Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1883 (Jahrgang 30, nr. 100-123)

1883-05-04 / nr. 102

Budapest, 4. Mai. 27 —= Auswärtigen Blättern wird aus Wien­­ gem­eldet, da Kaiser und König Franz Josef im nächten Herbste sich nach Berlin begeben werde, um in der deutschen Hauptstadt der Feier des 25. Jahres­­tages des Regentschafts-Antrittes des Kaisers und Königs Wilhelm beizumahnen. Bekanntermaßen ist der gegenwärtige K­aiser Wilhelm noch bei Lebzeiten seines Bruders, des Königs Friedrich Wilhelm IV., am 9. Oktober 1858 zum Regenten ernannt worden. Es hat bisher nichts verlautet, da­ der Jahrestag dieses fü­r die Geschichte Preußens und ganz Deutschlands jedenfalls denfwütdigen Ereignisses feier­­lich begangen werden solle. Demgemäß dürfte wohl auch über die Theilnahme auswärtiger Souveräne an dieser Feier R­ug nichts beschlossen sein. Bis zum 9. Oktober ist es ja noch eine ziemlich weite Frist, bis dahin Fünnen un­d mancherlei Gerichte auftauchen und wieder verschwinden. Herr Sladstone Hat Jochen eine nicht gerade zweittragende, aber immerhin bedeutsame Niederlage erlitten . Das Unterhaus hat die Eides­- Bill verworfen. Dieser Sieg gebührt dem Konservativen Prinzip, nicht der Konservativen Partei im Parlament. Die Koalition, in der Hochrcchler mit Katholiken und uden fie brüderlich zusammenfanden, hat seit Monaten uunterbrochen eine vehemente Agitation gegen die Ab­­schaffung des religiösen Eides im Parlament geführt id es ft ide gelungen, die Majorität — allerdings nur eine Majorität von drei Stimmen — mit sich fortzureißen. Das zeigt, wie stark die religiöse Strömung noch in allen Schichten der guten englischen Gesellschaft ist, und er s­ceint darumm “ auch als Kulturmoment­­ fast interes­­anter, wie als politischer Vorgang. Dem­ Herr Glad­­stone­ wird­­ Diefen Milaß sicherlich nicht als­­ ein Zeichen dafür erachten, daß er die Unterfrügung der Majorität des­ Parlaments verloren habe, wohl aber ergibt sie daraus, daß er denn doch noch einige Dinge in Alt­england gibt, die Stärfer sind selbst als Gladstone, und unter diesen Dingen ist das Vorurtheil­ an erster Stelle zu nennen. Das Parlament geräth durch einen Beschluß ebenfalls in eine jeder fritische Lage. Es kann fäglich Für die Dauer Bradlaungh nicht den Eintritt wehren, es kann die Neihe der Skandale und Brozesse nicht fortspinnen, die schon bisher das Bw­­ögen der englischen und nichtenglischen Welt gebildet haben. An der einen oder in der anderen Form wird Herr Sladstone gezwungen sein, Bradlaug­ auf den Parlaments­ fig zu Helfen und der Gottesleugner wird siegen, wie im vorigen Jahrhundert Wilfes siegte. Aber bis dahin werden far noch vielerlei interessante Neberraschungen zu verzeich­nen üben. De Unruhen, d­ie vor einigen Tagen In Bort-Said ausgebrochen sind die zu hef­tigen Kämpfen zwischen den Eingeborgen und der dortigen griechischen Kolonie geführt haben, erweisen sich weit bedenk­­licher, als man anfänglich angenommen hat. Die Zumulte haben fr)­anz vorigen Montag wiederholt und der Gouver­­neur der Stadt, der mit seiner schlecht disziplinirten Poli­­zei für die­ Herstellung­ der­ Ordnung nichts zu thun­ ver­­mochte, fah sich veranlaßt, die Hilfe des englischen Kapitäns Price anzurufen. Er hat demselben zugleich das Kom­­­mando über­ die verfügbaren egyptischen Truppen ü­ber ‚wagen und Kapitän Price (­ nun thatsächlic) der Kom­­mandant der Stadt. Alle anmwesenden fremden­ Konsuli haben in Kapitän Price gedrungen,­ das ihm übertragene Mandat anzunehmen und haben erklärt, daß es seine Pflicht­­ sei, die Europäer zu fchtigen und die Ordnung aufrecht zu halten. Der englische­ Kapitän hat dem allgemeinen Dräns­gen nachgegeben und sofort eine Kanone an das Land schaf­­fen und vor dem britischen Konsulat postiven Waffen. Er hat ferner ohne Zögern britische Landtruppen von Ismaila her­­beigerufen, die bereits auf dem Wege nach Port Said sind. Wenn man all dies lest und hört, so möchte man fast meinen, daß die Engländer nicht anr­üde, sondern erst am Anfange