Pester Lloyd, Mai 1882 (Jahrgang 29, nr. 119-148)

1882-05-04 / nr. 122

c . .. 3 Zwei der­sterreichischen Negieruung aund wie, «8 scheint noch allerlei" anderen Leuten nahestehende Wiener Blatter, die alte „P­resle" und das „Fremdenblatt”, reagiren auf den ersten Artikel unseres Somntagsblattes in einer Weise, die unsererseits nichts zu wünschen übrig läßt. Be­kanntlich Haben wir in jenem Artikel eine Reihe von That- Jaden erwähnt, welche in eingeweihten Streifen vielfach ber­sprochen werden und daran die Frage geknüpft, ob es mit diesen Thatjad­en seine Nichtigkeit habe und ob jenen Wiener Blättern, welche den Ninchritt des gemeinsamen Finanzmini­­sters lediglich auf persönliche Motive zuridfü­hren, hievon etwas bekannt sei. Zum Haben wir die Genugthung, daß das eine der erwähnten Blätter offen zugibt, daß aich ihmr diese Thatsachen bekannt seien, während das andere erflärt,­­ „habe seinen Grund, an der Richtigkeit derselben zuzmweifeln” N leitet Das „Sterndenblatt" hieraus die Folgerung ab, daß, ‚wenn alle diese Dinge wahr sind, das heißt, wenn der ge­­meinsame Finanzminister im Kampfe mit den gegnerischen Tendenzen wirklich die von us erwähnten partiellen Erfolge errungen habe, jene Tendenzen keineswegs so stark sein können, daß Herr v. Szlávy vor ihnen das Feld zu rannten Ursache hatte. Wir meinen, die un­geführte Schlußfolgerung sei die natürliche. Wenn der gemeinsame Finanzminister troß der Rümpfe, die auch von den offiziösen Organen nicht iin Abrede gestellt werden, auf feinem Ne ausharrte so Tage er auch mie Die entfernte Möglichkeit eines Erfolges vor sich sah, so darf man wohl aus dem NRadtritte, des genammten Staatsmannes schliegen, daß nag und nach die Chancen sich geändert, daß manche Sü­ße, welche frü­her ihm zu Gute kam, si allmälig nach einer anderen Seite hingemeigt und daß er schlechterdings nicht mehr hoffen knre, mit jenen­ Ansichten auch nur in den wesent­­lichten Dingen directzudringen. " Ganz dasselbe gilt bezüg­­bar." . Versicherung ertheilen, daß wir. — ganz Minister des Auswärtigen, der sie überhaupt Mir jener san. amd Filr­ sich ganz richtigen : Behauptung der Bree", daß, welche Kämpfe immer vorangegangen sein mögen, „Schließlich jeder Minister für das Gefes vollständig mitverantwortlich it, das er ununterzeichnet und veröffentlicht Wenn­mut ein Minister, der die Selbstverleugnung hatte, die Verantwortung selbst fire solche Gefäße zu über­­nehm­en, welche nicht seiner Initiative entsprangen und seineswegs vollständig feinen Winschamungen ent­­sprachen, in denen aber doc wenigstens theilweise feinen Wünschen und Ansichten Rechnung getragen war, — wie müssen die Dinge stehen, fragen wir, wenn ein solcher Minister sich zu der Bitte entschließt, ihn Durch Geneh­­migung seines Rü­cktrittes der Mitunterzeichnung von Ge­hegen überhaupt zu entheben, uud wie geringe Hoffnung muß dann Dieser Minister Haben, » in Hinkunft, bei einer Divergenz der Ansichten auch nuw zu einen erträglichen Kompromiß gelangen zu künnen ? Beide von uns genannten Blätter stellen übrigens — offenbar in der Boraussicht, daß wir ihrem Wunsche nicht nachkommen werden — an us das Verlangen, wir möch­­ten doch­ die Na üt­en Derjenigen nennen, Die wir aber der sogenannten „Militärpartei” verstehen. Das Verlangen ist dem Doch elt gar zu maires und wie werden amferen geehrten Kollegen nicht die von ihnen gar nicht erntlich gez­wirnschte Gefälligkeit erweisen, die ganze Diskussion auf das Gebiet der persönlichen Denunnziationen und Gehäffigkeiten hinüber zu ziehen, sondern möchten ihnen vor Allem Die abgesehen vom jeder Ein­­mischung in die bosnischen Angelegenheiten enthält — der Kriegsminister nicht gemeint Haben, daß wir in­ Gegentheil allen Grund haben zu der Annahme, daß die Anscharrungen des Kriegsministers je­nen des zurückgetretenen Finanzmini­sters in­ den meisten Fällen zienlig nahegestanden sind, sowie Dem­and der­ Dele­­­girte Esernatony der Gefilmung der­ gesanmten ungarischen Delegation Ausdrud Tieh, als er den "Kriegsminister des unumschränkten Vertrauens " dieser Delegation versicherte. Allein wir möchten unsere geehrten Wiener Kollegen fragen, ob sie mit Bestimmtheit­ behaupten können, dab z. B. zwischen dem Kriegsminister und dem AMI. J­ovanovics— nicht etwa in untergeordneten, sondern in sehr wesentlichen Fragen — niemals eine Mei­­nungsverschiedenheit bestanden habe und ob der Kriegs­­minister nien­a­ 5 genöthigt war, einen größeren oder ‚ geringeren