Pester Lloyd, Oktober 1883 (Jahrgang 30, nr. 271-300)

1883-10-18 / nr. 287

sa | ER WS . ..-.. .. ..-« .»- 1883, eh. Ar. 287, mn Abonnensent für die österr.-ungear. 7Mondtäile Für den „Bester Lloyd" Morgen und Abendblatt (Srjeint aug Montag Früh und am Morgen nach einem Zeierkage,) Für Budapest: Mit Kostversendung: Ganzfäprtiä m >® erkcifähet, valsjäpılig o MU. Monatlid u 2.— | Haldjäprl, a 12.— Dionatlid Ait separater Vollverrentung des Anendefalits » a F. 1.— vierteljährtich mehr. gör die Slufrirte Frauenzeitung. oo oo sose p 2—= ” Man prämnmerirt für Fudapest in der Adminisiration beg 7. 14, fl. 5.50 | Sanzjähet, ff. 24.— Bierteljöhrl, fl. cé ... | Dreißigster Jahrgang, „Seher Lfoyd“, Dorothergafle I. Etod, außerhalb Budapest­em Boftanweisung durch alle Boftämter, Suferate und Ginshaltungen für den Offenen Sprechsaal werden angenommen: Budape Suferate werden angenommen im Auslande:­ In Wien: Bi A. Oppelik, Stils in der Administration, Dorotheagasle Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen-Expeditionen Leopold Lang Giseleplag Nr. 5; Hansenstein 4 Vogler, Doros­theagasle Nr.11; A. V. Goldberger, Váczi­­utcza 9. Infertionspreis nach aufliegend­em Tarif. Unjransirte Briefe werden nicht anges­tomm­en, Benbastei Nr.2; R. Mosse, Ceilere státte Nr. 25 Maase­nstein , Vogler, galfisdgasse Nr. 10; A. Niemetz, Altervorstadt, Seegasse Nr. 12; Annoncen-Expedition Mein­rich Schalek, I, Wolle­zeiler14, — Rotter &Cie.,L. Niemerg. 13. — Paris: Agence s­­aga­nkfart a. M.: G. E. Dauke , Comp #avas, Place de la Bourse. — Redaktion und Administration Dorotkeagaife Nr. 14, erften Stock, 2lauufkripfe werden In keinem Fame sntüdtgesteltts Einzelne Nummern (& Kr. in allen Verschlissskalgen j Rennetten) für das Anstand (Morgen: it. Abendblattr RENT in Deutchland: Bei uns nit direkter Kreuzbandsendung 9 fl. beit nächstex an­te 17 grcs. 20 Cent.sfilr 2 = Br und 10 fl. 60 Br., bei Havas, Laffite :1. Co. in Parie, Place de la Bourse, 28. …rc8.85 Ce uqu­amte in 18 Src8. 75 C.; ME. 76 Br.; für Die Ponau-Kürstenträmer: bei uns 9 fl., b. nädhten Postamte Staffen bei uns 10 ff. 46 déd b. poftamte ee fl. Bei is. Franke Amel in Straßburg 23 Frcs. 95 E., für Spanien, Portugal bei uns 10 fl. 50 £ v., b. Poste Strabuuin 23 DM. 8 BÍ., für die Schweiz bei und 10 fl. 50 tr., ne oftänterz 1 Hrogsritannien bei uns 10 ff.50 tr., 0. Postamte in Köln SOME. 8 Pf. für Belgien bei uns 10 fl. 50 Er. b. Postamt Köln 23 M. 3 Pf., für Die Bereis. Stuten vo Mordemerize bei und 10 fl. 50 Tr., b. Postamte in Köln, Fed u. Hamburg 23 Mt. 8 Pf. für die Sirkei bei ung 10 fl. 40 fr., bei den basefdft aufgestellten E. ft. Posterpebitionen 7 ff 15 Br.; für Griechenland mit Egypten bei uns 10 ff. 50.%r., b. Poltante Triest 10 ff. 18 für Sweden, Kormegen, Panemark und Island bei und 10 fl. 50 tr., tr. Ej P­oltamse sieh 8 Bf.; für die Niederlande bei uns 10 fl. 50 fr., b. Bostamte Oberhauser 23 Mt. 8 Bf. beint 28 Mt. úv TA a. Serbien bei und 9 fl., bei jüm­mntlichen dortigen Postämtern 7 fl. 15 te. s Bußland nur duch die kaiserlich­enjfi­gen Postämter 27 fl. 59 fl. in Gold Pro anuge 2 —mnmmnannn mr om ' csá nom mm meßner nis manner” ne merem f—-—-«· L- Die Orientbahnen. C. St. Die jüngst eingetretene günstige Wendung in den Verhandlungen bezüglich Ausbaues der Orientbahnen Lassen mit Sicherheit gewärtigen, daß die denselben sicherstellende Eisenbahn- Konvention demnächst zue Thatsache werden und aug bald an die Fertigstellung der noch fehlenden Strecken in Bulgarien und Numerien Alte wird. Ungarn hat durch die der Vollendung sich nähernde Budapest - Semliner­isenbahn, Serbien aber durch den rald­ barmwärtsschreitenden Bau seines Eisenbahnweges bereit vorgear­­beitet und wird zunächst Serbien bald in das durch einen direkten Schienenweg vermittelte Verkehrsbereich der Monarchie fallen, wodurch an den Handel derselben die Aufgabe herantritt, edestens die vorbereitenden Schritte zur Einleitung regelmäßiger, gmed entsprechender Beziehungen zu hun. Es ist demnach die Zeit ca, 100 an unter Handelsstand das sich eröffnende weitausgedehnte Groloitationsgebiet fondiren und­ Verbindungen anknüpfen muß, welche es ermöglichen, die Vermitt­­lung der Transaktionen in den Landesprodukten an sich zu ziehen und andererseits im Austausch die Erzeugnisse der Industrie den der­­selben bedürftigen Provinzen zu Kiefern. Die neue Dorientlinie, von­ Jeudapest ausgehend, wird in ihrer weiteren Trace über Belgrad­­tiseh-Sophia-Bellova-Adrianopel führen, also einen großen Theil der sogenannten Phalfan-Staaten durchziehen und an ihrem vorläufigen