Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1882 (Jahrgang 29, nr. 99-123)

1882-05-16 / nr. 112

- . . - & Budapeft, 16. Mai = Ein Theil des englischen Mittelmeer-Geschwaders ist auf der Fahrt nach der ägyptischen Küste begriffen und jede Stunde kann die Nachricht bringen, daß die britischen Kriegsdampfer vor Mlerandrien Anker geworfen haben. Die­ anscheinend günstige Wendung der Dinge in Kairo hat dem­­nach die englische Regierung nicht bestimmt, die ursprünglich angeordneten Maßregeln zurückzunehmen. Freilich ist es vorderhand auf nichts weiter als auf eine­­ französisch-eng­­lische Slotten-Demonstration abgesehen und , so­­lange dies Mittel ausreichend wird, um den Khedive zu s tigen, Leben und Eigenthm­ der in Egypten sich auffaltenden Fremden zu [cingen und den Ausbruch anach­iischer­ Zustände zu ver­­hüten, werden ernstere Aktionen nicht an die Reihe kommen. Die Transaktionen, die gegenwärtig in Kairo durch Ver­­mittlung der Notabeln zwischen dem Khedive. und den Mit­­gliedern des Ministeriums gepflogen werden, sind­ nicht gerade Erfolg verheißend und wenn sie auch zu einem Ausgleiche führen sollten, so wird demselben schwerlich" ein langes Dasein zu prognostiziren sein ; allein sie werden vielleicht doch eine gewisse momentane Beruhigung, eine Art Waffen­­stilllstand herbeiführen und den Mächten eine Frist geben, sie über das, was nöthig und unnerläßlich ist, "zu verstän­­digen. Für Die Westmächte bedeutet der ‚Eintritt dieser Nähepause einen jener glücklichen Zufälle,­­die rettend zu er­­scheinen pflegen, wo die Menschen den­­ Ereignissen rath­­und Hilflos gegenüberstehen. Wenn eine fremde Inter­­vention sofort und ohne Aufschub nöthig­­ gewesen wäre, sie wäre Doch nicht zu Stande gekommen, da Stanfreidd und England Sid über den B Plan nicht zweinigen vermochten Doch die günstigere Wendung der Dinge in Kairo ist num Frist ‘gewonnen und — Tommt Zeit, Tommt Rath. In Eng­­land, dies ist Thatsache, besteht wenig Neigung, sich für Egypten mehr als absolut unerläßlich zu engagiren. Dort i­st auch der Gedanke aufgetaucht, daß es zur Beseitigung der egyptischen Schwierigkeiten am besten wäre, die egyptische­­ Armee, die U­rheberin und Anstifterin aller Uebel im Nil- Lande, einfach aufzulösen. Im der That entspricht diese Armee durchaus feinem­ ernsten Bedürfnisse. Egypten bedarf ihrer nicht zur Wah­­rung seiner Stellung, denn diese ist garantirt und die Dis­­­position über die Armee verlobt die Regierung nur zu­­ allerlei militärischen Unternehmungen in Abessynien und in Sudan, die dem Lande sein Heil bringen. Die Armee könnte demnach ohne Schaden aufgelöst und ihre Mission weit besser durch ein Gendarmerie-Korps erfüllt werden, ‚welches viel mehr für­ die Sicherheit des Landes und viel weniger für die politische Beunruhigung desselben thum, würde, als die Armee, die nur ein Sammelplan von Aben­­teurern und Stelfenjägern ist. go E72 (Einzelne Nummern 3 Er, in allen V­erschleißlokalen.) EEE Dienstag, 16. Mai. LEE an ZT Aus dem Reichstage. Minister-Fantenils: Tipa, Szapary Sigung wird verlesen und Präsident Bechy eröffnet die Sigung de Abgeordne­­tenhauses um 10 br. — Schriftführer: Natforßfy, Tibaad,­ Duta — Auf den Szende, Kemény. Das Protofoll der Sekten authentizirt. Präsident legt folgende Gesuche vor: Vom Komitat Hajdu betreffend Die Einmanderung der russischen Juden ; von der Stadt H00-Mező-Vatarhely betreffend die Millenniums-Feier. Beide Geuche gehen an den Petitions-Ausschluß. Alex­inszökely überreich­t die 16.Serie der Petitionen.—­­Dieselbe wird für Samsung auf die Tagesordnung gesetzt. Folgt die Tagesordnung:Der Gesetzentwurf über dieser­­fahrtsrampe zur Szegediner ständigen Brücke werd in dritter Lesung angenommen. 