Theil ‘einer eigenen Niederzeugungen zu opfern, um es nicht eben in einem Festischen Momente zu einem Konflikt zwischen zwei so Hohen militärischen­­ Wiürdenträgern kommen zu Iaffen? Wir möchten uns ferner die Brage erlauben, Ob­ selbst­­ zwischen­ den beiden Ge­neralen, welche derzeit im dem­­oflupieten Ländern alle Macht in Händen Haben, zwischen FZM, Dahlen ud FTML. Ivanovics niemals sehr tiefgehende Differenzen vorgenonmen sind, ob beispielsweise bezü­g­­lich der jüngst erlassenen Anmeftie­wicht zman­chen diesen beiden hohen Militärs ein ehr schroffer Gegenzug der Ansichten bestanden hat und ob namentlich die czechischen Blätter nicht blos etwas voreilig aus der Schule Schwaßten, als sie meldeten, FZM. Dahlen werde „in Folge seiner geschwächten Gesundheit" von seinem Posten zuriczutreten genöthigt sein und FML. Yovanovics zum alleinigen und höchsten Machthaber in den offupieren Ländern ernannt werden ?! Die „Breffe” wird, wenn sie sich Diese Fragen beantwortet oder beantworten läßt, vielleicht selber zu der Ueberzeugung gelangen, daß es allerdings außer dem gemeinssamen Finanzminister, dem gemeinsam­en mei­­ · Kriegs-» minister und dem Gouverneur in Serasevo«etwas Viertes" s oder Fünftes«geben könne,das die Harmonie der Ansichten bezüglich Bosniens und der Herzegovina stört und Wege wandeln, möchte, welche. von­ jenen, die der. gemeinsamen nicht, ummesentlich. Regierung abweichen. a” als­ die richtigen "erschellten, «"· ,·«z-«—z«·-,.-.. » Aus­ dem Gesagten-cumgaudichs»Fremdenblatt«er­­kennen,das z wir uns keineswegs durch dia nicht vor ,,Gespenstern«leiten lassen,sondeer daß diese angeblichen Gespensteri­ oder That nur zu viel Fleisch und Blut haltert.Wenn das»Fremdenblatt«sich dearaus beruft,daß diese»Gespenster«zuerst­ im Ausschusse der ungarischen Delegation heraufbeschworen wordext seien,so können wir ihm auf dieses Gebiet aus dem­ einfachen Grunde nicht folgenn weil es sich hier um Dinge handelt,von denen das »Fremdenblatt«keine authentische Kenntniß haben kann. Die Ausschuß-Sitzungen der ungarischen Delegation sind—­­ob das recht ist,oder­ nicht,gehört an sein anderes Blatt­­—«durchaus vertraulicher Natur,es gibt dort keine Steno­­graphetr und keine Journal-Berichterstatter;in die Zeitungen gelangen darü­ber nur vielfach filtrirte und zensurirte Be­­richte und wir sind Vielleicht nicht schlecht unterrichtet,wesen­tvirsagert,detß gerade in jener Ausschußsitzung der unga­­rischen­ Delegation,auf welche sich das»Fremdenblatt« beruft.Vieles mit dem ausdrücklichen Vorbehalte gesagt wurde,daß darüber­ nichts in die Oeffentlich­­keit gelange,weil nur unter dieser Bedingung eine offene und rü­ckhaltslose Auseinandersetzung zwischen der Delegation­ und der Regierung möglichersch­ien.Indessen bedarf es gar nicht die Berufunngmthorgänge,die man nicht kenntt,oder nur mangelhaft kennt;es liegen­ja auch sonst genügende A1h­altsp1­nkte vor,um sich ü­ber die an manchen Urteil herrschenden Intentionen ein Urtheil bilden zu­ können·Erst dieser Tage haben wir einen——vom ·—Sta­ndpunkte des Verfassers k sehr gut­ geschriebenen Artikel ·des»­Vaterland·fzitirt,­in·we·lchem ganz offen siir die Er­­·—r1«chtu«ngeiner­ M"ixli·tä"rg·"r«enz"es inVosnien­ und der Herzegovina zølaj drittvird,j«un­d«·aiis ··ein­ er·­maE­. ,ge·ben·den·m·ilitärischen Quelle,deren Glan Zeitldigkeit nur so soex alsjibeej,eden·­Zweifelstehend - Budapest, 3 Mai: "I bezeichneten, konnten­ wir Tags darauf fonstatiret, da­ es in der That beabsichtigt sei, wenigstens in einem Theile der offupirten Länder eine rein militärisce Verwaltung einzuführen, — eine Nachricht, Deren Nichtigkeit wohl auch die Wiener offiziösen Organe nicht in Abrede stellen werden. Alp­en Städtchen Militär­grenze wird uns jedenfalls in Aussicht gestellt — vorder­­hand; mit der Zeit wird, wenn wir das hinabgewirgt haben, auch noch Weiteres nachkommen. Nun fragen wir aber, ob Diejenigen, welche derlei Pläne hegen, von der Stellung und den Pflichten einer Konstitutionellen Negie­­rung auch nur die Teileste Ahnung haben? Ist es denkbar, daß wir einen Theil der Verwaltung der offupirten Länder der gemeinsame Finanzminister, file den anderen der Kriegs­­minister verantwortlich sei? Ist es denkbar, die Kosten Dieser Verwaltung so zu trennen, daß der eine Theil dem einen, der andere dem andern Minister bewilligt wird? Nann man dem Kriegsminister überhaupt Verwaltungskosten bewilligen, und wie könnte derselbe jene Aussagen in den militärisch