Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1883 (Jahrgang 30, nr. 224-250)

1883-10-18 / nr. 239

a w..’·-«..-.««·. s"·.—·«- en a ar ae a Fe da ae ti­ ­­­­onen ..-. ·’«·..·.­.sx­­ Budapeft, 18. Ditober, Bor zwei Tagen — e3 war im Abendblatte von 16. b. — haben wir eine Korrespondenz aus €etinje veröffentlicht, welche eine ganze Reihe für un­­sere Monarchie nicht eben erfreulicher Vorfälle zu melden ußte und namentlich Die Zustände in Bosnien und der Herzegovina in nichts weniger als vorigem Lichte erscheinen Heß. Wie sich unsere Leser erinnern, haben wir sofort bei Veröffentlichung dieses Briefes bemerkt, daß die darin guide jenen alarmirenden Nachrichten bis jebt von keiner anderen Seite Her uns zugenommen sind, daher Wir au­chr deren Nichtigkeit seine Bürgschaft ü­ber­­nehmen künnen Die bezü­glichen Meittheilungen exfehienen uns umso verdächtiger, als binnen wenigen Zügen­ die Delegationen zusammentreten sollen und wir uns noch­ recht gut erinnern, daß auch im vergangenen Schre unmittelbarnor Zusammentritt Dieser Körperschaften, welche fs im erster­linie mit den offupirten Provinzen zu beschäftigen haben, von Cetinjeanus ganz ähnliche Alarme nagrichten verbreitet wurden, dera Grundlosigkeit auch damals unser Blatt nachzuweisen in der Lage war. Es lag somit der Verdacht nahe,­­das es auch Diesmal auf eine Impressionirung der Delegationen abge­sehen sei und wir wirden aus­ diesem Grunde Die Kor­respondenz einfach bei Geite gelegt haben, wenn nicht Kurz es ganz gleiche Mittheilungen im „Belti Naple" und umn der „Baltava“ erschienen wären, welche es somit unmöglich machten,­­ die­ Suche­­ todtzuschweigen und es uns uüt­licher erscheinen Tiefen,­­die Dinge offen zu besprechen, m dann Konstativen daran Wahrheit Haben es uns auch aus einer Lut nichts in jenem Lande, zu geändert, es it dort nie Hinblid daß haupt nichts verheimlicht wurde und auch Können, tendenziöse Dichtung sei. Wir umgelegen sein­­ Taffen, und authentische Aufklärungen über den Sachverhalt zu verschaffen und haben hierüber Glaubunwürdigkeit wir volle Bürg­­schaft übernehmen, folgende Mitteilungen er­halten : Seit unserer Tegten Darstellung über­ die Zustände in Bosnien und der Herzegovina hat friedlich, darf man wohl zuversichtlich hoffen, sich daselbst Alles so ruhig und Diskupation durch wie es seit afere Truppen noch niemals der Fall gewesen ist ud da sich derlei günstige Darstellungen seitens der Beamten in den offupirten Ländern nicht immer als unbedingt verläßlich erwiesen haben, hat sich vor einigen Wochen der gemeinsame Finanzminister Herr v. Kallay per­­sönlich dahin begeben, um sich die erfreuliche Meberzeugung zu verschaffen, daß die erwähnten Berichte keineswegs zu vofig gefärbt waren. Für die Nichtigkeit Derselben spricht übrigens die Thatsache, daß die Befratirung dort uitten mit m­ehr seit dritthalb Wochen im Zuge ist und bisher nicht nun überall in größter Ordnung, sondern, was noch viel erfreulicher ist, unter lebhafter Theil: zahbmeder Bevölkerung vor fid ging, und da in jenen Bezirken, welche den eigentlichen Herd des rechten Aufstandes bildeten. Die Negrativung bereits beendigt is, dieselbe auch in allen anderen Bezirken gleich günstig verlaufen werde. Nun muß doch wohl Jedem der gesunde Menschenverstand sagen, da­ es geradezu unmöglich wäre, zu refuntiven, im wü­rden, auf das felsige Wegin, der wenn sich, und deren wie e3 in dem Briefe aus Cetinje hieß, in der Herzegovina ‚vier Sufurgentenbanden, jede zu 400 Mann, also zusammen 1600 bewaffnete Insurgenten befinden Stande wären.