Endpunkt Konstantinopel die Gestade des Marmara- und Schwarzen Meeres erreichen, während der Anschluß des serbischen Nebes an die bereits bestehende Linie Mitroviga-Saloniki das Aegäische Meer mit seinem wichtigen vorliegenden Gebiete in diverse Schienenverbindung mit den österreichisch-ungarischen Eisenbahnen stellt. Das dem Eisenbahnverkehr nach dem Süden und Südosten sich ernschließende Territorium ist sonach ein weit ausgedehntes, das durch seine kulturellen V­erhältnisse für Oesterreich-Ungarn eine große Bedeutung besigt. Die betreffenden Ländereien sind zum überwie­­genden Theile noch­ wenig exploitirt. Der Aderbau und die Vieh­­sucht sind die Haupterwerbsquellen der Bevölkerung. Der Ader­bau ist zwar zumeist sehr vernachlässigt, doch liefert der großentheils sehr fruchtbare Boden troßdem ein reichliches Erträgung an Produkten aller Art, ebenso die Viehzucht, welche beide einen bedeutenden Melier­­fguß dem Export zur Verfügung stellen. Die Hauptausfuhrs- Artikel sind: Getreide, Schlachtvieh, Pferde, Häute, Borsten, Wolle, Zalg, Wachs und Honig, Baumwolle, Krapp, Südfrüchte, Obst, Balläpfel, Tabak, Salpeter, feines Leder, Teppiche, Seide, Rosenöl u. s.w. Die Industrie und das Gewerbe, obes war in einzelnen niet nigen Branchen vorzüglich, Liegen im Allgemeinen darnieder und ge­­nügen die Erzeugnisse derselben bei weitem nicht für den eigenen Bedarf, können auch sonst mit den maffenhaft zugeführten, qualitativ überlegenen und billigeren der westeuropäischen Länder nicht son­suvriren. An Importartikeln sind insbesondere erwähnenswerth: Kolonialwaaren, Hanf und Flachs, Manufaktur und Kurzwaaren, Eisen und Eisenwaaren, Metallmaaren, Glas, Porzellan, Rapier 2c. Die europäische Türkei, respektive die Ballanstaaten werden­ mit Necht als das natürliche Abfallgebiet für die österreichisch-unga­­rische Industrie betrachtet und ist es gewiß, daß dort der Handel3­ ‚thätigkeit sich eine aussichtsreiche Zukunft eröffnet. Allerdings war auch seither ein nicht unbedeutender Theil Dieser Gebiete vermöge der Donau für Oesterreich-Ungarn zugänglich, allein dieser an sich vorzügliche Verkehrsweg konnte aus verschiedenen Unrahen den An­­forderungen nicht genügen. Schon die während der Wintermonate naturgemäß eintretende Verkehrsunterbrechung bildet einen beträcht­­eten Nachtheil, der noch verschärft wird dadurch, daß in Folge der bekannten Scifffahrthindernisse am Eisernen Thor­felbft während der Sommer­ und Herbstmonate Stauungen eintreten, demzufolge die Reistungsfähigkeit dieser Verkehrsstrage im Dach­schnitt eine beschkänfte bleiben muß. Letterer Umstand trug leider sehr viel dazu bei, daß der untere Donaulauf den Schiffen fremder Nationen leichter zugänglich blieb, die denn auch die Situation zu ihrem Vortheile ausrüsten und den Zauschverkehr in Rohprodukten und Industrie-Erzeugnissen zum Schaden der Monarchie an fm­ viffen. Die statistischen Ziffern weisen demzu­­­folge die betrübende Thatsache wag, daß die unteren Donauländer und die Balkanstaaten überhaupt ihren Bedarf an Verbrauchs-Artikeln In bedeutenderem Maße aus England, Frankreich und Rußland deckten, als aus dem viel näher gelegenen Oesterreich-Ungarn, dessen Duote am Tauschhandel eine verhältnismäßig geringe ist. An dem Im­port über Salonichi in das innere Gebiet ist vorzugs­weise Frank­­reich betheiligt, das den beträchtlichen Konsum dieser Ländereien mit Kolonial- und Manufak­urwaaren versorgt und andererseits die zahl­­reichen Naturprodukte derselben nach Marseille, England, Belgien und Norddeutschland vermittelt. Derzeit, wo von Oesterreich-Ungarn her die Güter mit Saumpferden über den Balkan befördert werden dürsten, ist natürlich der Seeverkehr­ nach Salonigi und von da ab der Bahn in entschiedenem Vortheil. Künftig, d. b. nach Ausbau des serbischen­­ Bahnanschlusses, wird sich dies ganz anders gestalten und der billige, wafche Transport für die österreichisch ungarischen Fabrikate eine Prämie bilden, w­elche dem Güteraustausch weentlich zugute­kommen wird. Aufschwung der industriellen Shätigkeit und die in natürlicher Kon­sequenz stattfindende Mitbewerbung drängt bekanntlich alle industrie­­reichen Staaten Europas dazu, neue Abjabländer zu erobern und­ die bestehenden besser auszureisen. In der start betriebenen Kolonials­politik Englands, Frankreichs, Hollands und in neuerer­­ Zeit auch Deutschlands, welche häufig ärmere Opfer zur Erreichung des DEmedes bringen, findet dieses Bestreben auch Ausdruch. Oesterreich-Ungarn muß aus gleichen Gründen nunmehr ebenfalls daran gehen, feiner aufblühenden Industrie Die nöthigen