8 Run wird die Debatte über die Borlage betreffend den Razifik­ations- Kredit fortgesebt. Albert Nenteth:Die Borlage enthält mehrs Anderes,als die Ziffer des Betrages,der gefordert wird un­d doch bedroht die­­selbe die ohnehin argem Finanzen des­ Landes. · .Die gestrige leidenschaftlichepaltkung der Opposition war zum Theil durch die Manier provozert,in welcher Referent Lang die Boxlage vertrat.Wer wagt es heute noch zu sagen,daß die mili­­tärische Aktion mit dem Insurrektions-Sch­auplatze beendigt sei,wo berechtet wird,daß Kranken-Transporte 2 011 den Aufständischen­ an­­gegriffen werden? Der­ Brand wird sich Dort immer wieder er­­neuen, so­lange wir jene Länder d­rupirt halten, wozu wir sein Necht haben. Nedner gesteht offen, er gehöre zu Senen, welche wünschen, der Aufstand möge so lange dauern, bis auch der Neferent­­ai muß, um das Schmerz zu ergreifen und seine Ohren dort zu affen, wie er es verdient. (Bewegung rechts, Zustimmung auf der äußersten Linien.) Niemals hat das Land die Osfupation gut ges heißen ; der Protest gegen viele Bolitit hat sich in einer ganzen Reihe von Demonstrationen geäußert, die mit den Sofia-Ovationen ihren Anfang nahmen, an welchen auch die Mitglieder der Regierungs-­partei theilgenommen haben. Redner wendet sich jebt gegen den Minister-Präsidenten, um ihn eine Reihe von Mitbräuchen aufzuzählen, deren V­erzeichniß er besigt. (Hört, Hört!) Siebzehn Gattungen von Steuern sind in den offupirten Ländern eingeführt worden, ganz so, wie in Ungarn zur Zeit des Absolutismus. Was für Pazifikation soll das werden, wo die Aushebung von 40.090 Mann angeordnet it? Was wird mit den Amnestisten geschehen, die ja leben müssen ? Ihre Erhaltung wird wieder einige Millionen kosten. Wozu sollen die 40.000 Mann, die ausgehoben werden ? Sie werden ganz einfach nac dem alten System nach Ungarn verlegt werden, während die ungarischen Trup­­pen in Böhmen stationirt sind. Nedner kommt nun auf verschiedene amtliche Versäumnisse und Mißbräuche zu brechen, die der Minister-Präsident bei seinem puritanischen Charakter sicherlich verdammt, und nur deshalb duldet, weil er ei an die Regierungszügel kammert. Als Tiba im Jahre 1875 an die Seite der Regierung trat, sprach Nedner mit einer Deputation der Stadt 9.-M.-Bafarhely bei ihm vor, welche verlangte, daß Wußten in der Ausdehnung von 40.000 Syodi, welche das Csongräader Komitat bei der Erhebung HM. -Basarhelys zur königlichen Freistadt an sich gezogen hatte, zus rüd einverleibt werden. Der Minister sagte, die Zeit für Die Nege­­lung dieser Sache werde schon kommen. Die Achillesferse liegt aber darin, daß die gräflich Karolyi’sche Familie dort begütert ist und der Stadt H.-M.­Bafarhely größere Steuerzuschläge bezahlen müßte, als dem Gsongráder Komitat. Die Erklavigung erfolgte erst dann, als im vorigen Jahre in H.-M.­V­afarhely der Kandidat der Regierungs­­partei in den Reichstag gewählt wurde. BVräsident: Ich bitte den Herrn Abgeordneten, sich an den Gegenstand der Tagesordnung zu halten. Ich sehe da­ nicht den Fu Km­endang­­ustimmung rechts; Unruhe auf der äußersten unten. . Alb-Nemeth(fortfahrend):Der Neferent hat die Ver­­trauensfrage.au­fgeworfen1;ich will daher das Gegentheil vom Ver­­trauen motwtrem Ich werde einen Beschlußantrag einreichemder = Sache gehört, und bitte, min die Motivirung zu ges­atten. & Nedner geht zu einem andern Fall über. Im Juni vorigen Jahres war er in Ganz daselbst erzählten die Bewohner­ der Ge­meinde Szent-György Mező, die sich als Anhänger der Unabhängig­­keits-partei bekannten, man habe ihnen einen Steinbruch, wo sie ihr Brod fanden, gesperrt, angeblich, weil derselbe mit dem Einsturz drohe. Nun könnten sie sich für seine Partei erklären, weil der Abgeordneten-Kandidat Anton Boer ihnen erklärte, er werde ihnen um Tage vor der Wahl die Erlaubniß zur Wiedereröffnung ringen. Und so geschah es ab. Ein anderer Fall. Im Jahre 1879 kam der damalige­ Ab­geordnete von Debreczin, Georg Molnár, zur Tabal-Exrport-Fiema Schomberger und verlangte einen Borschuß von 12.000 fl. auf seine Zahaffechtung der nächsten Jahre. Der Lieferungsvertrag kam zu Stande, Molnár erhielt die 12.000 fl. Redner bittet hier nebenbei den Finanzminister, seiner Ritterlichkeit Schweigen zu gebieten und den Minister-präsidenten in dieser Sache nicht in­ Schuß zu nehmen. Schosberger erfuhr später, daß Molnár sehr verschuldet, sein Gut überlastet