Pester Lloyd - Abendblatt, April 1886 (Jahrgang 33, nr. 74-98)

1886-04-22 / nr. 92

« (Einzelne Rummern se. in allen VBerschleiglofalen.) | ESZKOZE in ZET Budapest, 22. April. == Wo weit unsere Wahrnehmungen weichen, bemerken wir keinerlei felsenfeste Zuversicht bezüglich des Erfolges der von England neuestens in VBorschlag gelernten Zwang­s­maßregeln gegen­ Griechenland ES mag wohl mit diesen Maßregeln ganz ernst gemeint sein, und die britische Regierung scheint von ganz gesunden Impulsen gez­­eitet, indem sie Europa zu einer neuen Aktion gegen Grie­­chenland auffordert. Aber sehen die erste der sich hiebei auf­­drängenden Fragen, ob nämlich alle Mächte bereit sein werden, der Einladung der britischen Regierung Folge zu Leisten, stößt da und dort auf gerechte Zweifel. Man bes­orgt, daß die französische und russische Regie­rung Schwierigkeiten machen werden, da die erstere einer aktiven Politik im Oriente prinzipiell abgeneigt it. Die mehrere feinen besondern Eifer zeigen sor, die Konsequenzen der ostrumelischen Bewegung in allen ihren Ausläufern zu unterdrücken. Wenn wir aber auch annehmen, daß das europäische Konzert die Kraftprobe, die ihm durch den englischen Antrag auferlegt wird, glücklich überdauern und daß der englische Antrag in irgend­einer Form die Zustimmung sämmtlicher Mächte finden wird, so­­ ist damit noch seinerlei Garantie für den Erfolg der Mition selbst gegeben. Auf das Ultimatum der Mächte bezüglich der Abrüstung wird Die griechische Regierung, wie sie es bisher immer­­ geb­ban, auswei­­chend antworten. Sie wird vielleicht nicht Direkt ablehnen, aber ebenso wenig sich direkt unterwerfen. Wenn dann thatsächlig alle griechischen Häfen seitens der Ge­schwader der vereinigten Mächte in den Blofadezustand verseßt würden, so wirde Dies dem griechischen und europäischen Handel zweifellos immensen Schaden zufügen, aber Niemand vermöchte es "zu verbürgen, ob durch fold eine aufreizende M­aßregel der ungestümen Kriegsm­uth der Griechen ein Ende gemacht werden könnte. Wir sind weit davon entfernt, für Die nicht blos­beugige, sondern auch Höchst b­erichte Haltung, welche die griechische Regierung in der legten Zeit beobachtet, auch nur die geringste Sympathie zu empfinden ; aber Eines muß man ihr wohl lassen : sie Hat während­­dieser ganzen Zeit eine Ausdauer und Geduld bekundet, Die eines besseren Ziele würdig gewesen wären. Es sind in diesen Tagen just zwei Monate vergangen, seit die europäischen Flotten in der Suda-Bucht sie vereinigt haben. Die griechische Negierung aber hat diese mächtige Drohung am sich vor= überziehen lassen, als ob nichts geseeben wäre und it unbeirrt ihrer Wege weiter gegangen. Allerdings ist sie fest an einem Britte angelangt, über welchen hinaus es kein Ort reiten mehr gibt. Die militärischen Kräfte des Landes sind aufs Aeußerste angespannt, die finanziellen H Hilfsquellen total erschöpft. Der Moment ist da, wo Die Negierung sich ent­­weder zum L­osschlagen oder zum Nachzuge entschlichen muß. In London it vielfach die Meinung verbreitet, daß der König und die Negierung in Athen nur deshalb nicht­ ein­­leiten, weil sie Dies angesichts der erregten öffentlichen Re­­nung nicht können, daß sie aber einer starken Pression von außen bereitwillig folgen würden, ja solch eine Pref­­sion.­ in. ihrer­­ peinlichen Situation fürmlich.. herbei. "wünschen. Darauf ist der Plan Englands dafírr. Das Ultimatum Europas, der Abbruch­ der diplomatischen Beziehungen, die Blefade der Häfen sind durchaus Maß­­nahmen, die darauf berechnet sind, den Griechen Die Macht der europäischen Pression ad oculos zu demonstriren und der Athener Regierung die loyale und seineswegs beschä­­mende Erklärung in den Mund zu legen, daß sie sich nicht starr genug fühle, es mit ganz Europa aufzunehmen und demgemäß ihrer, Kriegspolitik, entsage. Wenn die­ Dinge so eintreffen, wie in diesem , Kalful vorgesehen,­­ wird es jeden­­falls der beste Ausgang sein ; wenn aber irgend ein Zwischen= Tall von künftlich angelegten Plan aus dem