Grundlagen für eine entsprechende Bermerb­ung seiner Produktion zu verschaffen, wozu sich am besten die benachbarten Gebiete im Süden und S­üdosten eignen, da hier die Nähe der Abfagmärkte derselben neben manchen anderen Vortheilen ein weites Feld der Thätigkeit eröffnet. Es muß leider konstatirt werden, daß die handelspolitische Situation der österreichisch-ungari­­schen Monarchie in den Balfan-Ländern schon seit längerer Zeit eine recht unerqeb­liche ist, da, wie schon angedeutet, das vordem dem Handel derselben zugänglich gewesene Gebiet sich successive den west­­europäischen Industriestaaten zumwandte, die aus den betreffenden Transaktionen einen wesentlichen Nasen ziehen. Die in den Ausbau der Orientbahnen für die Ent­wicklung uniterer Handelsbeziehungen mit den südlichen Nachbarländern gerech­­ten Hoffnungen werden aber nur dann zu einem ersprießlichen Resul­­tate führen können, wenn nach genauer Eruivung der Bedürfnisse und Anwendung der zum Biele führenden Mittel, Tonie duch zwei ent­­sprechende Maßnahmen die Aktion vorbereitet wird, um im gegebenen Moment mit allem Nahdand aufzutreten und den Erfolg solcherweise sicherzustellen. Den österreichische ungarischen Konsulaten in den be­­treffenden Ländern wird zunächst die Aufgabe zufassen, die einleitenden Schritte in jeder Beziehung zu unterfrügen und unter Anderem auch mit den nöthigen Daten an die Hand zu gehen­ bleibt, da der anhaltende Preisrückgang­ seine Kaufluft an fomme läßt. In Petersburg st fehen vor 10 Tagen eine sehr winterliche M­itterung eingetreten, was die dortigen Eigner veranlaßt, ihre Waare lieber einige Prozent billiger abzugeben, als Gefahr zu laufen, solche bei Schluß der Schifffahrt einlagern zu müssen und erst bei Wieder­­eröffnung der Schifffahrt im Mai oder Juni des nächsten Jahres verkaufen zu können. Es ist daher nicht zu verwundern, daß von Pe­tersburg täglich billigere Offerte gemacht werden, unter deren Einfluß die Weizenpreise bereit auf einen Standpunkt herabgedrückt sind, der seit vielen Jahren nicht erreicht wurde. In den lebten Tagen wurden harte stahlige Wolga-M­eizen zu Mark 170.— per 1000 Kilogr. frei Rotterdam verkauft, was einem Preise von Mark 17.75—18 per 100 Kilogr. frei Mannheim in transito entspricht. Auch das Mehlgeschäft Leivet unter der anhaltenden Ente­werthung des M­eizens und besonders die feinen und mittelfeinen Mehlsorten werden bereits zu Breiten ausgeboten, bei welchen der Müller nicht mehr auf feine K­osten kommen kann. Unter solchen Umständen hat an Ungarn sich neuerdings gezwungen gesehen, feine Notizungen für Weizen und Mehl wesentlich zu ermäßigen, ohne daß jedoch trogdem seine Ausfuhr nach Süddeutschland und der Schweiz, die auch einen nennenswerthen Aufschwung­ genommen hätte, was auch, erklärlich ist, da­­ heute Mannheim , mit feinen immensen V­orräthen und fortwährend starren Zufuhren gezwungen in Waage abzustoßen, respettive auf die Ablasmärkte mit billigen­ Offerten einzulommen und thatsächlich bedeutende Duantitäten russis­­chen Weizens für die größeren Mühlen in Baden, Pfalz, Württem­­berg, Baiern und in der Schweiz liefert. An eine Besserung des Ge­schäftes dürfte überhaupt nur dann zu denken sein, wenn die Schiff­­fahrt in den baltischen Häfen geschlossen sein wird; aber auch dann wird die Weiterung nur sehr langsam sich fühlbar machen, da die Borräthe von fremdem Getreide am Ober­rhein, nament­­lich in Mannheim, jedenfalls dem Bedarf für enge Zeit zu genügen vermögen und überdies in neuester Zeit auch nach London, Rotterdam, A Amsterdam und Antwerpen von Peters­­burg sehr bedeutende Duantitäten Weizen konsignirt wurden. Auf die Ne­w-Yorker Notizungen konnten sich dem Drude, welcher von den rufsischen Märkten und namentlich von Petersburg auf alle Getreidemärkte ausgeübt wird. Bis jebt nicht entziehen, obgleich — was seit seinem Breifel mehr unterliegt — die Ernte in den Vereinigten Staaten sowohl quantitativ al qualitativ sehr mittelmäßg, fast gering ausgefallen ist. Die Schifffahrt auf dem Rhein hatte im September viel unter dem niedrigen Wasserstand zu leiden ; anfangs dieses Monat i­st der Rhein zwar gestiegen, aber seit einigen Tagen ist es wieder in ralchem Fallen begriffen. In Folge des großen Güterandranges an den Geepläben sind die Frachten von Rotterdam nach Mannheim von 5 bis 7 Mark, von Antwerpen nach Mannheim von 6­ auf 8 Mark per Tonne gestiegen, welche Raten indeß willig gezahlt werden, da die auf den Seeplägen anfangenden großen Duantitäten an Getreide weitergebracht werden müssen. (Die Staatsschulden Ungarns mit Ende 1882,) welche f­ Laut der in unsrem Morgenblatte ver­­öffentlichten Vermögensbilanz des Staates auf 1171 Millionen Gul­­den beliefen, bestanden am 31. Dezember 1882 aus nachstehenden Pfosten: vier perzentige ungarische Gold-Rente fl. 250,260.400.