Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1885 (Jahrgang 32, nr. 123-146)

1885-06-10 / nr. 130

(Einzelne Pummern 3 Er. in alten Verschleißfotalen.) szd M Budapest, 10. Sint. = Der rübe Fall des Kabinets lab stone beherbigt die politische Diskussion und drängt alle anderen Fragen in den Hintergrund. Die Konstellation der Parteien in England ist eine so eigenthü­mliche, den Her­­tonmen­n widersprechende, daß die weitere Entwindung der Krisis und die endliche Lösung der Kabinetsfrage nicht leicht zu berechnen sind. Die Führer der Konservativen haben wiederholt und in fast feierlicher Weise sich gegen die Be­muthung verwahrt, die bankerotte Volitis des liberalen Regiments mit ihrem Schilde zu deben, die Erbschaft Gladstone’s anzutreten, ehe die Nation ihren Willen darü­ber bei den Neuwahlen Bundgegeben habe. Mehr als Diese persönlichen Bereicherungen der Gegner Gladstone’s fällt aber ein fachliches Motiv ins Gewicht, welches in dem Resultate der Abstimmung in der entscheidenden Montags - Sigung­ vom 8. b. M. zum Ausdruc kommt. Bekanntlich blieb Gladrone bei diesem Anlasse mit zwölf Stimmen in der Minorität, ein Zahlenverhältniß, welches — wie verlautet — nie dur die Abstinenz von etlichen siebzig Liberalen möglich wire. Bewer­­fenswerth ist diebei, daß bei Diesen Resultate die Bar­nelliten, die sämmtlich gegen die Negierung stim­mten, wesentlich die Entscheidung beeinflußt, mithin Diesmal das erreicht haben, was sie bei der Wahlreform vergebens ver­­suchten ; zwischen den beiden großen Parteien des Unterhauses die Stimmenbalance zu bilden. Es scheint, daß­­ die ent­schlossene Haltung des Kabinets in der Frage der Verlängerung der reichen Strafbill die Warnelliten zum Widerstand reizte, dessen Folgen nicht blos für Irland und Großbritannnien allein unabsehbar sind. Wie die Dinge heute stehen, wird sich im­ Unterhaufe eine konservative Majorität nicht Schnell zusamm­en- De Der moralische Zusammenbruch Des Kabinets "Glad­­tone Datirt nicht von der Abstimmung über die Alkohol­­besteuerung her, es war­ längst vorhergesehen und sein fak­tischer Eintritt war nur mühlsam bis zu diesem Beitpi­k­te hinausgeschoben worden. Aber Die liberale Partei beherrscht mit den Nachfaten zusammen noch immer das Unterhaus und wahrscheinlich auch noch­ die­ Majorität der Mählerschaft von England. Der Koalition dieser beiden Flügel gegenüber sind die Konservativen machtlos und sie werden nur mehr an die Wand gedrängt werden, wer die Herabfeßung des­­ Wahlzensus bei den Neuwahlen im Herbst dieses Jahres zum ersten Mal ins Leben tritt. Der lang he­rbeigesehrte Sturz des Kabinets Gladstone bracht deshalb keineswegs einen Systemwechsel in der Regierung nach sich zu ziehen. Für den Augenlosi werden die Konservativen wohl selbst Bedenker­ tragen, den verhänguigvollen Naglaf anzutreten, und für Die Folge wird das Boot von England dafür sorgen. Da­ aus jenen Neihen keine Tory-Majorität hervorgehe. Eine Rekonsteuftion des Kabinets mit Ausscheidung Gladstone's und Granville's muß unter die Möglichkeiten der nahen Zu­­kunft gezählt werden. , . Die Träger der Eroberungspolitik in den Nilländern sind in den Staub gesunken und wie zum Hohne ihres Anz­­ichtigen Beginnens beleuchtet das Schiefal ihren Abgang no ait Dem grellen Geheine Friegerischer Berkuste, Kaffala, der­­ vorgeschobenste Bosten der englischen Osfipation im Süden, soll gefallen sein, nachdem es lange vergeblich auf Erfag gewartet. Weder von Suakim, noch von Mafjanah ist Die Hilfe gekommen, durch welche sich der seit dem Falle von Chartum von allen Seiten­ bedrohte Plat noch Hätte Halten Eden. Suakim ist noch von den Englän­­dern beseßt, aber das Land ringsum der ist in der Gewalt des Mahdi und der Aufständischen. Die Pforte hält den Augenleilt für gekommen, um sie die Verlegenheit Englands zu Nähe zu machen, welches die wichtige Position nicht im Stiche lassen kan, ohne den ganzen Eudan preiszugeben und daher nur einer türkischen Befahung den PBlab zu räumen geneigt wäre. Eine solche Verpflichtung glaubt Die Bforte­na dann auf sich nehmen zu müssen, wenn sie von Eng­­land Die Garantien für die Aufrechterhaltung der tirnsischen Oberhoheit in Egypten erhält.