ihres Reorganisationswertes in Egyp­­ten Stehen. Bort Said üt forisagen die euro­­päischefte­amter allen egyptischen Städten und Die­jenige, in welcher der Fanatismus der Eingebornen sich bisher am wenigsten Geltung verschaffen konnte. Sie ist umausgefeßt in der Schulweite der europäischen Kriegsk­iife und ihre Bevölkerung zt zivilisizier als Die irgend einer Stadt Egyptens. Und trog allden konnte es dort zu einer Revolte kommen, die, wäre sie nicht rechtzeitig unterdrückt worden, beichtlich den Charakter der Christen-Massacre von Alexandrien hätte annehmen können. Angesichts dieser Sach­lage nimmt es sich einigermaßen sonderbar aus, zu lesen, ‚daß­ gerade in diesen Tagen der Khedive die neue egyptische Konstitution unterzeichnet habe. Noch eigentü­mlicher klingt ein Brief Lord Dufferin’s an den Minister-P­räsidenten Scherif Bascha, mit welchem der englische Diplomat sich öffentlich von dem Chef der ägyptischen Negieru­ng verabschiedet. Lord Dufferin ist im diesen­ Briefe mit Komplimenten und Schmeichelworten äußert verschwenderisch. Er nennt Sche­­rif Palcha „den erleuchteten Verfechter der Freiheit” und den „wahren Förderer der politischen Aspirationen Egyp­­­tens." Wohl warnt er den egyptischen Weinister vor dem Mißbrauche der Negierungsgewalt und vor der Korruption in den Beamtentreffen ; er fügt jedoch hinzu, daß all’ dies ‚vermieden­­ werden wird mit der­ neuen Welt, an deren­­ Schwelle Egypten nunmehr stehe. Lord Dufferit fährt dann fort, die Neferi-Mafregeln zu bezeichnen, die er für nöthig alt und fdliegt mit der Versicherung, daß nach seiner A­icht die neue Ordnung der Dinge, welche Scherif Raja mit der herzlichen Zustimmung der Negierung der Königin von England zu schaffen im Begriff steht, solcher Art­it, daß sie Erfolg und Dauer in Aussicht stellt.­­Wie gesagt, der hoffnungsvolle Ton dieses Briefes Fontra stirt­ feher lebhaft mit den Vorgängen in Bort Said und mit der gejammten Stimmung des egyptischen Volkes. Es ist nun einmal Thatsache, daß nicht bies die Erhaltung von Ruhe und Ordnung, son­dern auch die Existenz der Negierung des Khedive ausc­hließlich von der Anwesenheit der britischen Truppen in­­ Egypten abhängig ist. Die Arbeit der Engländer in Egypten­­ wird nicht leichter, sondern im­mer schwieriger, je weiter die Dinge vorschreiten. Heute ist Egypten thatsächlich in der Hand der Engländer und das regt den Letteren zugleich die Verpflichtung auf, ü­ber die Nähe und Ordnung im Lande zu wachen. Die Aussichten auf die Nitclberufung der eng­­lischen Truppen rücen immer weiter in die Ferne, und es singt ganz wahrscheinlich, daß Lord Dufferin vor seiner Abreise mit der egyptischen Negierung eine Konvention ge­­fgloffen hat, durch welche die Ossupation Egyptens durch englische Truppen auf fünf­­ahre gesichert wird, váz ( = Mad) einer der „Kol. Korr.” aus Konstantinopel zu­­gehenden Mittheilung haben zwei türkische Kanonenboote , Tigris­ und „Euphrat“, deren Stapellauf erst vor Kurzem erfolgt ist, Auf­­trag erhalten, zu den im persischen Golfe befindlichen Fahrzeugen der türkischen Marine zu stoßen, da die Pforte in diesen Gewäsern eine ei­m versammeln beabsichtigt, deren Kern die genann­­ten Schiffe zu Bilden bestimmt sind. An Konstantinopel eingetroffene Privatbriefe aus Erzerum melden, daß der Brozeß gegen­ die Arme­­­ ­­nier, deren Gefangennahme anläßlich der bekannten , legten Massen­­­verhaftungen im Erzerum erfolgte, nahe bevorsteht und öffentlichh ver­­handelt werden wird. EIN (Ginzeltte Teummern 3 Fr, in allen Berfechleißtafelen. SE Rn­ee szál ki I 14] Die Heutige Sibung b65 Abgeordnetenhanfes minde vom Präsidenten mit einen warmen Nachruf für den gestern verstorbenen Vertreter des Szakeser Bezirks, Onfto Kammerer, eröffnet. Nachdem­ hierauf die in der Mittwoch-Sigung votirten klei­­neren „Finanzvorlagen“ die dritte Lesung palsert hatten, wure die Spezialdebatte über die Finanzgerichts­-V­orlage fortgefegt. Die Verhandlung ging ziemlich flott von ftatten bis zum $. 