—, sechsperzentige ungarische Gold-Rente fl. 217,496.600.—, Grund­­entlastungsspuld fl. 214,358.163.71%­,, fünfperzentige Papier-Rente fl. 105,502.300.— , Ostbahn - Prioritäten fl. 84,335.700.—, 1868er Eisenbahn-Ansehen fl. 76,888.800.—, Theißbahn-Einlösungs­­sehuld fl. 49,811.159.90, 1872er 54-Millionen-Anlehen fl. 46,239.000, Theiß-Szegediner Anlehen fl. 43,240.000.—, 1870er Brämsen-Anlehen fl. 25,650.000.—, 1871er 30-Millionen-Anlehen fl. 24,340.000.—, Meinzehent-Ablösungssehuld fl..15,598.823.15, Gömörer Eisenbahn- Pfandbriefanlehen fl. 5,859.600.­—, Agram-Karlstädter Bahnanlauf fl. 4,791.555.58, Waagthalbahn-Anlauf fl. 3,483.000, Kettenbrüden- Prioritäten fl. 1,099.600.—, Kettenbrüden-Ablösung fl. 385.127.—, Totale fl. 1,171,478.609.34%­,. — Hieran sind folgende Bemerkungen zu knüpfen: a) Bezüglich der Konversion d> Operation. Nachdem von der fehöperzentigen Gold-MRente im Betrage von 400 Millionen zu Ende des Jahres 1882 laut obigen noch fl. 217.496.600 nicht eingezogen waren, war der bis dahin eingezogene Betrag fl. 182,503.400.— (mit Ende 1881: fl. 145,012.200.—, im Laufe des Jahres 1882: fl. 37,491.200.—). — Die nag fl. 182,503.400.— nicht länger zu bezahlenden aperzen­­tigen Zinsen betragen fl. 10,950.240.—, während nach der emittirten Aperzentigen Gold-Nente (im Betrage von fl. 250.260.400.—) fl. 10.010.416.— an 4 perzentigen Binsen zu entrichten kommen, was ein Bingersparniß von jährlichen fl. 939.788.— ausmacht. Die ein­­für allemaligen Gmissions- und Herstellungskosten dieser Konversion betrugen bis Ende 1882: fl. 340.426.84"le (fl. 287.626,31 bis Ende 1881 und fl. 52.800.55"2 im Laufe des Jahres 1882). — b) B­e­züglich der Grundentlastungsschuld: Bon den fl. 214.358.163 71a sind mit Grundentlastungs-Obligationen be­­reit fl. 211,949.461.50, festgestellt, aber noch nicht mit Obligationen bededt fl. 2,408.702.21’.. — c) Bezüglich des Theis- Szegediner Anlehens: An Baargeld sind fl. 40,539.029.08 eingetroffen Nominalbetrag fl. 44,000.000.—, getilgt fl. 760.000.—), von welchen fl. 82,051.890.17 verausgabt sind, fl.­­8,487.638.91 aber “im Refise 003 Fonds. Von den erwähnten fl. 82,051.390.17 haben die, Theißregulirungs-Gesellschaften‘ fl. 16,239.656.99 erhalten. Die Stadt Szegedin und deren beschädigte Bewohner den Rest. Ungarische Landesbank. Der Austausch der liberirten voll eingezahlten Aktien gegen die bisherigen Interimsseheine wird in Baris und hier am 25. Oktober beginnen. (Die­ welträufrige Waag-Zmr­undation­sbuß-Gesellschaft) hat in der am 15. D. M. in Galantha ‚abgehaltenen Generalversammlung der Interessenten ihre Auflösung beschlossen. Eisenbahn Trencs ins Sillein.)Die polizei­­lic­h-technische Begehung der Linie Trencsin-Sillein wurde-wie wrrbereits gemeldet haben—vom Kom­munikations-Ministerium auf den 25. d. M. anberaumt. Mit der Führung der Kommission wurde Sektionsratd Johann Gyöngyösfy betraut, Inspektor Albin Barvics von der Landes-Baudirektion wurde ihm als technischer Beirath beigegeben. Nebst der interessiten Bahn werden in der Kommission vertreten sein: die Telegraphen-Sektion des Kommunikations-Ministeriums , die königlich ungarische General- Suspektion und die Kommission der Jurisdiktion des Trencsiner Komitats. Die Kommission wird am benannten Tage Morgens um 9 Uhr in der Station Trencsin-Shtebnis der Trencsin-Silleiner Eisenbahn zusammentreten. Wen Die Begehung mit günstigem Resultat beendet wird, ist der Vetter der Kommission bevollmächtigt, die Eröffnung der Bahn mündlich zu gestatten. (Die Eisenbahn-Berstaatlichung in Oesterreich.) Die „Breffe“ meldet: Die Wiederaufnahme der Berstaatlichungs- Aktion steht unmittelbar bevor. Was zunächst die Tranz-Hofer-Bahn betrifft, so sind die bezü­glichen Vorarbeiten seitens der Negierung dem Abschlusse nahe. Wie wir hören, ist man gegen­­wärtig im Finanzministerium mit der Prüfung des von Handels­­ministerium entworfenen Verstaatlichungs-Planes, in den auch die Konversion der Prioritäten mit einbezogen ist, beschäftigt, und wird, sobald die Zustimmung des Finanzministeriums, welche schon in den nächsten Tagen gewärtigt wird, erfolgt ist, die Einladung an den Verwaltungsrath der Tranz-Bolef-Bahn ergeben, seine Delegirten zu den­­ Verstaatlichungs - Verhandlungen ins Handelsministerium zu entsenden. Auch die Einlösung der Neudolf - Bahn steht demnächst bevor und wird sich an die Verhandlungen in Betreff der Verstaatlichung der Franz - Soser - Bahn anschließen.