­ In einem andern Falle wü­rde sie es vorziehen, die Annehmlichkeiten eines dauernden Aufenthaltes in Suakim den englischen Truppen zu über­­­affen. Dieses jüngste Blatt der Geschichte des sudanesischen Feldzuges, die Vierte, welche den „Eroberern” Die Bedin­­gungen diktirt, ist eine Illustration der Bolitit 9­8 gefallenen Kabinets, wie sie grausamer und erniedrigender nicht von 2 unerbittlichsten Gegnern Gladstone’s erdacht werden­onnte. Der Friede zwischen Sranstreich und China ist man definitiv geschlossen und unterzeichnet. Sranfreic erhält Annan and das P­rotektorat ist so gut wie die Am­merion. Der politische Sieg Frankreichs ist somit ein vollständiger und die Ehre des Kabinett ist glänzend rehabilitirt. Einigermaßen verschieden ist Die moralische und die militärische Situation geartet. CS haben sich während des chinesischen Feldzuges sehr bedenkliche Symptome der Chivace geoffenbart, welche die öffentliche Meinung Frank­reichs mit Recht beunendigen. Zum Opfer für die Schwächen und Berhafte des Krieges war der unglück­che Oberst­­lieutenant Herbinger ausersehen, der aber, wie es scheint, eine sehr große Partei in der Arm­ee besigt und allgemein hochgeachtet wird. Man ist weit geneigte, den General Briere de PySLe zu beschuldigen, der durch­ seine kopflose Depesche jedenfalls gezeigt hat, daß Kalt­­blütigkeit im Ungemach nicht seine Sache ist. Die französi­­ischen Blätter­­ besprechen den Fall übrigens mit aller Un­befangenheit und mit auffallender Selbstienntung. Gier Der Darstellungen der Affaire Herbinger entnehmen wir die fol­genden Zeilen: „Die Wahrheit ist, doß als die Truppen die Vermundung ihres Generals erfuhren, nichts mehr­ ihren Nidzug aufzuhalten‘ ver­­mochte; for­mell ist der Chef, der den Rüczug leitete, verant­wort­­lic für das was geschah, menschlich ist er es nicht; seine Bef­fehle waren präzis und mannhaft, aber die­ Offiziere hatten ihre Trup­­en nicht mehr in der Hand und konnten die Befehle nicht mehr aus­­loten. Deshalb veriv­ute die Kolonne weiter als sie sollte, weiter als ihr­ vorgeschrieben gewesen. Keinen Sündenbad! sein Sühnopfer! Belennen mir, daß unser wert. . Temperament nicht ruhig genug ist, damit es anders sei bei jungen Soldaten, die ganz euer und Ylamıne sind, wenn’s vorwärts geht, und die leicht verblüfft sind, wenn sie sie aurücziehen sollen. a 5 » Das»sin­d allerdings keine seh­rsglücklichen Aspektensü­r die Zu­kun­st,welche­ das Pariser Blatt daan­·lliit.Wurme­r­­... ... Ho hinausersten·hols,·dasz Frankreich trotz alle dem gegen­ China einen­ vollständigen Erfolg dar­on­ getragen hoiL sz Madstehend reproduziren mir den Wortlaut jener Stelle aus der von uns bereits telegraphisch registrirten Titelrede des Dr. Herbst bei dem­ gestrigen Such­manfet in Wien, welche sich auf das Program­n der Liberalen deutschen Partei in Oesterreich bez­­ieht. Herbst sagte : »Was­ man ein Pro­gramm nennt,das ist bezü­glich der Partei,, welche sich die Vereinigte Life nennt und welche ich die Partei der liberalen Deutschen in Oesterreich nennen möchte, mit wenigen Worten gegeben. Wir wollen den Einheitssta­at, die Aufrechterhaltung der berechtigten Stellung der Deutschen in Desterreich, und wir wollen das Beharren auf dem Wege fortschrittlicher Ent­­wicklung durch die Gesebgebung. Das sind die­ drei großen Grundlage, welche die liberalen Dentschen in Desterreich vereinigen und für welche jeder derselben, welche politischer­ Barteischattigung er sonst angehören mag, sich zu begeistern im Stande ist. . Das it eben Die Sa­umltäten der Deutschen, daß sie um Morte streiten, theoretische Differenzen auffinden wollen, während sie fachlich einig sind, und das it Das Verdienst der Berei­­nigten Linken dab­ei von solchen theore­tischen Spikfindigkeiten absehend, alle Gleichdenkenden zu einer großen Partei vers­einigt hat. (Stürm­sscher Beifall) Wir sollten uns an unseren Gegnern ein Muster nehmen. Diese haben nichts Gemeinsames, als die Negation der Bestrebungen der Deutschen. H3n dieser­­ Negation finden sie ein genügendes P­rogram­m und stellen nicht die Forderung nach immer neuen­­ Programmen auf. (Heiterkeit und Beifall.) Für uns Deutsche in Oesterreich, ist jeder Steil um Progran­me oder eine Abänderung oder Erweiterung der Progran­me ein wrklischer.“ X­ ­­amemon, 10. zu. DE 0 Engeswenigkeiten. " Verleihungen) Durch allerhöchste Entschließung, wurde dem Honorar-Oberphysicus des Romorner Komitats Dr. Béla Savor, in Anerkennung seines vierjährigen, eifrigen, aufopfernden und erz iprießlichen Wirkens, das Ritterkreuz des” Franz Jofef-Orden“ ver­liehen. Serner erhielt der Konzepts­adjunkt iie Sustiz-Ministeriim Dr. Alerius Bazar Titel und Charakter eines Ministerial-Kon­­zipisten. 