­­Undenkbar ja waldige­m Terrain, eine vespertable Armee bilden würden und förmlich Krieg zu führen ist es Be­daß die Existenz einer solchen, oder einer wenn auch­ feineren, aber doc halbwegs nennenswerthen Aufurgenten­­bande von der Regierung derart verheimlicht werden könnte, daß wir erst ü­ber Cetinje von der Sache Kımde erhielten, —­az abgesehen davon, daß, wie wir ,die nachjagen müssen, in bosnischen Dingen - bisher werden Kreditbank bn­terhält, in wel­chen ic­ren zu irgend­welcher Schanfärberei so unangenehm Klingen­anstalt zu berichten, von wo Bu­egentet den tee­fon den nicht richtig sein könne, so wollen wir erteilen, noch die positive im ganzen offupirten Ges­­­ten vorkommen ja nur zum über­­nicht verheimlicht Ungarische offlupirten Pro­­vinzen ein ganzes Net von Organen diplomatische Nad­­veranlaßt, sondern In Gegenteil verpflichtet wären, die volle Wahrheit, auch wenn sie noch sollte, an ihre Haupt­­fre Danz sicherlich sofort ins große Publismn dringen wü­rde. i­ Haben wir mut im Vorstehenden den negativen Beweis geliefert, daß die Nachricht vom Auftauchen einer oben angeführten Grin­­dabei nicht sondern, gejti­gt auf die allerauthentischesten Ishformationen, auch P Versicherung einziger Daß selbst ge­­wöhnliche Nändereien überaus überall mit Leichtigkeit -je­­auch noch Leute Sicher die vorgeschriebene Zahl Hinaus und alles, wird dies ge­sschicht in größter Ordnung, ohne Die geringste Pression, ja es sind Hievon nicht einmal jene Slih­tlinge aus­­zunehmen, welche im vergangenen Sommer aus Montes­egro zurückgekührt sind, demm willigst vor den Dieser die nöthi­­gen Schritte eingeleitet­ wurden, welche auch schon zur Folge hatten daß die erwähnten Ausreißer wieder nach Bob:­goricza zurückbeordert worden sind Nebenbei wollen wir Hier auch no­ bemerken, daß die Grenze gegen Montenegro derart streng bewacht wird, daß eine Bande, wir wollen nicht jagen von 400, sondern an nur von 40 Köpfen sehr schwer an irgend einem Punkte beriberschlüpfen künfte. Schließlich wird im dem Cetinjeer Briefe auch noch er­­wähnt, daß Die mohanebanischen Familien aus Bosnien und der Herzegovina en masse ausiwandern­­und zwar soll Die Zahl dieser Auswanderer in­­ diesem Jahre, das Heil also wohl in den abgelaufenen neun Monaten dieses Jah­res, über 6000 Köpfe ausmachen, durchweg Moha­­m­edaner, welche ihre Liegenschaften „um einen Spottpreis verkauft” und sich dann nach Konstantinopel begeben hätten. Bei der Wichtigkeit, welche wir dem mohamedanischen E­le­­mente in den offupirten Provinzen beilegen, wäre dies aller­­dings eine sehr betriüikende Erscheinung, wenn — die Lage wahr wäre. Zum Glück ist sie dies nicht und wenn Die Mittheilungen unseres Korrespondenten sich auf die „offiziellen Berichte des türkischen Gesandten in Cetinje” berufen, Kann ist der tü­rkische Gesandte im Getinje eben schlecht berichtet gewesen. Es ist im Laufe des ganzen Jahres nur eine einzige größere Auswanderung vorgekommen, und zwar geschah Dieselbe im vergangenen Sommer im Bihac­er Bezirk. Dort ist eine größere Anzahl arm­er Mohamedaner mit ihren eigenen Glaubensgenossen, mit den r­eicheren mo­­ham­edanischen Begs, in Zwist gerathen, und da alle Versuche, diese Streitigkeiten beizulegen, erfolglos blieben, hat ein Haufe dieser arm­en Mohamedaner (Alles in Alten, Männer, Weiber, Kinder, 350 Köpfe) den Wanderstab ergriffen und seinen bisherigen Wohnsig verlassen­­. Ob sich die Leute nach Kon­­stantinopel oder anderswohin begaben, ist uns nicht bekannt. Diesen einzigen Fall ausgenommen, konmen Auswanderun­­­gen höchst selten und nur bei einzelnen Personen vor, sie werden aber weichlich Dadurch wettgemacht, dab im immer größerer Anzahl sfolche Leute­­ zurückehren, die — wahrsceinlich