regierten Theilen der offupirten Länder, welche dort für den militärische BZwede gemacht werden, von jenen trennen, welche auf Reh­nung der, Durch das Militär geführten Verwaltung zu Stehen kommen ? Und it im Hinblick auf dieses unvermeidliche Durch­einander die Ansicht nicht vollkommen berechtigt, daß man unter Scheinbar Konstitutionellen Formen da unten eigentlich mili­­tärisch-absolutistisch regieren und den gemeinsamen Finanz­­minister lediglich als parlamentarischen Dedmantel für viese Tendenz verwenden möchte? — — Schließlich machen sich beide von uns genannten Blätter auch noch mit Herrn v. Tipa zu schaffen, dem das eine den Weihrauchkessel einige Male an den Kopf haut, während das andere sich ganz unbändig darü­ber zu freuen scheint, daß mas mim auch „um die Position Tipa’s bange werde”, daß wir jegt für Tipa a­b­wiegeln, nachdem wir früher für einen Andern­­ at­­ gewiegelt haben. Wir bedauern, den Herren: die Freude verderben zu­­ missen. Es ist uns um die Position Herrn v. Tipa’s nicht einen Moment­­„bange” gewesen, und wenn ansere Wiener Freunde etwas aufmerk­­­samer Tefen s­ci­eden, wäre es ihnen nicht entgangen, daß wir am Schhuffe unseres Sonntags-Artikels Klar mich Deutlich‘ unsere je Ueberzeugung aussprachen, Herr v. Tipa dente gar nicht daran, unseren Gegnern Das Feld zu räumen. Unsere Bemerkungen, soweit sie sich auf Herum v. Ziza bezogen, galten einem Doppelten Zwecke, den man in Wien eben nicht verstanden zu haben scheint. Zunächst haben wir ausdrücklich gesagt, daß wie uns mit Diesem Theile unserer Bemerkungen an die ungarischen oppositionellen Draane wenden, um d­ieselben darauf aufmerksam zu m­achen, daß es sich im­ gegenwärtigen Augenbliche um Dinge Handle, welche wichtiger sind, als alle Barteifragen, um einen eventuellen Kampf, in welchen alle patriotischen Männer Ungarns, so jeder ihre Meinungen auch sonst auseinander­­gehen mögen, nun auf einer ab derselben Seite stehen können. Es schien uns nicht ü­verflüßig, Diesen Unstand hervorzuheben angesichts der Gewißheit, Daß wir in aller nächster Zeit — leider — wieder eine große „bosnische Debatte” in unserem Abgeordnetenhause durchzumachen haben werden, bei der es voraussichtlich an heftigen Ausfällen gegen die Negierung nicht fehlen wird. Es­­ war nue aber zugleich) Daran gelegen, beizeiten auch nach anderen Seiten hin den wohlgemeinten Matn zu entheilen, man möge sich über die Bedeutung . Dieses Schon ject vorauszusehenden Kampfes Feiner Täusehung Hingeben und nicht etwa. gint ben, üt unseree Opposition, welcher Schattirung sie auch­ sei,­ bewußte oder­­ unbewißte. B­udesgenossar­ünnen für Zwede, welche ganz Angarı einmüthig perhors reszirt. " Die zu. gute Batrioten, als dab sie sich sit. einer solchen Bundes­­­­genofsenschaft .. hergeben würden und selbst wenn sie das in. diesem­. Balfe­rhefsichtstgs verleugnen.­­ "Das wollten wir sagen und die Herren in Wien werden Gelegenheit haben, an den Formtenden Ereignissen Die Nichtigkeit u unserer Bor­hersagung zu erfahren. Wir hatten nicht nöthig, fir Herrn v. Szlávy „aufzwwiegeln“, weil die öffentliche Meinung in Ungarn vermöge des ihr innewohnenden politischen Taftes von selber sofort erkannte, welche Bedeutung der Nb­hritt dieses Mannes habe, und wir haben nicht möchte, für Herrn v. Tipa „abzuwiegeln”, weil seiner Stellung hier:­zulande nicht Die mindeste Gefahr droht und weil die Erv fenntnich deien, daß dem so ist, auch dort ihre Wirkung nicht verfehlen wird, wo vielleicht einen Moment lang die Absicht, diese Stellung zu gefährden, vorgewaltet haben mag. Wir schneideln uns, auch ımsererseits, so weit eben unsere schwachen Kräfte reichen, zur Verbreitung dieser Er­­kenntniß beigetragen zu haben, indem wir nicht Davor zurü­c­­kcheuten, Dinge zu sagen, von denen wir wohl wußten, daß sie hie und da unangenehm berü­hren werden ; allein wir bhaten es dennoch im Gefühle unserer Pflicht und wer­­den es auch fernerhin thun, eingedent des Börneschen Aus­­spruchs : „Es ist ein gutes Beichen, wenn ein Schlimmes zergliedert wird ; denn entweder i­st es todt, weil man — oder man tödtet es, indem man es zergliedert.