­­peter Aufenthalts gen fürlieb nehmen. So machte man sie denn über Hals und Kopf an die Inftandregung des zimerten Stodwertes, in den sich auch ehedem das Appartement des Kron­­prinzen und der Generaladjutantur befunden hatten. K­­onprinzessin Stefanie hat die Appartements inne, welche sonst vom Krons­prinzen bewohnt wurden; aus einem Dorfaal gelangt man in die Unterammer, von da in einen vor­en mit einem Sugenaer Teppich überzogenen Salon, mit rothseidenem vergoldetem Mobiliar; es folgen das Arbeitszimmer der Erzherzogin, in welchen der Bereghahy- Stoßflügel soeben­­ gestimmt wird, ferner das gelbe Toilette­­zimmer, dann das Schlafzimmer. An Berfolg der Enfilade passiren mir das Toilette-, dann das Arbeitszimm­er des Krone­prinzen, worauf sein Salon folgt. Die Gemäuer des Kronprinzen sind, was das Mobiliar anbelangt, von einer fast bürgerlichen Einfachheit. Königli ist aber jedenfalls der Ausblick, wer sich von der ganzen Zimmerflucht auf die Hauptstadt und auf den weajestätischen Strom darbietet. Bis morgen Plittags wird die Musschmüdung der Apparte­­mente der Kronprinzessin mit Blumen, Girambols u. s. w. voll­endet sein, ebenso wird die Treppe, die bislang noch kahl und schmuclos dasteht, mit Teppichen und Blumen geziert. Von einer Denüigung der Appartements ihrer Majestäten ist bei diefer Gele­­genheit Umgang genommen worden ; weder was das Mobilier, nd was Bilder, Basen u. dgl. anbelangt, ist eine Anleihe in den könig­­lichen Gemächern gemacht worden, und ist die definitive Adaptivung der Fronprinzlichen Appartements für die nächte Zeit in Aussicht genommen. (Erzherzog Karl Ludwig) empfing heute sammtliche ungarischen Minister und MWiardenträger, welche ihre­­Hufwartung machten, in Privat-Audienz. Der Herr Erzherzog wird in der morgigen Generalversammlung der vereinigten Rothen-Kreuz- Vereine als Präsident die Eröffnungsrede in ungarischer Sprache halten. — Im­ Laufe des Vormittags wurden auch Ober-Bürgermeister R­aath und Burgmeier Lammermayer von Gr. tf. 1. E. Hoheit em­pfangen. Der Prinz von Bale­ ist heute um 8 Uhr Morgens mit dem Gonvierzuge nach Wien abgereist. Der Prinz und sein Gefolge langten nur wenige Minuten vor dem Abgange des Zuges im Bahnhof an. Der Prinz war im zweispännigen Wagen de5 Grafen Suliuss Rarolyi gelonmen Aud Graf Bela Szédgényi und" Grf Pla Károlyi hatten fid um r3l "2 Uhr Morgens im Hotel eingefunden und waren sodann auf den Bahnhof gefahren. Der Prinz durchschritt reich, den Hofwarte­­salon u und betrat den M­erron , woselbn­ Graf Géza Bichy, die Herren Drolicsanyi , und Bize-Ronsul Dr. Brill nebst einem wie zahlreichen Bublitum warteten. Der Brinz nahm­ von den Magnaten mit einem herzlichen „Good by Bela, Good by Gyula, Good by Pista" Abidjied mit dem Wunsche, auf baldiges Wiedersehen in England. Al der Zug sich unter den Elien-Rufen des Publikums in Bewegung feste, winkte der Prinz kein Fenster des Waggons Abschiedsgrüße. Der Hof-Waggon, in welchem der Prinz bis London fährt, gehört der „South Eastern Railway“ und enthält einen Salon, ein Schlafzimmer und ein Kabinet. Vor dem Abgange des Zuges hatte der von der englischen Eisenbahn mit dem Waggon entsendete Maschinist eine genaue Untersagung der einzelnen Bestandtheile des Waggons vorgenommen. Unmittelbar vor dem Wegfahren aus dem „Hotel Europa“ hatte der Prinz den Inhaber des Hotels Herrn Foley Reiner empfangen und demselben in Gegenwart der zum Abschied gefonge­­nen Kavaliere gesagt: „Ich freue mich, die Gelegenheit zu haben, Ihnen zu sagen, daß ich hier sehr zufrieden war. Haben Sie das Teßte Souper fredenzt ?” .