irregeführt ü­ber die Zwide der Osfupation — ab­ dem Einladen unserer Truppen Das Land verlassen hatten. — Go stehen die Dinge und wir künnen ums ne freuen, daß die in unserem Blatte erschienene Korrespondenz aus Getinje uns die Mög­­lichkeit eröffnet hat, auf Grund der verläßlichsten Infor­­mationen Diese günstige Darstellung der Sachlage bieten zu können, wenn auch Diejenigen, welche umseren Cetinjeer Kor­­respondenten inspirirten, Dabei keineswegs Diesen Zwec vor Augen gehabt haben mögen. Budapest, 18. Oktober, ist aus Petersburg auf Dem Wege über Berlin die Nachricht verbreitet worden, Daß zahlreiche russische Offiziere der Land­­armee, wieder Marine wegen verdächtiger Kon­­spirationen verhaftet worden seien. Es war nicht das erste Mal, daß von nihilistischen Umtrieben in der russischen Armee Die Nede war und Fälle dieser Art sind früher that­­sächlich wiederholt vorgekommen. Diesmal beeilte sich jedoch die Petersburger Regierung, in sehr energischen Tone Die bezüglichen Gerichte zu dementiren und sie soll sogar bes­­chloffen Haben, die Urheber und­ Verbreiter derartiger Nachrichten, wenn sie in Rußland aufzugreifen sind, in strengster Weise zur Mechenschaft zu ziehen. Es­ ist dies eine neue Etappe in der Ära der Preiverfolgungen, die gegenwärtig in Rußland in voller Blüthe steht. Ob die oben angeführte Nachricht richtig sei oder nicht, mag hier nicht näher untersucht werden, aber Thatjache ist, Daß auch der Verbreitung ganz unzweifelhaft wahrer Thatjachen in den russischen Journalen die größten Hindernisse in­ den Weg gelegt werden. Die rufsische Presse hat unter dem Regime des Grafen Loris-Melikoff eine Periode nachsichts­­voller Bildung gewosfen, unter dem Negime Kgnatieff ver­­schlimmerte sich ihre Lage und unter dem Negime Tolstoi ist sie geradezu jeder Willfi­e- und Gewaltthat preisgegeben­. Graf Loris Melikoff begünstigte die Presse, Graf Ignatieff benügen und auszubeuten, Graf Tolstoi verachtet und zichtigt sie. Es gibt nur ein F­orm­al in Rußland, welches sich frei und ungehemmt bewegen darf. Es ist Dies das Organ des Herrn Karloff, die „Moskauer Zeitung". . Dieses Journal hat sich durch seine steten vele­menten Angriffe auf den „Falschen­ und Tillignerischen Libe­­ralismus", auf­ alle parlamentarische und­ konstitutionellen Institutionen, auf alle Negungen religiöser­ Toleranz und auf Alles, was dem Regime einer absoluten Autokratie über­­haupt gegnerisch it. Die Gunst der Hohen in Rußland erworben. Sein Eigenthümer und Herausgeber hat mächtigen Einfluß bei Hofe und ist der­­ einzige­­­ournalist in Rußland, dem die Behörden eine gewise Radji­t und Achtung schenten. Alle übrigen Journale sind der Willkie der Benfur und der, politischen, Behörden erbarmungslos unterworfen. Es ist erstaunlich zu erfahren, wie weit der Einfluß und Die Befehle der Behörden Die Redaktion einer russischen Zeitung beschränken. Abgesehen von allen Warnungen, Suspensionen und­­ Verfolgungen, denen die russischen Journale unterworfen sind, stehen sie unter der scharfen Bewachung eines Zensoren-Komites, welches in fliegenden Birkularen ihnen unausgeregt Vorschriften über ihre Haltung ertheilt. Diese Zirkulare pflegen den Zeitungen die Besprechung der dringendsten und aktuellsten Angelegen­­heiten einfach zu verbieten. Sedes Ministerium hat seine Hände darin. So wurde beispielsweise in den legten Tagen durch ein solches Zirkular den Zeitungen verboten, ü­ber die Thatsache, daß Here Z­iehitscherin, der bekannte liberale Bürgermeister von Moskau, zum Ehrenbürger dieser Stadt ernanmt worden, und­ nur ein Wort zu verlautbaren. Fu einem zweiten Zirkular wurde den Zeitungen untersagt, über das Wirken der­ Polizei beim Begräbnisse, Zürgenjeff’s irgend eine Bemerkung zu machen. Die legte Ausgabe des nihilistis­­chen „Rolfswille” erjante Liste derartiger Preß-Zirkulare mit dem genauen Datum ihrer Ausgabe während des Verlaufes der Tetten zwei­ Jahre. Einige derselben mögen nachfolgend hier ange­­führt werden. 