“ Daß die von uns wiederholt gekennzeichneten Tendenzen noch nicht todt sin­d, dafü­r ist der Niühtritt Szlavy’s der sprechendste Beweis ; dafü­r aber, daß sie durch gründliche „Hergliederung" getödtet werden, dafür werden, allen Beschwichtigungs-Hofräthen zum ZTroße, die ungarische Breife und das ungarische Parlament, den Minister-P­räsi­­denten mit eingeschlossen, zu folgen willen­ wollten, die Mafje Derer, Die ihnen sonst folgen, wü­rde: sie“ finden; zu Führer Der Opposition sind ohne Ausnahme" "s Der Dolkstwirt­schaftliche Musichun Des Ab­­geordnetenhauses wird am 4. Mai um 6 Uhr eine Sigung halten und in derselben die­ Berathung: über die Rolltarife Borlage’fortseßen . : ° « ; · =J·mNachstehenden ergänzen wir den­ Bericht Tiber­· die”. heutige Sigung des Qualifikation­s-Au­sschusses. Man ist bei der Verathung über das Archivsfa­d. ‚Ferdinand Horangkh wünscht von der Auen bei Mun­­izipal-Arch­ivars-Kandidaten abzusehen; namentlich hält er Die Prüfung aus, der deutschen , Sprache für unnöthig. — Minister- P­räsident, Tide motivirt die Aufnahme der deutschen und unga­­rischen Sprache in das Prüfungs-Programm. — Alois Nager schließt sich den Ausführungen Horansky’s an; Neoner weiß wohl, daß es Ausnahmefälle gibt, wo eine Prüfung aus der Orthographie selbst bei absolvirten Universitätshörern nöthig ist, doch Fan Solches nicht als Negel aufgestellt werden. . Das dritte Altnca (Qualifikation der Munizipal-Achivare) wird hierauf mit Stimmenmehrheit an­­genommen. · ·Folgt§.13(Postwesen).Referent unterbreitet mehrere ein­­schlägige Gesuche der Handelskantm­ern­ und Handelsschulem Mini­­sterialräthe Heimmthibürgertheilen die­ nöthigen·Au­f­­klärungen Ein Gesuch wird verlesenx dasselb·e verlangt die 11111- änderung der Bezeichnung,,Handels-Alade·nuen«in»Handel·-3- Mittelschulen«,da dieselben­ auch zur Befähigung·berechtigtseen 111iissen.——­BelaKr­iliiz beantragt den Ausdruck»entsprechende Hcmdelssch­ul-Anstalten«­.—Mittester-Prä­ isident Tipa hält den Aus­­druck»Handelslehr-Anstalten«vomgleichen­ IRari gemet den­ Gym­­­nasien oder Realschulen fü­r entsprechender.—Fr.Chorin,Unser enthormtßky sprechen für die im Gesuch·enthaltene Formeln­ung­­—­Ministerinirath Heim betont,daß sich diese·Anstalten in einem Uebergangsstadion befinden,weshalb sie nicht taxativ ausgezählt werden können.——­Referent ·Deirday formulirt das Atmen im Sinne des Antrages des Magister-Präsidenten.Letzterer proponirt die Hinzufü­gu­n­g dessen,daß die betreffenden Fachminister mit der nähern Bestimmung betrafft·werde11.Nachdem­·a·nchMinister Ordödy hiefür gesprochet­,1 werd der­ AntragMuister-Präsiden­­ten angenom­men.—Karls Bochkor fragt den Fachreferenten,ob die Ausnahme der Befähigung mis dem Staatsrechnungswesen nicht nöthig wäre?Nach der­ Antwort deer Munstercalraths Vermund mit Rü­cksicht auf den·§.21 wird hievon abgesehenz.­Unger wünscht eine Präziswung dessem wer als«absolverterJ­urist"zu betrachten ist?·s­chiefer zsak. .— .. .«·­­«Fh­ vri·ttintd Hortinßky wünschen die unverändertethis­nahme"des­ Albnen.Dasselbe wird«attgenomm­e1·r.-­­-­­§.14(T­elegrap 83 sprechen Dardayı Heim and Nibary a ·· he»m­­ese·n)wied vom Referen­te­n ausführlich motipirt. Ministerialcarb Koller beantragt and­reve 4 . · ‚Abänderungen und n­otipirt Dieselben; MNeferent Darda acceptirt dieselben. — Ministerialrath Beds beantragt die Befähigung der absolvirten Bergbau und Forst-Akademiehörer zum Telegraphen­­dienst. — Ministerialrath Koller und dv Neferent erklären si). gegen diese Movifikattion, Tibabd und Tishlexr acceptiven dieselbe; Hunger und EHorin sprechen sich in demselben Sinne aus. — Minister-Präsident fifa beantragt einen Ausweis der Befähigung aus den nöthigen Spezialkenntnissen als Bedingung der­ Aufnahme absolvirter Montan-Akademiehörer. — Zifehler sprich für die bedingungslose Aufnahme. Der Antrag des Ministerkraft- Marinewesens zur denten wird angenommen. Hierauf gelangt der §. 15 Ver­­handlung ; derselbe wird unverändert angenommen. §. 16 behandelt das Rechnungsinwesen; Neferent Dardan bemerkt, daß hier die Handelsschulen ebenfalls in Frage stehen ; er fragt ferner, wo die Prüfung aus dem Staat3-Neh­nungs­­roesen abzulegen it? _GSestionsrat. Weierle entheilt die nöthige Aufklärung. Anton Tichad hegt Bedenken hinsichtlich, der Prüfungs- Verpflichtung der Komitats-Nehmungsführer; er w­ünscht ferner eie strenge Verfügung gegen Diejenigen, die die vorgeschriebene Prüfung in der bestimmten Zeit nicht ablegen. Karl Bochker erörtert die­jenige Praxis und spricht sich gegen die Bestim­mung eines Präflusiv- Termins für die Ablegung der Prüfung aus. Ministerpräsident giga bemerkt, daß die Prüfungs-Verpflichtung darin ihre Sanktion findet, daß der B­etreffende ohne Erfüllung derselben nicht befördert wird. Brehfer führt die Wichtigkeit der