sei. Er ging daher zum Finanzminister, erzählte ihm das Geschehene und bat ihn, vorzusorgen, daß nicht irgendwie auf Broz testionsiwegen die Tabakfehlung vor der Nase der Firma, die sie gelauft, für das Aerar­ rar­ki werde. Der Minister exim widerte darauf: Wo denken Sie bin i­ch menge mich nicht, ein; der Staat wird da nicht die Hand darauf legen! (Finanzminister Graf Szápáry schüttelt verneinend den Kopf) Und was geschah? Der Einlösungsbeamte der Firma Schosberger meldete eines Tages: Der Tabak auf der Beltefer Befisung Georg Molnar’s ist vom Verar_, eingelöst und bezahlt worden. Goosberger eilte zum P Finanzminister, um diesen­ an sein Beisprechen zu erinnern. Doc der Minister sagte: „Sa, es ist wahr; aber Koloman Tiba ist — Koloman Tipa. (Heiterkeit auf der äußersten Lin­­ien; Bewegung rechts.) 34 kann daraus seine Kabinetsfrage machen,­ ‚ de­mwegen meine Demission nicht einreichen. Später geriet­ Molnár, in Konkurs, das Gut Bél­et ward Lizitirt und obwohl vor Schos­­­berger Mehrere intabulert waren, erschien dennoch Niemand zur Lizitation, 10 daß Schosberger 043 Gut um 19.000 fl. erstand; "12.000 fl. hatte er zu fordern, 700 Zoch fofteten ihn demnach 31.000 fl.; er hätte somit seinen Schaden, wenn nicht der Maffesurator die Nulitätsfrage eingereicht hätte, so daß sein Geld doc wieder frag­­isch wird. Diese Sache rechnet Redner geradezu dem Minister-Präsi­­denten zum Vergehen an. Bewegung.­ Endlich noch ein anderer Halt. Der vormalige Abgeordnete Georg Nagy it zum Direktor einer großen Kronherrschaft ernannt worden. Nun ist es bekannt, daß Georg Nagy sich in zerrütteten materiellen Verhältnissen befindet. „(Bewegung rechts.) Seine Ab­­geordneten-Diäten waren bis zu einer bedeutenden Höhe gepfändet. Wenn Einer in solche unglückiche Finanz-Verhältnisse gerathen tt, 10­1. er nicht dazu qualifiziert, eine große Staatsdomäne zu ver­walten... Das it noch nicht Alles. Georg Nagy schuldet dem vor­­maligen Kreditinstitut der Kleingrundbesiger,, wo er Aufsichtsrath war, 25.000 Gulden. Im Jahre 1879 präsentirte ihm die Anstalt den Kontoforrent. Nach wiederholten Urgenzen erklärte Nagy, die Rechnung sei richtig, aber er bezahlte nicht. Nun ward er geklagt und vor Gericht leugnet Nagy die Richtigkeit seiner Schuld. Eines solchen Mittels darf sich vielleicht ein Privater bedienen, niemals­­ ein öffentlicher Beamter des Landes, ein Rath Sr. Majestät en Königs. Natürlich wurden die Waffenbelege herbeigeschafft und so das Leugnen unwirksam gemacht. Nagy hatte sogar gegen mehrere Mit­­glieder des Liquidations-Komitee die Strafklage wegen Talfifirats angestrengt, doch in die Klage verworfen worden. Nedner fragt nun den Minister-Präsidenten, ob es erlaubt sei, zum Briede der Kräftigung der eigenen Partei bis zu dieser Grenze zu gehen ? Er erklärt, daß er für Alles, was er gesagt, innerhalb und außerhalb des Hauses mit Leib und Leben einfache und weicht schließlich folgenden Beschluß-Antrag ein: Da die in der Sitzung vom 16. Mai durch den Vertreter des Duna-Veczeer, Bezirks Albert Nimeth angeführten Anklagen und amtlichen Mißbräuche, die derselbe dem Herrn Minister-P­räsidenten gegenüber vorgebracht hat, solcher Natur sind, daß, im Falle diese bewiesen werden, es unmöglich wäre, daß Skoloman giga der Ministerpräsident Ungarns und im Nam­e Sr. Majestät verbleibe, beschließt das Abgeordnetenhaus. 1. Die Anordnung einer, parla­mentarischen Untersuchung ; 2. in die Untersuchungs-Kommission ent­­senden Die drei politischen Parteien je 2 Mitglieder (Lebhafte Heiter­­fett­ rechts), deren Präsident der Präsident des Abgeordnetenhauses sein wird; 3. der antragende Abgeordnete ist verpflichtet, die vor der Kommilsion vorgebrachten Daten detaillirt darzulegen und nach­weisen. Das Resultat der Untersuchung ist zu Beginn der nächsten Session vorzulegen. In dem Falle, als die vorgebrachten Ant­lagen als grundlos zurückge­wiesen werden sollten, belastet das Haus mit dem ganzen moralischen Gewichte der grundlosen und unmürdigen Befleumdungen den Vertreter des Duna-Vecseer Bezirks, Albert Németh. Ich empfehle die Annahme des Antrages. (Lebhafter Beifall auf der äußersten Linien.) Präsident bittet wiederholt die folgenden Redner, beim Gegenstande zu bleiben. Minister-präsident Tiha: Geehrtes Haus! (Lärm. Hört!) Ich will, wenigstens bei dieser Gelegenheit nicht, zum Antrag Sprechen, umso weniger, als der Antrag mich auf die Anklagebank zu fegen beabsichtigt. Ueber die vorgebrachten Dinge muß ich aber doch gleich einige Worte sagen. (Hört!) Zunächst sagt mich der Vorredner an, daß H-M.