— Herr Reiner antwortete: „Ya wohl k­önigliche Hoheit.” Der Prinz fügte hinzu: „Es war sehr gut. IH danke Ihnen.” Der Prinz hatte die Dienerschaft des Hotels weichlich be­dienten Laffen. (Wie Prin­z Wilhelm von Preußsen österreichisch-un­garischer Hauptmann wurde.) Das»Berliner Tageblatt«erzählt: Der Telegraph hat bereits gemeldet,daß Prinz Wilhelmm von i« Preußen zunsc Hauptmann im ut­garischen Infanterie-Regiment· Nr.34,dessen Oberst-Jnhaber·sein kaiserlicher Großvater1I, ernannt wurde,und daß er die uniform des Regiments zum ersten mal aus der großen Praterfahrt am­ Samstag getragen hatte.,NSA ohne Interesse ist die liebenswürdige Art und Weise,in welcher Kaiser Fraazosef seinenx IWndlichen Gaste die Ernennung beim Offizier mittheilte.Als Prinzilhelm bei seiner Ankunft im«tey..j vom­ Kaiser aufs herzlichste begrüßt,den Perron de­s Nordwest­­bahnhofes betritt und die Front der dort en pleine pmsaclo aufges­­­stellten Ehren-Kompagnie abgeschnitten hatte,fragte ihn Kaiser zu Sofer,­­ wie ihm Die Ungarn seines kaiserlichen Großvaters gefallen. Auf die rasche Antwort des P­rin­­zen: „Wederaus gut, Majestät”, ermwrderte der Kaiser: „Nun wohl, so ernenne ich Dich zum Hauptmann in diesem Regiment.­ Freudig bewegt dankte der Prinz. Die kaiserlichen Wagen, im En Prinz Wilgelm zur Nechten des österreichischen Monarchen, rolte hinaus gen Hiesing, wo die Prachtzimmer des sogenannten Kaiser­stöcdel zur Aufnahme für die hohen Berliner Gäste hergerichtet war­. Beim Betreten seines Toilettenzimmers harrte des Prinzen eine freudige Ueberrasch­ung, dort lagen für ihn sämmtliche , Stücke der " Hauptm­anns-Uniform seines neuen Regiments ausgebreitet: Dunkel­blauer Waffentod mit frapprothen Kragen und Xermesaufschlägen, auf Segieren die silbernen Bärentagen, das Abzeichen der ungarischen Regimenter, weiße glatte Knöpfe, lichtblaue Pantalons, dunkelblauer Grafe. Rasch warf sich der Prinz in seine neue Uniform und pre­sentirte sich vor seiner überraschten Gemahlin als österreichisch ungee­rlicher Offizier. Das ist die artige Geschichte, wie Prinz­ilhelm österreichischer Hauptmann wurde. (Personalnachricht.)Minister August«v.Tre­­fort ist heute Morgens aus Klausenburg hier eingetroffen.­­ Dem Heine­ BETTER zum Mother Kreuz) hielt heute Vormittags zehn Uhr unter Präsidinum des Grafen Julius Karoli eine Versammlung ab, welche, obzwar nicht zahlreich besucht, einen wichtigen Beschluß fachte. Es wurde nämlich die Kon­stituirung des Vereins und die Fusion desselben mit dem Frauen-Verein zum Rothen Kreuz beschlupsweise ausgesprochen; zur Authentisation des Protokolls wurden die Herren Ludwig Esavolgly und Graf Euga Zshy mit dem Auftrage entsendet, das Protofoll der heute Nachmittags 4 Uhr­ stattfindenden Generalversammlung des „Landes - Frauen - Unter­­flügungsvereins zum Nothen Kreuz“ als Delegirte des Herren­­vereins zu überbringen. Auf Antrag des Grafen Eugen ih­mY wurde schließlich, den Vorfigenden, sowie dem Grelativ-Komite für in­exsprießliches Wirken im Interesse des Vereins protofollarisch "Dant gejagt. — Ein Direktionssaale der Nordostbahn fand heute Borz mittags die Vorkonferenz des „L­andes-Frauen-Ver­­eins zum Nothen Kreuz“ statt. Es nahmen zahlreiche Depu­­­tationen und­­Bertreterinen von Provinz-Vereinen an der Bors­konferenz t­eil, welche sämmtliche Anträge des Ausschusses acceptirte. Kardinal-Erzbischof Haynal­d führte im Laufe der Beratung­­ in beredter Weise aus, welche Hohe Mission dem jegt zu reorganisirenden Verein­ innemahne. Zur Wahlbewegung. In Debreczin­ fand gestern Vormittags um 1L Uhr im großen Saale des Stadt­hauses die Generalerfammmlung­ der liberalen Partei des dortigen III. Wahlbezirkes statt. An die Aufforderung des Vorfigenden Karl Dalmi, Hinsichtlich des Abgeordneten-Kandidaten vor­schläge zu erstatten, ergriff der Advokat Gabriel Nemes das Wort, um in einer mit großer Begeisterung aufgenommenen Rede die Kandidatur des Minister-P­räsidenten Koloman Ti­a vorzu Telagen ; der Redner wies darauf hin, daß Debreczin einen Ab­­geordneten brauche, dessen Wirken statt der fruchtlosen Bekämpfung der staatrechtlichen­ Grundlage die Sani­ung unserer zahlreichen, momentanen Uebel zum Ziele habe, einen Abgeordneten, der die volkschc­­ristlichen und sozialen Verhältnisse Debregzing nicht nur genau kenne, sondern auch berufen und fähig sei, die Interessen der Stadt auf jedem Gebiete zu fordern.