Prüfung aus und wünscht, dieselbe auch auf die Waffebeamten auszudehnten. Neferent Darday und TibAd beantragen eine Theilung des Paragraphen wirdsichtlich der Munizipal- und der Staatsbeamten. Minister-präsident Tia­zefumirt die zum Anspruch gelangten Grundlage, mit deren Formu­­lung der Referent, GSektionsrath Wederle und Karl Bochler betraut werden. · Nächte Sitzung m­orge 115llhr Nachm­ittns. =Der ständige Verifikation­s--«­userlmß hat in seiner heutigen Sibung die Legitimationen der Txoatischen Abgeordneten Georg Kreftics und Ferdinand Belacsevich und das M Wahlprotokoll des Gyöngydi-Pataer Abgeordneten Baron Desider Brónay in Berathung gezogen. Der Ausschuß wird Die definitive Verifizivung der beiden Grsteven und die Verifizivung des Lekteven mit Vorbehalt von dreißig Tagen in V­orjiejlag bringen. sz Im „Függetlenfeg“, in der Nummer vom 2. d., it unter dem Titel: „Eine Frage aus der Zeit der Mi­nisterschaft NMudvási vs" eine Mittheilung erschienen,­ dergemäß die rumänische Negierung für jene Waffen, welche, in­­der Zeit des 1859er österreichisch-Französischen Krieges für die BZmede, ‚der ungarischen Emigration nach Rumänien an die Grenze Sieben­­­bürgens , befördert wurden, der ungarischen Negierung angeblich. 80.000 Stüd Dukraten, gezahlt habe. Am Schlusse des­ Artikels fragt „Sügget­enfeg”: „Was ist mit dem Geld geschehen ?" Hierüber geht uns von kompetenter Seite die folgende Mit­­theilung zu. Abgesehen von den das Meritum der ausgeworfenen Frage nicht berührenden Unrichtigkeit wicher sta­ttheiljing,sowie von dem Umstande,wer den Grafen Andreissy ansmertmm machte,ist­ es wahr,daß an­ der Gren­ze Siebenbürgens in der rumänischen Gemeinde Bakon im Jahre 1­859 dahingeschaffte Weisfe zxin Magazin­eit depoiiirt warent,auf welche der gewesenee Mrunter- Präsiden­t Graf Andrássy,nac­­dem er von­ der Existenz dieser Wassen erfah­ren hatte,auf diplomatischem Wege Anspruch erhob; während jedoch die Verhandlungen über die h­erausgabe dieser Wassenitrtge waren,wurden die Magazine durch Pöbellimisen erbrochen und die Waffen verschleppt . Die ungarische Regierung forderte deshalb von der fürstlich rumänischen Regierung Sch­adenersatz;diese erklärten sic­­h hier,1ibereit und nachdem sie die Dedkung hiefiv von der Legislative erhalten hatte, zahlte sie die festgestellte Schadenerfaßsum­me im Jahre 1872 auch fak­lich aus. ·· · Die Schadenersatz-Su­­mm­ebetrikg ind es sei­ recht 80.000D11- km­ete,sondern nur sMs MsH Dukaten oder bsösls myNapoleondors, welchein il­­etallgezahlte Summe dem damaligen Börsenkurs gemäß in 50.248st.38kr.umgewech­selt und nach Abzün der an Ludwig Santha als Präi­ise ausgezahlten GOOOfl.in der Höhe von 44.·248fl. 38kx natnl LJix 11i 1872 in die sesner Sparkassezanerzinsung placi­t wurde. ; bot. , Eine R ·· · konnte nicht verwirklicht werden.Denn Die beabsichtigte ursprüngliche Vestimm­ung dieses Geldes zwar jene,daß die von und von dem Reste des durch ihre Majestäten dem Honvåd Unterstützungsfond gespendeten Krönungsgeschenkes ein Fond gebildett werde,dessen Einkü­nfte zu Werbeprämien zut Zwecke der­ Liequisitionsvor1 ansgedienten­ Unterffizieren für die­­ ungarische·s Honvedschaft verwendet­ werden sollten. A·ll·ein,dieser Plan· schon-Ende-1873·waren Nicht-nur die aus der Verweich­c­ng des Krönungsgeschenkes resultirenden 589.000fl.·Kapite­l-und die,,Inter-· -knlm­ziusen,­ebenso­ wenn s Privatspeit den eingeflogenen 155.028fl·- 27lex­ durchscheint.At­fan­g bestandene Houvedäunterstützung"Koin«­­Ziisgion, ,"mit·.Anin·ghtnesd·es unbedeutenden«Kapit"als eestes von 1«581fl. I neuerdings eingefloffene, aus 111.688 fl. Baargeld­ und in Werth­­papieren im Nominalweiche von 85.305 fl. bestehende Kapital, wel­­ches als ständiger Fond verwaltet wurde, war nicht genügend, um­­ dessen Einformen den Pensionsbedarf der alten Honveds zu een. Deshalb wurden die Eintrifte der 1871 arrangirten Staats­­fotterie, für die der späteren Lotterien nicht zur D­ermehrung des Stammkapital, sondern periodisch zur Ergänzung des die Deckung übersteigenden Benfionsbedarfes verwendet. Da jedoch auch das Erträgniß der Lotterie zur Pensionirung der gewesenen Honveds nicht genügte, blieb in Ermanglung einer anderen Hilfsquelle nichts übrig, als auch die mit Grlandniß Sr. Majestät seitens der rumänischen Negierung für die Waffen ge­zahlte Entschädigungssfumme zu diesem AFmede zu verwenden. Diese Summe betrug nach Abzug der an Ludwig Santha ausgezahlten Bremse 44.248 fl. 38 