-BVBafärhelyg darum die Zuschlagung jener Buften nicht zu erlangen vermochte, weil es einen oppositionellen Abgeordneten hatte, während dies noch ohne legislatorische Sontervention möglich gewesen wäre. Diese Anklage muß­ ich entschieden _zurü­dweisen. Sedermann weiß, daß, sobald von dem Nustausch oder der Ueber­­tragung des Territoriums zweier Munizipien die Mede ist, dies nur im Wege eines Gefebes geschehen kann. (So ist’s! rechts.) Seder­­mann weiß, daß in allen Fällen "die betreffenden Munizipien ang hören sind (Ge­ists­ rechts), Ledermann weiß, daß es zwiedmäßig tt, auch die Ausgleichung zu versuchen. Dies geschah auch in den in jenem Geietentwurf enthaltenen übrigen Fällen, unter welchen mehr­­ als einer ist, der in früherer Zeit seinen Ursprung hat, als der H.-M.-Bafarhelyer. dh faun sagen, da es auch der Herr Abe­geordnete erwähnte, daß die gräflich Károlyi’sche Familie auf jenen Bupten Großgrundbesiß hat; weil ich der Ueberzeugung bin und war, daß nur der erwähnte Weg der richtige sei, war ich gezwungen, troß der jahrelangen Urgenz seitens dieser Familie — denn in der legten Zeit hat auch diese Familie urgirt —, auf dem Wege zu bleiben, den ich eingeschlagen habe. (Bestimmung rechts.) Der Weg mag richtig oder auch nicht richtig sein (Nufe rechts: Er ist richtig­­), doch kann man ihn keinesfalls aus diesen Gesichtspuntte beanstanden. (Zustimmung rechts.) Was den Graner Fall betrifft, so Fenne ich Feine Details, doch weiß ich, daß, da dort seine entsprechenden Vorsichtsmaßregeln getroffen waren und es gefährlich war, den Steinbruch geöffnet zu lassen, die Schliefung angeordnet wurde. Ach weiß auch­, daß die Eröffnung, ohne an welche Parteibedingung immer gebunden zu werden, gestattet wird, wenn man den Bedingungen der­ öffentlichen Sicherheit entspricht. Diese Anordnung bestand (Eine Stimme links: Poor!) ob nun Poor Abgeordneter geworden oder nicht, und sie be­­steht auch, heute noch. Hier­ann also billigerweise von seinem Mißbrauch der Gewalt die Nede sein. (Zustimmung rechts.) ‚In der dritten Angelegenheit, in jener bezüglich des Taleats, kann ich seine detaillirten Auskünfte geben, doch kann ich sowohl diesbezüglich, wie hinsichtlich des in Betreff des gewesenen Abgeord­­neten Georg Nagy ,Vorgebrachten positiv behaupten, und wenn nothwendig, fordere ich meine jegigen und einstigen , Minister- Kollegen auf: sie mögen sagen, ob ich, wenn ich an hie und da niemanden in einer Sache empfohlen, mich je in ihre Kompetenz, sei es hinsichtlich einer Ernennung oder einer anderen Sache, gemischt habe. Dies wird Niemand behaupten können. (Lebhafte Zustim­­mung rechts.) Was den legten Gegenstand betrifft, ob der gemesene Abgeordnete Georg Nagy auf die Debresziner Wahl-Reklamationen Einfluß genommen oder nicht, das weiß ich nicht; von mir war in dieser Richtung weder er, noch ein Anderer beauftragt, das tanit­ig bestimmt behaupten. (Zustimmung recht3.) so spreche ich nun Was nun die Ernennung betrifft (Hört!), im Allgemeinen. Ich habe immer mit der größten Gehilsenhaftig­­keit gestrebt, daß ein in ungeordneten V­erhältnissen Befindlicher, wenn möglich, nicht ernannt werde ; doch halte ich den Unstand, daß Jemand ’arıı, daß er sein Vermögen verloren, fir seinen Grund, ihn nicht zu ernennen. (Zustimmung rechts. Lärm auf der äußer­­­ 88 re SH bitte mich anzuhören, ich habe ruhig zugehört. Ovt ! Ich versichere ferner dem geehrten Haufe, wenn die Gerichte in der That so vorgehen, wie der Herr Abgeordnete sagte, und wenn die Gerichte, nachdem sie Inferrektheiten gefunden, die