Pester Lloyd, Juni 1886 (Jahrgang 33, nr. 151-179)

1886-06-10 / nr. 160

. 18867—ztr.160;’« „­ „ 2.20 | Donnerstag, 10, dani, dsoiiuemeuk für diezperr.-uugat.Nonne-Sie« Für den»Pester Lloyd«(Morgens und Abendblatt) erscheint auch Monkas Frühundits-Morgen nach einem Feiertage.) Jaksudcsesix Fr. 14, 1. Stod, ungerhalb Budapest mittelst Boftanmweisung­buch alle Bostämter. Ganzjährlich fl. 22.— Vierteljährl. Salbjährih „ 11.— Monatlich fl. 5.50 | Sanzjährl. fl. 24.— Vierteljährl. fl. 6.— n­2­— | Halbjährl. Mit separater Vollversendung des Abendblattes für die Illfrirte Frauenzeitung Man pronumeritt für Budapest in der Administration bed . oo on se. Mit Voflversendung: „ 12.— Monatlich A. 1.— vierteljährlich mehr. m 2.— BA , Yeffer Sfand“, 99 Dorotheagafje Inserate und Einschaltungen für den Offenen Sprechsaal werden angenommen: Zubaperl in der Adminisration, Dorotheagafie Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen-Expeditionen Leopold Lang Dorotheagafie 95 Hansenstein , Vogler, Dorot­theagafie Nr..11_ A. V. Gold­­berger, Väczi­ utcza 9. 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Jones, 31 bis Faubourg Montmartre. — Frankfurt a. m.: G--Er.Daube & Comp; DA sa­nierteljäßlich Bei uns mit direkter Montenegro, Rumänien und Serbien Abonnement für das Ausland Morgen und Abendblatt). ya­u 2 ös n J », England und Am­erika beim M, 78 Bi., Frankreich, Spanien , Portugal .beim postamte Abonnement8 werden aug aufgenommen für: Belgien Deutschland bei den deutschen Postämtern 13 M. 76 WE in Köln u Bi­s­raßburg 17 M. 78 Pf., Italien, Griechenland und bei 8 fl. 92 fr., Niederlande beim Postamte onten. Kein Eee rumänischen Postämtern 17 grcc. 20 Ct., Scymeig bei den 30 Ct., Serbien und Montenegro bei den dortigen Postämtern 16 Free. 60 Ct., bei den ‚Dortigen österreichischen Wortämtern 7 fl. 83 Br., für Matland nur wurch Die kaiferl, enNifdjen PBoftämter 27 fl. 50 Ir. in Gold pre anne. Szenzbandsendung: für für 9 fl., Deu­tschland, Sur­b­en, affe open en 10 Hin 50 Ho­berhaufen 17 M. 73 Br., Rumänien bei den Schweizer Postämtern 18 FTCd,. Türkei REITEN BREITEREN SERT TSEITERNLETT­EOS EUBTRUUNE RUE IRTEIRTOBERTEIRTETEREN ARSCHOEIEE RTE SES RNS YOGKE ROBERT RENT TRYUNES — Er Die Maisstärke-Fabrikation. Am­ 26. Mai 1. 3. brachte der „Bester Lloyd“ einen in einer Feder entstammenden Artikel über Maisstärke-Fabrikation als land­­wirthschaftliche Industrie, worauf in der gestrigen Nummer (vom 8. Juni 1886), des geschäßten Blattes Reflexionen­ gemacht wurden, auf die zu antworten ich im Interesse der guten Sache für meine un­­aus­weichliche Pflicht­­ erachte. Bevor ig indessen auf das Meritum der Gage eingehen würde, fann ich nicht umhin, meiner aufrichtigen Freude darüber Ausdruck zu verleihen, daß dieser bereits im Jahre 1883 von mir in den Spalten des „Petter Lloyd“ (vom 3. und 4. Oktober) angeregte Gegenstand, der mittlerweile in der Brauns festen Fuß gefaßt, Widerhall gefunden hat, und ich münsche leb­­haft, daß der in dieser Richtung geplante Ideenaustausch (selbst­­verständlich insolange derselbe rein objektiv gepflogen wird) zur Klärung der Situation beitragen möge. Und nun zur Sage. Mein Gegner, Herr A. Ur., anerkennt zwar, daß die Mais­­stärfe einen wesentlichen Konkurrenzfaltor auf dem Stärfemarkte bildet, doch glaubt er, daß ich Hinsichtlich des Preises dieses­ Produktes zu hoch gegriffen habe. Diesbezüglich mögen folgende Daten meines hiesigen Gewährsmannes, des kommerziellen Vertreters der in Ungarn befindlichen landwirthschaftlichen Maisstärke-Fabriken, dienen. Der Durchschnittspreis der Maisstärke betrug im vorigen Ge­schäftsjahre per Meterzentner in ganzen Waggonladungen Sofo Bahn­hof fl. 16—17. Heute wird Sofo Bahnhof Budapest, ebenfalls in ganzen Waggonladungen, für 100 Kilogramm Maisstärke fl. 15—16 gezahlt, selbstverständlich für die gangharste Waare, für sogenannte Zullstärfe. Die Maisstärke-Fabrikation liefert indessen auch bedeutend höher notirte Stärke-Sortimente, nämlich Krystallstärte und Maizena, deren Preis fl..20, respektive fl. 25 und selbst darü­ber per 100 Kilo­­gramm ist. Dies­­ berücksichtigend, kann der gegenwärtige Durchschnitt3­­preis’ der Maisstärke heute: noch immer­ zu fl..16—17 per Meter­zentner in ganzen Waggonladungen angenommen werden. Die Weizenstärke prima Dualität ist am hiesigen ‘Plate en gros mit fl. 15.50 notivt, wohingegen Die‘ geringeren Dualitäten der Weizenstärke (refunda und tertia) nahezu unablesbar sind Wir dürfen nämlich nicht außer