fr., sammt den mittlerweile aufgelaufenen Zinsen 47.665 fl. 8 fr. und wurde dieselbe in Grundentlastungs­-Obligationen im Nominalwerthe von 46.000 fl. und in einem Spartaffebüchel von 13.385 fl. 83 fr. am 80. J­uni 1874 dem Landes-Honvedunterftügungs Verein ausgefolgt. Iz Man schreibt uns aus Paris von gut weit errichteter Seite: Seit einiger Zeit wird in europäischen Blättern der Name des egyptischen Prinzen Halisee vielfach genannt und sogar von der Abdankung des Khedive Tero fd­ Baia zu Gunsten Dieses Prinzen, welcher der Protegidte bald dieser, bald jener Macht sein soll, gesprochen. Es darf nicht übersehen werden, daß die erwähnten Abditationsgerü­chte und das Auftauchen der Kandidatur Halim’s mit der in Kairo entdeckten Verschwörung zu Gunsten Ismail Paschas vünsichtlich des Zeitpunktes Foinzidiven und daß, bekannte a an der Börse in Alexandrien die ersten Verbreiten dieser Gerüchte waren. Hierin liegen Anhaltspunkte genug, um legtere auf ihren wahren Werth zu redusziren. Auf Grund verläßlicher Informatio­­nen kann versichert werden, daß ein Thromwechsel in Egypten bisher von seinem europäischen Kabinet auch nur angeregt wurde, umso= weniger als der bisherige Verlauf der Ereignisse in Egypten nicht die geringste­e Veranlassung zu einer so einschneidenden Maßregel ‚D Verständigung der­ Mächte über, die zu ergreifenden an Schritte wu­rde erst dann Platzgreisein,wenns die««· enedpätsehenk­eise komprom­ettirt wären,’­­Interessen in Egypten in eflatanter Ir 1 welcher Eventualität die egyptischen Negierungsmänner "bekanntlich nicht ohne Geschiclichkeit vorzubeugen trachten. Sollte der­ regierende Khedive-Fisch, zur Abdilation, entschließen, 1vas ‚momentan höchst um , wahrscheinl ihh ft, so wilde er dies , siche­rlich nicht zu Gunsten ‚Halim’3 mit Umgehung seines Sohnes, des Bringen Abbas Bey, zu," ehen deshalb nicht, weilU hierin eine Verlegung der von den elwo-­­­ Türkei feierlich abgeschlossenen Verträge rünsichtlich der Exrbfolgeordnung läge, welche Verträge eben wieder nur im gemeinsamen Einvernehmen der Mächte und der Pforte modifizirt werden können. Abgesehen von allem dem it aber die Kandidatur Halim’s überhaupt nicht emit zu nehmen. Bekanntlich geriet sie Halim schon seit längerer Zeit als Ihronprätendent. Die Büdlinge, die er vor Napoleon III. machte, sind hier noch in Aller Gedächtnis. Der Neihe nach Hatte er sich an grant veich, England und an die Pforte gewendet und überall fand er taube Ohren. Aus der Art, in welcher er sein Vermögen verschleuderte, fan ein beiläufiger Schluß gezogen werden, wie Die öffentlichen Einkünfte Egyptens unter seiner­ Negierung verwaltet werden würden. Die Situation in Egypten ist eine so ernste, daß die europäischen Mächte keineswegs daran denken, Beiträge, die ihr ureigenes Werk sind, zu zerreißen, um Prinzen vom Gehlage Halim’s an die Spike des regenerationsbedürftigen Landes zu stellen. ··selbstsäge11.! David Staresenics: Das werden die Grenzer Idjor Martovics spricht Hauptsähhlich über den Investitions­­fond. Ex hält die Songerenz des ungarischen Ministers auf denselben als eine Verlegung des Ausgleichs. Der königliche Kommissär hätte mit denselben Machtvollkommenheiten bekleidet werden müühsen, wie seither, der kommandirende General, der die gesammte Verwaltung 0.3 Finanzmefensy und der Forste unter sich hatte. Wie die Ver­­einbarung fest getroffen wurde, sei die Grenze den Magyaren aus­­geliefert. Nach seiner Ansicht scheint es, daß die gemeinsamen Gesehe­ne geschaffen werden, um seitens Ungarns verlegt zu werden. Die Fandationen für die Grenze wurden im­­­ahre­ 1871 gemacht, jeßt w wurden sie zum Schlechten geändert. Das sei ein trauriger Lohn für die Grenze. Und Die Dwd Starcsevics (daymi­hen rufend) ; Made Für 18481 € 8 wird traurig werden! Marlovics Fortfahrnd: Wir willen von Dalmatien aud dem Küstenlande aus, was wir Folgen erwachsen, wenn­ eine fremde Macht mit­­ den Wäldern eines Landes wirthschafte. An Dalmatien haben die Venetianer den Kart geschaffen, bei uns­ ar­beiten die Magyaren in­­ derselben Weise. CS folgen nunmehr Sonterpellationen und Interpellations - Beantwortungen. In der Abendfigung dürfte die Generaldebatte zu Ende gehen und werden wahrscheinlich noch der Antragsteller und Berichterstatter, sowie die Vertreter der Negierung sprechen. , Wien,oMen.(Orig.-Tel­ egr.)Se.Ma­­jestät ist heute Almnds 8 Uhr 25 Minuten nach Budapest abgereist. · · Wien,«3Mac.(Orig.