13, bezüglich­ dessen Die Berichte des Finanz­ ı und Sustiz-Ausschusses wesentlich diversiren. Der Finanz-Ausschuß erklärt sich näm­lich für das schriftliche, der Sustiz-Ausschus­sir das fasultative mü­ndliche Verfahren. Den Standpunkt des Yeiteren vertrat Stefan Telepky, den des exsteren Alexander He­g­ed­it 5, beide im beredter und wir­­kungsvoller Weise. Desider Szilágyi machte auf den Unstand aufmerksam, daß mit Geschäften überhäufte Kollegiatgerichte sie in den meisten Fällen der Ansicht des Referenten, von den sie ihre Informationen erhalten, Hinzumeigen pflegen, daß demnach die Forderung berechtigt ist, es solle der Partei das Recht zustehen, dem Gerichtshofe die An­gelegenheit und ihre Argumente darlegen zu dü­rfen. Er beantragt schließlich, um den Gerichtshof vor Neberbindung zu fhlgen und die Bedenken des Finanz­ausschusses gegenstandslos zu m­achen, eine solche Fassung des Baragraphe­r, dergemäß die Partei das Recht hat, nach­dem der Referent die Sache vorgetragen, d­iese selbst vorzutragen ; doch müsse sie in der Appellationsschrift anzeigen, daß sie sich dieses Rechtes bedienen wolle. Doch tcht dann auch dem Vertreter des A­erars das Recht zu, das Wort zur nehm­en und den Argumenten der Privatpartei die des Aerars entgegenzustellen. Der Finanzminister wies­ auf die Schwierigkeiten, und besonders auf die Kostspieligkeit eines solchen mündlichen Ver­­­fahrens selbst in dem Sinne des Szilagyi’schen Antrages hin und ere­klärte sich sie die Fertigung des Finanz-Ausschusses. Sofer G­ALL führte aus, daß nirgends in der Welt bei einen mit einer solchen Wirkungssphäre ausgestatteten Gewichtshose die Mindlichkeit eingefü­hrt sei und es sei auch kein Grund­ vorhanden, warum die Mindlichkeit gerade in diesem­ Falle eingeführt werden sol. Auch machte er auf die praktischen Schwierigkeiten aufm­erksam, die solch ein mü­ndliches Verfahren im Gefolge hätte. Hiemit war die Debatte fü­r heute zu Ende, verjagen. N­D. Red.­­­­ Aus den Reichetage. Die Spezialdebatte übe den Mittel­­shulgeweg-Entwurf hat heute im Oberhause einen flotten Verlauf genommen. Im Ganzen und Großen gestaltete sie sie zu einem sanften Mortonell zwischen dem Metropoliten Miron Noman und dem Unterrictsministr Trefort. Ge Er­zellenz der Metropolit, der mit seinem Fonziltanten, milden Wesen einen sehr sympathischen Gindrud macht und bei einer Stelle mit seiner Erklärung, den ungarischen Sprachunterricht in seinem Wir­­kungstreffe fördern zu wollen, sich kräftige Iljen-Rufe holte,­­ hatte übrigens mit seinen Amendements wenig Glück; sie wurden fast ohne Ausnahme abgelehnt, was ihn bestimmte, mehrere seiner zahlreichen, in vorhinein in Drink gelegten Amendements wortlos fallen zu lassen. = Eine Debatte von prinzipieller Bedeutung gab es bei §­ 30, wo Erzbischof Samarja aus pädagogischen Gründen bean­­tragte, daß die Professurs-Kandidaten 3 Jahre als Supplenten zu wirken haben sollen. (Die Vorlage bestimmt 1—3 Jahre.) Minister Trefort bestand auf der Latitude, welche das Gefett dem Minister hier läßt, indem ex­ darauf hinmies, daß Fein tüchtiger Schul­­mann, der eine Familie gefunden milt oder gegründet hat, feine Grifferz drei Jahre lang wird in Schwebe halfen wollen. Der Paragraph, wurde unverändert angenommen. Ber $. 36, welcher von den Disziplinarstrafen handelt, beantragte Bischof Spolyi, das über denjenigen Brot fesfor, der in seinem Unterrichte irreligiöse Lehren verkündet, die Strafe der­ Ninge verhängt­ werde.. Dieser Antrag entsprang den nämlichen Motiven, aus welchen bei dem 8.1, wo die Aufgabe der Mittelschule präzisier­­t, die Aufnahme der Worte „auf sittlich-reli­­giöser“ Grundlage verlangt wurde. — Der Minister nahm abermals die Gelegenheit wahr, dem Episropat in dieser Hinsicht die beruhi­­gendsten Erklärungen abzugeben ; zugleich aber lehnte er das Amende­­ment ab, weil man sich bitten müsse, in das Gefäß einen inquisitoris­­chen Geist einzuführen. Bei der Abstimmu­ng wurde das Amendement mit nicht alle gyoker Majorität abgelehnt und der Paragraph unverändert ange­nommen. Bei dem bekannten §. 