­­­Die Eingabe des­­ Verwaltungsrathes, der Elisabeth-Bahn, in welcher Einlösung der geschlossene Uebereinkommen die Elisabeth-Bahn, nachdem die Prioritäten-Konversion beendigt ist, die Durchführung der Einlösung der gesellschaftlichen Linien in An­gst zu nehmen, dürfte bald ihre Erledigung erfahren und beschäftigt man sich sowohl im Handels- als auc im Finanzministerium mit der Prüfung der erwähnten Eingabe. Wir haben jüngst von einer in Aussicht genommenen Erhöhung des Anlage-Kapitals bei der Vorarl­­berger Bahn berichtet. Zur Vervollständigung dieser Meldung theilen wir mit, daß der Verwaltungsrath der Vorarlberger Bahn mit Rüd­­fit auf die durch die bevorstehende Eröffnung der Arlbergbahn von der Regierung aufgefordert worden ist, gesignete Borschläge wegen Beschaffung der Mittel zu erstatten. Der V­erwaltungsrath hat nun auf die in der Konzessions-Urkunde vorgesehene Erhöhung des garan­­tirten Anlage-Kapitals im Maximalbetrage von fl. 900.000 hinge­­wiesen und gleichzeitig eine Konvertirung der Prioritäten in Anregung gebracht. Die Erhöhung des Anlage-Kapitals dürfte sich schon des­­halb empfehlen, weil es hiefür keines Spezialgefäßes bedarf, da die Ermächtigung Dazu bereits in der Konzessions-Urk­unde gegeben ist ; was aber die Konversion der Prioritäten anlangt, so wird es darauf­­ anfon­men, ob die Durchführbarkeit derselben, fürcie das Vorhanden­­sein eines nennenswerthen Gewinnes für die Gesellsgaft nachgewiesen wird. — Ein hiesiges Blatt weiß zu melden, daß der Präsident der Direktion für Staatseisenbahnbetrieb, Sektionschef v. Eredik, sich für den Fall der Verstaatlichung böhmischer Bahnen energisch gegen die Errichtung einer staatlichen Direktion in Prag ausgesprochen habe. Diese Meldung entbehrt Schon deshalb jeder thatsächlichen Grundlage, weil, wie wir versichern können, die Frage der Organisation des Staatsbahn-Betriebes seitens der Negierung weder in offiziellen Be­­rathungen, noch in vertraulichen Besprechungen erörtert worden ist, Herr v. Ezedif daher nicht in die Lage kommen konnte, irgend­einen Antrag zu Stellen. Uebrigens unterliegt es seinem Zweifel, daß im Falle der Schaffung eines größeren Staatsbahnwetes in Böhmen aus betriebstechnisc­hen Gründen die Errichtung eines Oberbahn-Betriebs­­amtes in Prag nothwendig sein wird, eine Nothunwendigkeit, der sich auch Herr v. Gredik nicht verschließt. Bur Holzproduktion.­ Einem Urtikel im „Oester­­reichisch-ungarischen Centralblatt für ale erzeugnisse” in Wien entnehmen wir, daß von Sabre 1850 bis 1883 an 905 Millionen Stüd französische FKappdauben in einem ©eldmwerthe von fl. 157,950.000, 113 Millionen Stüd deut­­sche­s Rinderholz im Kapitalswerthe von fl. 151.000.000, 528.004 Kubikmeter Eichenschnitthol, mit einem Kapitalsmwerthe von fl. 15,840.120 und 6,600.009 Stüf Schwellen im MWerthe von fl. 6,600.000 exportirt wurden. Der Kubikmeter Eichenhols wurde zum Durchschnittspreis von fl. 30 und das Grad Schwellen zu fl. 1 gerechnet. Der Gesammt­erportwerth in den 33 Jahren beziffert sich demnach mit fl. 331,390,120, was durhschnittlich per Jahr in runder Summe etwas über 10 Millionen Gulden für Eichenmate­rial ausmacht. Bezüglich der französischen Faßhauben-Erzeugung wurden, wenn man 100 Kubik­­eter spaltbares Nähmaterial per Ssoch rechnet, 135.750, zur Erzeugung von deutschem Bindeh­olz 96.500, zu Schnittmaterial 15.609, zu Schwellen 8800, im Ganzen 256.650 od­­­a 1200 Quadratklafter) Eichenwaldungen benöt­igt, welche nach kaufmännischer Berechnung auch abgeftodt wurden. Nach dieser Zusammenstellung stellt sie das Roh Wald rücksichtlich der abgeftodten Holzmasse auf ca. fl. 1291 und der Kubikmeter [pa­lt­bares Rohmaterial durchschnittlich auf fl. 12. Beitrag zu den Üb­enffächen zur­­­egulie­rung der Stromschnellen der Donau zwischen Moldova und Turn Severin) Der Donaunverein in Wien hat sich abermals duch eine w­ert­volle Publikation, ein neuerlicher V­erdienst um die Donau-Regulirungs-Angelegenheit er­worben. 