Geleite bringt, dann wird Europa sein bestes Pulver verschoffen­ haben, BE daß die Lage der Dinge fid) unwesentlich gebessert haben wird. — — — Die­ „Kreuzztg."” läßt fid­ aus Petersburg melden, daß dortige maßgebende "reife die Hebartikel der panf­lavistischen Blätter aufs entschiedenste desavouiren. Es bleibt bei alldem nur wunderbar, weshalb den­ slavophilen Organen das unaufhörliche Zerren und Reißen an dem Verhältniß des Czarenreichs zu Oesterreich- Ungarn und indirekt auch zu Deutschland gestattet wird. Hier zweifelt man nicht, daß ein energischer Wink von oben jene“ Blätter sehr bald zum Schweigen bringen würde. Politische Kreise sehen nicht ohne Unmuth auf die Zwie­­spältigkeit der Gesinnungen des offiziellen und des nicht­ offiziellen Nußlands, zumal das rechte Jahrzehnt zur Genüge gelehrt hat, daß die von unten her wirkenden Mächte im Nachbarlande sehr wohl im Stande sind, Die P­olitik der leitenden Bersünlichkeiten in ihren Bau zu zwingen. Nicht einmal dazu hat man sich in Petersburg bisher aufgerafft, der kriegerischen Sprache gewisser Bettun­­gen ein als solches erkennbares offizidles­­ Demtenti entgegenzulegen ; die Ableugnung auf dem­ Umwege über die, „Kreuzztg.‘‘ ist eigentlich, werthlos. Baierische Blätter ultramo­ntaner Nichtung wollen aus ihrem partikularistischen Militär-Etat, Der eben den Kammern vorgelegt wird, Heranslefen, daß ein Krieg mit Rußland in Sit flehe. Das it selbstverständ­­lich übertrieben, aber Thatsache bleibt es, daß gegenwärtig bayerischen Reserve- oder Landwehr-Offizieren, die ins Aus­­land gehen wollen, unter seiner Bedingung die Entlas­­sung aus dem Offiziersverhältniß, sondern­ immer nur en Urlaub ertheilt wird. Der deutsche Botschafter in Paris, Graf Münster, der sich auf seinem B­osten nicht ganz so wohl zu fühlen scheint, wie in London, ist alsbald nach seiner Ankunft in Berlin vom Fürsten Bismarc empfangen worden und hat mit demselben eine längere Unterredung gehabt. Die Zeit liegt nicht allzu fern Hinter uns,­ wo die beiden Staats­­männer eine persönliche Begegnung, beinahe absichtlich zu vermeiden schienen. Man erinnert sich noch des Befrem­dens, welches es verursachte, als Graf Münster von London aus auf Urlaub nach Deutschland ging und, trug dem seine Güter im Hannover’schen nur wenige Eisenbahnstunden von Friedrichsruhe entfernt Liegen, den Weg zum Tuskulnn des Kanzlers nit finden konnte, böse Zungen behaupteten, weil Fürst Bismarc auf seinen Besuc nicht den Werth legte, den der Botschafter Hätte beanspruchen können. Inzwischen sind durch die Begleichung der kolonialpolitischen Schwierig­­keiten mit England, bei denen Graf Münster vielleicht­ we­­niger energisch aufgetreten als seinem Chef wünschenswerth erscheinen mochte, offenbar die Differenzpunkte zwischen den beiden Diplomaten geschwunden. Daß der Aufenthalt des Grafen in Berlin der hohen Politik gilt, ist im Zusammen­­hange mit der zunehmenden Gespanntheit der auswärtigen Politik zweifellos. Der April ist sonst nicht die Zeit, in welcher die Botschafter auf Zerienreifen zu gehen pflegen, hier vom Jahre 1860—1870 die Advokatur­ ausgeübt. Nur sch­wer hat er sich seinerzeit entschlossen, die Advokatur,­­ die ihm, nebenbei gesagt, ein stattliches Einkommen ergab, mit der Erfaßrichterstelle­ bei der 1. Tafel zu vertauschen. Obernhall hängt mit Liebe an seiner Vaterstadt, woselbst seine Eltern und Verwandten noch eher, von Sommer, verbringt er mit seiner familie hier in seiner Vila, welche er auf einem der fünften Aussichtspunkte Rosenberg’s erbaut hat. Seine Ernennung zu einer der höchsten Nichterstellen beweist, daß das Talent auch ohne klingenden Namen und ohne Protestion es weit bringen kann. — Unser längliches Gt­llieben wurde Gerichtsverhandlung, welche gestern abgeschlossen wurde, in eine ge»­eise Aufregung verlegt. Im Orte Jamnik wurde am 22. Dezember 1885 ein Bauer von seiner Gattin und ihrem Liebhaber im Schlafe erdrosselt. ALs jedoch der Strich während dieser Prozedur riß, wurde’ Die Mörder gestanden­­ ihm mit