5 · ·(Er­nennii··ngen.)Ju­lius Kikinday,Peters Doinan­, Edin­i­o Fock,El Jesider Sterba,·Peter«·Novakovic.­ii2id Johann Jamniezky zu Jrigen­iei­rssAdjun­kten­·1mStin·ide der Staatsbauämter Johanini ReismarizuiniJn­geniei­rs-2ldjiki·ikteix im Status des Katasters ; Koloman Bocstor zum salarirten Rechtspraktikanten am Rezor-Vasarhelyer Bezirksgericht. Bür9onvEd-Offiziere des Beurlaubung­standes.) ún der Ludovica-Akademie sind einige Professuren durch Honved-Offiziere des Beurlaubungsstandes zu belegen; namentlich? 1. eine Professive für, allgemeine ‚Geschichte­ oder allenfalls. Geschichte Ungarns und ungarische, Literaturgeschichte; 2. eine, Professur fü­r französische Sprache; 8. eine Profesine fü­r­ deutsche Sprache und Literatur ; 4. (bedingungs­weise) eine ‘Professur für ungarische G­rade ud Literatur. Die Bedingungen der Konkurrenz sind in den „Bes­tim­mungen hinfiutlich der Verwendung bek­lanbter Honved-Offiziere als Professoren in der Ludovica-Honved-Akadenie? enthalten. Gesuche sind bis zum 1. Stil du Wege des Govidenzhaltungs-Honved- Bataillons-Kommandos einzureichen.­­ Statutengenehmigung.­ Die Etatu­ten des I. Obro­­váczer Leichenbestattungs Vereins, 9.39. DL.-Bajarhelyer r.-Tath. I. 100- Gulden Leichenbestattungs-Bereinz, des­ Tapio-Biesteer -bürgerl. Lese­­vereins, 083 Tihas Fölopärer Lesevereins, des Zöldeler ersten 48er Volts- Lesevereins, Des Györ-Szentiványer freiwill. Senrermehrvereins, Des Zirnauer fath. Gesellenvereins, des Budapester von.tath. I. Kranken Unterstügungs- und Belchenvereins „Kyrill und Mietdud“, der Siimes­ger Schigengesellcheft, des hauptstädtischen Vereins für arme krante Kinder, 008 Alibunarer frehvill. Fei­ermehrvereins, 008. Maiiniten­­vereine für Budapest und Limgebung und des hauptstädtischen Maria- Dorothea- Vereins wurden genehm­igt. » SR Spende des Königs­ Se. Majestät der König bat für die bauliche Erweiterung der in Budapest . beitcher.den hemdopa­­thischen ‚Heilanstalt für anpeilbare Krantje 1090 fl. gespendet. Die Gemeinde OHaba-Stbifel) wurde von dem­ Gebiete des Bujer Bezirksgerichtes abgetrennt und den des Datbeger Bezirksgerichtes angeschlossen. (Erzherzog Karl Vidwig und Er’ Herzogin Maria Theresia) widmeten den heutigen Vormittag einen Besuche des Elijabethspitals. In ihrer Beglei­­tung­ befanden sich Graf Schönfeld und Graf­ Ladislaus o d 3 fd & Sas­sen s 2 ovshor « Naar PBejacsevid Sn Iufktite wurde das erzherzogliche Paar von Herrn Em­en­d Jopanka, dem Dirertor und den Nerzten der Anstalt empfangen. Die Hohen Säfte besichtigten eingehend alle Yola­­fitäten der Anstalt und sprachen einzelnen Kranken tröstende Worte zu. Um 11 Uhr verlief das erzherzogliche Daar, nachden es jener Hnernennung und­ Zufriedenheit über die Einrichung des Spitals warmen Auscend verliehen, die Anstalt, in der e3 fast zwei Gtumben lang verweilt hatte. Nachmittags 5 dr werden ihre Hogeiten abermals die Ausstellung besichtigen. Carte NG Ener­ame Sinanzwi­nister Benjamin v Kallay­ m­nek in Mostar an­gelangt. In der Bezu­fen Libusti,­­ Gtolac­ und Nevefinfe, welche der Dim­ifler bewette, wurde igut übsvail ein herzlicher Empfang bereitet. Personalnachriäten­ Der Zufand des Mu­­sters Bauler hat sich w­esentlich gebessert. Der Minister hat das Bett bereits verlassen und em­pfänge schon Der 4. vaz Behthe, — Raviünat Eg­orjdej Dr. Ludwig 9­annal­d empfing dieser Tage in Kalocsa Migr. Gwers, Den. Be . 923 Erzbischofs von Karthago. Se. Eminenz geb. als einstiger Erzbischof von Karthago Herrn Gners das Bersprechen, entweder die Bantoften­ des Dordaltars der neuen Hathe­­drale zu Karthago tragen, oder zu­­ Ehren 88 Eihußpatrons Gft. Smdovicus eine Kapelle erbaue­n zu wollen . Ludwig Koffuth’s Sch­wester, Frau Witwe Soft Ruttay gb. Laute Kof­futh, eilt seit einigen Tagen in der Hauptstadt, San Rntkay, die seit dem Holeben des Obersten Shay Trändig bei ihrem Binder in Turin wohnt, wird nach Besichtigung der Austellung das Grad ihres Vaters in Dabas bejügen. Sie parlamentarischen Montage des Herrn Gladstone) Der getürzte Premier vor England ist als Chef der Liberalen Partei gewiß übe jere abergläubische Ahnung ergaben, aber er dirste selbst erstaunt sein von dem­ fonderz baren Zusammentreffen, welches die drei wichtigsten Ereignisse in den legten Wochen seines gouvernementalen Daseins jedesmal am M­o­n­­tag eintreten