Acht lassen, daß aus 100 Kilogram­m Weizen eigentlich nur 30—35 Perzent prima Stärke, und 20—25 Perzent sekunda, tertin 2c. gewonnen werden. Dieser Umstand bildet ja die große, unbesiegbare Kalamität der Weizenstärke-industrie. Während die Malzstärke­ndustrie in Folge der Folosjalen technischen Perfektionen, deren sie sich heute bereits erfreut, nur eine einzige, aber absolut reine Stärfeart liefert (welche allerdings in verschiedene Formen gebracht werden kann), besteht der größte Nachtheil der Weizenstärfe-Industrie darin, daß man Weizenstärfe von verschiedener Qualität, von verschiedener Reinheit erhält, deren mindere Sorten abzulegen, heute fast unmöglich­st. Sich habe seine Mühe gescheut, um mich Hinsichtlich der Wreise der Maisstärke zu vergewisfern und habe meine Duellen streng zur Nechenschaft gezo­­gen, unter anderen auch Ginblid in die Geschäftsbüccher ver biesigen Maisstärkefabrik (die seit­­ 4 Jahren mit bestem Erfolge betrieben wird) genommen. Vom Monate Mai bis 2. Juni figurigen Dafelbit Posten von 3­50 Meterzentner, zum Breite von fl. 16.25 bis fl. 16.50 per 100 Kilogramm. Schlüffe auf ganze Waggonladungen (beispielsweise vom 2. Juni) mit fl. 15.75 ab Schiff Budapest.ar Kaffekunden, sind darin ebenfalls verzeichnet. Sollte der geringste Zweifel Hinsichtlich meiner Angaben obwalten, so stelle ich mich gern zur Verfügung, den Ungläubigen direkt Ginsicht in die Geschäfts­­bücher der erwähnten Budapester Maisstärkefabrik zu verschaffen. ch habe weiter oben betont, daß die große Rentabilität der Maisstärke-Fabrikation­ gegenüber jener der­ Weizenstärte-Industrie dem Zolofjalen technischen Fortschritte zu verdanken it, welcher­ sich diesbezüglich in den legten Jahren eben zu unten der Maisstärkes Inöustrie manifestirt hat. Herr A. Ur. scheint nicht berücsichtigt zu haben, daß si­. die Maisstärke-Inöustrie dieses Kolonsalen. Fort­schritt es erst seit wenigen Jahren erfreut, und daß die jüngst errich­­teten Maisstärke-Fabriken nach einem patentirten Verfahren arbeiten, welches für dieselben eben alle jene großen Vortheile sichert, deren diese Industrie bedürftig ist, um prosperiren zu können. CS würde viel zu weit gehen, wollte ich an die geehrte Nedaktion des „ Better Lloyd“ das Verlangen Stellen, mir neuerdings so viel Raum zur Ver­­fügung zu Stellen, um all das nochmals zu reproduziren, was ich in dieser Beziehung bereits im Jahre 1883 über diesen Gegenstand geschrieben habe. Es Bleibt mir demnach nichts — Anderes übrig, als Heren A. Ur. zu ersuchen, meine hierauf bezüglichen­­ Artikel vom 3. und 4. Oktober 1883 zur Hand zu nehmen und zu lesen. Er wird bald die Ueberzeugung gewinnen, daß es sich hier nicht um jenes veraltete Verfahren der Maisstärke­slabrilation­­ handelt, durch,­­dessen Anwendung die im Mais enthaltenen Proteinstoffe theilweise zerstört werden und mit den Spülmastern in die Abzugskanäle gelangen, sondern, im Gegen­­theil, um ein neues Verfahren, dessen Aufgabe einerseits die möglichst reiche Au­sbeute an Stärke (50—55 chemisch reine Stärke), andererseits die K­onferpirung der im Mais enthaltenen sänstlichen “thierischen Nährstoffe, in erster Linie somit des Proteins (Eiweiß­­körper), sowie des in den Keimen enthaltenen Fettes. Eben hindurch­ wird ja die Maisstärke-Fabrikation zu einer spezifisch Land­wirth­­schaftlichen Industrie, und es kann demnach nicht von einer „lediglich aus magerer Maishülfe bestehenden“ Maisschlempe die Nede sein, sondern im Gegentheil von einer sehr protein und fett­reichen Maisichlempe. Zur besseren Dorientirung empfehle ich Herrn A.. Ur. meine über „Startel Dertrin und Tra­u­­benzuder” veröffentlichte Monographie, deren neueste Auflage Soeben erschienen ist. (Braunschweig, Riemeg u. Godn, als VIII. Auflage der in den meisten Kreisen bekannten Otto Birn­­baum’schen Technologie.) Sollte sich indessen Herr A. Ur, mit dieser Duelle nicht begnügen, so zitive íg ihm hier eine Maisschlempes Analyse der chemischen Versuchsstation der Universität Halle a/S., ausgeführt am 5. März 1884 von Prof. Dr. Aug. Morgen. In der frischen Substanz S in der Trocen-Substanz 100.00 Berzent 100.00 Berzent Die von der Maisspiritus-Labritation gewonnene Schlempe enthält nach Dr. Wolff 1.8 Berzent Rohprotein, während die Kartoffel- Schlempe nur 0.7—0.9 Perzent Rohprotein enthält, bei 90, respek­­tive 93. Berzent Wassergehalt. Allerdings ist der Wassergehalt der Spiritus-Schlempe etwas höher, doch wird selbst bei Berüc­sichtigung dieses Umstandes die von der Maisipiritus-Fabrikation gewonnene Schlempe hinsichtlic­hes Proteingehaltes noch immer nicht Fontur­­tiven können mit der von der Maisstärte- Fabrikation „gewonnenen Schlem­pe. . Aus all diesem ist Somit zur entnehmen, daß Herr A. Ur. fi. im Irridum befindet, wenn er von proteinarmer Mais-Schlempe und proteinreicher Branntwein-Schlempe spricht. Beide Industrien — sowohl die Maisstärke­, als auch die Spiritusfabrikation -- haben ja die Aufgabe, das im Rohmaterial enthaltene Eiweiß möglichst zur fonieroi­en, in feiner gesammten Menge swiederzugewinnen und erfüllen diese ihre Aufgabe redlich.