einem Messer der Garaus gemacht. rermiüthig die That; der Staatsanwalt Dr. Kubinyi ‚beantragte die­­ Todesstrafe, den beiden Vertheidigern Dr. Dufhnis und Dr. Schle­­singer gelang es jedoch, unter lautloser Stille des massenhaft er­­schienenen P­ublikums,­ den Beweis zu erbringen, daß die That nicht als Mord, sondern als absichtliche Tödtung zu qualifiziren sei, und der Gerichtshof schloß sich in Allem der Vertheidigung an und vere urtheilte die beiden Angeklagten zu je 15 Jahren Kerker und 10 Jahren Amtsverkest, mit in welchem Maxtheile sich die Angeklagten zufrieden gaben; der Staatsanwalt appellirte. » Jg hr 9 id­ új & Pr 1 wie vor der Krankheit. Auch ihre Hoheit die Kronprinzessin sei wieder dur­ eine‘ . Aus der Bronn­, —sch— Liptö-Nyözfahegy, 20. April. Drig.-Rorr.) Die Ernennung Oberihall3. — Eine Gericht­verhandlung.]) Die Ernennung des Aurial-Richters Adolf Oberihall zum Präsidenten der Maros-Vasärhelyger Ef. Tafel Hat hier freudig berührt. Obersc­all ist hiesiger Bürger Kind und hat­­­­ Ungesneuigkeiten. Zur Gründung des Handelsmuseum.­ Der Handelsminister hat den Staatssekretär Dr. Alexander Mat­­le £ Jovi­cs die­ Ministerialräthe Dr. Karl Keleti und Dr. Julius Schnierer, den Gestionsrath Johann Mihalo­­vic­s und die Reichstags-Abgeordneten Alexander Hegedüs und Moriz Wahrmann zu Mitgliedern der Direktion des zu grün­­denden Handelsmuseums, ferner den zeitlich pensionirten Ministerial­­rathp Emerig Németh zum Direktor des genannten Diuseums ernannt. (Sernennungen) Dr Fran Mentsik zum Mi­­nisterial-Oberingenieur im­­ Kommunikations-Ministerium ; Jukius Berczit zum Ministerial-Ingenieur ebendaselbst ; Johann Matt zum Notar am Neujager Gerichtshof ; Ludwig Lanpky zum Freundbuchsführer-Adjuntten am Belényeser Bezirksgericht Ludv­ig Upfay zum Kanzlissten am Banffy-Hunyader Bezirksgerichte , Solef Gacsályi zum Erekutor am Yeher-Syarmater und Johann Butyäan zum­ Erekutor am Szeliptyeer Bezirksgerichte. Kronprinz Rudolf­ lie Moriz Jófai durch den Grafen Samuel Telefi ein Schreiben übermitteln, in welchem er ihm mittheilt, daß zwei von Sofai für die „westerreichische ungarische Monarchie in Wort und Bild“ verfaßte und zur Durchsicht eingesen­­dete Artikel, welche­ „die Charakteristik des­ ungarischen Volkes“­ und den „Xitila-Ssaba-Sagenkreis“ behandeln, beifällig aufgenommen wurden,­ und ihn ermächtigt, mit der Ilustration der­ Artikel den­ gegenwärtig in Livadia (Krim) weilenden Dialer Michael Zichy zu betrauen. Gleichzeitig­ macht Se. Hoheit Sefai ‚auch die­­ erfreuliche Mittheilung, daß seine­ Gesundheit auf der herrlichen Insel Lacroma in der milden und gleichzeitig kräftigenden Seeluft vollkommen­ her­­gestellt worden sei und ‚daß er sich so vollkom­men bei­ Kräften fühle, hergestellt. Die hohen­ Herrschaften werden am 27. d. in Wien ein­­treffen, von wo sich der Kronprinz in den ersten Tagen des nächsten Monats nach der ungarischen Hauptstadt­ begeben wird. Personalnachrichten­. Herzog Wilhelm von Nasssau hat sich gestern über Budapest, nach Wien bes geben. — Finanzminister Graf Szaphary ist heute V­orgend aus Vegyvernes in der Hauptstadt eingetroffen. Der neuvernannte Statthalter von Dalmatien,­ Generalmajor KRaıl v. Blazeroviczy, war doch elf Jahre. Adlatus bei der Statthalterei in­­ Dalmatien, hat unter der, Statthalterschaft der Generale Rodich, Lovanovich und &ornarvo, Gelegenheit. gehabt,­ die ‚dalmatinischen Verhältnisse genau fennen an lernen und spricht sämmtliche ‚Landessprachen.­­ Die Begebung dieses­ sch­wierigen und verani­wortungsvollen Bostens mit General Befriedigung erregen, da ‚der neue ‚Militär-Kommandant und Statthalter sich in Dalmatien großer Sympathien erfreut, wozu in­ erster Linie seine volle politische Neutralität beiträgt. Blazekovics ist Ritter des Leopold-Ordens, Besiger des Militär-Verdienstl­euges und Kommandant der 94. Infanterie­brigade zu Cattaro. Ueber die A Abgeordnetenwahl im Güffln­ger Bezirke,­ welche gestern begonnen hat, meldet ein gestern (21.) um 8 Uhr Abends in Greinamanger aufgegebenes Telegramm : „Der Kandidat der Antisemiten Partei, Graf Raul Fejtetich, it zurück­­getreten. Bisher wurden fü­r den Kandidaten der Unabhängigkeits-­partei Ga Polonyi 643, für den Liberalen Magory 569 Stimmen abgegeben. Zwanzig Gemeinden haben noch nicht gestimmt. Von der Hauptstadt sind neun oppositionelle Abgeordnete anwesend. 