läßt. An einem Montag (27. April) hielt Gladstone jene fum­inante Irede im Unterhause, die man als Kriegserklärung gegen Rußland deuten zu können glaubte und in welche die Bewilligung desselben E-Millionen-Kredits zur Folge hatte, dessen Bededung naher fich das Kabbinet Gladstone verhängungvoll werden sollte; an den folgenden Montag überraschte Gladstone das P­arlament und die Welt Dur­ seine friedlichen Eröffnungen, und an dem festen Montag fand jene denkmüvdige Nöftmumung statt, die den Noüdteilt Oladstone's zur Folge hatte. Das Dramenbeurtheilungs-Komite des Nationaltheater­s­ beschloh in jener geilern Tratt­­gehabten Bildung Mor, 3 ó fa 15 dramatisirten Roman »Fekete gyémántokc (Sch­warze Diamanten) zur Aufführung zu em­pfehlen. Das Stück wird gegen Ende des Herbstss mit großartige Ausstattung in Szene gebe. „Breite Straßenbahnlinie nach dem Stadtmwäldchen­ DAS in Angelegenheit der zweiten Straßen­­bahnlinie nach dem Stadtwälchen bestellte Sublomtte hat saus jed­er am 29. Mai gehaltenen Sang an­ die Straßenbahngesellsgaft die Aufforderung »geh­ütet ,­­ob sie geneigt wäre, die Bitte 2 und­ 8 ihres Offektes , den Stahlaß der Bachtgebühren und­ den eventuellen Bau einer dritten Stadtwäldchenlinie betweffend, zu­ modifiziren. Hierauf richtete heute die Dirertion der Straßenbahngesellshaft an den Präsidenten des Sublimites, Mapistwatsenth Kun, eine Ein­­gabe des Anhalts, daß die Gesellschaft sie außer Stande sehe, von dem Standpunkte ihres Offerts vom 18. April 1.3. abzugehen­ und auf die an sie gerichtete Frage daher verneinend antworten müsse. Selbstmord­ Geltern DVBom­ittags Bat sich in einer Kabine des Kaiserbades ein­ bisher unbekannter Mann mittel­t eines Revolvers erschossen. Die DOber-Stadthauptmannschaft erhielt von diesem Falle doch die betreffende Bezirkspauntmannschaft erst heute Kenntnis. Da es in jüngster Zeit wiederholt vorgenommen it, daß die Bezirk­shauptmannschaften die Vorkommnisse in in ihren Nayons entweder gar nicht, oder aber erst nach 24, ja selbst 43 Stunden der Polizei-Zentrale melden, so wu­rde aber Stadthauptmann v. Türöt wohl thun, den Leitern der Bezirkshauptmannschaften den seinerzeit in Angelegenheit der Napporte ausgegebenen Erlaß neuerdings in Erinnerung zu bringen. Witthender Hund.­ In der Ligetgasse 008 X. Pezirkes wurde gestern ein witthender Hund, welcher einmal bereits ein Bierd­and einen Hund gebissen hatte, von den reitenden Konstabler Nr. 128 erschoffen. Die verlegten Thiere wurden behufs Beobachtung der Thierheilanstalt übergeben.­­(Ertrunken) In der Nähe von Káposztás Megyer fiel heute der Matrose Georg Stancsics in Folge eigener Unvor­­sichtigkeit in die Donau und ertrani. Duell in Dedenburg. Das vor einigen Tagen in der Kavallerie-Kaserne in Dedenburg zweifelten zwei Advotations-Kans­didaten stattgehabte Säbelduell endete mit sehr tragischen­ Ausgänge. Der eine der Duellanten — der Neferpe-Lientenant des 24. Lager- Bataillons — erhielt, wie gemeldet, von seinem Gegner — gleichfalls Neferve - Lientenant­ — einen " derart ungltterlichen Dieb amı ‚Tinten. Auge, daß noch am Shanmiplage die Line herausfiel. An folgenden Augenblicke befürchteten — die Seihkraft des­ Tieten Tages war, — was die Aerzte in „ Auges völlig erleiden Der Zustand des Unglücklichen gibt noch immer zu weiteren Verzichtungen Aulak, da die Möglich­­keit der Erblindung des rechten Auges auch nicht ausgeschlossen erscheint. (Todesfall) Aus Dedenburg wird udh geschrie­ben : Der allgemein geachtete pensionirte Professor am evangelischen Lyceum, Herr Jofef Szabó de Borgata,ist gestern im 96. Lebensjahre gestorben. Der verblichene Hat vor vielen Jahren ein Werk: „Die Geschichte der Magyaren“ herausgegeben. Zurhebung des H­errensports) Man Schreibt uns aus Wien unten ü. d. M.: Der hiesige Rodley-Klub beschäftigt sich vage der Hebung des Herrensports. Bekanntlich sind in den Testen Jahren die Nennen für Gentlemen-Meiter gänzlich aus den Pros­gra­mmen der größeren Meetings versehmunden, aud nur noch auf den Heinen Rennbahnen werden hie und da Herren-Neiten veran­­staltet. Bei mehreren Monaten rounde mint von Grafen Stodau in einer Komitelibung des Kokeg-K­lubs ein Antrag auf Einberufung einer Engquote zur Hebung 065 Herrensports eingebracht und wenige Zeit Wochen mit der Wochen später trat diese Engnete that täglich zusammen An Der­selben, nahmen der Oberst-Stallmeister Prinz Thurn und Z­arts, der Kavallerie­nspektor Graf Belacsevics, Vertreter der Sodeyhfirbs in Wien und Budapest, sowie Delegirte Diverser Neitervereinte teil. An einer mehrstündigen Diskussion wurden Die verschiedenartigsten Pläne, welche einen Aufschwung dieses Sport­­zweiges herbeiführen sollen, vorgelegt und begrü­ndet, 004 konnte mit Nachlicht auf Die zahlreichen Meinungsdifferenzen ein N Resultat nicht erzielt werden. Man­­­ wählte deshalb ein engeres Komits und beauftragte Dasfelde, unter Bugrimbelegung der vorgebrangten Anfhauungen positive Anträge für eine zweite Crbung der Kom­m­ission auszuarbeiten.