Regierung, wie ihre Pflicht, Hievon amtlich verständigen, ich weder Herrn Georg Nagy, noch irgend einen Andern, gegen den nicht nur behauptet, sondern auch bemieten m wü­rde, daß ex etwas Interrektes begangen, unter meine Protestion nehmen werde. Nur noch eine Bemerkung, die ich, wenn je auch nicht rein­ persönlicher Natur ist, doch machen muß, weil eine meiner gestrigen Aeußerungen zu Mißverständnißen Anlaß zu geben scheint. (Hört!) Der Herr Abgeordnete berief sich darauf, ich hätte gesagt, wie jemand wissen kann, wie ich an kompetenter Stelle zwischen den vier Wänden die Nechte des Landes vertheidige. Nun, g. Hans, ich habe nicht von der­­ Vertheidigung der Nechte des Landes zwischen den vier Wänden gesprochen, sondern davon, daß ich auch dort, wie überall das sage, was ich nach meiner eigenen Meberzeugung fir nothwendig halte, daß ich es aber nicht übernehmen kann, die Weberzeugungen Anderer zu vertreten. Daß ich dort die Rechte und Gebete des Landes ge­habe ich nie gesagt, kann ich auch nicht sagen; denn dieses Ruhmes ist jeder ungarische Meinister nunmehr bewandt, weil es nicht nothwendig it, die Rechte und die Verfassung des Landes dort zu vertheidigen, da sie Niemand angreift. (ang anhaltender Beifall und stürmische Elsen­­zufe rechts.) ‚Finanzminister Graf Szápáry: ©. Haus! (Hört! Hört!) Obgleich ich den gehörten Aenperungen seine übergroße Wichtigkeit beimesse (Zustimmung rechts.), fühle ich mich dennoch verpflichtet, nachdem zwei Angelegenheiten erwähnt wurden, die mein Nesjort betreffen, mich von meinem Standpunkte zu äußern. (Hört !) Die eine Sache ist die Ernennung des Szegediner Domänen- Direktors, welche der Abgeordnete Albert Németh angefochten hat. Diesbezüglich hat sich der Herr Minister-präsident bereits geäußert. M Widerspruch auf der äußersten Linken.­­ch will nur Hinzufügen, daß, als die Ernennung geschah und ich die Vorlage machte, ich es fir meine Pflicht hielt, mich über die Verhältnisse der Betreffenden zu informiren und ich kann erklären, daß weder ein materielles noch ein anderes Hinderung für die Ernen­­nung bestand. Bei der Deffentlichkeit, die in diesem Hause wie in der Presse besteht, hätte ein solcher Grund, der die Ernennung hätte hindern können, kaum geheim bleiben können. Wenn eine Anklage dieser Art auftauchen sollte, so werde ich der Exfte sein, der Teinexlei ee oder Migbranch zu bemänteln geneigt ist. (Zustim­mung recht 3. 2... Was die Schosberger-Molnar’sche Angelegenheit betrifft, weiß ich nicht, inwiefern sie zur bosnischen Zunge gehört 0. Karl Eötvös (dazmitc­enennend): Sie (Lärm.) 7 is Finanzminister Graf Szápáry : Wenn der Here Abgeordnete Eötvös glaubt, sie gehöre bieher, so mag dies sein Privat­­geschmach sein. i 2 Karl Eötvös : Das ist eine wahre bosniafische Sache ! Finanzminister Graf Szápáry : Wenn auf der Herr Abge­­ordnete dieser Meinung it, so bitte ich ihn, Dieselbe zu vertreten, wenn an ihn die Reihe kommt, und zu warten, bis ich geschlossen habe. (Hört! Hört!) Es ist zweifellos, daß ich nicht alle Details gehört biehex ! it "aller im Ministerium­ Rt­­rau Angelegenheiten, namentlich solcher nicht sehr wichtiger, wenn ich nicht die bezüglichen Daten sehe, im Kopfe behalten kann, und so will ich mich heute über die Trage selbst nicht äußern, ich werde dies thun, wenn ich die Sache voll­­ständig fennen werde. · Soviel aber kann ich schon heute sagem daß ich von emeßt Theile der Behauptun­gen des Herrn Abgeordneten keine Kenntniß haben kann,denn das,twas vor den«Gertel­terx geschehen ist,gehört nicht in meinen Kompetenzkreis,da ich gut drese Fragen seinen Elzt­­fluß hatte,noch haben konnte.Was diej ibrigen betrifste bin ich gezwungen, trogdem er sie auf unter Eid zu vernehmende Jer­gen berief und eine Sorte von Drohungen anmandte, die im Pars lament nicht üblich ist, zu erklären, daß ein Theil seiner Behauptungen as er it. (Zustimmung rechts. Bewegung auf der äußersten unnen. Wann und wie ich mich äußern werde, kann ich Heute noch nicht Sagen, doch werde ich Gelegenheit haben, zur Kenntniß des ge­ehrten Hauses zu