·­T·elegr.)Das hier ausgetauschte Gerich­t von der Kandidatur des Graf exi­samen Finanzministers wird viel beachtet und man glaubt, daß diese Kandidatur von dem Augenblick an sehr ernst zu nehmen wäre,in welchem sich zeigen wirde,daß ein geeigneter Kandidat unter­ den ungarischen Staatsmännern nicht zu finden sei. Eine unmittelbare Entscheidung wird erst nach der Nachkehe des Monarchen von­ Budapest erwartet. (Das Heutige, uns in der Nacht zugegangene Abendblatt der „st. fr. Brelfe" regifteret das Gerücht, daß ar Coronini zum Nachfolger Szlávy­s ausersehen sei und begleitet­­ die Meldung mit Boronimi für den erledigten Pfosten eines gemein: ‘folgender Bemerkung: „Wir verzeichnen­­ vorerst diese Nachricht, ohne dieselbe verbi­ngen zu künnen ; denn eine solche Ernennung dü­rfte in Ungarn sehr empfindlich berühren und műve nichts weniger .­al ge­­eignet, das Mißtrauen, welches m­an dort in die Pläne der Negie­rung bezüglich Bosniens feht, zu bannen. Nicht blos deshalb, ‚weil Soronini kein Ungar­n­ und durch seine Ernennung die Tradition, daß wenigstens ein Mitglied der gemeinsamen Negierung ein Ungar sei, durchbrochen wu­rde, sondern auch wegen mancher, der duali­­stischen Gestaltung des Neid­es geradezu feindlichen Neu­erung, die Coronini in früheren Jahren gemacht hat. In der That, eine Bürg­­schaft für eine Besserung der bosnischen Verwaltung und Erweite­­rung der parlamentarischen Kontrole vermöchten auch wir in einem solchen Finanzminister nicht zu erbliden.”) Wien, 3. Mai. Abgeordnetenhaus. Sortießung der Getreidezoll-Debatte. Adamet betont, der Getreidezoll sei eigentlich kein Shue­zoll, sondern eine Präventivmaßregel, um der Vernichtung der Land­­wirtscchaft durch die Konkurrenz Amerikas vorzubeugen. Von wesent­­licher Bedeutung seien die Mehrzölle. Das Wichtigste sei die Regelung des Gütertarifs, die Feststellung zwischen Lokal- und Pristanztarifer und die Durchführung der Forderung, daß die Bahnen österreichische, nicht ausländische Ant­ressen vertreten. Er hofft, die Regierung werde diese Aufgaben energisch in Angriff nehmen. — Wildauer unterstüst den Antrag auf zollfreie Einfuhr in den Karst- und Alpenländern. Die Debatte wurde geschlossen und es werden mehrere Spezialanträge eingebracht: auf Fürnfranz auf Erdböhbung der Getreidezölle von 50 respertive 80 Krüger, von Schmwab auf zollfreie Getreide Einfuhr für Mühlen Bädereien und i­n den Grenzgegenden Zaillinger auf eventuelle gold­freie Einfuhr für einzelne Bezirke Tirol­ und Vorarlberg. Hall­wich stellt folgenden Antrag: Getreide zu Tarifnummer 23 und 24 für den Bedarf der nachbenannten Länder und Landestheile in ber Schränktem, im­ Verordnungsweg festzustellenden Umfänge und näher vorzuzeichnenden Bedingungen zollfrei,­ und, zwar über die italienische­ Grenze­ und zur See nach Görz, Gradissa und dem Teiester Stadt­­gebiet und der Bezirkshauptmannschaft Adelsberg und über die im Verordnungswege zu bestimmenden Häfen nach Sitrien, Dalmakte­r "und der Hersegopita.. . Generalredner Dziedupyektivitt für den Getreide 30­­ ein, da die Landwirthschaft­ nicht blos Ungarns, sondern auch Galiziens und anderer westlichen Länder dringend des Schußes gegen Er bedauert,­­ daß man bezüglich der Interessen einen Gegenfall zwischen der Wano- und Stadtbevölke­­rung zu Schaffen suche. Namentlich bei indiveksen Abgaben seien die beiderseitigen Interessen identisch, und empfiehlt schließlich dringend die Regelung des Verkehrswesens und der Bahntarife. Generalredner Klair spricht gegen den Getreidezoll, nament­­lic im Interesse der Karstländer und Alpenländer. Dieser Redner gebrauchte im Verlaufe seiner Ausführungen ein neues Mittel, um­ die parlamentarische Beweisführung zu unterfragen; er zog nämlich, während er von dem schlechten Brod erzählte, mit dem sich die alte dalmatinische Landbevölkerung ernähren muß, aus einem vor ihne liegenden Padet vier oder fünf Stüce schwarzen und verschimmelten vodes hervor, die er den umstehenden Abgeordneten weichte. „Solches Brod,“ sagte er, „müssen unsere arm­en Landleute effet und das wolle man auch noch besteuern!" Diese Argumentation wurde sehr ernst aufgenommen, die Brodfuüde wanderten von Hand zu Hand; man betastete und bewoch sie, aber Davon zu kosten wagte Niemand. · · Der Berichterstatter der Minorität Chlumecky empfiehlt den heutigen Fombinisten Antrag Hallwic’, dem sich die Minorität des Ausschusses angeschlossen. Der Berichterstatter der Majorität empfiehlt die un veränderte Annahme der Anträge der Majorität. Bei der Abstimmung wurden die Anträge Klaich’ auf gänzliche Ablehnung des Getreidezolles, eventuell auf die zollfreie inrube für das Karst- und Alpengebiet, abgelehnt, und die Zölle für Getreide, Malz und Hülsenfrü­chte angenommen. Hier­­auf gelangen die Anträge auf Gewährung der zollfreien Einfuhr für gewisse­ Ländergebiete zur Mestim­mung.