71, der die Erklärung enthält, daß die rechtliche Natur und der Charakter der dem Minister unmittelbar unterstehenden Schulen durch das Gefäß nicht alterirt wird, hat bekanntlich die Dreier-Kommission eine Modifikation beantragt, welche die Formulirung klarer und präziser gestalten sollte. Der Minister sprach si für die Beibehaltung des ursprünglichen Textes aus. Da erbat sich dem­ Kardinal Haynald zur Beruhigung der katholi­­schen Gemü­ther von der Negierung eine klare, unzweideutige, nicht mißzuverstehende Erklärung darüber, welche Schulen unter den „Schulen anderen Charakters“ im urspringlichen Teit zu verstehen seien, und ob eben dort der „Katholischen Schulen” Die aus dem Studienfond erhaltenen Schulen gemeint seien. Unterrichts. Minister Trefort gab die verlangte Cr­lärung ab, indem er bezü­glich­ der ersteren Frage sagte, es könne doch freilich kein Zweifel darü­ber bestehen oder entstehen, Daß die von den Bischöfen, vom Siebenbürger katholischen Status, von den Lehrorden erhaltenen Schulen Katholische, sind nicht etwa unter die „Schulen anderen Charakters“ zu slubsumiren seien, die zweite Frage aber Éngt und einfach bejahte. Die Erklärung wird auf Wunsch des Kardinals ins Protokoll aufgenomm­en. Sodann wurden die rasifischen Paragraphen angenomm­en, was mit die Vorlage erledigt ist. Zum­ Schluß winden noch Die­­ Gefegentwü­rfe über die Hafen- Gebühren ımnd.über das Notengeschäft angenommen, e + + + + Antisemitischer Binderzwiß, Original-Bericht des „MBester Lloyd“) Der erste ernste Impuls zu der nunmehr vollständig zur Thatsache gewordenen Spaltung und den feindseligen Reibereien im Lager der Antisemiten wurde auf dem im September vorigen Jahres zu Dresden abgehaltenen antijü­dischen Kongresse selbst gegeben, troßdem auch bereits früher die Antisemiten in Deutschland sich in drei Fraktionen geuppigten, die sogar in den Grundprinzipien der einzelnen Thesen des Antisem­iten-Katechismus die schroffsten Gegent­räge aufwiesen, si bereits damals in der gehäfligsten, persönlichsten Messe befehdeten, und ohne Nachsicht auf die „gemeinsame gute Sache“ sich gegenseitig rücksichtslos verungli­pften. Die erste und älteste dieser Parteien in die vom Hofpredigt Stöder geführte, Die sich auch Heute mo) auf „ s christlich = sozialem“ Standpunkt bewegt und ein Hauptgewicht auf die religiöse Seite der Judenfrage legt; der­­ Leiter der zweiten Partei ist der bekannte Dr. Hen­­vici, der die Judenfrage ausschließlich als Nacenfrage aufgefaßt willen will ohne jedwede religiöse Schättigung. Die Meinung dieser Partei über die Lösung der Judenfrage gipfelt im Motto Derfelden: „Suden trans!” Ihr Parteiprogramm lautet auch nicht ernster: „Wir werden nicht ruhen, bis der legte Jude mit feinem Bindel über der deutschen Grenze sein wird.” Dies Programm it nicht das .”). Dieser­ Wericht Stammt aus bekannter anti­­semitischer Feder. Derselbe ist jedoch 3.. objektiv gehalten, daß wir schlechterdings seinen Grund haben, ihm die Aufnahme zu ursprüngliche der Henrich’schen Partei, sondern ein im vorigen Jahre modifizieres, denn zuerst lmtete es: „ohne das Bündel.“ Diese ‚„h­umane Konzession“ in angeblich oberwähnten „christ­lich-sozialen Einflüssen zu verdanzen und trägt felde auch­ Schuld daran, daß zahlreiche Anhänger aus dem Verband der Partei schieden und sich unter das Banner des Liebermann v. Sonnenberg schaarten. Die dritte Partei, die si in Teterer Zeit als Resultat der gegen die einzelnen Antisemiten-Führer und deren Parteien gerich­­teten Agitationen und Heßereien des Herrn Alexander Binkert (Egon Waldegg) Konstituirte und größtentheils aus Mitgliedern der Dresdner und Wiener , Reform -Vereine" und einigen bekannteren Antisemiten- Matadoren, wie z. B. dem Domänen­diathle v. Bismarc aus Wittenberg besteht, ist eigentlich ganz program­mlos und beschränkt si ihr Wirken blos auf persönliches Beschimpfen und gehäfsiges An­­greifen der übrigen Antiseniten-Parteien sind auf Sam­meln von Geldern zu V­ereinschweden“ und zum „P­reßfond“ der unter der