65 wurde dem Verein im November 1880 Major Laner’s Glaborat über die Regulirung der Stromschnellen in der unteren Donau (mit Nachsichtnahme auf dessen neue Sprengmethode) zur Verfügung gestellt. Diese Arbeit war für die Zukunft der Regulirungs-Arbeiten von großer Bedeutung. Der Verein geneh­­migte am 31. Mai 1881, daß mit der Lauer’schen Spreng­­methode­ ein Beriuh auf Vereinsfosten vorgenommen werde. Der Beriuh geschah­ unter Kontroll einer Anzahl von Vertretern hervorragender Körperschaften und des Vereins im Monate Juli 1881 in Krems und gelang vorzüglich. Am 31. Juli machten viele Mitglieder des Vereins einen Ausflug und überzeugten sie von den wichtigen Ergebnissen. Durch­­ diesen technischen Port­­schritt bei Seifensprengungen unter Wasser, werden beträchtliche Ur­sparungen an Geld und Zeit zu erzielen sein und deshalb gilt der Verein es für angezeigt, das Layersche Glaborat als Bei­­trag zu den von dem Vereine bereits herausgegebenen „Arten zur Negulirung der Stromschnellen der Donau“ vollinhaltlich zu ver­­öffentlichen. Major Johann Lauer gibt in seinem Operat eine kurze Besprechung der älteren und neueren submarinen Weltspreng­­methoden (mit Busverladungen: bei Bingen, bei Grein, im Hafen zu Bolton, im Hafen zu San­francisco, in Hell Gate nächst New York, sodann mittelst Dynamitladungen) und erläutert seine neue Sprengmethode unter Anwendung von Dynamit, sowie feine Bersuche. CS kann mit Bestimmtheit ausgesprochen werden, daß man viel einfacher, schneller und billiger an’s Ziel ge­langen könnte, wenn an von jede unteren Donau-Katarakten seine Methode angemeldet würde. Lauer gibt detaillirte technische An­weifung, auf welche Art die Schnellen bei Kozla-Dojte, Szlas-Tachtalia-Greben, Sucz, Gisernes Thor zu behandeln wären. Nac­h einer Methode wü­rde sich der Rubilmeter Felssprengung auf fl. 12 falful­ren. Das Rubil-Ausmaß tt. bei Sztenta 7500, Kozla- Dojte 79.000, Szlas-Tachtalia 79.000, Greben 140.000, Ssucz 20.000, Eisernes Thor 94.500, zusammen 420.000 Kubikmeter, daher Kosten von Moldova bis Turn-Severin fl. 5,040.000. Dies­ wäre um fl. 160.000 geringer, als die von der internationalen Kommission und um fl. 4,760.000 geringer als die von der Kommission aus­­ländischer Ex­perter berechneten Auslagen. Auch wäre die Vollendung um zwei Jahre früher ermöglicht. Die außerordentlich werthvolle Publikation ,t mit 15 Figurentafeln und 11 Figuren im Texte­ erläutert, gibt alle erforderlichen Tabellen und ist in Druck und Ausstattung Tplerdid amd Forrest. Der Donau-Verein verdient alle­ Anerkennung für seine wahrhaft patriotische Wirksamkeit. (‚Die Asche der Millionen.) Die unter dem vorstehenden Titel erschienene, interessante Arbeit des Wiener Schrift­­stellers Moriz Linder über die finanziellen Ereignisse des Jahres 1873 st soeben bei Wilhelm Fried in Wien in zweiter Auflage erschienen. Das treffliche Kleine Buch, welches so rasch seinen Weg wacht, verdient an in Ungarn Be­achtung und Verbreitung. Insolvenzen)­er Wiener Kreditoren-­ Verein zum Schuße der Forderungen bei In­­solvenzen gibt imterm 17. Oktober nachstehende Insol­­venzfälle bekannt: Adolf Ruspis, Kaufmann in St­ur­nás Samuel Wechsler bis-Bärda Louis Schlei­­cher, Spezereimaarenhändler in Lemberg, Sofef Franz Herrmann, protokollirter Kaufmann, in Friedland, M. Mostomicz, Kleiderhändler in Saffy, Alera D. Slits­­en in Radrova, U. Novicki, M­äschemwaarenhändler in Krakau, Eduard Bachner u. Dorothea Bach­ner (Ed. Bachner u. Komp) in Brünn, Oskar Rürty, Schneiderzugehörhändler in Budapest, Ignaz Tebel, Manufaktiewaarenhändler in Stuhlweißenburg und S­az­muel Deutich, Manufak­urwaarenhändler Real­ Ungas rısh-Weißfichen, loffen. N An der Mittagsbörse Kredit-Aktien schlußlos 315.25 bis 314.55. 85.70 ©., Desterreichisch-Ungarische Walz Mühle zu 87,22% bis 87.05, blieben 286.20­6., ge­ » variirten Desterreichisch Kredite Aktien zwischen 286.70 und 286.10, Ungarische 284.50­­. Weiter Kommerzialbank­fester 567 Geld. Vierperzentige ungarische Gold-Rente zu 86.97, und, 87.07, fünfperzentige ungarische Rapier-Rente zu 85.75 gemacht, blieb erstere 87­6., festere zu zu 380, Müller n. Bäder zu 872 emacht. : ; Desterreichige Kredit - Aktien fl. 2.50 bis fl. 3.—, Der auf 8 Tage fl. bis fl. 7—, auf 1 Monat fl. 14.50 bis reichische Kredit-Nftien von 286 bis 28680 — An der Abendbörse fliegen Desterreichische Kredit-Aktien von 286.90 Bis 287.40, drücken sich wieder bis 286.20, blieben 286.50, Ungarische Kredit-Ak­ien zu 285.50 bis 285 gemacht,ungarische vierperzentige Gold, Rente 87.17, bis 87.05 gehandelt, blieb 8710, ung­ar rische fünfperzentige P­apier­ heute vn 85.88 bis 85.80. 3 Getreidenerhäft Termine. Im Laufe des Mach­mittags wurde geschloff­en: Weizenper fl. 9.74 10.28, «Marktberichit. —ss—B.-Kala,lä Oktobeane fisern und heute fand hlieb der diesjährige letzte Jahrmarkt statt-w­elchertyohl»cc­rercziemxech guten­ Verlauf nahm,ab e­r bedeutet­d besser restticirt hatte,wenn ‚nicht gleichzeitig im nahen Ö-Becse ebenfalls Markt und dieser von schönem Metter begünstigt gewesen wäre. Wir notiven: Ohrenh­äute bis fl. 32, ungarische Ruhhäute Stück. Neue Rupffedern Hanf Zamenfelle fl. 110-120. Beides per 102 aute BVreife, der Auftrieb war « gering fl. 309 und Getreide, fl. Borstenvieh. 