*) BE In meinem Artikel vom 26. Mai d. h. habe ich einiger jener Fütterungsversuche gedacht, welche mit Maisschlempe (Abfälle der Maisstärke-Fabrikation) in Ungarn durchgeführt wurden, unter anderen auch jene des Herrn Aladár Kric­ angeführt. Er wundert mich wahrlich die Geringschäßung, mit welcher Herr A. Ur. die von Herrn Krid ausgeführten Versuche resp. Erfolge zu verurtheilen sucht. Ich kann Herrn. A. Ur. versichern, daß die­ durch Herrn A. Krid ausgeführten Fütterungsversuche in jeder Beziehung sehr rationell und den durch die Physiologie festgestellten­­prinzipien genau angepaßt waren. Herr Krich hat eben gewußt, daß sich die Maisstärkeschlempe jenes P­rotein- und­etzgehaltes erfreut, welcher nothwendig ist, um die mit insgesammt 10%, Kilogramm bezifferte Kraftfuttermenge reichlich erleben zu können, und daß hiezu per Stüd Melttuh 21 Liter Tonzentrirte Maisschleppe (mit nur 60 Berzent Wassergehalt) vollkommen hinreichen. Die Thiere brauchten demnach gegen diese Fütterung keinen Protest einzulegen, ebenso wenig als jene des Herren Külcher in Neboipa (der 120 Gt. Meltrühe, 80 Gt. Sing­­vieh und 200 St. ,Mastohfen auf dieselbe Art wie Herr Kind, IN Die Futterfrage anbelangend,sei hier noch kurz«erwähnt, daß diexnit der Schlempe der Bozjakovinaer(bec Dugoselo ,in Kroatien)Maisstärke-Fabrik gemästeten Ochsen auf dem Wiener Mastviehmarkte die allerhöchsten Preise erzielen,wie dies im offi­­zi­l­en Mark­tberichten des Wiener Schlachtviehmarktes wiederholt ruh­­end hervorgehoben wurde, Beweis heffen, daß die Maisstärte- Schlempe ein Kraftfutter allerbester Qualität i­, ebenfalls jeder ra­tion­ell füttert), oder des Herrn v. Yarkas in Vatyat­­major, oder Or.­ominenz des Fürst-Primas in Bascs 20. Er bedarf somit seiner besonderen Begründung, daß die Behauptung des Herrn A. Ur., der zufolge der Landwirth seine Thiere glattweg mit geschrotenem Mais und gleichem pernniären­ Erfolge füttern fünnte, als mit Maisstärfe-Schlempe, absolut falsch­h­. Die­ land­wirthschaftlichen Industrien haben wohl auch noch eine wichtigere Aufgabe,­­ als dem­ Landwirt­­­ direkt Neinertrag zu filtern. Sie sollen nebst Verarbeitung und resp. Vermerb­ung des Rohstoffes viel und gutes Sutter geben und dadurch zur reichlichen Düngerproduk­­tion eine gesunde Grundlage schaffen. Hiedurch resultirt dann für den Zündwirth mittelbar der höhere Neinertrag. Solcherweise ver­­hält es si auch mit der Maisstärke-Industrie. Die Stärkepreise könnten bis fl. 11 per Meterzentner fallen und der Zandmwirth als Maisstärke-Fabrikant könnte dabei noch immer seine Rechnung reich­­lich finden, wie aus folgender Heinen Berechnung zu ersehen ist: Zwei Meterzentner Mais liefern bekanntlich mindestens einen Meterzentner . Stärke. Den Juttermert­b der Schlempe nur mit nn gie des Mais­werthes angenommen, erhalten wir folgende erb­e : Nohtöff: 2 Maie. Mais zu fl. 5.50 22. --- --- --- --- fl. 11. Regie: Fabrikationsspefen, Zinsen, Amortisirung 2. fl. 3.— Totale fl. 14.— hievon ab den Werth des Lutters, mit 30 Perzent des N­ohmaterialwerthes gerechnet --- .-. --- == --- --. Tl. 3.30 Gestehungssorten per Meterzentner Maisstärke.-- --- --- fl. 10.70 Alto selbst in diesem äußersten Falle wü­rde der Land­wirth Loch brillant prosperiren können. Berücsichtigen wir aber, daß der Landwirth — als P­roduzent — den Mais per Meterzentner­ mit mindestens */­ bis 1 fl. billiger abseßt (Transportipefen, Brovision 2c.), als derselbe in der Stadt, an der Getreidebörse notirt ist, so resultirt für ihn aug in diesem alleräußersten Falle noch immer ein ganz exkleclicher Neinertrag. Die Gestehungssorten der Weizenstärke beziffern sich heute auf ca. 15 fl. per Meterzentner. Dies die Ursache, daß die Weizenstärke- Industrie heute nichts weniger denn prosperirt. Die gesammte Bioz­duktion an Weizenstärke in den ungarischen Kronländern beziffert sich pro Jahr auf ca. 100.000 Meterzentner. Die