Redaktion des Parteichefs Binkert stehenden und dessen Eigenthum bildenden P­arteiblattes ‚Deutsche Reform”. Pinkert — ein falscher Weißwaarenhändler — bot in eigenen per­­sönlichen Läutereffe Alles auf, um das B Zustandekommen des im Laufe der legten Tage abgehaltenen II. Antisemiten-Kongresses zu vereiteln, da er und seine Anhänger einen Kongreß für den Herbst planten, der ebenfalls in Dresden stattfinden soll und den sie bereits in den letten Wochen, um das Mißlingen des Chemwiiger Kongresses um so sicherer herbeizuführen, in der Presse ankündigten. Die unter 33160398 Henrici3 und Simonyts Xegide ge­­gründete ud Inh 3. S­ch­meitner, Buchhändler in Chenmib, verwaltete „Alliance universelle antijuive“ und das Organ­­ derselben, die­ „Internationale­ Monatsschrift zur Be­kämpfung des Sudenthums”, hat seinen ärgeren Feind als Heren Pinfert und Genosfen, die mit allen erlaubten und unerlaubten Waffen gegen dieselben ankämpfen und hiedurch dem Antisemitismus sicherlich mehr Schaden als die „Alliance Universelle Israelite“ speziel und mit dem ganzen Judenthum zusamm­engenommen es zu thun vermöchten. Die Geschichte dieser Spaltung und dieses argen Zerwürfnisses schachen der durch Heven Pinfert repräsentirten „Dresdener Deuts­­chen Reformpartei” einerseits der Gchmeisner’schen „Alliance” und den ungarischen Antisemiten andererseits ist folgende: Viktor v. 38 t 6c 39, als einer der Hauptbetheiligten am Zustandekommen des Dresdener antijüdischen Kongresses, empfahl gelegentlich der V Berathung über die Belegung der Präsidentenstelle des „Allgemeinen Vereins zur Bekämpfung des Judentdums“ (Alli­­ance universelle antijuive) Herrn Binkert zum Präsidenten, und es war in der That ein großer Theil der Kongreß-Mitglieder bereit, für Genannten zu flimmen. BinEkert selbst jedoch wollte von seiner Wahl zum P­räsidenten nichts willen, und wollte er dichh­­aus die fest doch 3. Schmeigner in Chemnis befleidete Sekretärstelle des Vereins erhalten und gleichzeitig Durchlegen, daß sein Tageblatt „Deutsche Reform“ zum amtlichen Organ des Vereins proklamirt werde, was ihm jedoch nicht gelang, und ein großer Theil der nag dem Dresdener Kongreß und im Laufe des Winters reichlich eingelangten Subsidien zur Förderung der Bestrer­bungen der „Alliance Universelle Anti­­juive" flossen zu nicht geringer Entrü­stung des Herrn Alexander Pinfert- Waldegg nicht in den „Preßfond“ Der „Deutschen Reform”, sondern in den Wertheimer des Administrations- Bureau der laut Kongreßbeschlag zum Amtsblatt des Vereins ernannten „Internationalen Monatsschrift" 9063 9. 3. Schmeißner zu Chemnisß in Sachen. Dies konnte nun Her Binkert durchaus nit verwin­­den und erschienen in Folge dessen im vergangenen Winter verschie­­dene Artikel aus seiner Feder in der „Deutschen Reform“ und andere Pamphlete, worin er den Buchhändler Schmeißbner und den Redakteur der „Internat. Monatsschrift" E­. H.N­ittner auf die flandalöierte Art angriff und mit den ehrenrührigsten In­­vestiven überschüttete. Dieser Vorgang Binkert's hatte das Erscheinen einer durch E.H. Nittner verfaßten Flugs­rift : "In eigener Sache" zur Folge, worin Pinkert-M­aldegg als ein für die Gesellschaft gestorbenes Individuum dargestellt wird, das sich exit Finzlich wegen Wechsel-Humbug“ vor dem Dresdener Strafgerichte zu verantworten hatte. Dies hatte zur Folge, daß die ungarischen A­ntisemiten (mit Ausnahme Span v. Simonyis) jede Verbindung mit den Dresdener „Reformen“ abbrachen, das bis zu diesem Zeitpunkte auch in Ungarn stark verbreitete Organ Winkert’s, die „Deutsche Reform”, nicht mehr acceptirten und auch jede weitere Sammlung von Spenden für den „Preß-Fond” des genannten Blattes ein­­stellten. 