1881. 6. April. Die Zeitungen haben ss jedes selbstständigen Kommentars über den Worozek gegen die Mörder des Gars, zu ent­­halten. Alles über diesen Gegenstand ist der offiziellen Zeitung zu entnehmen. A­m 28.April.Von den Vorgängen aus der Universität darf nichts bringt eine lange und BHödst unter veröffentlicht werden. II. Mar. Broße Vorsicht Firiden beider Verränung— des Staatsstreiches in Bulgarien. (CS ist bemerkenswert), daß in der allerlegten Zeit den Som­nalen in ihren leidenschaftlichen Ausbrücen­egen die jüngste Wendung der Dinge in Bulgarien von den Bes­cherden seinerlei Schranken auferlegt worden sind.) · 21.Mai.Der Presse ist es erlaubt,ihren Sympathien fü­r den Staatsstreich in Bulgarien freien Lauf zu lassen. 20.Mai.Ueber Veränderungen in den höchsten gouvernemen­­talen­ Zirkeli­ darf nichts verlautbart werden· 12.Juni.Die Gerüchte ü­ber den­ Wechsel in il Un­terrichts- Ministerium di­rsen­ nich­t reproduzirt werden.Unterrichts-Angelegen­­heiten­ di­rsen ü­berhempt nicht zum Gegenstande publizistischer Dig­­ussion gem­acht·:verdett. · 13.Juni.Keine Kritik über Maßregeln der Regierung im Allgemeinen. · · 28.Juuli.Nichts ü­ber die Reisen von­ Mitgliedern der kaiser­­lichen Familie. · 30.September·Keine Artikel über­ die ökonomischen Beziehun­­gen zwische­n den Und Russen. 22.O­ktober.Die Presse darf die Auswanderung der Bauern objektiv besprechen­..Wenn sie jedoch diese Erlaubniß missbraucht, wird dieselbe zu­rü­ckgezogen.­werden. Dezember­ Die Zeitungen haben große Sorgfaltziciiken­, wenn sie den Titel des Kaisers zith­en.(Dieses kuriose Zirkular wurde veranlaßt durch ein Versehen,dessen­ sich ein Journal zu Schulden kommen ließ,welches bei Besprechung der Subskription­ für ein dem ermordeten Czar gewidmetes Denkmal statt des Namens Merander II. den­ Namen Alexander III. regte. Ob dies ein bloßer Druckfehler geriefen, konnte nicht festgestellt werden, aber der Heraus­­geber der betreffenden Zeitung mußte das Versehen mit mehrmonat­­lichen Adreste büßen). eg 16. Xeber. 68 darf über die Mitglieder der Familie des Mi­nisters Pobiedonosticheff nichts get­rieben w­erden. (Der Schwager =Der Finan­­z-Ausschuß des Abgeordnetenhauses hat heute Vormittags in seiner unter Vorsitz Zsigm­ondy’s statt­­gehabten Sitzung den Gesetzentwurf betreffend die Erhöht­ng des Ein­kommensteuer-Zuschlages in Ver­­handlung genommen.Von Seite der Regierung waren anwesend: Minister-Präsident Tipa und Finanzminister Szapäry. Referent Alex.Hegediischkstirt,daß er den­ Gesetzentwurf im Allgemeinen zwar annehme,allein betreffs der Vertheilung der Ein­kon­ntenstet­er-Zu­schläge wesentliche Modifikationen­ wünsche Naments lich sindeer,daß die Grund-und Haussteuer übermäßig geschont ist, da gegen das mobile Kapital und insbesondere die zur öffentlichen Rechnungslegung verpflichteten Unternehmungen übermäßig hart gei­troffen seien.Auch bei der ErwerbsteuerlIL Klasse hat er wesent­­liche Erleichterungen gegenüber dem Gesetzentwmse im Sinne.Als Das illustrirter durch statistische Daten und zum Schlusse erklärtcr·, daß für den Fall,as.