65 ist ein­ außerordentlich heißer Kampf.” — Nach diesem Berichte zu schließen, scheint der Wahlgang die Nacht über­ festgedauert zu haben. Wie wir hart vor Schluß des Blattes erfahren, ist­­ Géza Bolonyi mit 4 Stimmen Majorität gegen den liberalen Kandi­­daten Alerius Magory gewählt worden. .. ; Ludwig Tholnay (Abgeordneten­ kam dBidat.) Die leitenden Männer der liberalen Partei de­s Oböl­­lő­er Wahlbezirks hielten dieser Tage in Angelegenheit der Kandi­­datur eines Abgeordneten für den nächsten Reichstag eine Berathung, in welcher — wie „Budapesti Hirlap" berichtet — einhellig beschlossen wurde, das Mandat bei der nächsten Reichtagswahl dem ehemaligen Generaldirektor der ungar. Staatsbahnen Heren Ludwig Tolnay anzubieten. . « (Zur Budapester historischen Aus­­stellung.)Das k·baierische Staatsministerium wie auch die nm preußische Regierung haben auf an sie ergangene Einladungen die heuer in Budapest stattfindende historische Ausstellung beschicketc zu trollen,gear1t1vorket.Die baierische Regierung theilt mit,­daß sie sich an der Exposition mit­ der k.Hof-und Staatsbibliothek zu München entnom­menen,seltenen Publikationen,welche alle auf die Wiedereroberung von Ofen Bezug haben,betheiligen werde.,,Sosehr im Uebrigen«—heißt es in der Zuschrift des Ministeriums—,,die k.Regierun­g gewünscht hätte,sich im Hinblick auf den Umstand,daß die Erstür­Iu­n­g von Ofen einen glänzendc Tag auch in der baieri­­schen Kriegsgeschichte bildet,durch anderweitige einschlägige Gegen­­stände aus den Staatssammlungen,insbesondere dank­ Armee- Museum,um diesem Unternehmen betheiligenn zu können,so muß je doch,mit Rücksicht auf die mit einer Dislozirung und Versendung unersetzlicher Gegenstände verbundene Verlust-und Beschädigungsgefahr,hievon mit lebhaftem Bedauern abgesehen werden.­Die preußische Regierung hat ablehnend geantwortet Bei den Ermittlungen habe es sich herausgestellt,daß weder in der Berlinerk.Kriegs-Akademie,noch auch sonst im­ Bereiche der preußi­­schen Militär-Verwaltung Gegenstände vorhanden wären1,welche für die in Rede stehende Ausstellun­g in Betracht kommen können.Dieser absolute Mangel von Erinnerungszeichen muß umso mehr verwun­­dern,als die Brandexibu­rger einen·ansehn­lichen Theil·des Belage­· rungsheeres gebildet hatteni und bei der Erstü­rmungOfetIsw her­­vorragender Weise betheiligt waren. (Leichenbegä­ngniß.)Das Leichenbegängniß des Herrn Max Greger von Budavölgy hat heute im Beisein eines zahlreichen Publikums stattgefunden. Die Leiche war in einem Saale des ersten Stockwerkes aufgebahrt; der Sarg war von Kränzen bes dect und von brennenden Wachslichtern umringt; dem Sarge zu Füßen prangten auf einem Sammtriffen die Orden und Ehrenzeichen des Verbitterten. Um zehn Uhr wurde der Sarg in den Hof des Trauerhauses gebracht, wo nach den üblichen Gebeten der Prediger Dr. Kayserling in ergreifender Rede den biederen Charak­­ter, das edle Herz und den vornehmen Geist des Verstorbenen schil­­derte. Mit einem Trauerchoral fchloß Die Zeremonie, welcher nebst einer großen Anzahl von Trauergästen u. A. auch die Abgeordneten, Radislaus BRovah um Waıtzmann, Ministerialrath Emmerig Ném­eth und Regierungs-Kommissär Julius Mil­os anmahnten. Den Kondukt eröffneten sieben Wo­hlthätigkeitsvereine, welche korporativ mit ihren ahnen erschienen waren; doch seinen Veistand war auch der Hauptstädtische­­ Armen-Kindergarten-Verein­­ an der Leichenfeier vertreten.