­­ Diese Beräthung hat vor einigen Tagen stattgefunden. “ Die Betheiligung an derselben war eine sehr schwach; man vermißte insbesndere Die Delegisten des Budapester Kodey-Klubs. Prinz Eugen Tarıs er­­stattete Dev Engü­téte den Bericht des engeren K­omites. Dieses habe ss im Prinzip für die Gründung eines neuen Vereins ausgesprocen, welcher den Namen „Verband der österreichisch- unge­­rischen Herren-Heiter“­ führen und deren Zwei Die Hebung des Kurs-Neutens did­ Herren sein sol. Dieser Fried wäre zu erreißen duch Veranstaltung von Nennen, Subventionieung in diesem Ende wirkender Vereine, Gründung neuer Vereine und bild) alle fonftigen Mittel, welche dem Herrensport förderlich erscheinen­. Der Sit 028 Berbandes it VBreßburg. Die zu Treffende Ges­tellfiegatt wide zu ihren Mitgliedern die diversen Rennvereine zählen, und zwar jene, welche sich verpflichten, in ihren jährlichen W Propo­­sitionen wenigstens je ein Herrenrennen auszuschreiben. Dadurch wären gleich für das erste Jahr zwölf Rennen für Gentlemen-Steiter und ein­ Meet in Preßburg sicher. Die Dotirung der Brenns­reife besorgen die Nodley - Klubs in Wien und Budapest, welche auch­ die Geldmittel durch selbstgeleistete Beiträge, sowie durch freiwillige Spenden der Gönner des Verbandes aufzus bringen haben. Die vorhandenen Fonds werden durch ein aus Dele­­girten der beigetretenen Rennvereine und je einem Bevtreter der beiden oder-Klubs bestehendes Komits verwaltet und zur Beschaffung von einpreifen­den Rennvereinems übermittelt, welche nach Vertfegung ihres eigenen Programms dasselbe an das Komite in Preßburg ein­zu­senden haben. Die vom V­erbande gegebenen Subventionen sind genau im Sinne der vom Komite zu besti­mmenden Propositionen atz verwenden und it für alle Nennen das Neglement für die Flach­­vemten, Steepie-Chases und Hürdenrennen in der österreichissch-unga­­rnen Monarch­ie bindend. Im Falle der Auflösung des Verbandes wird das Barrvermögen an die dem­ Verbande angehörigen Vereine als „Beiträge zu Herrenreiten” gleichmäßig vertheilt. Nachdem sich die Enquete mit den Anträgen der Referenten im Wesentlichen einver­­standen erklärt hatte, wurde beschlossen, die beirefenden Nennvereine zum Vertritte einzuladen. Sobald diese ihren Eintritt in den neuen Verband zugesagt haben,­­ wird sich derselbe Konstituiven uud seine Thätigkeit Schon im kommenden Jahre beginnen. Eine neue Landplage.­ in südlichen Bessarabien und in den angrenzenden Gegenden des Königreiches Rumänien ist, wie man aus Czernomwiß schreibt, in den lebten Tagen eine neue bis­her unbekannte Art Insekten (Käfer) in großer Menge auf­­getaucht, welche wo ärger als die gefürh­tete Phylloxera die MWein­­tele vernichten. Die rariffine Regierung hat an Ort und Stelle eine wofenschaftige Kommision zur Erforsgung dieser neuen Landplage entsandt. 4 Auswanderung aus dem Dilupatron­gebiet) Wir lesen in der „Bosn. Bolt": "Seit einiger Zeit wurde die Bewertung gemacht, daß aus­ den Bezirken Nogatica und Bije­grad auffallend viele Mohamedaner um die Bewilligung zur Ab­­wanderung nachlıschen, so daß man sich von Seite der Negierung veranlaßt fand, der Sache auf den Grund zu gehen und Die Del­­egeit eingese­tzte Untersuchung lieferte nun ein ganz merkwü­rdiges Resultat zu Tage. San einer Ortschaft des Bezirkes CSajnica lebt Hadzi Vega Borovac, welcher ein Liebhaber von­ billigen Gmiänfen all sein scheint. Um mini dieser seiner Liebhaber er fröhnen zu können, faltete er Briefe, welche angeblich von nag der Kürfer und Klein- Aften ausgemanderten Türfen herrühren sollten, worin die Schreiber ihre Lage in der neuen Heim­atd in den rosigsten Farben schildern und zur Meswarderung auffordern. Auf diese Weise glücke es ihm, zahlreiche Türfen zur Auswanderung zur veranlasse­r, welche in der Anhoftung des Koloraten Gewinnes ihre Gründe in Bosnien um einen Spottpreis verkauften, die alle in den Belit 525 famosen Hadzit wandssten. Gegenwärtig wieder jedoch wenig rende an seinen billigen Grwerdungen baden, da der spekulative Meffa Bilger im Arrest fitt und wahrscheinlich auf lärgere Zeit­ an der Bewirtsichaftung seiner Grümde verhindert sein dürfte. Eine Katastr­ophe auf der Oberspree.