3815C3Y protestirte bereits während des Tagens des Dresdener Kongresses gegen die Abhaltung eines zweiten antijüdischen Kongresses nach se­rinzer Zeit (6 Monate) und sprach die Ansicht aus, daß eine so rasche Wiederholung der Kongresse dichaus nicht zur Förderung der antisemitischen Interessen beitragen, sondern eher die Theilnahmslosigkeit und Gleichgiltigkeit des Publikums der inter­­nationalen Bewegung gegenüber fördern du­rfte. Das beinahe voll­­ständige Fiasko des Cheminger Kongresses hat Istóczy in diesem Punkte vollkommen Recht gegeben. Der Führer der ungarischen Antisemiten befennt fi übrigens zu seinem einzigen Program­m der verschiedenen deutschländischen Antisemiten-Parteien vollkommen. Dies ist auch die Ursache, daß sein Manifest am Dresdener Kongresse so wesentlichen Modifikationen unterzogen wurde: Die gegen seinen Willen schon rehhr erfolgte Abhaltung des IT. antijüdischen Kongresses, die Differenzen zwischen seinen Anschauungen über die Judenfrage und jenen der deutschen Parteiführer, solwie die auch von Istöczy selbst anerkannte Thatsache,­­ daß zwiischen den deutschen Antisemiten uud den ungarischen thatsächlich äußerst wenige gemeinsame Berihrungspunkte und I­nteressen be­stehen, sind, die Hauptgründe, daß die ‚ungarischen Antisemiten , den Chenmißee Kongreß nicht besuchten. Die meuerte Parole der ungarischen Antisemiten lautet denn auch dahin, daß die Lösung der Nudenflagg­e nicht so sehr internationale Angelegenheit, als vielmehr eine interne Sache der verschiedenen Völker bilde, deren Regelung man im Wege der Legislative des betreffenden Landes ponfiiren müsse”. Haupt­­sächlich als Folge dieser Auffassung der Dinge ist auch die vor unge­­fähr zwei Monaten erfolgte Bildung eines Antisemiten-Vereins in Budapest zu betrachten, dessen Konstituirung mit großer Geheim­­haltung aller hierauf bezü­glichen Details vor sich ging. Dieser auf der Basis von vorläufig blos mündlichen Vereinbarungen fungirende Berein hält wöchentlich zweimal Zusammenkünfte in einen hiesigen Hotel ersten Nanges („Grand Hotel Hungaria”) ab. Zu selben werden Lithographische Einladungen sub couvert an die Betreffen­­den versendet und Lauten dieselben zu einem „freundschaft­­lichen Zusammenkommen zu einem gesel­ligen Abend“ Die Namen der Betreffenden werden streng geheim gehalten, die Zahl der Erscheinenden beträgt fünfzig bis sechzig Köpfe, darunter sind Höhere Offiziere und Beamte, der Direktor einer Eisenbahn-Gesellschaft, Deputirte, Kaufleute . Der reservirte Charakter dieser Zusammenkünfte erhellt am besten daraus, daß nicht nur Journalisten, sondern Zederm­ann, der mit im entferntesten im Geruche dessen steht, er habe Verbindungen in publizistischen Kreisen, prin­­zipiell von diesen Zusammenkünften ausgeschlossen ist, und ist es wohl nur diesem Umstand zuzuschreiben, daß zwei Monate ver­­gehen konnten, ohne daß 968 Geringste über diese Zusammenkfünfte in die Oeffentlichkeit drang. rer ist gestern gestorben. Derselbe vertrat den Szakceder Be­sitz 008 Tolnaer Komitats und gehörte zu den geachtetsten Mitgliedern der Liberalen Partei. Im vorigen Jahre erlitt der be­­reits an der Schwelle des Greifenalters stehende Mann einen Schlag­­anfall, von dem er sie nicht mehr erholte. Im Abgeordnetenhause war er zum legtenm­ale anläßlich der Abstimmung über das Mittel­­schulgeheg anmwesend. Kammerer hatte in den jüngeren Jahren bei den Ehevan­legers gedient und dann am Komitatsleben lebhaften Antheil genommen. In Abgeordnetenkreisen läßt er das beste Andenken süt.­­ (Snthchronisation des Bischofs von Steinamanger) Der Schluß unseres im Morgenblatte vers­öffentlichten telegraphischen Berichtes über den Kardinal-Fürstprimas Dr. Sim­or in Steinamanger ist und in Folge einer Zinsenstörung erst heute Morgens um 8­ Uhr zugegangen. Wir tragen denselben in Folgenden nach : Auf die Ansprache, welche Morofat Eredich bei Gelegenheit des Fadelzuges an den Fürstprimas richtete, erwiderte Ge­ Eminenz, auf dem Balkon des bischöflichen Palais stehend, umb­ringt vom hohen Klerus, Folgendes: „Gern bin ich hieher gefongen, nach dieser Stadt, welche eine glanzvolle Vergangenheit hinter sich hat, wie solche tam eine zweite Stadt Ungarns aufzumweisen vermag! I­n der Zeit der Tüufenkriege haben die Naaber Bischöfe Hier Zuflucht gefunden; von da aus regierten ihre Diözesen Draskovich, Georg Szechenyi. Möge diese Stadt, welche stets an der Spibe der Zivilisa­­tion geschritten ist, aufblühen, denn ihrer har­t eine große Aufgabe auf dem Gebiete der Industrie.