größte M Weizenstärke­­fabrik des Landes verarbeitet jährlich kaum mehr als 30.000 Meter­zentner Weizen, während die anderen 3—10.000 Meterzentner Moh­stoff konsumiven. Die Weizenstorfe-Nabrisation ist somit eigentlich noch­ immer eine Kleinindustrie und dürfte niemals größere Dimen­­sionen annehmen, ja im Gegentheil, die ungünstigen Konjunkturen dieses Gewerbes, trop. der billigen Weizenpreise, lassen darauf ichliegen. ‘Daß dasselbe von Sahr zu Sahr abnehmen wird. Der Export an Weizenstärfe ist sehr gering, und wird niemals eine Ex­ension erreichen. Ganz anders verhält es si mit der Maisstärke-Industrie. Sr Mmerifa werden jährlich 5 Millionen Meterzentner Mais zu Stärke verarbeitet, welches nahezu ein Wegquivalent unserer gestammten Spiritusfabrikation repräsentirt. Die Maisstärke-Fabrikation hat sich daselbit J in einer der mächtigsten Großindustrien entwick­elt, melde Nolle zu spielen, dieselbe, gewiß auch bei uns berufen ist. Die Meizenstärke-Industrie konnte dafelbit nicht durchgreifen, trotzdem daß der Weizen dafelbit auch um ein bedeutendes billiger beschafft merz den Tann, als bei uns. Die am­erifanische Maisstärke wird heute Franco niederländische und englische Häfen mit fl. 16—17 per Meterzentner verkauft. Da die Gestehungssorten der Weizenstärfe — die bereits ermahnt wurde — mit Hinzurechnung der Klebererzeugung circa fl. 15 betragen, so ist es wehr kaum denkbar, daß die Weizenstärfe im Auslande zu dem Breite von fl. 16—17 werde absehen können. Für den Abrat der Maisstärke im­ Auslande haben wir indessen noch immer günstige Chancen, da Transport u­nd Zmwischenspefen per 100 Kilogramm den Betrag von 4 fl. . legt. übersteigen, der Landmwirth font bei einem Gestehungspreise von fl. 11 per Meterzentner noch immer brillant wird bestehen: künnen. An das hier gesagte Furz zusammengefaßt, ist somit zu ersehen, daß mit Berücksichtigung unserer speziellen Verhältnisse die Weizen­­stärke-Industrie im Abnehmen, die Maisstärte-In­dustrie auf Kosten der ersteren im Zunehmen begriffen ist. Der ungarische Landwirth wird meist der Nüben- und Topinamberr-Spiritus-Industrie wohl kaum einen rentableren Industriezweig betreiben können, als die Maisstärke-Fabrikation. Und wenn auch — wie Herr A. Ur. sagt — ein ihm wohlbekannter, gut fituirter Industrieller seine Maisstärke- Sabris nach zwei ‚Ei­rzen Betriebskampagnen schließen mußte,*) so zweifeln wir doch nicht im Geringsten daran, daß Ungarn binnen Jahr und Tag Hunderte von Maisstärke-Fabrik­en und Rüben resp. Topinambour-Brennereien zählen wird. Erst dann, wenn diese auf gesunder Grimßlage fußenden Industrien im Lande kräftige Wurzeln geschlagen werden haben, wird der rationelle Landwirth in Stand gefegt sein, billig zu produziren, erst dann wird die Agrikulturkeife besiegt sein und der Land­wirth wieder eines allgemeinen Wohlstandes sich erfreuen. Wir wünschen aufrichtigst, daß dies je eher stattfinde. Brof. Ladislaus v. Wagner, Wafser --- --- 85.37 Berzent — Verzent Einreiß --- --­­OVEN 187 = Bay 079; 1, 540 „ Sonlalev 140% 10005, 1 SO BZ 210.40, Stiftofffreie) 10.05 „ ca, Ertraftstoffe ) ai F YoligøwnthjsøäjwftlackjcMatchrcrsjiem Banken und Liktion-Gesellsch­ctftht. (,,Adria«,Ungaris­che Seeschifffahrt Aktiens Gesellschaft­)Das BrlaZIz-Fcojd­o für das Geschäfts­­jahrlsss enthält nachstehende Posten:Aktiva."Eigene Sch­iffe nach Debitoren in laufender Bahnfrachten fl. 237.372.17, entfallende 955.703 , in Fiume hierauf einnahmen nach 2O perzentigen Affektranz Reservefond von fl. 102.884.70, fl. «. Tastende Spesen diverse transitorische Bosten Baifiva. Aktienkapital 197.775.70, fl. 1,538.536.64. Das Gemwinn­­und Berlust-Konto Ausgaben. unsere Schiffe fl. 94.873.29, Dotation auf den der Arefuranz-N­eserve laut Statuten fl. 12.694.50, zusammen fl. 107.567.79, Abschreibungen : 5% von eigenen Schiffen fl. 63.472,50, 20% vom Inventar fl. 1000, von Forderungen fl. 86.91, fl. 201.119.96, Erträgnisse zusammen Provisionen fl. 12.787.66, allgemeine Spesen zusammen fl. 64.559.41, fl. 85.313.34, Havarien und Schäden fl. 10.114.40, Gewinn im Jahre 1885 fl. 79.538.64, In­dustrielles. 3 Kreisen: „Zufolge einer Liste der Giftstoffe bei, unter denen figurigen auch 11. 