­­Das Sammeltomité des Eötvösfon dd) hielt heute­ Vormittags eine Situng, in welcher zunächst berichtet wurde,­­ daß Se. Majestät der König gestattet habe, daß ?),. des Neinerträg­­nisses der nächsten­­ Staatslotterie dem Lehrer-Waisenhausen zugute kommen sollen. Der Unterrichtsminister hat in Aussicht gestellt, daß ein Theil des Erträgnisses, der­ XIII. Lotterie dem’ Götvösfond zuge­­führt werde. Das kapitalisirte Vermögen des Fonds beläuft sich auf 21.983 fl. 63 fl. Schließlich wurden die für den Götvösfond neuesten­ gesammelten Beträge angemeldet. ( Seuerbronit) Im Laufe des gestrigen Tages gab es in dem Hotel „zum­ weißen Nok" auf der Sterepeterstraße und in der "Akaziengasse Nr. 3 Schornsteinbrände, die in beiden Fällen rechtzeitig bemerkt und gelöscht wurden. ( Das Telephotcin der k·önigl.B·urg-) Das Obersthofmeister-Amt hat für die Diner fünfgl. Burg die­ Telephon­­verbindung bestellt.. Dieselbe sol bis zur Ankunft des Hofes in der Hauptstadt, d. h­. bis Anfang Mai hergestellt sein. (Neues Bosta­mt) In der Gemeinde Stagy-Gáp (Graner Komitat) tritt am 1. Mai ein künigl. Vostamt ins Leben, welches mit Gran-Baina und Gran durch Barriolpostfahrten verbunden sein wird. In den Zustellungsbezirk dieses Postamtes wurden, die Puppta Dos­monfos, die Gemeinde Nagy-Sáp und die Bukta Drilap . eingetheilt. Dieses Postamt ist zur Aufnahme und Zustellung aller Briefe und Karriolpostsendungen ermächtigt. · (Für die in Nagy-Körög von·einem wütbenden Hu­ nde"gebissenensüanin­­-der)hat die Stadt Nagy-Körös zur Deckung der Reise-1111d Verpflegskosten der Kinder 600 fl.votirt.Die Regierung hat zudem s felbert Zwecke 250 fl.flüssig gemacht und die gesammelten Beträge be­­laufen sich auf 308 fl.59kr.,sodaß die Kinder heute in Begleitung des Nagys Köröser Arztes Dr.Szabó und eines Wärters die Reise nach Paris zu Pasteur antreten konnten. .(Für die Abgebrannten in Stry)sind bei uns eingegangen von‘: Theodor Kertß _--- --- --- --- men non nun ann nune tel un on 10.— DE NSHHADISBRBEN.. IBHLIDTIEIEN, een oe jós ete ezzlsettser aa F...B.fl.1­..­. 6.— SFORLHILTEDIANS DUFDBE een en ne en kenn 1.— Guttmann, u. Seife -- ---, --- --- 30 Sammlung von Mor. $. Steiner T.— Julius Wolfner u. Komp. --- --- --- 5— DAHER IB ee SO SA öle 10.— Albert Schmid­ in Lorencz --- --- 5.— Frau Stefan Mendl geb. Wagner cc... --- cs = l-t --- 20.— Zusammen--...- 96.— Hiezu die im heutigen Morgenblatte ausgewiesen­en..·... 83.—­­ « Summe------ fll79­— (DasAr·aderAttentat.)BordemTcmerärer ·Militärgerichte hat—wie die,,Te«mesv.Ztg.«berichtet—«gestern, Mittwoch,die Verhandlung über die bekannte Säbel-Affaire in21rkid begonnen.Die vor das Kriegsgerich­t gestellten Offiziere,die Hußaren- Lieutenants Cordier,Löwenhaupt und S­tandeißky, welche den Redakteur des Witzblattes,,Paprika Jak­cei«',Horveith, niederfäbelten,weilen schon seit vorgestern ins Temesvar.—Nebenbei sei bemerkt,daß der von vier Aet­zte11(zwei Zivil-und zwei Militär- Aetzte11)zuletzt aufgenomm­ene Befund über die Verwi­ndu­­g Horväth’s«· die 28teigige Arbeitsunfähigkeit des Letzteren­ knnstatirt. (Selbstmor­dversuch im Wahnsinn.)Aus Temesvár berichtet die dortige»Tem.Zig.«vom Mittwoch: ,Der auch in hiesigen Zivilkreisen allgemein bekannte pensio nirte Hauptmann Herr Heinrich Feigl hat sich bunte NachtslUhr in einem Wahnsinns auf allemittelst,Rasir-Itesser sant Halfe eine schwere«Wunde beigebracht Ueber die näheren Detailss erfahren wir Folgenides:Herr Hauptmann Feigl wohnteiIx der Josefstoidt,Herren-· gasse Nr.6.·HeuteNachts wurden die Wendherdesspauses durch­ ein heftiges­ Poltern aus dem Schlafe geweckt.Als m­an nach der Ursache des Läanes schaute,bemerkte­ man eine nur mit­ den nochs wendigsten Nachtkleidern angethane Gestalt barhmtptund·barfujz herumlaufen und schreien­«Es war·HauptmannI Feigl,d·er· ins­ der«hochgeschwungenen Hemd ein geöffnetes sVaji­messer hielt-Die Parteien des­ Hauses­ verschl­ossenEingstlich ihre Thüren, denn man befürchtete einen Wuthausbruch­­ des heftig­en unglücklichen­ Mannes. Zemand.