bringen, was von den Behauptungen des Herrn A­bgeordneten wahr und was um un wahr ist und dann wird Das ges­ehrte Haus beurtheilen können, ob darin, was wahr­st, etwas Gravaminales in den Staat oder Einzelne geschah. Ist aber will ich, nicht aus übertriebener Skrupulosität und Loyalität, sondern mit der vollen Aufrichtigkeit, die in meiner Natur liegt, erklären, daß wenn in dieser Hinsicht eine inferrete Verfügung geschah, oder Verlanden eine Beschuldigung treffen kann, die Verantwortlichkeit­en den Minister-Präsidenten trifft; sie kann seinen Andern treffen als jenen Minister, der diese Angelegenheiten unter voller Verantwort­­lichkeit leitet. Und ich übernehme in dieser, mie in jeder, anderen an die volle Verantwortlichkeit.­­Lebhafte Elfen-Nufe Telis.­­ « Die Sitzung wird auf fünf Minuten suspendiirt. Weiteres im Morgenblatte. 5­­­­ k 5 Tagesneuigkeitem (ihre Majestäten der König und die Königin)haben heute um 11 Uhr Vormittags mittelst Separat- Hofzuges die Hauptstadt verlassen.Im Bahnhof hatten sich zur Be­­grüßung des Königspaares Minister Ordödy,Ober-Bürgermei­­ster Räth und Obergespan Graf Stefan Szapåry eingefun­­den;desgleichen waren­ seitens der Oesterreichischest Staatsbahte Direktor Blazovich,Ober-Inspektor Hübner,Zeigs­­beförderu­ngs-Chef Etienne und Stationschef Littman­n anwesend-Diek­ung.Generalinspektion für Eisenbahnen mai­ durch Herrn v.Marzsö vertreten.Der Hofsalon war bei dieser Ge­­legenheit von den Gärtnern der Oesterreichischen Staatsbahn­ Brenneßl und Chwojka aufs geschmackvollste mit Zierpflanzen dekorirt worden.Fünf Minuten vor IIIlhts fi­hren ihre Majestäten in einem geschlossenen Coupé vor dem­ Hof-Wartesalon vor-an: dem­ nächstfolgenden Wagen­ folgten General-Adjutan­t Mandel, Gräfin Festetits,Landgräfin Fürstenberg und Frau v.Ferenczy.Der König trug ungarische Generals-Uniform,die Königitt eine blaue Robe,­welche unter­ einem dunkelgrünen­ Mateteau ‚mit reichem figuralen Aufpuß fast gänzlich verschwand. Ihre Majestäten erwiderten die Begrüßungen der Vertreter der Negierung und Be­­hörden in Huldvollster Weise. Zum Ober-Bürgermeister gewendet sagte Ihre Majestät: „Ich bin von meinem­­ hiesigen Aufenthalt sehr befriedigt, Ja war ganz entzückt von der Schönheit des Dfner Gebirges, wo ich auch­ gestern einen längeren Ausflug gemacht habe; auch die­­ fortschreitende Verschönerung des Stadtwäldchens habe ich mit Vergnügen wahrgenommen.” In diesem Augenblick ertönte das Siedenzeichen ımnd Ihre Majestät begab sich am Arme ihres künig­­lichen Gemahls, nach allen Seiten hin huldvollst grüßend, auf den Bierron hinaus, wo der langgestrebte Hofzug bereits der Abfahrt hatte. Eine Minute lang währte das Einsteigen Ihrer Majestäten und der Suite und präzis um 14 Uhr feste sich der imposante Zug, den die Herren Marzió, Hübner und Etienne bis zu seinem Bestimmungsorte geleiten, in Bewegung.­­ Der Hofzug bestand aus 5 gewöhnlichen und 7 Dof-Salonwagen, von deren letz­teren die drei mittleren mit­einander kommunizieren und für ihre Majestäten bestimmt waren. Die übrigen vier Wagen waren für die Suite bestimmt, in welcher sich außer den Genannten noch be­­fanden Obersthofmeister Nopcsa Hofrath BPapay, Ge­neralmajor Hopp, Oberstküchenmeister Graf Kinsfy, die Flügeladjutanten Grafen Rosenberg Wolfenstein und Bató, die Hof-Sekretäre Havelfa, Demen­ic, Käallaguf.mw. Ihre Majestäten erwiderten die Elsenrufe der auf dem Berron Zurückgebliebenen mit freundlichem Kopfladen. Die Ankunft in Wien dürfte programmgemäß um 3 Uhr Nachmittags erfolgt sein. Zur Sudenverfolgung im DBaranyaer Komitat­ Die Redaktion des , Függ." ersuh­r uns zu Konstati­­ven, daß sie die Nachricht von einer in Nemet-Hidas angeb­­lich stattgehabten Judenverfolgung von zwei Abgeordneten des Baz­vanyaer Komitats erhalten habe, deren Ernst und Glaubwürdigkeit anzerz­weifeln sie nicht die geringste Ursache hat. (W­ohnungseinschleider) Unsere Herren Gauner brauchen sich bei der Gutmüthigkeit und­­ Vertrauensseligkeit unseres Bublikums den Kopf nicht besonders anzustrengen, um neue Schwindelmethoden