­ Ein solcher Mann sei aber K­oloman Tika, der trog der bedauernswerthen Ereignisse der legten Mahlfanpagne für Debreczin das aufrichtigste Wohlwollen hegt und dessen selbst Hofe V­aterlandsuiche, staatsmännische Weisheit, patriotischer Eifer ihn beffex denn die Schönsten Worte empfehlen. Nedner Schloß mit einem Elfen auf Koloman Tika als Kandidaten des Debrecziner IT. Wahlbezirkes, in das die ganze Versammlung einflimmte. Nach­­den der V­orfigende die Kandidatur Koloman Tika’3 beschlußmeise ausgesprochen, wurde die Generaersammlung geschlossen. Professor Dr. Raus wird am 29. Mai vor seinen Raabe Wählern seine Lechenschaftsrede halten. Yous Szolnot wird dem „Bett Naple“ unterm gestrigen Datum gemeldet: Der Abgeordneten-Kandidat Ferdinand Ho­vanßfy­ hat seine Biogran­meede, die er Vormittags in Folge des Tandalösen Benehmens einiger betrunfener Exzedenten unter» a mußte, Nachmittags fortgefegt. Die Nede fand allgemeinen Zifall. An Mebenreifen wurde der bisherige Abgeordnete Vinzenz Tischler aufs neue zum Kandidaten proklamirt. Der Abgeordnete Bellabritärmwald­ da einen seőmerzlichen Berlust erlitten. Sein Vater, Herr August Grün­wald, einer der angesehensten Bürger von Neusohl, ist daselbst am 14. 9. M. im 71. Jahre eines thätigen und ehrenvollen Lebens ver­­schieden. Die zahlreichen persönlichen und politischen Freunde, welche der ausgezeichnete Abgeordn­ete von Szk­ács in der Hauptstadt befibt, werden gewiß mit der lebhaftesten Theilnahme von diesem Unglückk­­falle Kenntniß nehmen. Diejenigen, die Grünwald näherstehen, tenz nen das unendlich liebevolle V­erhältniß, welches zwischen dem Sohne und dem­ Vater bestand. Ein fliller und bescheidener, wenn auch tüdgie­tiger und gebildeter Mann, hatte der jegt D Verstorbene seine andere Ambition, als die, seinen Sohn so glücklich und geachtet zu sehen, wie dieser es­ verdient. Diese Ambition ist in glänzendster Weise in Erfüllung gegangen und dem Vater ist die große Freude geworden, seinen Sohn als einen der hervorragendsten politischen Schriftsteller und Redner des Landes zu reden. — Die von den Angehörigen 963 Verstorbenen ausgegebene Traueranzeige ist von Bela Grünwald und jener Mutter, Traun Sohbanna Grünmarth gezeichnet, wel Lebtere dem Verstorbenen durch lange Sahre eine ebenso liebevolle Gattin gewesen, wie sie dem Sohne eine unvergleichlige Mutter ist und hoffentlich noch lange Jahre bleiben wird. Todesfall. Der hiesige Großhändler Herr Bernhard Lederer (Firma Gebrüder Lederer) ist gestern auf seiner Ber­ufung in Rußta-Kengyel (Szolnofer Komitat) gestorben. Die Naht zieht von dem plöslichen Hinscheiden des trefflichen Mannes, der seit dreißig Jahren der Hiesigen Kaufmannschaft angehört und stets eines der geachtetsten und tüchtigsten Mitglieder derselben gemesen­­­, hat in der Hauptstadt die lebhafteste Theilnahme erweckt, die sich schon in den ersten Stunden nach dem Bekanntwerden der in zahlreichen Kundgebungen äußerte. — Die Leiche des Verstorbenen wird nach der Hauptstadt gebracht und am Mittwoch, Vormittags 10 Uhr, vom Trauerhaufe aus (Waisznergasse Nr. 8) zur ewigen Nähe geleitet werden.­­ (Das National-Konservatorium) wird unter Präsidium des Grafen Géza Zichy am Dienstag, 17. d., Abends 62/5 Uhr, im eigenen Lokal eine außerordentliche Generalversam­ma­lung abhalten, wozu fär­­tliche B. T. Mitglieder eingeladen sind. Der(hauptstädtische V­erwaltungs-AuS fd up) Hielt Heute seine Diesmonatliche ordentliche Sagung, u .-­­Nachrigt A «­­=

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