­­eilte durch ein­­ Gafseif­­enster auf die Stadthauptmannschaft und­ erzählte den­­­ Vorfall. Stadthauptmann. Wechselberger anifirte sofort: den Bezirksarzt Dr. Stepper, derv alsbald auf der Stadthauptmannschaft erschien. Der, Stadthauptmann, und "der Bezirksarzt " begaben sich in Begleitung zweier handfester Wandüren sogleich in das besagte Haus. Haupt­­mann Feigl lief noch immer im Hofe auf und ab. Sein Gesicht war ganz entstellt, aus einer Halswunde troff reichlich Blut auf Hemd und Unterhose des Unglücklichen. I­n gefleichter Weise konnte der Nasende in seine Wohnung gebracht und­­ beschwichtigt werden. Gegen Früh war es dem Stadthauptmann, M­echselberger und Dr. Stepper möglich, den Kranken in der Obhut der Banduren zurückzulassen. Eine heute Vormittags in der Wohnung des Hauptmanns Feigl erschienene Kom­mission konstatirte aus den sinnlosen Reden des unglücklichen M­annes, daß derselbe freiinnig geworden ist. Er hatte den Verband, welchen Herr Dr. Stepper ihm in der Nacht anlegte, gewaltsam herabgerissen, rauchte mit blutendem Halfe eine Virginierzigarre und sagte, er ver­­scheuche mit dem Zigarrenrauch die Nihilisten, welche­­ am Palafond des Zimmers fißen und ihn verspotten.... Nach Anlegung eines neuerlichen­­ Verbandes wurde Hauptmann Feigl, der ihn früher einmal an delirium tremens l itt, mittelst Wagen in das Garnisons­­spital gebracht. — Hauptmann Feigl war eine stramme Soldaten­­erscheinung, ging stets nur in Bi­ilfleidern und hielt viel auf eine tadellose Toilette. Kein Verächter von Libationen, war Herr Haupt­­mann Seigl’ in Gesellsshaften von sogenannten „Weinbeißern“ sehr gern gesehen: Die Schnittwunde, welche sich der Irrsinnige am Halse beibrachte, ist „einen Zoll lang und einen halben Zoll Elaffend“, also eine sch­were. ·­· (Einsflüchti­ges Liebespaar.)Die Gattin des Tischlermeisters Stefan Tajthy in Jäßapoithi lebte schon seihangem in intimen Beziehungen zu dem bei ihrem Marxxie beschäftigten Ge­hilfen­ Johann Szentesfi.Als Tajthy Kenntniß von diesen­ Verhe­lt­­nisse"erh­ielt,entließ er Szentessi.Die Frau wollte sich­ jedoch von­ ihrem Geliebten nicht trennen und beschloß,mit ihmn zu entflieh­e 1­. Vorgesamt Nachts stand sie,­wäh­rend ihr Gatte schlief,auf,packte das­ in den Schränken vorgefundene Geld und die Werthsachent im Gesam­­tbetrage von 1200 fl.in einen Kof­fer und legte sich dann ruhig nieder,­um des Morgens mit statttejsi zu entfliehen Als es Morgen wurde,fü­hrte sie ihr Vorhaben auch ausz Stelugden­ Koffer auf­ eine 1­ bereitstehenden Wage 11,der sie und ihren Geliebten nach Jäßlemany beförderte,von wo sie mit der Eisenbahn nac­­t der Hauptstadt fuhren. As Tajthy erwachte, er allein mit seinen Gr hatte nun nichts Eiligeres zu thun, als das flüchtige Baar zu verfolgen. Gestern Hrieads­ traf auch er am Central-Bahnhof der Hauptstadt ein, mo selbst er in der Srachten-Abtheilung sofort seinen Koffer erlannte, welchen seine untreue Gattin mit sich genommen hatte. Er begab sich zur Polizei, welche die­ Herausgabe des Koffer verbot und die Kurren­­tirung bes Liebespaaren anordnete. Die Kurrentirung hatte zwar bisher seinen Erfolg, aber da Tejthy die Frau nun ohnedies ver­loren, bleibt ihm zum Mindesten der Trost, daß er sein Geld und seine Werthsachen gerettet hat. ‚Theater für heute, Donnerstag ,­ 22. April. Nationaltheater: »Iskab­eth. — Königliches Opernhaus: »Normas. — Vollstheater: »A­czigany­­baröe. — Deutsches Theater: Geschlossen. mar . vier Kindern, deren legtes exit zwei Monate alt ist. Blazefovics.; wird firgerlich - allgemeine . und aufrichtige: | · Gerüchtshnle, Ein unwahres Gerücht.In einem hiesigen­ Blatte war gestern die Nachricht enthalten,daß fünfzehn Richter mt der­ könig­­lichen Tafel vom Justizminister die Aufforderun­g erhalten hätten, ihre Gesuche um Versetzung in den Ruhestand zu überreichen.kfinieren an kompetenter Stelle eingeholten Informationen zufolge ist eine solche Aufforderung bisher—weder erfolgt,noch dexikrimnit Justiz­­ministerium daran,eine solche Aufforderun­g ergehen zur lassen. Herzlose Eltern. In der Angelegenheit der unarüdisehen Herma Szercsényi hat Untersuchungsrichter Bryzaglid mit Nachsicht darauf, daß die Eltern des Mädchens mittlerweile nach Waiben übersiedelt sind, das dortige