«3 seine Anschauungen Anklang findert,eine Um­­arbeitung und Modifk­ation der Details nothwen­dig sein werde. Graf Szäpary motiv ist eingehend die Vorlage durch­­ welche»er die Herstellung des Gleichgewichtes im ordentlichen Staats­­haushalte zu erzielen hofft.Er habe diejenige Modalität ge­wählt, «welche das erforderliche Plus von 3 Million­ent Gulden am besten sichere,zugleich aber ein besseres Verhältniß zwischen den einzelnen Steuern herstellt und der Grundsteuer einige Erleichterung gewährt. Er hat aber nichts dagegen,daßindest Details und bei der Ver­­theslung der neuen Last Modifikationen vorgenommen werden. Helsy hält den Gesetzentwurf für viel zu wichtig,als daß man schon jetzt über denselben in entscheiden vermöchte Er verlangt den Ausschub der Verhandlung auf einige Tage. Ueber den weitern Verlauf berichtet itvir im Morgenblattex hier ermahnen wir noch,daß ein engeres Komiteentsendet wurde, welches dekte Ausschüsse über den Gesetzentwu­rf Vorschläge erstatten wird.Mitglieder dieses Komites sind:Moriz Wahrmann (Prä­sident),Alex­ Hegedüs,Stefan Rakovszky und Bela Kralik. Das Komite hielt sofort eine Sitzung,die Verhandlungen desselben sind jedoch vertraulicher Natur.Das Konite wird schon in der nächsten Sitcing des Ausschusses seinen Bericht vorlegen­, tehen bleiben, tete und was konnte, Daß Derzeit a3 ausgeworfene auch Quelle, Injurgent einftirt, beit, Kontingent ja eg melden si am vielen Orten ja Bei die weldhe bind Feinerlei aus den für nicht ein der was abso­ welche der Negierung Nekrutirung = vor einigen Tagen »suchte sie zu ‚auf dieses Ministers ist bekannt sich einer Destaudation im PWT be­rger Zoll hat­se beschuldigt worden.) 29.Mär­z.Nichts über die Vertheilung vo­r Land und ü­ber die Agrarfrage i­n Allgem­­eine 11.­2.April-Nichts über die Ermordung dessen Grassstreb­h­off in Odessa. 2.Mai.8)2ichtssicher die kommissionelle Verab­ung der jüdi­­schen Frage ···1.September Jeder·1112ite·re Angriff aus den Kom­­uinikations- Minister aus Anlass des Eisenbahnsuugsus aus der Mossa Irsturs. Litcie wird streng bestraft werden. 11.November.Keine Kommentare über die Aus­schliessung ein­­­zelner Zöglinge aus dem Gymnasium. 13.Novem­ber.Nichtszuverlau­tbaren ü­ber die Unordnuungen aus der Universität in Kasan. 6.DezemberNichts über die»Heilige Liga«. 28.Dezember.Nichtsüberdichthaftung des Studenten Simjonos s­elcher den Kurator des Kasan-Distrikts geschlagen hat. 29.Dezember.Nichts über­ politische Verhaftungen überhaupt­ Diese lange Liste,die noch ins Beliebige fortgesetzt werden könnte,ist nur sich interessant und merkwü­rdig genug.Sie enthält jedoch fü­r mxs und­ eine ganz besondere Lehre.Mauer­ sieht aus derselben,daß die russische Re­­gierung nicht ansteht,auch in­ den gering sügiasten und unbedeutendsten internen?"si:gelegenheitete ihre Macht über die russische Presse in energischester Weise zur Geltung zu bringen.Man kann wohlsagen,dass in russischen Jour­­nalistan Mittheilungen und Urtheiten nicht so­­scheinen darf,was der Regierung nicht genehm ist und man kann wohl auch, diesem Satze weiterbauend,beh­aupten,daß, wie wir dies auch stets behimptet habe.Alles,was in russischen Journalen an Urtheilen und Meinungen zum Ausdruck kommt, in gewisse­r Sinne die Zustimmung der Regierung fü­r sich halt.Nun haben wir oft Gelegenheit,wahrzunehmen,daß speziell in auswärtigen Fragen einzelne russische Journale mit großer Heftigkeit und Schärfe ü­ber einzelne Nachbarstaaten sprechen,mit welchen die Petersbu­rger Regierung offiziell die freund­­schaftlichsten­ Beziehungen unterhält.Wenn aus journ­alisti­­schent Wege Reklamationen hierüber erhoben werden,wie wir selbst es schon wiederholt get­a1t,somit­ du man­­meist darauf verwiesen,daß die Regierung in Petersburg solchem Gebahren fremd sei,welche letzteres ganz auf das Konto der betreffenden unbedachten und Vorwitzigerheitun­­gen zu stellen sei.Nach den vor­angeführten Daten ü­ber das Verhältniß de Regierung zur Presse in­ Russland wird man unshoffentlich in Zukunft mit solchchorwänden und Ausreden ver­­schonert. «—----AIEIB----.