­ch danke für Ihr Bohlwollen und bitte mir es auch fernerhin zu bewahren.“ Begeisterte Essen-NRufe wiurden nach diesen Worten laut. Der Gesangverein stimmte den Szözat an, worauf der Tafelzug unter den Klängen des Naköczt- Marictes an dem Palais vorbeibefilizte, 5 . Begnadigung) Baron Johann Mitfes der wegen Duellvergehend zu 14 Tagen Gefängnis verurtheilt worden war, hat von dieser Strafe 6 Tage in Waiten abgebüßt ; der Rest der Strafzeit wurde ihm von Gr. Majestät im Gnadenwege er­hassen. (Trauung.)Gestern Vormittags fand im Israelitischen­ Tempel in der Tabakgasse die Trauung des hiesigen Idoklonalisten Ign­az Peisner mit der Schwester unseres Kollegen Jaseräßi« Fräulein Bertha Vößi.st­att.Das junge Ehepaarc­rat noch im Laufe desgestriganachmittags eine Hochzeitsreise ab­. (Ueber die italienische Opernsän­­gerin!Fräulein Emma Turolla)brach­te,,Buch. Hir.'«die auch von uns reproduzirte Mittheilung,dieselbej sei eigentlich die Tochter eines Gutspächters in Velus(Trencsiner Komita­t).Der Intendant des Nationaltheaters Baron PodntatIi­cz·iky hat min an das genannte Blatt ein Schreiben gerichtet, worin jene Mit­­theilung als eine irrthümliche bezeichnet und erklärt wird, daß Fräulein Turolla in der That eine Italienerin und zwar eine Piemon­­teserin sei. Der irrigen Meldung dürfte eine Verwechslung mit der Gattin des Gesangs-P­rofessors 3. Emmerich zu Grunde liegen, welche im verflossenen Jahre in Laibach engagirt war und daselbst durch den frischen Schmerz ihrer Stimme, sowie duch ihren geschulter Gesang Aufsehen erregte; diese Sängerin, die übrigens ebenfalls eine Ausländerin von Geburt ist, wird den heurigen Sonmer in Belus (Trenesiner Komitat), dem Heimathsorte ihres Gatten, verbringen. (Für Gagisten in der Neferve der gemein­samen Armee) diene die Mittheilung, daß an der „Evidenz: Borschrift IT. Theil, Gagisten in der Neserve” folgende Veränderungen vorgenommen wurden: Auf Seite 28, 6. und 7. Zeile von uınten sind die Worte „zählt für eine Waffen- (Dienst-) Webung“ zu Streichen und ist an deren Stelle einzuschalten: „zählt dann für eine Waffen- (Dienst-) Webung, wenn der Einberufene bei dem augmentirten Standeskörper thatsächlich in diese Dienstleistung getreten ist." Ferner sind auf Seite 85. (Muster 11) 4., 5. und 6. Zeile. von oben zu Streichen Die Worte i Nr. 49 zu" und an deren Stelle einzuschalten die Worte: „Nr. 49 in". — Auf derselben Seite ist in der 8. Zeile von oben das Wort „Linien­" zu streichen, in der 12. Zeile von oben statt „zu” das Wort „in“ zu Fegen. S­n der 10. Zeile von oben ist statt: „S Kommando des Linien-Ateserve: Kommando des’ zu jegen „Kommando des" .... Diese Modifikationen der Gvidenz-V­orschrift wurden angeordnet duch die Zirkular-Ver­­ordnungen des Kriegsministeriums vom 11. November 1882 präf. Nr. 6730 und vom 2. Dezember 1882 Präf. Nr. 7387. Oesterreichisch-Ungarische Staats-Eisen­bahn-Gesellschaft) Ansählich der Pfingstfeiertage verkehrt am Samstag, 12. Mai 1. 3, ein Vergnügungszug mit ermäßig­ten Fahrpreisen von Bozsony (Preßsburg) nach Budapest mit Ausnahme von Passagieren in den Zwischenstationen. M Abfahrt von Vozsony (Preßburg) am 12. um 10.23 Nachts, von Pracsa (Weinen) 10.37 Nachts, von Szemez (Wartberg) 11.7 Ka von Tarndez am 13. um 12.14 Früh, von Exfetujvar (Neuhäfel) 1.7 Früh, von Ehtergom-Näna (Öran-Näna) 2.31 Früh, von Sabb 2.55 Früh, von BVBácz (Waisen) um 3.57 Früh. Ankunft in Budapest am­ 13. um 5 Uhr 5 Min. Früh. Breite der Tomr- und Netome-Billet( ab Bozsony Preßburg) II. SL. fl. 10.70, III. SL. §[­. 