Bezi­­sgericht berufs Einveis­nahme Sofef Szeresenyi’S und dessen Gattin ersuche. Wegen Widerjeglichkeit­ gegen die Behörde wide­rI!;;1,­ez:i"einewild­­«ftr·afepon30.Gnlden verurtheilt­­Bestechlichkeit und Betrkxg.Aus Pozsega wirdk der »Wr·Allg.Ztg­««telegraphirt:Der Perkraczerszirksrich­ter TULiJtes wurde wegen­ Bestechlichkeit respektive Betrug,zxisieben,dessen G­attin zu sechs Monaten schweren Kerkers verurtheilt. “heute.der Buchhalter Géza S­zu­b 6 von Geri­­ ·-·-k-p—---­­ Telegramme des „Belter Lloyd“. Wien, 22. April. Die „Wiener Zeitung“ publizirt die Ernennung des Generalmajors Blazerovics zum­ Statthalter von Dalmatien Lemberg,722.·April.(Osrig·­Telsze»gr.),­De»m·­s. Vernehmenuach soll unmittelbar nach den galizischen Herbst­«· manöverjy denens auch König Milan vo­n Serb’ien·.citt.­« ‚wohnen würde, auf russischen Territorium eine Zufla­ms InenkunftSn Majestät des Kaiser Königs Fr·a·nz· Josef mit Czar.Alexan­der erfolgen.· ·­­Berlin,22.April.Die.,Nordd.Allg.Ztg.««bringk sp­­­einen ausfüh­rlichen Artikel über die Bedeutung des­ öste­r­­reichischen Landsturmgesetzes,welcher’mit"­den Worten schließt:,,Deutschland kann n nur mit Freude die neue,der Wehrkraft des verbündeten r und befreundeten Nach­­­barreiches ein so wichtiges Element der Stärkung zuführende Landsturn-Organisation begrüßen und Dem patriotischen. Entschluß der gefäßgebenden Faktoren, Die rechten Stonies­quenzen der allgemeinen Wehrpflicht zu ziehen, vom Herzen Beifall zolfen.‘ London, 22. April. Der ehemalige Vitekönig für­ Irland, Lord Spencer, sprach in Newcastle und trat nachdrütlich für die Politik Gladstones be­züglich Irlands ein. Derselbe erklärte, das einzige Mittel, den Frieden wieder herzustellen, sei, die Beri­c­be­rungspolitik zu acceptiven und die Zwangsmaßs­­ regeln­ fallenzulassen. Er sei überzeugt, die­ Deputizten Ir­lands können in seiner Weise für die schimpflichen Verbrechen­ in Irland verantwortlich gemacht werden, und glaube, daß die Deputirten des irischen Parlaments ihre Pflichten treu erfüllen würden. — Chamberlain erklärte sich, in Birmings­ham entschieden gegen die L­andanlaufsbill und Hob gleichzeitig hervor, daß seine Opposition gegen die irische Verwaltungsbill nur eine bedingte sei. Wenn sich die Regierung dazu verfiehe, Amendements anzunehmen, denen zufolge die irischen Vertreter dem britischen Parlament ans­gehören müüssen und für den Bezirk Ulster eine besondere Versamm­lung zuzulassen sei, werde er erfreut sein, die Bil unterfrügen zu können, andernfalls werde er dieselbe besümpfen. London, 22. April. In Bradford wurde an Stelle des verstorbenen Forster der liberale Kandidat Lefevnre mit 4407 Stimmen zum Deputirten gewählt. Sein Gegenkandidat S$oare (Konservativ) erhielt­ 3627 Stimmen. Ba­rondon, 22. April. Wie „Reuter Office" meldet, steht die Absendung einer Note der Nähte an die­­griechische Regierung, in welcher gefordert wird, daß Griechenland sich innerhalb einer bestimmten Srift den Wü­nschen Europas füge, unmittelbar bevor. Hedgen, 22. April. Meldung der "Agence Havas" : Die An­ts­wort des französischen Minister-Prosis denten auf die Interpellation Pariys rief einen­ ausgezeichneten Eindruck hervor. Die Stellen eines Artikels der „Daily News", melde bejagen, ‚Griechenland habe Nechte und Frankreich unterstoße die Bemühungen Englands, werden günstig­­ interpretirt, indem Niemand annehmen könne, daß Frankreich an irgend­welchen für Griechenland ungünstigen Verhandlungen theilnehme. In einigen politischen Kreisen herrscht die Ansicht vor, Busom und Neli» 9o0ff seien nach Livadia berufen worden, um die Mittel zu berathen, Griechenland einige Genugthleuung zu ge­währen. — Aus Thesfalien eingelangten Berichten zufolge, ist der Kriegsminister, von dem Ergebniß der Truppen Inspektion sehr befrie­­digt ; der­ Geist der Armee ist "ein ausgezeichneter; die Truppen sind gut genährt, equipirt und untergebracht. Die Bildung dreier Grenz­lager wurde endgültig beschlossen. Nach der erfolgten Einreihung der jüngst einberufenen Reservisten­ werden "die neuen“ Reserveflasfen‘ ELIDELKIEN. An ee­gt «­­ ’:«.