30.707.05, und zahlbare Frachten das Jahr 1856 verbleiben fl. 39.596.47, Steinkohlen-Lager: im­ Lager und 1886 vorausbezahlte Arselevanzprämien, befindliche Inventar pro meilt nach 1885 auf und Stiffserträgnisse Aufmerksamkeit unserer Leser die im Lneratentheile unseres veröffentlichte Substriptions-Einladung der Diverse ungarische Lebensmittel- und Erport-Aftien-Gesellschaft) Wir empfehlen der „Ersten ungarischen Lebensmittel- und Erport-Aftien-Gesellschaft”, welche die Hebung wichtiger einheimischer Landesprodukte und die Eröffnung ausländischer Märkte für dieselben erstrebt. Die Leitung der Geschäfte für Fachmännern anvertraut werden, welche bereits seit längerer Zeit in Heinerem Maßstabe dieselben Handelszweige mit gutem Erfolge ber treiben und nun ihre Thätigkeit ausschließlich dieser Beselligaft­­en wollen.­­ Bollamtliche Pladerei) Man schreibt und aus Verordnung des Finanzm­inisteriums vom 17. März 1. 3. Juli 10.676 dürfen bei dem­­ hiesigen Hauptzollamte anfangende Gift­to­ffe dem Empfänger nur gegen Vormessung einer behördlichen Legitimation respektive Kon­­zession ausgefolgt werden. Nun liegt dieser Verordnung auch eine Driedsilber­­richtige Folge defjen üt, daß man im Zollamte Binnober, als Duedsilberverbindung, an der Behandlung wie Giftstoffe untermirft, und muß jeder Empfänger dieses Artikels, um feine Sperr. Avpidshreibung: f­. 1,205.977.50, Kilogramm ‚ Erste präparate, Rechnung und Kohle Abschreibung Gewinn­industriellen ohne daß fl. fl. Kaffebestand 143.687.95, im, Auslande und a fl. 13.73 fl. Ak­kuranz- Prämien: fl. 860.381.24. fön. — auf Schiffs­­linien Schiffen 13.121.830, 4000, diverfe Aktiva: ausftehende Prämien Ginnahmen. fl. ‚ung. Staatsfubvention fl. 9261.28, zusammen fl. 360.381.24, Nefaktien­reservefond fl. 75.008.44, Accepte fl. 12.190.085, im Jahre 1885 fl. 79.538.64, gründenden pro 150.000, und fl. 101.445.87, Totale fl. 1,538.536.64.­­ fl. 1,250.000, fl. 18.914.81, Kredite­­Totale die einzeln angeführt wären. Blattes mid: Die Waare über­­ *) Die Ursache hieven mag vielleicht in ungünstigen Totalen Verhältnissen gelegen sein, oder hat die zitirte Maisstärke- Fabrik nicht nach dem neuen Verfahren gearbeitet, welcher Umstand jedenfalls ihren Ruin nach fi ziehen mußte, g» ..«;I·k««...-«I:s"·,Q'-«J-s--» ..»—»F.­­ : A SEE REED­ HEN quer-ist« «Verh­ältnisse nehmen zu können, sich ein *Istojen-Ligenzichein verschaffen. 68 ist jedoch bekannt, daß Zinnober, von den sonstigen Duedsilber­­präparaten abweichend, absolut nicht giftig ist ebenso wenig wie es beispielsweise Kochen sind, obzwar felbe Phos­­phor, oder Verlinerblau, welches Blausäure, Gyp3, mwelchies Schwefel- Säure, Salpeter, welger Salpetersäure enthält. Seit Jahren beziehe ich größere Mengen Zinnober vom Auslande und übernehme den­­selben ohne Lizenz haben zu müssen, und es sind noch nicht zwei Wochen, daß ich eine größere Partie davon ohn­e jede andere Ber­dingung als Bezahlung der darauf haftenden Spesen übernehmen konnte. Woher kommt es nun, daß man heute die bezeichnete Mini­sterialverordnung anders interpretirt, wie vor Faum zwei Wochen ? — Die verehrte Redaktion wird es begreiflich finden, daß ich Feine Luft verspüre, einer solchen ganz überflüssigen Lizenz halber viel Zeit und vielleicht für Stempel- oder sonstige­­ Gebühren Geld zu opfern, und wird gewiß so gütig sein, in den Spalten Ihres­ Blattes dem berech­­tigten Wunsche Raum zu nennen, den mit mir viele hiesige Fabri­­kanten theilen, daß von Seite des Finanzm­inisteriums ehestens Ver­­fügungen getroffen werden, daß man im Zollamte Zinnober nicht als Giftstoff deflarire und nicht als solchen zollamtlich behandle.” Handel, Handelsmarine) Man Schreibt uns aus Triest: Nach dem von der Direktion des Oesterreichisch-Ungarischen Lloyd in der diesjährigen Generalversammlung erstatteten Bericht wird die Lloydflotte in diesem Sahr noch einen Zuwahl von drei neuen großen Dampfern erhalten. Der „Imperator”, der auf den Stapeln im hiesigen Arsenal im Bau begriffen ist, wird an­s Trag­­vermögen alle bisherigen Schiffe überragen. Dasselbe wird nämlich über 5000 Tonnen sein. Der­ „Imperator” ist­ fü­r­ den­ indo-chine­­sischen Dienst bestimmt und wird bei dem Jubiläumsfeste im Sep­­tember lancirt werden. Zwei andere Dam­pfer fü­r Schnellfahrten zwischen Triest-Alexandrien sind auf englischen Werften im Bau und werden bis August fertig. Sie sind nach dem Typ des „Vorwärts“ gebaut und von dem gleichen Tonnengehalt, 9. 1. 