18-20, fl. 105—110. Lam fl. m Nophante fl. 9-12 per Baar, Bittlinge fl. 60 per 56 Kilo, Schaf Felle fl. 135—145, fl. 140-150. FSlaumen ff. 250 bis 260. Zange Roßhanre fl. 85—90, Éurze 58-60. Alles per 56 Kilo. Shafwolle Hornvieh und wurden darüber behauptete Ocbfjen zu fl. 280-800, junge 2--Sjährige zu fl. 110—180 per Paar bezahlt. Schafe fl. 9-12. Kappenfl. 16-19 per Baar. Pferde fie Lieferung wurden zu per Stüd bezahlt. Borstenvieh ging im Preise bedeutend zurüch. Manufak­uristen und Handwerker hatten einen mittelmäßig guten Markt.­­ Wepprims, 15. Oktober. Das Getreidegeschäft bewegt sich in den engsten Grenzen, oder besser gesagt, es ruht gänzlich. Sämmt­­liche Getreidepreise verfolgen eine weichende Tendenz. Bei schwachen Anfuhren sind die dieswöchentlichen Breise wie folgt: Weizen fl. 99.30, X­o­rn fl. 6.80—7, G­e­r­st­e 6.50—7.50, Hafer fl­ 6, Fifolen fl. 8—9.50,­­Hirfe fl. 6.60—6.80, Brein fl. 11. (Alles per Meterzentner.) Die in vollem Zuge begriffene Weinlese wird von der Witterung nicht begünstigt. Dem seit dem halben Sep­­tember anhaltenden trü­ben, regnerischen Wetter gesellte sich im Oktober auch in Morgenreit bei ; seit weitern Abends fällt der­ Negen im Strömen, so daß man die Weinlese-Arbeiten allenthalben bis zum­­ Wiedereintritte schöner Witterung unterbrechen mußte. Nach dem bisherigen Lese-Resultat zu urtheilen, in dasselbe in quantita­tiver Beziehung viel günstiger, als im Vorjahre. Auch die Dualität muß sehen aus dem Grunde eine hessere werden, weil heller die Trauben vollkommen gesund und bisher ohne Fäulniß sind. —3— B.­Nule, 15. Oktober. Der Maisbruch it noch immer nicht beendet. Das Resultat wird ein bedeutend besseres sein, als man erwartete. Das Geschäft im Getreide verflaute und notiven wir: Weizen bis fl.9. Safer fl. 5.80 bis 590. Gerste fl. 5.80. Kolbenmais fl. 2.50 bis 2.70. (Alles per 100 Kilo.) Der Herbstanbau geht stetig vorwärts.­­­­ Berlin, 13. Oktober. (Emil Treitel) Mit dem Ende der vorigen Woche ist der Herbst bei uns eingezogen amd File:­­Negenwetter wechselte mit sauberen trockenen Tagen. Die Berichte 065 Herbstes recht vom Lande Äußern fs über das späte Eintreffen zufrieden, da die Temperatur der rechten Wochen den Bestellungen der Felder sowohl, wie auch der Kartoffelernte wohl zu statten fan. Die in meinem lebten Berichte ausgedrü­ckte flane Tendenz blieb mit fuyzen Unterbrechungen an allen Plägen des internationalen Getreide­­marktes vorherrschend. Allen Plägen voran dokumentirt New­ York eine entschieden flaue Tendenz, die ihren Grund in dem kaum geahnten reichen Ausfall der amerikanischen Getreide-Ernte findet. Auch in dieser Mode hat die Visible supply eine bedeutende Ver­­größerung erfahren und es durfte daher nicht Wunder­ nehmen, wenn uns der Telegraph täglich weichende Rurse übermittelte, umso mehr dieselben zu Beziehungen immer noch seinen Anlaß gaben. England, Frankreich und Holland waren ebenfalls recht flau, und selbst Oesterreichs Märkte konnten sich von der allgemeinen Bailfe nicht ausschließen. An un­­serem Mark­e war Weizen in effektiver Waare ohne Handel, wohingegen das Termingeschäft an Lebhaftigkeit gewann. Spätere Sichten waren theild von Kommissionären, theils von Reporteuren stark offerirt und unter dem Einflusse der meienden auswärtigen Notigungen stellten sich die Breite hier täglich billiger. In Roggen hat sich das Effektivgeschäft nur mäßig belebt und waren für gute Qualitäten einzelne Wertender Käufer. Der Terminmarkt dokumentirt für Roggen durchgehends eine flaue Tendenz und wenn dieselbe in dieser Woche in den Breiten keinen rechten Ausbruch fand, so hat dies seinen Grund in größeren Dedings-Ordres, die per November-Dezem­ber einliefen und in dem Aufhören der Küns­tigungen, die gegen große Reports verschoben worden sind. Wenngleich hiedurch der Haufe einiges Terrain geboten it, so­­ dürfte eine­­ w­esentliche Breisbesserung kaum plab greifen können, da und der nächste Monat wieder rate Kü­ndigungen bringen wird und zahlreiche füdruffische Waaren, Offerten noch immer vorliegen. Unser großes Lager, wird wohl auch in nächster Zeit durch in Hamburg und Stettin­ fällige, für hier be­sti­mmte füdrufsische Dampferladungen io eine weitere­­ Vergröße­­rung­ erfahren. — Nübi d noch ‚immer unnberechenbar, da ‚das Herbstinteresse des Hanfie Konsortiums noch recht bedeutend ist und ohne­ eine starre, Krifie nach irgend­einer Geste auf eine Gesundung des Nübelhandels nicht au hoffen ist. E In Spiritus zeigt sich Für Solo-Waare an­dauernd reger Bedarf, der durch ziemlich große Zufuhren neuer Waare knapp befriedigt werden konnte. Der Terminhandel befindet im Allgemeinen eine recht feste Haltung und es bleibt abz­nmarten, ob der Bedarf mit der stärker werdenden Produktion Schritt hal­ten wird. dl.warflau..doch bleibt die Situation­­."