«« · Viskkiråstz 22 April.««Der russi­ sch«eGesandteU’ruf«off·ifts. gestern nach Livadia abgereift. Der rumänische Kriegsminister An­gheles­co begibt sich am Samstag dahin.’ : '« ' — ER Schoirieo,22.April.Bei der Ankunft des Krons­­prinzen Rudolf und der Kronprinzessin Stefan«i.«e« begrüßten enthusiastischeZsm­­os Rixie das hohe Paar.Die Stadtmusikx-E spielte an der Riva.Die Stadt ist festlich geschmückt und beflaggt zu, Abends war die Stadt illuminirt uznd die"ander·«R·iva befindlichen­« Häuser waren mit bengalischem Feuer beleuchtet. Temesvaar, 22. April. Orig.-Telegr­ *elegraphen: Direktor S­h­er 3, dessen Sutzpendirung vom Aınte vor einigen­­ Tagen gemeldet wurde, ist laut einer heute herabgelangten Ministerial» . Verfügung pensionirt worden. Die D­irestiond-Agenden. im Telegraphenamte versieht provisorisch Sekretär Feildbauer Wien, 22. April. Orig.-Telegr) In der Affaire des Militärbefreiungs-Schwindlers Heller wurde heute der Hausbesrger Morz Grünberger, ein sehr vermögender Mann, wegen­ Verdachtes der Theilnahme verhaftet. Grünberger­­ war früher der­ Sekretär Hellers. In Folge eines Zerwürfnisses­ trennte Grünberger sich von Heller und soll seitdem den Schwindel selbstständig fortgeführt haben. > . » Lemberg»22.April­(Orig.-Telegr.)Die für dies Brandbeschädigten von­ Stry­g·esamm·erl«­­ten Spenden haben bisher einen Betrag von fünfunde zwanzigtausend­ Gulden erreicht. Gegenwärtig werden­ bles kleinere Beträge an Nothleidende vertheilt ; von einer großen systematischen Hilfsaktion ist noch Feine Nede. Der Statthalterei wurde die Mit­­theilung gemacht, daß nahezu zweihundert Beamte und dreißig Lehrer, die sich frü­her mehr oder weniger eines gewissen Wohlstandes erfreu­­ten, gänzlich verarmt sind. — Der Landes-Schulrath entsendete den­ Schulinspeftor Hüdel nach Stry, damit sich derselbe über die Lage de Lehrer­orientive und Vorschläge für eine entsprechende Hilfeleistung erstatte. Wie es­ heißt, wird noch im Laufe dieser Tage die Auflösung des Stryer Gemeinderathes erfolgen, dessen Mitwirthicdhaft viel dazu beigetragen hat, daß die Katastrophe so ungewöhnlich große Dimen­sionen angenommen hat. Wahrscheinlic dürfte ein Regierungs-Kom­­missär mit’ der ‚provisorischen Leitung der Geschäfte und den Maß­­nahmen zur Wiederherstellung der Stadt betraut werden. Die Gemeinde wird unter allen Umständen ein größeres Ansehen­ unter Garantie des Landes aufnehmen müssen. Im Landes Hilfskomite vertrat der Direktor der Galizischen Landesbank Dr. Bogovsti die Ansicht, daß GSry nur im Falle einer ausgiebigen­­ Staatshilfe wiedererstehen könne. Die ‚galizische Handelsgremien.thun: Schritte, um den ruinirten Stryer Kaufleuten di Gründung einer neuen Griftenz zu ermöglichen. In der fenerfesten Kaffe der Bauleitung der Stry-Beskider Eisenbahn wurden viele Badete halb verbrannter Banknoten vorgefunden, deren Ummeschslung heute erfolg Im Militär­ Arreste sind ungefähr achtzig Individuen (zumeist Bauern und entwichenene Sträflinge), die bei Plünderung der von Abbrä­tern geretteten Habseligkeiten betreten wurden, internirt. In’ K­ellern der eingestürzten Häuser haben Bauern, die zur Zeit des Bran­des in ganzen Schaaren aus der Umgebung nach Stry Tamen, theils aus Muthwillen, theils aus Wiosheit fürchterliche Verheerungen ange­richtet. Unter den Trü­mmern einiger eingestürzten Baulichkeiten­­ wur­­den gestern einige Silbergeräthschaften und Schmuckgegenstände unver­­sehrt aufgefunden. Die Gesellshaft vom Rothen Kreuz endete siebzehn Kisten mit Lebensmitteln. Bedauerlicherweise bereitet jebt die Beköstie­gung der jüdischen Einwohner des Pasjahfestes wegen große Schwie­­rigkeiten. .« 2 Madrid, 22. April. Unter ungeheuerem Andrang der Br­völkerung fand das Leichenbegängniß des in die Kathed­rae ermordeten Bischofs statt. Der Lei­ferer wohnten auch der Nuntius, die Kardinäle, die Minister und alle­­ Staatswürdenträger bei.

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