-— (Einzelne Pruummern 3kr. gp gt BIRNE"T a I­En - IT -—.·.­­seuJO ·«·"’ \ \ Bannsefiag,1S,Okteher. | | Gageøneuigtkeiten. (Vom Hofe.)Man ber­ichtet uns aus Wien:Se Ma­­jestät ist heute Morgens mit Gefolge hier eingetroffen. Um 1 Uhr Nachmittags empfängt der Monarch Mukthar Pasha und später Rufthem Bafcha in besonderer Audienz in der Hofburg. Zu Ehren derselben findet um 5 Uhr Nachmittags im Schönbrunner Schlosse ein Diner zu 28 Gededen bei Sr. Majestät statt. — Nach Eröffnung der Delegationen begibt sich Sr. Majestät nach Gödöllő. — Das Kronprinzenpaar­ übersiedelt am 28. d. 9. von Larenburg in die Hofburg. (Von der Szegediner Reise des Königs) erzählt,,Nemzet"­folgende Einzelheiten­: » Bei dem Ausfluge nach Afotthalon war Horgos die erste Station. Die ganze Bevölkerung, voran die Schuljugend, war im Stationsgebäude versammelt. Um 8 Uhr Morgens traf Ge­­ma­jel­üt aus Gregedin ein. Der König hatte ursprünglich nicht die Absicht auszusteigen ; als er aber die zahlreiche Bevölkerung des Dorfes versamm­elt sah, ließ er den Zug halten. Se. Majestät sprac­hen Einen und den Andern an. Als er si den Kindern näherte, streckten diese unter hellem Elsengeschrei die Händchen nach den­­ Sänia aus. — Was wollen die Kinder ? fragte Se. Majestät den an seiner Seite befindlichen Minister-Präsdenten Zipa. = Sie mwoken- Em. Majestät die Hände Füffen, ermwiderte, Herr v. Tipa., — ge­sagte der König lachend und überließ den Kleinen beide Hände. 9 Nach einigen Minuten verließ der Zug die Station, um bei einem M­ächterhaufe wieder zu halten. Hier war die Gemeinde­­vertretung von Horgos versammelt; auch waren reißgekleidete Mädchen und ein Bauern-Banderium erschienen. Der Ortsrichter Anton Feher hielt an Se. Majestät eine wohlgefeßte Begrüßungs­­anrede. Der König dankte in einigen Worten für den seltönen Em­­pfang und sprach_ den Nichter an. — Wie heißen Sie? — Anton eher. — Sind Sie Richter oder Notar ? — Nichter. — Wie heißt diese Gemeinde ? — Horgos. — Sit et eine große Gemeinde ? — Na. — Gibt es Schöne Wälder und Gehöfte? — 63 finden sich die einen und die anderen. Die Gehöfte gehören der Gemeinde. Die Wälder der Herrschaft Kárák. · · · Se.Majestät und Gefolge bestiegen nuindie bereitgehalten­en­ Wagesi und es gin­g nach anderthalbstündiger·angenehmer·fhrtzu­r Entom-Schulewo Se.Majestät vom Schulinspektor Tot begrüßt wurde Der König erwiderte,es freue ihn stets,mit dem ungarischen Volke in unmittelbare Berü­hru­n­g zu kommen.Sodann hielt der Tanya-Gazda Palsy eine Begrüßungs-Anrede.Se.Majestät·sag·te­­es sei recht schöm daß die Tanyawirthe ihre Kinder in die ziemlich entfernte Schule schicken.—Selbst die erwachsenen Burschen­üssen am Sonntag in die Schule, meinte der gestrenge Tanya-Nic­er. Bon­da gings zur Forstwartschule, deren Hinrichtungen Se. Majestät mit großem Iinteresse besichtigte. Im Hofe der Anstalt standen zwölf Rinderhirten in ihren weißen Galgen und Hemden und fochten Gulyás in großen Kesseln. Auf ein Kommando des Pußten- Kommissärs Lákló b­at jeder der Hirten an seinem Scheffel einen Rud, in Folge dessen der duftige Inhalt durchgerüttelt wurde. Die alten Offiziere der Suite rotteten von dem appetitlichen Inhalte der eifel und fanden die tüchtig paprizirte Speise vorzüglich. In rafgerten Trab wide nun die Nachfahrt zur Bahnstation genischt. (Hymen) Folgende Familienanzeige geht uns­att: Sigmund Graf Batthyány, Erbherr zu Güffing, gibt freudige Nachricht von der Vermählung