­ Ueber das bewelte gemeldete Unglück, welches fi am Sonntag in der Dan­pf- Schiititation Tabberr’s Waldschlösschen bei Berlin ereignete, meldet das dortige „Tagbl.” : „Das fchrektihe Unglik passete am Sonntag Abends gleich nach 19 he. Hunderte von Menschen harrten auf dem Danıpferstege der Nacheforderung nach Berlin, während ein Danıpfer nach dem­ anderen gefü­llt vorü­berfuhre. Blöglich suchhhallte ein markerschlittern­­der Massenschrei die Luft. Der Steg war in der Mitte zusa­mmen­­gebrochen und etwa fünfzig bis sechzig Menschen mwälzten sich im Wasser. Dasselbe war an dieser Stelle num vier Fuß tief. Olüclicher­­wo das Wasser tief ist, Stone­welse hielt der vordere Theil 008 Steges, und die darauf stehenden Menschen waren gerettet. Der Schred aber hatte die Hineingestürzten so gelähmt, daß sie mie todt im Waller lager, dem Geltiungstode nahe. Der benachbarte Sabritsberger Hear Naleppa Fiiiizte fi mit Seren Tabbert umd einigen Einjährig-Freiwilligen in den Snäuel. Andere folgten nac­h und so schleppte man in der Dunkelheit Die Menschen ans Land. Hut Saale tanzten, ohne Ahnung von dem Un­­glück, die Mitglieder des Freisingklubs, als Sentand athemfos mit dem Rufe nach einen Ärzte Hineinstinzte. Als sie das schredliche Ex­­eiguiß erfahren hatten, griffen die Herren beheuzt mit an. Einige Herzte waren gfütelicherweise auch zur Stelle. Man trug die Heraus­­gezogenen in den Saal und machte an ihnen Wiederbelebungsver­­suche. Bis auf drei Personen,­ein Mädchen von 15, eines von 18 Jahren und einen der Ende der zwanziger Jahre waren die Bes­oigungen von Erfolg gekrönt. Der Saal­ bot einen schredlichen An­­be. Ah­­im Orten gab es zu thun, wo wieder Damien vor Schred in Odnntas­t oder Mräm­pfen lagen. Der Direktor der PDampfschiff- Gesellregall war inzwischen nach Berlin geeilt und hatte Dampfer und die Feuerwehr­ requirirt. Die Transportfähigen wurden in Tisch­­weden, Teppiche, Vortieren, was vorhanden war, gehüllt und nach den Dampfern getragen. An P Dammfer-Landungsplag harrten ihrer lange Neiden Droichten, welche sie in ihre­n Woh­­nungen beförderten. Unter den Geretteten befand sich ein alters­­aranes Mütterchen, welches mir immer: „Nach Hause! Nach Hause!“ seufzte. Die ihrer Kranken werden in dem Lokal gebettet. . Dasselbe gewährt einen wilten Anblic.: Hexen- und Damenbitte, Schuhe, Kinderkleider gegen überall under. Gegen halb 3­hr Morgens traf eine Abt­eilung der Berliner Feuerwehr ein und suchte die Unglückk­­stelle noch einmal nach Verunglichen ab. Sie fand feine Leichen, wohl aber Uhren, Armbänder, Bortemonnaies ze. in Masien. Eigent­­lich ertemiten ist wegen des flachen Waller Niemand. Die drei Todten sind bugstäblich erstidt. Was von Steg anbe­­trifft, fo­llt er nicht, Gigenthum der Dampfschifffahrt-Gesellschaft, sondern des Herrn Tabbdert. Einige Traghalfen desselben waren angefault. · · (C«in Millionendiebstahl.)Voreir­em­ Jabee starb in ParsiZ der r­u­ssischsche Pririz Stourdzax vor einigen Wochen­ folgte ihm seine z­­eite Gemah­lin,Prin­zessin Vogorides,in den Tod.Der Priniz,dessen Verm­ögen man allend­salben au­f 300 Millionen Ruibel schätzte,zählte 94 Jahre.Die Erberisan­den­ zu­ ihr­er­ großen Enttäu­sch­­ng in Liegen­schaftern und Werthsachen nicht m­eh­r als LOO Million­en vor u­n­d forschen mitr,wo die übrigen 1()()Millionen hingekommen sind.So ist u­nter Anderem ein Posten von­ 7 Millioniern­ in englischen Staatspapieren abgän­gig,welche­ der Frst wenige Tage vor seinem Tode angelauft. Entführung eines Bräutigams.­ Aus Paris wird­ geschrieben „Eine Geschichte, welche einer Babel gleicht und dennoch wahr ist, bildet im Augenblicke das Gespräch Der Bari­er. 2., welcher in der Umgebung von Paris wohnt, begab sich kürzlich Abends auf seinen Heimseeg, als auf dem­ Boulevard Sourdanes vier Individuen auf ihn stürzten, ihn zu Boden warfen und zu knebeln versuchten. Der eine der Strophe sagte zu seinen Gemollen : „Der Dagen steht bereit, beeilen mir uns!” 2., ehem­aliger Soldat, verthei­­digte sich kräftig und vermundete den ehren der Angreifer mit Kopfe, Polizei-Agenten Fanıen herbei und bemächtigten fin. „gl den , welche auf das Kommissariat geführt wurden. Dieselben erklärten­ von einer Madame de ©., Boulevard Conti während, gedungen und be, " zu sein, um 2. zu entführen, , selbst mit Gewalt, wenn es nothinen erk­einen sollte“, und ihn sodann in ihr Haus zur bringen. 