2394 Registertonnen , während jedoch der „Vorwärts“, der im hiesigen Arsenal gebaut wurde, etwas über 700.000 fl. koftete, wird jedes der beiden in England konstruirten Boote zu 44.000 Pfund Sterling geliefert. Sie erhielten den Namen „Euterpe und „Italia“. Da nun auch die ungarische See-Dampfsc­ifffahrt-Gesellschaft „Aorta“ zufolge des Subventions-Vertrages mit der Negierung ihre Flotte um drei größere Dampfer vermehren wird, so wird Die österreichisch-unga­­rische Handels-Dampfermarine binnen Jahresfrist einen Zuwachs von sechs Schiffen erhalten, was immerhin al ein erfreuliches Zukunftsfaktum begrüßt werden muß. Leider kontrast irt damit die Thatsache, das auf den übrigen Meisten Grabesstille Herrscht, in be­­hommender Weise. Seit dem­­ Stapellauf des eisernen Barkschiffes „Gange“ in Luffin von 1200 Tonnen sind selbst­­ Denjenigen, denen es an den Mitteln zum Schiffsbau wag den Anforderungen der modernen Technik nicht fehlte, alle Impulse entwichen und scheint es, daß mehr und mehr die Tendenz vorwiegend wird, das­ vorhandene Material noch bestens auszunäsen, als sich mit neuen Sorgen zu be­­laden. Zu dem kommt, daß das erste Debut jenes obengenannten ersten großen eisernen Seglers nicht sehr ermuthigend ausgefallen, da es sehr lange dauerte, bis es sich die Fracht von Cagliari nach England gesichert. — Von großem Interesse sind die Berichte, die in der lethten Zeit über den Bau von Seglern von Eifen und Stahl aus England bieher gelangten und Die es zweifellos Lasfen­, daß nun der Stahl der Eisenkonstruktion vorgezogen wird.­­ 60 liefen am 5. b. zwei große Segler, der " Acolus"­­und der „Lord Templeton“, der eine in MWhiteiidh­ von­­ 1600 Tonnen, der andere in Belfast von 1800 Tonnen vom Stapel. Das­­ Bemerkenswerthe daber ist nun, daß es in England nicht­ die Nheder sind, die der Zukunft der­ Gegnermarine ein­­ solches Vertrauen entgegenbringen, Sondern daß es die großen Import- und Export­­häuser sind, die die Werften beschäftigen. Die meisten Segler werden fü­r Rechnung der großen Handelshäuser gebaut, die mit npien, Edina, Japan und den britischen Kolonien arbeiten, und finden Die­selben ihre Rechnung viel mehr in der­­ Befrachtung ihrer eigenen Schiffe, als wenn sie die Fracht den Dampfer­ Nhedereien lassen, deren Steamer durch den Suez-Kanal gehen, da sich ihr investivtes Kapital immer noch zu 5—6 P­orzent verzinst und auch die­ Amortisations- Duote herausgeschlagen wird. Die 2—21­, Monate längere Neife­­nauer spielt bei dem großen regelmäßigen Waarenverkehr zwischen Mutterland und Kolonien im Import von Rohprodukten seine Rolle. Bezüglich der Bevorzugung von Stahl gegen Eisen sei schließlich noch­ die größere Sicherheit des ersteren für die Schifffahrt­ hervorgehoben: Die neuesten Erfahrungen haben, nämlich­ ‚gezeigt, daß­ Stahl eine zehnmal größere Widerstandskraft hat, als Eisen. Schiffe von Stahl, die auf Mippen stießen, würden, wenn sie von Eisen gewesen wären, schwer tot geworden sein, während die Stahlplatten nur Vertiefungen erlitten, die man im Trockendach repariren konnte. (Getreide-Geschäft­­ und Saatenstand$ in Süddeutschland) im den Verhältnissen des süddeutschen Getreideverkehrs it noch­ immer seine Veränderung eingetreten und hat es überhaupt den Anschein, als ob der gegenwärtigen, namentlich für den Mannheimer Plan so überaus ungünstigen Situation eine lange Dauer bestimmt wäre. Die Ursachen des Nacganges des­­­andelsverkehrs bestehen nach wie vor in ungeschwächten Maße fort, und wenn die außer»­ordentlich günstigen Aussichten auf die heurige Ernte sich nur einiger­­maßen verwirklichen, so it an eine Besseiung des Geschäftes und einen Aufschwung der so tief gesunkenen Preise für längere Zeit noch nicht zu denken. Was den Stand der Feldfrüichte speziell in Süddeutschland betrifft, so läßt derselbe in der That nichts zu wünschen übrig. Abge­­sehen von einigen wenigen Landstrichen, wo Hagelschlag und Wolfen­­biiche große Verwüstungen angerichtet haben, stehen Butterkräuter und Getreide überall so üppig, daß man wohl auf eine reiche Ernte hoffen darf, wofern die Witterung auch bis und während der Ernte günstig bleibt. Auch aus Norddeutschland, Oesterreich-Ungarn und Frankreich lauten die Nachrichten übereinstimmend günstig, 10 daß — wenn nicht alle Anzeichen trügen — ganz Mitteleuropa einer geseg­­neten Ernte, gleichzeitig aber auch einer weiteren Entwert­ung aller landwirthschaftlichen Produkte entgegensieht. Der Import von fremdem Getreide nach Süddeutschland war auch im verflossenen Monate ohne Belang. Die Einfuhr von Rußland beschränkte sich auf eine Posten besserer Qualitäten Wolga-Weizens; was sonst noch von Getreide rheinaufwärts kam, war fast ausschließlich nord­­deutscher Weizen geringer Dualität, welcher sich auf der langen Gee und Flußreife großentheild erhiste und deshalb zu vielen