­­ Auf Antrag Halwichs findet eine namentliche Abstim­mung statt. Währer derselben wurde Megrelli wegen plöglichen Unmahlseins unte großer Aufregung des Hanfes aus dem Gibungssaale gebracht, wes­­halb die Sigung unterbrochen wurde. Bei Wiederaufnahme derselben theilte der Präsivent mit, daß Megrelli bereits besser ist. Der Antrag Hallmic wurde mit 162 gegen 145 Stimmen an­­­genommen. Der ABfat betreffs Freimajdan wurde abgelehnt ; ebenso die Anträge Thunder’ und Schwab’s. Die Resolutionen Arne und Roser’s wurden angenommen, jene Menges ab­­gelehnt. .MBien, 3. Mai. Der Delegirte Frankreichs in der Donau-Kommission, Barriere,11·11d der englische Gene­­ral-Konsul in Galab, Sanderson, find in Wien z« » . . ... -Graz,3.Mai.­Bei der heutigen Wahl­ wurde Bar­on Wal­­­terstird­en nahezu einstimmig zum­ Reichsraths-Abgeordneten wiedergewählt. Cattaro,3.9Nai.(Orig.-Telegr.)Niel­­ding der»N·fr.Pr.«.Seit einigen Tagen sind südöstlich von­ hier in Zuppa Insurgenten aufgetaucht,wahr­­scheinlich Versprestgte au­s der Krivoschije. Berlin,3.Mo1i.(Orig.-Telegr.)Im­ Reichs­­tag brachten die Sozialisten­,unterstü­tzt von Mitgliedern der Fortschrittspartei,einen Antrag wegen Aushebung sämmt­­licher Au­snahmegesetze,des Jesuitengesetzes,des­ Gesetzes wegen unbesagter Ausü­bung von Kirchenämtern,des Soza­listengesetzes,der Kanzelparagraphe und der Diktatur für Elsaß-Lothringen ein.Der Antrag führt jedenfalls zu einer lebhaften­ Debatte.Im Reichstag finden vont·F­re1tagnb täglich Plenar-Sitzungen statt,etwa Mitte Mai gedeickt man dieselben­ an seinm vier Wochen zu verlagert,um·der KoI·n-­­missionRamn zu gönnen.Bismnarck7s Rü­ckkehr wird täglich erwartet.Das Zentrum beschloß,dem Kirchengesetzn der vom Herrenhemsvollrten­ Form bedingungslos zu­zustimmen. Paris,3.Mai.(Orig.-Telegr.)Meldun­­g der«Pol.Korr.«:Ein­e von guter Seite stammende Mit­­theilung charakterisirt die dem modifizirten s Barreretscher Vorschlage seitens Rußland zutheil gewordene Aufnahm dahin,daß das Petersburger Kabinet denselben weder ange­nommen noch abgelehnt,sondern zunächst die Notnnwendagen einer eingehenden Prü­fun­g des ihm völlig neuen Um­trage betemthat.Doch glaubt mit in französischen­ Regieru­n­gs­kreisen nicht zweifeln zu sollen,daß der russische Vertrete in der Donau-Kom­mission im Sinne der­ Annahm­­des,fran­zösischen­ Vorschlages instru­irt werden wird· "·"London,«.3.,Mai.»(Or­ig.··"­Te··leg«r·)»ä)fiel­dingder;,R.«­fr.Pe,f«:sFrendensetier-·"«bra1111ten-gestern Nachts­»aus«stillen Ber­gen anläßlich··Par·nell·l’s·Ent­lassung.«­Dieser fuhr mit Dillotiuan O7 Kelln nachx Abon­dene.Dieselben wewent Feeting im Parlaenente erigem­ent rxvollkommens aufgebraucht,sondern­ auch das·v­on­ Privatspen­del1«dieKokuWenz Ammkas«bedmte« päilchen Mächten und dev gelangt.­­« ·« aus - 3 « Velegr. Depelden b. , DPefler Lloyd.“ Haram, 3. Mai. Landtag Meldung der „ung. Soft" : Die Generaldebatte über, Die Suastitulieunge der Brenz­verord­­nungen wird noch immer fortgefebt. Neue Argumente sind weder seitens der Negierungspartei, noch der Opposition vorgebracht worden. Die lehtere beschränkt sich nach wie vor auf ihre Behauptungen, welche sie nicht beweisen kamır, und auf die Aufzählungen von Opfern, die angeblic)n der Grenze wieder auferlegt wurden, die aber bei Licht betrachtet nichts als Vor­­theile und Errungenschaften für dieselbe sind. Heute sprachen blos zw­ei Redner zum Gegenstande der Tagesordnung, und zwar Bar­tolovics für den Ausschuß- Antrag und Markovics für des Minoritätsvotum . Ersterer weist nach,daß die königs Verordnungen keine Glekk­gebung involvi­ert;wohl stehen einige Ausdrücke in W·iderspruch·zu dem­ Ausgleichsgesetze,allein dieses werde dadurch nicht alteiert. Spezialgesetzej können das Ausgleichs-Grundgesetz nicht au­fheben...Bse­. "ziglich der Grenzroalder führt Redner an, daß sie: Staatsgut. seien inne, gemäß dem Musgleichegefeg,­­ von‘ der gemein:­same. Regierung verwaltet, merden.. Wenn: Die Grenzer im. Landtag” wären, so könnten sie die Königlichen M Verordnuungen "mit Dant­arceptisen, und in Diesem

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