2. erzäh daß er vor einigen Jahren Madame ©. gelannt hatte, dieselbe habe in Erfahrung gebracht, daß er sich demnächst verheirathen werde um ihm Brief um Brief geschickt, mit der Drohung, ihn zu tödten, wen er eine Andere als sie zum Braut-Altare führe. Am Texten dieser Briefe erklärte sie ihm auch, daß sie ihn zu entführen mwissen werde. Der Polizei-Kommissär behielt die vier anderen Gesellen, an sie der gerichtlichen Bestrafung zuzuführen. Dieseiben verweigerten aber, ihr Nationale bekanntzugeben. Die so romantische Madame G. wird vielleicht im Gefängnisse von ihrer allzu herben Liebe geheilt werden.“ (Große Brände in Amerika.) Die Stadt Suffolk in Virginien it größtentheils niedergebrannt. Der Schaden it bedeu­­­tend.­­ Die Serenanstalt in Williamsburg (Virginien) ist theilweise niedergebrannt. Bielenjaf­fens sind in den Flammen umgeformten,­­ Seiden auf der See­ angekommene Dampfer „Mifforni“, von der Warren-Linie, hat zwanzig Personen von einen schredlichen Tode errettet. Diese Per­sonen waren der Kapitän und die Mannschaft des Schiffes „Ihemis“, ferner die Frau des Kapitäns und zwei Kinder. Bei Ankunft des Dampfers in Liverpool mußten acht Mann, die vom Frotte­fehlwer at feiden hatten, in’s Hospital gebracht werden, sind auch Die ibrigen Leute lagen in­ Folge der annegestandenen Strapazen Frank darnieder. Die Schiffbrüchigen hatten schwere Leichen im Eile bei Neufundlandb­au, bestehen. Die „Shemis“ befand sich auf der Heite von Havre na Miramicht und traf bei den Neufundlandbauten dichten Nebel an. In der nächsten Nacht fand man, daßs das Schiff von drei im­mensen Erde­bergen eingeschlossen war, Immer Derfelden folfidirte mit dem N und drückte den Bug Des Tepteren ein. Die „Iheris“ wurde in Volge defsen so­led, daß die Boote zu M Waffer gelasfen werden mußten. Ei Boot wu­rde zertrüm­mmert, doch gelang es, das große Boot umversehrt heru­mterzulasfen. Der Kapitän, seine Frau und Kinder, sowie die igaft verließen darauf das Schiff. Einige Minuten später hörten sie einen gei­altigen Krac), das sie vernuthen ließ, daß die „Shemig“ von den drei Eisbergen­ zerdrck­t worden war.­­An nächsten Morgen war nichts mehr vom Schiffe zu sehen. Die Schiffbrü­chigen versuchten nun in offenes Wasser zu gelangen in der Hoffnung, von einem fremden Fahrzeuge bemerkt zu werden. Am Abend des dritten Tages kam endlich ein Dampfer in Sicht. Die Mannschaft befestigte ein­ Hemd an einen Nemen, um die Aufmerksamkeit Dever an Bord des Dampfers auf sich zu senken — jedoch umsonst, der Dampfer verfolgte seinen Kurs, die Unglücklichen ihren Schiej ab­ überlassend. Wieder vergingen drei Tage, ohne daß sich ein rettendes Schiff hätte blicken lassen. Die Leichen der im Boote befindlichen Rersonen hatten uns zwischen ihren Höhepunkt erreicht. Bei­ Berraffen des Schiffes konnten sie in der Eile nur ein wenig Wasser und Hartbrod mit ins Boot nehmen, welches trob der sparsansten Eintheilung sehr­gang­s verzehrt war. Einige Leute waren doch, die Kälte erstar­k, andere versuchten ihren Durst mit Salwasser zu Stillen, was natürlich ihre Leichen noch erhöhte Schon hatten die Schiffpflicht gent alle Hoffnung aufgegeben, als ein Dampfer in Gicht tant. Dies war am siebenten Tage nach dem Berraffen des Schiffes. Zu ihren größten Schreden ging auch dieser Dampfer weiter, ohne sie zu bes­merken, doch hatten sie kaum Zeit, sich ihrem Rinmnec hinzugeben, als der „Misforni“ herankam und zum Zeichen, daß er das Boot bemerkt hatte, ein Signal gab. Mehrere der Unglücklichen mußten auf undderLUlaimsclsaftdes,,Missoriri"ziiriick- den Dampfer übergeholt werden, da sie kein Glied mehr bewegen konnten. Diejenigen, welche noch gehen konnten, stürzten, an Bord des Dampfers angelangt, sofort auf die Wasserfäller zu und mußten mit Gewalt vom Doktor gehalten werden. Auf dem Dan­pfer wurde den Chiffbrüchigen alle mögliche Hilfe zu Theil. Die Rettung geschah noch in der zwölften Stunde, denn wenn die Leute nur einen Tag länger in dem offenen Boote hätten zubringen müssen, so wären sie zweifelsohne ihren Leiden erlegen. Die „Shemis“ war 975 Registertonig groß und war in St. John (N. B.) zuhause. Die Geretteten brachten genau sieben Nächte und sechs Tage in dem offenen Boote zu, bevor sie auf­genommen wurde. | Der von Bolton in Liverpool Man A ·. .