Klagen und empfindlichen Verlusten Anlaß gab. Bon Amerifa wurde wenig Meizen, dagegen ziemlich viel Mais bezogen. In Folge fortwähren­­den Rücganges der Preise von fast allen Waaren Herrscht in fün­mt­­lichen Geschäftszweigen eine außerordentliche Stille, unter melcher alle Verkehrsanstalten, namentlich aber die Schifffahrt auf dem Rhein, sch­wer zu leiden haben. Die Frachten auf dem Rhein sind auf einen unerhört niedrigen Standpunkt gefunden und es liegen viele Hundert Schiffe theilwweise seit Monaten unbeschäftigt in den rheinischen Häfen. In den letzen Tagen konnte man Masfengüter zu 6 bis 7 Reichs­­mart die Last von zwei Tonnen — 30 bis 35 Pfennig per 100 Kilo­­gramm von Rotterdam nach Mannheim verladen, wobei es noch immer an Transporten mangelt. — Der Wasserstand des Rhein läßt seit Monaten viel zu wünschen übrig, so daß die G Schiffe entweder ihre Ladefähigkeit nicht ausnüßen künnen oder zu lichten gezwungen sind, was bei den heutigen gedrückten Zuachten doppelt empfind- Informations-Bureau.) Die niederösterreichische Statthalterei hat dem Herren Lucian Roemerson (Firma Roemenson u. Komp., kommerzielles Bureau „DBorficht”, Wien, Beregnungafje Nr. 4), sub Zahl 25.353, die Konzession zum Betriebe­­ eines­­ Infor­­mations-Bureaus mit dem. Standorte in Wien, Zune BZmede der Auskunfts-ertheilung über Kreditverhältnisse von Firmen ertheilt. Diese Firma unterhält­ auch eine Filiale in­ Budapest, Waißner- Boulevard 27. Verkehr. VBertehlerspolitische Maßnahmen fer­ten: Rumäniens gegen Deferreich-Un­garn) Aus Bukarest m wird uns gemeldet: Der Ausbruch des Rollfrieges zwischen Oesterreich-Ungarn und Rumänien, insbeson­­dere aber die jüngsterfolge Kündigung der direkten Verzehre, seitens der sicher verb­unde un­garischen Gisenbah­n-Bermwaltungen, wo­durch auch der M Wechselverkehr mit Deutschland eine Cr fhivierung erfährt, — hat natürlich bewirkt, daß man hier auf Maß­­nahmen sinnt, um die aus der Unterbrechung der direkten Verkehrs­­beziehungen resultirenden Raumwirkungen zu paralysiren. Insbeson­­dere die N Rumänische Staatseisenbahn-DVBer­­waltung,.deren Met fast alle DVerkehrsgebiete des Landes beherrscht, will nunmehr in dieser Richtung aktiv vorgehen. Dieselbe hat diesbezüglich ein entschieden leichtes Spiel, da sie durch seine legislativen Dispositionen verhindert ist, mit ihren Tariflügen für den­­ internen Verkehr beliebig vorzugehen, also nar Bedarf für­­ einzelne 7 Streben eine Erhöhung bezw. eine Reduktion der Frachtfäße eintreten zu lassen. Man will dementsprechend eine Frachtverb­eserung in allen jenen Relationen vornehmen, die d­urch die ungarischen Bahnen erreichbar sind und man dies dem Import österreichisch-ungarischer Erzeug­­nisse Vorschub leisten könnte.Au­ßerdem­ sind Einleituungen getroffen worde­n,um­ direkte Verkehrsbeziehungen zwisch­en Deutschland und Rumänien via Nußland M­erandromo-Ungheni­ zu eta­­­bliren, bei welchen man aber Seitens der russischen Bahnen — die eine weitestgehende Frachtreduktion für diesen Transit gewähren — die Bedingung eins mehrjährigen Abkommens gestellt haben soll. U­eberdies rechnet man auf den Donauweg, welcher durch ein Uebereinkommen dem Transit rumänischer Prove­­nienzen über Oesterreich- Ungarn gesichert sein sol. Daß. der Pflege des Verkehrs ab und nach den rumänischen Donauhäfen Braila­nd Gala 8 besondere Aufmerksamkeit zuge­wendet werden wird, ist wohl selbstverständlich. Troß dieser weitgehenden Aktion auf dem Verkehrsgebiete, verhehlt man sich hier in besonnenen Kreisen nicht,­ daß es schwere Opfer hoften wird, eine durch die Z­wangslage hervor­­gerufene, theilweise unnatürliche Verkehrspolitik befolgen zu müssen und namentlich werden darunter die Einnahmen der rumänischen Staatsbahnen leiden, die ohnedies nicht glänzend bestellt sind. Administrative Begehung von Eifen­­bahnen.