seines geliebten Sohnes Stefan Graf Batthyany de Nemet-Ujvar mit Jräus­lein Mona Shosberger de Tornya, Tochter des Großf­reundbeu­gers Herrn Heinrich Shosberger de Tornya Buzias, 15. Oktober 1883. (‚Ein verarmter Edelmann”) Wir werden um die Aufnahme folgender Erklärung erfacht : „Im Morgenblatte des „Reiter Lloyd” von 16. d. M. er­scheint eine Notiz aus der „W. Allg. Zeitung” reproduzirt, wonach in Wien ein Julius Andrafiy von Krabna-Horfa, ein entfernter Verwandter des Grafen Julius Andrafiy, in den öffentlichen Bluu­­teen am Nimpfen bittet. Nachdem die gräfliche Familie Andrafiy gar keine Verwandten befigt und das Prädikat Brafna-Hörka in ihr allein zusteht, so ist es Höchst wahrscheinlich, Daß es sich um einen Menschen handelt, welcher — im mildesten Falle — unter Ab­­­maßung eines frem­den Namens Unterftügungen herauslehen will. Zur Affaire des ‚„Függerlenfeg“­ Lu­d­wig Berkovay wide gestern Nachts unter Eskorte des Zivil Ko­mmissairs Wilbich mittelst Siafers in das Fortunagebäudt überführt; die Polizeibehörde wählte die späte Stunde, um jedes Huffehen zu vermeiden. Mit dem Häftling gingen auch die Alten der polizeilichen Barerhebungen zu­r Staatsanwaltschaft Dinliber. Der Polizeibeamte Minovich hat heute Vormittags in dieser Ange­­legenheit noch einige Personen vernommen, deren Aussagen wohl nebenfächlicher Art sind, jedoch immerhin zur Ergänzung des Unter­­suchungsmaterials dienen. Die mit diesen Leuten aufgenommenen Brotofolle werden der Auflagebehörde narträglich­ eingesendet werden . Kudowisz Ber hova­y wurde gestern Abends gegen 1­ Uhr in einen geschlosfenen Fraser ins Fortunagebäude esfortigt, woselbst er in der Zelle Nr. 15 untergebracht wurde. Mit ihm wurde auch sein Gepäck, welches in S.-N.­Ujhely mit Beschlag belegt worden mit das aus einem Ledersuffer, einer Meerschaumpfeife, einem Tabak­beutel und einem mit einem silbernen Knopf versehenen Spazierstod besteht, und Kortunagebäude gebracht. Staatsanwalt BHE übers nah heute Morgens die ihm von der Polizei übermittelten Alten in­ diejer Angelegenheit und arbeitete no­ im Laufe des Vormittags den­ Antrag aus, dem­gemäß die Erhebungen in dieser Affaire zu pflegen seien. Der Gerichtshof hat bisher noch­ seine amtliche Kenntnis von der Angelegenheit, daher an die Ermittlung eines Untersuchungd«­tigters noch nicht erfolgen konnte. .... s­ ... Wie Ints berichtet wird,hat die gegen,,Fu­ggetlei­seg'«erstattete Anzeige nicht dahin gesat­tet,dass Gelder unterschlagen worden wäre s, sondern,daß dies isr die Csänch bestimmten Gelder zu an­deren­ Zwecken verwendet worden seien.Nach dem Wortlaute des Strafi geseyesitxvosvirt ein­ solches Borgehett die frau dnlose Get­­ahrungt und mußte das heV die Untersuchung angeordnet wer­­den.Durch das Re­sultat der­ Borerh·ebungen sind die Angaben der Anzeige bestätigt worden. (Der Motivenbericht zudem Erbrecht ausgearbeitet in Folge Auftrages des Justizministers duch Stefan Telepely, it soeben bei Ferdinand Pfeiffer erschienen. Todesfall) Dr." Nikolaus Dófa, Nichter an der Königlichen Tafel zu Matos-Báfárhely, it gestern gestorben. (Bärenjagd.)Im·Hlipieseer Revier des Grafesk Anton Sztáray fand am 12.d.eine Treibjagd statt,in del er nicht weniger als sechs Bä­ren zum Schusse kamen.Aus den Graeit Asadarthidrässy kamen in einem Ru­delfisch B­jren zuhdhu denen er einen fchob, ein Bärenjunges Idhok Graf Ladislaus Z ő­rőt , eine schöne Värin der Richter an der 1. Tafel Náményi Graf Sulius Andrasfy und bdessen Gast Graf Wilhelm Bis­­mar­d wohnten der Yagd bei. ·· ·(Zu Tode getrunken.)Gesternwurde·ein circa 45k­jhriger·Tagsö·l­ ner,der im berauschten Zustande aus der Gasse schlief,zur untern­ Zwischen Stadthauptmannnschaft eingebracht;derselbe verschied,noch ehe er das Bewußtsein wiedererlangte. (Ueber das"Prager Eisen­bahnding"sieht ,erhalten«wir von der Oesterreichisch-Ungarischen Staatseisenbahyk.