zu erfinden. CS geht noch immer nach dem alten Schimmel. Erst in der vorigen Woche sind mehrere Fälle vor­­gekommen, daß „elegant gekleidete Herren", bei Merzten in deren Ab­­wesenheit erschienen und von den dienenden Geistern allein gelassen, die Schreibtische der Herren Aerzte plünderten. Der Cafus hat sie gestern wieder zweimal wiederholt: An die Wohnung des Universitäts-Dozenten Dr. Géza Antal, Kleine Brüdengasse 8, kam gestern in dessen Abwesenheit ein elegant gekleideter Mann, verlangte von der Dienerin Papier und schrieb darauf: „Sehr geehrter Herr Doktor! Wollen Sie ge­­fälligst, wo möglich noch heute, zum Advok­ten Dr. Grellner sich bes­tűchen, dessen Frau sehr unmwohl it. Mit Achtung Dr. Böhm.“ Er bat sodann um ein Glas Wasser und als die Aufwärterin dasselbe brachte, trank er er schon an der Schwelle stehend aus, worauf er sich rasch entfernte. Mit ihm verschwand auch von dem Tische Dr. Antal’3 eine silberemaillirte Tabakdose. — Zur Geburtshelferin Anna Stumpfeld, Kerepeferstraße 33, kam gestern Nachmittags ein hagerer, ungefähr 50 Jahre alter Mann und erfundigte sich im­ Namen eines Barons Diöpeghy, ob Stumpfeld eine Frau für die Zeit der Niederzunft wohl bei fi aufnehmen wolle. Während die Frau für einige Augenblicke lang in das nächte Zimmer ging, um sich dort Raths zu erholen, hatte sich der Unbekannte unter Mit­­nahme einer goldenen Uhr und eines Medaillons entfernt. Was thut nun die Polizei? „Sie fahndet nach dem Thäter.“ (Selbstmord.) Der Beamte der ungarischen Nor­dostbahn Sofef Urban Hat am 12. 5. in Mihályfalva seinem Leben durch eine Kugel ein Ende gemacht. Das Schicsal des jungen Mannes, der sich auch in der Literatur versuchte, erweckt allgemeine­ Theil­­nahme. Unerwiderte Liebe sol das Motiv des Selbstmordes sein. — Der 16jährige Realfeiler Frany Froster hat sich ee­s Abends in der Wohnung seines Vaters, des Baders Josef Fr 0­­­ster, erschoffen. Dan hat seine Ahnung davon, was den jungen­­ Menschen, der ett­ernster und fleißiger Schüler war, zu der unseli­­gen That getrieben hat. Aus Effegsg,­ 15. Mai, wird berichtet: Der erste Fluß­­pfeiler an der Eisenbahnbrinde ist gestern Abends wegen Schwäche des Gerüstes eingestürzt, daher die Schifffahrt eingestellt werden mußte. Der Schaden ist beträchtlich. S­mert übereinstimmend aussagten, daß dasselbe Ledermann zugänglich und vor N­iemandem­ geheim gehalten worden war. Au­ch im Laufe der Untersuchung sein Moment zur Entlastung der der andern eins, sondern materielles Recht gesucht wird, daß der Gerichtshof blos aus dem reinen Duell seiner inneren Ueberzeugung, und nicht aus dem trüben _ der Autoritätsanbetung schöpfen werde. Die Angelegenheit sei nicht von dem Standpunkte zu beur­­theilen,inwiefern die vor­gebrachten neuen Beweise das oberstge­richtliche Urtheil alteri­em sondern einfach und allem darnach» feguldig oder unschultig. Mie dem aber immer sei, glaubte er damit zufrieden sein zu können, denn die von ihm erbrachten neuen Bemeife seien auch so gewichtiger Natur, daß der Oberste Gerichtshof nur in Unkenntniß derselben feinen Klienten verurtheilen konnte. Der Ber­theidiger gruppirt nun die Motive der Verurtheilung und trachte sowohl bezüglich des Zollbuches als auch der Bilanz nachzumeisen, daß die seiner Ansicht nach auch an sich schon falsche Konfegu des Obersten Gerichtshofes aug) in ihren Brämiffen unwich­tig ist. © Vertheidiger apostrophirt den Gerichtshof, seinem Klienten das Einzige, was er diesem noch zu bieten vermöge, die Satisfaktion, nic) zu verweigern, öffentlichen Anklägers hinziehen, während dem Vertheidiger, die nn dankbare Rolle zukommt, den Richter davon, zu überzeugen, daß dessen Fundamentalfage falsch waren, daß er seine genügende Men­­schenfeind­niß besaß, um aus den Aussagen der Zeugen das­ Wahr vom Erdichteten, das Wahrscheinliche vom Unwahrscheinlichen zu­ unterscheiden und daß seine Logis und seine Folgerungen fat ud unwichtig, mit einem Worte; sein Urtheil nicht gerecht war. Warten und hoffen darauf — sagt weiter Berrger —, daß auch in solcher Lage der Richter unbefangen zu urtheilen im Stand sei, wäre nur von Demjenigen möglich, wer eine übermenschlich Vollkom­menheit von jenen vorauslegen kann, die eventuell Di Staatliche Ernennung damit betraut hat, um über ihre Mitmenschen zu urtheilen . Demjenigen, der im Stande wäre, zu glauben, daß der Richter die menschlichen Schwächen wie einen Nod ablegen könne, wenn er mit der Toga des Synder sich befreidet. 