710; ab Pracsa (Weinern) II. KL. fl. 10.30, III. KL. fl. 6.80; ab Szempez (Wartberg) II. RI. fl. 9.40, III. KL. fl. 6.30; ab Tarnócz II. Al. fl. 740, DI. RI. fl. 4.90 ; ab Ervfelujvár (Neuhäusel) I. KU. fl. 6.10, III. SL. fl. 4.10; ab EchtergomsI­lana (Gran-Näna) I. Kl. fl. 3.90, III. RI. fl. 2.60, ab Szobb IT. KI. fl. 3.20, III. SI. 220, ab Bácz (Maigen) IT. KL. fl. 1.70, III. SII. fl. 1.20. Die Tone und Netour­ Billets haben eine Giftigkeitsdauer von 10 Tagen, den Tag der Ab­­fahrt mitgerechnet. Radrahet mit beliebigen Personenz­ügen, Gouriers züge ausgenommen. Näheres die affidierte Kumdmrachung. — Anläßlich der Pfingstfeiertage verkehrt am Samstag, 12. Mai 1. 9. ein Vergnüglngszug zu ermäßigten Fahrtarifen nag Wien mit Ausnahme von Passagieren von allen Stationen der südz östlichen Linie bis intlusive Weinen Bräcsa). Abfahrt von Báziás 5 Uhr 30 Min. Früh, von Fehertemplom 6 Uhr 2 Min. Früh, von Bersecz 7 Uhr 32 Min. Früh. Mit Personenzug 8 von Drfova 4 Uhr 50 Min. Früh, von Karansebes 8 Uhr 19 Min. Früh, von Temesvár 11 Wr 25 Min. Vormittags, von Gzeged 2 Libre 53 Min. Nachmittags, von Gzegled 6 Uhr 31 Min. Abends, ab Budapest Separat-Vergnügungszug 10 Uhr 30 Min. Abends, von Erfefujvae Neubäufe) 1 Uhr 57 Früh, Ankunft in Wien am­ 13. Mai um 6 Uhr 48 Min. Seüh. Die Fahrpreise sind dieselben, wie sie anläßlich der seßten Osterfeiertage bekannt­ ge­eben wurden. Sämmtliche Tour: and M Netourbillets, welche in den Stationen von Báztás und Orfova bis inklusive Becsés ausgegeben w­erden, haben eine Giftigkeitsdauer von 14 Tagen, die in den Stationen von Budaz­pest bis inklusive Weinern Pracsa) ausgegebenen Tom und Netour­­billet3 haben eine Giftigkeitsdauer von 10 Tagen, den Tag der Ab­­fahrt mitgerechnet. Näheres die affichirte Kundmachung. — Aus An­­laß der Pfingstfeiertage finden am Samstag, 12. d., auch V­ergnügungs- Fahrten von den Stationen der Waagthallinie nach Wien und Budapest zu sehr ermäßigten Fahrpreisen statt. Fahrordnung und Fahrpreise sind dieselben, wie dies anläßlich der Vergnügungsfahrten zu den Osterfeiertagen der Fall war. Näheres die affichirten Kundmachungen. (Doppel ) , . Doppelselbstmord in der Grotzwardeiner Kaserne liegen­ heute folgen­de nähere Details vor.Die Helden des sensationelleniC Treigniisses ge­­­hörten nicht zum Regiment Erzherzog Josef,solit der 11»,z»u—dem neum 101.Regiment.Sie stammen aus wohlhabendermelw»und hattezr daher mehr Geld als sie brauchten,was sie manchmal fihm Ausschrei­tungen veranlasste.So geschah es,daß sie­ am­ 23. April die Mi­­litär-Batrouille aus einem verrufenen Hanse hinaustrieben, in olge dessen ihnen die Seitenwaffe abgenommen wurde und sie als Arre­­stanten in die Festung erfortirt wurden. Der Gedanke des gemein­­selbstmord.­ Ueber den bereits erroähnten — famen Selbstmordes kam dem Zugsführer Balko, wer seinen Ka­meraden Furcht einflößte vor der langjährigen Zuchthausstrafe, die ihnen auferlegt werden würde, so daß der Infanterist Heinrich Kundner und der Korporal Desider Kovach einmilligten, si den gemeinsamen Tod zu geben. Kovach, der duch Wrvet ver­hindert war, sein Vorhaben auszuführen, äußerte sich, als er von dem Gelbítmorde seiner Freunde hörte, sodaß er sich sobald als möglich das Leben nehmen werde, weshalb er sich in strengem Ges­wahrsang befindet. Von der hygienisschen Ausstellung) wire uns aus Berlin, 1. Mai, geschrieben: Die hygienische Ausstellung, deren Eröffnung für ‚heute be­stimmt war, wird erst am 10. d. M. eröffnet werden, an welcher Verzögerung das Schlechte Wetter Schuld trägt. Gleichraohl "hat. 72 Ausstellung was Solidität und Großartigkeit der Acllagen, sowie Ausdehnung anbelangt, gegen das Vorjahr bedeutend ,geworden. Der Ausstellungs-Balast­ selbst hat solides Mauerwerk als Unterbau und durchgehende Eisenkonstruktion als Oberbau mit Wesdichbedachung und auch der ontiöse durchbrochene Holzfußboden, Der im vorigen Sabre die eigentliche Veranlassung der Feuersbrunst gewesen, hat solider, gestampfter Zuneirung Bla­­­ ee Ko fünf = at vorn mm­­ Hauptportal - Längenschiffen bestehende Hauptgebäude . 008 Sinfanterie-Regiments Freiherr v. Heß .«— =­­ Engelweuigkeiten, (Todesfall) Am Reichstagsgebäude in der Alexander­­gasse weht die Trauerfahne ; der Abgeordnete Gustav Kan me­­ KELME EZÉ zzák Bi Een eu N FE Ci

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