­­Gesellschaft folgende MtttheisunHz Während­ der Ei­nMrt de 5.Per­­­sonenzuges Nr.17 in Prag wurde der Wechsel Nr.17 unmittelbar «vor der Zugsmaschine vom diensthabenden Wächter verstelle wodurch de er aus das Nebengeleise gerieth und an die·dase·lbstste·hen·de Verschubmaschine nut 7 Wagen anfuhr.Hiebei erlitteterassagcer schwere Kopfwunde,welche jedoch laut ärztlichem Paket ein Augen aeheck­·seic­ dürfte.Weiters haben fünf Männer und eine Frau leichte Kontusionen erlitten. Beide Maschinen Leicht beschädigt und nicht entgleist. « mit Wis­ Man schreibt ung Antisemitismus aus Berlin vom 16. d.; In alle Straßen, in alle Häuser, in alle Wohnungen Berlins dringen heute die Wahlaufrufe aller Parteien, dem nur 43 Stunden trennen uns noch von dem Augenblick, der in dem Kampfe um die Stadtverordnetenjige der Hauptstadt die Entscheidung bringen soll. Den Vorzug der Kü­rze, allerdings an nur diesen einzigen, recht zw­eifelhaften, hat unter diesen Aufrufen IiBeDEIgE derjenige der reinen Antisemiten, den Here Liebermann v. Sonnenberg heute seiner Zeitung beilegt. Ex lautet vollinhaltlich : „Exites und einziges Flugblatt der Antisemiten-Partei Berlins für die Kommunalwahlen am 18. bis 20. Oktober 1883: Wählt feinen Juden. Nur die allergößten Kälber wählen ih­re Menger selber.“ 9 einer Fußnote werden wir weiter noch belehrt, dass 1000 Stüc des Aufrufs für vier Mark bei dem berufenen Sumeliex Kölzsch, dem Herausgeber des angeblichen Eisblattes „Wahrheit“ und bei der Expedition des Liebermann’schen Blattes zu haben sind.­­ f Zu Sachen der Erhöhung des Einflammensteuers Zuschlages geht uns von dem Reichstags-Abgeordneten und Mitg­glied des Finanz Ausschusses des Abgeordnetenhauses Herrn Heim Éles folgendes Schreiben zu: falscher ist. Un mit den durch diesen Bajonen matt Betrotfeter Zinsen lastenden Schulden hiedurch Yirtzung des Hetto-Erb­tommels mit einige Schwierigkeiten toßen Aus eben Ddiesem Grunde wäre die Bemessung des Einkommens­steuer - Zuschlages in der durch ihren fehe geehrten N Kritikes angeregten Weise — nämlich in Berzenten des Mieth« sains-Eeträgnisses —höchst ungerecht,weil in vielen Fällen ein Netto-Einkommen besteuert wer­­den würde, welches durch die Schuldenlast ganz oder theilweise verschlungen wird, d. h. gar nicht oder nur zum Theile ernfüirt. Die Schonung aber, die dem verschuldeten Befig in dem fraglichen Gejeb:­entwurf auf sehr fühlbare Weise zur Geltung kommt, und die ihr geehrter Herr Steuerzahler entweder gar nicht wahrgenommen oder aus dem Gefegentwurf vielleicht beseitigt zu sehen wünschte, ist eine der hervorragendsten Eigenschaften des Gefegentwurfes. dh fürchte, der glückliche Mann hat entweder sein Haus oder seine Schulden darauf, und­ darım­ zittere ich schon fest im vorhinein vor feinen­ Borne aló ·· · Mitglieddechnanzs At­sschusses· des Abgeordnetenhauses Heuerrdikles. Der»glückliche Mann­"erlau­bt sich hieraus Folgen­des zu be­merken: „geider Gottes­ habe ich ein Haus und leider Gottes­ auch Schulden darauf ; allein darum braucht das sehr geehrte Mitglied des Finanz-Ausschusses vor meinem Zorne doch nicht zu 18 and denn „es irrt der Mensch, so lang er strebt“, und daß schließlich all das sehr geehrte Mitglied des Finanz-Anzsschusses ein strebender Mens und als solcher dem Irrthum unterworfen ist, zeigt eben diese sein Auseinanderlegig. dürfte wohl 73 »sein- 4

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