5 > ...,8%_gestehe offen, daß unter normalen Verhältnissen auch ich nicht im Stande wäre, dies zu glauben, ja ich habe leider in den meisten Fällen sogar erfahren, daß je fehlerhafter und irriger 008 Sundamental-Urtheil it, die juristische, Citelfeit dasselbe in der Regel nur um so hartnädiger zu vertheidigen pflegt. Diese meine Unhöflichkeit entschuldige ich mit nichts Anderem, als womit der berühmte Prediger Abraham a Santa Clara sich zu erkufiven pflegte, wenn er etwas allzu seharf die menschlichen Eitelteite geißelte, nämlich: „Nihil humanum a me alienum puto.“ Das ist daß ich von Dieser juristischen Eitelkeit auch mich selbst nicht ausnehme. « Wermich­ trotzdem die"Sache des Attgeklagten nich­t falle lasse und den Kampf nicht aufgebe,so geschieht dies deshalb­ weil im Verhältnisse zum damaligen Stand des Beweismaterials einer­­­­seits das Fun­dam­­ental-Uxthexl nicht so arg war,daß die Angreifun­g­­­desselben in der Vertheidigung desselben eine gemwiste Hartnädigkeit provoziren könnte, und weil die Masse der neuen Beweise mir in diesem­ Kampfe eine so starke Stüge verleiht, hab ich mich nicht auf Die richterliche Sympathie frügen muß, sondern direkt an das richterliche Pflichtgefühl appelliren kann. Habe ich ja edle Beispiele dafür, daß das Pflichtgefühl dort, wo das Bewußtsein desselben wach ist, fünımtliche menschliche Schwächen zu beherrschen vermag, und wie ich die Ehre habe, jedes einzelne Mitglied des Löbl. Gerichtes zu fennen, kann in dieser Richtung sein Zweifel obwalten, daß , wenn­ er auch einen Kampf hoffen wird, das eigene Werk zu vernichten , sie der Scheinbaren Konsequenz zuliebe, vor der Unhaltbarkeit der Berurtheilung ihre Augen nich­t verschließen werden. Der Vertheidiger geht sodann auf das Meritum der Sache über. Er­ beruft sich auf die Aussage des Zeugen und sei­ne­r Bollam­ts-Dirertors Alexander Kö­gler, wonach englische mabriz­­anten Holzmaschinen als Eisenmaschinen aufzugeben und zu verfrachten, pflegen, und daß der Grund der sei, daß die Frachtgebühr für Ho­maschinen mehr betrage als für Eifenmaschinen. Dies erklärt aber eben, hieße ebensoviel als einen franz­­en Bauer deshalb, weil derselbe franzö spreche, für einen gebildeten Menschen zu halten. Be Anbelangend die Aussage des Zeugen Löwigers verweist Bertheidiger auf die Widersprüche desselben zwischen dessen Aussag vor dem Untersuchungsrichter unt derjenigen in der exr­ten Haupt­verhandlung bezüglich des Systems der Bezeichnung der Maschinen­ mit Buchsstaben. Der Vert­eidiger zählt sodann eine ganze Reihe von Fällen auf, in welchen die Bezeichnung der Maschinen, das Datum 20, in der Bollette, im Frachtbriefe und in der Falura velt und Die exlegte “= nn ich) Nun habe, selbst, die Anklage nicht, behau­ptet, daß die Korrekt­­uren­ in diesem „Stadium der Bolette verü­bt“ worden­ seien. Die Fälschung eines Schriftstücks, von dem jweistirch feststeht, daß er noch keine Urfunde bildet, könne daher selbst vom Baien-Standpunkte J­­ Serichishalle. Sz dem nopifirten Strafprozesste VBollaf u. Aber te8 fand heute die Wiederaufnahme Der jüngst vertagten Schluss­­verhandlung statt. © Sigung Die Präsident Dr. Laß­y verliert zu Beginn der Zuschrift des Wiener E. E. Landesgerichtes in Strafsachen, wonach die­ früher vor diesem Gerichte einvernommenen Zeugen, Szekvenyeify, Kohn und Szmert bezüglich ihrer Aussagen beeidet wurden. Ferner wurden die Zufußfragen verlesen, welche an diese­ Zeugen auf Antrag der Vertheidigung gerichtet wurden und die sich hauptsächlich auf­ die Zührung des Zollbuches ERBE : nur bezogent, bezüglich dessen Kohn ww­­­­.. 5

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