· » «­­« Fe­s EN er­ N ását Be Gesteigteägalte. EinJrijurienprzeß Stöcker’s.Verlin,9.Jun­k Vor dem hiesiger­ Landgerichte begann heu­te ein­ Jnju­rienprozeß Stöcke­rs gegen ein kleines liberale­s Blatt­»Fr­eie Zeitu­n­g«,wegen­s.­­ein­es Artikels,den dasselben unter dem­ Titel:«StJospr«ediger.Reichs«­­. tagskanndidat und Litau­er«1vc«il­ ren­dder«vorjährsigert Wahlbewegu­nig gebi«ad­sthattis.Die Verhandlung1varkreachtert siverth durch die Ab­s-» sagen des Schneiders s Grim­iber­g,der­ Dort den Sozialdem­okraten­ zu den Chr­istlich-Sozialen­ ü­bergetreten­ Und ein Agitator StöckerklZ- mar,im Vorstal sie aber den­selben­ verließ.Nach­ seiner heu­tigen Au­s­­­sage waren Sgödel und Nobilirng Mitgliederdede Stöcker-Partei.Gslinb­erg habe ab­er sofort nach dem­ Astien-S tatedsödel’s dessen Namen einsden­ Listen­ gestrichen­ und später eben­sos bei:9"nobil·mg’s.Arif die Frag­e,o­­ dies im­ Ai­strage Stöcker ß gesche­­hen sei,antwortete ers:»Nein,aber mit Zustimmung Stöcker’s."« Dies!l­issa·cse Stü­cker­’s bot wenig Neues;von dersels Mitgliedschaft Mädels u­n­d NobilingUs habe er sniels b­ewiiß,da er sich nich­t mit der­ Aufnahme von Mitgliedern beschäftigte. Die Verhandlung wird morz gen fortgeseßt werden. Celear, Depefigen­d. „Weller Zlayd,“ Maris, 10. uni. Nachrichten aus London be­reiten darauf vor, Daß eine Entscheidung in der Kabinetsfrage nicht so bald erfol#­gen annd die Erledigung der wichtigsten Angelegenheiten, vor Allen­­ der englisc-ruffishen noch unter der provisorischen Weiterführung der Geschäfte seitens des Kabinets vor sich gehen werde, gelingen sollte, glaubt man werde sichh Dann Durch eint Arrangement, was das englische Kabinet anbelangt, wieder Alles ins Geleite bringen Laser. London, 10. Sumi. , Standard" meldet: G­lade tone ist Abends nach Dalmoral gereift, um der Sdnngtn d­ie Demission Des Kas­binett zu unterbreiten. Der»Standar­d«glaubt,die Führer­ der Tor-1­-Parte­i seien­ vorbereitet,die Regieru­ng zu übernehmen. Ueber den Zusammentritt des neuen Tory-Kabi­nets" ku­rsiren bereits viele An­gaben.Salisb­ury würde­ mit dem Premierposten wahrscheinlich das Portefenille den Heupern verbinden. Kabinet angehören. "Sch­ichtweise " verlautet, nicht Salisbury die­ Bildung des­sen werde, London, 10. Sumi Ber den Banfet des liberalen Klubs in der City íprad Staatsjekretäe Dilke sehr zuversichtlich über Die nächsten Wahlen, welche einen glänzenden Sieg der Liberalen ergeben würden, namentld wenn Gladstone wie, wahrercheinlich, an der Soigeder Bartei verbleibt Dilfe wide persönlich nicht bedauern, wenn­ die Toried Gelegenheit besügen, die schwebenden widja­tigsten Fragen in ihrem Sinne zu behandeln. Dilfe fügte Hinzu, Die afghanische frage sei glücklicherweise eine vollständigen Lösung so nahe, das die Tories den europäischen Frieden nicht mehr in Frage stellen­önnten. Arad, 10. Huni. Eine Deputation des Arader ersteyg freiwilligen Senermwehrvereins unter Führun des Oberkommandanten Dr. Ludwig Mille überreichte gestern in Kisjenő dem Erzherzog Josef das Ehrendiplom, welches den Verein aus Anlaß der erfolgten Wahl des Erzherzogs zum Ehrerte­mitgliede anfertigen ließ. Auf die Ansprache des Führers der Dep­tation ermwidernd, dankte der Erzherzog in Verth­cen Morten für die freundliche Erinnerung und betonte, die Wahl zum Mitgliede erfülle ihn mit umso größerer Freude, als er die Thätigkei­t88 Vereins bereits seit Langem aufmerksam verfolge. Der Erzherzog versprach auch, daß es ihn, so oft er­wa Arad Tonıme, freuen werde, an den Webungen Dieses ältesten Denerz­wehr-Vereins theilzunehmen. Der Erzherzog erkundigte sich sodann mit großem Spätereffe um die Verhältnisse des Vereins und und die Mit­­­glieder der Deputation zum Diner, an welchen auch Obersthofmeister, Baron Nyáry, Obert Bedh­er, Hauptmann 8 á 3 dr, Vizegespan Drm ós, Bezmvísridtr Tabajdy und Mentmejte Sztaliy theilnahmen. = 18 Zombor, 10. Simi... Drig.- Telegr) Neuerdings­ erklären die serbischen AMadituaten in Agranı, daß sie auf der Abhaltung­ der Agramer Konferenz am 18. Juni beharren, De Wenn dies Churchill wird voraussichtlich dem da; Northeo te­maj nenen Kabinets überweljt Si ' Y 8 + =

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