­ Der Kommunikations-Minister hat die administrative Begehung der Eisenbahn Betrozfeny-Szurduf auf den 21. Suni, und die der Eisenbahn Ejfegg-Najicz-Ba­­trinja,auf den 17. Suni anberaumt. Landwirthschaftliches. '­­­­»(Saatenstand.)Die»im Handels-und Ackerbkms Mini­­sterium eingelangten jüngsten Berichte über den Saatenstand, welche jedoch zum größten Theile noch vor Eintritt der­ legten Regen»­tage­ abgefaßt wurden, lassen in­ Weizen im Allgemeinen eine mittelgute Ernte erwarten. "Der Neps, der im südlichen Alföld fon­­­geschnitten wird, ergab nur ein " mittelmäßiges Resultat. Gerste und Hafer, welche unter der großen Dürre starf gelit­­ten hatten, erholen sich nach­ dem eingetretenen Negenmetter in bedeu­­tendem Make. Die Hadfrüchte, welche in­ ihrer Entwiklung starr surüdgeblieben waren, namentlich der Mais, empfinden ebenfalls die mohrthätige Wirkung 908 Negens. Auf den Tabat- und Rübenfeldern, auf welchen fest­gehäufelt wird, mußten die Geßlinge zum großen Theile erneuert werden, indem sie in Folge der durch Insekten verursachten Schäden an vielen Orten zugrunde gingen. Die ihrem Ende zuneigende Heumahd hat in Folge der Dürre fein befriedigen­­des Resultat ergeben. — Die Weiden sind namentlich an Ab­­hängen verdorrt. — Die Weinreben beginnen zu blühen, — Ueber das Auftreten von Nost wird nur aus dem Unter-Albenser Komitate, aus dem Métafer Bezirk des Temeser, aus dem Banlaker der Torontäler, aus dem Göengeer Bezirk des Szatm­ärer, dem Necsiderer Bezirk des Wieselburger, dem Szigetvárer des Somogyer und dem Dombovárer Bezirk des Tolnaer Komitates berichtet. Die Kolumbacser Fliege ist in den Komitaten Arad, Bihar und Temes zahlreich aufgetreten. ( Der D Veterinärzustand ist ein befriedigender. .. Untersuchung von Weinftöden.) Der Aderbau- Minister hat angeordnet, daß sämmtliche Weinproduzenten des Lan­­des im Sönteresse der Verhinderung einer Weiterverbreitung der Phyllorera ihre Weingärten vom 1. Juli d. h. angefangen bis zum Schlusse des Monats auf das, genauejte, zu untersuchen haben. Von den Ergebnisse dieser Untersuchung haben die Weinproduzenten dem­ Stuhlrichter ihres Bezirks, bis Längstens 10. August d. 3. Bericht zu erstatten. «­­ .«.«" Tarifarifches. (Südfilfdg-r ungarifclger Cisenbahn:Bere­band.) Am 10. Juni I. S. tritt zu dem vom 5. November 1834 gültigen sächsisch-ungarischen Verbandstarif Theil II, Heft 2 der fünfte Nachtrag in Kraft, welcher 1. Ausnahme neuer Stationen, 2. abge­­änderte Frachtfäge des Ausnahmetarifs 5 a und b, 3. den Aus­­nahmetarif 5 e (für Mais) und 4. Berichtigungen enthält. - . .— EN En ONE ; - Geschäftshberichhte, Budagest, 9. Juni Witterung : veränderlich. Thermometer­­­ 16.7 ° 6., Barometer 752.6 Mm. Wasserstand zunehmend. Bei südlichen und nordwestlichen mäßigen Winden hat­ die Temperatur wenig Nenderung erfahren; der Luftbruck ist um Weniges einer ges worden. Das Wetter ist — nach einer kurzen Ausheiterung im Sic»­weten — veränderlicher Bewölkung; Regen, zumeist in kleinen Mengen, waren an zahlreichen Stellen, in Arad und Großmardein mit Gewitter. — Bei geringer Temperatur-Veränderung ist im All­gemeinen veränderliches, windigeres Wetter, stellenweise mit Negen, zu gewärtigen. Gffeffengeschäft Auf hiesige Straßendemonstra­­tionen war die Börse verstimmt und die Kurse der leitenden MWert­e erlitten bei schleppendem Verkehr mäßige Abs­chwächungen. Transporte Effekten wenig verändert, nur Straßenbahn gedrüht. Von Lokal­­papieren waren Banken, namentlich­ Kommerzial, Gsrompte- und Hypothesenbank und Straßenbahn begehrt. Baluten und Devisen etwas matter.­­ Zur Erklärungszeit k Oesterreichische Kredit-Aktien 282.60,ungarisch­e Golds ReiIte per 30.Juni 106.30. "­­Präm­i«eilgesch­äft:Kursstellung in Oesterreichischen Kredit-Aktien aus morgensL1.50 bis fl.2.——,au­fsTagefl­ 5.—— bist5.50,auf 1Monatsl.9.50bisfl.10.—· Die Nachbörse war totalgeschäftslos Oesterreichis­­che Kredit-A­ktien 282.50,ungarische Gold- Rente 106.30 nominell. Die Abendbörse war gleichfalls ohne Verkehr. Es wurden nur einige Schlüsse in Oesterreichischen Kredit Aktien zu 282.70 bis 282.80 und Ungarischen Hypo­­th­esenbauf-Wirien zu 12850 gemacht, ungarische Go­ld-Nenze 106.30 nominell. »­­Getreidegeschäft.In Terminen sind Nachmittags bei Schwachen Verkehr folgende Schlüffe vorgefallen: Weizen per Herbst zu fl. 752 bis fl. 7.55, Mais per $guli-August zu ee bis fl. 5.32, Hafer per Herbst zu fl. 6.04 bis fl. 6 Borstenviehbericht. Liestb­­ruch-9.111ni.(Orig.-Telegr.)Bericht der Borstenviehhändlersspall ein Steinbruch. Das Geschäft ist flate.Ungarische alte schwere von 39­kr. bis 40kr.,junge ungarische schwere von 42kr.bis 421­2kr.,mittlere von 4272kr.bis 431f.kr.,leichte von 43kn bis 44kr.——— Bauernwaareschwere von—-kr-bis«’-kr.,mittlere42kr. bis43kr.,leichte-Extr-bis44kr.—Rumänische Ba­­k»ongerschwere—«-kr.bis--kr.transito,mittelschwere—kr­­bis-kr.transito,lecchte.42kr.bis—kr.transito,dto.Stacheln schwer—»kr.bis-kr-transito,mittel——kr.bis-kr---transito —.Ser»bische-sch­vere.«41kr.bis 42kn transito, mittelschwere 41kv-bx.s»4.2»kk.t.rm.tsito«lerchtethkebstfos frstransito—« s­­eg —­­

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