« Steinbruch, 17. Oktober. Orig. -Telegr) Bericht der Borstenviehbhändler- Halle in Steinbruch. Trot großen Aufgebotes blieben die Breite unverändert. Man bezahlte : Ungarisch alte schwvere von 48 bis 49 fr., ungarische junge schwert von 50%, bis 51%), fr., mittlere von 51-52 fr., leichte von 55— fr bis 54— fr. Bau­ernwaare schwere — bis — fr, mittlere 51 fr. bis —— fr. Leigte 52 fr. bis 53­­ fr. Rumänische Dakonyer shhwere — fr. bis — Fi transito, mittelsc­hwere 53­ fr. bis — Er. tranfito, leichte — Er. bis — Er. tranfito, dt. Staheln fihmere — fr. bis — fr. tranfito, mittel 521­, Er. bis — fr. tranfito. Serbische schwere 52% fr. bis 53— Er. tranfito, mittelschwere 52— fr. bis 53— Er. tranfito leichte 52%, fr. bis 54— Er. tranfito, magere jährige lebend Gewicht fr. bis — fr. Eichelfutter-Schweine — in bis — fr. per 4% von der Bahn gemogen. Schlachtviehntarft. maris (La Villette), 15. Oktober. Der Auftrieb betrug 2568 Stüd Ochsen, 1148 Stüd Kühe, 212 Stüd Stiere, 911 Stüd Kälber, 22.634 Stüf Hammel, 2514 Stüd Schweine. Unver­kauft blieben 350 Stül Ochsen, 226 Stüd Kühe, 378 Stil Stiere, 83 Stüb Kälber, 20 Stüd Hammel und 86 Stüd Schweine Mau bezahlte: Ochsen prima 1.78, felunda 1.58, tertia 1.36, äußerste Breife 1.22—1.82, Kühe prima 1.70, felunda 1.46, tertia 1.30, äußerste Breife 1.10—1.74, Stiere prima 1.50, fefunda 1.49, tertia 1.32, äußerste Breife 1.12—1.54, Kälber prima 2.06, fefunda 1.92, tertia 1.76, äußerste Breife 1.56—2.26, Hammel prima 2.02, fefunda 1.84, tertia 1.70, äußerste reife 1.50—2.10, Schweine prima 1.44, fefunda 1.40, tertia 1.34, äußerste Breite 1.28—1.48. (Die B­reife verstehen fi in Francs per Kilogramm.) — Auf dem Hammelmarkte waren die Ankünfte wohl bedeutender, als am jüngsten Freitag. Doch nicht übermäßig. Da aber die Bauscherie wenig Bedarf hatte, war der Verkauf sehr gierig und trat eine Bai­se von 6 Bent.. per Kilogramm ein. Es waren 3129 ungarische Sam­mel. zugebracht, die von 1.62 bis 1.78 Fre per Kilogramm erzielten. . z« Der I die Negierung umter Hinweis auf das mit der Negierung ab­­gemacht, vierperzentige ungarische Gold-Rente fünfperzentige Papier-Rente zu 6 ans Erklärungszeit: 286.50. ungarische , ver neuerdings 85.80 Brämiengeschäft Kurostellung fl. 15.—­­m Nachmittagsverkehr erhöhten Kredit- Aktien auf morgen und fl. fl. 10.40 zu fl. 6.55 und fl. 6.56. 9.74, amd fl. 10.38, fl. 22—26. Alles per 100 Kilo. in bis 85.75 Staatsbahn fig Frühjahr an fl. 10.36, Deftere Herbst zu fl. Maispyer Mai­sant wolle­n fl. 100. Zurfe- und Hantele nachricten, zur Situation des Getreidegeschäf­fess und Importes in Süddeutscland,­ 65 font uns aus Mannheim folgende orientirende Mitthei­­lung zu: Die Lage des Getreidehandels in Süddeutschland hat sich Ieider in den legten Wochen nicht al genze allein­ circa 132.000 Säde verbessert, es ist im Gegentheil insofern eine Verschlimmerung eingetreten, als bei anhaltend starren 3 Bufuhren aus Nubland, welche in der legten Mode auf der Nh ein­­Abzug ein minimaler betrug; der Geschäftsberichte, Budagsit, 17. Oktober. Witterung : bewölkt. Thermometer + 6.9 ° &. Barometer 766.8 Mn. Wasserstand abnehmend. Bei vorwiegend südöstlichen mäßigen Winden hat die Temperatur im Osten eine namhafte Abnahme erfahren und an den mestlichen Enden zugenommen ; der Luftdruck ist überall feiner geworden. Das Wet­­ter ist im Dosten ziemlich heller, im Westen veränderlicher Bewölkung. In Nordwesten it trübes, im­­ Südosten veränderliches Wetter, steifenmeise mit Niederschlägen zu gewärtigen. Streifengeschäft Auf künftige P­ariser Boulevard. Kurse eröffnete die Börse in freundlicher Haltung und die Kurse internationaler Werte nahmen einen Anlauf zur Steigerung. In Folge der sehr geringen Betheiligung der Spekulation trat wieder eine Ermattung ein, schließlich behaupteten die reitenden Effekten ihren gestrigen Standpunkt, Nenzen schließen sogar eine Kleinigkeit höher. Transportwert­e still, Staatsbahn gedrückt, Lokalmert­e un­beachtet, mitunter billiger offerirt, Baluten und Devisen steifer. An der Borbörsse begannen Oesterreichische Kredit-Aktien au 287.40, drückten sich bis 286.0, Ungarnige Kredit-Ak­ien zu 280 i .Oktober. |

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